Gefangen! von Dissident (Nami x Ruffy) ================================================================================ Kapitel 1: Gefangen! -------------------- Tag 1: "Echt toll gemacht Ruffy! Jetzt sitzen wir hier fest, wirklich super!" Ihre Stimme strotze nur voller Ironie und Sarkasmus. Nami lief in dem dunklen, kleinen und feuchten Kerker auf und ab. An einem der vier Ecken des Kerkers saß der Angesprochene und schien mit etwas beschäftigt zu sein. Und wie es schien hörte er der Aufgebrachten gar nicht zu. Der Anfang dieser Geschichte fing an, als Ruffy sich auf und davon in die Stadt von Guampa-Island gemacht hatte. Natürlich war er dorthin gegangen um ein Restaurant aufzusuchen und um sich seinen Bauch voll zu schlagen. Und natürlich hatte auch niemand damit gerechnet, dass er dort die Aufmerksamkeit der Stadtbewohner auf sich ziehen würde. Und natürlich hatte auch, leider Enel's, niemand geahnt, dass eine kleine, mollige Frau mit kurzen aber leider fettigen braunen Haaren, die Ruffy als einen 'unglaublich gefährlichen' Piraten erkannt hatte und natürlich Angst vor ihm hatte, sofort die Marine alarmieren würde. Und wie es das Schicksal wollte, wusste niemand, dass sich Smoker auf derselben Insel wie die Strohhut Bande befand. Kommen wir zum eigentlichen Punkt: Als Smoker bemerkt hatte, dass Ruffy sich auf derselben Insel wie er befand, brach er sofort auf um den Strohhut zu jagen. Dabei erkannte Smoker Nami, die sich gerade ein echt schönes, weinrotes Abendkleid für eine üppige Summe gekauft hatte. Und in dem Augenblick, in dem sie sich auf den Weg zur Flying Lamp machen wollte, nahm Smoker sie fest. Ruffy, der die nun stinksauere Nami nicht im Stich lassen wollte, ging unüberlegt und naiv, vielleicht auch etwas dümmlich wie immer, nicht im geringsten die Ahnung davon, wie gefährlich Smoker sein konnte, auf den geräucherten Mann zu. Nach einem kurzen Kampf wurde Ruffy auch festgenommen. Eine Gerichtsverhandlung, die gleich nach der Festnahme der beiden 'unglaublich gefährlichen' Piraten stattfand, verurteilte sie zu einer Haftstrafe von einem Monat, danach würde wieder eine Gerichtsverhandlung stattfinden und entscheiden ob Ruffy und Nami hingerichtet werden sollten oder nicht. So eben wurden die zwei in einen Kerker geworfen. Seltsame Geräusche, kurze Männerschreie, Quietschen mancher Türen, Wassertropfen. All diese Geräusche machten Nami verrückt. Die Situation in der sie sich jetzt befand war verrückt! Alles kam für sie an diesem Tag verrückt vor. Alles ging so schnell. Aber eines wunderte Nami nicht im Geringsten: Ruffy wusste nicht wie sehr sie in der Klemme steckten und kümmerte sich auch nicht sonderlich darum. Aber das, genau DAS, regte Nami auch so auf. Ihr Käpt'n war- und das stimmte wirklich - einfach nur dumm! Zumindest war das ihre Meinung. Die Augenbrauen zusammen gezogen, mit einer wütend aussehenden Grimasse auf dem Gesicht, wartete Nami auf Ruffys Kommentar. Nach einer Weile, als sie immer nichts vernommen hatte, drehte sie sich um stapfte zu ihm. Die Hände auf die Hüften gestemmt stellte sie sich vor ihm hin und schaute zu ihm, um zu sehen was er tat. Und das was sie sah beruhigte sie nicht; ganz im Gegenteil, sie wurde wütend, so unglaublich wütend! Was war das nur für ein Mensch? "RUUUUFFYYYY" Dieser Schrei, der von der Navigatorin kam, hallte in dem Kerker, auf den ganzen Gängen des Gefängnisses und auf ganz Insel Guampa-Island. Vögel flatterten davon, einige Menschen die sich in der Nähe des Gefängnisses befanden, schauten sich überrascht um und sogar Fenster brachen. Aber der Angesprochene- der hatte etwas viel besseres zutun. Er spielte weiter, im Schneidersitz, mit seinem neu gefundenem Käfer, den er 'Ball' getauft hatte, weil er so rund war, weiter und hörte der Navigatorin nicht wirklich zu. Und das wiederum machte Nami noch wütender als sie schon war. Vorsichtig tippte sie mit ihrem Finger auf die Schulter ihres Kapitäns. Dieser maulte kurz, von wegen: "Warte mal kurz Nami, siehst du nicht, dass ich grad beschäftigt bin?" und winkte sie mit einer Hand ab. Und jetzt geschah es um Nami. Ihr Geduldsfaden riss endgültig! Nicht nur, dass er sich wie ein kleines Kind benahm, sondern, dass er jetzt auch noch mit- mit- Käfern spielte! Nami packte Ruffy kurzerhand an seinem Hemdkragen, schüttelte ihn durch, in der Hoffnung ihn zur Besinnung bringen zu können und gab dabei wütende Geräusche von sich. "Na- Nami geee -ht e- es dir noch gut?" Sauer umschloss Ruffy Namis Hände und führte sie von sich. Schnell atmete Nami ein und aus. Sie gab zu- für eine Zeit lang hatte sie die Kontrolle über sich verloren- aber das aus einem guten Grund! "Hör mir jetzt mal zu du, Kind" setzte Nami nun an, nachdem sie sich einiger Maßen wieder unter Kontrolle hatte und stemmte eine Hand an ihre Hüfte und bohrte mit dem Zeigefinger der anderen Hand auf Ruffy's Brust "Ich will hier raus, kapiert? Und wenn du hier jetzt mit... Käfern spielst, dann können wir hier gar nie raus! Denk lieber mal nach, wie wir hier ein Ausweg finden, hörst du?" Das Wort Käfer, spuckte Nami während sie sprach nur zögerlich und mit viel Hass in der Stimme aus. Käfer, und Spinnen - eigentlich alle Insekten der Welt, hasste sie! Der Strohhut Junge lehnte sich daraufhin nur gelangweilt an die kalte Wand und sah Nami desinteressiert an. "Und darum schreist du hier so rum? Ich werde nicht nachdenken Nami, weil es hier kein Ausweg gibt und das müsstest du ja wohl besser wissen als ich!" Ungläubig starrte die Navigatorin ihn an. Aber... Eigentlich hatte er ja ausnahmsweise mal Recht. Es gab wirklich kein Ausweg aus diesem Kerker. Und Ruffy's Gum-Gum-Kräfte würden da auch nicht sonderlich helfen, weil die Mauern aus sehr festen und dicken Wänden gebaut worden waren. Aber nicht nur das. Laut seufzend ließ sie sich neben ihm nieder. Jetzt mussten die Beiden auf die restliche Strohhutbande warten. Aber bis diese kommen würden... würde eine lange Zeit vergehen. 'Na toll, jetzt ist mein wunderschönes Kleid auch weg...' Nami war zum Heulen zumute. Das Kleid, was sie extra für Sanji's Date heute Abend gekauft hatte war futsch. Diese bekloppten Marineleute hatten ihre sämtlichen Sachen von ihr genommen. Sogar den Lockport! Sogar ihre Jacke hatten diese Leute ihr weggenommen. Sie fror, was sie jedoch wenig interessierte. Langsam schloss sie die Augen und ließ sich das heutige Erlebte noch einmal durch den Kopf gehen... Ihr war wirklich zum Heulen zumute! Schön und gut, dass sie hier eingesperrt war aber ein Problem gab es da immer noch: Sie war mit... RUFFY eingesperrt! Einem, für sie, noch kleinem Kind! Entnervt stöhnte sie auf. Sie hob die Hände und begann ihre Schläfen mit ihren Finger zu massieren. Aber es half gegen die Migräne, die sie so eben bekommen hatte, auch nicht weiter. Es brachte ja alles nichts mehr, abwarten war angesagt! Etwas öffnete sie wieder die Augen und strich kurz Ruffy mit ihrem Blick. Er hatte sich wieder seinem Käfer gewidmet und spielte mit ihm. Auch wenn es total kindisch war... und Nami entnervt, und total fertig war... Plötzlich stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Mit Ruffy würde sie sich bestimmt nicht langweilen, das stand ja schon mal fest. 'Und was wenn er Hunger bekommt?' kam es Nami nun in den Sinn. Vielleicht gab es ja da die Hoffnung, dass seine Kräfte wegen seines Hungers so sehr stiegen, sodass er die Wand einschlagen konnte... 'Träum weiter' piepste eine Stimme in ihrem Gehirn. 'Du weißt, dass diese Mauern, speziell für Teufelskräfte gebaut worden sind!'. Jetzt erinnerte sich Nami wieder: Es gab ja diese Mauern, die speziell für Teufelskräfte gebaut worden waren, damit niemand der Marine entkommen konnte. Eben auch keine Leute, die von einer Teufelsfrucht gegessen hatten. Die Zeit verging sehr langsam aber es war bestimmt schon nach Mitternacht. Ungewollt musste Nami gähnen. Und erst jetzt bemerkte sie, dass sie fröstelte. Toll, diese Männer würden ihre Jacke nicht geben, das stand fest. Und Ruffy trug eh keine Jacke, leider, sonst hätte sie es ihm längst gestohlen. Die Orangehaarige winkelte ihre Beine an sich und umschloss sie fest mit ihren Armen. Jetzt fing sie auch noch an zu zittern, wie wunderbar! Nicht mal eine Decke gab es in diesem Loch! Die Dusche und die Toilette befanden sich in einem kleinen Nebenraum, ebenso kalt und stinkend, kleiner als der Raum indem sie sich jetzt befanden. Was für eine missliche Lage... Ihr Käpt'n drehte sich zu Nami, als er bemerkte, dass ihre Zähne klapperten. Überrascht stellte er fest, dass ihr kalt sein musste. Auch das noch... Seufzend ließ er von Ball ab, und ging zu Nami. Ihre müden Augen blickten seinen entgegen. "Dir ist kalt, stimmt's?" Ein wenig zögernd schaute die Angesprochene Ruffy an und nickte dann. Der Blick ihres Kapitäns wurde augenblicklich weich. Ruffy erinnerte sich an die Geschichte auf Drumm. Als er Nami den Berg hinauf tragen musste war ihm auch kalt gewesen aber Namis Körper an seinem Rücken, hatte ihm Kraft und Wärme geboten. Vielleicht würde es jetzt auch so sein. Vielleicht konnte er jetzt sie Wärmen. Er zögerte nicht und kam näher zu ihr. Vorsichtig umschloss er mit seinen Händen den Rücken der Frau, setzte sie auf seinen Schoß und drückte ihren Körper an Seines. Ihren Kopf bettete er an seine linke Schulter und lehnte sich dann mit seinem Rücken an die Wand, samt Nami in den Armen. Zu seinem Staunen hatte sie nichts dagegen. Keine Reaktion war von ihr zu hören. Wahrscheinlich wusste sie was er beabsichtigte. Ein größeres Staunen verbreitete sich in dem Strohhut Jungen: Nami schmiegte sich an seine Brust wie es aussah. Sanji fiel Ruffy in den Sinn. Wenn er da wäre würde er ihn ermorden, das wusste er. Und Nami? Ihr fiel auch Sanji ein, als sie von Ruffy in eine Umarmung gezogen wurde. Wie gern würde sie jetzt mit Sanji hier sein. Aber die Gedanken an ihn verblassten allmählich. Diese Wärme war eine Andere. Ruffy war ein anderer Mensch als Sanji, man konnte die Beiden nicht vergleichen. Ihre nicht endenden Gedankenzüge wurden langsam vernebelt, sie floss in die Traumwelt ab, in den starken Armen Ruffys. Und so ganz voller Geborgenheit. Tag 2: Nami hatte recht gehabt: Ruffy machte den Kerker fast mit dem Erdboden gleich - aber eben nur fast! Sein Hunger war unübertrefflich geworden, Essen gab es nur dreimal am Tag- Für Ruffy's Verhältnisse dreimal weniger als üblich. Und Nami hatte Angst denn manchmal flippte Ruffy ganz aus. Was wenn er auf Nami zugehen würde und sie Essen wollen würde? 'Ach du heilige Scheiße, was für Gedanken habe ich da eigentlich?' die Augenlider aufeinander gepresst schüttelte sie ihren Kopf um wieder klare Gedanken fassen zu können. Inzwischen war es bestimmt Nachmittag geworden. Nach Ruffy's Anfall saßen die Beiden nun da: Ruffy konnte nicht glauben, dass er kein Essen bekam und zu seiner Trauer war Ball auch verschwunden. Und Nami - Sie war damit beschäftigt mit der Zellenwache Kontakt aufzunehmen. Die Eisentür war sehr groß, nur durch einen sehr schmalen Spalt, von dem Nami und Ruffy immer Essen bekamen und ein kleines Loch an der Tür, konnte Nami Blicke zu der Außenwelt erhaschen. "Hey, du, kannst du mir mal bitte ein Handtuch bringen? Och bitte..." Es klappte zu ihrem Bedauern nicht. Einige Tricks hatte sie trotzdem noch auf Lager. Ihr Blick veränderte sich schlagartig. Von einer bittenden Fassade wechselten sich ihre Gesichtszüge zu einer Verführerischen. "Hey Süßer, willst du mir denn kein Handtuch bringen? Weißt du... sonst entgeht dir noch etwas. Ich habe da nämlich so eine Angewohnheit. Ich lasse die Tür beim Duschen immer offen..." Einige Male zwinkerte sie dem Wachmann zu, der so eben rot anlief und schnell in ein Zimmer rannte. "Echt?" hörte Nami jedoch eine kindliche Stimme hinter sich. Verärgert drehte sie sich um. "Du Idiot, natürlich nicht! Ich will nur, dass dieser Bekloppte die Tür öffnet. Dann stürmst du raus und verkloppst ihn und wir können hier endlich weg, verstanden?" flüsterte Nami leise zu ihrem Kapitän. Auf Ruffys Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. "Verstanden!" Der Wachmann kam mit einer Seife und einem Handtuch wieder aus dem Zimmer, in dem er vorhin gestürmt war. Hektisch suchte er die Schlüsses. Als er sie endlich gefunden hatte, führte er es an das Schlüsselloch und wollte die Tür öffnen, doch abrupt blieb er in seinem Tun stehen. Rot vor Zorn hob er seinen Kopf und schaute Nami böse an. "Willst du mich verarschen, du kleine Göre? Hast du gedacht, ich sei so blöd? Da irrst du dich, ich bin nicht von der Sorte, von der du denkst!" Sauer schob er das Handtuch und die Seife durch das rechteckige Loch und schob eine Schiebe an das Loch, verdeckte somit alles was Nami sehen konnte. Sie musste laut seufzen. Na toll. Jetzt hatte sie gar kein Kontakt mehr zur Außenwelt. Enttäuscht drehte sie sich zu Ruffy um, mit dem Handtuch und der Seife in den Händen. Ruffy war nicht weniger enttäuscht. Fast hätte ihre Masche tatsächlich geklappt! Jetzt hatte sie aber wenigstens Sachen um sich zu waschen. "Ich geh duschen." gab Nami leise von sich und schritt zu der Dusche. Als sie in das Zimmer, in dem sich die Dusche befand, eintrat kam ihr ein ekliger Geruch in die Nase. Kurz verzog sie das Gesicht, schloss aber unbeirrt die Tür hinter sich. Die Tür knirschte, als ob es gleich von seinen Scharnieren brechen würde. Die junge Frau legte ihren Handtuch und die Seife neben sich auf den Boden und begann sich auszuziehen. Sie strich ihr weißes Hemd und ihr rotes Rock ab. Kurzerhand zog sie ihre Unterwäsche und die roten Schuhe aus. Ihre Kleidung legte sie in ein Eck des kleinen Raumes und hängte das Handtuch an die Türklinke. Nicht einmal ein Hacken befand sich in dem Raum! Vorsichtig betrat sie mit der Seife bewaffnet die Dusche und drehte langsam den Wasserhahn auf. Erschrocken wich sie dem Wasser aus. Das Wasser war eiskalt!!! 'Oh nein, auch das noch! Wie soll ich denn bitte so duschen? Das ist so unfair!' Plötzlich wurden Namis Augen glasig und sie schniefte kurz. Aber ihr Blick wechselte sich. 'Stell dich nicht so an Nami, es wird schon noch, keine Sorge. Ruffy bringt dich hier schon raus. Hoffentlich.' Entschlossen drehte Nami nun den Wasserhahn ganz auf und stellte sich unter die eisigen Strahlen des Wassers. Sie fühlten sich so an als ob sie Namis Rücken durchbohren wollten. Tief atmete die Orangehaarige ein und aus. Immer wieder. Nach einigen Augenblicken fühlte sich ihr Körper taub an. Und sie fing an sich zu waschen. Währenddessen suchte Ruffy einige Stellen an der Wand ab. Mit seinen Fingerspitzen taste er die einzelnen Steine ab, nach einer dünnen Stelle an der Wand, vielleicht würde sich da irgendetwas tun. Nami tapste mit Zehenspitzen aus der Dusche und ging hastig zu der Türklinke, nahm das Handtuch und wickelte sich darin ein. Die Augen geschlossen, seufzte sie. ,Was für eine Qual...' Nun endlich konnte sie sich anziehen. Ein wenig besser gelaunt trocknete sie sich mit dem Handtuch ab und ging zu ihren Kleidern. "OH NEIN!" Ruffy schreckte auf: War das nicht Nami die da so geschrieen hatte? Unsicher ging er mit kleinen Schritten zu der Holztür. Ein Schniefen und einige Schluchzer drangen in sein Ohr. Weinte Nami etwa? Warum tat sie das? Leise klopfte er an die Tür. "Nami?" rief er vorsichtig und leise "Nami, was ist passiert? Warum hast du geschrieen?" Plötzlich ging die Tür auf und eine nur mit Handtuch bekleidete Nami stürmte aus der Dusche, schmiss sich an die Brust ihres Kapitäns und schluchzte auf. Der junge Mann wusste nicht was geschah. Warum weinte Nami, was war denn passiert? Mitleidig seufzte er, umfasste den Rücken Namis und umarmte sie fest. "Pscht, nicht weinen, es wird schon wieder, was ist den passiert?" fragte er sie und streichelte ihren Rücken auf und ab um sie zu beruhigen. "Es - Ich - Ruffy, ich will hier raus! Das Wasser war so kalt. Mir ist kalt beim Schlafen! Die Leute sind so gemein und unfair. Es stinkt hier so sehr. Und ich habe meine Kleider auf den Boden gelegt. Wie sollte ich denn wissen können, dass das Wasser ausläuft? Und meine Kleider nass macht? Ruffy ich will hier unbedingt raus. So schnell wie möglich! Sonst halte ich das hier nicht mehr aus, ich werde noch verrückt!" Panisch sah sie Ruffy an. Mit einer Hand hielt sie sich das Handtuch an ihrer Brust zusammen, mit der anderen Hand umklammerte sie Ruffys Hemd. Dieser hob sein Kopf und schaute kurz zu der Decke. Wie sollte er sie denn trösten? Er nahm auf einmal Namis Hand in seine, schritt mit ihr an eine Ecke des Kerkers und setzte sich auf den Boden, zog die überraschte Nami wie gestern auf seinen Schoss. "Nami..." begann er zu erzählen "Du hast so viel durchgemacht. Du warst so tapfer und mutig. Und jetzt schaffst du das nicht, nur weil wir in einem Kerker gefangen sind? Nami stell dich nicht an wie ein kleines Kind, du musstest viel schlimmere Dinge durchmachen und hast nicht geweint. Jetzt platze hier nicht so. Ach Nami, ich verspreche dir, irgendwie werden wir hier schon rauskommen, keine Angst. Wäre doch gelacht wenn du JETZT scheiterst." Er lächelte sie sanft an um sie aufzumuntern. Die Angesprochene zog leise die Luft ein. Er hatte doch so Recht: Sie hatte so Vieles durchgemacht und ausgerechnet JETZT sollte sie scheitern? Es wäre wirklich gelacht, wenn sie jetzt aufgeben würde. Ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen. "Du hast recht Käpt'n, ich werde jetzt bestimmt nicht aufgeben!" Aber etwas störte Nami immer noch und konnte bei dem was sie sagte nicht in die Augen ihres Kapitäns schauen. "Aber Ruffy..." sie schaute bedrückt auf ihre Hände "Jetzt habe ich nichts mehr zum anziehen. Oder soll ich hier vor dir mit Unterwäsche herumlaufen? Ich meine, du benimmst dich vielleicht wie ein Kind. Aber du bist immer noch ein Mann. Und ich-" Sie stoppte als sie seine Finger an ihren Lippen fühlte und sah in seine Augen. "Nami, ich gebe dir mein Hemd bis deine Kleider getrocknet sind, natürlich kannst du vor mir nicht mit deiner Unterwäsche herumlaufen. Sonst könnte es verheerende Folgen haben." Der Junge grinste Nami frech an. "Baka! Dass ich so etwas jemals von dir höre!" Gespielt sauer erhob sie sich, unterdrückte ein Lachen, dass in ihr explodieren wollte und zerrte ihn an seinem Hemd mit auf die Beine. "Los zieh dein Hemd aus, sonst frier ich hier noch ein." Wie auf Kommando zog er es aus und drückte es in Namis Hand. Diese verzog sich erhobenen Hauptes in die Dusche und schloss die Holztür, welches wieder knarrte. Als sie sich ihre Unterwäsche zwischen ihren nassen Kleider fischte stellte sie fest, dass ihr BH genauso wie ihr Höschen 'nur' ein wenig feucht waren... 'Zum Glück sind sie nicht so pitschnass wie meine Kleider!' schoss es Nami durch den Kopf. Sofort ließ sie das Handtuch auf den Boden fallen und zog sich ihre Unterwäsche an. Ruffys Hemd klammerte sie zwischen ihre Zähne und nahm es wieder als sie es anziehen wollte. Als sie es anzog konnte sie Ruffys Duft riechen und- ein Duft kam ihr auch in die Nase: Und zwar der Duft von ihrem Parfum. Ein sanftes Lächeln legte sich auf Namis Gesicht. Mit Ruffy als Zellen Mitbewohner musste es nicht so schlimm sein, wie sie es sich vorgestellt hatte. Zorro, Sanji, Lysop oder irgendein anderer, hätte sie nie so aufmuntern können wie Ruffy es tat. Er hatte eben immer die besten Wörter auf Lager, wenn es um seine Freunde ging. Als die Beiden ihr Abendessen zu sich genommen hatten - Ruffy hatte aufgegeben den Wachmann wegen noch mehr Essen zu bedrohen - wurde ihnen langweilig. Keiner wusste so recht was man in einem Kerker machen konnte. Nami saß an die Wand gelehnt neben Ruffy. Sie trug immer noch sein rotes Hemd, es reichte ihr bis zu den Oberschenkel. Und Ruffy - der saß nun mit nacktem Oberkörper da. Der Navigatorin war kalt, sie zitterte wie am Vortag wieder. 'Ich werde verrückt! Ich werde wirklich verrückt! Es ist so langweilig. Oh man und ich friere. Ob ich vielleicht Ruffy?' "Ruffy. Sag mal, kann ich wieder wie gestern? Ich meine - Kannst du mich wie gestern wieder halten?" verlegen und trotzdem etwas erwartungsvoll schaute sie ihren Kapitän an. Dieser lächelte sanft und gewährte ihr Einlass auf seinen Schoß. Glücklich, wie ein Kind krabbelte Nami zu ihm und ließ sich sanft nieder. Beide Hände legte sie um den muskulösen Körper von dem jungen Mann und schmiegte ihre Wange fest an seine nackte Brust. Sie fühlte, dass nicht nur ihr kalt war. Seine Brust zitterte schon fast. Ruffy umarmte Nami ebenfalls und legte seinen Kopf vorsichtig auf ihren. Sofort überkam ihn eine wohlige Wärme. Aus irgendeinem Grund wollte er sie nie wieder gehen lassen. Nami schloss die Augen, hörte Ruffys rhythmischen Herzschlägen zu, für sie kam dies mehr als beruhigend vor. Sein Brustkorb hob und senkte sich. Ihr Körper hob und senkte sich darauf ebenfalls. ,Wie eine Wiege.' schoss es Nami durch den Kopf. "Ruffy." murmelte sie verschlafen. In solchen Armen konnte man, nach ihrer Meinung nach, nichts tun, außer Schlafen. "Ich danke dir Ruffy. Für all das, was du für mich getan hast. Ruffy ich hab dich lieb." Der Schwarzhaarige, der genauso verschlafen war wie sie, konnte fast nicht mehr antworten. Aber eben nur fast. "Ich dich auch Nami." Tag 3: Keinen Deut anders wie sie eingeschlafen war, wachte sie auch auf. In einer Wiege mit beruhigender Musik. So kam es ihr zumindest vor. Doch Nami hatte ihre Müdigkeit ausgeschlafen und öffnete langsam ihre Augenlider. Kurz tanzten schwarze Pünktchen vor ihrer Sicht, doch verschwanden gleich wieder. Einige Male blinzelte sie bevor sie realisierte, dass sie sich immer noch in einem Kerker befanden. Jetzt musste sie auch nicht versuchen sich aus Ruffys Griff zu befreien. Was hätte das ihr gebracht? Ihr wäre wieder kalt und etwas Besseres zutun hatte sie auch nicht. Also: Warum nicht gleich in so einem schönen und lebendigem Bett bleiben? Seufzend schmiegte sie sich näher an seine Brust, ihr Griff um seinen Rücken wurde fester. Was konnte man hier denn noch machen? 'Nichts' schoss es ihr durch den Kopf 'Es ist kaum zum Aushalten. Zum Glück bin ich nicht alleine in so einem Kerker eingesperrt. Wer weiß, was die Wachmänner mit mir angestellt hätten.' Nami fröstelte es bei diesem Gedanken: Genug hatte sie bei Arlong gelitten, sie wollte nicht mehr an diese Zeiten denken. Sie hatte sich doch vorgenommen wieder von Vorne anzufangen, mit ihren neuen Freunden, mit ihrem Traum, mit Abenteuern. Vielleicht auch mit einer neuen Liebe. Zwischen so vielen Abenteuern und Problemen hatte sie nicht an die Liebe denken können. Doch jetzt hatte sie Zeit. Liebe - hatte sich Nami je in ihrem Leben richtig verliebt? Die Jahre bei Arlong waren hart gewesen, da hatte sie keine Zeit gehabt sich zu verlieben, doch nun? 'Fangen wir mal doch von Vorne an.' ihre Gedanken fanden kein Ende. Sanji. Ja, vielleicht mochte sie ihn. Sie mochte ihn sogar sehr, aber lieben? Nein, sie bezweifelte stark, dass sie in ihn verliebt war. Er war nett, wirklich sehr nett und freundlich, charmant und noch ein Gentleman dazu. Jede Frau wünschte sich so einen Mann, doch Nami sah ihn als einen sehr guten Freund. Auf seine Masche fiel sie nicht ein. Vielleicht manchmal, aber dann nur bewusst und aus Spaß. Und Zorro. 'Arm wie eine Kirchenmaus' ein Lächeln schlich sich um ihre Mundwinkel. Er hatte seine Schulden plus Zinsen immer noch nicht bei ihr bezahlt. Aber eigentlich war Zorro ein sehr guter Freund. Lieben tat sie ihn nun wirklich nicht. Ein Lachen konnte sie bei den Streitereien mit ihm nur schwer unterdrücken. Ja, sie stritten sich oft, aber Zorro war wirklich ein toller Freund wenn es darauf ankam. Lysop. Nami entging nicht wie Lysop Miss Kaya angesehen hatte, als er sich damals von ihr verabschiedete. Sein Blick und Ihren konnte sie nicht vergessen. Es hatte so schön ausgesehen. Träumerisch und glücklich aber gleichzeitig so unendlich traurig. Nami war sich sicher: 'Das muss wahre Liebe sein!' Wer war noch übrig? Chopper? Kurz lachte Nami auf: Chopper war für sie wie ihr Kind. Wie ihr kleiner Bruder. Immer wenn Chopper in Gefahr war überkam sie ein Beschützerinstinkt. Vielleicht lag es an seiner Größe. Aber eigentlich lag es, dachte Nami, eher an seinem Benehmen: So naiv und ängstlich, nicht ahnend wie die Welt sein könnte. Und zu guter letzt - Ruffy. Monkey D. Ruffy. Ihr Kapitän. Und ihr Freund. Ihr Retter. Ihr Lebensbeschützer. Und der Junge der Genzo versprochen hatte Nami nie mehr traurig zu machen. Tja, da hatte sich Genzo wohl gedacht, dass Nami seine Bitte - oder eher Drohung nicht gehört hatte. Er hatte wahrscheinlich vergessen, dass Kokos für sein Klatsch und Tratsch eine bekannte Stadt war. Zurück zu Ruffy: Sie sollte in ihn verliebt sein können? Das bezweifelte sie stark. Ruffy war noch ein Kind. Er war naiv und manchmal auch dumm. 'Was heißt hier manchmal?' erneut lachte sie leise auf. Aber Ruffy war Ruffy und Ruffy war so unglaublich anders. Mal war er naiv und kindlich und mit einem Schlag wurde er ernst, erwachsen, reif. Sie wusste wirklich nicht wie sie ihn beschreiben sollte. Er war einfach unbeschreiblich. Und sein Traum war nicht weniger unbeschreiblich: Das One Piece. Doch Nami war sich sicher - sie war sich auf ihren Tod - er würde das One Piece finden. Egal was kommt, er würde es finden. Und Nami würde ihn auf seinen Weg begleiten. Für immer wenn nötig, denn Ruffy war für sie etwas ganz besonderes. Er war ihr Tröster, ihr Begleiter und auch wenn es schwer verständlich war, er war ihr Kapitän. Ein Leben ohne Ruffy konnte sie sich nicht mehr vorstellen. In dieser kurzen Zeit war er für sie wie schon gesagt: Etwas ganz besonderes geworden. Plötzlich fingen an ihre Augen zu brennen. Tränen füllten sich in ihnen und eine kullerte schon ihre zarte Wange hinab. Erst jetzt wurde ihr bewusst auf was für ein Glück sie gestoßen war. Sie war glücklich wie noch nie. Und ihr Glück war... Ruffy. Ihr Glück waren Sanji, Zorro, Chopper, Lysop und natürlich auch Robin. Robin war für sie wie eine Mutter, eine große Schwester. Sie hörte Nami zu wenn sie Probleme hatte, gab ihr Tipps, brachte sie zum Lachen. Ja, manchmal, auch wenn es ganz selten war erinnerte Robin sie an Bellemere. Plötzlich regte sich ihr Bett. Nami lehnte sich einwenig zurück um zu betrachten wie Ruffy aufwachte. Ein erneutes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Ohne die Augen zu öffnen gähnte Ruffy herzhaft. Er streckte sich. Nami hielt sich an seiner Schulter fest, um nicht nach hinten zu kippen. Überrascht öffnete Ruffy seine Augen als sich die Wärme an seinem Körper entfernte und sich zwei Hände an seiner Schulter festhielten. Dann legte sich ein Grinsen auf sein Gesicht, doch schlagartig verschwand das Grinsen, nachdem er die Tränenspur auf Namis Wange entdeckt hatte. "Hast du etwa geweint?" fragte er sie besorgt. "Ja, habe ich." antworte sie warm auf seine Frage "Ich habe geweint, weil ich so glücklich bin." fügte sie dann noch leise hinzu. "Warum bist du glücklich? Wie kannst du in so einer Situation vor Glück weinen Nami?" fragte er sich überrascht. "Ruffy, dir das zu erklären würde Stunden dauern und du würdest es sowieso nicht verstehen, darum lasse ich es lieber gleich." Grinsend zwinkerte sie Ruffy zu und stand auf, streckte sich und fühlte sich darauf gleich besser. Sie ging in das Nebenzimmer und ließ einen schmollenden Ruffy zurück. Dieser Tag verging für sie wie im Fluge. Ruffy brachte sie zum Lachen, erzählte ihr lustige Geschichten aus seiner Kindheit mit Ace oder wie er Alvida besiegt hatte. Erzählte ihr wie er seinen Hut von Shanks bekommen hatte. Woher er Shanks kannte. Er erzählte ihr seine Lebensgeschichte. Und am Ende des Tages schliefen die Beiden wieder in einer festen Umarmung ein. Und zum ersten Mal verschwanden ihre Zweifel um Ruffy: Sie konnte genauso gut in ihn verliebt sein. Er war ein echter Mann, auch wenn man das nicht so oft merkte. Vielleicht war er sogar der Mann, mit dem sie nicht nur aufgrund eines Schatzes ihr Leben verbringen wollte... Tag 4: "Menno, ich will was zum Futtern, dieser bekloppte Wachmann lässt mich nicht raus!" "Wäre ja auch zu schön." Der vierte Tag war angebrochen und Nami und ihr Käpt'n saßen immer noch in dem Kerker auf Guampa-Island fest. Keine Menschenseele war gekommen. Niemand mit grünen Haaren, war gekommen. Kein Kettenraucher, kein Lügenbaron, kein Elch in Menschengestalt und auch keine Frau mit Cowboyhut. Nami hatte die Hoffnung langsam aber sicher aufgegeben. Verzweifelt ließ sich Ruffy neben seiner Navigatorin nieder. Diese stütze ihren Kopf an seiner breiten Schulter und umschlang mit ihren Händen seinen Bauch. Ihr war so kalt. Unsicher schielte Ruffy kurz zu Nami. Erschrocken stellte er fest, dass sie um ihre Nase herum rot war. Ihre Augen wirkten müde und wie es schien zitterte sie ein wenig. "Nami, geht es dir gut?" "Natürlich geht's mir gut!" antwortete sie energisch auf seine Frage. "Aber du bist ganz rot!" er hob seine Hand und fühlte ihre Stirn "Außerdem bist du ganz heiß Nami! Was ist wenn du genauso erkältet bist wie auf Drumm?" fragte er sie besorgt. Die Angesprochene richtete sich ein wenig auf und setzte sich aufrecht vor den Strohhut hin. "Ach Ruffy, das auf Drumm war so was wie ein Virus, den ich auf Little Garden eingefangen hatte! Hier auf Guampa-Island gibt es bestimmt nicht sowas! Und wenn es eine Erkältung ist dann geht es bestimmt schnell wieder weg. Ich brauche nur Wärme, sonst gar nichts." Verlegen krabbelte sie wie eine Katze zu ihrem neuen Lieblingsplatz: auf Ruffys Schoß. Vorsichtig umschloss sie zum zweiten Mal seinen Bauch mit ihren Händen und schmiegte sich an seine Brust. Der überraschte Junge sagte nichts, stattdessen stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. Er zog sie mit einem Ruck näher zu sich und umarmte sie eng. Ohne es zu wissen kamen sich die Beiden immer näher. Schon seit dem ersten Tag an, das sie in dem Kerker verbracht hatten, waren sie sich so nah wie noch nie zuvor. So unbewusst nah. "Ach Ruffy. Was täte ich ohne dich?" flüsterte die Orangehaarige verschnupft. "Ich weiß nicht. Du würdest hier verrückt werden." er lachte und steckte sie mit seinem Lachen an. Doch plötzlich riss Nami erschrocken ihre Augen auf und befreite sich aus Ruffys Umarmung. "Ruffy, oh nein, was ist wenn ich dich mit dem Fieber auch anstecke?" "Nein, bestimmt nicht, außerdem macht mir ein Fieber nichts aus. Ich bin noch nie in meinem Leben krank geworden." beruhigte er sie mit einem sanften Lächeln. "Nein, jeder wird irgendwann krank und wenn du krank bist, dann habe ich kein Halt mehr, außerdem kannst du mich nicht mehr beschützen und ich könnte es-" sie verstummte als er wie Vorgestern seine Finger auf ihre Lippen legte. "Wann kapierst du endlich, dass du mir nicht widersprechen kannst?" Erstaunt blickte die Navigatorin in die Augen von dem Schwarzhaarigen "Aber ich-" "Nami hör' auf mir andauernd zu widersprechen!" gab er gespielt säuerlich von sich, wurde danach sanfter "Mir wird nichts passieren, ehrlich nicht..." Besorgt blickte Nami in Ruffys Augen. Diesen überkam plötzlich ein überaus schönes Gefühl, als seine Pupillen auf die etwas rötlichen Lippen von der jungen Frau fielen. Sein Kopf wanderte immer weiter nach unten, näher zu Namis. Er war nicht mehr Herr der Lage. Alles geschah wie von Geisterhand. Und die Augen der jungen Frau wurden währenddessen immer größer, was hatte er nur vor? Plötzlich konnte sie seinen warmen Atem um ihre Mundwinkel spüren. Und es fühlte sich- toll an? War das ein Gefühl des Glückes oder eins der Unsicherheit, der Panik? Sie beugte ihren Kopf ein wenig nach vorne und musterte seine Lippen. Egal wie falsch das wahrscheinlich war und egal ob seine Lippen, mit großer Wahrscheinlichkeit wie ihre, vertrocknet waren- es fühlte sich in diesem Moment und in dieser Sekunde so richtig und gut an. Sie wollte, nein sie musste diese Lippen mit Ihren berühren. Und ihm ging es nicht anders. Und dann, auf einmal, trafen seine Lippen auf ihre. Es schien so als ob sich die Gefühle der Beiden überschlugen. In Namis Bauch passierten die seltsamsten Dinge, ihre Lippen zitterten vor Aufregung und auf einmal fing es an dort zu kribbeln wo sie seine Haut berührte. Ruffys Hände, Lippen, sein ganzer Körper bebte. Er musste keuchen. Wegen seiner ganzen Anspannung schloss er seine Augenlider und bewegte langsam seine Lippen und drückte sie noch fester an Namis. Zaghaft erwiderte sie seinen verruchten Kuss. Es fühlte sich so atemberaubend an seine Lippen zu spüren. Diesen Augenblick hätte sie sich mit Sanji, ja sogar vielleicht mit Zorro vorstellen können. Aber nicht mit Ruffy. Nach einer Ewigkeit lösten sich die Beiden nach Luft keuchend und schauten sich verlegen und schüchtern in die Augen. Nami konnte sehen wie Ruffys Wangen einen Hauch von Rot bekommen hatten. Und sie musste lächeln. Sie hatte ihre neue Liebe gefunden, die Liebe ihres Lebens. Oder besser gesagt ihre erste große Liebe und sie hoffte, dass ihre erste große Liebe für immer andauern würde. Überglücklich drückte sie ihren Körper fest an seinen und umschloss sein Bauch zum dritten Mal an diesem Tag. 'Alle guten Dinge sind drei' kam es ihr in den Sinn. "Ich glaube, ich liebe dich." hauchte sie in sein Hemd. Diese Wörter kamen bewusst über ihre Lippen. Auch wenn ihr Gehirn laut aufschreien musste. Ihr Herz war stärker, es platzte nämlich vor Liebe. Sie dachte an das erste Mal nach, als sie ihn gesehen hatte. Als sie wie so oft auf Beutezug war und ihr Boot seines gerammt hatte. Und ihr wurde auch bewusst, dass sie nur ihn, schon die ganze Zeit die sie auf der Flying Lamp verbracht hatte, liebte. So unbeschreiblich sehr liebte. Und dem Schwarzhaarigen Jungen, der in diesem Moment ein riesen Schritt in Richtung Reife machte, ging es nicht anders. Das erste mal in diesem Leben fühlte er, dass er ohne eine bestimmte Person nicht mehr er selbst sein konnte. Er zog sie noch näher an sich, in eine feste Umarmung und schenkte ihr seine volle Wärme, um sie gesund zu machen. Ohne Nami war er aufgeschmissen, das wusste er. Ohne Nami fehlte etwas Riesengroßes in seiner Welt. Ohne Nami war er nicht mehr ganz. Ohne Nami war seine Reise sinnlos. Denn ohne Nami, gab es keinen Ruffy. "Ich dich auch. Ich liebe dich auch." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)