I will fight for you von Steinbock (Nur für dich würde ich kämpfen) ================================================================================ Kapitel 7: I can’t forget the past – Part 3 It’s all over --------------------------------------------------------- Hallo Leute! Erstmal gomenasai, dass ich versprochen hatte, dieses Kapitel bald abzuliefern und es trotzdem so spät geworden ist. Ich hoffe, dass ihr mir das verzeihen könnt. Wie immer bedanke ich mich hier für die lieben Kommis und wünsche euch nun viel Spaß beim Lesen! Songtext: Christina Stürmer - Bist du bei mir Kapitel 7 I can’t forget the past – Part 3 It’s all over Weitere Wochen zogen ins Land. Matt kam immer später nach Hause, manchmal erschien er sogar erst wieder am nächsten Morgen in unserer Wohnung. Wenn dies der Fall war, dann war er meistens furchtbar erschöpft, sein Hemd war leicht aufgeknöpft und ihm haftete der Duft eines süßlichen Parfums an. Nächtelang lag ich zu dieser Zeit manchmal wach. Immer auf Matt wartend, der mir immer seltener in der Nacht Gesellschaft leistete. Und die Sicherheit, dass das zwischen Matt und mir nichts für die Ewigkeit war, wuchs stetig. Es war ein schöner Morgen, als ich ausnahmsweise mal wieder in Matts Gesellschaft erwachte. Aber er hatte nicht mehr wie früher liebevoll seinen Arm um mich gelegt. Mit dem Rücken zu mir lag er da. Ihm schien es völlig egal, ob ich da war oder nicht. Die Sonne fiel so durch das Fenster, dass sie mich blendete. Daher entschloss ich mich dazu aufzustehen und mich um das Frühstück zu kümmern. Matt schien es gar nicht zu bemerken. Früher hatte er mich stets festgehalten, damit ich ihn nicht allein ließ, obwohl wir uns die ganze Nacht in den Armen gelegen hatten. Doch zunächst brauchte ich erstmal eine Dusche. Das warme Wasser beruhigte mein ängstlich rasendes Herz. Matts Interesse an mir ließ immer mehr nach. Ab und an mal ein sanfter Kuss auf die Wange oder auf die Stirn, mehr nicht. Als ich aus der Dusche heraustrat, fiel mein Blick auf ein Hemd von Matt, dass er wohl gestern Abend, als er nach Hause gekommen war, lustlos auf den Wäschekorb geschmissen hatte. Ohne weiter darüber nachzudenken hob ich das Hemd hoch und wollte es mit in die Waschmaschine geben, als mein Blick auf einen roten Fleck fiel. Und als ich diesen Fleck näher betrachtete und versuchte ihn abzuwischen, bemerkte ich, dass es Lippenstift zu sein schien. Außerdem fuhr mir wieder der süßliche Duft des Parfums in die Nase, dass Matt so oft anhaftete, wenn er nach hause kam. „Bitte, lass das nicht wahr sein“, flüsterte ich und drückte das weiße Hemd an meinen noch nassen Körper. Aber ich wusste, dass ich hiermit einen klaren Beweis in den Händen hielt, der mir sagte, dass Matt eine andere hatte. Nun kam ich nicht mehr darum herum, ihn darauf anzusprechen. Der nächste morgen graut und du liegst neben mir Die Sonne scheint mir ins Gesicht ich schieb dich weg um aufzustehen Drehst dich einfach um Als wär ich gar nicht hier Ich spüre deinen Atem längst nicht mehr Ich fühle dass es besser wär Ich fühle dass es besser wär Mit leerem Blick zog ich mich an und ging dann in die Küche. Monoton bediente ich die Kaffeemaschine und bereitete das Frühstück vor. Mir selbst machte ich erstmal einen Tee, um mich zu beruhigen. Ich war durch das eben Entdeckte völlig verunsichert. Außerdem stellte sich mir die Frage, ob ich Matt bereits jetzt darauf ansprechen oder lieber auf den Abend verschieben sollte. Vielleicht sollte ich auch erstmal mit Mimi darüber reden, aber das wollte ich auch nicht. Das hier ging ganz allein Matt und mich etwas an. Also würde ich das auch allein regeln! Ich konnte mich doch nicht andauernd auf den Rat anderer verlassen. Der Vormittag schritt voran, aber Matt schlief weiter. Mittlerweile hatte ich allein gegessen. Irgendwann würde er schon wach werden. Ich jedoch hatte nicht vor, ihn zu wecken. Leise beschäftigte ich mich im Haus mit kleineren Aufgaben, die so anfielen. Aber ich tat es nicht richtig. Mit meinen Gedanken war ich immer nur bei Matt. Als ich mich daran machte, dass Mittagessen vorzubereiten, hörte ich, dass Matt aufgestanden war. In mir machte sich Wut breit, als er ein müdes „Morgen“ murmelte. Er schien mich kaum zu bemerken, gar nicht richtig da zu sein, obwohl ich für ihn doch so ziemlich alles tat. „Ich gehe in die Stadt. Ich brauche etwas frische Luft“, meinte ich nur tonlos. Matt, der am Küchentisch saß und seinen Kaffee trank gab nur zurück: „Ist gut, aber komm nicht zu spät wieder, okay?“ Darauf antwortete ich bereits nicht mehr. Ich wollte jetzt nur noch raus hier, nicht mit Matt auf engstem Raum eingepfercht sein. Es war ein heißer Nachmittag. Und ich wusste gar nicht genau, wohin ich eigentlich ging. Der einzige Gedanke, den ich hatte war „nichts wie weg von hier.“ Einen anderen Gedanken konnte ich einfach nicht fassen. Nach einer Weile gelangte ich in einen Park. Die dichten Baumkronen spendeten mir Schatten. Hier schien mit einem Mal alle Last von mir abzufallen. Erschöpft setzte ich mich auf eine Bank, genoss das schöne Wetter, ließ meine Seele baumeln. Tief atmete ich durch, schloss die Augen. Und mit einem Mal war er wieder da: Tai! Klar konnte ich sein freches Grinsen erkennen. Was wohl aus ihm geworden war? Es war lange her, dass ich mit Kari telefoniert und über ihren Bruder gesprochen hatte. Ich sollte es bald wieder tun. Und da meine Sehnsucht so groß war, etwas Neues über Tai zu erfahren, entschied ich mich Kari jetzt anzurufen. Es würde zwar nicht billig werden, doch ich brannte darauf, etwas über meinen alten Freund zu erfahren. Ohne lange zu überlegen tippte ich Karis Nummer ein und wartete ab. Das Freizeichen erschien, doch niemand ging ran. Dann musste ich wohl später noch einmal versuchen durchzukommen. Ich war mir sicher, dass Matt sich nicht um mich sorgen würde und entschied mich aus diesem Grund dafür, den Rest des Tages in der Stadt zu verbummeln. Schließlich gab es hier niemanden, der auf mich wartete. Bist du bei mir sind wir wirklich zu zweit hier bist du bei mir bist du es den ich neben mir spür bist du bei mir sind wir wirklich zu zweit hier auch wenn wir beisammen sind fühl ich mich allein Der Abend war bereits angebrochen, als ich wieder zu unserer Wohnung zurückkehrte. Zu meiner Verwunderung war Matt zu Hause. Aber in der Wohnung war es dunkel. Nur aus dem Wohnzimmer hörte ich den Fernseher laufen. Unsicher rief ich in die Wohnung hinein: „Matt, ich bin wieder zurück!“ Sofort kam Matt auf mich zu, sein charmantestes Lächeln aufgesetzt und ungewöhnlich herausgeputzt. Sanft raunte er mir zu: „Ich hab schon auf dich gewartet, meine Liebste.“ Dann nahm er behutsam meine Hand in die seine und führte mich in die Küche. Der Tisch war gedeckt, das Essen zubereitet und das Zimmer war erfüllt vom sanften Licht der beiden Kerzen, die Matt angezündet und auf den Tisch gestellt hatte. „Was hast du vor“, wollte ich wissen. Matt sah mich nur an, antwortete: „Du wirst schon sehen.“ Nachdem er mich zu meinem Platz gebracht hatte, setzte er sich mir gegenüber. Der Raum war still, als wir aßen und als wir das Essen beendet hatten, suchte Matts Blick den meinen. Verwundert sah ich ihn an. Ich war mir nicht sicher, was Matt von mir wollte. Hatte er etwa irgendeinen merkwürdigen Plan? Lange Zeit starrten wir uns einfach nur stumm an. Mir fiel ein, was ich heute früh erfahren hatte und ich fragte mich, ob Matt das vielleicht bemerkt hatte. Eigentlich hatte ich doch vorgehabt, Matt spätestens jetzt zu sagen, dass ich sein Geheimnis endgültig herausgefunden hatte. Aber angesichts dieser Situation verließ mich der Mut. Matt hatte sich so eine Mühe gegeben, da konnte ich doch nicht einfach die ganze Stimmung zerstören, oder? Um wenigstens irgendetwas zu tun zu haben, machte ich mich daran, den Tisch abzuräumen. Daraufhin gesellte sich Matt hinter mich. Von hinten legte er seine Arme um meinen Bauch und drückte mich sanft an sich. Er war mir so nahe, wie schon lange nicht mehr und ich konnte seinen heißen Atem im Nacken spüren. „Ich hab dich vermisst“, hörte ich ihn in mein Ohr flüstern. Kurz darauf fuhr er küssend meinen Hals entlang. „Matt,…ich“, versuchte ich ihn davon abzuhalten, aber seine Berührungen machten mich fast ohnmächtig. Mit einem gekonnten Griff drehte er mich zu sich um und begann mich zu küssen. Seine Küsse schmeckten jedoch nach Zigaretten. Zwar sehnte ich mich danach, dass mich Matt endlich wieder beachtete, mich berührte, doch als seine Finger sich daran machten, meine Bluse aufzuknöpfen, hielt ich inne. „Hör auf damit, Matt“, stieß ich hervor. „Was ist denn, Schätzchen?“ „Glaubst du, du kannst das alles dadurch ungeschehen machen. Glaubst du das, Matt“, fragte ich ihn wütend. „Wie meinst du das, Sora? Was habe ich dir denn getan?“ „Was du getan hast? Was du getan hast, willst du wissen?“, fuhr ich ihn an. „Du bist fremdgegangen! Du hast mich belogen und betrogen, mich nicht einmal mehr richtig wahrgenommen und jetzt tust du so, als ob nichts gewesen wäre! Ich habe dich geliebt, Matt! Ich habe dir bisher alles verziehen, aber das geht eindeutig zu weit! Wir sollten uns trennen, Matt.“ Matt schien immer noch nicht zu verstehen. „Wovon redest du denn, Sora? Wann soll ich dich denn betrogen haben? Wie könnte ich?“ Ich sagte nichts, ging nur ins Bad. Er kam hinter mir her. Im Bad warf ich ihm sein Hemd entgegen. „Weißt du jetzt, wovon ich rede?“ Matt wollte sich aus der Situation befreien, doch es gelang ihm nicht. Ich hatte zu viele Argumente gegen ihn zu verwenden. Zwangsläufig musste er sich geschlagen geben. Nach einer Weile meinte er: „Okay Sora, ich hab Mist gebaut, ich weiß. Aber es tut mir Lied. Ich liebe doch nur dich allein.“ Wieder ging er auf mich zu und versuchte mich zu bezirzen. Aber das würde ich nicht mehr zulassen. Erneut schubste ich ihn von mir weg. „Dann eben nicht“, murrte Matt nun wütend. „Ich schlafe heute Nacht auf dem Sofa! Wenn du unbedingt willst, dann verschwinde doch einfach!“, fügte er hinzu. Betrübt ging ich ins Schlafzimmer. Mein Herz tat weh und ich konnte kein Auge schließen über die ganze Nacht. Doch nun waren wenigstens die Fronten geklärt, so glaubte ich zumindest. Die letzte Nacht war lang ich schlief trotzdem neben dir Wir diskutierten eine Ewigkeit und kamen wieder nicht ans Ziel Schreibe meinen Abschiedsbrief auf ein leeres Blatt Papier Ich spüre deinen Atem längst nicht mehr ich fühle dass es besser wär wär ich jetzt nicht mehr hier bei dir Als ich am nächsten Morgen erwachte, spürte ich, dass etwas um meinen Körper herum lag. Erschrocken stellte ich fest, dass Matt es war, der mich in den Armen hielt. Was sollte das denn jetzt? Es war vorbei! Entschlossen stand ich auf. Anscheinend weckte ich Matt dadurch, denn ich hörte, wie er sich bewegte und dann, an mich gewandt, meinte: „Früher bist du immer liegen geblieben, wenn ich dich so in den Armen hielt.“ „Früher waren die Dinge auch anders. Die Zeit ist vergangen und zwischen uns haben sich unüberwindbare Klippen gebildet. Es ist aus, Matt. Ich packe noch heute meine Sachen und werde erstmal sehen, ob ich bei einer Bekannten unterkommen kann.“ Ich möchte dich nie wieder sehen Kannst du das denn nicht verstehen ich seh's in aller Deutlichkeit Wie ich geht von dir, nur fort Will weg von dir Dann ging ich aus dem Zimmer. Mir war schwindlig und ich hätte jetzt liebend gern Mimi besucht, aber diese war ja zurück nach Tokio gegangen. Wir hielten Kontakt, aber die Strecke zwischen uns war zu groß. Kurzerhand rief ich bei einer Bekannten von mir an. Ich hatte sie hier in Amerika kennen gelernt und wir hatten uns sehr schnell angefreundet. Sie tat mir den Gefallen und fragte nicht lange nach, wo denn der Grund dazu liege, dass ich bei ihr unterkommen wolle. Nein, sie meinte einfach nur, dass es klar ginge, wenn ich eine Weile zu ihr käme und bei ihr wohnen würde. Nach dem Telefonat sah ich mich in der Wohnung an. Der Gedanke, dass ich diese Wohnung nie wieder betreten würde, nachdem ich all meine Sachen gepackt hätte. Nicht ohne Wehmut packte ich meine Sachen zusammen. Meine Freundin kam vorbei, holte mich und meine wichtigen Utensilien mit dem Auto ab. Als ich gerade aus dem Haus gehen wollte, stand auch Matt auf und machte sich in der Küche Frühstück. „Ich werde jetzt gehen“, meinte ich tonlos. Matt gab keine Antwort. Ich hätte nicht gedacht, dass es so wehtun würde, aber gleichermaßen fühlte ich mich befreit, als ich den Schlüssel der Wohnungstür auf dem Tisch ablegte, aus der Wohnung verschwand und die Tür für immer hinter mir verschloss. Bist du bei mir sind wir wirklich zu zweit hier bist du bei mir bist du es den ich neben mir spür bist du bei mir sind wir wirklich zu zweit hier auch wenn wir beisammen sind fühl ich mich allein Bei meiner Freundin verbrachte ich einige Tage. Ich erklärte ihr alles und sie versprach mir, es für sich zu behalten. Den Gedanken Kari anzurufen hatte ich verworfen. Mich beschäftigte so vieles, doch Kari war einfach nicht zu erreichen. Und trotzdem, ich weiß bis heute nicht, warum ich es tat, nahm ich mir eines Tages das Telefon und versuchte erneut bei Kari durchzukommen. Dieses Mal gelang es mir. Kari war froh, wieder mal etwas von mir zu hören. Fröhlich plapperte sie drauflos. Es tat gut, sie so ungezwungen reden zu hören. Aber auch ich hatte ihr etwas mitzuteilen. Ich hatte mich darum bemüht, wieder nach Tokio zurückkehren zu können und war so, durch ein paar nützlich Kontakte, an den Job einer Fußballmanagerin zu kommen. Dies teilte ich Kari mit. Sie schien überrascht, freute sich aber allerdings auch. Ich bat sie, niemandem etwas zu erzählen und ich glaube, sie war damals so durch den Wind, dass sie es wohl schon bald wieder vergessen hatte, dass ich wieder zurückkehren würde. Und dann, einige Zeit später, kam endlich der Tag, an dem ich nach Tokio zurückkehren konnte. Es gab hier nichts mehr, was mich hielt, zwar würde ich einige Freunde vermissen, aber ich musste weg von hier, musste zurück, zurück in meine geliebte Heimat Tokio. Im selben Moment öffnete Sora die Augen. Wenn sie bedachte, wie viel in den wenigen vergangenen Jahren in ihrem Leben geschehen war, so wirkte da alles merkwürdig unwirklich auf sie. Gemütlich streckte sie sich und seufzte einmal tief, als es auf einmal an der Wohnungstür klingelte. Bist du bei mir sind wir wirklich zu zweit hier bist du bei mir bist du es den ich neben mir spür bist du bei mir sind wir wirklich zu zweit hier auch wenn wir beisammen sind fühl ich mich allein Das soll es dann auch schon wieder gewesen sein. Ich verspreche euch lieber nicht, dass ich das nächste Kapitel bald abliefere, denn ich will mich nicht zum Lügner machen. Aber für alle "Fans" dieser FF habe ich eine gute Nachricht: Die FF wird aller Wahrscheinlichkeit nach länger als vorher geplant. Ich habe nämlich noch ganz neue Einfälle für diese Geschichte bekommen. Wie immer würde ich mich über Kommentare (gerne auch mit etwas Kritik) freuen. Ciao Steinbock Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)