And when the angels sing von Amaunet ================================================================================ Kapitel 15: In der Hölle ------------------------ Alucard blickte zu dem toten Adam, der aufgespießt vor ihm hing. Wie lange hatte er so etwas nicht mehr getan? Es tat gut und er schloss genüsslich die Augen. Sein langes schwarzes Haar wurde wieder kürzer und er trug wieder seinen roten Mantel. Einen letzten Blick warf er auf Adam, dann verschwand er in die purpurne Nacht. Er war auf der Suche nach seiner Herrin. Wo konnte sie nur sein? Und wo sind diese dämlichen Engel, wenn man sie mal braucht? Und wo war dieser Judaspriester hingerannt? Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er über sich Flügelschläge hörte. Jemand warf einen Schatten auf ihn und anhand der Schwingen stellte er fest, dass es kein Engel sein konnte. „Was will denn der Teufel von mir?“, rief er und ging gemächlich weiter. „Das erfährst du noch früh genug, Dracul. “ „Du hast Akasha!“, meinte der Vampir und blickte kurz hoch. Luzifer lächelte unschuldig und flog etwas niedriger. „Ja, ich habe sie. Sie ist meine Tochter. Findest du nicht, dass ich ein Recht darauf habe, sie zu mir zu holen? “ „Unter normalen Umständen schon, aber nicht so!“ „Was sind für dich normale Umstände? “ „Wenn du ein Mensch oder Engel wärst, und nicht der leibhaftige Teufel.“ Alucard blieb stehen und Luzifer landete vor ihm. Sein Arm war in der Zwischenzeit wieder nachgewachsen. „Früher dachte ich auch an das Gute in den Menschen, doch ich habe eingesehen, dass es ein Fehler war so zu denken! “ „Was soll daran falsch sein?“, verstand Alucard nicht so ganz. „Es gab nie normale Umstände für uns. Die Menschen haben sich in unser Leben gedrängt und die Liebe Gottes bekommen. Wir hätten sie verdient und nicht ihr! Ihr seid primitiv und bekriegt euch noch immer selbst. Wie erbärmlich! Als wir noch hoch im Licht waren, gab Gott euch eine Seele. Das alles ist ein Plan Gottes, wie die Priester so schön zu sagen pflegen. Doch was beinhaltet dieser Plan eigentlich? Vielleicht weiß Gott selbst nichts von diesem Plan…“ Der No life King wandte sich zum Gehen, doch Luzifer packte ihn am Mantelkragen. „Du, als ‚Sohn des Teufels’, müsstest mich doch verstehen! “ Alucards Kopf flog in seine Richtung. #*#*#*#*#*#*# Integral, Maxwell, Celas und Anderson saßen im Hellsing Anwesen und dachten angesprengt nach, was sie wohl gegen den Teufel unternehmen könnten. Walter war in der Zwischenzeit zurückgekehrt und servierte den vieren Tee. „Also hat er Lilith in seiner Gewalt… Warum?“ „Er hätte sonst Michael getötet, Lady Integral.“ „Ich dachte, dass Engel unsterblich sind.“, meinte Celas und blickte verwirrt in die Runde. „Eigentlich sind sie es auch, aber wenn man ihnen auf der Erde das Herz herausreißt, dann sterben sie. Fragt mich nicht warum das so ist.“, erklärte Maxwell. „Der Kampf muss ja sehr lustig gewesen sein, wenn man sich nicht gegenseitig töten kann.“, lachte Anderson. „Das ist dasselbe wie, wenn Ihr gegen Meister Alucard kämpft!“, sagte Celas und bekam von ihm einen bösen Blick zugeworfen. „Die Engel sind jetzt auf dem Weg in die Hölle, um Lilith zu retten.“, sprach Walter und nahm sein Monokel aus dem Auge, um es zu säubern. „Mal sehen, wie weit die kommen…. Wo ist eigentlich Alucard? Müsste er nicht diesen Adam besiegt haben?“, wollte Pater Maxwell von Integral wissen. #*#*#*#*#*#*# Vor ihnen tat sich das große Höllentor auf, an dem noch getrocknetes Blut klebte. Vorsichtig traten die vier Engel ein und spähten durch die, mit Fackeln erhellten, dunklen Gänge. Der Geruch von Schwefel und Tod lag in der Luft. Nach einer Weile gelangten sie zu einer Kreuzung. Gabriel und Uriel traten in den ersten Gang während Raphael und Michael den zweiten Weg benutzten. „Du hast das Richtige getan. “, meinte Raphael plötzlich und seine braunen Augen suchten die Wände und Decken ab. „Und warum fühle ich mich dann so schrecklich? “, entgegnete Michael und seufzte. „Weil er unser Bruder ist. “ „Es steckt bestimmt noch Gutes in ihm! “ „Darauf würde ich mich nicht verlassen. “, erwiderte der Engel des Windes und spähte in eine kleine Wandnische. „Warum nicht? “ Bevor Raphael antworten konnte, hörten sie Schritte näher kommen. Leider waren die Wände nackt und es gab auf diesem Weg keine Abzweigungen, wo sie sich hätten verstecken können, mal abgesehen von der kleinen Nische in der Wand. Michael sah nur zwei Auswege: entweder kämpfen oder sich irgendwo verstecken. Raphael hüllte sich in schwarzen Nebel ein, sodass er sich nicht von den Wänden abhob, während der Feuerengel an die Decke flog und sich dort an einem Gesteinszapfen festhielt. #*#*#*#*#*#*# „Hast du seinen Blick gesehen? “, fragte Uriel. „Ja, er wirkte wieder wie ein Engel, aber es zählte zu seiner Taktik. “ „Auch ich habe Hoffnungen diesbezüglich gehegt. “, erwiderte der Erdengel. „Kenn ich von dir gar nicht, dass du so positiv auf Luzifer zu sprechen bist. “ „Es kommt selten vor. “ Schließlich erreichten sie einen großen Raum, wo ein Brunnen mit Wasser stand. Gabriel blickte die Zisterne an und untersuchte ihn genauer. „Komm, wir haben keine Zeit. “ „Es ist seltsam, dass hier ein Brunnen mitten in der Hölle steht. “ „Vielleicht legt Luzifer Wert auf etwas Ästhetik. “, lachte Uriel und ging weiter. Gabriel konnte nicht anders und strich über die Wasseroberfläche bis ihn Uriel packte und weiter zog. „Du und dein Wasser. “ „Schließlich bin ich der Engel des Wassers… Ich konnte die Seele des Wassers sehen! Sie ist… anders…“, erklärte er. „Was erwartest du in der Hölle? “, wollte Uriel wissen und schweigend gingen sie weiter bis sie wieder an eine Kreuzung kamen. „Wer hat das hier bloß gebaut? “, stöhnte Gabriel und lief nach rechts. [1] ……………… [1] Der Grundriss der Hölle von oben betrachtet, erinnert an ein umgedrehtes Pentagramm. Natürlich gibt es mehrere Ebenen in der Hölle. Momentan befinden sie sich in einer Art Vorhölle. Die richtige Hölle ist für Engel bzw. Erzengel unzugänglich und findet hier keine Beachtung. ^^ Hosted by Animexx e.V. 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