Vulnerable von Stoechbiene (ZorroXRobin) ================================================================================ Kapitel 9: Spielerei oder eine Frage des Vertrauens? ---------------------------------------------------- 9. Zorro Spielerei oder eine Frage des Vertrauens? "Papa!!" Ich bin taub. "Aufstehen!" Hilfe! "Warum bist du denn schon wieder wach?" Aus zusammengekniffenen Augen beobachte ich Diego, wie er auf der Matratze herumhüpft und mich um meinen Schlaf bringt. "Vivi kommt!" "Ja, ja." Ich glaube die Tatsache, daß Vivi eine Prinzessin ist, hat ihn schwer beeindruckt. Was er dann erst denken wird, wenn wir sie zu Hause besuchen, wohnt sie doch in einem Palast und nicht auf einem Segelschiff wie wir. "Papa!" "Ist ja gut...." Ich richte mich auf und wuschle mir durch die Haare, um schneller zu mir zu kommen, außerdem mag ich dieses Gefühl am Morgen. "Schlafmütze!" "Bitte?" "Papa ist eine Schlafmütze!" "Du bist ganz schön frech, für einen Dreikäsehoch." Ich kitzle ihn am Bauch, daß er quiekt und lacht wie ein kleines Schweinchen. "Was ist denn hier los?" Diego und ich hören auf mit der Rauferei und sehen zu Robin, die im kurzen Pyjama vor dem Bett steht. So richtig wach sieht sie auch noch nicht aus. "Schlafmütze!" ruft Diego erneut. "Bin ich nicht! Dein Vater ist eine!" "Wieso immer ich?" "Weil du permanent am Schlafen bist oder faul in der Ecke liegst." Sie grinst mich keck an, doch als ich aus dem Bett springe, rennt sie davon, ich und Diego hinterher. Die Jagd führt hinaus aufs Deck, wo die Morgensonne ein wenig durch die Wolken blinzelt und helle Streifen auf den Holzboden malt. Schnell habe ich Robin eingeholt, packe sie am Arm und knuffe sie in die Seite; das mag sie nicht. "Geh weg!" "Nein." Sie strampelt ein wenig mit den Füßen, versucht vergeblich sich aus meinem Griff herauszuwinden, aber ich gebe sie nicht frei. Arme sprießen aus meinem Körper, dem Boden, aber es gelingt ihr nicht mich abzuschütteln. Ich kitzle sie ein bißchen, zeige ihr, daß ich nicht so leicht nachgeben werde. "Du gemeiner Kerl!" schimpft sie mich, aber an ihrem Lächeln erkenne ich, daß sie es nicht ernst meint. Ich möchte nicht, daß aus einem harmlosen Spiel Ernst wird, weil ich den Bogen überspannt habe. Ich sehe Diego die Treppe zum Dach der Kombüse hoch laufen, braucht er doch aufgrund seiner Körpergröße wesentlich länger als wir Erwachsenen. Die kleine Unaufmerksamkeit quittiert mir Robin sofort, kneift mich doch etwas frech in den Hintern. Erschrocken lockere ich meinen Griff, so daß sie mir entwischt und ich ihr wieder hinterher rennen kann. Nicht daß es mir keinen Spaß bereiten würde.... "Wartet!" höre ich meinen Sohn rufen, aber das Jagdfieber hat mich gepackt, so daß ich weiter Robin verfolge. "Diesmal wirst du mich nicht so leicht schnappen!" "Ach nein?! Du bist ja jetzt schon außer Atem!" Soll sie ruhig glauben, daß sie schneller ist als ich, aber am Ende werden wir ja sehen, wer recht behält. "Da mußt du schon mehr bieten, um mir die Puste zu rauben!" lacht sie und flitzt hinter den Mast. "Willst du mich herausfordern?" "Immer doch, mein Bärchen!" "Ich bin kein Bärchen!" Ich spiele den Entrüsteten, verschränke die Arme vorm Brustkorb und sehe sie ein wenig beleidigt an. "Nicht weinen, Teddybär." Wieder sprießt einer ihrer Arme aus meiner Schulter, nur um mich keß in die Wange zu kneifen. "Jetzt bist du fällig!" Ich schlage den Arm weg und sprinte hinter ihr her. Als sie auf der Treppe nach oben ist, setze ich zum Sprung an, überhole sie in der Luft, nur um genau vor ihrer Nase auf dem oberen Absatz zu landen. Völlig überrumpelt knallt sie gegen meinen Rücken und fällt nach hinten. "Robin!" Blitzschnell drehe ich mich zu ihr um, springe abermals, diesmal aber im Hechtsprung die Treppe abwärts. Ich erreiche ihre Hand, ziehe sie an mich, um sie vor dem Aufprall zu schützen. Erneut drehe ich mich, drücke sie dabei fest an meinen Körper, darf ihr doch nichts passieren, nur weil ich es übertrieben habe. Ein leichter Ruck zieht durch meinen Körper, als ich mit dem Rücken voran auf dem Deck aufschlage, höre auch etwas Holz splittern, aber nichts beunruhigendes. Da liegen wir wie zwei gestrandete Wale auf einer Sandbank, müssen erst ein wenig verschnaufen. "Bist du okay?" "Ja, mir ist nichts passiert, schließlich hast du den Sturz abgefangen." antwortet Robin, wobei ein leises Seufzen sie begleitet. "Ich habe doch gesagt, daß ich dich kriege." "Weil du mit unfairen Tricks gearbeitet hast." "Unfair? Ist das die neuste Ausrede, weil du zu langsam bist?" Unweigerlich muß ich grinsen, als von ihr ein verächtliches Schnauben zu hören ist. Ihr Gesicht kann ich zwar nicht sehen, befindet es sich dafür doch zu nah an meinem Hals, aber ich weiß auch so, wie ihre Mimik im Moment aussieht. Zu lange kennen wir uns schon, als daß wir dem anderen etwas vorspielen könnten, wissen wir nur zu genau, wie der andere denkt. Gerade deshalb ist es so merkwürdig ihr jetzt nahe zu sein, ihren schlanken Körper auf mir zu spüren, ihren Atem auf der Haut zu fühlen, der Geruch ihrer Haare in meiner Nase, den ich doch so sehr an ihr mag. "Lahme Ente." Und schon ist sie auf hundertachtzig. "Wie bitte?! Ich zeig dir gleich, wer hier lahm ist!" Ruckartig hat sie sich halbwegs aufgerichtet, die Hände links und rechts neben meinem Kopf auf dem Boden aufgestützt, nur um mich böse anzufunkeln. Aber sind wir mal ehrlich, wem will sie damit Angst einjagen? So läßt es sich auch nicht vermeiden, daß sie mein Grinsen sieht, das ich vergeblich bemüht bin zu verstecken. Fast schon zu kleinen Schlitzen haben sich ihre Augen verschmälert, als sie sich weiter zu mir runterbeugt und mir ein gespielt beleidigtes: "Du nimmst mich nicht ernst," zufaucht. Es ist wieder die altbekannte Situation, erfüllt von Liebe, Verlangen und Angst vor Zurückweisung, in die wir uns so oft manövrieren, aber nichts daraus entstehen lassen. Ich weiß, daß ich der Grund dafür bin, weil ich nicht über meinen Schatten springen kann, ihr meine Gefühle zu gestehen. Wie oft stand ich schon spät abends vor ihrer Zimmertür, starrte auf die blanken Holzbretter, während ich mit mir selbst um eine Entscheidung rang. Es gibt so viele Pro und Contras, alle gleichsam bedeutend wie unwichtig, daß es beinahe schon zum Verrücktwerden ist. Wie einfach doch die Bewegung wäre meine Hand an ihr Kinn zu legen, mit dem Daumen ihre zarten Lippen zu berühren, die seidigrosa im Sonnenlicht glänzen, um sie im nächsten Moment innig zu küssen, ihr meine Zuneigung nicht länger zu verweigern. Doch allein der Gedanke an diesen süßen Moment treibt einen tiefen Keil in meine Brust, erinnert mich an meine eigene Dummheit, die mir das Herz gebrochen hat. Lieber bin ich allein, als noch einmal als Idiot dazustehen. "Ihr seid viel zu schnell!" keuchend kommt Diego angerannt, schwingt sich aber trotzdem gekonnt auf Robin's Rücken, die noch immer vorn übergebeugt auf meinem Oberkörper sitzt und mich anfunkelt. Er sieht über ihre Schulter zu mir herunter und grinst schon wieder. Gelegentlich frage ich mich doch, ob ihn die Jungs nicht unter Drogen setzen, oder ob es ihm wirklich so gut geht. Aber eigentlich bin ich schon davon überzeugt, daß er einfach nur die Sonne im Herzen trägt. Ich richte meinen Oberkörper ein wenig auf, stütze mich dabei mit dem rechten Unterarm ab, um dem kleinen Racker mit dem linken Zeigefinger an die freche Stupsnase zu tippen. Wieder kichert er leise, kräuselt auch ein wenig seine kleine Nase. "Frühstück?" "Ja!!" Wieso frage ich eigentlich? Auch Robin muß schmunzeln aufgrund von Diego's Freudenschrei, so daß wir uns kurz amüsierte Blicke zuwerfen. Erstaunlich wie gut wir uns verstehen, als wären wir schon immer die besten Freunde gewesen und doch liegt ein kleiner Schatten auf dieser trauten Zweisamkeit. Gut, im Moment Zweieinhalbsamkeit. Gemütlich lehne ich mich zurück, gestützt auf meine Arme, um in Ruhe Diego's Frühstückswünschen zuzuhören, die vor Bescheidenheit nur so triefen, schließlich dürfte es für Sanji kein Problem sein einen ganzen Berg Pfannkuchen, plus Schokoladensoße und Eiscreme zu zaubern. Ruffy läßt grüßen! Doch meine Aufmerksamkeit wird ein wenig abgelenkt, kitzelt mich Robin's linke Hand leicht am Hals, als sie diese auf meine Schulter legt, um sich ein wenig besser abstützen zu können, zappelt doch Diego bei seinen ausführlichen Erläuterungen auf ihrem Rücken herum. Wieder sehen wir uns an, ein wenig schüchtern auch und dennoch liegen unsere Gedanken offen, zumindest für den Hauch einer Sekunde. Ihr Parfum umfängt und lockt mich, neckend und lieblich, so wie es Robin's Wesen ist. Mein Herz quält sich, rennt davon, auf der Flucht vor weiteren Verletzungen, während mein Körper sich ihr am liebsten entgegenwerfen und sie erobern würde. Zum Glück gibt es ja noch den Dritten im Bunde, meinen Verstand, auch wenn dieser in Robin's Gegenwart schon mal etwas leidet. Aber eben jener ist es der mich darauf hinweist, daß eine echte Beziehung mehr als nur die körperlichen Attribute aufweisen sollte und somit ist das Testosteron in meinen Adern überstimmt; ganz einfach. Ein mehr als künstliches Räuspern dringt an mein Ohr, läßt mich fragend in die blauen Augen der Frau über mir blicken, die ebenso unwissend in meine sieht. Diego dagegen plappert munter weiter, erzählt etwas über Marmeladentoast und Kirschen auf Vanillepudding, während erneut dieses fast schon pikierte Geräusch an meine Ohren dringt. Ich lege den Kopf in den Nacken, um hinter mich blicken zu können, wo ich prompt, wenn auch verkehrt herum, die entrüsteten Gesichter von Vivi und Corsa sehe. Warum die wohl wieder so komisch kucken? Ich hebe den Kopf, schenke Robin ein Schulterzucken, ehe ich zu dem kleinen Vielfraß auf ihrem Rücken meine: "Ich glaube, dein Besuch ist da." Überrascht hält er in seinem Redefluß inne, sieht mich kurz an, bis er von Robin's Rücken runterklettert und zu dem Pärchen aus Alabasta rennt. "Du müßtest mal sehen, wie peinlich berührt sie im Moment dreinschaut. Die gute Vivi, solch unanständigen Gedanken hätte ich ihr gar nicht zugetraut." "Und ich hätte nicht gedacht, daß dich das so freuen würde." entgegne ich Robin auf ihr amüsiertes Lächeln. "Ach, und weshalb grinst du dann so schelmisch? Gib es doch zu, dir gefällt es auch, wenn unser Prinzeschen rot vor Scham wird, weil sie sich eingebildet hat, sie hätte uns bei irgend etwas gestört." "Das hat sie ja auch, schließlich habe ich unser Spielchen gewonnen und war gerade am überlegen, was ich mit dir anstellen soll." "So, du hast also gewonnen.... Und wieso sitze ich dann oben?" Oh wie ich ihre sexy Stimme liebe, wenn sie so verdammt zweideutig wird. Aber was sie kann, beherrsche ich schon lange und so entgegne ich nicht minder provokant: "Ich glaube kaum, daß die beiden es verkraftet hätten, wenn sie mich hier auf dir liegend an Deck gefunden hätten." "Vermutlich nicht." Ein letzter kesser Augenaufschlag an mich, ehe sie sich erhebt. Man, hat die Frau Beine! Ich sollte mal ein ernstes Wörtchen mit meinem Verstand reden, bevor er plant sich entgültig zu verabschieden. Ich erhebe mich ebenfalls, um wenigstens kurz hallo zu unserem Besuch zu sagen, dann schnappe ich mir den kleinen Racker und verschwinde mit ihm unter Deck, denn im Schlafanzug am Tisch zu sitzen hat wahrlich nichts königliches an sich. "Oh bitte Zorro, laß mich doch den kleinen süßen Schatz mitnehmen." "No way. Außerdem kannst du dir eigene Kinder zulegen. Es empfiehlt sich allerdings vorher etwas zu üben, dann ist der Spaß und sichtlich auch der Erfolg größer." Und schon hat Vivi wieder eine rote Birne. "Ähm...ü-üben? Heißt das, Diego war...geplant?" Ich sehe von meinem Teller auf, merke ich doch, daß Vivi nicht die einzige ist, die mich erstaunt ansieht. "Ja. Wußtet ihr das nicht?" Mein Blick wandert zu Sanji, doch der schüttelt nur den Kopf. Allerdings hat er schon wieder dieses dämliche Grinsen im Gesicht, so daß ich mir fast schon ausrechnen kann, wann die nächste blöde Bemerkung von ihm im Raum steht. "Ja wenn das so ist, dann weißt du auch sicherlich, wo ihr ihn gebastelt habt, oder?" Hab ich's nicht gesagt? Vivi's Gesicht wird immer dunkelroter, ist ihr das Gesprächsthema wohl peinlicher als mir. "Wenn Chopper's Berechnungen richtig waren, dann weiß ich es, dennoch ist das kein Grund, es euch auf die Nase zu binden." Außerdem platzt sonst noch Vivi's Kopf und der arme Corsa vergeht an Selbstmitleid, weil er offensichtlich noch bis zur Hochzeitsnacht warten muß. Das Mittelalter läßt grüßen! "Ähm, da fällt mir ein, wir haben euch noch einen Eternal Port von Alabasta mitgebracht und einen für die nächste Insel nach Traiding Point, Moon Beach, oder so. Das Problem ist nur, daß dort der Lock Port angeblich etwas mehr als einen Monat benötigt, um den Kurs für die darauffolgende Insel zu berechnen. Das heißt wenn ihr aus Alabasta dort angekommen seid, müßt ihr einen Monat warten, bis ihr weitersegeln könnt, wenn nicht sogar etwas länger." "So lange?!" brüllt Ruffy zwischen zwei Brötchen hervor, wobei ihm die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben steht. Manchmal mußten wir schon zwei Wochen ausharren, bis der Lock Port den neuen Kurs berechnet hatte und für keinen von uns war das spaßig. Aber was will man tun, sind wir doch auf die kleine Nadel in der Glaskugel angewiesen. "Ich hätte da vielleicht eine Idee." Meldet sich Robin zu Wort, wenn auch etwas leiser als sonst. Offensichtlich ist es ihr unangenehm sich an dem Gespräch zu beteiligen, aber da sie nun mal für die Navigation verantwortlich ist, muß sie wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. "Cool! Erzähl, erzähl!" schreit Ruffy. "Wann genau findet eure Hochzeit statt?" Der Blick zwischen Frauen, die sich nicht ganz so gut verstehen, hat immer etwas stechendes an sich, zumindest aus meiner Sicht. "In etwa fünf Wochen ist es soweit." "Gut, dann könnte mein Plan funktionieren. Morgen früh segeln wir mit der Lamb zur nächsten Insel, Moon Beach, für die ihr uns ja einen Eternal Port mitgebracht habt. Dort vergraben wir unseren zweiten, alten Lock Port, den wir irgendwann mal diesem merkwürdigen Marinecaptain abgeknöpft haben und segeln mit Hilfe des anderen Eternal Ports nach Alabasta. Dafür dürften wir insgesamt vier Wochen benötigen. Nach der Hochzeit reisen wir mit dem Eternal Port nach Moon Beach zurück, graben den Lock Port wieder aus und können uns direkt auf die Weiterreise begeben." "Du bist die beste!" Ruffy drückt ihr einen Kuß auf die Wange, während er sie überschwenglich umarmt. "Ist ja gut! Aber mußt du mir deshalb Marmelade an die Wange schmieren?" Leicht angewidert fährt sie sich mit der Serviette über die klebrige Stelle in ihrem Gesicht. "Ich dachte, dadurch wirkst du anziehender. Außerdem hatte ich gerade keinen Karamel zur Hand." "Halt die Klappe, Ruffy!" Jetzt geht das wieder los.... "Magst du Karamel so gerne, Nico Robin?" Vivi blickt sie fragend an, so daß ich mir nur zu gut vorstellen kann, wie sich einige hier am Tisch schon ihre Antwort darauf zurechtlegen. Jeder dieser Crew weiß nur zu genau, daß ich Süßigkeiten nicht besonders mag, bis auf Karamel. "Sie nicht, aber -" Und schon hat die gute alte Kopfnuß wieder zugeschlagen, Robin sei dank! Selbst schuld, warum kann Ruffy auch nicht mit seinen Sticheleien aufhören? "Lysop, wärst du so nett und würdest eine kleine Kiste für den Lock Port bauen, damit ihm beim Vergraben nichts geschieht?" "Klar Robin, auf mich ist Verlaß!" Zumindest meistens. "Darf ich spielen gehen, Papa?" "Geh nur Diego, aber nicht allein, solange wir hier im Hafen vor Anker liegen." Nicht daß ihn noch jemand mitnimmt, schließlich sind auch kleine Kinder begehrte Schmugglerware von dubiosen Händlern. "Ich geh mit dir." "Ich auch." Robin und Lysop stehen auf, noch bevor ich etwas darauf erwidern kann. "Du darfst auch spielen gehen, mein Großer." meint Vivi zu ihrem Verlobten, der den dreien doch etwas sehnsüchtig hinterhergesehen hat. "Ja cool!" Ruffy packt den ahnungslosen Corsa am Arm und zieht ihn aus der Küche. Ob er das heil übersteht? "Darf ich euch etwas fragen? Es ist mir ein bißchen unangenehm, aber...es ist mir trotzdem wichtig." "Wenn es um Robin geht, brauchst du keine Hemmungen zu haben, in dieser Crew gibt es keine Geheimnisse, zumindest nicht mehr." entgegne ich Vivi und kann schon an ihrem überraschten Gesichtsausdruck erkennen, daß ich ins Schwarze getroffen habe. "Also Vivimäuschen, schieß los." Etwas perplex starrt sie Sanji und mich für einen Moment an, ehe sie sich wieder gefaßt hat und ihre Frage an uns stellt: "Vertraut ihr Miss Bloody Sunday?" Ich weiß nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn man Robin so nennt. Die Zeit, in der sie die Partnerin von Mr. Zero war ist längst vorbei, kein Grund also alte Geschichten wieder aufzuwärmen. "Ich würde sie wohl keine Sekunde allein mit Diego lassen, wenn dem nicht so wäre. Und hör endlich auf sie bei ihrem alten Decknamen zu nennen." "Außerdem hätte Ruffy sie schon längst rausgeworfen, du weißt, er mag keine Verräter." stimmt Sanji mir zu. "Ja, da habt ihr wohl recht...." Gedankenverloren fährt sie mit dem Finger über ihren Teller, malt kleine Kreise zwischen die Brötchenkrümel, bis alles nur noch wie ein einziges Wollknäuel aussieht. "Was ist mit dir?" Chopper steht von seinem Platz auf, geht um den Küchentisch herum, ehe er sich neben unsere Freundin aus Alabasta setzt. "Es ist nur...euch kennen die Leute zu Hause, sie wissen, was ihr für sie getan habt, aber bei Robin.... Sie war die Partnerin vom Boss und das viele Jahre lang. Versteht ihr mein Mißtrauen?" Schweigen. Eigentlich habe ich es gerne ruhig, kann ich doch diesen ewigen Krach und das Geschrei der anderen nicht leiden, wenn sie sich mal wieder wegen irgendeinem Schwachsinn in der Wolle haben, aber diese Art der Stille nervt noch viel mehr! "Na schön." Meine ich nur und erhebe mich von der Sitzbank. Ich ziehe den Stuhl vom Tisch weg auf dem Vivi sitzt, bevor ich sie mit einer Handbewegung dazu auffordere mir nach draußen zu folgen, was sie dann auch tut. Es ist schon wärmer geworden, hat die Sonne doch ihren Kampf gegen die Wolken gewonnen und zeigt sich nun in ihrer vollen Stärke. Da wundert es mich auch nicht, daß Robin gerade damit beschäftigt ist meinem Sohn das Gesicht mit Sonnencreme einzuschmieren. Und wie so oft in diesen Fällen, versucht er das auch bei ihr, was ihr ein paar witzige weiße Streifen auf der Haut beschert. Ich greife blind an meinen Gürtel, brauche erst gar nicht nachzusehen welches meiner Schwerter ich gezogen habe, weiß ich doch so, daß es mein Lieblingsschwert ist, das ich auch am längsten von den dreien besitze. Ohne zu zögern schleudere ich es auf Robin zu, sehe wie es durch die Luft wirbelt als wäre es ein Windrad, ehe es dann lautlos sein Ziel durchdringt. Bis zum Griff steckt das Wado-Ichi-Monji im Mast, nur wenige Zentimeter über Robin's Kopf. Stumm sehen wir uns an, mustern für einen verstohlenen Moment die Augen des jeweils anderen, erst dann rufe ich ihr zu: "He Häuptlingsfrau! Nette Kriegsbemalung!" Amüsiert grinse ich, als ich ihre Verlegenheit sehe. "Wieso hast du das getan? Du hättest sie verletzen können oder noch schlimmer!" "Reg dich nicht auf, Vivimäuschen." "Nicht aufregen?! Sanji, das hätte glatt ins Auge gehen können!" "So ein Unsinn. Sieh dir Robin doch mal an. Sie hätte genug Zeit gehabt dem Schwert auszuweichen, aber sie hat es nicht getan, weil sie ihm blind vertraut. Glaub mir, in den vergangenen Jahren ist das Vertrauen, die Freundschaft dieser Crew mehr als nur einmal auf eine harte Probe gestellt worden, dagegen ist diese Spielerei harmlos." Ausnahmsweise hat der Koch mal recht. Aber ungeachtet dessen schwinge ich mich über das Geländer, um auf das Deck zu springen, damit ich mir mein Schwert zurückholen kann. Doch bevor ich das tue drehe ich mich noch einmal um und sehe zu Vivi: "Ach ja, falls du oder jemand anderes aus deiner Familie ein Problem damit haben sollte, daß Robin Mitglied in unserer Bande ist, dann wird sie natürlich nicht auf eurer Hochzeitsfeier erscheinen, aber wir ebensowenig. Oder Ruffy?" "Stimmt. Wir sind ein Team und entweder kommen wir alle, oder keiner!" -Kapitelende- Hallo, ihr Lieben! Danke für eure zahlreichen Kommis, ihr seid zu lieb zu mir! Grüße von dieser Stelle an Phönixfeder und Schrü, aber auch Ocin, Alexia und Konami. Hallo kleiner Fredi! Hoffe das Kapitel hat dir gefallen!! *knuddel* Eure S-Biene Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)