Vulnerable von Stoechbiene (ZorroXRobin) ================================================================================ Kapitel 53: Fight or flight --------------------------- 53. Robin Fight or flight Mein süßes kleines Mädchen. Wie sie wohl aussehen wird? Mit kleinen Fingerchen und Zehen, Knopfaugen und sanften Härchen auf dem Kopf. Schwarz oder grün? Aber ist das nicht egal? In meinen Augen wird sie perfekt sein. „Freust du dich auf deine Tochter?“ „Was?! Wer ist da?“ „Na wer wohl.“ Kitetsu! Überlegen grinst er mich an und ich bin mir sicher, daß dies nichts Gutes bedeuten kann. „Wie bist du hierher gekommen?“ „Hast du etwa vergessen, daß ich über deine Seele wache? Folglich wohne ich auch in ihr.“ „Verschwinde!“ „Aber weshalb denn?“ „Du führst Böses im Schilde, das weiß ich!“ „Ach ja? Und selbst wenn es so wäre, was willst du dagegen tun?“ „Jedenfalls werde ich dir mein Kind nicht kampflos überlassen.“ „Da bin ich ja mal gespannt, denn auch wenn das hier deine Seele ist, so kannst du nicht wirklich etwas gegen mich ausrichten. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, was du gegen mich hast. Weshalb vertraust du mir nicht?“ „Wie könnte ich? Du hast dafür gesorgt, daß Nami Zorro verlassen hat, hast sie von ihrem Kind getrennt.“ „Und wenn es so wäre, kann dir ja nur recht sein.“ Oh mein Gott! Er darf mir mein Kind nicht wegnehmen, für nichts auf der Welt! „Du hast Nami mehr als einmal die Pest an den Hals gewünscht, kein Grund jetzt die Fromme zu spielen.“ Was soll ich bloß tun? Wie kann ich ihm entkommen? Weglaufen? Hastig drehe ich mich um und renne los. Aber wohin? Keine Ahnung, nur weg von ihm! Schwarzviolettes Nichts umgibt mich, ohne Anfang und Ende. Trostlos und leer wie eine Glaswüste. Aber genauso würde meine Zukunft aussehen, wenn dieser Dämon, Fluch oder was weiß ich was er ist, mir mein Kind wegnimmt. Nie wieder darf das Schicksal mir so etwas antun, das würde ich nicht noch einmal überleben. Hab ich denn nicht schon genug durchmachen müssen? Darf ich nicht auch mal glücklich sein? Tränen rinnen aus meinen Augen, denn er folgt mir, jagt mich in der Dunkelheit, aus der es kein Entkommen gibt. Sein Atem brennt förmlich in meinem Nacken, hetzt mich weiter, doch meine Kräfte drohen zu schwinden. Meine Schritte werden langsamer, meine Beine scheinen aus Blei zu sein und auch die Erkenntnis, daß ich chancenlos bin sorgen dafür, daß alles über mir zusammenbricht und ich falle. Aber lieber falle ich ins Nichts, verschlungen von der Dunkelheit, als ihm zu überlassen, was mir am wichtigsten ist! „Robin, warum läufst du weg? Gib mir doch deine Hand.“ „Niemals!“ „Warum hast du kein Vertrauen zu mir?“ „Du bist ein Fluch!“ „Na und? Ist denn jeder Fluch schlecht?“ „Ja!“ „Hab ich dir jemals etwas getan? Dir einen Grund gegeben mir zu mißtrauen?“ „Du bist heimlich in meine Seele eingedrungen!“ „Aber doch nur weil ich sichergehen wollte, daß du auch ehrlich zu mir bist.“ „Weshalb sollte ich Zorro belügen? Ich liebe ihn!“ „Das weiß ich, wäre ich sonst hier?“ „Du willst mir nur mein Baby nehmen, also hau ab!“ „Nein, das will ich nicht. Meinst du Diego wäre ein so fröhliches Kind, wenn du recht hättest? Nami ist damals abgehauen weil sie sich überschätzt hatte und die Verantwortung dafür nicht tragen wollte. Aber du bist geblieben, warst immer für Vater und Sohn da, wie es nur eine liebende Mutter tut. Wirf das nicht weg. Die Kinder brauchen dich, Zorro braucht dich und deshalb will auch ich nicht, daß du sie im Stich läßt. Willst du deine Tochter nicht aufwachsen sehen? Deinem Sohn alles beibringen was du über das Leben weißt? Zorro die Rückendeckung geben die er braucht, um ein starker Mann und Vater sein zu können? Laß uns nicht allein.“ „Uns?“ Mit großen Augen sehe ich nach oben zu der Klippe auf der Kitetsu kniet, mir seine Hand entgegenstreckt. Aus seinem Schatten treten zwei weitere Personen, wie er augenscheinlich Doppelgänger von Zorro, einmal in Weiß gekleidet, einmal in Schwarz. Zwischen ihnen Kitetsu in Blutrot, noch immer zu mir hinabsehend. „Gib mir doch deine Hand. Bitte! Ich will nicht, daß du stirbst!“ Unfähig mich zu rühren blicke ich in seine Augen, während der Boden unter meinen Füßen weiter nachgibt, mich in die Tiefe reißt. „Du hast mir dein Herz geschenkt.“ „Wado-Ichi-Monji…“ “Unsere Körper sind mehr als einmal zu einem Ganzen verschmolzen.“ „Yubashili…“ „Warum läßt du nicht auch deine Seele eins mit meiner werden?“ Silbernes Glitzern in Kitetsu’s Augen gewinnt meine Aufmerksamkeit, daß ich erschrocken die Drei abwechselnd ansehe. „Zorro, hilf mir…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)