Kill Me von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Funeral Song ----------------------- Ich habe das Gebäude verlassen und habe es mit großer Mühe sogar fertig gebracht Die Straße runter zu gehen. Über mir ist nur eine kleine Überdachung. Mein Mantel hat verhindert, dass das Wasser meine Kleidung durchnässt. Und doch ist mir kalt. So schrecklich kalt wie noch nie zu vor. Ich zittere am ganzen Leib. Schon fast panisch greife ich nach der Zigarettenschachtel in meiner Manteltasche. Verkrampft halte ich die Zigarette zwischen meinen Fingern und nehme einen tiefen Zug. Puste den Rauch nach oben hin aus. Es hilft nichts. Aber was hatte ich mir eigentlich davon erwartet? Ich dachte doch nicht ernsthaft meine Sorgen würden verschwinden, nur wegen dem hier. Nein, wohl eher nicht. An normalen Tagen beruhigt mich das Rauchen. Doch heute ist es anders. Weder beruhigt es mich, noch hilft es mir. Nichts kann das. Rein gar nichts. Ich bin völlig auf mich allein gestellt mit diesen Qualen. Niemand wird mir helfen. Niemand wird mich unterstützten. Niemand wird das Geschehene ungeschehen machen. Niemand. Ich schnippe die Überreste der Zigarette gegen den Wind und seufze. Wenn doch alles nur wieder so sein könnte wie früher. Aber das geht nicht. Jetzt nicht. Nie mehr wieder. Zu vieles hat sich ereignet. Ich beobachte den tränenden Himmel. Wunderschön. Es sind so viele Tropfen, doch jeder Einzelne ist einzigartig. Ich vernehme ein immer lauter werdendes Krächzen. Eine Krähe. Das einzige Wesen, das mir bis jetzt begegnet ist. Kein wunder. Wer wäre auch so verrückt bei so einem Wetter spazieren zu gehen. ´Jeder sitzt zu Hause. Zu Hause bei seiner Familie, seinem Schutz. Vermutlich soll es einfach nicht sein. Ich bin geschaffen um allein zu sein. Allein damit, diese tiefe Trauer tief im herzen zu tragen. Aber wer hat mich gefragt ob ich es so will? Ich habe es nie so gewollt. Meine Heimat fehlt mir. Heimweh gesellt sich zum Kummer meiner schwarzen Seele. Erneut krächzt er, mein kleiner Freund der Finsternis. Ob es ihm wohl ebenfalls so ergeht wie mir? Ich hoffe, nicht. Dieses Leid wünsche ich niemandem. Er mustert mich. Seine schwarzen Augen funkeln mich an. Schüttelt den Regen von seinem Ebenholzfarbenen, schimmernden Gefieder. Ich trete aus der Überdachung hervor und bewege mich vorsichtig zu jenem schwarzen Wesen. Er krächzt. Doch bleibt er sitzen. Lässt mich ihn nehmen und sanft auf meinen Arm setzen. Er breitet seine Flügel aus und fliegt davon. In die Dunkelheit die uns umgibt. So frei. Ich wünschte, ich wäre wie er. Könnte mich vor all meinen Sorgen drücken. Soll ich jedoch nicht. Es hat keinen Sinn ewig vor etwas davonzulaufen. 'I died in my dreams What's that supposed to mean? Got lost in the fire I died in my dreams Reaching out for your hand My fatal desire' Wieso muss mir das ausgerechnet jetzt, in diesem Moment einfallen. Ganz toll Ylönen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)