100% Girl von Streety-Haru (oder: Warum Michiru kein Werk mehr vollendet) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Haruka rümpfte die Nase. "Hatschi!" Ein Sonnenstrahl nach dem anderen brach durch die nicht ganz geschlossene Jalousie und jeder einzelne kitzelte ihre Nase heftiger als der vorhergehende. Sie zog sich die Decke über den Kopf und schob ihren Arm anschließend tastend unter Michirus Decke. Sie griff ins Leere. "Michiru?", flüsterte sie mit vom Schlaf trockenen Stimmbändern. Sie bekam keine Antwort und pellte sich widerwillig aus der Decke. Haruka litt zwar unter keiner chronischen Morgengeilheit, aber sie hatte dann und wann trotzdem eine morgendliche Kuschellaunenattacke - vor allem an Wochenenden. Aus diesem Grund suchte sie die ganze Wohnung nach Michiru ab. [Wenn ich echt fies wäre, ließe ich sie jetzt nicht die Anime-Wohnung sondern den ganzen Kaioh-Tower aus dem Manga absuchen ;-p)]. Als sie schließlich fündig wurde, musste sie ihren Plan etwas umkrempeln. Eigentlich wollte sie nämlich gleich ihre Arme um Michiru legen und sie an sich drücken, aber Michiru bannte gerade etwas für Haruka noch nicht klar erkennbares auf eine definitiv riiiiesige Leinwand. Haruka versuchte, sich durch ein zaghaftes Räuspern bemerkbar zu machen, denn ehrlich gesagt hatte sie Schiss, Michiru zu erschrecken und dann mit dem Pinsel abgestochen zu werden. Michiru war aber offensichtlich zu sehr in ihre Arbeit vertieft, um auf so ein Räuspern zu reagieren - falls sie es denn überhaupt bemerkt hatte. "Morgen Schatz", versuchte Haruka es noch mal. Irgendetwas veranlasste sie aber dann, wegen der ausbleibenden Reaktion ihrer Freundin, sofort aufzugeben. Also zog sie erstmal zum Frühstücken in die Küche ab. Leider bekam sie erst gar kein genießbares Frühstück zusammen und so lecker wie von Michi zubereitetes Essen war es ohnehin niemals. Somit landete Haruka vor der Glotze. Zap. Zap. Zap. Nur Müll. Auf jedem Sender. Und nichts, das Haruka auch nur annähernd so lange ansehen hätte wollen, wie sie Michiru manchmal ansehen konnte. [Geil! Hab schon ne Idee für die nächste FF - *notier*] Immer noch von der Kuschelnot befallen ging Haruka daraufhin zurück ins Schlafzimmer. Sie warf sich auf das gemeinsame Bett, rollte sich auf Michirus Betthälfte und vergrub ihr Gesicht tief in Michirus Nachthemd. Sniff. Sie sog den Duft ihrer Süßen ganz tief ein. Plötzlich schielte Haruka zu Michirus Kleiderschrank und fing an, merkwürdig zu grinsen. Michiru malte zwei verschlungene Frauenkörper, die eine Art Yin und Yang bildeten. Sie überlegte gerade, wie man die beiden Hälften dieses Symbols noch auf bisher nie da gewesene Weise darstellen konnte. Dann schweiften ihre Gedanken wieder in eine andere Richtung ab und sie versuchte sich vorzustellen, welche Symbole man noch mit menschlichen Figuren darstellen konnte. Der Grüne Punkt sähe bestimmt wahnsinnig interessant aus. Ihr Blick fiel auf die Uhr und sie stutzte ein wenig, dass Haruka noch nicht angekrochen gekommen war. "Michiru!" "Wenn man vom Teufel spri-" Michiru blinzelte ungläubig. Sie konnte nicht glauben, dass die Person, die da in der Tür stand, tatsächlich Haruka war. "Du hast mich vorhin gar nicht bemerkt und da dachte ich... Michiru?!" Michiru war aus Harukas Blickwinkel heraus glücklicherweise vollkommen von der Leinwand verdeckt, so dass sie ihr belustigtes Grinsen nicht erst verstecken musste. Michiru heuchelte durch absolute Stille vollkommenes Vertieftsein. "Es tut mir so Leid Schatzi", dachte sie, "aber ich muss unbedingt wissen, wie weit du DAS treibst!" DAS war Harukas Aussehen, bzw. vielmehr das, was sie anhatte. Harukas Po war gerade mal so von einem Minirock bedeckt, der Michiru so bekannt vorkam, dass es nur ihr eigener sein konnte. Michiru schielte möglichst vorsichtig an der Leinwand vorbei und ergötzte sich lächelnd an dem ungewohnten Anblick. Haruka trat verunsichert von einem Fuß auf den anderen. "Michiru?", flüsterte sie. Michiru fuchtelte mit übertrieben ausholenden Bewegungen mit dem Pinsel umher. Tatsächlich fiel Haruka darauf rein und machte Kehrt. Michiru kippte ihren Oberkörper leicht zur Seite um ihrer Freundin hinterher zu blicken. Sie strahlte übers ganze Gesicht und spitzte ihre Lippen passend zu dem pikanten Anblick von Harukas kleiner werdendem Po - Harukas Po, der wahrhaftig unter einem ihrer Minis war! Michiru lauschte angestrengt, als sie Haruka nicht mehr sah, und hörte wirklich das Quietschen von im Schrank umher geschobenen Kleiderbügeln. "Interessant dein Fetisch...", murmelte Michiru versonnen und wartete angespannt darauf, ob Haruka einen weiteren Versuch starten würde, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Und tatsächlich tauchte Haruka kurz darauf mit einem hauchdünnen eng anliegenden Oberteil auf. Michiru freute sich schon auf Harukas nächsten Schritt, als diese plötzlich genau neben ihr stand und sich zu ihr beugte. "Michiru?", hauchte sie ihr ins Ohr. Michiru musste echt an sich halten, um sich nicht sofort zu ihr zu drehen und mit ihren Augen im großzügigen Ausschnitt zu versinken. Außerdem war die Vorstellung, Haruka unter den Rock zu greifen, plötzlich abartig verführerisch - warum? Sie musste doch auch nie daran denken, wenn sie Uranus im Sailorskirt sah. "Meine Güte, warum habe ich SOLCHE Teile im Schrank?!", dachte sie und unterdrückte die in ihr aufsteigende Röte. Sie starrte so konzentriert wie möglich auf ihr Bild und fragte dann so beiläufig wie sie nur konnte - und vor allem - ohne Haruka anzusehen: "Bist du schon wach?" "Ja, öhm... Nein. Doch", stöpselte Haruka verwirrt umher. "Warum checkt sie nichts?", dachte sie und drückte Michiru einen Kuss auf die Wange. "Wollte nur ,Guten Morgen' sagen", versuchte Haruka zu erklären und verschwand wieder. Michiru seufzte erleichtert. "Wow, sie hat nichts gemerkt. Ob sie jetzt wohl zum Make-up greift?", überlegte sie und fügte ihrem Werk verträumt einige Pinselstriche mehr hinzu, um sich die Wartezeit bis zu Harukas erneutem Auftreten zu verkürzen. Es dauerte wirklich länger als vorher, bis Haruka erneut ankam. Dieses Mal brauchte Michiru sie noch nicht einmal zu sehen, da konnte sie sich Harukas weitere Veränderung schon denken. Michiru hörte das Klackern ziemlich hoher Absätze. Haruka hatte sich tatsächlich in kniehohe Lackstiefel gezwängt und sich überflüssigerweise auch ein - zugegeben nicht ganz zum Outfit passendes - Handtäschchen gekrallt. "Nichts anmerken lassen! Ich bin ins Malen vertieft! Absolut!", redete Michiru sich ein. Haruka klapperte und klackerte auf Michiru zu. Ihre Beine wackelten leicht im ungewohnten Schuhwerk. Michiru amüsierte sich innerlich köstlich darüber und hoffte und bangte, dass Haruka nicht ernsthaft auf den Brettern landete. Aber ohne umzuknicken trat Haruka ganz dicht an ihre Freundin heran. Michirus Herz blieb fast stehen. Sie konnte den süßlichen Duft ihres Lipgloss deutlich riechen und der kam sicher nicht von ihren eigenen Lippen. Mechanisch langsam und ein klein wenig verstört drehte Michiru sich zu Haruka. Sie hob den Zeigefinger und strich verspielt über die rosa glänzenden Lippen. Harukas Gesicht war von einer feinen Schicht Make-up bedeckt. Ihre Wimpern klimperten tuschegeschwärzt. Michiru ließ ihren Finger wieder sinken und ihr Blick sank mit und landete über den Jeansmini mit Hüftgürtel ungläubig bei den weißen Lackstiefeln. "Haruka... irgendwie machst du mich ganz fertig." "Na endlich! Ich dachte schon, ich muss auch noch strippen!", empörte sich Haruka und unterstrich ihre Gestresstheit mit einem nervös-tuntigen Handwink. Michiru lächelte, fiel Haruka in die Arme, durchwühlte ihr Haar und küsste sie fast in die Bewusstlosigkeit. Ende (dieser kleinen Verrücktheit) Hosted by Animexx e.V. 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