Vulnerable von Stoechbiene (ZorroXRobin) ================================================================================ Kapitel 48: Sherlock Chopper und die verlorenen Knöpfe ------------------------------------------------------ Ich kann nicht weiterschreiben! Nie mehr! Warum? Weil ich tot umgefallen bin als ich gesehen habe (und mich Heroeumel nett daraufhingewiesen hat), daß ihr mir schon 400 (!) Kommis geschrieben habt!! Ihr seid soooo lieb! Tausend Dank!!!! Eure Stoechbiene 48. Zorro Sherlock Chopper und die verlorenen Knöpfe Es ist mal wieder einer dieser klassischen Abende, die wir alle zusammen in der Kombüse verbringen und dabei unseren Alkoholpegel in die Höhe treiben. Zur Feier unseres baldigen Leberschadens hat Sanji auch eine Früchtebowle kreiert, die wirklich nicht zu verachten ist. Die ideale Gelegenheit eigentlich für Robin und mich, unseren Freunden reinen Wein einzuschenken, oder uns zumindest nicht mehr zu verstecken. Zwar haben wir das nicht wirklich getan, aber da Diego ständig bei uns war, hat wohl keiner den Verdacht gehegt, daß wir nicht nur als Freunde, sondern auch als Paar beieinander saßen. Das ganze Unterfangen würde sicherlich leichter ausfallen, wenn mein kleiner Bücherwurm nicht alle fünf Minuten aufs Klo rennen würde. Das geht schon den ganzen Tag so! Erneut wird die Kombüsentür geöffnet und sie betritt den Raum. "Wo bist du denn jetzt schon wieder hingerannt, Süße?" fragt Sanji, während er einen weiteren Teller mit belegten Broten auf den Tisch stellt. "Auf die Toilette." "Schon wieder?" "Hab mir wohl eine leichte Blasenentzündung eingefangen." Sie lächelt verlegen. Komisch. Ich würde mich jedenfalls nicht freuen, wenn ich krank wäre...glaube ich zumindest, denn ich war es ja noch nie. Sie setzt sich gegenüber von mir auf ihren Platz und stellt das Päckchen auf die Tischplatte, das ich vorhin in meinem Zimmer entdeckt habe. Robin meinte, sie hätte es von Kaya geschenkt bekommen und dürfe es erst öffnen, wenn ich wieder da wäre. Voilà, hier bin ich! "Sag mal Grüner, gehört der dir?" Ich wende meinen Blick Sanji zu und anschließend dem kleinen etwas, das er mir vor die Nase hält. Ein Knopf. "Kann sein." "Aha. Und der hier?" Noch einer? "Die habe ich heute beim Fegen der Kombüse gefunden und da ich das bekanntlich alle zwei Tage tue, mußt du sie erst vor kurzem verloren haben, denn außer uns beiden trägt keiner dunkelblaue Hemden. Also?" "Gut möglich, muß ich nachsehen." "Weißt du, einen Knopf kann man verlieren, aber sobald es mehr werden, wird die Sache interessant." Am liebsten würde ich jetzt einen prüfenden Blick zu Robin werfen, aber dann wüßten alle sofort, was hier gestern Nacht abgelaufen ist. Daß wir zusammen sind dürfen sie wissen, der Rest ist unsere Privatsphäre. "Vielleicht kann ich da weiterhelfen," mischt sich nun auch Chopper ein. "Ich bin zwar kein Experte in diesen Dingen, aber ich wollte einen Fall schon immer mal aufgrund meiner wissenschaftlichen Überlegenheit aufklären!" begeistert leuchten seine kleinen braunen Augen, sichtlich von dem Gedanken beseelt, uns seine Theorie zu präsentieren. "Da wären zunächst die Knöpfe, die Sanji gefunden und eindeutig als Zorro's identifiziert hat. Daraus läßt sich schließen, daß irgendwer, naheliegender weise Robin, ihm das dazugehörige Kleidungsstück vom Leib gerissen hat und die Knöpfe dabei auf dem Boden gelandet sind. Wir wissen ja, wie temperamentvoll sie sein kann und das anscheinend nicht nur, wenn es um ihre Bücher geht. Aber daß hier mehr abgelaufen ist, als nur eine heftige Knutscherei, beweist die Blasenentzündung, obwohl hier der Ausdruck Honeymoon-Zystitis treffender wäre. Aus anatomischen Gründen leiden darunter ausschließlich Frauen. Frau bekommt sie, wenn sie sich zu lange auf einen kalten Untergrund gesetzt hat oder aber, was hier am wahrscheinlichsten ist, durch GV mit einem neuen Partner." Shit! "GV?" kommt es von Lysop. "Ihr seid zusammen?!" platzt es aus Ruffy heraus, wobei ein erfreutes Grinsen sein Gesicht ziert. "Platonisch sind sie das doch schon eine ganze Weile, wenn ihr mich fragt. Entscheidender ist eher, daß die beiden offensichtlich nicht nur rumgeknutscht haben, sondern sich gegenseitig an die Wäsche sind und es nicht beim Fummeln geblieben ist. In meiner Küche! Tja, ich wußte schon immer, daß dies der Raum mit der erotischsten Aura auf dem ganzen Schiff ist, schließlich ist es auch mein Reich. Mach dir nichts draus Robin, du bist nicht die erste Frau, die hier drin auf dem Rücken gelegen hat." "Hör auf, das ist ja eklig!" "Quatsch Lysop, das macht doch gerade eine gute Küche aus. Außerdem würde mich interessieren, wo die zwei.... Hm, bei Zorro's Körpergröße bleibt eigentlich nur die Spüle oder der Tisch. Stimmt's Grüner?" Ich habe keine Ahnung, wovon der Kerl spricht, zumindest hoffe ich, daß ich ihn davon überzeugen kann. Was hat Robin und mich auch nur geritten, als wir hier in der Kombüse wie die Geier übereinander hergefallen sind? Rational betrachtet ist es jedenfalls nicht nachzuvollziehen. "Küssen! Küssen!!" Nach dieser überaus dezenten Aufforderung durch die Jungs riskiere ich doch einen Blick zu Robin, die mich ebenfalls verstohlen ansieht. Einen Moment zögert sie noch, dann steht sie auf und eilt regelrecht um den Tisch zu mir. Ich ziehe sie auf meinen Schoß, will ich sie doch ganz dicht bei mir wissen und allen zeigen, daß wir zusammengehören. Unsere Lippen finden den Weg zueinander allein, brauchen nicht mehr zu fragen, zu zögern, geben sich ganz dem Gefühl dieser süßen Versuchung hin. "Hätten wir früher gewußt, daß man euch nur eine Weile von einander trennen muß, damit ihr endlich zusammenkommt, hätten wir Zorro einfach für ein paar Tage in die Rumpelkammer sperren können." "Sehr witzig, Blondie. Aber ich muß dich enttäuschen, denn wir sind nicht erst seit gestern zusammen." "Wie, ihr habt in Arbana schon aneinander herumgedoktert und uns nichts davon gesagt? Was seid ihr eigentlich für Freunde?" "Die einzigen, die du hast?" "Hört auf ihr zwei, laßt uns lieber nachsehen, was mir Kaya geschenkt hat, schließlich hat sie darauf bestanden, daß ich mit dem Öffnen so lange warte, bis Zorro wieder bei uns ist." Robin greift nach dem Paket und wickelt das Geschenkpapier von der Schachtel ab. Besonders groß ist sie ja nicht, aber sie scheint schwer zu sein. "Lecker! Schneeblütenhonig aus Drumm!" "Alte Naschkatze," flüstere ich in ihr Ohr, während ich ihr über die Schulter sehe. "Ein Karabinerhaken? Eine dünne Eisenkette?" Kaya hat manchmal komische Ideen. Ich greife in die Schachtel und ziehe einen kleinen Zettel hervor auf dem steht: "Lysop hat's gefallen." Kaum habe ich die drei Worte vorgelesen, befindet sich unser Lügenbaron in Zentrum des Interesses. Aber so rot wie sein Kopf im Moment leuchtet, bekommen wir wohl so schnell keine klare Antwort von ihm. Mein Blick wandert wieder zu Robin, rutscht sie doch nervös auf meinem Schoß hin und her, als hätte sie etwas zu verbergen. Und kaum daß ich in ihr Gesicht blicke, weiß ich, daß dem definitiv so ist! "Sag mal, was geht euch Frauen eigentlich den ganzen Tag über so im Kopf herum? Was wollt ihr mit..." Oh! Automatisch muß ich grinsen, was ihr noch mehr die Verlegenheit ins Gesicht treibt. "Jetzt erzähl mal Lysop, wie ist das denn so, wenn man als gefürchteter Pirat der Liebessklave einer vornehmen Lady ist?" neckt ihn Sanji, was diesem sichtlich Spaß bereitet. "Ähm...ähm...." "Was ist nur aus der Welt geworden? Früher war ich der einzige hier an Bord, der ein paar wilde Abenteuer zu verzeichnen hatte und jetzt? Jetzt versucht mich sogar Langnase zu übertrumpfen. Aber mit ein paar lächerlichen kleinen Fesselspielchen schafft ihr das nicht." Tja, spätestens jetzt gleicht Lysop's Kopf einem Lampion! Wenn wir das Licht ausschalten würden, könnte man ihn trotzdem sehen. Dennoch beantwortet das nicht meine Frage, wieso ausgerechnet Kaya auf so eine verrückte Idee kommt und Robin daran nicht unbeteiligt zu sein scheint. Je stiller das Wasser, desto tiefer die Abgründe! "Sag mir auf jeden Fall Bescheid, sobald er angekettet in deinem Bett liegt, Robin, denn das würde ich zu gerne mal sehen." "Notgeiler Koch!" "Stell dich nicht so an, Grüner. Außerdem, so süß bist du nun auch wieder nicht." Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, in Anbetracht dessen, was für komische Freunde ich doch habe. Wie zur Bestätigung meines Gedankens kramt Lysop auch noch einen kleinen Lederbeutel aus seiner Hosentasche und stottert unverständlichen Mist vor sich hin, bis er endlich wieder halbwegs Herr seiner Selbst geworden ist und meint: "Ich muß dir was beichten, Zorro." Fragend schnellt meine linke Augenbraue nach oben, weiß ich doch nicht, was jetzt schon wieder auf mich zukommt. Bevor wir uns alle in der Kombüse versammelten ging es Diego und meinen Schwertern noch gut, was könnte er also angestellt haben? "Die Glasscherbe, die du mir gegeben hast, damit ich sie ein wenig aufpoliere, ist mir leider auf den Boden gefallen und zu allem Überfluß bin ich auch noch daraufgetreten. Sie ist futsch." Hatte ich etwas anderes erwartet? "Aber die gute Nachricht ist, daß ich dabei etwas entdeckt habe, nämlich, daß sie eigentlich gar nicht blau ist, zumindest nicht ganz." "Komm endlich zur Sache." "Nur ein Teilchen war hellblau und das habe ich mir ein bißchen genauer angesehen." Er öffnet die Schnüre an dem Beutelchen, läßt uns aber noch immer nicht den Inhalt sehen. Wie ich das hasse! "Zuerst dachte ich, ich hätte etwas voreilig gehandelt, da ich davon ausging, daß ihr noch nicht zusammen seid, aber -" "Lysop, heute noch!" "Ja..." Er schüttet den Inhalt des Lederbeutels auf seine Hand und hervor kommt eine Kette. "Du hast doch mal bei einem deiner Tauchgänge ein kleines Stückchen Platin gefunden und da dachte ich, das wäre genau das richtige Metall, um einem Eis-Diamanten gerecht zu werden." "Was...?" Völlig perplex starre ich auf Lysop's Hand, auf der er uns das Schmuckstück präsentiert. Ich habe noch nie etwas von einem Eis-Diamanten gehört, aber ich interessiere mich auch nicht wirklich für irgendwelche Steinchen. "Du meinst, in dem Glas war ein winziger Diamant eingeschlossen? Wie geht das denn?" meint Ruffy, während er sich zwei Brote gleichzeitig in den Rachen schiebt. "Im Lauf der Zeit hat sich Borsilikat um den Brillant angesammelt, bis er wie ein gewöhnliches Stück Glas aussah. Ganz einfach." erklärt Lysop fachmännisch. "Würdest du sie tragen?" wispere ich Robin ins Ohr, die daraufhin leicht zusammenzuckt. "So etwas wertvolles..." "Die Kette würde gut zu deinen Augen passen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)