The Unnamed Feeling von Fiji-Fujii (Itachi X Kakashi) ================================================================================ Kapitel 8: Das Leben ist eine einzige Überraschung -------------------------------------------------- Itachi schlug die Augen auf und sah sich um. Er befand sich nicht mehr im Kerker, das verriet ihm das angenehm weiche Bett, in dem er lag. Mühsam setzte er sich auf. Es war ein relativ kleines Zimmer, traditionell und auf seine Weise gemütlich, beleuchtet von drei Öllampen. Es gab kein einziges Fenster. Ein kleiner Tisch, umkreist von Sitzpolstern stand etwa in der Mitte des Raumes. Eine der Schiebetüren war zur Hälfte geöffnet und ließ frische Luft hereinwehen. Draußen schien bereits hell die Sonne. Itachi stöhnte. Wie lange hatte er wohl geschlafen? „Guten Morgen, Itachi.“ ertönte plötzlich eine amüsierte Stimme neben ihm. Ruckartig drehte Itachi seinen Kopf zur Seite und blickte gleich darauf in das grinsende Gesicht Kabutos, der mit einem Buch in der Hand auf einem Sessel neben dem Bett saß, „Und, gut geschlafen?“ „Verdammter Bastard!“ zischte Itachi wütend, „Das interessiert dich doch sowieso nicht! Wo ist Orochimaru?! Wenn der mir über den Weg läuft, steck ich ihm meine Faust in den Arsch und zieh ihm seine Eingeweide raus!“ Er sprang aus dem Bett und verließ stürmisch das Zimmer. Kabuto seufzte, legte sein Buch auf das Bett und erhob sich, um ihm zu folgen. Wenige Meter vor der nächsten Schiebetür fand er ihn auch schon, zusammengekrümmt auf dem Boden des Ganges liegend. Er wimmerte vor Schmerz, was dem Brillenträger ein verächtliches Schnauben entlockte. Itachi biss die Zähne zusammen. Sein Körper krampfte sich schmerzhaft zusammen und irgendetwas schnürte ihm die Luft ab, er konnte kaum atmen. Der Schmerz war so stark, dass er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Was sollte das plötzlich? Woher kamen diese starken Schmerzen? Er erinnerte sich, dass Orochimaru vorhin im Kerker irgendwas von einer Droge gefaselt hatte, die er ihm einflößen würde, damit er niemanden tötete. Er hatte diese Spritze mit diesem komischen Serum bei sich gehabt. Itachi keuchte. Nein! Nein, er hatte ihm dieses Zeug gespritzt! Verdammt! Dann waren diese Schmerzen etwa wegen Entzug? Konnte eine Droge denn so schnell wirken? „Ich wusste ja…“ drang auf einmal Kabutos Stimme in sein Bewusstsein, „ … dass die Nachwirkungen der Droge schlimm sind, aber ich gestehe ganz offen und ehrlich – so schlimm hätte ich sie nicht erwartet. Also…“ Er kniete sich vor dem wimmernden Itachi auf den Boden, packte ihn an den Haaren und zog seinen Kopf daran hoch, um ihm in die Augen blicken zu können, „Ich lasse dir die Wahl. Entweder du arbeitest für Meister Orochimaru oder du wirst für den Rest deines Lebens die Konsequenzen ertragen müssen!“ „Ich werde niemals für ihn arbeiten!“ schrie Itachi und schlug Kabutos Hand beiseite, „Abgesehen davon werde ich in einem Jahr sowieso blind sein, wozu sollte ich ihm dann noch dienen?!“ „Er hat es dir also noch nicht gesagt?“ Kabuto grinste hämisch, „Hm. Er will dich, Itachi, weil ich ein Heilmittel für deine Augen gefunden habe. Deswegen war Meister Orochimaru so versessen darauf, dich zu bekommen. Sasuke ist ihm jetzt egal, denn wenn ich erst einmal deine Augen geheilt habe, bist und bleibst du der stärkere Uchiha.“ „Tss!“ machte Itachi und richtete sich, trotz der argen Schmerzen, die ihn fast in die Ohnmacht trieben, auf und versuchte, so gehässig wie möglich zu wirken, als er seinem Gegenüber erwiderte, „Dann sag der Schlange, dass sie sich das Heilmittel sonst wo hinschieben kann. Eine Zusammenarbeit mit mir wird es für ihn niemals geben.“ Kabutos Augen blitzten feindselig auf, doch schon einen Herzschlag später verzog sich sein Mund abermals zu einem hämischen Grinsen, „Schön! Wie du willst, Wiesel. Ich habe Zeit.“ Er lehnte sich gegen die Wand und musterte Itachi schweigend, dessen Schmerzen mit jeder Minute zunehmend schlimmer zu werden schienen. Er wand sich hin und her wie ein hilfloses Insekt, wie ein Wurm. Zum ersten Mal fühlte Kabuto sich in seiner Gegenwart überlegen. Er würde den mächtigen Itachi Uchiha brechen! Er, ein unscheinbarer Shinobi im Dienst seines Meisters. Zufrieden lachte er in sich hinein, „Meister Orochimaru, Ihr werdet bestimmt erfreut über meine Arbeit sein...“ Er wartete eine halbe Stunde. Itachis Tritte sagten ihm mehr als deutlich, dass er auf seinen Handel nicht einsteigen wollte. Eine weitere halbe Stunde verfloss und Itachi wirkte wesentlich erschöpfter, war aber trotzdem nach wie vor nicht gewillt, Orochimaru einen Gefallen zu tun. Geduldig wartete Kabuto noch eine Stunde, doch selbst da war der Uchiha noch imstande, ihm einen Satz wie „Leck mich doch am Arsch!“ an den Kopf zu werfen. Diese Willenskraft, die Itachi vorwies, war beeindruckend, fand er. So stark, wie die Schmerzen mittlerweile sein mussten, wusste Kabuto, dass er spätestens jetzt nachgegeben hätte. Aber das tat nichts zur Sache. Er wartete eine weitere Stunde. Und noch eine. Und noch eine. Er genoss jede einzelne Sekunde, in der der Schwarzhaarige vor ihm vor Schmerzen aufstöhnte. Lange würde er nicht mehr durchhalten, das war ihm anzusehen. Aber nichtsdestotrotz brauchte es tatsächlich noch eine weitere ganze Stunde, bis Itachis Wille endgültig gebrochen war und er Kabuto angefleht hatte, seinen Schmerzen ein Ende zu bereiten. „Bitte, ich… ich tue alles, was du von mir willst!“ hatte er gehaucht, so leise, dass der grauhaarige Brillenträger Mühe gehabt hatte, es überhaupt zu verstehen, „Ich… werde Orochimaru alles geben, was er von mir haben will… aber bitte… bitte… mach, dass es aufhört! Bitte!“ Kabuto lachte auf. Ja, jetzt hatte er es wirklich geschafft, Itachi Uchiha zu brechen! Sein Meister würde sehr zufrieden mit ihm sein. Langsam beugte er sich über Itachis zitternden Körper. Schweiß perlte überall auf seiner Haut und sein Atem ging flach und röchelnd. Er war total am Ende, das merkte Kabuto sofort. Schnell holte er aus seiner Hosentasche die Spritze, die mit derselben blaugrünen Flüssigkeit gefüllt war, wie auch Orochimaru sie im Kerker zur Hand gehabt hatte, und injizierte sie Itachi, der sich schon kurz darauf sichtlich entspannte. „Wunderbar!“ flüsterte Kabuto ihm zu, „Meister Orochimaru wird sehr erfreut über deine Entscheidung sein, Uchiha. Willkommen im Team. Wir werden unseren Spaß mit dir haben…“ Mit diesen Worten ließ er Itachi auf dem Gang zurück, um Orochimaru Bericht zu erstatten. Er freute sich schon auf das Gesicht seines Meisters, wenn er ihm erzählte, dass das Wiesel endlich zugesagt hatte. An dieses Gefühl der Überlegenheit würde er sich durchaus gewöhnen können. Inzwischen waren in Konoha alle bereitstehenden Jônin mit ihren Schützlingen im Büro der Hokage versammelt. Asuma, in Begleitung Shikamarus, Chojis und Inos, Kurenai mit Hinata, Kiba und Shino und zu guter Letzt Gai mit Lee, Neji und Tenten. Auch Sakura war gekommen, die fest entschlossen war, Sasuke zu helfen. Vermutlich hätte auch Naruto gern mitgeholfen, aber da er und Jiraya sich gerade nicht im Land befanden, wäre es sinnlos, die beiden nur deswegen herzurufen. „Ich bitte um Aufmerksamkeit!“ erhob Tsunade schließlich das Wort, „Wie ihr alle wisst, geht es bei diesem Auftrag um eine Entführung. Ich habe von Herrn Kisame hier…“ Sie deutete mit dem Kopf auf den Haifischmann, „ … erfahren, dass ein wichtiges Mitglied unserer Attentattruppen von den Akatsuki entführt worden ist. Sasuke Uchiha war immer ein treuer Gefolgsmann und hat unser Dorf nie enttäuscht. Darum möchte ich, dass wir ihn von den Akatsuki zurückholen.“ Sie hielt kurz inne, um ihre Worte bei allen Anwesenden einwirken zu lassen, „Und Herr Kisame, der selbst ein Mitglied der Akatsuki war, hat sich bereiterklärt, uns bei der Rettungsaktion zu unterstützen. Als Gegenleistung dafür werden wir für ihn seinen Partner Itachi Uchiha…“ Sie merkte wohl, wie bei diesem Namen ein Raunen durch die Runde ging und räusperte sich, um in Ruhe fortsetzen zu können, „Als Gegenleistung dafür werden wir für ihn seinen Partner Itachi Uchiha aus den Fängen Orochimarus befreien. Irgendwelche Einwände?“ Neji, der bisher mit geschlossenen Lidern schweigend den Anweisungen Tsunades gefolgt war, öffnete seine Weißaugen und kam gleich zur Sache, „Ich schlage vor, wir teilen diese große Gruppe hier in zwei kleinere Gruppen. Dann geht alles wesentlich schneller voran und die Möglichkeit, dass beide gerettet werden und nicht nur einer, bleibt dann bestehend.“ „Gute Idee!“ Shikamaru erhob sich von seinem Stuhl und holte aus einem der herumstehenden Stapel ein großes Stück Papier hervor, das er vor Tsunade auf den Schreibtisch legte. Er nahm einen Stift zur Hand und zeichnete ihr seinen Plan auf, wobei er nebenher jeden einzelnen Schritt erklärte, „Zwei Gruppen also… gut. Ich halte es für angebracht, dass in beiden Gruppen ein Hyuuga sein sollte, denn wie wir wissen, sind die Byakugan immer sehr hilfreich. Dann denke ich, dass es gut wäre, wenn Sie, Meister Tsunade, und Herr Kisame nicht gemeinsam in einer Gruppe sind, denn Sie beide sind stärker als alle hier anwesenden Jônin. Es wäre absolut unsinnig, Sie beide in eine Gruppe zu stecken.“ „Ich bin dafür, dass in beiden Gruppen mindestens ein Mediziner sein sollte.“ meldete sich nun auch Sakura zu Wort und fügte im Anschluss daran noch hinzu, „Und vielleicht, dass wir Meister Gai und Lee auch nicht in eine Gruppe stecken. Beide sind echte Spezialisten, was Taijutsu angeht und deswegen wäre es, denke ich, gut, wenn wir in jeder Gruppe einen haben.“ Sie sah die Köpfe aller Anwesenden zustimmend nicken. Auch die Hokage war mit den bisherigen Vorschlägen mehr als einverstanden und richtete beide Gruppen auch gleich dementsprechend ein. Die erste Gruppe bestand aus Hinata, die mit ihren Byakugan für Rundumsicht sorgte und bei eventueller Gefahr Bescheid gab, Tenten, die als Waffenspezialistin für die Deckung vorne zuständig war, Kiba mit Akamaru, deren außerordentlich gut entwickelten Riechorgane die Gruppe auf den richtigen Pfad führen würden, Choji, Ino und Lee, die für Deckung hinten sorgten und zu guter Letzt, als Schlusslicht, Tsunade selbst, als einziger Mediziner und Leader der Gruppe. Für den Leader der zweiten Gruppe wählte sie Kisame, da er der stärkste Shinobi in dieser Gruppe war und ein besserer Schutz für die Jüngeren darstellte. Hinter ihm standen Neji, der dieselbe Aufgabe hatte wie seine Cousine, Sakura als Medizinerin der Gruppe, Shikamaru als Stratege, Asuma, Kurenai und Gai, die alle drei für die Sicherheit und Deckung der Jugendlichen sorgten und als letztes Mitglied Shino, der mit seiner Käferarmee die Nachhut bildete. Damit, so stellte die Godaime zufrieden fest, waren die beiden Gruppen fertig eingeteilt. Jetzt blieb allerdings noch die Frage offen, welche Gruppe nun welchen Uchiha rettete. Kisame wollte unbedingt an der Gruppe beteiligt sein, die sich um Itachis Sicherheit kümmerte, doch Tsunade war das alles andere als recht, da die Akatsuki weit mächtiger waren als Orochimaru, und sie seine Hilfe diesbezüglich wesentlich dringender benötigten. Obwohl er sich anfangs sehr dagegen sträubte, willigte Kisame letztendlich doch noch ein und überließ Tsunades Gruppe die Aufgabe, seinen Partner zu befreien. „Aber wehe, Sie enttäuschen mich!“ warnte er sie noch, bevor ihre Wege sich vor dem Ausgang des Dorfes trennten, „Ich wünsche meinen Partner wohlauf zu sehen, haben Sie mich verstanden?“ Tsunades Augen blitzten angriffslustig, als sie ihm erwiderte, „Sie haben hier gar keine Ansprüche zu stellen, Herr Kisame! Wenn Sie Sasuke unversehrt wieder nach Konohagakure gebracht haben, dann können Sie machen, was Sie wollen! Aber jetzt gebe ich noch die Befehle, klar soweit? Im Übrigen, Sie sollten froh sein, dass wir Ihnen überhaupt helfen. Laut Gesetz wäre eine Hinrichtung für Sie vorgesehen, vergessen Sie das bitte nicht!“ Der Haifischmann grummelte missmutig unverständliches Zeug vor sich hin, beugte sich aber ihren Befehlen. Sie hatte ja Recht. Eigentlich, so besagte das Gesetz, gebührte jedem Verbannten, der sich einem Dorf auf nur hundert Schritte näherte, die Todesstrafe. Er konnte von Glück reden, dass Tsunade und ihre Gefolgsleute so nachsichtig waren. „Na schön. Dann möchte ich es anders ausdrücken.“ Kisame blickte der Hokage noch ein letztes Mal tief in die Augen, „Ich habe sehr viel riskiert, um meinen Partner am Leben zu erhalten. Auf keinen Fall will ich, dass meine Strapazen umsonst gewesen sind. Itachi muss leben! Und deswegen bitte ich Sie, ihr Wort nicht zu brechen. Bitte, helfen Sie Itachi!“ Er hatte es nicht in seinem üblich kalten und überheblichen Ton gesagt, es hatte eher verzweifelt geklungen. Fast flehend. Tsunade wunderte sich. Anscheinend ging dem Blauhäutigen diese ganze Sache doch näher, als sie anfangs angenommen hatte. Mit einem schmalen Lächeln versicherte sie ihm schließlich, „Machen Sie sich keine Gedanken. Wir werden alle unser Bestes geben. Tun Sie dasselbe bitte für Sasuke.“ Kisame nickte und deutete seiner Gruppe an, sich in Bewegung zu setzen. Tsunade tat es ihm mit ihrer Gruppe gleich und beide verschwanden binnen kürzester Zeit im Dickicht des Waldes. Unterdessen war im Hauptquartier der Akatsuki die Hölle los. Ihr Boss hatte offenbar keine Lust mehr, sich mit einem rabiat gewordenen Sasuke auseinanderzusetzen und überließ diese Aufgabe einfach seinen vier Entführern, die sich schon einmal äußerst schwer damit taten, ihn überhaupt ins Innere ihrer Höhle zu bringen. „Verdammt noch mal, uhn!“ fluchte Deidara genervt und rieb sich das Kinn, „Das war jetzt schon der dritte Kinnhaken, den er mir verpasst hat! Kann man den nicht irgendwie ruhig stellen?“ „Und wegen so was jammerst du rum?“ Hidan kauerte zwei Schritte hinter ihm auf dem Boden und gab alle fünf Minuten einen Schmerzenslaut von sich, „Dir hat er wenigstens nicht in die Weichteile getreten… oh Mann, ich glaub, meine Eier sind Matsch…“ Auch Kakuzu war es nicht besser ergangen, denn ihm hatte Sasuke eine ordentlich harte Kopfnuss verpasst, „Mensch, dröhnt mir der Schädel… das Beste wird sein, ich kündige… und zwar sofort…“ Der Einzige, der noch in der Verfassung war, es mit dem jüngeren Uchiha aufzunehmen, war Sasori, dem die Schläge und Tritte des Jungen nichts anhaben konnten. Eher verstauchte sich Sasuke seine Hand an ihm, als dass es dem Rothaarigen in irgendeiner Form Schmerzen bereitete. Mit einem gezielten Hieb schmetterte er Sasuke in die nächste Felsenwand, wo er erschöpft liegen blieb. „Na, Junge?“ Sasori setzte sein überhebliches Grinsen auf, „Schon am Ende?“ Sasuke hustete und spuckte Blut, doch in Sekundenschnelle war er wieder auf den Beinen und raste, ohne irgendein Wort zu verlieren, auf seinen Gegner zu. Der musterte ihn zweifelnd und schüttelte nur den Kopf über diesen (dummen) direkten Angriff. Er wollte gerade abblocken, als ihn plötzlich Sasukes Bunshin mit einem kräftigen Schlag ins Genick segnete. Jeder normale Mensch wäre an dieser Stelle ohnmächtig zusammengesunken, nicht aber Sasori. Er war ja bekanntlich kein normaler beziehungsweise gar kein richtiger Mensch mehr. Er drehte sich gar nicht erst um, sondern ergriff sofort Sasukes Handgelenk, um ihn mit einem heftigen Tritt in den Magen gut zehn Meter ins Innere der Höhle zu schleudern, begleitet von Deidaras Pfeifen und folgendem Kommentar, „Das hat bestimmt wehgetan, uhn!“ Mit seinem üblich genervten Gesichtsausdruck drehte der Puppenmacher sich zu dem Blonden um und fauchte ihn an, „Steh hier nicht so untätig in der Gegend rum, Deidara! Los, schau nach, ob er noch lebt!“ „Ist ja gut, Meister.“ erwiderte Deidara kleinlaut und huschte an seinem Partner vorbei, in Richtung Sasuke, „Du lässt einem ja nicht mal seinen Spaß… immer gleich so wütend, uhn… kein Wunder, dass du keine Freundin hast…“ Sasori beschloss, ihn für diese Meldung später zu verprügeln, denn zuerst galt es, sich um die beiden ‚Verletzten’ zu kümmern. Hidan beschwerte sich noch immer über die Tatsache, dass seine Familienjuwelen vermutlich für den Rest seines Lebens unbrauchbar waren und Kakuzu murmelte ständig irgendwas, das sich verdächtig nach „So ein blöder Job…“ und „Ich werde wirklich noch aufhören!“ anhörte. Sasori konnte einen tiefen Seufzer nicht vermeiden. Wie gottlos musste Gott gewesen sein, als er ihn mit diesem Idiotenhaufen zusammensteckte? Etwas weiter abseits, wo Deidara einen durchaus lebendigen Sasuke aufgefunden hatte, beschwerte sich dieser ebenfalls und zwar darüber, dass sie ihn scheinbar mit seinem Bruder verwechselt hatten, „Wozu, zum Henker, braucht ihr mich?! Ihr wolltet doch Itachi, oder?! So ähnlich sehe ich ihm gar nicht! Wie blöd muss man eigentlich sein, mich mit Itachi zu verwechseln?!!“ Deidara hob in abwehrender Geste die Hände und versuchte ihn zu beschwichtigen, „Heh, so war das gar nicht! Wir haben dich nur entführt, um dich als Lockvogel für Itachi zu benutzen! Und jetzt sei ein braver Junge und wehr dich nicht mehr! Drei Kinnhaken an einem Tag sind selbst für meine Begriffe zuviel, uhn!“ „Einen Scheiß werd ich sein!“ zischte Sasuke und landete sauber seinen vierten Kinnhaken, „Wenn ihr mich nicht sofort freilasst, dann könnt ihr echt was erleben!“ Deidara hatte Mühe, seinen Tritten und Hieben auszuweichen, „Hey, was soll das, uhn?! Ich biete dir eine friedliche Lösung an und was tust du?! Verpasst mir einfach noch eine! Nicht zu fassen, uhn!“ „Ja, was soll ich sagen?“ schnaubte Sasuke und traf sein Gegenüber mit einem Tritt in die Brust, „Ich muss für euch den Lockvogel für meinen Bruder spielen! Wenn du in meiner Situation wärst, würde dich das auch nicht unbedingt freuen!“ „Das mag schon sein, aber ich bin nun mal nicht in deiner Situation, uhn!“ konterte Deidara und trat dem Schwarzhaarigen mit aller Kraft gegen das Schienbein, sodass ihm ein gequältes Stöhnen entfuhr und er zu Boden glitt, „Zu meinem Vorteil, uhn… nicht wahr?“ Er verpasste ihm noch ein paar harte Fußtritte, bis er sicher sein konnte, dass Sasuke halbwegs außer Gefecht gesetzt war. Kräftig war der Junge ja, das musste Deidara wohl oder übel zugeben. Bisher hatte er noch nie vier aufeinander folgende Kinnhaken von seinem Opfer verpasst bekommen. Aber letztendlich hatte es nichts genützt. Er mochte vielleicht nicht stärker sein als Itachi selbst, aber zumindest war er noch um Längen besser als sein kleiner Bruder. „Noch alles an ihm dran?“ Sasori kam mit Hidan und Kakuzu im Schlepptau auf ihn zu und musterte Sasuke, der zu seinen Füßen lag und sich nicht mehr bewegte, skeptisch, „Er ist doch nicht etwa tot?“ Deidara schüttelte lachend den Kopf, „Aber nein, uhn! Er ist bloß k.o. gegangen. Schaffen wir ihn lieber schnell rein, bevor er wieder zu sich kommt. Sonst haben wir denselben Salat wie gerade eben.“ Sein Lachen verstummte jedoch kaum einen Herzschlag später, als er Sasoris ernste Miene zur Kenntnis nahm. Nachdem er den bewusstlosen Sasuke geschultert hatte, wandte dieser sich gleich an seinen blonden Partner, „Dei, es gibt eine Änderung in Bezug auf die Absichten unseres Bosses.“ „Eine Änderung?“ Deidara blickte den Puppenmacher verwundert an, „Was denn für eine Änderung, uhn? Gibt es… irgendwelche Probleme?“ „Probleme?“ Sasori schüttelte den Kopf und grinste leicht, „Nein, so kann man es eigentlich nicht bezeichnen. Es ist eben eine Änderung des Plans, wenn auch eine sehr Überraschende.“ Deidara hob eine Augenbraue leicht an, „Was soll das heißen?“ Sasoris Grinsen wurde breiter, „Das soll heißen, dass wir uns ab jetzt nicht mehr um Itachi zu kümmern brauchen. Seine Augen sind wertlos, er wird in einem Jahr blind sein. Der Boss will nun…“ „ … die Augen seines Bruders.“ ergänzte Deidara und grinste nun ebenfalls, „Klar, irgendwie logisch. Hey, dann müssen wir uns ja gar nicht mehr mit Itachi anlegen! Uhn, das ist ja klasse!“ „Finde ich auch.“ gestand der Rothaarige mit zufriedener Miene, „Es hätte nicht besser werden können. Tja, das Leben hat eben immer wieder positive Überraschungen parat. Gut für uns, eh?“ Deidara schenkte ihm eines seiner seltenen ehrlichen Lächeln, „Oh ja, uhn. Das kann man wohl sagen.“ **************************************************************************** So, und Kapitel 8 ist auch fertig. Tut mir echt Leid, dass es so lange gedauert hat. Um ehrlich zu sein, ich habe im Moment noch keinen blassen Schimmer, wie es weitergehen soll. In meinem Kopf herrscht zurzeit ein unglaubliches Krea-Tief, was unter anderem auf das Mathelernen zurückzuführen ist. (Notiz nebenbei: Mir ist sehr wohl klar, dass Itachi sich selbst unter Folter niemals seinen Feinden anschließen würde, schon gar nicht Orochimaru und sich auch nie soweit sinken zu lassen, Kabuto um sein Leben anzuflehen, aber ich hab halt diesen Tick, Itachi immer zum Uke machen zu müssen. Sorry! *gg*) Um eine bestimmte Sache ein für alle Mal zu klären: ich bin fest davon überzeugt, dass Deidara ein MANN ist. Warum? In all den japanischen Seiten, die ich täglich besuche, ist Deidara IMMER ein Mann. Das kann doch nicht von irgendwoher kommen. Ich habe nie an seiner Männlichkeit gezweifelt und darum ist Deidara auch in meiner Fanfic männlich. ^___^ Und in Kapitel 7 ist mir, was Hidans Geschlecht angeht, ein dummer Fehler passiert. Ich habe geschrieben » Mit diesen Worten ließ er unter seinem Mantel, begleitet von einem surrenden Geräusch, ein dickes Metallseil hervorschnellen, das Hidan IHRE Beute abnahm. « Tut mir wirklich Leid, ich hoffe, das wird nicht wieder passieren. Selbstverständlich habe ich es jetzt ausgebessert, damit es » … das Hidan SEINE Beute abnahm. « heißt. Hidan ist 100% männlich! (Danke an Major Koryu, die mich auf diesen Fehler aufmerksam gemacht hat.) P.S.: Ein fettes DANKESCHÖN an alle, die sich bisher die Mühe gemacht haben, mein Gekrakel zu lesen. Ich freue mich immer wieder sehr über eure Kommis! **************************************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)