Kalesh - Reich der mystischen Wesen von Arlarion ================================================================================ Kapitel 1: Der Wächter des Waldschatzes --------------------------------------- Er schlenderte durch die unzähligen Gassen, wusste nicht so recht wohin. Wie immer. Für ihn gab es kein Hier und Dort, kein Zuhause, keine Heimat... denn er war ein Söldner. Ein Reisender Mann für alles, sozusagen. Viele kannten ihn unter den verschiedensten Namen doch er selber hatte eigentlich keinen. Man nannte ihn Drake, den Drachenmann. Warum lag bei einem jungen Mann, der bei einem Drachen aufgewachsen war deutlich auf der Hand... Ja.. einst lebte er bei ihnen, nun war es seine Lebensaufgabe, sie zu töten. Berühmt unter der Bezeichnung "Töter des Drachenclans" kannte man ihn überall auf Kalesh. Nach einer Weile gelangte er auf die Hauptstrasse und sah sich um. Kinder spielten mit lautem Lachen und tollten mit ihren Hunden herum. Leute unterhielten sich mit sanften Lächeln und Händler warben für ihre Waren. Es war wie in jeder Stadt... Sein Umhang raschelte leise und die Stiefel mit den Metallkappen klackten leise bei jedem Schritt. So mancher Blick legte sich auf seine finstere Gestallt... Die Leute murmelten und flüsterten über ihn, als er auf den kleinen aber guten Gasthof zuschritt. Seine Haare hatte er zusammengebunden, da sie sonst beim kleinsten Windstoss umherwehen würden, denn sie waren rückenlang. So aber hatte er gute Sicht und nahm durchaus die vielen Blicke wahr, die er aber einfach so ignorierte. Elegant und doch von einer starken Rauheit bewegte er sich langsam weiter. An seinem Gürtel ein Schwert und einige Dolche, um seinen Hals eine Kette mit großen Zähnen von Drachen, die er schon getötet hatte. Sozusagen ein Andenken... Er erreichte den Gasthof "Zum fauchenden Drachen" und öffnete die Tür. Seine dunkelgrünen Augen spähten in den kleinen Räumlichkeiten umher, suchend aber auch musternd. Erst wollte er sich jeden, der hier drinnen saß genauer betrachten, denn man konnte nie wissen, wo ein Feind lauerte... Das Wetter war so schön, wie es schöner nicht hätte sein können. An diesem späten Nachmittag herrschte strahlender Sonnenschein, ein wolkenloser Himmel, der Wind wehte leise vor sich her und die Vögel und Möwen konnte man leise kreischen hören. Wenn man genau hinhörte, konnte man sogar die Wellen rauschen hören, die sanft an den Strand und an den steinenden Mauern des Hafens und der Stadt Kalaman brachen. Die Stadt Kalaman lag am Nordmeer, aber hatte ein recht angenehm warmes Klima. Sie war von einer großen Mauer umgeben die drei große Tore an den Seiten besaß. Der vierte Eingang zu Stadt mündete als Anlegestelle für größere Schiffe am Meer im Osten der Stadt. Kalaman ist für ihre guten Fischprodukte und Gewebewaren berühmt. Sie war eine der großen Handelsstädte und besaß innerhalb sogar eine kleine Wiese mit ein paar Bäumen. Die Wiese lag rechts neben dem Hafen und diente als Ort für diejenigen, die es nach etwas Ruhe verlangte, denn es herrschte immer ein reges Treiben in der Stadt. Vor allem am Morgen und am Abend war viel los und es war immer laut. Ein Junge lag auf dieser Wiese im Halbschatten eines Baumes. Seine Arme hatte er unter seinen Kopf gelegt und seine Augen leicht geschlossen. Nur ein klein wenig schaute das Violett seiner Augen hervor. Seine langen schwarzen Haare schimmerten leicht bläulich in der Sonne. Der sanfte Wind wehte seinen kleinen Pony etwas hin und her. Sorglos kaute er auf einen kleinen Grashalm herum und träumte vor sich her. Er hörte kleine Kinder spielen und sich Erwachsene unterhalten, dessen Kinder spielend umherrannten. Er hörte ihnen zu. Sie sprachen über einen Mann, welcher ein Drachentöter war. Drachen waren ein bekanntes Thema hier, da Kalaman einen großen Schwarzen Turm einst besessen hatte, welcher während eines Krieges zerstört wurde. Der Junge setzte sich auf. Ein Bein angewinkelt und einen Arm drüber gelegt wandte er seinen Blick zu den Überresten des Turmes. Die schwarzen Ruinensteine schimmerten leicht im Licht der Sonne. Kein Gras wuchs auf den Steinen mehr. Man sprach davon, dass die Magie des Turmes noch drin weilte, denn einst war es ein Turm der Drachenmagier gewesen. Der Junge kannte nur die Erzählungen. Wie das Leben hier früher war und Drachen hatte er auch noch nie gesehen gehabt. Schade eigentlich, denn das was er hörte machte ihm neugierig. Vielleicht konnte der Neuankömmling ihm ja etwas erzählen? Er stand auf und steckte eine Hand in seine braun besche Hose hinein. Er trug dazu ein weißes Hemd, welches er offen hatte. Drunter an sich nichts, da es ihm so warm genug war. Doch während er sich auf zur Innenstadt machte, knöpfte er zwei, drei Knöpfe in der Mitte zu. Mit ganz offenen Hemd wollte er nicht auftauchen. Das zog immer solch komischen Blicke auf sich. Den Grashalm nahm er sich aus dem Mund und schaute sich um. Er hörte auf das, was die Leute sagten. Demzufolge musste der Mann wohl im Gasthaus zu finden sein. Zumindest in einem der vielen. Denn Kalaman hatte drei davon. Einen im Hafen, an der Ostseite und einen in der Mitte. Er glaubte etwas mit >Drachen< vernommen zu haben. Es gab nur ein Gasthaus, welches das Wort >Drachen< enthielt. Und das war >Zum fauchenden Drachen<. Er kannte die Gaststätte gut, denn dort arbeitete er öfters Abends, als eine Art Aushilfe. Den Weg dorthin fand er schnell und er schaute das Schild der Gaststätte an. Das Holzschild mit einem Drachen drauf und dazu der Titel. Es hing an Ketten, welche schon etwas angerostet waren. Und die Farbe verblasste auch langsam. Er öffnete die Tür des Gasthofes und betrat den großen Raum. Drake setzte sich an einen freien Platz und sah sich weiter um, voller Misstrauen und Unwohlsein... Etwas, was er einfach nicht ausstehen konnte war Gesellschaft. Er war kein Mann vieler Worte und wollte immer nur zwei Dinge wissen: Was soll er tun, und wie viel bekam er dafür. Manchem war das zuwider, was es ihm erleichterte alleine zu sein. Denn sie gingen ihm einfach aus dem Weg. Gemütlich lehnte er sich zurück und schloss kurz die Augen ruhte sich etwas von seinem langen Marsch hierher aus. Viel hatte er schon gesehen in seinen jungen 27 Jahren... ZU viel. Seine Kindheit hatte er nie genießen können und schon mit 10 Jahren hatte er erwachsen sein müssen... gezwungen von dieser Welt, die ihm alles genommen hatte und ihn alleine zurückgelassen hatte. Kleine, gelbe Augen erschienen vor seinem geistigen Auge.. starrten ihn an. Flügel, zerfleddert und hunderte von Jahren alt, streckten sich vor ihm von einem mageren aber riesigen Körper... ein langer Schwanz peitschte hin und her und ein tiefes, grollendes Knurren erklang. Drake schloss seine rechte Hand zu einer Faust, presste sie so fest wie möglich zu.. "Was darf ich Ihnen bringen?", erklang es plötzlich neben ihm und Drake öffnete mit einem Ruck die Augen, starrte das Mädchen kurz an, ehe er sich beruhigte. Nur ein Dienstmädchen... Er betrachtete das Wesen sanftmütig aber noch immer etwas misstrauisch. Sie trug einen einfachen Dienstrock und eine Schürze. Ihre langen, gelockten, blonden Haare waren zusammengebunden und ihr Blick sanft mit einem freundlichen Lächeln. "Die Hausspezialität und ein Glas Wein.", bestellte er schließlich und sah zum Eingang des Gasthofes, wo gerade die Tür aufgestoßen wurde und ein junger Mann den "fauchenden Drachen" betrat. Er widmete dem Fremden kaum Beachtung, sondern zog sich seinen langen Mantel aus wodurch man seine schwarzen Haare sehen konnte und die Kleider, die er darunter trug. Ein schwarzes Hemd und lederne, braune Hosen. Nicht sehr viel also, aber für Drake war es genug. Nur noch ein paar wenige Beutel trug er an seinem Hosenbund, in dem er Geld, einige Heilkräuter und etwas zu Essen hatte. Der Junge sah sich etwas um. Bei all diesen Menschen war es nicht verwunderlich, dass er ihn gleich übersah, obwohl er an sich immer einen recht guten Blick drauf hatte. Er ging zu dem Dienstmädchen. Er kannte es ja. "Melina?" fragte er sie leise. "Hast du einen Fremden hier gesehen? Von dem reden alle da draußen irgendwie." Das Dienstmädchen schaute ihn an. "Ja habe ich Lu." sagte sie und deutete in eine Richtung mit dem Kopf. "Der Platz neben den Kamin. Aber sei vorsichtig. Er ist... anders." sagte sie und machte sich ran der Küche die Bestellung des Mannes zu übergeben. Natürlich auch um den Wein zu servieren. Der Junge schaute zu dem Mann hinüber. Etwas unheimlich war es ihm schon. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Hingehen und einfach fragen 'Er zählen sie mir von Drachen' wäre etwas blöde! Zumal er doch etwas erwachsener schon war, aber innerlich doch noch ein ziemliches Kind. Er war ja schon 20 Jahre alt. Und bald würde er 21 werden. Aber niemand würde ihn feiern. Nicht einmal er. Denn er zählte einfach nur die Jahre. Es dachte eh keiner an so was wie einem Geburtstag. Nicht bei ihm. Er nahm seinen Mut zusammen und ging langsamen Schrittes auf den Mann zu. Er blieb neben den Tisch stehen. "V- verzeiht Herr..." sagte er leise und leicht stotternd. Drakes Blick war ruhig, als er die Stimme neben sich hörte und sah langsam zu dem jungen Mann hoch, der neben ihm stand. Seine Augen leer und auf eine unnatürliche Weise alt wirkend. Alt, erfahren und weise. Mit diesen Augen betrachtete er den Fremden genaustens... "Ja?", erkundigte er sich der Frage, die ganz offensichtlich seinem Gegenüber auf der Zunge lag. So etwas konnte er sehr gut auf einen Blick sehen, genau wie den Charakter eines Menschen. Eine Sekunde Betrachtung reichte aus, dass er sich ein gutes Bild machen konnte. Jung und vor allem neugierig war der Mann neben ihm. Das Dienstmädchen Melina kam herbei und brachte ihm den Wein, sagte, das Essen würde noch etwas dauern. Kein Wunder, es war ja hausgemacht und noch dazu sehr lecker, wenn er sich richtig an seinen letzten Besuch dieser Stadt erinnerte. Zumindest waren hier immer mögliche Auftraggeber... und das war alles, was für Drake zählte: Arbeit. Arbeit bedeutete Leben, zumindest für ihn, einen Mann für den es nur Reise, Tod und Geld gab. Er reiste, tötete und bekam dafür Geld. Das war sein Kreislauf des Lebens. Töten und getötet werden. Unzählige Narben zeugten von dieser Philosophie und säumten seinen ganzen Körper. Doch sehen konnte man sie nur, wenn er sich die Kleider auszog und dies tat er nie in Gegenwart eines anderen. Lu schaute den Mann erst mal eine Weile Sprachlos an. Seine Stimme passte zu dessen Aussehen: Grob, stark, aber irgendwie auch weise. So zumindest schauten dessen Augen. Erfahren. "ErzählenSiemirwasüberDrachen!" sagte er recht schnell. Ob er ihn verstanden hatte wusste er nicht. Wenn er zu aufgeregt war, kann es durchaus sein, dass er zu schnell redete. Er schaute zu Melina, als sie ankam und den Wein brachte. //Was mach ich hier eigentlich? Reden und das mit einem Fremden. Hoffentlich geht das gut!// Sein Blick wanderte dann wieder zu dem Mann. Er selbst war schlank, aber er verbarg seine Stärke. So Stark wie mancher Krieger war er sicherlich nicht, aber er konnte doch recht gut Kämpfen. Drake musterte den Mann neben sich kurz. "Ganz langsam... und erst mal würde ich gerne wissen, zu wem ich überhaupt spreche. Setz dich.", sagte er und zeigte einladend auf den freien Stuhl vor sich. Dabei nahm er den Wein an sich und nippte etwas daran. Er wollte etwas über Drachen wissen? Gut, sofern Drake es für gut befand, würde er ihm die Fragen beantworten. Doch erst wollte er dem Fremden kennen lernen. Warum er ihn gleich duzte, wusste er nicht genau aber er hatte das Gefühl, dass es Formalitäten nicht dringen benötigte. Wie ein über 40- jähriger nippte er an dem Wein und ließ den jungen Mann nicht aus den Augen. Lu sah den Mann an. Er sollte sich setzten? Nun gut. Es war ja auch unhöflich zu reden, während einer saß und der andere stand. Er kam der Aufforderung nach und setzte sich auf dem Stuhl. "Mein, Name ist Lucifer." sagte er leise. Viele mochten diesen Namen nicht, da er wie der Teufel klang, aber der Teufel Luzifer wurde nicht mit einem 'c' geschrieben wie bei ihm. "Aber die meisten rufen mich einfach Lu." Seine Hände hatte er vor sich auf dem Schoß und seine Finger spielten nervös miteinander. "Freut mich, Lucifer. Ein sehr seltener Name.", begrüßte er Lu und dann kam wieder Melina und brachte ein Tablett, reichlich gefüllt mit etlichen Leckereien. Ohne erst etwas zu sagen, schlug er zu und begann zu essen. Erst nach einer Weile sah er Lu wieder an und fragte: "Nun.. was willst du über Drachen wissen und WARUM willst du etwas über sie wissen?" Während er das fragte trafen sich ihre beiden unterschiedlichen Blicke. Lucifer sah leicht zu ihm. "Nun...ich habe schon viel von Drachen gehört und ich würde gerne mal einen sehen. Es gibt so vieles über sie. Man hört gutes wie schlechtes über sie. Ich weiß nicht was davon stimmt." er wollte jetzt nicht unhöflich klingen, aber das musste raus: "Die Leute reden von ihnen, Sie seien ein Drachenjäger. Da dachte ich mir, dass Sie mir was über sie erzählen könnten. Das, was sie vielleicht sind. Wie sie aussehen. Die Größe und all das alles." Drake stockte kurz im Essen, sah Lu an und seine Augen wurden schmal. Dann aber kaute er weiter, begann zu erzählen: "Drachen... die meisten von ihnen sind dumm und böse. Einfache Tiere, die eine Gefahr für Leute wie dich darstellen. Ich töte sie. Darum werde ich Drachentöter genannt. Aber mehr steckt auch nicht dahinter. Hoffe, dass du in deinem Leben nur auf gut gesinnte Drachen stößt..." Wieder setzte er einen kurze Essenspause ein und kaute auf dem Fleisch. "Ich kann dir nicht sehr viel über Drachen erzählen, ich töte sie nur.", meinte er schließlich, "Und zeigen möchte ich dir keinen, die sind zu gefährlich." Lucifer hörte ihm zu ohne ihn auch nur einmal zu unterbrechen. Sein Blick wurde leicht betrübt. Er hatte gedacht, dass er mehr über Drachen wusste. Aber dass er sie nur tötete hatte er nicht gedacht. Wenn man schon mit ihnen zu tun hatte, so musste man doch etwas mehr über diese wissen. "Verstehe..." sagte er dann. "Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben." dass der andere mehr zu erzählen hatte glaubte er nicht. So wie er sprach. "Lass dir noch etwas gesagt sein, Lucifer: Lass dich nicht mit diesen Dingern ein! Das ist ein einziges Spiel mit dem Feuer.", sagte er noch und wollte weiter essen, als plötzlich jemand hereingestürmt kam. Es war ein älterer Mann, der Schwer atmete und schweiß gebadet war. Er sah sich gehetzt um und erkannte Drake! Sogleich kam er zu diesem an den Tisch gestürzt und sagte hektisch: "Drake! Ihr Müsst uns helfen! Ich habe schon so lange nach Euch gesucht..! Unser Dorf einige Stunden von hier ist in sehr großer Gefahr!" Drake starrte den Mann an und sagte: "Ganz ruhig. Sag mir erst, um was es sich handelt." Der Mann gestikulierte wild. "Ein Monster! Es ist ein Drache, nur aus Knochen! Er dürfte gar nicht mehr leben...", erzählte der alte gehetzt, "Aber nun ist er da und will uns alle töten.." Drake starrte den Mann weiter an. Dann aber fragte er, als er aufstand: "Wie groß?" "Riesig!", sprach der Mann, "Er ist fast vier Meter hoch!" Drake lachte amüsiert als er diese Zahl hörte. "Vier Meter? Groß?", lachte er laut und seufzte, "Alter Mann... vierzig Meter sind groß, nicht aber vier. Ich schätze es ist ein Wächter... hat er irgendwo eine grün leuchtende Kugel in sich?" Der Fremde nickte. "Ja! In seinem Brustkorb hat er eine grüne Kugel!" Lucifer wollte schon aufstehen, als der Mann stürmisch hereinkam und direkt auf Drake zustürmte und zu erzählen anfing. Das ging alles ziemlich schnell und es war sicherlich auch nicht interessant. Sicherlich war es nur einer von Drakes Männern, doch als dieser etwas von einem Drachen nur aus Knochen erzählte horchte er auf. //Ein Drache? Ein Echter Drache?// ein leichtes Lächeln schummelte sich auf Lu's Lippen. Er würde den Mann begleiten, dass wusste er. Drake nickte und seufzte. "Wie ich es gedacht habe.. ein Wächter. Was bekomme ich für dessen Kopf?" Still sah er den Mann an und dieser meinte: "ALLES! Alles, was Sie wollen! Nur bitte... bitte helfen Sie uns!" Drake stand da... starrte weiter vor sich hin, ehe er nickte. "Gut, ich werde ihn für euch töten." "Habt Dank! Habt Dank!", sagte der Fremde voller Erleichterung und griff nach Drakes Hand, um diese dankbar zu schütteln. Dieser aber schwieg und wirkte sehr ernst. "Kommt mit! Wir müssen uns sputen!", meinte der Mann dann und zog Drake hinter sich her aus dem Gasthof. Lucifer stand, kurz nachdem der Mann Drake hoch gezogen und nach draußen zog, auf und kam ihnen hinterher. Melina sagte er mit einem Wink, dass das Essen noch bezahlt wird. "Herr wartet! Nehmt mich bitte mit!" rief er zu dem Drachentöter. Er wollte unbedingt einmal einen Drachen sehen und das war seine Chance. Und es würde ihm wohl keiner aufhalten können in seinem unterfangen. Draußen standen zwei Pferde bereit, beide gesattelt und der Mann saß rasch auf. Auch Drake setzte sich auf das Pferd und sah herab zu Lucifer, der ihnen folgte. "Ein Wächterdrache ist nichts, das man nur anglotzen kann! Wenn du bereit bist, für seinen Anblick zu streben, so soll es mir gleich sein." Einladend reichte er Lu die Hand, um ihm auf sein Pferd zu helfen. Lucifer lächelte leicht. "Ich werde auch nicht im Wege sein Herr." Er nahm die Hand des Drachentöters an und lies sich aufhelfen. Einen Drachen. Ein wahren Drachen konnte er sehen. Der Mann ritt voraus und auch Drake ließ sein Pferd losrennen, spornte es immer mehr an. Bei einem Wächter war jede Sekunde wertvoll! Weite Wiesenlandschaft fegte unter ihnen herüber, der Wind ließ Drakes Mantel, den er sich rasch umgezogen hatte, neben Lu wehen und strich durch ihre Haare. Es war warm und friedlich... noch. Denn die Pferde begannen nach einer guten halben Stunde laut zu schnaufen und zu keuchen. Leichter, weißer Schaum quoll aus den Mundwinkeln des Tiers aber sie hetzten weiter... immer weiter gen Osten. Weit weg sahen sie einen großen Wald. "Dort neben dem Wald ist das Dorf!", schrie ihr Führer laut und hetzte noch schneller. Lucifer hielt sich an den Drachenjäger fest. Seinen kopf legte er an den Rücken des anderen und schloss die Augen. Der Wind wehte durch die Geschwindigkeit des Galopp des Pferdes durch Kleider und Haare. Er hörte sogar auch den Wind. Den Mantel der anderen hörte er auch flattern. Leicht öffnete er nur die Augen, da der Mantel so flatterte, dass es vielleicht in die Augen gehen könnte und das wollte er ja nicht. //Neben dem Wald...wir sind ziemlich weit weg von daheim...// Drake galoppierte wie der Wind selber auf dem Pferd über die Wiesen und immer näher auf den Wald zu. Es ging leicht Bergab und sie wurden immer schneller. Obschon die Pferde kurz vor dem Zusammenbruch waren, ritten sie weiter und weiter, gaben den Tieren die Sporen. Das dumpfe Geräusch der donnernden Hufe wurde plötzlich von einem lauten, weit entfernten Brüllen überklungen. Drake sah zum Wald, dort wo das Brüllen her kam... Die Bäume an einer Stelle wurden langsam, aber sichtbar braun... verwelkten, starben ab. Das Schauspiel war schön und erschreckend zugleich... Drake kannte es, ja, das war eindeutig ein Wächter.. Hüter von Schätzen und der Natur, gebundene Geschöpfe, die ihren Schatz noch über ihren Tod hinaus schützen musste bin in alle Ewigkeit. Ihr Hass und ihre Bosheit ließ alles um sie herum verwelken, sterben. Eine Aura aus purem Gift... Lucifer fragte sich die ganze Zeit, wie der Drache wohl aussehen mag. er stellte sich das Wesen in den verschiedensten Formen und Farben vor. Er lächelte, aber das verschwand, als er den Ruf des Drachens hörte. Es lies ihn Wortwörtlich das Blut in den Adern gefrieren. Erschrocken sah er auch zu, wie die Bäume braun wurden und dann abstarben. Was war das nur für ein Wesen? Es machte ihn jetzt schon Angst und automatisch klammerte er sich an den Drachenjäger. Es war vielleicht doch keine so gute Idee mitzukommen. Doch nun war er hier und konnte sicherlich nicht zurück. Drake konnte die Furcht in Lu fühlen und er hätte ihn am liebsten einfach ab dem galoppierenden Pferd geworfen... Er hatte doch gesagt er soll nur dann mitkommen, wenn er bereit war zu streben... Doch was konnte er schon erwarten? Dieser Grünschnabel war vermutlich einfach nur neugierig. Und wie hieß es so schön? 'Die Neugier ist der Katze Tod!' In diesem Fall eben der Tod von Lucifer. Sie ritten in den Wald hinein, jagten an unzähligen Bäumen vorbei, die langsam ebenfalls abzusterben begannen. "Was habt ihr getan, dass der Wächter so wütend?", rief er ihrem Führer zu und dieser rief: "Wir haben nichts getan! Das ist es ja!" Drake runzelte die Stirn und man konnte nur zu gut sehen, dass er dem Fremden das nicht glaubte... Lucifer wurde immer unruhiger. Worauf hatte er sich denn nur eingelassen? Aber auch wenn er Angst hatte, so würde er bleiben. Er wollte unbedingt einen Drachen sehen. Er hob seinen Kopf etwas an und schaute sich um. Der Wald war hier ziemlich abgestorben. //War dass der Drache?// fragte er sich und blickte hinauf zum Himmel. Der Himmel war hell und Wolkenlos, doch wenn man die Gegend hier sah, da konnte einem doch recht mulmig werden. Sie hörten leise Geräusche und als sie immer näher auf das Dorf zukamen, konnten sie auch hören, WAS genau.. Schreie! Schreie unschuldiger Frauen und Kinder, die um ihr Leben bangten. Rasch griff sich Drake an den Gürtel und zog sein Schwert, auch wenn er wusste, das er damit kaum etwas gegen ein Wesen anrichten konnte, das bereits tot war... Doch gab es eine Möglichkeit. Mal sehen, ob er es schaffte. Lucifer hoffte, dass er nichts unbedachtes tat. Immerhin saß er noch mit auf dem Pferd. Die Schreie der Frauen und Kinder zogen zu seinem Ohren. er hörte sie und er weitete seien Augen. //Was...soll das?// fragte er sich und keuchte etwas. Er konnte ein Teil des zerstörten Dorfes schon sehen, das durch den Wald zu sehen war. Es war halb zerstört und etwas riesiges war dort in der Luft und wütete. Als sie die Bäume hinter sich ließen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild: Nichts stand in Flammen, denn diese Kreatur, die über dem Dorf Wütete, spuckte schon seit hunderten von Jahren kein Feuer mehr... Doch schon viele Leute lagen tot am Boden, zerfressen wie durch Säure und aufs grausamste entstellt. Was sich über ihnen befand, war nur noch ein Gerippe... ein Wesen ohne Fleisch und Haut. Nur noch das blanke Gebein schoss durch die Luft. Die Flügel waren nicht mehr selber flugfähig, doch ein grüner Schimmer, der sich zwischen den dünnen Knochen der Flügel spannte, ersetzte die Haut, die dort nur noch in ledrigen Fetzen am Knochenansatz herunterhing. Der Schädel der Kreatur hatte keine Augen mehr, nur noch die dunklen Höhlen, wo einst Augen waren. Keine Schuppen und keine Haut auch hier, nur blanke Stacheln, die der Schädel säumten. Unter den Rippenknochen des Brustkorbes leuchtete es grün... die einzige Schwachstelle! Lu konnte nichts weiter als auf die Leichen schauen, welche von der ätzenden Säure des Drachens dahingerafft wurden. Nur langsam wendet er seinen Blick von den Leichen ab zu dem Drachen hinauf. Er wirkte majestätisch und doch abschreckend. Die puren Knochen und dazwischen das grünlich schimmernde. Es sah grausam aus. Aber nicht nur das. Lu spürte förmlich das Finstere des Drachens. Pure Bosheit, die wie Säure aus dem Schlund der Kreatur kam, ätzte unzählige Häuser in wenigen Sekunden weg... raffte alles dahin, was in seine Nähe kam. Drake stieg von dem Pferd, das heftig bei einem lauten Brüllen der Kreatur scheute und unruhig tänzelte. Lucifer ließ er oben. "Bleib oben! Und wenn etwas passiert, reite weg!" Damit drehte sich Drake endgültig um zu dem Tier und lief langsam auf das Dorf zu. So viel er auch schon dahingerafft hatte... unzählige Bewohner lebten noch und Drake würde dafür sorgen, das dies auch so blieb! "Drakûn! Wâs ïts to Grûn o ti Wût?", rief er dem Drachen entgegen. Das Tier erstarrte in der Luft, flog an einer Stelle und starrte ihn an, auch wenn man die Augen nicht sah... so sah es ihn dennoch an. Dann liess sich das Geschöpf auf dem Boden nieder. "T'Mâns hâ steïlt mï Shâz... Ï mû tôit të all!", antwortete das Tier leise. Lucifer würde sich garantiert nicht vom Pferd runter bewegen. Als Drake vom Pferd stieg, nahm er den Platz im Sattel ein und griff nach den Zügeln des Pferdes. Er war schon mal geritten, deswegen konnte er es auch, aber dennoch hielt er das Pferd weitgehenst vom Drachen fort. Sahen denn alle Drachen so aus? Er hoffte nicht! Denn er hatte etwas von goldenen und schwarzen gehört, die Schuppen hatten. Er starrte das Wesen an und versuchte nebenbei das Pferd zu beruhigen. Sanft redete er auch auf dieses ein und tätschelte dessen Hals. Drake sah den Drachen genaustens an. "Bï tû sïhêrn?", fragte er den Drachen ernst und dieser öffnete lodernd die Schnauze. Eine grüne Wolke verließ leicht züngelnd seinen Schlund. Ein Zeichen, das er sich den Angriff bereit machte. "T'Mâns sï bôis, sê sï schlêit!", Gab der Wächter von sich und kam näher auf Drake zu. Dieser aber schüttelte den Kopf. "T'Mâns sï nït all boïs û schlêït! Wât mï dû Mûts û Kïnd?", gab er zu bedenken und musterte dabei durchgehend den Drachen. Bereit, sich jederzeit zu wehren. Lu war sich nicht sicher, was er tun sollte. Die Sprache verstand er nicht. Doch sah es nicht gut aus. Was passiert wohl, wenn der Drache Drake angriff? Er kannte die zerstörerischen Aktivitäten der Drachen, aber er wollte nicht wirklich dabei sein! "Tû kênnst nït tôït të all! Ï wêr dï nïd lâ!", sprach Drake schließlich leise und packte das Schwert, das er schon gezogen hatte fester. Er war zu allem bereit. Dieser Drache, ob Wächter oder nicht, hatte das Leben nicht mehr verdient. Der Drache starrte ihn voller Hass an, die Flügel breitete sich aus und er brüllte: "Dên ï wêr tôït dïg, Wûrm!" Damit holte er weit mit dem Kopf aus, um Drake mit der Säure zu besprühen, doch so einfach würde der Drachentöter ihm das nicht machen... er rannte los direkt auf das Tier zu, das sich brüllend auf die Hinterbeine stellte und nach ihm spuckte. Der Drache verfehlte nur sehr knapp sein Ziel und ließ sich mit voller Wucht wieder auf den Boden krachen. Nur haarscharf entrann Drake den Skelett-Beinen des Ungeheuers und stach mit dem Schwert nach oben in das grüne Licht. Der Drache brüllte voller Schmerz auf und wollte davon fliegen, doch das Grün der Flügel verblasste... "Tôïrïcht Mân! Tû kânts tôït mïg!", fauchte die Kreatur laut und schlug mit dem Schwanz nach Drake... Lu riss das Pferd herum, als es davon galoppieren wollte. Der Kampf war jetzt zu interessant und er wollte diesen verfolgen. Zumal er den Blick von dem Drachen nicht wenden konnte. "Pass auf!" schrie er rüber zu Drake, als der Drache mit dem Schwanz nach Drake schlagen wollte. Er war weit genug weg, um es zu sehen. Drake sah den Schwanz kommen... und er wich aus, auch wenn er hart getroffen wurde an der Seite. Die langen, Messer ähnlichen Klingen an der Schwanzspitze rissen eine tiefe Wunde in seine Seite und er taumelte... Doch beim zweiten Schlag riss er sein Schwert empor und wehrte so ab. Drake atmete schwer, versuchte auf den Beinen zu bleiben... aber es wurde immer schwerer. Lucifer sah, dass er getroffen wurde und dass es ihm dann schwer fiel überhaupt zu stehen. //Ich muss ihn Helfen!// schoss es ihm durch den Kopf. Doch was sollte er tun? er hatte doch nichts! Außer das, was sein Vater ihm in ein Buch anvertraut hatte. Nun war wohl die zeit, wo er es ausprobieren musste. Andernfalls würde der Drachenjäger vielleicht sterben. Lucifer stieg also vom Pferd und konzentrierte sich etwas. Er tat so, als hätte er einen Bogen in der Hand. Es war schwer es so zu tun ohne auch nur etwas in der Hand zu halten. er atmete durch, nahm mit der Hand einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn an. Alles war natürlich nicht das. Früher hatte er Bogen geschossen, aber durfte nie einen selbst tragen. Nur im Trainingslager. //Mitten auf das Grüne...Ich treffe ihn! Ich treffe ihn! Der Pfeil wird ihn treffen!// sagte er sich immer wieder und zog an dem nicht sichtbaren Pfeil, zielte und lies los... Erst war nichts da und er dachte schon, dass es nicht wahr war, was sein vater erzählte, doch er dachte so sehr dran, dass auf den Letzten Metern der Pfeil erschien und sich in die grüne Stelle des Drachen bohrte. Erstaunt schaute er dorthin, aber er zögerte nicht lange. Schnell legte er einen zweiten an und feuerte diesen ab. Er konzentrierte sich, auch wenn die Überraschung und Freude ihn übermannen wollte. Kurz flackerte der Bogen auf und die Pfeile im Köcher, doch nur für Secunden, als Lu den Dritten Pfeil anlegte und abschoss. Das Grün im Brustkorb der Kreatur flackerte und der Drache brüllte voller Schmerz auf und bäumte sich zu seiner voller Größe auf, schlug mit den Schwingen! Drake nahm diese Gelegenheit sofort auf und stieß mit seinem Schwert empor, direkt in die kleine, grüne Kugel, die man sehen konnte... Noch ein letztes Mal brüllte die Kreatur auf und fiel dann auseinander... Es regnete Knochen auf Drake, der schützend seine Hände vor über den Kopf hob. Staub wirbelte auf und Drake wurde unter den Knochen begraben... Lucifer sah zu, wie der Drache in sich zusammenfiel und Drake begrub. Er wartete, bis alles herunter geregnet war und rannte dann auf den Berg aus Knochen und Staub zu. "Drake!" rief er laut und kramte die ersten Knochen beiseite. er musste durch den Staub und Dreck husten. So mal das alles auch seine Arbeit erschwerte. Es raschelte und dann bäumte sich Drake auf und schnappte keuchend nach Luft. "Verdammt!" Das war alles, was er dazu sagte. Er klopfte sich den Staub von den Kleidern und stieg aus dem Gerümpel. Dann sah er sich um. Ja, viele hatten überlebt.. gut. Zu Lucifer meinte er: "Danke." Ein Wort... mehr benötigte es nicht. Lu sah ihn fast entgeistert an. Danke? Mehr nicht? Nun gut, was sollte er auch erwarten? Er war ja selbst mitgekommen und mischte sich in seine Arbeit ein. Da brauch man ja nichts weiteres zu erwarten. Aber irgendwie war er doch etwas Enttäuscht von ihm. Doch erwähnte er dies nicht. Sicherlich würde das ihn verärgern oder was anderes. Er seufzte und ging zurück, um das Pferd zurück zu holen. Drake lief zu den Leuten hin und sprach mit einigen von ihnen. Viele waren tot.. aber mehr noch am Leben. Und das war im Moment das wichtigste. Blut rann an ihm herab, doch konnte man das von Außen wegen den Kleidern nicht sehen. Drake wurde langsam immer schwächer und ihm wurde schwindlig... Doch sagte er nichts. Es war nicht seine Art, Schwäche zu zeigen. Er hatte schon ganz anderes überlebt... eine solche Verletzung war gar nichts. Lucifer entfernte sich weiter. er rief nach dem Pferd mit Pfiffen. Ob es hörte wusste er nicht genau, aber in den Büschen des abgestorbenen Waldes kam es hervor getapst. Schritt für Schritt mit gesenkten Kopf. Es war unverletzt und schnaubte leicht. Mit einem erleichterten seufzten nahm er die Zügel in die Hand und klopfte es am hals. "Gutes Pferd." sagte er leise und ging damit zum Dorf. Er schaute es sich an. Es war so grausam. All die Skelette hier und das nicht nur von Erwachsenen. Sein Auftraggeber gab Drake das wenige Geld, das sie noch hatten und flehte, dass er das bitte annehme. Natürlich nickte er und steckte das Geld ein, sah die Leute an. "Kann ich sonst noch helfen?", fragte er leise, doch die Antwort war 'Nein'. Dann aber fragte er: "Der Drache sagte, ihr hättet seinen schatz gestohlen... ist das wahr?" Die Leute sahen ihn erschrocken an. "Nein!", gab ein Mann laut und ein anderer sagte: "Wir habe wirklich keinen Schatzt gestohlen.. aber wir haben eine alte Quelle mit heilendem Wasser gefunden, tief im Wald bei einer alten Eiche... wir haben etwas von dem Wasser mitgenommen.." "Dann wird dies wohl der Schatz gewesen sein.", murmelte Drake leise und seufzte tief. Er fühlte sich immer schwächer. Lucifer kam langsam zu Drake und den anderen. er war mehr damit beschäftigt, sich umzuschauen. er kam dann aber doch an und schaute zu Drake. Dass er schwächelte konnte er sehen. Darin war er schon immer gut, denn er beobachtete immer und lernte aus dem beobachteten. Sein Vater lehrte es ihm einst in einem Buch. Er ging zu ihm und legte eine Hand auf dessen Schulter. "Herr, Ihr solltet euch ausruhen." sagte er leise. Kurz sah er Lucifer an... ohne etwas zu sagen. Dann aber nickte er etwas und meinte: "Aber nicht hier..." Er wandte sich zu den Leuten und zeigte auf das Pferd. "Ich werde mir noch das Pferd nehmen. Außer ihr habt etwas dagegen einzuwenden." Die Leute aber schüttelten den Kopf und meinten, er könne es getrost nehmen. Also wandte er sich um und saß auf das Pferd, hals Lu aus und verabschiedete sich kurzerhand von den Menschen. "Sie werden selber zurecht kommen...", erklärte er Lu, ohne das dieser etwas gefragt hatte. Lucifer sah nur umher. Von Verhandlungen verstand er eh nichts. Dazu war er wahrscheinlich entweder zu Jung, oder man hatte es ihm einfach nicht gelehrt. Er stieg hinter Drake wieder auf, Wobei er ihn dann sachlich musterte und leicht auch abtastete, ob es nun Drake gefiel oder nicht. Leicht fraglich schaute er, als er dann meinte, dass sie alleine zurecht kommen würden. Er wollte danach zwar nicht Fragen, aber dennoch war es erleichternd, dies zu wissen. Als Lu Drake an der verletzten Stelle berührte, sog er scharf Luft ein. "Lass das...", sagte er sanft aber bestimmt. Immerhin hasste er es, wenn jemand in seinen Wunden stocherte... das war nicht gerade sehr angenehm.. Sanft klangen die langsamen Schritte des Pferdes, das nun nicht mehr so gehetzt wurde. Dann drehte er das Pferd in eine bestimmte Richtung. In die, aus welcher der Drache gekommen war. Lucifer zog seine Hand zurück, als Drake die Luft einzog und dann den Befehl sagte. Für Lucifer klang es jedenfalls so. "Entschuldigt." sagte er leise. "Aber die Wunde muss verbunden werden! Sonst kippen Sie noch vom Pferd." sagte er leise und recht zurück gezogen. "Lass nur... und hör auf mich zu siezen! Das kling schrecklich... so alt bin ich nicht..", meinte er rau aber noch immer sanft. Er hatte schon seit längerem keine Gesellschaft mehr und wusste daher nicht recht, wie umgehen... Sie ritten weiter und langsam kamen wieder Blätter.. die Bäume waren hier noch gesund. "Ich...Du, bist aber älter als ich es bin und...es wurde mir eben so gelehrt, zu älteren freundlich zu sein." erklärte er und schaute erleichtert zu dem Grün, welches sich langsam zeigte. Es war so schön, im Gegensatz zu dem verdorrten um sie herum. "Wird...die Gegend hier wieder so sein wie früher?" "Ja.. in ein paar Jahren wird alles so sein wie vorher. Die Wut eines Wächters mag schlimm sein, doch der Natur vermag er nichts anhaben. Er kann sie schwächen, nicht aber töten.", erklärt er Lucifer und sah nach vorne.. Dann sah er das, was er gesucht hatte: Die Quelle! ...seine einzige Chance zu überleben.. denn die Wunden blutetet stark und sein Blut lief bereits am Körper des Pferdes herab. "Wir werden Rast machen... ich bin etwas erschöpft." Ha! Die Untertreibung des Jahrhunderts! Lucifer atmete erleichtert aus. Er mochte die natur sehr und deshalb war er sehr erleichtert, dass die natur wieder normal werden wird. Die Natur sollte man nicht zerstören. Sie erhielt immerhin jeden Am leben. Er schaute leicht nach vorn, soweit er über die Schulter Drakes schauen konnte. Es war immerhin nicht sehr einfach, bei dessen Größe! //Etwas erschöpft?// dachte er sich fragend und schaute ihn genauso an. //Etwas erschöpft? Er hat eine ziemliche Wunde und wird die nacht nicht überlegen!// "Also ich bin zwar kein heiler oder ähnliches, aber DAS-" er deutete auf die Wunde "-ist nicht einfach nur ein Witz oder ähnliches. Diese Wunde muss man ernst nehmen!" sagte er etwas lauter, als er es sonst tat. Er konnte es einfach nicht fassen, dass er es so...so nebensächlich sagt. "Kann sein.", gab er nüchtern zurück und ließ sich nichts anmerken. Das dümmste, was er hätte tun können, wäre Lucifer nervös zu machen... Er hatte immerhin schon einen Plan. "Ich werde in der Quelle baden, vielleicht erhole ich mich dadurch wieder...", sagte er leise und langsam immer müder. Die Wunde forderte langsam ihren Tribut und das konnte man hören. "Und WIE willst du DAS anstellen? Du wirst umkippen sobald du den Boden berührt hast!" so langsam ging ihm die Sturheit des anderen auf den Geist. Er war verletzt und das nicht nur einfach leicht sondern ziemlich schwer und dennoch tat er so, als würde das ihm nicht im geringsten etwas angehen oder bemerken. Lucifer stieg ab. "Bleib da sitzen!" sagte er und ging zum Brunnen. Er schaute dort hinein. //Sieht aus wie normales wasser...// Drake sah dem jungen Mann nach, seufzte und sah sich um. Die Quelle war groß und schien warmes Wasser zu haben, das auch aus dem kleineren Brunnen kam. Ein Naturschatz... daher also die Wut des Wächterdrachens. "Hör auf dir solche Sorgen zu machen! Ich habe schon ganz anderes überlebt." /Aber einmal ist immer das erste mal.../, dachte der Drachentöter bei sich und blieb einfach mal sitzen. "Ja schön für dich!" meinte er und schaute zu ihm, bevor er sich dran machte ein Tuch aus einer Tasche zu ziehen und dieses in das Wasser zu tauchen. Er hatte erwartet, dass es kalt war, doch es war warm! Das überraschte ihn schon. er war eben nie sehr weit von der Stadt Kalaman fern gewesen, von daher kannte er so vieles noch nicht. Mit dem Tuch kam er zurück und reichte es Drake. "Leg das einfach auf die Wunde...ich schau mal nach, ob ich Kräuter oder so was finden kann." Er stöhnte genervt, nahm das Tuch aber und legte es sich um die Wunde. Die Wärme war sehr angenehm und es begann schon nach kurzem seltsam zu kribbeln. Dabei entspannte er sich. "Soll ich jetzt hier oben bleiben, oder was?", fragte er Lucifer nur nüchtern, ohne die geringsten Gefühlsregungen. "Nein...sitzen ist nicht gut..." sagte er und lächelte etwas. "Aber du solltest dich nicht allzu viel bewegen. Sonst wird das noch schlimmer!" er ging dann los, um im näheren Umfeld nach etwas zu suchen, was nützlich wäre. Kräutermäßig natürlich. Drake sah Lucifer nach, stieg dann vom Pferd und lief auf die Quelle zu. Neben dieser zog er sich aus und stieg in das warme Wasser. Angenehm begann es überall zu kribbeln, als er sich ganz in das warme Nass gleiten ließ und die Augen schloss. Wenn dies wirklich eine Heilquelle war, hatte er noch eine gute Chance die Verletzung doch zu überstehen. Das Wasser um ihn färbte sich etwas rot, doch die Blutung stoppte nach wenigen Minuten. So lang der Drachentöter nur da und wartete ab. Lucifer ging umher. Suchte nach Heilkräutern. Aber fand nur Minze und Kamille. Schön damit konnte er Tee kochen aber doch nichts heilen! Seufzend pflückte er sie dennoch. Wer weiß wann man so etwas noch gebrauchen könnte. Er wickelte die Pflanzen in ein Tuch, welches er normalerweise um den hals trug. Damit in der Hand kehrte er zurück und fand Drake in der Quelle vor. Er stemmte leicht die freie hand in die Seite und schaute ihn leicht verärgert an. Doch was sollte er großartig sagen? Er war doch nichts eine Mutter! Drake ignorierte Lucifer einfach.. was auch daran lag, dass Drake an der Schwelle zur Bewusstlosigkeit war. Aber immerhin färbte sich das Wasser nicht noch röter und wenn er Glück hatte, überlebte er die Nacht sogar. Auch wenn Drake nicht so ganz im Klaren war, ob er das auch wirklich WOLLTE. Was hatte dieses Leben schon lebenswertes? Gab es etwas, das ihn wirklich am Leben erhalten konnte? Etwas, das ihm einen Sinn gab? Gedanken über Gedanken und keine Antwort in Sicht. So also lag der Drachentöter still da.. wartete, dass etwas geschah, sei es seine Erholung oder der Tod. In dieser Nacht gab es nur diese zwei Möglichkeiten. Sein Atem ging ruhig und noch immer zeigte er keine Zeichen des Schmerzes, auch wenn dieser ihn fast umbrachte. Es pochte unangenehm in den Wunden und auch seine Muskeln waren erschöpft von dem Kampf. Warm erfüllte ihn das sanfte Kribbeln immer mehr, erfüllte seinen ganzen Körper und er fühlte sich, trotz der Schmerzen, seltsam erfrischt und wohl. Lucifer sagte auch nichts mehr. Er handelte einfach nur noch. Er band das Pferd an einem Baum fest und rupfte ein Tuch zurecht, dass er ins Wasser legte und dann solange an der Luft lies, bis es abgekühlt war, dann legte er das Stück auf Drakes Stirn. Dass es den anderen nicht gut ging, konnte er gut sehen. Und es würde ihm sicherlich nerven, wenn er reden würde. Lu schwieg sowieso liebend gerne. Von daher hatte er kein Problem damit. Für Drake war es sehr ungewohnt jemanden bei sich zu haben, darum zuckte er leicht zusammen, als Lucifer ihm das Tuch auf die Stirn legte. Kurz öffnete der Drachentöter die Augen, sah Lucifer zwar dankbar an, sagte aber nichts. Er wollte um keinen Preis auch nur ein wenig seiner übrigen Kraft vergeuden. Das hieß: kein Bewegen, kein Reden, gar nichts! Nur stillhalten und abwarten. Doch musste er etwas sagen... "Wenn du.. ein Feuer machen willst... an meinem Gürtel hat es.. eine kleine Tasche.. darin sind Feuersteine..", gab er mühsam von sich und seufzte. So elend hatte er sich selten gefühlt... "Ich hab's gesehen." sagte Lucifer leise. "Noch brauche ich kein Feuer. Noch ist es warm genug." er redete fast im Flüsterton. Er stand auf und ging zum Pferd hinüber. Er sattelte es ab, damit es nicht den Ganzen tag noch diesen schweren Sattel auf den Rücken tragen musste. Die Zügel lies er allerdings noch dran. Den Sattel legte er neben den Baum ab, wo er das Pferd festgebunden hatte. Die Feuersteine lies er jedoch in den Taschen. er wollte ja noch keines machen. Stattdessen ging er zu Drakes Sachen und ordnete diese und wäscht sie im Wasser. Vor allem deswegen, damit das Blut dort heraus gewaschen wurde. Jedoch damit sein Shirt nicht nass wurde, zog er dieses aus. Er beobachtete Lucifer schweigend. Scheinbar kam er ganz gut alleine zurecht und Drake musste ihm nicht alles vorkauen. Sehr gut, denn in seiner momentanen Lage wäre das fatal gewesen. Drake musterte den Mann nachdenklich. Er hatte einen schönen Körper, schien gut genährt zu sein und wirkte auch so gesund. Das alles waren gute Vorraussetzungen. "..Du.. wolltest mehr über.. Drachen lernen...", begann er leise und schloss wieder die Augen, "Ich verstehe... deine Neugierde. Aber... die meisten sind eben doch.. nur Tiere. Ich werde.. versuchen dir deine Fragen so gut wie möglich... zu beantworten. Aber es wäre besser... du siehst sie selber." Das war eine Einladung des Drachentöters. Lucifer konnte, wenn er es wollte, mitkommen und Drake etwas begleiten. Er schaute Drake an, als dieser anfing zu reden. "Ruh dich lieber aus. Das ist im Moment gesünder für dich." riet er ihm leise, aber ein kleines Lächeln kam über seine Lippen. Er machte sich dann wieder an die Arbeit, die Sachen zu waschen. Solange es nötig ist, würde er wach bleiben und sich um Drake kümmern. "Schlaf ruhig etwas." "........" Drake schwieg. Ja, vermutlich wäre es besser für ihn zu schlafen.. auch wenn er sich etwas davor fürchtete, in das Dunkel des Schlafes zu fliehen... vielleicht würde es auf ewig dunkel bleiben. Doch wovor fürchtete sich der Drachentöter, der alles schon vor langer Zeit verloren hatte? Nicht sicher über die Antwort ergab er sich einfach in sein Schicksal. Etwas dagegen tun konnte er ohnehin nicht. Lucifer beobachtete ihn leicht nebenbei. Wartete darauf, dass er einschlief, denn dann konnte er sich vielleicht besser um ihn kümmern, denn dann konnte er sicher gehen, dass er nichts einwenden wird. So schwach wie er schien, würde er sicherlich einen ziemlich tiefen Schlaf haben. Doch bevor er sich nicht hundertprozentig sicher sein konnte, wusch er die Sachen weiter. Nur das Aufhängen ist ein Problem. er hatte ja keine Schnurr, um diese aufzuhängen. Nun gut, musste er also doch etwas Improvisieren. Drake wurde immer müder und ergab sich schließlich der Stille... Seine Brust hob und senkte sich langsam und regelmäßig und sein Atem ging ruhig. In seinem sonst so rauen Gesicht war nun nur noch Ruhe und Friedlichkeit... Auch wenn der schein trügte, denn ihm ging es nicht annähernd so gut, wie es den Anschein hatte. Lucifer suchte derweilen nach einer Lösung des Wäscheproblems. Er nutzte einfach den Sattel als eine trockenstelle und die umhängenden Äste ebenso. Dann schaute er zu Drake. Er wechselte als erstes das Stirn Tuch, damit es wieder kühl war. Der Blick auf Drakes Körper entging ihm dabei nicht. //So viele Narben...sicherlich von anderen Kämpfen...// Drake wusste, nicht, das er beobachtet wurde. Vielleicht wäre es ihm peinlich gewesen, vielleicht nicht. Das konnte man bei jemanden, der immer alleine umherstreifte, nicht so recht wissen. Für den Drachentöter war jeder Auftrag trotz seines Könnens sehr schwer und oftmals lebensgefährlich. Drachen konnten unglaublich gefährlich sein. Doch würde er sie weiter jagen und töten, bis er von einem dieser Wesen endgültig umgebracht wird... Zu viel hatten sie ihm angetan. Sein Körper war ganz entspannt und erholte sich dank dem Wasser schnell von den schweren Wunden. Nie hätte Drake gedacht, dass Heilwasser so schnell wirkte. Lucifer betrachtet die Wunde dann durch das leicht rötliche Wasser. //Es hat ihn wirklich schwer getroffen.// Er zog dann seine Schuhe aus und holte ein Paar Verbände aus einer Tasche hervor. Er hatte immer irgendwas in den Taschen, vor allem, wenn er mal alleine unterwegs war. Aber dass er genau an diesem tage so weit weg gehen würde und dann auch noch einen Verletzten dabei hatte, was eigentlich umgedreht wäre, hatte er nicht gedacht. Deshalb hatte er nur zwei Mullbinden mit. Er hoffte, dass diese reichen. Er stieg ins Quellwasser und fing an die Wunde zu verbinden, auch wenn Drake im Wasser noch lag. Von den Berührungen des jungen Mannes bekam Drake herzhaft wenig mit... zu tief war sein Schlaf. Viele Menschen nannten ihn einen unsterblichen... einen Gott, den Rächer. Doch nun sah Lucifer ihn so, wie er war: ein Mensch, der durchaus verletzt werden konnte. Und der auch sterben konnte, wie jeder andere. Sein Begleiter war der erste, der Drake so sah. Lucifer kannte den Titel des Drachenjägers nicht. Und wenn, dann würde er ihn ebenfalls so behandeln. Als Wesen, welches Hilfe brauchte. Er kümmerte sich gut um ihn und befestigte des Verband. Dann stieg er aus dem Warmen Wasser heraus. Er fror dadurch, da das Wasser wärmer war als die Luft draußen. Doch er lies sich davon nicht abhalten, nun doch Äste und Stöcke zusammen zu sammeln und dann ein Feuer zu machen. Er nahm die Feuersteine in die Hand und versuchte es. Es war gar nicht so einfach für ihn. er machte Feuer zum erstenmal mit Feuersteinen. Schließlich funktionierte es aber doch und ein Feuer entflammte flackern. Leise hörte man die Äste knacken und knistern. Es wurde immer kälter und von der Quelle begann Dampf aufzusteigen, der sich bald über dem kleinen See aus warmen Wasser wie Nebel zusammenzog. Drake, da r genau am Rand lag, war immer noch gut zu erkennen und ruhte sich aus, was er auch bitter nötig hatte. Lucifer schaute zu Drake, während er sich am Feuer wärmte. Es ist sicherlich besser für Drake, wenn er im Wasser für die Nach blieb, doch welche Auswirkungen Wasser auf die Haut hatte, wenn sie zulange in Berührung lagen, dass wusste er. Und er grübelte nach, ob er Drake nicht herausziehen und So weiter pflegen sollte. Dem Drachenjäger würde es egal sein, in seinem Schlaf, der schon fast an einer Bewusstlosigkeit grenze konnte man so leicht nichts ändern und er hätte sicherlich nichts mitbekommen. So aber kreiselte sich der Nebel vor seinem Mund, als er ausatmete und umhüllte ihn sanft. Sein Antlitz wirkte immer friedlicher. Er schaute ihn an. Irgendwie verlor er sich in seine Gedanken. So, wie Drake da lag, konnte man das doch auch gut. Er lag so friedlich da, als wäre nichts geschehen. Die kleinen Atemwölkchen, die sich bildeten, seine Haare... Er schüttelte den kopf. Was dachte er denn da? Das konnte er doch nicht tun! Nein! Er wandte seinen Blick ab. Es wurde dunkler und die Sonne versank ganz langsam am Horizont, badete alles um sie herum in ein sachtes Rot, das etwas mystisches an sich hatte. Die Flammen des Feuers loderten und erhellten die Umgebung gut genug, dass man noch vieles erkennen konnte. Noch war die Sonne nicht ganz ihn ihren Schlaf versunken, sondern versank immer weiter hinter den weit entfernten Bergen des Mittellandes. Leise begann eine Grille ihr nächtliches Lied und erfüllte die sonst so Gespenstige Stille mit sanften Lauten. Er schaute der Sonne entgegen. nicht viel war durch die Bäume zu sehen, aber dennoch lies ihm das Klima, das dadurch entstand, einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Es sah so wunderbar aus. Er lächelte sanft und sein Blick fiel wieder auf Drake. Und wieder kamen die merkwürdigsten Gedanken, die er lieber davon schüttelte. Er stand dann auf und entschloss sich, Drake aus dem Wasser zu ziehen. Drake hätte für die romantische Stimmung kaum Interesse gezeigt... er war diesbezüglich wie ein Stein. Die Wunde hatte angefangen sich zu schließen und das Rot im Wasser war kaum noch zu sehen. Umso deutlicher konnte man nun seinen ganzen Körper erkennen. Seine langen Haare schwammen neben seinem Kopf auf dem Wasser. Er sah ihn eine Weile an. Er stand halb im Wasser und seine Hände an Drakes Körper. Was war mit ihm los? Er fühlte sich irgendwie... eigenartig ja genau das war es. Doch woher kam dieses Gefühl? Egal, erst mal musste er sich um ihn kümmern. Er ergriff ihn unter den Armen und zog ihn langsam hervor. Dabei achtete er darauf, dass der Verband nicht abging und er ihn auch nicht an der Wunde hinauszog. er legte ihn nah ans Feuer. Das restliche Wasser tupfte er mit seinem Eigenen Hemd ab. Danach legte er eine Trockene Decke über ihn. Er nahm die Decke des Pferdes dazu. Er selbst würde wach bleiben und sich selbst wärmen irgendwie. Still lag er da und das Feuer zauberte sanfte Lichtspiele auf seine jungen Züge. Nun, da er nicht mehr so ernst war, konnte man erst richtig sehen, wie jung er eigentlich noch war... Die Stille wurde immer wieder von neuem Gezirpe unterbrochen, bis schließlich ein leises Lied erklang von unzähligen Grillen. Leicht kam Wind auf, fuhr durch ihre Haare. Er sah Drake an. //Er.. ist noch so jung...dabei wirkt er viel Älter.// ging es ihm durch die Gedanken. Beim leichten Wind fröstelte er wieder und schlang seine Arme um sich und zog seine Beine näher an sich heran. Träume begannen in die Dunkelheit von Drakes Schlaf einzudringen... und sie begannen ihn zu quälen. Bilder, die schon längst vergessen, wart wieder in seinem Geiste und ließen ihn leise keuchen. Der Körper des Drachentöters zuckte hin und wieder und es erschienen kleine Schweißperlen. Sein Atem begann zu erzittern, bei jedem Zug, den er tat. Unruhe. Zwischen den leisen Zirpen der grillen mischte sich ein keuchen. Lucifer schaute auf. Er hatte etwas die Augen geschlossen. Er wird so langsam ziemlich müde, doch er wollte wach bleiben. Er kroch zu ihm hinüber und legte seine Hand auf Drakes Stirn. //Kein Fieber...also scheint er schlecht zu Träumen.// er seufzte leicht. Dagegen konnte er natürlich nichts tun. "D-drakûn...", sprach er leise in der Drachensprache... Leise keuchte er wieder und wieder, wand sich wie unter Schmerzen. Sein Körper glänzte nass im Feuerschein, der sich in die Höhe züngelte. Nun wurde er doch etwas besogt. Normal waren Alpträume ja, das wusste er selbst. Er hatte auch genug davon, doch nun wurde es ihm unheimlich. "beruhige dich Drake. Es ist alles in Ordnung!" sagte er leise und strich Drake über die Stirn und leicht über die Schultern. Er hatte keine Ahnung, wie er jemanden beruhigen konnte. Na ja, zumindest keine Menschen. Als Drake plötzlich berührt wurde, fuhr er mit einem lauten ächzen hoch und starrte Lucifer an. "Was..?", gab er leise von sich und sah sich um. Dann fiel ihm alles wieder ein und er beruhigte sich wieder etwas. Langsam griff er sich an die Stirn und massierte diese sachte. "Ah... verzeih..", meinte er zu Lucifer. "Schon okay..." sagte er und schaute ihn an. Er hatte sich genauso erschreckt und war dabei leicht zurück gewichen. Er saß auf seinem Po, Beine leicht angewinkelt und die Hände hinter sich abgestützt. Er setzte sich dann wieder langsam normal hin. "Du.. solltest dich besser hinlegen." "Wie lange..", begann Drake leise, "..habe ich geschlafen?" Seine Stimm klang tief aber sanft genau wie sein Gesicht zwar ernst, aber sanftmütig war. Seine Muskeln spielten bei jeder Bewegung wie ein Tiger wirkte er... geschmeidig aber stark. "Nicht lange. Die tiefe nacht ist noch nicht lange." sagte er. Damit meinte er, dass es kurz nach Mitternacht sein dürfte. "Leg dich, bitte wieder hin. Die Wunde ist zwar geschlossen, doch wusste ich nicht, wie lange der Verband das Blut zurück halten kann." Drake sah überrascht an sich herab. "Achja... ich müsste ja tot sein... scheint als hätte ich glück gehabt.", murmelte er leise und ließ sich wieder zurücksinken. Der Drachentöter schloss die Augen und lauschte dem Spiel der Grillen. Der Wind wurde immer stärker. Er hockte sich ihm gegenüber an der anderen Seite des Feuers hin und schlang die Arme wieder um sich. Seinen kopf bette er auf die angewinkelten Beine. Er schaute ins Feuer. Er musste wach blieben. Still lag Drake da und schwieg, dann sah er kurz zu Lucifer. "Schlaf ruhig.. morgen früh brechen wir auf. Dann musst du ausgeruht sein.", sagte er leise und schloss wieder die Augen. "Aber...was ist wenn jemand kommt? Einer muss wach bleiben und du brauchst die Ruhe mehr als ich. ich halte das schon aus." sagte er und schaute zu ihm rüber. er zitterte leicht. Drake seufzte tief. "In diesen Wald wird sich niemand wagen... leg dich hin und nimm dir eine der Decken. Ich muss nicht so bemuttert werden, auch wenn ich dir für deine Hilfe sehr dankbar bin.", meinte er leise und sah Lucifer sanft lächelnd an. "Aber...deine Wunden.. ich komm schon klar!" erwiderte er. Er wollte ihn die wärme lassen, damit er sich nicht erkältete. Doch kroch er rüber zum Sattel und klaubte sich dort die Sachen so zusammen, dass er sich den Rücken, Seite, Beine und leicht die Arme verdecken konnte. er konnte sich recht klein einmurmeln. Drake seufzte, sagte aber nichts dazu. Sollte er halt tun, was er wollte. Drake war es egal. Er war zwar müde, doch nach dem Traum würde er nicht mehr schlafen können. Daher beließ er es dabei, sich einfach nur auszuruhen. Lucifer hatte sich dort halb eingerollt. etwas gewärmt schlief er recht schnell ein. Im Gegensatz zu Drake schlief er recht gut. er würde wohl beim ersten Sonnenstrahl aufwachen. Er sah gen Himmel... die Nebelfäden zogen sich vom Wind getrieben über ihnen hinweg und erfüllte alles in eine finstere Stimmung. Doch da sich Drake das gewohnt war, machte es ihm auch nichts aus. Das Feuer flackerte tapfer und würde gegen Morgen erlöschen. Es war wie immer, außer der Tatsache, dass Lucifer bei ihm war. Es war seltsam... für einen Einzelgänger plötzlich zu zweit zu sein. Freundschaft.. wie er sie hasste. Nein... er hasste sie nicht, er FÜRCHTETE sie... Hatte Angst davor, seine Freunde zu verlieren, also machte er sich nie welche. Lucifer hatte keine wirklichen Freunde. Die einzigen die er gehabt hatte waren die Tiere und Melina vielleicht. Mit ihr redete er ja öfters. Man könnte sie als Freunde bezeichnen, doch das war eher so was wie eine flüchtige Bekanntschaft, die sich freundschaftlich gegenübertritt. Die Stunden vergingen langsam aber sicher und es wurde heller. Als Drake das bemerkte, setzte er sich auf, bewegte sich prüfend. "......" Er hatte fast keine Schmerzen mehr und die Wunde schien sich sehr gut erholt zu haben. Lucifer schlief noch. und zwar tief und fest. ein arm ausgestreckt auf dem er lag. der andere Hand untern kopf. Am unteren handgelenk des ausgestreckten armes sind leichte streifen zu erkennen. doch diese mussten nichts bedeuten. Langsam stand Drake auf und streckte sich. Dann zuckte er leicht zusammen. Doch... ein wenig tat es doch noch weh.. aber nur etwas. Neugierig lugte er unter den Verband. "...." Die Wunde hatte sich fast ganz geschlossen. Er gab einen kleinen laut von sich, aber schlief ruhig weiter. Er dachte nicht dran aufzuwachen. Zu müde war er. Er hätte die Nacht nicht aufbleiben sollen. In der Zeit wachte er auf. Er streckte sich etwas und rekelte seine recht eingeklemmten Glieder. Er setzte sich dann auf und schaute sich um. Er sah dann Drake mit dem Wildschwein ankommen. "Geht's dir besser? So scheint es ja." Drake nickte. "Viel besser. Hier ist das Frühstück.", meinte er und warf das tote Tier hin. Dann ging er zu der Quelle und wusch kurz seine Waffe, ehe er sie wegsteckte und einen Dolch zog, mit dem er das Wildschwein auszunehmen. Lucifer sah das Wildschwein an, wie er es so mit Leichtigkeit hinschmiss. Eine Hand hatte er in seinem Nacken, da er sich dort immer Morgens kurz kratzte. "Ahja... na daahh..!" sagte er gähnend und stand gänzlich auf. Im Halbschlaf noch trottete er zu der Quelle, um sich etwas frisch zu machen. Es war irgendwie ziemlich unbequem gewesen, so eingerollt die ganze Nacht zu liegen. Der Drachentöter machte sich nach dem Ausnehmen der Beute daran, das Feuer zu neuem Leben zu erwecken und nahm das Tier dann gänzlich auseinander. Dabei achtete er sich darauf, es möglichst sauber zu machen. Die Schnitte gezielt und schnell. Er hatte auch mehr als genug Übung darin. Durchaus war ihm klar, dass die Wunde noch einige Tage brauchen würde, um gänzlich ungefährlich zu werden, doch wenn er in dieser Zeit nicht für Essen sorgte, war das um vieles gefährlicher. Ein verletzter Mensch brauchte Kraft und die bekam er durch Essen, Trinken und Schlaf. Er wusch sich indem er sich an der Quelle kniete. Sein Hemd ausgezogen und die eine ahnd im Handschuh. Den einen konnte er ja ausziehen, aber den anderen zog er nur aus, wenn er alleine war. Es dauerte, bis er sich mit einer Hand fertig gewaschen hatte. Mit seinem Hemd trocknete er sich ab und zog es dann an und den zweiten Handschuh ebenso. Er wandte sich dann an Drake. "Kann.. ich helfen?" fragte er, auch wenn das alles schon recht fertig aussah. "Nein, ist schon gut. Du hast genug geholfen.", meinte Drake zu dem Jungen und lächelte leicht. Sonst lächelte er kaum, doch im Moment war es ihm egal. Säuberlich legte er das Fleisch auf ein Tuch, dass er auf einen Stein gelegt hatte und spießte es auf einige Stöcke auf. "Ich hoffe du hast Hunger.", sagte der Mann leise, "Es hat mehr als genug." Lucifer nickte. Ja er hatte Hunger. Wenn er sich recht erinnerte, hatte er seit gestern Früh nichts mehr zu Essen gehabt, da das ja recht unumgänglich war. Denn er hatte Drake ja getroffen und dann mit ihm gegangen. Da war ja bisher noch keine Gelegenheit etwas zu essen. er setzte sich wieder gegenüber von Drake hin. Sie waren reisende und so war es am einfachsten, nach Feinden oder möglichen Räubern Ausschau zu halten. Außerdem hatte er irgendwie Angst, sich zu ihm zu setzten. Drake hielt die ersten zwei Stöcke ins Feuer und wartete einfach still ab, was Lucifer tun würde. Er war kein Mann der Hast, ganz im Gegenteil mochte er es lieber gemütlich. Er wusste, das so nahe an der Quelle sich niemand blicken würde, immerhin wusste nicht alle, das ihr Wächter tot war. Raubtiere würden sich kaum sehen lassen und die Umgebung war so einsam, das auch Begegnung mit anderen Leuten unwahrscheinlich war. Das Feuer zischte und knackte, flackerte um das leise brutzelnde Fleisch. Lucifer sah ins Feuer. Genau in die Glut. Das Flackern tat leicht in den Augen weh, wegen der Wärme. Also lies er sich zurücksinken auf den Rücken. Seien Hände legte er in seinen Nacken und schaute in den Himmel hinein. Einige Blätter der Bäume zierten das Umfeld und verdeckten einen teil des Himmels, welcher blau war und ganz zierliche Wolken beinhaltete. Der Wind wehte noch immer und ließ ihre Haare sanft wehen. Das erinnerte Drake wieder daran, dass er diese besser zusammenbinden sollte, griff sich in die Tasche und zog ein Band heraus, das er sich um die Haare wickelte und sie so festband. Das Feuer spielte sanft ein Farbenspiel auf seinem Narbenüberzogenen Körper und ließ Drake seltsam.. erhaben wirken. Was er aber nicht war. Zumindest nach seiner Meinung. Eher ein Rüpel, der nicht wusste, wie er sich zu verhalten hatte. Ja! Das war schon eher ein Beschreib für ihn. Lucifer hörte dem Feuer zu. das Knacken und die leichten aufsteigenden Funken. Es war irgendwie angenehm es zu hören. Doch auch beängstigend. Er setzte sich dann auf und schaute Drake an. Er wirkte edel auf ihn. Lu für sich würde eher sagen, dass er ein unerfahrenes Kind war. Er hatte schon eine recht kindliche Seele, doch konnte er abschätzen, wann es angebracht war diese zum Vorschein zu bringen oder nicht. "Könnten wir noch mal nach Kalaman zurück?" fragte er leise. Kurz hob Drake seinen Kopf, sah Lucifer an und nickte dann. "Natürlich. Ich muss ohnehin noch mein Essen zahlen.", sagte er und reichte Lucifer einen der Stöcke. Das Fleisch war gut durchgebraten. "Bei der Gelegenheit kannst du dir in Ruhe überlegen, ob du nicht doch lieber dort bleiben willst. Aber wenn du mehr über Drachen wissen willst, dann werde ich versuchen dir einiges von ihnen zu zeigen. Ich habe auch einen alten Freund.. Lanjangan. Ich bin mir sicher ein Gespräch mit ihm würde dir viele Antworten geben.", sagte er mit tiefer Stimme und lächelte wieder etwas, auch wenn es ungeschickt wirkte. Er selber schlug seine Zähne in das Fleisch. Lucifer nahm den Stock und legte ihn so seitlich hin, dass er ins Fleisch beißen konnte. Er biss etwas ab und musste aufpassen, dass er nicht zu viel auf einmal aß. Er hatte einen Mordshunger und hatte das Gefühl, er könne das ganze Wildschwein alleine aufessen, was sowieso nicht ginge. Er nickte dann. "Ich will es wissen." Kurz herrschte Stille, zumindest bis Drake seinen Bissen hinuntergeschluckt hatte. "Gut. Dann will ich dir aber sagen, das es kein gemütlicher Ausritt wird. Um zu Lanjangan zu kommen müssen wir in die Berge des Mittellandes gehen. Das wird vermutlich etwa 3-5 Tage dauern mit einem Pferd. Mit zwei Pferden schneller.", sagte er nachdenklich, "Und erwarte nicht zu viel von mir. Ich bin nicht gerade das beste, was man sich als Gefährte vorstellen kann." Damit biss der Drachentöter wieder in sein Fleischstück. Lucifer kaute an einen Stück herum und schluckte dies dann runter. "Ach was, dass macht mir nichts aus!" meinte er dazu und lächelte kurz, bevor er wieder reinbiss in das Fleisch. //Mittellandgebirge.. das...ist sehr weit weg.// Er war nie weiter aus der Stadt weg als die eine Stunde Fußmarsch. Er durfte eigentlich auch nicht weiter raus. Warum, dass hatte sein Vater ihm verschwiegen. "Ich bin ohnehin auf dem Weg dorthin. Ein Dorf hat nach mir geschickt. Sie haben Probleme mit den Flugdrachen. Das wird ein harter Brocken.", sagte Drake nachdenklich und musterte Lucifer kurz. "Aber du scheinst stark und gesund zu sein.. ich werde einfach aufpassen müssen." Als er fertig war mit dem Stück, spieß er noch eines auf. "Keine Sorge, ich werde versuchen so gut wie möglich auf dich acht zu geben." "Darum mache ich mir eher weniger Sorgen. In verstecken bin ich Weltmeister." murmelte er und schaute ins Feuer. Er knabberte an seinem einen Stück noch immer. Drake spießte ein weiteres Stück auf einen neuen Stock und hielt ihn Lucifer hin. "Iss.. wir haben eine lange Reise vor uns und ich weiß nicht, ob ich immer für essen sorgen kann.", sagte er sanft und lächelte dabei. Das mit dem Schwein war Glück gewesen. Immerhin war es ihm einfach in die Arme gelaufen. Er nahm das neue entgegen und hielt es gegen das Feuer. das andere Stück isst er dann langsam auf. "Ob wenig Essen oder viel. Mir macht das nichts aus..." "Dir nicht..", meinte Drake leise, "Aber deinem Körper. Zu lange nichts essen ist gefährlich. Plötzlich bekommt man einen Schwächeanfall und puff: Weg ist man." Er briet das Stück, bis es gar war und aß es dann langsam. Die Hitze des frisch gebratenen Fleisch machte ihm kaum etwas aus. Lucifer sah zu ihm. Dann wandte er sich seinem Stück zu. "Was kümmert es schon einen, wie jemand aussieht, wenn man doch am ende nur zu ein gut genug ist. Fragt man mal die Sklaven, die Tag und Nacht schuften ob sie Hunger haben? Nein...Hauptsache arbeiten. Bei denen ist es doch egal. warum dann auch nicht bei anderen." sagte er leise, während er nachschaute, ob seines durch war. "....." Er seufzte tief, beließ es aber dabei und sagte nichts weiter dazu, immerhin wusste er ja nicht, was in Lu vorging, während er das sagte. "Der Körper..", begann er schließlich, "Ist eine mächtige Waffe, wenn man ihn zu nutzen versteht." "Wenn man es versteht ja, aber ich will es nicht verstehen." //zu viele Dinge geschehen. Tode, Zerstörung... das ruft man doch nur damit hervor. Das schürt einen dem Hass.// "Das ist auch gut so... zu töten ist keine Aufgabe für einen unschuldigen Menschen wie dich. Du bist noch unberührt von Leid und Schmacht anderer... auf jeden Fall wirkst du so. Diese Aufgabe ist besser für mich geeignet." /Einer Waffe mit Beinen.../, dachte er sich bitter, lächelte aber nach außen. "So unberührt von Leid und Schmerz bin ich nicht." sagte er und stand auf. Das stück Fleisch nahm er nicht mit. Er wandte sich ab und ging einige Schritte. Eine ahnd umgriff das Handgelenk der anderen. //Wenn es doch nur so wäre...wenn das alles doch nie geschehen wäre...// Drake sah Lucifer nach und seufzte etwas. Also doch nicht... Naja, ihm konnte es egal sein. Immerhin wollte er sich nicht einfach in fremde Dinge einmischen. Also sorgte er einfach dafür, dass das Feuer langsam niederbrennte. Lucifer hatte zwar noch Hunger, aber der ist ihm irgendwie vergangen. Er ging eine Weile schweigend voran. Drehte sich nicht einmal um. Aber dann seufzte er und schaute zu der Heilquelle. //Du heilst Wunden, aber Warum, kannst du nicht einfach Erinnerungen auslöschen? Das wäre mir hilfreicher.// Dachte er bei dem Anblick des glitzernden Wassers. Ja.. das wäre sicherlich gut gewesen, nicht nur für Lucifer. Der Drachentöter stand schließlich auf und packte alles zusammen. Auch das Pferd sattelte er und alles, was nun noch fehlte, war Lucifer, auf den er sanft lächelnd wartete. Lucifer kam aber nicht auf die Idee zurück zu kommen. Recht verträumt oder eher geistig abwesend stand er da. ein Handgelenk mit der anderen hand umklammert, der Blick zu dem glitzernden Wasser und ein Ausdruck in den Augen, der wirklich weit weg war. Als Lucifer nicht kam, machte er sich schließlich auf und saß auf das Pferd. Dann ritt er zu Lucifer und gab ihm kurz einen kleinen Stoss. "Na komm... wir müssen los.", sagte er und reichte Lu einladend die Hand. Lucifer schreckte aus seinen Gedanken hoch und schaute Drake mit einer Mischung aus Angst und Gewissheit an. Er keuchte leicht, bis er dann die Augen schloss und den Kopf kurz schüttelte. "J~ja...natürlich.." sagte er noch halb neben sich und griff nach der Hand von Drake. Drake zog Lu hoch auf das Pferd und riss dessen Zügel herum, ritt dann langsam los. Alles war zusammengepackt und gut. Super. Damit machten sie sich gemeinsam auf an die Rückreise. Lucifer hielt sich an Drake fest. Seinen kopf gegen Drakes Rücken gelegt aber der Blick zum Boden. Er schwieg und hing wieder in den Erinnerungen von eben. Warum kamen sie wieder? Er dachte eigentlich, dass er es vergessen hatte, aber sie kamen wieder. Als wäre es erst geschehen. So kam es ihm zumindest vor. Von den Sorgen des jungen Mannes bekam Drake herzhaft wenig mit, denn er konzentrierte sich genaustens auf die Umgebung. Nun, da sie den Schutz des heiligen Ortes verlassen hatten, waren sie Jägern, Dieben und Meuchelmördern hilflos ausgeliefert. Daher musste er genau aufpassen. Wen sie begegneten war ihm im Moment echt egal. Lucifer hätte sich eh nicht wehren können. Er schwieg weiterhin und wartete darauf, dass etwas passierte oder sie die Stadt erreichten, was sich aber noch lange hinziehen wird. Im Galopp war die Strecke ja schon lang, aber im Schritttempo würde sie lange dauern. Die weite Ebene zog langsam aber stetig an ihnen vorbei, wie ein grüner Teppich. Die Steppenlandschaft in der Nähe des Meeres war wirklich sehr schön und Drake liess es sich nicht nehmen, sie genaustens anzusehen. Sein Blick glitt umher, sah sich alles genaustens an. Für ihn war die Landschaft nichts neues und sie interessierte ihn auch nicht wirklich. Er schloss dann einfach seine Augen mit einem Seufzer. nach Minuten endlich ein Ton von sich. Mehr leise er aber nicht von sich hören. Außer dass sich sein Magen kurz meldete und er vor Scham etwas rot wurde. Drake seufzte, als er das Magenknurren hörte, sagte aber nichts dazu, sondern ritt still weiter. Wer nicht will, hatte schon... Ganz weit weg konnte er schon etwas Rauch am Horizont entdecken. Die Stadt. //Ich hab hunger.// ging es Lucifer nun durch den kopf. Weit weg von den finsteren Gedanken auf zu seinem Magen. Er hob leicht seinen Kopf und sah dann Drakes Rücken an. Echt tolle Aussicht! Ein breiter Rücken von einem Mann vor der Nase. "Ähm.." machte er leise. "Hast du...das Stück noch aufgehoben..?" fragte er leise mit etwas Hoffnung. Drake griff sich in die Tasche und zog einen kleinen Beutel hervor, den er Lucifer reichte. "Ich verschwende nie essen.", meinte er nur und ritt weiter. Sie würden in einigen Stunden da sein. Lucifer nahm ihn dankend entgegen. Er setzte sich so hin, dass er sich mit den Beinen beim Pferd halten konnte, ohne diesem Befehle zum trab oder Galopp zu geben. dann erst packte er den Beutel aus und aß das Stück Fleisch, welches fast erkaltet war. In der Mitte war es noch leicht warm. Nicht wirklich köstlich, doch immerhin besser als nichts. Während er aß, schaute er sich um. Drake schwieg noch immer. Er war eben nicht sonderlich gesprächig... Die Wiese war grün und wirkte Gesund. Hin und wieder zog ein einsamer Baum an ihnen vorbei. Es war still und nur die Vögel waren zu hören, die sanft ihr Lied sangen. Er aß das Stück auf. gemächlich und nicht schlingend. Diese Ruhe war angenehm. Vögeln hörte er immer gerne zu. Sie sangen immer wieder ihre Lieder. Fröhliche Lieder waren es. Normalerweise stimmten sie ihn immer fröhlich, nur dieses mal irgendwie nicht. Eine gewisse Unruhe spürte er in sich. Er schaute sich um, während er die letzten Bissen verschlang und Drake an der unverletzten Seite anstupste, um diesen den Beutel zurück zu geben. Drake drehte sich etwas um und nahm den Beutel wieder an sich, legte ihn wieder weg. In der Stadt konnten sie dann auch etwas zu Essen kaufen für die Reise. Essen und Wasser, das wusste Drake, waren sehr wichtig auf längeren Reisen wie der, die nun ihnen bevorstand. Lucifer gähnte leicht. Aber das aus Langeweile, denn müde war er nicht unbedingt. Es war so friedlich, bis eine gewisse Stille eintrat und dann einige Vögel erschrocken hochflatterten und davon flogen. Lucifer schaute denen nach. "Was...warum...?" fragte er sich leise flüsternd als schon einige Reiter von weiten her angeritten kamen. Aber diese kamen direkt aus der Stadt Kalaman auf sie zu geritten. es waren eindeutig Krieger. Drake sah den Fremden entgegen und schwieg, zog aber etwas sein Schwert zurecht. "....." Die Anspannung konnte man nur zu gut an ihm merken. Verflucht! Und das ausgerechnet, wenn er ohnehin schon verletzt war... Das war schlecht. Hoffentlich wollten sie ihnen nichts böses. Lucifer beschlich ein ungutes Gefühl. Ein sehr Ungutes. Die Krieger waren nicht die Krieger, die in Kalaman waren. Es waren Fremde, wildfremde. aber was hatten sie hier zu suchen? Er schaute zur Stadt. Er sah nur den Rauch dort. ganz von allein sprang er ab und rannte auf die Reiter zu. ihnen entgegen aber dennoch nur mit dem Blick zur Stadt. Irgendwie hatte er Angst. Die Reiter ritten weiter. Die Hufe der Pferde preschten auf dem Boden. Die meisten waren noch leicht verletzt von einem Kampf. Ihre Waffen hatten sie auch erhoben. Sie schauten Drake an. Direkt kämpfen würden sie sicherlich nicht. aber dennoch schlugen sie im Vorbeigehen nach beiden. Drake riss sein Schwert in die Höhe, um die Angriffe abzuwehren und schaffte es auch. Doch dieser eine Angriff war alles. Auch die Fremden waren verwundet und sie schienen zu sehen, dass Drake sich nicht so leicht würde unterkriegen lassen. Die Reiter hatten nicht vor zu Kämpfen. Das Manöver war eher dazu gedacht, dass der Mann nicht sie angriff. Die Reiter hielten sich auch nicht lange auf. Sie ritten einfach vorbei und schlugen zu, selbst wenn der Mann noch so entschlossen wirkte. Die knapp 30Reiter ritten flott vorbei und hinterließen eine spur aus Grad und aufgewühltem Boden. weiter hinten lag eine Gestallt auf dem Boden. Lucifer rannte los, zwischen den beiden der Pferde und Reiter vorbei. Er wich den Waffen aus, bis auf einem Kampfstab, der ihn von den Füßen fegte und zum stolpern brachte. Ein weiterer Schlag im Nacken forderte seinen Tribut und raubte Ihm das Bewusstsein. Als die Reiter davon ritten, brachte Drake das nervöse Pferd auf dem er saß wieder zur Ruhe und manövrierte es zu Lucifer, der auf dem Boden lag. Drake stieg ab und legte den jungen Mann auf das Pferd, saß selber wieder auf und ritt mit böses Vorahnungen schnell weiter auf den Rauch am Horizont zu. Sie hatten doch nicht...? Sie hatten! Als er schon nahe an der Stadt war, sah er pure Verwüstung... Viele Häuser brannten. Die Stadt stand noch. Nur Häuser brannten und einige Tote Waren zu beklagen. Am meisten die Krieger. Nur wenige Zivilisten. Es war mehr ein schneller Raubzug gewesen, denn einen längeren Kampf hätte die Stadt besser überstanden, denn die Tore wären dann geschlossen gewesen und nicht offen. Sie waren ja schon sehr alt und ließen sich nur schwerlich wieder schließen. Der Angriff kam zu überraschend für die Bevölkerung von Kalaman. Langsam ritt Drake durch das Gejammer der Menschen... Schreiende Kinder, rufende Eltern. Es waren nicht sehr viele Tote.. doch es waren Tote. Wut kam in Drake auf. Er hätte es wissen müssen. Er hätte diesen Typen sein Schwert in die Ärsche schieben sollen... doch sie waren viel zu viele gewesen. Die Leute waren meist noch mit den restlichen Feuern beschäftigt. Erst mal mussten diese gelöscht werden. Der Rest, der nichts zu tun hatte, verbrachte die Zeit damit, die Toten zum Friedhof zu bringen und Gräber für diese auszuheben. Es war eine trübe Stimmung. Drake stieg am Gasthof ab, der noch unversehrt war und legte sich Lucifer einfach über die Schulter. Drinnen suchte er jemanden, der sich um den jungen Mann kümmern konnte. Beim Gasthof war es völlig Leer. einige Tische wurden zusammen geschoben, um Verletzte zu verbinden und zu pflegen. Melina schaute den Drachentöter an. Leicht entgeistert oder mehr erschrocken, schaute sie ihn an. Sie erkannte Lucifer auch so. Zulange waren sie zusammen, haben Sachen ausgeheckt, geredet und anderes spielerisches Zeug gemacht. Sie ging zu ihm und deutete an, dass der Mann ihr folgen sollte. Sie ging durch den Raum und ging die Treppen rauf. Sie führte ihn zu einem Raum. "Leg ihn dort hin." sagte sie leise. Drake tat, was das Mädchen sagte und legte Lucifer behutsam auf ein Bett und sah sie auffordernd an. "Was ist geschehen? Warum wurde die Stadt überfallen?", erkundigte sich der Drachentöter und musterte sie eingehend. Das Mädchen schaute sich Lucifer an und schaute, ob er großartig verletzt war. Während sie das tat erzählte sie: "Die Bande von Kriegern wollte hier auf dem Markt etwas kaufen. Deswegen haben wir uns keine Sorgen drum gemacht. Es sind immer wieder Leute hier, die handeln wollen. aber anscheinend gab es am Hafen eine Auseinandersetzung, da die Lieferung wohl nicht die richtige war oder so. genaueres über das kann ich nicht sagen. Da müssten Sie im Hafen nachfragen. ich weiß dann auch nur noch, dass sie dann gedroht haben und dann hat ihr Anführer wohl gemeint, dass sie wieder kommen werden, aber dann würden sie die ganze Stadt vernichten. Dass sie hier einige in Brandt besteckt haben war wohl nur die Vorwarnung." sie seufzte etwas. Ihr Blick fiel zu dem Drachentöter. "Sie, sind ihnen begegnet oder?" Drake nickte ihr zu. "Ja.. um die dreißig Mann.", bestätigte er ihr und lächelte kurz. "Aber sie sahen ziemlich zerrissen aus." Damit setzte er sich neben Lucifer und sah diesen an. "Wie schlimm steht es um ihn?" "So genau weiß ich es nicht. Ich bin keine Kundige in diesem Gebiet, aber nach dem Fleck in seinem Nacken zu urteilen würde ich sagen, dass er eine Weile noch weggetreten bleiben wird. Wenn Serjevo unten fertig ist, wird er auch nach ihm schauen." meinte sie und schaute ihn an. "Ich muss wieder runter helfen." sagte sie und ging zur Tür. Sie schaute dort nochmals zu ihm und Lucifer. "Die Krieger in der Stadt haben gegen sie gekämpft." sagte sie und verschwand aus dem Zimmer. Drake nickte, stand auch auf. Drake musste noch einiges erledigen, bevor sie abreisten. Dass Lucifer bewusstlos war, kam ihm da gerade recht, denn es würde etwas dauern. Damit verließ er das Zimmer und ging dann auf die Strasse, sah sich um. An den meisten Orten war schon Hilfe anwesen, weshalb er sich auch nicht groß darum kümmerte. Mehr sah er sich nach einigen überlebenden Händlern um und entschloss sich in den Hafen zu gehen, um sich dort etwas umzuhören. Die Feuer waren zum Glück schon mal gelöscht. So konnten sich wiederum andere um den Aufbau und die verletzten kümmern. Es war ein wirkliches reales Durcheinander, aber ein Koordiniertes Durcheinander. Es war nicht so, dass hier jeder nach seiner Nase ging. Alles war aufeinander abgestimmt und so verhielten sich die Leute auch. Keiner meckerte herum wenn ihm eine Arbeit nicht gefiel. Auch die blödesten Arbeiten mussten eben erledigt werden. Selbst Kinder in den jugendlichen Altern und jüngere halfen mit, auch wenn es nur leichte Aufgaben waren. Wie eine echte Familie behandelten sich alle in seinem solchen Moment und auch andere kritische Momente wurden auf diese Weise gelöst. Die Häuser, welche gebrannt hatten, waren noch immer schwarz, aber die Wände waren matt von dem Ruß des Feuers. Die anderen Steine eher glänzender. Doch das würde sich mit der Zeit wieder legen. Am Hafen war mehr los. Ein Schiff war zerbrochen und lag ziemlich schräg im Wasser. Eifrig sind Matrosen damit beschäftigt, die letzten Waren noch in Sicherheit zu bringen. Einige Waren und Kisten lagen zertrümmert auf dem Boden. Drake sah sich in dieser Kulisse ungerührt um. Er hatte schon ganz anderes gesehen. Kurzerhand sah er sich nach ein paar Männern um, die ihm vielleicht einige Fragen beantworten könnten. Die Leute am Hafen waren vielseitig beschäftigt. Hatten kaum Zeit sich um andere zu kümmern. Die Ladung der schiffe waren immer Wichtig. Eine Gruppe der Männer stand bei einigen Waren und redeten, während sie die Waren verfrachteten. Drake sah diese Gruppe und lief auf diese zu. Kurz räusperte er sich, um auf sich aufmerksam zu machen und fragte die Männer dann um den Grund dieses Überfalls. Nicht, dass es ihn groß etwas anging, aber es war Drake wichtig über die Situation in den Ländern, in denen er sich gerade befand zu wissen. Die Männer schauten ihn an. Sie machten aber dann ihre Arbeit weiter und erzählten dann. "Der Überfall kam plötzlich." meinte der eine. "Sie hatten eine Lieferung erwartet. Wir haben ihre Ladungen zusammen gepackt und weiterhin nicht angerührt." "Der Anführer schaute kurz nach, ob alle Waren da waren, aber er meinte irgendwie, dass es die Falsche Lieferung war und gab uns dafür die Schuld." erklärte ein anderer. "Sie haben uns jetzt Zeit gegeben, diese Lieferung zu vollenden, bevor sie wieder hier sind und die Stadt völlig niederbrennen." kam es von einem weiteren. Drake runzelte die Stirn. "Aha... und wann wäre das etwa?", fragte er. Drake hatte eine sehr gute Idee... doch dafür bräuchte er Zeit, einige Tage sogar. Wenn er etwa 4-5 Tage zur Verfügung hätte, würden diese Typen ihr blaues Wunder erleben. "Das Wissen wir leider nicht. Sie kommen und gehen wann sie wollen. Doch diese Lieferung hatten wir erwartet. Und ob wir die nächste bekommen ist fraglich." "Und wann genau, sollte die nächste kommen?" Toll.. er hasste es nicht zu wissen, wie viel Zeit er hatte. Aber versuchen würde er es vermutlich doch. "wir könnten nur schätzen. Wenn der Kundschafter schnell genug ist, dann wird er in drei tagen dort sein. vier oder fünf tage für die Besorgung der Waren und zwei für die restliche Übehrlieferung. Wie gesagt, wir können es nur abschätzen. Wissen tun wir es nicht." "Das ist gut.", meinte er als er die Tageszahl hörte. "Mehr Zeit brauche ich nicht. Habt keine Sorge, dieser Stadt wir kein Leid mehr getan." Damit drehte er sich um. Gut. Jetzt nur noch Lebensmittel für die Reise und dann los. Die Leute schauten ihn fragwürdig an. "Was haben sie denn vor Herr?" fragte einer der Matrosenarbeiter. "Hilfe holen.", sagte er nur, "Ein Wesen, dass es alleine mit einer ganzen Armee aufnehmen kann. Diese Männer werde büßen, dieses Dorf angegriffen zu haben." Langsam lief er davon, mit einem lächeln. 5-7 Tage also. Mehr als genug. Die Männer schauten ihn ratlos an. was meinte er denn damit! Ein einziges Wesen? Drachen konnten so etwas, aber dies war ein Drachenjäger. Dass er einen solchen freund hatte würden sie ihm sicherlich nicht glauben. doch sie gingen wieder an ihre Arbeit. Derweilen war der Arzt bei Lucifer im Zimmer und hatte ihn untersucht. er redete kurz mit Melina. "Er braucht nur Ruhe für eine Woche. Am Abend wacht er vielleicht wieder auf, aber aufstehen darf er nicht. Der schlag war sehr heftig gewesen." Drake kaufte sich einiges von den Menschen ab, gab ihnen dabei etwas mehr Geld als nötig. Sie würden es brauchen... Dann lief er wieder in die Gaststätte um nach Lucifer zu sehen und erkundigte sich bei Melina nach dessen Befinden. "Wie geht es ihm?", fragte er. Der Arzt begegnete Drake im Flur des Gasthauses und grüßte ihn leicht. Melina schaute zu Drake. "Nun ja. Der Arzt meinte, dass er bis heute Abend noch schlafen wird. Und wenn er aufwacht, soll er sich nicht aus dem bett bewegen. Er meinte, dass der Schlag wohl so hart war, dass er einen Nerv ein geklemmt hat und wenn er sich zu sehr bewegt, dass er dann sich nicht mehr bewegen könnte oder was anderes passiert." sagte sie und schaute traurig zu Lucifer. Sie hatten früher so schön zusammen getollt auf der Wiese draußen. Sie seufzte leicht an der Erinnerung. Sie blickte ihn an. "Wann wollen sie denn wieder fort?" erkundigte sie sich. drake nickte. "Ja... ich werde Hilfe holen. Sag Drake, wenn er wach ist, dass ich mein Versprechen bald einlösen werde. Er soll sich schonen und liegen bleiben, solange ich weg bin. Sag ihm, ich komme in knapp einer Woche spätestens wieder.", meinte er zu Melina und lächelte etwas. "Er soll nicht denken, ich hätte ihn und seinen Traum einfach in Stich gelassen." Melina nickte. Sie kannte seinen Traum, da er manchmal von nichts anderem redete. "Ich werde es ihm ausrichten." sagte sie. "Viel Glück auf ihrer Reise Herr." "Nenn mich Drake.", sagte er noch, ehe er die Gaststätte verlies. Langsamen Schrittes ging er zum Pferd, bestieg es und ritt dann sogleich los. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Melina nickte. Sie schaute ihm nach und strich Lucifer über den Kopf. Dann stand sie auf und ging wieder nach unten, um den anderen zu Helfen. Drake ritt davon... Er hatte nun ein Ziel: Die Berge. Kapitel 2: Der Drache Langjangan -------------------------------- Der restliche Tag verlief recht Normal. Soweit es eben nach dem Überfall ging. Die Aufräumarbeiten werden noch etwas andauern. Aber das meiste war am Abend aus dem Weg geräumt, sodass Händler hindurch kamen. In der Gaststätte war es wieder voll, da die meisten Hunger von der Arbeit hatten. Melina hatte viel zu tun, aber ihr Blick schweifte nach oben zur Treppe. Der Arzt hatte ja gesagt, dass Lucifer bald am Abend etwa aufwachen würde und wenn, so kannte sie ihn, würde er wieder aufstehen aber das durfte er nicht. Sie seufzte etwas und bediente weiterhin die Gäste. Als sie zur Theke zurückkehrte meinte der Wirt, welcher ihr Vater war. "Geh ruhig hoch zu ihm. Ich werde es auch so schaffen." Er zwinkerte ihr zu. Sie freute sich natürlich darüber und machte sich sogleich auf den Weg nach oben. Die Tür zu Lu's Zimmer öffnete sie leise. Erst schaute sie hinein und sah, dass er noch immer schlief. Leise ging sie hinein und schloss die Türe hinter sich. Mit einem Stuhl setzte sie sich neben dessen bett und wartete, bis er wach war. Es dauerte noch etwas, aber dann wachte er auf. Er sah sie erst etwas verschwommen und dann nach und nach immer besser. "Hng." ihm ging es nicht wirklich gut. "Wie geht's dir?" fragte Melina leise. "Es geht." sagte Lu und stützte sich etwas auf, um mit einer Hand in seinen Nacken zu fahren, wo er zischend die Luft einzog und die Hand wieder weg nahm. "Was...ist geschehen?" fragte er und schaute zu ihr. Sanft legte sie ihn zurück aufs Bett. "Ich weiß es nicht genau, aber anscheinend hast du einen harten Schlag abbekommen. Drake ist fort, aber wird bald wieder kommen." sagte sie mit einem Lächeln. Er schaute sie recht verdutzt an. "Was...aber..." er wollte wieder hoch, aber sie lies es nicht zu. "NEIN habe ich gesagt Lu. Welchen Teil davon verstehst du nicht?" fragte sie und schaute ihn ernst an. Er seufzte. "Ja...schon gut..."Er drehte seinen Kopf etwas weg. //Warum ist er alleine los?// "Ich hole dir etwas zu essen." sagte sie und stand auf. "Na wehe du stehst auf!" sagte sie leicht drohend und verschwand, um etwas zu Essen zu holen. Sie kam etwas später wieder und setzte sich zu ihm. Sie half ihm beim Essen und dann redeten sie noch in die nacht hinein. Der erste Tag: Schon recht früh war Lucifer wach, aber man lies ihn nicht aufstehen. Melina hatte sich als Standwache sozusagen 'eingetragen' und bewachte ihn streng, dass er ja nicht aufstand. Sie hielt sich im Gegensatz zu Lucifer immer an die ärztlichen Vorschriften, was in diesem Falle für Lucifer der beste Weg gewesen wäre. Er sah es auch etwas ein, da ein pochender Schmerz immer wieder kam und zwar an der Schlagstelle. Dazu kam noch ein ständiges ziehen, wenn er seinen Kopf bewegte. Beschweren tat er sich aber nicht. Die Nächsten Tage: Nun, da er seit zwei Tagen im Bett lag, wollte er sich wieder bewegen. Es ging ihn schon mehr als besser, aber Melina lies ihn nicht. Ab und zu kam ein Kopfkissen auf Melina zugeflogen. Er rebellierte einfach im Bett. Er setzte sich soweit auch auf, was Melina nicht gefiel und sie handelte recht strickt. Sie drohte ihn auch damit, dass sie ihn ans Bett binden wollte, wenn er nicht endlich mal sich hinlege! Er tat es natürlich nicht. Sie musste eine halbe Gewallt nutzen oder sie schlug einfach mal auf seine empfindliche Stelle. Denn er hasste es in die Seite gepiekt zu werden. Da erschreckte er sich nicht nur, sondern war auch so dabei, dass sie ihn ganz einfach niederdrücken konnte zurück aufs Bett. Das war schon ein ziemliches Abenteuer und Tag zu Tag wurde es schlimmer und schlimmer. er stand sogar richtig auf und lief im Zimmer umher. Melina hatte es echt schwer mit dem Jungen. Und sie kam sich vor wie seine Mutter.... Anderweitig hallten die schnellen Huftritte des Pferdes den riesigen Bergen wieder und erfüllten alles um ihn herum in eine finstere Stimmung. Doch Drake, der kaum Rast gemacht hatte, sprengte weiter, wie der Wind, ruhte nur, wenn das Pferd kurz vor dem Zusammenbruch stand. Er durfte keine Zeit verlieren! Seine Haare wehte wild umher, verdeckten ihm manchmal die Sicht und schlugen gegen seinen Mantel. Dieser flatterte im heftigen Höhenwind umher. Das Pferd unter ihm schnaufte, keuchte und rannte dennoch weiter, immer weiter den Berg empor. Sein Magen war leer, er war müde und hatte Durst. Aber erst musste er IHN erreichen. Den einzigen, der ihnen helfen konnte... Lanjangan. Eine Kreatur älter als alles anderen Drachen und dabei immer noch in der Blüte seiner Jahre. Schließlich, am Ende des fünften Tages erreichte er endlich die Quellen. Mit einer rauen Bewegung brachte er sein erschöpftes Tier zum Stillstand und sah sich auf der Hochebene um. Der Wind schlug ihm entgegen, trug den sanften Geruch von Gestein mit sich... "Lanjangan!", rief er laut und sah sich dabei um. /Hoffentlich ist er hier.../, dachte er sich gestresst und lauschte. Doch da! Leise hörte er weit weg das Rauschen riesiger Flügel und nur kurz darauf schoss ein gigantischer Schatten über ihn hinweg. Das Pferd scheute und wieherte laut, scharrte ängstlich auf dem Boden und wurde so nervös, das Drake absteigen musste. Das Tier rannte sogleich wieder zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Der Drachentöter blieb aber still stehen. Auch, als eine riesige, hellblau-grüne, viergeflügelte Kreatur vor ihm in den Quellen landete. Vier lange Hörner, fünf Meter jedes, schmückten des großes, langen Schädel des Drachen, der ihn mit blauen Augen, so weise wie die eines Magiers ansahen. Die vier Flügel zog der Drache an und sein langer Schwanz legte sich träge auf den Boden. "Drake... Ich bin sehr froh, dich wohlauf zu sehen.", sprach der Drache leise, dennoch zitterte der Boden unter Drakes Füssen. Der Drachentöter lächelte. "Lanjangan, alter Freund! Du siehst gut aus!" Der Drache nickte und meinte: "Die Zeiten sind gut, auch wenn immer mehr Drachen ihre Wurzeln der Gnade und der Weisheit zu vergessen scheinen, so deucht es mir." "Die Zeit ändert, Lanjangan. Und so auch die Bewohner dieser Welt." "Für wahr.", nickte der Drache erneut und lachte. Ein Geräusch so erhaben, wie man es sonst nie hörte. "Und was, Sohn der Drachen, führt dich zu mir?", erkundigte sich das Geschöpf sanft und Drake zeigte gen Westen. "Ich brauche deine Hilfe, Freund. Ein Dorf fürchtet um sein Leben... und alleine kann ich es nicht schützen." Der Drache sah Drake überrascht an. "Und nun erbittest du meine Hilfe?" Drake nickte nur stumm. Kurz sah der Drache über das riesige Gebirge hinfort... Sein Blick weise, aber voller Trauer. "Nun gut. Ich werde dir helfen, mein Freund. Das bin ich dir noch schuldig." Erleichtert nickte Drake und ging forschen Schrittes auf den Drachen zu. Dieser senkte sein Kopf weit in das Wasser, sodass Drake einfach aufsteigen konnte am Rand der Quelle. Er setzte sich in eine Furche einer Schuppe der riesigen Kreatur, die dann ihren Kopf hob und die Flügel spreizte. "Dann auf! In eine Schlacht, wie wir es früher getan haben!", meinte Lanjangan und Drake rief: "Ja! Auf zur Schlacht!" "DU IDIOT!" donnerte es aus einem Raum der Gaststätte. "KOMM SOFORT ZURÜCK!" es war Melina's Stimme gewesen. Sie war stocksauer auf Lucifer, welcher mit einem Brot im Mund und sich das Hemd anziehend durch die Stadt rannte. Weg vom Gasthof. Er würde nicht umkehren. Nicht jetzt. ZU lange musste er das Bett hüten und sich alles gefallen lassen, doch nun waren knappe 6Tage um und es reichte ihn total. Er wollte nicht mehr im bett liegen. Er wusste schon, wohin er wollte. Auf die schöne Wiese der Stadt! Dort waren einige unbrauchbare Materialien in einer Ecke verfrachtet worden, aber das war ja nur wenig. Er lies sich nieder in das Gras fallen. "Wunderbar!" Derweilen raste der große Schatten mit höllischer Geschwindigkeit über die Lande. Obschon Lanjangan sehr schnell war, würden sie noch lange brauchen, um in der Stadt anzukommen... Der Wind wehte heftig so hoch über den Wolken und Drake konnte nur atmen, wenn er unter die Schuppen kroch. Lucifer schaute in den Himmel und grinste, während er an dem Brot knabberte. Ein stetiges grinsen blieb. Er hatte viel Blödsinn mit Melina angestellt. Mehr als Genug. Er setzte sich nach Minuten wieder auf und rieb sich wieder den Nacken. Viel von der Schlagstelle ist nicht mehr zu sehen. Das war gut, aber es tat dennoch etwas weh. "Weshalb kannst du sie nicht alleine besiegen, Junge? Ich dachte immer, du wärst der stärkste von allen.", gab der Drache von sich und durch das Rauschen der Luft, die an ihnen vorbei schoss, rief Drake: "Es sind keine Drachen. Es sind Menschen und VIELE. Auch ICH habe Grenzen." Es war so schön ruhig. Doch von weiten war das Poltern vieler Hufen zu hören. Er schaute recht erschrocken auf und sah mehrere Reiter durch die Straßen preschen hin zum Hafen. Neugierig wie er war, sprang er auf und nahm den Direkten weg zum Hafen. Etwas tief in ihm sagte Drake, dass sie eilen mussten und so rief er das auch dem Drachen zu. Dieser legte noch einen Zahn zu und flog mit unerträglicher Geschwindigkeit gen Stadt, die man schon weit weg sehen konnte. Die Reiter hielten beim Hafen an und schauten die Matrosen an. Der Anführer trat hervor. "Wo ist die Lieferung?" fragte er streng und befehlend. Lucifer kletterte durch Ecken und Kanten, um etwas mehr zu sehen und zu hören. Matrosen die nicht gebraucht wurden, rannten fort. Die Matrosen sammelten das Zeug zusammen. Einer der Matrosen trat hervor. "Herr wir haben alles zusammen nur eines fehlt Ich biete euch-" weiter kam er nicht, denn aus dessen Kehle ran Blut und er klappte zusammen. Den Drachentöter durchfuhr es wie ein Blitz. "Schneller!", brüllte er den Drachen an und dieser wurde noch viel schneller als er ohnehin schon war. Nicht mehr viel mehr, und Drake würde nicht mehr atmen können. Lucifer hatte dies mit angeschaut. Ihm lief ein ziemlich kalter Schauer über den Rücken. Er wusste nicht warum oder woher, aber eine ziemliche Wut durchfuhr ihn. Zumal er den einen der Reiter erkannte. Den Anführer lies die Situation ziemlich kühl. "Bringt mir die Lieferung!" sagte er befehlend. Er würde jeden einzelnen töten, der sich weidersetzt. Einer von den Reitern fiel vom Pferd und kurz darauf ein zweiter und ein Dritter. Die Pferde scheuen etws auf. "Verschwindet!" Der Anführer schaute sich um und sah Lucifer auf einigen Kisten stehen. Er konnte sich ein lachen nicht verkneifen. Lucifer stand da mit nichts in der Hand, außer einem Stock. "Junge! vergeude dein leben nicht!" Endlich hatten sie die Stadt erreicht, doch erst musste Lanjangan kehrt machen, also würden sie noch einige Sekunden brauchen. Der Drache flog über den wenigen Wolken hinweg, sodass man nur den Schatten kurz sah. Lucifer schwangen Zweifel, ob das eine gute Idee war, aber er blieb stehen. Der Anführer kam näher geritten im Schritttempo. "So jung bist du noch, aber keinen Sinn für Anstand." Es amüsierte ihn irgendwie, dass der Junge sich das traute. Direkt vor ihm blieb er stehen. Er musterte Lu genau. "Du kommst mir bekannt vor. Haben wir uns schon mal gesehen?" fragte er und legte den kopf leicht schief. "Ihr seid vor ein paar tagen geflüchtet! Nachdem ihr die Stadt geplündert hattet!" der Anführer lachte. "Geplündert? Junge! du kennst den begriff doch noch gar nicht! Es war lediglich eine Demonstration keine Plünderung!" meinte er grinsend. Wieder schoss ein Schatten über sie hinweg, so rasch, das er einen festen Windzug mit sich riss. Direkt neben Lucifer landete eine Gestallt am Boden auf den Füssen, stand aufrecht auf und zog sein Schwert. Es war Drake. Ein lautes Brüllen war noch zu hören, als Lanjangan in den Wolken verschwand um erneut kehrt zu machen. Lucifer schaute nach oben und musste sich gegen den Wind stellen, um nicht mitgerissen zu werden. Einige Reiter fielen bei dem Wind vom Pferd, aber andere standen noch da. Einige Pferde waren unruhig, wurden aber zur Vernunft gebracht. Selbst als das Brüllen kam. Lu schaute zu Drake und lächelte leicht. Er war wieder da! "Geht... JETZT.", sagte er mit Nachdruck und starrte den Mann vor sich an. Doch dieser schien das nur lächerlich zu finden. "Ach... willst DU uns aufhalten?", gab der Mann zurück und Drake nickte. "Ich und... mein Freund." Damit erklang das Brüllen erneut, dieses mal lauter und fast ohrenzerreißend. Einige Pferde stellten sich auf ihre Hinterbeine und wieherten Ängstlich. Sie wollten fort, doch ihre Reiter behielten sie hier und ließen sie nicht fort. "Dein Freund?" fragte er und schaute sich um. Er wollte nicht fort gehen. "Wer sagt denn, dass ich gehen will?" "Ich sage es. Und wenn du an deinem Leben hängst, tust du, was ich sagen." Erneut der Schatten, der über ihnen hinweg schoss, diesmal so dicht, dass es die meisten durch den Wind von den Füssen riss und sie hart auf dem Boden landeten. Drake starrte den Kerl einfach nur an. Ein Zeichen von Gefahr, und Lanjangan würde hier mal ordentlich aufräumen. Bei dem Sturz ritten einige Pferde Panisch davon. Selbst einige von den Männern. Der Anführer schaute Drake noch eine Weile an. "Das wirst du noch Bereuen!" meinte er und drehte sein Pferd ab und preschte aus der Stadt. Sein Leben war ihm doch recht lieb. Aber er würde wieder kommen und diesmal würde er eine passende antwort bereit haben. Drake sah dem Mann nach und seufzte erleichtert. Damit steckte er sein Schwert weg und rief: "Lanjangan! Die Luft ist rein." Über ihnen kam der Drache zum Stillstand und flatterte in der Luft, ehe er sich abwandte und etwas außerhalb der Stadt auf den Boden niederließ. Drake sah sich um, drehte sich dann zu Lucifer und musterte diesen. "Du siehst gut erholt aus." Er nickte etwas. Er war im Moment recht sprachlos. "Wenn, man das so nennen will." er schaute sich um. "War das ein...Drache?" fragte er ihn und blickte ihn schon voller Vorfreude an. Melina hatte es natürlich mitbekommen, dass die Männer wieder da waren und wie sie weg gingen. Sie suchte Lucifer weiterhin und sah ihn dann auch. "LUUU~!" donnerte sie drauf los. Er schaute in ihre Richtung und versteckte sich hinter Drake und hielt sich an dessen Klamotten Fest. "Nein Ich will nicht! Halte sie ab!" Melina kam näher. Sie blieb vor Drake stehen aber schaute seitliche Vorbei zu Lucifer. "Du weißt genau dass du noch nicht aufstehen sollst!" sagte sie und schaute Drake an. "hallo!" Drake lächelte. "Hallo. Ist er denn nicht langsam über den Berg?", erkundigte er sich kurz und lachte dabei etwas. Was für ein Anblick. Ein junger Mann der vor einer Frau davonrennen musste. "Naja. Eigentlich schon aber dennoch soll er noch im bett bleiben! Das hat der Arzt gesagt!" sagte sie und hob dabei eine Hand, wo nur der Zeigefinger nach oben Zeigte. "Mir egal ich fühl mich wohl und gut und das reicht doch!" konterte Lucifer. Leicht schielte er zu Melina. "Jaja Lu! Erzählen kannst du viel!" sie schaute ihn an, als würde sie ihn gleich an die Kehle springen wollen. "Ganz ruhig ihr beiden!", sagte Drake von oben her lachend. Dann sah er Melina kurz sanft lächelnd an und sagte: "Ich will ihm nur kurz jemanden vorstellen und dann bringe ich ihn dir gleich wieder, OK?" Er wusste, das er nicht sonderlich charmant winkte normal, doch wenn er es wollte, konnte er es durchaus. Melina schaute zu Drake und wechselte den Blick zwischen beiden. "Na gut..." sagte sie einwilligend. "Aber wirklich nur kurz!" Sie schaute ihn noch mal kritisch an, bevor sie wieder Richtung Gasthaus verschwand. Lu konnte nur grinsen und streckte ihr die Zunge hinterher. "Danke!" "Bedankt dich nicht zu früh.", mahnte er grinsend, "Ich bringe dich nachher gleich wieder zurück und dann ab ins Bett." Damit machte er einige Schritte und gab Lucifer einen Wink er solle ihm folgen. Draußen saß hoch erhoben und erhaben Lanjangan, sah ihnen entgegen. "Och nö..." meinte er dazu. "Ich will nicht wieder ins Bett. Da war ich die letzten Tage schon!" maulte er und ging ihm nach. Er schaute zu Boden, bis er fast in Drake hinein rannte und dann den Drachen sah. Er schaute ihn starr an. "Whow..." machte er und ging langsam auf das große Geschöpf zu. Lanjangan hatte sich gemütlich hingelegt und lächelte dem jungen Mann entgegen. "Lanjangan... das hier ist Lucifer. Lucifer, das ist Lanjangan. Er ist der einzige Drachen, nach dessen Leben es mich nicht dürstet." Der Drache lachte laut und seufzte. "Dein Sinn für Humor ist so schlecht wie eh und je." Lucifer schaute Drake an. "Der...einzigste?" sein blick wanderte dann zu Lanjangan. Langsam nährte er sich den großen Drachen. "Genau.", nickte Drake und der große Drache saß da und wartete. "Sieh ihn dir gut an. So schnell wirst du keinen Drachen mehr von Nahem zu Gesicht bekommen, ohne dabei um dein Leben bangen zu müssen." Lanjangan sah das kleine Wesen auf sich zukommen und kam ihm mit der Schnauze entgegen. Zähne so groß wie Lu selber. Die Größe war recht furchteinflößend, weswegen er einen Schritt zurück machte, als Der Drache näher kam. Sein blick wich von der Schnauze zu dem Körper und den Flügeln des Drachens. "Vier...Flügel...?" "Ganz recht. Vier Flügel.", nickte Drake und der Drache sprach: "Nur noch wenige des Drachenclans besitzen vier Flügel. Ich bin sozusagen einer der letzten der zwei-paarigen Drachen." Er schaute den Drachen an. "Wie...was bedeutet das denn?" wollte er wissen und nährte sich den Drachen wieder weiter. Auch wenn es ein solch großes Geschöpf war, so war es dennoch anmutig und irgendwie zutraulich. "Zwei-paarig. Das heißt: zwei Paare Flügel. Also vier an der Zahl. Seit den letzten 5000 Jahren habe ich nur noch einen anderen meiner Art gesehen.", erklärte Lanjangan sanft und ließ den Menschen näher an sich herankommen. Er nährte sich langsam, da der Drache doch recht groß war. "Und...wo lebst du eigentlich?" er blickte zum Kopf des Drachen und suchte dessen Augen auf. "So groß wie du bist!" "In den Bergen. Hoch oben, wo die Luft so dünn ist, dass nur meine großen Lungen genug Sauerstoff aufnehmen können.", antwortete das Tier sanft und sah Lucifer in die Augen. Der Blick des Jungen traf auf die gelben, sanften Augen des Drachen. Er nickte etwas. Diese Augen. Sie hatten so was schönes an sich. Sie sahen fast aus wie Diamanten. Wunderschön aber dennoch sanft und irgendwie traurig. Der Drache sah auf das junge und kleine Wesen nieder und meinte: "Drake erzählte mir von dir. Du hast Fragen.. frage mich." Drake ging einige Schritte und legte sich unter einen Baum. "Nunja...schon..." er schaute den Drachen an. Er sprach mit einem Drachen, ohne dass er ihn auffraß oder dergleichen. "Wie groß seid ihr so? Sind alle so groß? Wo lebt ihr..." fing er schon mal an. "Das sind Fragen, die ich nicht in fünf Tagen zu beantworten weiß. Aber wir sind vielseitig. Ganz kleine Drachen und solche in meiner Größe. Es gibt auch Drachen die noch viel größer sind als ich.", meinte er leise, "Und wir leben, wo wir leben können. Überall hat es Drachen, doch sie entziehen sich den Blicken Neugieriger." "Warum?" fragte er und ging noch näher zu ihm heran, dass er dessen Schuppen berühren konnte. "Weil es Leute gibt, die uns töten wollen.", erklärte er knapp, "Und zwar auch die, die es nicht verdient haben." "Aber warum denn? Ihr tut doch keinem etwas. Ihr seid Lebewesen wie wir. Ihr habt das Recht zu leben." er schaute den Drachen traurig an. Er konnte es nicht verstehen. Solch schöne Wesen. "Nun...", begann Lanjangan, "Nicht alle von uns sind gute Wesen... ganz im Gegenteil. Viele Drachen spielen in letzter Zeit verrückt, greifen Dörfer an und töten grundlos andere Wesen. Leute wie Drake haben diesen Drachen den Krieg geschworen." Er sah zu Drake, der die Augen geschlossen hatte aber kurz die Hand hob. Er nickte verständlich. Das war einleuchtend. "Aber. Gibt es denn keine Gründe, warum die Drachen die Dörfer angreifen? Das muss doch einen grund haben warum sie so handeln." "Nein.. das ist ja das seltsame.", murmelte der Drache und sah gen Himmel empor, "Sie werden.. zu Tieren, wie es mir scheint. Sie greifen wahllos alles an." "Oh." machte Lu und lehnte sich gegen den Drachen. "Wie einige Menschen wies mir scheint. Einfach wehrlose angreifen. kein Wunder dass alle Drachen gejagt werden." "Tja...", kam es von Drake. Er setzte sich auf und sah die beiden an. "Wenn du noch mehr Fragen hast, stell sie. Er wird heute Nacht noch hier bleiben und geht morgen wieder." Dann grinste er. "Und wir können gleich mit." Er schaute zu Drake hinüber. "Mit...dann..." er schaute zum Drachen. "Auf...ihm?" er deutete zum Drachen. "Ganz genau. Auf ihm.", nickte der Drachentöter. "Sehr viel schneller als ein Pferd und noch dazu sicherer." Drake lachte etwas und Lanjangan seufzte. "Wenn du mich nur als Reittier willst, kannst du mir gestohlen bleiben." Drake grinste. "ICH doch nicht." Er schaute zwischen beiden hin und her. "Bloß nicht streiten.. ich...will noch weiter leben..." Die beiden, Drache und Drachentöter, lachten herzhaft darüber und sahen ihn amüsiert an. "Wir haben und noch NIE gestritten, Junge.", meinte der Drache und Drake: "Dafür bin ich nicht lebensmüde genug." Er verstand das nicht gleich. "Ah ja..." meinte er nur dazu. Sie lachten wieder, diesmal etwas leiser. "Nun, hast du noch Fragen oder nicht?", erkundigte sich dann Lanjangan. Er nickte. "Sicher! hab viele noch, aber...ob einige sooo dringend sind weiß ich nicht." er grinste etwas und fragte dann: "welche Farben habt ihr so alles? welche arten gibt es?" Der Drache lachte kurz, ehe er meinte: "Wir sind viele und unendlich in der Vielfalt. Es würde sehr lange dauern dir alle aufzuzählen. Aber hier ein paar Beispiele: Flugdrachen. Von ihnen gibt es drei Unterarten: Zwergflugdrachen, Flugdrachen und Riesenflugdrachen. Es gibt Wächter. Sie bewachen etwas bis in alle Ewigkeit, auch wenn sie längst tot sind. Dann gibt es Drachen in den Bergen, dem Grasland, der Wüste, dem Wasser, den Sümpfen, den Höhlen, der Lava, ja selbst im Universum hat es Drachen. Sie haben alle, jedes einzelne Tier eine ganz andere Färbung. Es gibt Drachen mit keinen Flügeln, zwei, vier, sechs ja sogar acht Flügel. Es gibt Drachen die mehrere Köpfe haben, wie Tiamat, die Drachenmutter. Und es hat auch welche, die zwei Schwänze haben, keine Beine oder nur Vorderbeine. Die Vielfalt ist berauschend, Junge. Auch gibt es die sechs Götterdrachen der Erdelemente "Luft", "Erde", "Wasser", "Feuer", "Licht" und "Schatten"... Air, Earth, Water, Fire, Ich und Neidrir. Wir sechs wachen über die Hauptelemente. Doch es gibt auch noch viele weitere Elementdrachen, die über das Gleichgewicht dieser Welt wachen: Wald, Gewässer, Ödland, Berge, Meer, Grasland, Eislandschaft, Sumpfgebiet, Feuerlandschaft und Höhlen. Diese Drachen nennt man die Drachen der Geo-Elemente. Dann hat es noch die Lebenselemente: Geburt, Tod, Leben, Untot, Krieg, Gift, Magie, Mond, Stern und Planet. Und zuletzt noch die vier Drachen der Apokalypse... Tod, Chaos, Seuche und Bosheit... Die Bosheit wird vom Unterweltsdrachen Niddhöggr selbst verkörpert." Er hörte aufmerksam zu. Das waren wirklich viele Arten von Drachen und dann alle verschiedene Farben und aussehen. Er lächelte aber dankbar. "Du weißt so viel über die Drachen!" "Ich bin ja auch einer.", meinte Lanjangan lachend, "Nun, wenn du etwas über unsere Schwächen, Kampftechniken und Angriffe wissen willst, frage Drake. Der kennt sich bei uns sehr gut aus." "Hmm... naja ob ich das brauch ist eine andere Frage, aber es ist dennoch interessant. In den Büchern steht meist nur schlechtes über euch, dabei seid Ihr Drachen ganz freundlich." "Nicht alle.", meinte Drake hinter Lu und setzte sich auf. "Viele Drachen rasten in letzter Zeit aus und es gibt leider sehr viel mehr böse und aggressive Drachen als Drachen wie Lanjangan." Er seufzte tief. Er schaute zu Drake, als dieser sprach. "Das ist sehr Schade. Das leben wäre einfacher, wenn alle friedlich miteinander leben würden. Warum können es die Menschen denn nicht verstehen?" "Weil es eben nicht geht, darum.", seufzte Drake leise, "Ich weiß nicht WARUM die Drachen immer mehr ausrasten.. aber sie sind uns sehr gefährlich geworden." Er nickte und atmete leicht schnaufend aus. "wenn ich die Kraft dazu hätte würde ich die Menschen dazu bringen, dass sie sich nicht mehr gegenseitig hassen und alle anderen Wesen auch friedlich und fröhlich sind. ich mag das Kriegszeug nicht so...das... macht mir irgendwie angst." "Krieg macht jedem Angst... auch Drake.", sprach da der Drache leise und sah Drake an, der nur dastand und ins leere blickte. "Krieg ist etwas schreckliches... aber leider allgegenwärtig." und wieder wollte er warum fragen, aber er unterlies es. Eine frage führte zur Antwort, die wieder Fragen aufwarf. er seufzte einfach nur. "Wohin fliegen wir denn dann Morgen eigentlich?" "Nun.. ICH fliege mit Lan wieder zu den Bergen. Dahinter ist mein nächster Zielort. Ob du mitkommen willst, liegt an dir. Immerhin hast du ja nun einen Drachen kennen gelernt.", meinte Drake nachdenklich. "Ja.. aber...ich will nicht hier bleiben, auch wenn Vater es damals verboten hat, dass ich die Stadt nicht weiter verlassen soll als drei Kilometer." er schaute Drake an. "Bitte! Ich will mitkommen!" Drake lächelte. "Gut, dann darfst du auch mitkommen. Aber du musst wissen, den Wächter, gegen den wir gekämpft haben, habe ich noch relativ einfach erledigen können.. es gibt sehr viel schlimmeres." "Ich werds mir zu Herzen nehmen." sagte er freudig und sprang auf. er fiel Drake dankend um den Hals und drückte ihn freudig. Etwas überrascht über diesen Eifer war er schon. "Uff..", gab Drake von sich als Lu ihm um den Hals fiel. "Ist ja gut.. freust dich wohl.", stellte er leise fest. "Und wie!" sagte er und löste die Umarmung auf. "Niemand würde mich mitnehmen wollen aus dem Dorf! Sie kannten meinen Vater wohl zu gut!" "Aha.. und wer WAR dein Vater?", erkundigte sich Drake vorsichtig. Ob es wirklich eine so gute Idee war den Jungen mitzunehmen..? "Naja.. genau weiß ich es auch nicht. Ich weiß, dass man mich hier in der Stadt abgegeben hatte mit einem Buch. Und darin standen Regeln und Anforderungen, wie ich eben aufzuwachsen habe. Ich habe nur gehört, dass er ein Magier gewesen sein sollte. Einer der Roten Roben, aber mehr weiß ich auch nicht so genau." "Rote Roben...", wiederholte der Drache leise und Drake selber sagte: "Naja, ich kannte ihn nicht, also ist es mir egal was er wollte." Lu nickte. "Mir auch!" aber das Buch würde er dann dennoch mitnehmen. Viele Seiten waren noch leer und an einigen tagen erschein eine weitere Seite mit Schrift. Vielleicht stand dann irgendwann da, wer sein Vater wirklich war und was er war. "Also. Ich bin müde und hungrig... lass uns erst mal gehen und uns etwas ausruhen und morgen..", Drake wandte sich an Lanjangan, "Fliegen wir ab." Der Drache nickte und legte sich hin. er nickte. "Okay!" er war voller Vorfreude und vergaß glatt, dass er dann ins Bett gehen musste, was, sobald er es wieder musste, ihm natürlich nicht gefiel und er rebellieren würde. "Na dann. Gute Nacht Lanjangan.", meinte Drake zu dem Drachen, dieser lächelte kurz. "Schlaft gut ihr beiden." Dann wandte sich der Drachentöter zu Lu: "Also." "Nacht!" sagte Lu zu dem Drachen und schaute Drake an. "Was?" "Gehen wir.", lachte er und lief los gen Stadt. Er sah dabei kaum ob Lu ihm folgte, denn das wusste Drake. Er schaute ihn kurz nach. //Was war denn dass jetzt für eine Aktion?// fragte er sich und folgte diesem dann. Er schaute auch nochmals zu dem Drachen. Sie liefen zusammen in die Stadt, wo schon die Leute standen und einige von ihnen starrten Lanjangan an. Die Leute hatten noch nie wirklich einen Drachen von dieser Größe gesehen, der so zutraulich war. Das war etwas neues und auch sehr interessantes. Lucifer seufzte etwas. "Was machen wir jetzt?" fragte er und schaute zu Drake hinauf. "Was essen, baden und schlafen gehen. Das werde zumindest ICH tun.", meinte Drake lächelnd und lief neben Lu ins Dorf. "Aachso." sagte er und grinste ihn leicht schief an. Die Frage jedoch behielt er für sich. //Und was mach ich?...wieder zur Wiese gehen!// Drake lief erst mal weiter, ohne sich groß um die Gedanken des Jungen zu kümmern... HUNGER! Seit Tagen hatte er schon nichts mehr.. Er führte Drake zum Gasthaus. "man sieht sich!" sagte er und winkte kurz, bevor er dann weiterging. //Hoffentlich ist Melina in de Küche und nicht am bedienen...// Er sah Lu kurz nach ehe er in den Gasthof ging. Die Reparaturen waren schon fast fertig und so konnte man auch essen. Er setzte sich und seufzte hungrig. Melina kam etwas später herein und sah Drake. Sie ging zu ihm und fragte nach seinen Wünschen. Sie schaute sich auch um. "Wo ist Lu?" fragte sie dann. Lucifer war weg von der Gaststätte auf dem Weg zu der Wiese, wo er es sich wieder im Gras bequem machte. "Ich weiß es nicht genau. Ich schätze er hat sich irgendwo hingelegt.", sagte der Drachentöter und gab seine Bestellung auf bei ihr. "Und ein wenig Wein, wenn du so nett wärst", fügte er der Bestellung hinzu. Sie nickte. Im Umdrehen meinte sie leicht murrend: "Wenn ich den erwische!" Sie ging zur Küche und meldete dem Koch die Bestellung. Mit einem Glas und einer Flasche Wein kam sie wieder und stellte das Glas hin. Er bedankte sich vielmals und legte ihr großzügig Goldmünzen auf den Tisch. "Das ist für Heute, das letzte Mal und etwas Trinkgeld.", gab er zu verstehen und trank einen ordentlichen Schluck Wein. Sie nickte verständlich. Dann konnte sie ja den Zettel wegwerfen, den sie sich als Erinnerung geschrieben hatte. "Sie sind ein gut gesehener Gast hier Drake." sagte sie lächelnd und steckte das Gold ein. Sie ging zur Küche zurück, wo das essen fast fertig war. Er lächelte ihr sanft nach. Liebes Mädchen. Damit begann er zu essen, langsam und genießerisch. Ja! Endlich Nahrung! Melina kümmerte sich auch um die anderen Gäste, während Lucifer auf der Wiese saß und zum Meer schaute. Es lag wie immer ruhig da. Seine Gedanken kreisten um den Drachen, welcher nicht weit weg war und er schaute zu ihm, denn man konnte ihn wegen seiner Größe gut sehen von seinem Fleck aus. Als er fertig war entschloss er sich ein Bad zu nehmen. Er stand auf und lief hoch, wo er von ein Zimmer für sich hatte. Darin zog er sich um und ging baden. Er überlegte sich, ob er nochmals zum Drachen zurück kehren sollte. Aber er entschied sich doch dagegen und stand auf. Nur zuggut, dass Melina arbeiten musste. Er grinste breit, denn eigentlich hatte Drake ja versprochen ihn zurück zu schicken ins haus, damit er sich ausruhte, doch da er es sichtlich wohl vergessen hatte, war er recht froh darüber und stromerte Richtung Hafen. Im Bad genoss Drake kurz aber intensiv sein Leben... Das war schön, wirklich. Seine Wunde war schon wieder ganz verheilt, dank dem Heilwasser der Quelle. Er setzte sich an einem Pier des Hafens und schaute dem Wind. Etwas lauschte er, denn manchmal konnte man ein leises Singen hören. Das Singen der Meerjungfrauen und manchmal auch von Walen und Delphinen. Er schlurfte nass vom Bad zum Bett und ließ sich darauf sinken. "Hmmmm....", machte er genüsslich.. Schlaf. Etwas das er seit drei Tagen vermisste. Er lächelte vor sich her. So schön war die Ruhe, die das Meer Abends her gab. "Ach hier steckst du also!" hörte er eine weibliche Stimme in seiner Nähe. Er zuckte zusammen und schaute zu Melina. "Oh ja.. ähm.. hallo!" er tat mal wieder etwas unschuldig. Melina schaute ihn nicht so an. "Du hast sie echt nicht mehr alle!" sagte er und haute ihn kurz. "Komm...gehen wir Heim, bevor es zu kalt wird." ER seufzte. "Okay, okay." er wollte eigentlich noch da sitzen bleiben, doch er folgte Melina dann. Drake lag mehr oder weniger im Tiefschlaf. Nichts und niemand konnte ihn jetzt gleich wieder wecken. Mit Melina ging er zurück zum Gasthaus, wo sie ihn die Treppe hochscheuchte. Er ging nach oben, aber nicht ohne ihr ein fiesen Blick zu schenken. Melina musste noch etwas unten mithelfen. Lu ging zum Zimmer von Drake. Wollte noch kurz etwas ihn fragen. Er klopfte leise an und öffnete etwas die Türe. "Drake?" flüsterte er leise. Er sah ihn schlafend auf dem Bett. Natürlich ohne etwas an. Leicht rot wurde er bei diesem Anblick, doch er ging zu ihm und deckte ihn zu, damit er sich nicht erkältete. Drake bekam herzhaft wenig mit. Zu lange hatte er schlaflos umherreiten müssen. Nun hatte er endlich Ruhe und sein zerschundener Körper erholte sich von den vergangenen Strapazen. Er lächelte dann leicht. Auch wenn er davon vielleicht nichts mitbekam, so küsste er Drake kurz auf die Stirn und meinte leise: "Gute Nacht." bevor er sich aus dem Zimmer schlich und in seines Ging. Drake blieb still und nur ein leises Murmeln kam von seinen Lippen. In seinem Zimmer machte er sich bettfertig und legte sich mit einem Lächeln ins Bett. Er schlief nicht sofort ein, aber bald darauf. Die Nacht verging und noch ehe die Sonne aufging wachte Drake endlich wieder ein. Er gähnte kurz, war dann aber sofort auf den Beinen. Den Morgen verschlief Lucifer natürlich. Etwas ZU spät war er ins Bett gegangen. Er rollte sich lieber nochmals im Bett herum, um der Sonne auszuweichen, die in sein Gesicht schien. Drake derweilen ging hinab ins Gasthaus um zu Frühstücken. Sein Bauch knurrte hungrig. Er winkte Melina zu sich und bot ihr auch an, sich etwas zu ihm zu setzen, da gerade noch keine anderen Gäste hier waren. Sie nickte, aber erst mal nahm sie seine Bestellung entgegen und machte diese fertig. Sie war alleine unten mit einem der Köche. Vorbereitungen und allerlei. denn so früh ist das Gasthaus noch nicht offen. mit einem frühstück kam sie zurück und setzte sich zu ihm. Drake bezahlte sie gleich und gab ihr noch ordentlich Trinkgeld. "Heute reise ich ab, in etwa einer Stunde oder zwei. Ich weiß nicht ob wir uns wiedersehen werden." "Schade." meinte sie dazu. "Aber wenn sie weiter müssen, kann ich das ihnen schlecht verbieten." meinte sie schmunzelnd. "Warum haben sie gestern Lucifer eigentlich nicht zurück gebracht, wie sie es versprochen hatten?" Er seufzte. "Entweder ich hab es vergessen oder ich habe einfach gemerkt, dass er etwas Freiheit brauchte.", meinte er nur dazu und lächelte knapp. Melina schaute ihn schief an. "Er kann sehr schnell wieder das Bewusstsein verlieren! die stelle, wo der eine drauf geschlagen hatte ist noch immer sehr empfindlich...da reicht ein normales Gegenklopfen und er würde zusammensacken!" sagte sie besorgt und seufzte. "Ich mach mir sorgen...immer wieder stellt er dumme Sachen an." "Keine Angst.", beruhigte Drake sie, "Ich werde gut auf ihn aufpassen, das schwöre ich. Er ist ein starker Junge und hat viel Willenskraft. Das wird bald verheilt sein." "Werdet ihr ihn denn mitnehmen?" fragte sie ihn verwundert. "Das, darf er nicht Drake! Er darf die Stadt nicht weiter als Meilen verlassen." Drake sah sie verwundert an. "Wieso denn nicht?" "Nun ja...sein Vater hat es verboten. Er war nur kurz hier, um ihn hier abzuliefern, doch sagte er,d ass er nicht weiter weg darf. Und ich darf auch nicht mehr erzählen." sie senkte den kopf. "Tut mir Leid... aber bei so einer Antwort sehe ich keinen Grund den Jungen weiter hier eingesperrt zu lassen. Solch ein grausames Schicksal ist für jemanden mit seiner Abenteuerlust nur eine Qual. Er hat mich gebeten, dass ich ihn mitnehme und wenn mich niemand vom Gegenteil überzeugt, werde ich das auch tun.", sagte Drake nur, freundlich aber ernst. "Aber....aber..." wollte sie protestieren, aber dann biss sie sich auf die Lippen. Sie hatte keine genügenden Antworten dafür parat. "Dann...passen sie aber gut auf ihn auf..." "Werde ich. Außerdem ist er alt genug, dass er auch gut auf sich selber aufpassen kann.", meinte er ernst und lehnte sich entspannt zurück. "Er soll etwas die Welt erkunden, das ist es auch, was er sich so sehr wünscht." Sie seufzte und legte die arme auf den Tisch, sowie den Kopf drauf. "Er wird manchmal so komisch..." meinte sie leise. "Komisch?" Er sah sie überrascht an. "Was genau meinst mit 'komisch'?" "Naja..." sie schaute zu ihm. "Er...sieht manchmal so gefährlich aus...sein Handeln ist überlegt und so...gefährlich. Wie ein Berserker." Er lächelte beruhigend. "Das handeln eines Berserkers ist weder überlegt, noch irgendwie nach Plan. Er kann nicht wirklich ein Berserker sein, Melina. Ein Berserker ist eine Person, die bei großer Gefahr vollkommen durchdreht und ausrastet. Sie bringen alles um, was ihnen bei diesem Wutausbruch zu nahe kommt. Aber wenn du sagst, dass er so überlegt und gefährlich handelt, werde ich ein Auge auf ihn werfen, das verspreche ich dir." Sie nickte. "das hoffe ich für sie." meinte er leise. Aus der Küche her rief der Wirt nach ihr. "Ich muss dann los." sagte sie und stand auf. "Passen sie bitte auf ihn auf!" Drake nickte. "Tue ich.", sagte er und sah zur Treppe. Wo der Junge nur blieb? Lucifer blieb recht lange fort. Er war einfach nur im bett und hatte mittlerweile seine sogar geöffnet. Kurzzeitig saß er im Bett, aber legte sich wieder hin. So war es jeden morgen mit ihm. Er stand meist recht spät auf, wenn ihn niemand aus dem bett schmiss. Gut, wenn Lu nicht mitwollte. Drake nahm sich nicht die Zeit um den Burschen noch extra aus dem bett zu jagen. Erst nach einer gewissen Zeit raffte er sich auf und kroch aus dem Bett hinaus. Er ging nach hinten zum haus, wo ein bad war und wusch sich. Mit kaltem wasser natürlich, damit er wach wurde. Dann kehrte er zurück zu seinem Zimmer und trocknete sich dort halbwegs alles ab. Die Shorts und Hose zog er über. Die Schuhe und Socken lies er erst mal weg. So war es ihm eh meist bequemer. dann suchte er sich ein Tuch, welches er sich verkehrt herum um den Hals band, damit der bläuliche Fleck verschwand. Er tat ihm noch immer weh und er fragte sich so langsam, woher er kam. Er hatte das nicht so recht mitbekommen. Drake sammelte noch all sein restliches Geld ein und lief schon mal auf die Strasse. Lu würde ihm schon noch folgen, dessen war er sich sicher. Er ging nach unten, um etwas zu essen. Er sah Drake nirgends, denn in seinem Zimmer war er nicht gewesen, danach hatte er schon geschaut. Er ging zur Küche und schaute hinein. Da bekam er erst mal ein Tuch ins Gesicht geworfen. Von wem es stammte wusste er schon. "Langschläfer!" meinte Melina, während sie das Tuch wieder an sich nahm. "Falls du Drake suchst, er ist schon los!" Lu schaute sie mit halb offenen Mund an. "Er.. ist schon..." "Ja ist er!" mit den Worten stopfte sie ihm ein Stück belegtes Brot in den Mund. "Eß!" meinte sie und machte sich an die Arbeit. Lucifer rannte halb mit dem Brot im Mund nach oben, um sein Hemd zu holen. Er ergriff es und zog einen Ärmel an, während er das Brot herunter schlang und den Gasthof verlies. "Drake!" rief er ihm nach. "Warte doch mal!" Er war nun draußen auf der Straße und rannte dem anderen Nach, während er sich das Hemd komplett anzog, aber noch nicht zu machte. Drake blieb stehen. "Ah.. endlich! Schlafmützen kommen nicht mit mir mit, Kleider.", sagte er lachend und schritt dann weiter. Lange zu schlafen konnte man sich bei ihm nicht erlauben. Er blieb kurz stehen. "Heeee!" rief er und lief dann weiter. "Dass kannst du doch nicht machen!" Drake lachte. "Warum nicht? Du willst doch mit oder? Bei mir gelten die regeln der Natur: Fressen oder gefressen werden." "Dann fress ich lieber..." gab er murrig seinen Senf dazu und knöpfte sein Hemd nun endlich mal zu. "Ich komme dennoch mit!" "Na dann.", sagte er und lief erst mal weiter. Lu hatte wirklich einen sehr schönen Körper. Doch mit jemanden wie Drake.. da gruselte es dem Drachentöter sogar selber. Er kam nicht mal auf solche Gedanken. Dazu war er zu naiv und unerfahren. Was hatte er in der Stadt denn schon groß erfahren? So gut wie nichts besonderes, außer das, was erzählt wurde und das aus den Büchern. Was auch gut so war. Für Drake war es schon ein Frevel den jungen Mann so anzusehen wie er es vorhin getan hatte. Lanjangan wartete draußen auf sie und hatte sich schon aufgesetzt zu seiner vollen mächtigen Größe. Er folgte Drake. Den noch kalten Boden unter seinen Füßen spürte er und es war angenehm, als sie dann das weiche Gras betraten. Etwas kitzelte es, doch das störte Lucifer nicht groß. Er lief gerne ohne Schuhe herum. Als er den Drachen sah rannte er zu ihm. "Morgen!" rief er zu ihm hoch mit einem Grinsen. "Guten Morgen.", gab Lanjangan sanft zurück und sah die beiden an. "Können wir losgehen?" Drake nickte und sah Lu an. "Können wir? Bist du bereit?" Er schaute zu Drake. "Ja klar!" sagte er freudig. Er schauten dann rauf zu dem Drachen. "Und wohin fliegst du uns?" "Wir werden zurück gehen in seinem Heimat.", meinte Drake, "Den Gebirgsend." Lanjangan senkte den Kopf und wartete geduldig. Er nickte. "Ist aber ganz schön weit weg." meinte er und ihm fiel gerade etwas ein. "Das Buch!" er sah Drake kurz an. "Ich brauche es! Ich komm gleich wieder!" sagte er und hetzte los. //wie konnte ich das nur vergessen?// fragte er sich. Drake sah dem Jungen etwas überrascht nach, wartete aber zusammen mit dem Drachen auf ihn. "Denkst du es ist gut den Jungen mit dir zu nehmen?", erkundigte sich Lanjangan und Drake meinte: "Er will Drachen sehen... das ist alles, was er von mir will und das werde ich ihm geben. Er hat es verdient, die Welt erkunden zu dürfen, wenn ihm danach verlangt." Er rannte zurück zur Stadt, wo er sich das Buch holte. Nebenbei noch die Shuhe anzog und wieder zurück rannte zu Drake und dem Drachen. er kam ziemlich außer Puste an und meinte keuchend: "Wieder da." Drake lächelte und ging zum Kopf des Drachen, der flach auf dem Boden lag. Dann stieg er auf und half Lucifer dabei auch aufzusteigen. Noch immer keuchend griff er nach der Hand und lies sich beim aufsteigen helfen. Das Buch steckte er dann unter sein Hemd. Dort war es immer gut aufbewahrt. Zumindest bis er eine passende Tasche gefunden hatte. Damit hob der riesige Drache sein Haupt und sie kamen sprichwörtlich von 0 auf 100. Metern, in diesem Fall. "Wuoaaaaaah!" Er krallte sich an Drake fest und nicht and en Drachen, welcher so schnell nach oben flog. Dabei bekam er gleich mal Druck auf den Ohren. Lanjangan flog nicht ZU hoch, denn er wusste das Menschen kaum zu Atem kamen. Und auch von der Geschwindigkeit ließ er sich eher gemütlich. Er hielt sich dennoch an Drake fest, auch wenn keine Gefahr bestand, dass er runterfiel. Die Nähe des anderen gefiel ihm hier oben am besten und auch am sichersten. Drake war es sich gewohnt auf den Tieren, die er sonst jagte und tötete, zu fliegen. Lanjangan raste trotz, dass er relativ langsam flog, wegen den vier Flügeln durch die Luft. Er schaute interessiert zu boden. alles war so klein geworden und zog über sie hinweg. es war einfach Wahnsinn! Die Landschaft zog vorbei, raste unter ihnen hinweg und sie kamen den Bergen immer näher. Der Wind blies ihnen durch die Haare und die von Drake flatterten leicht nach hinten weg. Gut, dass er sie zusammengebunden hatte, sonst könnte Lu nun Haare essen Das wäre nicht so appetitlich. Er hatte sich dicht an Drake gedrückt und seine Arme ruhten bei Drakes Bauch. ziemlich weit unten, aber noch nicht zu tief. Er lächelte vor sich her. Nun tat sich Lu einen neue Welt auf. Eine Welt voller Abenteuer und Gefahren, Spannung und vielleicht sogar einer tiefen Freundschaft. Viel würde ihn erwarten, doch Drake würde auf ihn aufpassen, wie dieser es Melina versprochen hatte. Er würde auf Lucifer in dieser Welt der Drachen beschützen. Kapitel 3: Ein neuer Freund --------------------------- Lu sah auf. erst sah er Drake, doch dann erblickte er den kleinen Drachen. Seine traurige Miene verzog sich nach und nach bis er strahlte und den Drachen einfach nur ansah. Der kleine Drache sah zu Drake, als er wegging und lief ihm nach, versteckte sich wieder bei ihm. Drake lächelt und meinte: "Er ist noch ETWAS scheu aber das geht noch weg." Er lächelte zu Lu herüber und sah dann zu dem Mann am Boden. "Wie geht es dir?", erkundigte er sich. Lu grinste und sah den Drachen nur an. Etwas langsam versuchte er sich den Drachen zu nähren. Der Mann öffnete seine Augen und sah zu Drake. "Es geht... etwas besser als vorhin." Drake streichelte den Drachen beruhigend, damit dieser keine Angst bekam und sah zum Mann. "Ich nehme das Jungtier mit mir... ich hoffe doch dein 'Auftrag' hieß nicht das Ei zu besorgen." Der Mann sah ihn an und schüttelte den Kopf. "Das Muttertier sollten wir nur erledigen... dass sie noch ein Kind hatte wussten wir nicht." erklärte er ihm. Lu sah nur kurz zu dem Mann, aber nährte sich dann weiterhin dem kleinen Drachen. Drake kraulte das Tier weiter beruhigend. Man konnte nie wissen. Dabei sah er den Mann kalt an. "Tja... JETZT wisst ihr es.", sagte er leise und man konnte die Wut in seiner Stimme gut hören. Der Mann nickte. "Ja...leider..." sagte er leise und schloss seine Augen. "Ich würde lieber sterben, als ein solches Wesen ohne Eltern aufwachsen zu sehen." Lucifer schlich sich weiter an den Drachen heran, welcher sich bei Drake versteckte. Lu nährte sich immer weiter, bis er die ahnd ausstreckte, an der der Drache schnupperte. So recht missfiel dies dem kleinen Drachen, doch Lu lächelte und stupste leicht die Schnauze den Drachens an, welcher ihn in den Finger zwickte. "iiiiaaeeek.!" Drake wollte den Mann weiter mit seinem Predigten traktieren, doch als er Lu hinter sich aufquieken hörte, fuhr er zusammen. "Pass auf!", meinte er zu Lu und zog dessen Hand weg... "Junge Drachen beißen gerne..." ER sah zu ihm hoch. "Ja...schon okay... blutet ja nicht!" meinte er und sah zu dem Drachen. Nur etwas rot war der Finger und warm, aber das würde sich wieder legen. Drake sah wieder zu dem Mann. "Ich bringe dich ins Nächste Dorf. Den kleinen Drachen nehme ich mit." Damit ging er wieder zu dem Mann und legte ihn sich über die Schulter. "Urgh.." machte er, denn diese Behandlung machte sich nicht wirklich gut. Ihm tat doch noch immer so ziemlich alles weh. Lucifer jedoch freute sich und blieb bei dem Drachen. Drake war es schlichtweg egal, wie es dem Kerl ging... Er würde ihn ins Dorf bringen und basta! Damit lief er los und der kleine Drache tapste noch etwas unbeholfen hinterher. Lucifer blieb bei dem Drachen und kümmerte sich um diesen. Zwar liefen beide langsamer, aber sie kamen dennoch gut voran und spielten etwas miteinander. Der Mann stöhnte vor Schmerz beim Laufen. Er verdrehte etwas die Augen und vollführte einen Schlag, welchem dem Mann sofort das Bewusstsein raubte. "So.", grummelte er leise und lief dann einfach weiter. Lucifer sah Drake seltsam an, als er das tat. Er nahm den kleinen Drachen auf den Arm, was eher komisch aussah da er ihn mit beiden Armen umschlungen wie ein großes Kuscheltier am Bauch hielt. "Musste das sein?" "Sollte er lieber den ganzen Weg hindurch leiden?", fragte Drake kalt zurück und lief weiter. Sie würden sicherlich etwa 3 Stunden haben, um von den Bergen zu kommen. Und danach noch mal gute 2 Stunden, ehe sie das nächste Dorf erreichten. Das wäre eine durchaus lange Reise, ehe sie dort ankämen. Und das alles durchlaufen? Das war Lucifer nicht gewöhnt. Er lief jedoch brav neben Drake und hielt den Drachen fest. "Nein...so ist es schon besser..:" murmelte er und knuddelte den kleinen Drachen etwas, der sich fiepsend zu Wort meldete. Er sah zu dem kleinen Drachen und lächelte warm. "Süß der Kleine... wie willst du ihn nennen?" Drake sah Lu an und lächelte, während er den schweren Mann auf seinen Schultern trug. Er sah zu Drake und lächelte etwas. "Mal nachdenken." sagte er und grinste fröhlich vor sich her. Er sah auf die Schuppenfarbe des Drachens und in dessen Augen. "Sky." sagte er dann und sah hoch zu Drake. "Sky... klingt schön.", meinte er zu Lu und lächelte diesen sanft an. Der Kleine Drache fiepste leise und rollte den Kopf ein, um etwas zu schlafen. Die unteren Augenlieder stülpten sich hoch und schlossen so die Augen. Er sah den kleinen Drachen an. "Uff..:" meinte er leise. //nun will er auch noch schlafen!// er seufzte etwas, aber hielt den kleinen Drachen dennoch fest und lief mit Drake weiter. Drake lief immer weiter. Er und Lu hatten gerade eine ähnlich blöde Situation.. sie mussten etwas schweres tragen. Doch kurz bevor sie den Boden wieder erreichten und somit von den Bergen runter kamen, legte er eine Rast ein. Er nahm sein Schwert. "Ich gehe jagen. Warte hier und lauf nicht weg!", sagte er zu Lu und ging. Er nickte. Der Drache, auch war er noch klein, war ihm schwer und so setzte er diesen vorsichtig ab und blieb bei dem Mann und dem kleinen Drachen. Er rollte sich zu dem kleinen Drachen mit ein, leicht schützend in der Hand, damit er nicht weglief und ruhte sich etwas aus. Drake brauchte nicht sehr lange, um einen Jagderfolg zu bekommen... Mit einem Hirsch auf den Rücken gebunden kam er mit langsamen Schritten zurück. Am Lager angekommen musterte er Lu kurz und schmunzelte. Dann aber ging er einige Stöcke suchen und machte ein kleines Feuer. Mit einem langen Messer begann er das Tier auszuweiden. Er war eingedöst und schlief zusammen mit dem Drachen ein wenig. Erst als er das Feuer brennen hörte wachte er etwas auf und öffnete langsam seine Augen. Er schreckte leicht auf. "Du bist ja wieder da!" sagte er überraschend und hörte das kleine fiepsen des Drachens, der ihm anschaute. Drake lächelte. "Ja. Ging nicht sehr lange, hier oben gibt es kaum Menschen, weshalb die Tiere keine Furcht vor uns haben.", sagte er und warf die unbrauchbaren Teile weg. Einiges an dem Fleisch steckte er auf einen Stock und briet sie über den Flammen. Doch ein Teil nahm er gleich roh in den Mund. Schmeckte grässlich... aber er musste. "Bring Sky her.", bat er Lu und kaute das rohe Fleisch weich. Lu sah ihn etwas seltsam an, aber hob den kleinen Drachen dann hoch und trug ihn hinüber zu Drake, setzte sich auf seine Fersen und den Drachen auf seiner Schulter. Interessiert sah er zu Drake. Drake machte kleine, gurrende Laute und packte den kleinen Drachen sanft am Kinn. Leicht drehte er diesen etwas und gurrte weiter. Der Drache verstand und machte fiepsend den Schlund auf. Drake nahm das zerkaute Fleisch, getränkt von Blut und Speichel, in die Hand und legte den Klumpen sanft in das offene Drachenmaul. Sky kaute etwas schwach darauf herum und schluckte es danach. Gleich wollte der Drache mehr und Drake begann ein weiteres Stück rohes Fleisch zu kauen. Er sah mit einem recht seltsamen Ausdruck zu Drake und Sky. Er schüttelte dann etwas den Kopf. //Das schmeckt doch nicht!// dachte er nur. Er sah zu dem Mann, welcher mit halb offenen Augen zu dem Feuer sah. Er hielt den kleinen Drachen noch auf seinem Schoß. //Irgendwie...sieht er traurig aus...// Drake machte weiter. Drachen fütterten ihre Jungen eben so... da musste er durch. Auch wenn es Drake sicherlich weniger gut schmeckte als dem kleinen Drachen. Das der Mann schon wieder wach war, wusste er nicht und um ehrlich zu sein... es interessierte ihn schlicht auch nicht. Mehr Interesse hatte er am Füttern des Kleinen. "Wenn du Hunger hast, geh dir was holen. Ich halte den Drachen so lange.", sagte Drake dann zu Lucifer und nahm diesem das Tier ab. So war es ohnehin bequemer dieses zu füttern. Der Drache stupste Drake sanft am Mund an und bettelte fiepsend. Doch aus dem Mund würde er ihn nicht füttern... daher nahm er es wieder erst in die Hand und gab es dem Drachen so. Lu nickte etwas. Er stand auf, als Drake den kleinen Drachen zu sich nahm und nahm sich etwas von dem gebratenem Fleisch. Damit setzte er sich zu dem Mann hin und gab ihm das Stück. "Danke Junge, aber ich bekomm nichts runter." sagte er leise. "Du musst aber essen!" darauf bestand Lucifer. "Ich kann aber nicht kleiner." sagte er leise und schloss seine Augen. Drake sah kurz zu den Beiden und schüttelte dann den Kopf. Toll. Aber na ja, selber Schuld. Drake fütterte den Kleinen, bis dieser sich zufrieden an seine 'Mama' - in diesem Falle Drake - kuschelte. Er hob den kleinen hoch und setzte sich ans Feuer, wo er sich nun ein gebratenes Stück gütlich tat. Lu wandte sich dann zum Feuer. Er hatte es ihm angeboten. Drängen tat er nicht, wenn er zweimal abgewiesen wurde. Er aß das Stück - eher knabberte er daran-. nachdenklich sah er in das Feuer hinein. Der Kleine Drache war satt und zufrieden. Er kuschelte sich zusammen und lag nahe bei Drake. Drake konnte nun endlich essen. RICHTIG essen. Das andere hatte schlicht grässlich geschmeckt. Er starrte einfach in das Feuer, wusste nicht, was er denken sollte. Zumindest so recht, da seine Gedanken doch recht wirsch waren. Sein Blick war deshalb auch leicht abwesend. Das Stück, welches er in der Hand hielt war angeknabbert und nah auch nicht sichtlich an masse ab. Drake aß, bis er keinen weiteren Bissen mehr runter bekam. Ein kurzer Blick zu Lu zeigte ihm, dass etwas nicht stimmte. "..." Ob er ihn fragen sollte? "Alles in Ordnung?", fragte er leise. Er sah langsam zu Drake hinüber, sah ihn fragend an. "Ja... ist es..." sagte er obwohl er nicht wirklich danach klang. Er sah dann wieder ins Feuer hinein und knabberte weiterhin an dem Stück herum. Er seufzte. "Wenn irgendwas nicht in Ordnung ist, dann sag es lieber. Sonst machst du es uns beiden nur unnötig schwer." Drake wusste, wovon er sprach. Leute, die sich ihre Sorgen in sich hineinfraßen waren ihm irgendwann zu wieder. Er sah wieder kurz zu ihm, bevor er ins Feuer starrte und schwieg. Er brauchte wahrlich lange, ehe er neben dem Fleischanknabbern leise anfing zu reden. "Ich habe ein Buch von meinem Vater. Je weiter ich gehe, desto mehr steht in dem Buch drinnen. Er schreibt über sich, mich und meine Fähigkeiten und im allgemeinen um die Familie. Es kommt mir so vor, als würde er mich beobachten was ich tue. Doch kann dies nicht sein, denn... das Buch ist ein Totentagebuch..." erklärte er leise. "Ich...er schreibt darüber, dass ich magische Fähigkeiten habe und diese zugunsten von mir und meinem Begleiter und Führer einsetzten sollte. Niemals gegen andere, da dies der falsche Weg sein würde. Irgendwann dann einmal wird sich mein Körper auch ändern und offenbaren, was ich wirklich bin. Zu wem ich gehöre. Es lässt mich einfach nicht los, was er damit meinte. Es ist mir zu kompliziert." seine Stimme war recht Monoton und blieb leise. "Manchmal habe ich auch das Gefühl, als wenn ich jemand anderes wäre. Neben mir stehe und mir zusehe." "Wenn ich auf ihn hören soll, dann sollte ich niemals die Stadt Kalaman verlassen." meinte er dann. "Nachdem, was er geschrieben hatte auf der ersten Seite, soll das Verlassen der Stadt mein Todesurteil sein. Aber bisher lebe ich noch und nun schreibt er, dass ich leben soll und meine Kräfte schulen soll. Schön, wie soll ich dass denn schaffen? Ich... ich habe keinerlei Erfahrungen mit so was." "Ich leider auch nicht..", sagte Drake dazu leise. "Aber weißt du, Eltern sagen ihren Kindern oft, dass sie gewisse Dinge nicht tun dürfen. Doch eigentlich ist es gar nicht so schlimm, wie sie es sagen, denn sie wollen ihre Kinder einfach davon abhalten." Er sah Lu an. "Er wird dir sicherlich irgendwann auf deine Frage, wie du das tun sollst antworten." "Aber auf die Frage, wer ich bin, was ich bin gab es bisher keine Antwort. Nur dass ich es bald erfahren werde. Super.. ich frag mich das schon seit Jahren. Wie lange soll ich denn darauf warten?" fragte er. Dies war eine Sache, die ihm wirklich interessierte. Drake lächelte. "Lucifer... Es gibt auch Dinge, die man selber ausfinden muss. Wer man ist, das kann niemand sonst wissen außer man selber. Dein Vater weiß, du bist sein Sohn. Doch bist du mehr als das. WAS du bist aber, das musst du selber rausfinden." Er senkte etwas den Kopf. "Ich weiß. Aber... ich weiß doch nicht wie!?" Er aß wieder an dem Stück, welches mittlerweile erkaltet war. Der kleine Drache war die ganze Zeit stil, da er eingerollt nahe des Feuers lag. Drake seufzte. "Das weiß niemand. Bis zu dem Tag, an dem er es von alleine erfährt. Hab etwas mehr Geduld!" Er selber aß noch ein kleines, übriges Stück. "Geduld ist das Wichtigste, wer sie nicht hat, wird alles verlieren. Seine Freunde, sein Leben... alles. Lerne zu warten und dich in Geduld zu üben." "Wenn dass mal so einfach wäre." meinte er nur dazu. "Ich bin von natur aus neugierig und kann nicht warten... ich hab's nicht gelernt..." "Nun. Dann werde ich es dir eben beibringen müssen. Ungeduld kostet dich schnell den Kopf hier draußen.", meinte er ernst und klopfte Lu auf den Rücken. Er lächelte kurz, als er dies sagte. "Na dann muss ich mich wohl auf eine harte Schule einstimmen, heh?" fragte er etwas neckisch und aß dann sein Stück fertig auf. Kalt schmeckte es zwar nicht, aber wenigstens etwas im Magen. Drake nickte. "Und wie.", sagte er lachend, dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Diesen Mann tragen zu müssen, das war echt harte Arbeit. Er sah zu ihm und lächelte. Sanft schon sah er ihn an. Dann glitt sein blick zu dem kleinen Drachen und dem Mann. Drake döste etwas vor sich hin und der Kleide Drache genauso. Nur der Mann schien noch immer wach zu sein. Der Mann sah Lucifer an. Er hatte durchaus mitgehört, was die beiden geredet haben. "Das leben ist nicht immer so, wie man es gerne hätte kleiner." sagte er leise. "Vieles, was man sich wünscht und erhofft wird niemals wahr werden. Auch wenn man noch so oft dran denkt." sagte er mit einer leisen stimme. Luzifer sah ihn seltsam an. "Wie... und wie soll man denn dann daran kommen?" fragte er interessiert. "Mit Geduld." sagte er und musste bei Lus Stöhnen grinsen. "Es ist normal, dass du das nicht verstehst. Die Jugend muss lernen Geduld zu haben. Einfach drauf los rennen ist der völlig falsche weg. Es braucht Zeit, bis sich etwas entwickelt und man den Weg beschreiten kann, der zu antworten führt." Der kleine Drache wachte auf und gähnte langgezogen. Müde sah er zu Lu und fiepste leise, stand auf und tapste zu diesem herüber. Dann legte er sich wieder neben Lu hin. Er sah zu dem kleinen Drachen, als dieser leise fiepste und sich zu ihm legte. Eine Hand legte er auf den kleinen schuppigen Körper und strich etwas darüber. Er sah dann wieder zu dem Mann hinüber." Und... geduld führt einem zum ziel?" Der Mann nickte. "Auch wenn es schwer fällt und der weg nicht gerade einfach ist." Drake bewegte sich etwas, war aber tief eingeschlafen. Anders als der kleine Drache, der sichtlich und leise gurrend die Streicheleinheiten genoss. Lucifers Hand strich weiter über die Schuppen des kleinen Drachens. Er sprach etwas mit dem Mann über die Geduld. Sicher Lu musste lernen damit umzugehen. Doch war es für ihn schwieriger als er es sich erdacht hatte. Von dem, was der Mann ihm so erzählte. Lu legte sich dann jedoch zu dem kleinen Drachen und schmuste mit diesem, als sie das Gespräch mehr oder weniger geendet hatten. Nach einer geraumen Weile wachte Drake dann wieder auf. Müde sah er sich um. Als er Lu mit dem kleinen Drachen schmusen sah, musste er leicht schmunzeln. /Süß.../ Hätte er es ausgesprochen, wenn Lu wach gewesen wäre, dann hätte er es sicherlich abgestritten. Aber da Lu nun eingeschlafen war, an den Drachen angekuschelt, hatte er es ja nicht gehört. Der Mann war auch eingeschlafen. Ruhte recht friedlich dort wo Drake ihn abgelegt hatte. Drake sah sich etwas um. Toll... alle schliefen. Da konnte er sie kaum wecken. Also saß er da und hielt erst einmal Wache. Lu döste mehr oder weniger, da Drake geschlafen hatte. Normalerweise hätte er nicht geschlafen, aber da der 'Führer' schlief, hatte er sich auch schlafen gelegt. Er blieb still sitzen und ließ die beiden noch etwas ausruhen. Erst weiteren zwei Stunden etwa stand er auf und stupste Lu sanft an. "Hey... wir müssen weiter.", sagte er sanft. Es kam erst ein kleines stöhnen. Er wollte nicht so recht. Doch dann kam ein weiteres stupsen und er öffnete etwas seine Augen. "schon?" fragte er müde und gähnte. "Ja.", meinte er nur und sammelte alles zusammen, löschte das Feuer aus. "Wir müssen uns beeilen, ehe es dunkel wird." Er nickte. "ja okaaaaaaaaaahhhhh.." er gähnte mitten im reden. am liebsten wäre er ja wieder eingeschlafen. Doch er raffte sich auf, nahm den kleinen Drachen auf den Arm, welcher erst mal etwas protestiert, aber es sich dann bei Lu bequem auf den Armen machte und wieder weiter schlief. Drake ging zu dem Mann und hob ihn wieder über die Schulter. Dann lief er weiter. Sie würden noch gut 2 Stunden brauchen. Er lief müde mit. Sagte nichts und sah sich um. Ab und zu musste er wieder etwas gähnen, aber das war auch nicht unbedingt oft. Das Gebirge war nicht wirklich soo berauschend. Alles nur karge Wände und Steine wo man nur hinsah. Nicht berauschend.. doch hatten sie einen neuen Gefährten erlangt dadurch. Der Kleine Drache. Drachen wuchsen sehr schnell ein gewisses Maß, dann nur noch sehr langsam, dafür aber bis ins hohe Alter. Der neue Gefährte wird ihnen viel Arbeit machen, da sie ihn erziehen müssen und das richtig. Lu hatte von Aufzucht von jeglichen Wesen keinerlei Erfahrungen. Doch solange der kleine so klein war und er ihn tragen konnte, tat er dies auch. Drake hatte genug Ahnung von Drachen für sie beide. Sie würden keine großen Probleme bekommen. Er lief weiter und sah auch schon weit weg das Dorf. Dann wäre diese Sache erledigt mit der Aufzucht. Dabei konnte Lucifer sicherlich viel von Drake abschauen und auch lernen. Als er das Dorf weiter hinten sah erschien ein seichtes Lächeln auf sein Gesicht. Drake blieb bei seinem Tempo. Sie hatten Zeit. "Endlich... ein Bett.", sagte er leise. "Ein bett?" fragte er und sah Drake an. "Erst mal ankommen!" schnaufte er dann und setzte sich prompt hin. "Der keine ist so schwer!" fing er an zu maulen und setzte den Drachen ab. "Denkst du er hier ist leichter?", fragte Drake und zeigte auf den Mann auf seinen Schultern. "Komm. Je schneller wir dort sind umso besser." Er stöhnte auf, aber er stand wieder auf und nahm den Drachen nach oben wieder. Trug ihn, auch wenn es schmerzte. "Wie lange ungefähr noch?" "Etwa... eine halbe Stunde oder so.", sagte er und lief voraus. Die Berge hatten sie endlich hinter sich gelassen. "Na toll..." meinte er seufzend und lief ein kleines Stück hinter Drake her. Drake lief einfach weiter, ohne sich wirklich um Lu zu kümmern. Der Junge würde es noch lernen nicht zu meckern, sondern zu tun. Ja.. das musste er wohl schmerzlicher weise tun. Schritt für Schritt folgte er Drake und fiel dabei immer weiter zurück. Seine Beine wurden ihm schwer und seine Arme fühlten sich schon wie Blei an. Dann hatten sie es endlich geschafft. Drake wurde empfangen und die Leute nahmen sich dem Mann an. Dann drehte sich Drake um und ging Lu entgegen, nahm ihm den Drachen ab. Er sah das Dorf vor sich. Sah wie Drake empfangen wurde und war ermutigt ordentlich weiter zu gehen. Er lief auch weiter und sah, dass er ihm entgegen kam und den kleinen Drachen ihm abnahm. E hielt sich etwas mit einer Hand an Drakes Kleidung fest und lief mit ihm mit, auch wenn er schon ganz schön KO war. Nun wurden sie doch etwas seltsam gemustert... als Drake mit einem Drachen kam. Die Leute hier mochten keine Drachen... Lucifer sah durchaus diese Blicke. Er sah zu dem kleinen Drachen. Dieser konnte doch nun wirklich niemanden etwas tun! Drake fragte einige nach einer Bleibe. Doch sie alle schickten ihn einfach zum Gasthof. Dort aber wurde er auf Grund des Drachens auch verwiesen und so standen sie alle drei einfach da. "...toll." Er blickte die Türe des Gasthofes an. "So was von unfreundlich." murmelte er und sah zu Drake hinauf. "Und nun?" Er zuckte niedergeschlagen mit den Schultern. "Tja.. auf dem Boden schlafen... vielleicht bietet uns jemand seine Scheune an." Er nickte. "Vielleicht... auf eine kühle Nacht habe ich nicht gerade Lust." meinte er und stapfte schon mal los. Drake sah sich um und begann die Bauern anzusprechen. Die meisten hatten keine Bleibe, doch ein altes Pärchen hatte Mitleid mit ihnen. "Kommt doch zu uns.", schlug eine alte Frau vor und zeigte ihnen den Weg. Lucifer wollte schon verzweifeln, da keiner eine Bleibe hatte. Wollte er doch nicht draußen in der Wildnis ohne ein Dach über dem Kopf einschlafen. Doch dann das alte Pärchen. Seine Miene hellte sich wieder auf. Er folgte Drake und dem alten Pärchen zu ihrem Hof hin. Sie waren sehr freundlich und boten ihnen auch etwas zu essen an. "Ihr könnt in unserem Gästezimmer schlafen.", sagte die alte Dame, "Leider haben wir nur ein Bett, ihr werdet es teilen müssen..." Drake lachte. "Nein, schon ok. Ich schlafe sitzend." Lucifer s Miene wurde immer heller, je weiter die Leute erzählten, doch als sie dass mit nur einem bett ansprachen wurde er erst mal ziemlich rot im Gesicht. Aber zum Glück -oder eher pech!?- lies Drake sich nicht drauf ein und schlief lieber sitzend. Warum eigentlich sitzend? //Theoretisch könnte er doch im Bett schlafen? Gemeinsam wärmen und...// Lucifer schüttelte seinen Kopf und sah lieber weg, bevor man ihm seine Gedanken ansah. //Warum denke ich so was eigentlich?// Drake ahnte eben, dass es Lu unangenehm war, darum schlief er lieber auf einem Stuhl. Doch beim Essen nickte er. "Ja, etwas kleines wäre sehr liebenswürdig. Aber macht Euch keine Umstände." Unangenehm nicht mal. Es war nur etwas...komisch. "ich...bin kurz...etwas draußen..." meinte er und lief nach draußen vor die Türe, wo er sich hinsetzte und erst mal ausatmete. Er legte den kopf gegen die Wand und sah hinauf zum Himmel. //>Erkenne, was du bist.< >Sei deinem Führer treu, denn er weiß was das richtige ist<... Vater...was soll dieser Unsinn? Ist es denn so schon okay? ich versteh dich nicht!// Drake sah Lu nach und seufzte etwas. Der Junge schien es nicht einfach zu haben, doch wer hatte das schon? Die Frau lächelte und machte ihnen eine kleine Suppe. der kleine Drache fiepste und Drake ließ ihn runter, wobei der Kleine gleich Lu nachrannte. Er spürte, wie jemand ihn anstupste und sah erst mal nach oben. Vielleicht war es Drake, doch dann kam ein kleines fiepsen und er sah zu dem kleinen Drachen. "Na du." sagte er und strich dem kleinen über die Schuppen. Er sah dann aber wieder nach oben in den Himmel und dachte nach. Der Kleine Drache gurrte leise und schmiegte sich an Lu heran. Leicht schloss es die Augen und genoss die Streicheleinheiten. Nach einer Weile kam Drake aus dem Haus und sagte: "Essen ist fertig." Lucifer sah lächelnd hinauf zu dem Himmel. Es war schon deutlich zu sehen, dass sich die Nacht ankündigte. Die ersten Sterne konnte man schon sehen, wie sie funkelten. Seine Augen schloss er schon kurz darauf. Das Schnurren des kleinen Drachens wirkte beruhigend auf ihn. Seine Hand strich dennoch immer weiter sachte über den schuppigen Körper des neuen Begleiters. Die Stimme Drakes riss ihn aus seinen sanften Gedanken, die ihn ins Land der Träume geschickt hatten. Lucifer öffnete seine Augen und sah hinauf zu Drake. Er nickte und stand dann auf. dabei hob er den kleinen Drachen wieder an, obwohl ihm seine Arme schon schmerzten, da er den kleinen Drachen doch schon ganz schön lange hatte tragen müssen. Sie gingen beide rein und Drake setzte sich als dritter an den Tisch. Das Pärchen saß schon. Die Suppe roch angenehm und lecker, lud zum Festmahl ein. Sogleich lächelte er und meinte: "Vielen Dank für das Essen." Der kleine Drache fiepste leise, wollte auch etwas essen. Lucifer lief hinter Drake her, setzte sich auf einem Platz und ließ den kleinen Drachen erst mal auf seinem Schoß sitzen. Er hielt den kleinen Sky natürlich fest. Nicht dass dieser gleich aufsprang. Das wäre doch nicht nur unhöflich sondern auch ein beweis, dass der kleine keinerlei Erziehung hatte, was ja eigentlich auch stimmte. Lucifer sah sich um und roch schon die leckere Suppe, genau wie Sky. "Hmmm..." machte er. Dann sah er zu dem kleinen Drachen, als dieser sich meldete. "Bekommst sicherlich auch etwas." sagte er dann zum Drachen und sah hinüber zu Drake. "Oder etwa nicht?" Drake lächelte. "Ich habe noch etwas Fleisch bei mir, das bekommt er nach dem Essen.", sagte er sanft und begann seinerseits zu essen. Lucifer sah zu Drake. "Und in der Zwischenzeit? Soll er uns beim Essen zusehen?" fragte er ihn. Das fand er irgendwie gemein, wenn der kleinen Sky zuschauen musste, während sie aßen. Er stich dem kleinen noch etwas über die schuppen und setzte den kleinen dann vorsichtig auf den Boden ab, wobei er kurz vom Blickfeld Tisch verschwand. "Bleib ja hier unten." sagte er zu dem kleinen Drachen. Dann setzte er sich wieder richtig hin und sah zu dem Topf mit der Suppe. "Darf...man sich bedienen?" fragte er und deutete mit einer Hand zu dem Topf mit der heißen Suppe drin. Die alte Frau nickte, gab aber Lu dann gleich selber das Essen. Sie schenkte ihm reichlich ein und dann sagte sie sanft: "Guten Appetit." Sie begannen zu essen, wobei sich Drake beeilte. Er wollte Sky nicht unnötig hungern lassen. Es roch angenehm und war schön still. Nur hin und wieder hörte man Sky leise fiepen. Lucifer bedankte sich dafür, dass sie ihm auffüllte und nahm den Teller entgegen, stellte ihn vor sich ab und fing dann an zu essen. Es schmeckte wirklich gut, was Lucifer mit einem "hmm..." bestätigte. Er lächelte leicht, während er sich die Suppe hineinschaufelte. als Sky fiepste, sah er zu ihm hinab. Der kleine hatte doch auch Hunger und am liebsten hätte Lucifer ihm seinen Teller nach unten gegeben. Aber noch war Sky das andere Essen nicht gewöhnt. Drake liess nach einer Weile von seinem Teller ab und nahm Sky auf den Arm. "Einen Moment bitte...", sagte er und ging mit dem Drachen raus. Er packte das rohe Fleisch aus und begann es dem Kleinen wieder vorzukauen. Er sah zu Drake, als dieser sich entschuldigte, Sky nahm und mit ihm nach draußen ging. Lucifer lächelte dabei nur leicht. Er wusste, was er mit ihm tat. Kurz sah er ihm nach, aber wandte sich dann seinem Teller und Essen wieder zu. Die alten Leute sahen sich kurz an und fragten Lu dann so einiges, was er halbwegs beantwortete. Drake derweilen kaute wieder das blutige Fleisch und verfütterte es dem Drachen. So ein Baby machte wirklich viel Mühe... Aber dafür konnte Sky durchaus nützlich werden. nachdem sie gegessen hatten und noch etwas geredet hatten, räumte Lucifer zusammen mit der alten Frau den Tisch ab und half ihr noch beim Saubermachen der Sachen. Dann erst schlich sich Lucifer aus dem haus und setzte sich neben Drake und Sky. "Wie lange muss der kleine noch gefüttert werden?" fragte er Drake und strich Sky über den Rücken. Drake seufzte leise. "Etwa noch zwei Monate... dann kann er kleine Tiere selber kauen." Er lachte leise, als er Lus Gesicht sah. Das letzte Stück drückte er dem Kleinen in den Mund und wusch sich das Blut von den Lippen. "Hach... das schmeckt eklig." "So lange noch?" fragte er ihn und seufzte. Er sah dann wieder in den Himmel nach oben. "Bis dahin müssen wir wohl für drei Wesen sorgen." sagte er seine Gedanken laut aus. "Ja. Müssen wir.", meinte er dazu zustimmend. Er lächelte sanft und sah zu Lu hoch, der ihn stehend überragte. Sky fiepste leise, als wisse er, über was sie sprachen. Lucifer grinste und hockte sich dann hin, um mit der Hand sachte über den Kopf des kleinen Drachens zu strichen. "Na hoffentlich benimmst du dich bis dahin ordentlich!" meinte er und sah dann Drake an. "Und du willst dann wirklich auf dem Stuhl schlafen?" fragte er ihn ungläubig. "Das... ist doch nicht nur unbequem sondern auch schädlich für den Rücken! Du musst nicht dort schlafen, wenn es dir unangenehm ist." Drake sah Lu an und lächelte sanft. "Lucifer... ich sehe doch, dass dir der Gedanke nicht geheuer ist. Darum schlafe ich eben sitzend." "Wa...wie kommst du denn darauf?" fragte er ihn. "So ungeheuer ist der Gedanke mir nun auch wieder nicht!" er sah ihn an und blickte in dessen ernstes Gesicht. Drake stand auf und kam ihm etwas näher. "Nun. Wenn dir der Gedanke auf eventuellen Körperkontakt nicht so unangenehm erscheint, so soll es mir Recht sein." Er sah ihn an, blieb aber stehen. Auch wenn er lieber einen Schritt zurück gegangen wäre. "Nun ja... also..." fing er etwas stotternd an. "So recht...stört es mich nicht..." Drake schmunzelte. "Gut. Dann schlafen wir also im selben Bett. Umso besser... ich hatte nicht wirklich Lust auf einen Stuhl." Er hob Sky hoch und meinte: "Wollen wir dann mal?" Dabei musste er etwas grinsen. Die Art, wie er es sagte war amüsant gewesen. Er nickte dann jedoch und drehte sich um, um das Haus zu betreten. Von den alten Leuten hatte er sich das Zimmer zeigen lassen, sodass er hinein gehen konnte. Er sah auf das Bett und dann zu ihm. //Da liegt man wirklich eng...// dachte er bei sich. Er trat dann doch weiter und schloss das Fenster so, dass es dunkel war. Drake war ganz gelassen. Er ließ Sky sinken und zog sich dann aus. Immerhin... Drake schlief immer nackt. Er suchte noch eine Decke damit der kleine Drache auch etwas warm schlafen konnte. Die Decke legte er neben das Bett und lotste den kleinen dorthin. Sanft sprach er mit ihm, bis er halbwegs schlief. Dann zog er sich aus. Normalerweise schlief er auch ohne nichts, doch angesichts der Situation jetzt schlief er mit. Drake legte sich gegen die Wand, so weit er das konnte, um Lu genügend Platz zu geben. "Geht es so?" Er kletterte in das Bett hinein. Zwar versuchte er ebenso auf Abstand zu bleiben, doch fiel er dabei fast vom bett herunter. Doch er traute sich noch nicht näher heran. "Ja.." murmelte er leise und schloss einfach seine Augen. Drake schloss seine auch. Er döste leicht ein, drängte sich noch weiter an die Wand. "..." Er schlief nicht gleich ein. Er öffnete nach fünf Minuten seine Augen, sah leicht zu Drake hinter und dann nach unten zu Sky. Es war ungewohnt hier zu schlafen. Weit weg von seinem Heim und dann auch noch mit jemand anderen im Bett. Er blieb aber ruhig liegen. Erst nach einer knappen Stunde schlief er weitgehenst ein. Drake schlief schon längst und nach einigen Stunden aber begann Sky zu fiepsten. Drake wachte leise grummelnd auf, stand auf und nahm den Drachen raus. Draußen auf dem Hof, nur mit einem Mantel bekleidet, musste er den kleinen Füttern. Er schlief weiterhin. Das bekam er nicht mit. Doch als sich Drake bewegte, bewegte er sich und zwar drehte er sich leicht, sodass er mehr auf dem bett lag. Dennoch schlief er weiter. Typische Bewegungen in der Nacht waren es. Müde kaute er dem kleinen Nimmersatt das rohe Fleisch vor und fütterte ihn. Immer mehr döste er dabei weg. Er war einfach zu erschöpft. Derweilen Schlief er, doch als er sich weiter rollte stieß er dann gegen die Wand. Er wachte etwas auf und sah sich müde um. Er sah niemanden, aber so schlaftrunken wie er war, schlief er einfach wieder ein. Drake war derweilen auch schon eingepennt... der kleine Drache zufrieden gurrend in seinem Schoss. Der Mann hatte eine sehr unbequeme Haltung angenommen und es war sehr kalt hier draußen. Kapitel 4: Die Arbeit am Hofe ----------------------------- Der Morgen graute schon recht früh. Der morgendliche Tau hatte sich über das Gras gelegt und lies die Luft kühl erscheinen. Fast wie Schnee sah der Tau aus, bis die Sonne ihn trocknete und den Tag langsam erwärmte. Bauern und Händler waren schon unterwegs. Bestatteten die Felder, bauten die Stände auf oder machten die morgendlichen Runden für die Stammkunden. Lucifer wachte am nächsten Morgen auf. Wie gewöhnlich war er eben ein Morgenmuffel und streckte sich einfach nur ausgiebig, drehte sich um und schlief weiter. So war es immer bei ihm. Doch er hatte seine Augen leicht offen und sah die kahle Wand an, die vor ihm war. Eine kahle Wand? Moment mal. Da stimmte etwas nicht. Müsste dort nicht eigentlich Drake sein? Etwas erschrocken setzte er sich im Bett auf und sah sich um. Er sah niemanden. Nicht mal den kleinen Drachen Sky, welcher eigentlich neben den Bett liegen sollte. Er stieg recht flott aus dem Bett heraus, die Decke nahm er als umhang und ging umher, um Drake zu suchen. "Drake? Sky?" rief er fragend durch das Haus. Da die Bauern schon draußen an der Arbeit waren, weckte Lucifer diese nicht mehr. Er suchte das Haus ab, bis er auf die Idee kam, draußen nach zusehen. //Dass darf nicht wahr sein!// dachte er so bei sich, als er dann die Türe öffnete und Drake mit Sky vor der Türe sitzen sah. Drake saß an die Wand gelehnt da, Sky hatte sich fest in seine Arme gekuschelt und schlief friedlich, während der Mann leicht zitterte, aber auch schlief. Nur in den Mantel gekleidet war dies sicherlich keine sehr gute Idee. "Drake..." flüsterte Lucifer leise zu sich, als er ihn so sah. Er machte die zwei Schritte zu Drake und nahm die Decke von sich, um diese Drake umzulegen. //War er die ganze Nacht etwa hier?" fragte er sich. //Wenn ja...warum?// Er sah den kleinen Drachen an. "Bist du daran schuld, dass er hier schlafen musste?" fragte er den kleinen Drachen leise, während er diesen leicht über die schuppen strich. Sky wachte auf und fiepste leise, sah Lu verschlafen an. Doch zufrieden schloss er dann wieder seine Augen. Dem Drachen war es egal, ob Drake frieren musste, Hauptsache er hatte Essen. Drake hustete etwas, blieb aber setzen. Er seufzte leise. Auch wenn es den kleinen Drachen vielleicht nicht gefiel nahm er ihn von Drakes Schoß und setzte ihn neben diesen ab. Dann wandte er sich Drake zu. Legte eine Hand auf dessen Stirn mit dem inneren Handgelenk und überprüfte so, ob er vielleicht Fieber hätte. Drake hatte immerhin schon gehustet gehabt. Er schüttelte etwas den Kopf und legte die Decke dichter um ihn. Tragen konnte er ihn nicht wirklich. Also musste er ihn wecken, um ihn zum Bett zu begleiten. "Drake...wach auf." sagte er etwas lauter und rüttelte ihn ein wenig. Drake seufzte leise, wollte nicht aufwachen... Doch als Lu ihn stärker schüttelte, machte er etwas die Augen auf. Mit schwummrigen Blick sah er Lu an. "Was...?", murmelte er verschlafen. "Steh auf!" sagte er ihm auffordernd. "Ich bring dich ins Bett." seine Stimme war noch immer hin sanft. auch wenn sie so fordernd war. Leicht versuchte er ihn auch schon hoch zu heben. Oder mehr ihm hoch zuhelfen. Alleine konnte er ihn ja nicht tragen. "Du musst ins bett... und zwar recht gleich und sofort." Drake stand auf und sah sich verschlafen um. "Es ist Morgen... wir müssen weiter.", sagte er leise und gähnte langgezogen. "Nein! Erst legst du dich für Heute hin. In deinem Zustand gehst du mir nirgendwohin!" meinte er zu ihm. Er nahm ihn halb und schob ihn ins Haus. "Sicherlich ist es Morgen! Du hast auch die Nacht hier draußen verbracht anstatt bei mir im Bett!" murmelte er dann leise mehr zu sich als zu ihm. "Hä?" Drake sah Lu fragend an. "Ich bin doch nur etwas eingenickt..." Er gähnte langgezogen. Irgendwie hatte er Kopfschmerzen... "Sicherlich nur ein paar Stunden!" meinte er und sah ihn merkwürdig wissend an. "DU bliebst im Bett! Basta!" er schob ihn zu dem Zimmer und dann zum Bett, wo er ihn mehr oder weniger zum Sitzen zwang. "Du bleibst schön hier... ich rede mit den Bauern." somit verließ er dann das Zimmer. "War...te.." Aber schon zu spät. Drake seufzte resigniert. Also dann würde er eben warten... Den Anfang von Drakes Worten hatte er noch vernommen, aber er lief weiter. Erst einmal in die Küche, doch da war niemand. //Draußen?// fragte er sich und lief nach draußen. Dort fand er zumindest die alte Frau, zu der er ging und sie Fragte, ob sie noch einen Tag bleiben könnten. Sie nickte und sagte, wenn sie etwas dafür taten. Es hätte noch Holz zu hacken. "Nicht viel. Da drüben." Sie zeigte auf den Hackklotz und ein kleiner Haufen mit Holz dahinter. Lu nickte. "Ich kann es versuchen." sagte er ihr und sah zu dem Haufen mit dem vielen Holz. er ging dort hinüber und sah zu der Axt, welche an dem Holzklotz angelehnt lag. Er hob diese an und stutzte erst einmal. //Ist die schwer!// Er nahm sie nicht hoch, erst als er einen Holzbalken auf den Holzklotz gelegt hatte, nahm er sie mit beiden Händen hoch und schlug mit der spitzen Seite auf den Holzbalken, wo sie die Axt bis zur Hälfte nur reinrammte und dann stecken blieb. Drake lag nicht sehr lange im Bett, da hörte er, wie der Junge draußen die Axt versuchte zu handhaben. "..." Tief seufzte er. Wie konnte man nur so tollpatschig sein? Lucifer murmelte einen leichten Fluch, ehe er sich dazu durchrang die Axt mitsamt dem Holzstück hochzuheben und das Ganze dann auf den Holzklotz rasen zu lassen. Das erzielte seine Wirkung, denn die schwere Axt zog sich weiter in den Holzblock hinein, aber noch war es nicht durch. Er tat dies also noch einmal und dann war das erste Stück doch endlich mal etwas kleiner. Lucifer pustete die Luft erst einmal aus, bevor er wieder ein Stück auf den Hauklotz legte und die Axt wieder hochnahm und diese auf den Holzklotz niedersausen lies. Wieder stoppte die Axt auf der Hälfte und wieder musste Lucifer die andere Taktik anwenden, um das Stück durch zuhacken. Tollpatschig, wie es in den Augen Drakes zu sein schien, war er ganz und gar nicht. Eher etwas unwissend, da er dies noch nicht gemacht hatte und er war auch ziemlich schwächlich auf den Armen. Doch das würde sich ändern. Lucifer spürte die Anspannung seiner Muskeln jedes mal, wenn er die Axt anhob. Dabei fing sein Blut an schneller durch seine Adern zu fließen begann und nach dem zweiten (größeren) Stück war ihm so war, dass er sein Hemd auszog und nur in seiner Hose da stand. Das eine Bein hatte er zur Sicherheit und auch Gleichgewichtsverlagerung nach hinten gestellt. Seine Arme taten schon weh von der schweren Axt, doch machte er weiter. Zumindest wollte er vor der ersten Pause mindestens noch diesen Klotz soweit klein hacken, dass man diesen gut verbrennen konnte. Auch wenn es hieß über die schmerzenden Muskeln nicht nachzudenken. Drake lauschte den Geräuschen des Jungen... Immer mal wieder hörte man das Knacken von Holz und das Sausen der Axt. Er schmunzelte etwas. Lu war sich solche Arbeit sicherlich nicht gewohnt.. Sky fiepste etwas, denn er hatte wieder Hunger. "Och...man!", meinte Drake schmollend und stand auf. Er lies sich am Haubalken nieder, nachdem er doch endlich mal den zweiten Klotz soweit durchgeschlagen hatte. Mit den Armen stützte er sich hinten ab und sah nach oben zum Himmel. Zum Glück war er im Schatten des Hauses. In der Sonne würde ihm noch wärmer sein, als es ihm jetzt schon war. Der Schweiß rann ihm an der Stirn hinab und vor allem am Rücken. Er fühlte sich völlig erschöpft und seine Arme schmerzten total. Er setzte sich dann auf zum Schneidersitzähnlichen Sitzen und sah seine Hände an. Sie waren schon schön gerötet von der harten Arbeit. Für eingespielte ist dies sicherlich keine Arbeit, doch für jemanden, der das nicht gewöhnt war, war es eindeutig zu viel und vor allem auch sehr schwer. Doch er gönnte sich nur eine kleine Pause, ehe er sich wieder aufsetzte und den dritten Klotz anfing zu schlagen. So langsam ging das alles schon besser. Die Axt sauste manchmal mit einem Male durch. Doch das war eher selten, doch er hatte es heraus, wie er mehr Schwung in die Axt bringen konnte. Das war schon mal ein Fortschritt. Und zwar ein ziemlich guter Fortschritt. Drake ging runter, müde wie er war und fragte nach etwas rohem Fleisch. Sie hatten extra ein Huhn geschlachtet und gaben ihm dann etwas davon. Wieder kaute er es Sky vor. Draußen, wo er sich hinsetzte um den Kleinen zu füttern, sah er Lu grinsend bei der Arbeit zu. "Alles klar bei dir?" Er schlug wieder die Axt nach unten und sah dann hinüber zu Drake, als er dessen Stimme wahrnahm. "Was machst du denn hier?" fragte er ihn. "Du solltest doch oben bleiben!" meinte er mit einem etwas finsteren Blick. Er schüttelte dann aber nur wieder den Kopf. //Da macht man sich die Mühe dass er sich ausruhen kann und dennoch geht er raus... na fein,... soll er doch!// dachte er sich und arbeitete weiter. Lies die Axt nach und nach immer wieder auf die Holzklötze rasen. Der Griff der Axt war schon etwas rot, da er sich die Hand etwas aufgerissen hatte, aber das lies ihn nicht die Arbeit beenden. Er machte fleißig weiter. Noch hielt er es aus, auch wenn das Holz der Axt die Wunde noch mehr immer wieder aufrieb. Sie hatten nun mal einen Drachen adoptiert.. und das bedeutete Verantwortung. Drake übernahm diese und konnte eben nicht alles genau nach Lu's Wünschen machen. "..." Er kaute das rohe Fleisch und gab es dem Drachenbaby. Er konnte es doch genauso gut machen, wie Drake! Da musste er nur mal etwas sagen. Er würde es doch genauso gut tun. Er sah ab und zu zu Drake und Sky hinüber, während er sich an den dritten Holzblock weiter arbeitete. Die Bäuerin sah aus einem Fenster und rief beide dann zum Essen. Da sie arbeiteten konnten sie ja auch etwas Essen vertragen und immerhin war es schon soweit, dass man Mittag essen konnte. Wohin war das Frühstück verschwunden? Hatten sie überhaupt etwas gegessen? Das wusste Lucifer im Moment nicht so recht, doch als er das Essen roch wurde ihm bewusst, wie sehr sein Magen doch schon knurrte. Er legte die Axt beiseite und sah dann das Holz, wo sein Blut dran klebte. Mit seinem Hemd wischte er es etwas ab und besah sich die geschundenen Hände an. //na super...// dachte er nur und schloss die Hände mit einem leichten zischen, als er die Luft zwischen den Zähnen einzog. Er sah dann zu Drake. "Kommst du?" fragte er, während er sich das Hemd nur leicht überzog. Die Hände behält er meistens geschlossen. Es tat ziemlich weh die Hände auszustrecken. Er nickte. "Komme gleich... Bin in ein paar Minuten fertig." Damit fütterte er Sky noch etwas weiter. Er war immer noch müde, doch würde die Müdigkeit bald vergehen. Erst einmal kaute er den letzten Bissen und verabreichte ihn dem kleinen Drachen, ehe er ebenfalls sich dazusetzte. Es gab einen leckeren Braten. Lucifer nickte und betrat das Haus. Er setzte sich an den Tisch, wo schon besteck und Teller bereit standen. Erst als die anderen beiden saßen stellte sie die Schüsseln mit dem Essen auf dem Tisch und schenkte jedem Wasser ein. Danach befüllte sie die Teller. Sie war es eben als Hausfrau gewöhnt, dass sie zuerst verteilt, ehe man sich selbst nachholen konnte, solange etwas da war. Lucifer lächelte leicht vor sich her. Das Essen roch wirklich köstlich, doch seine Hände lies er erst mal unter dem Tisch eingegriffen in sein Hemd, welches die Farbe seiner Handflächen annahm. "Guten Appetit!" sagte die Hausfrau nach einem kleinen leisen Gebet. Lucifer erwiderte diesen Höflichkeitsgruß und fing selbst auch an zu essen. Etwas langsamer als sonst, aber wenigstens aß er etwas. Drake begann etwas zu husten und entschuldigte sich dann. Dann begann auch er zu essen. Es war köstliche doch irgendwie... war sein Hungergefühl nicht so ausgeprägt wie sonst... Sky legte sich auf Lu's Füße und rollte sich dort gurrend zusammen. Der kleine Drache würde sie noch viel Ärger kosten. Doch dafür hatten sie nun ein Haustier. Lucifer sah zu Drake, als dieser hustete und seufzte dann leise. er aß jedoch weiter und stillte seinen ziemlich großen Appetit. Dass diese Arbeit einen solchen Hunger machte hatte er eigentlich nicht gedacht. Doch dem war ja nun so. Stück um Stück aß er von dem guten Braten, bis er das Besteck auf der rechten Seite des Tellers ablegte und den Teller etwas davon schob. Er war wirklich papp satt. Den kleinen Drachen zu seinem Füßen spürte er. Es war ja schön warm, wie er so auf seinen Füßen lag. Sein Blick glitt hinüber zu Drake. "Du solltest dich hinlegen, Drake." meinte er nochmals. "Und wenn Sky wieder Hunger hat oder was will kümmere ich mich um ihn." er wollte einfach nur, dass Drake sich auskurierte. "Mir geht es gut. Wirklich. Hör auf dir Sorgen zu machen.", sagte Drake ernst. "ICH werde den Rest des Holzhackens machen. So eine Arbeit ist noch nichts für dich. Schlafen kann ich heute Abend dann wieder." "Glaubst du etwa dass ich es nicht schaffen kann?" fragte er ihn. Ihm missfiel es völlig, dass er es ihm nicht zutraute. "Ich kann es schaffen, wenn ich will! Nur weil ich keinerlei Erfahrungen damit habe heißt es noch lange nicht, dass ich zu nichts fähig wäre. Und du musst dich eh schonen." er stand von seinem Platz auf. "Ich habe gesagt ich tu es, damit du dich ausruhen kannst und ich werde es auch tun!" meinte er bestimmend und machte sich wieder auf den Weg dorthin, dass er den kleinen Drachen bei seinen Füßen dabei weckte war im in diesen Moment reichlich egal. Drake seufzte und sein Blick wurde finster. Er folgte dem Jungen und packte diesen hart am Handgelenk. "Ach ja? Und was ist hiermit?" Er hielt die wunde Hand vor Lu's Gesicht. "Ich traue es dir sehr wohl zu! Aber DU traust dir ZU VIEL zu!" Er packte die Axt und zog sie ohne Probleme aus dem Klotz. "Dafür braucht man Übung! Und diese bekommt man nicht einfach so! Ich mache das, und Basta! Und ich will keine Widerworte hören! Ich habe dich nicht mitgenommen, um mich mit dir zu streiten! Was ich sage, an das wird sich gehalten, ohne Wenn und Aber. Wenn dir das nicht passt, dann geh zurück! Es bedeutet für mich viel Arbeit auf dich aufzupassen und mich um dich zu sorgen und bisher war mir das egal. Aber wenn ich dir sage, du sollst es lassen, dann lässt du es! Was denkst du, wie viel Arbeit du mir erst machst, wenn deine Hände kaputt sind?! Ich bin dir dankbar für deine Hilfe, Junge aber du solltest es nicht übertreiben, das bringt weder dir noch mir etwas." Nahe an Lu sah er diesem in die Augen. "Wir werden bald weiterziehen. In etwa zwei Stunden. Bis dahin hacke ich das Holz zu Ende und du packst alles zusammen und passt auf Sky auf, ok?" Luzifer verzog sein Gesicht, als Drake ihn fest am Handgelenk ergriff und ihm seine eigene Hand vor Augen hielt. Ja er wusste, was diese Arbeit getan hatte. Die Hände taten ihm auch weh. Doch sollte dass denn etwas ändern? Er wollte schon seinen mund öffnen, um etwas zu erwidern, aber da fing er wieder an zu erzählen und er ihm erst mal eine Moralpredigt vorsagte. Er lies nach und nach seinen Kopf senken und lies die Worte auf sich wirken. Mitunter hatte er ja recht. Mit kaputten Händen konnte man wirklich nicht viel machen. Er sah mit in Drakes Augen und nickte langsam. "Okay..." sagte er leise und leicht betrübt. Auch wenn seine Wagen leicht rötlich waren. Warum wusste er selbst nicht. Er drehte sich dann leicht weg und lief zum Haus, wo er sich in die Tür setzte und den kleinen Drachen Sky zu sich reif. Drake nickte. Gut.. der Junge verstand also, wenn man Klartext redete! Gut zu wissen. Drake zog sich dann sein Hemd aus und machte sich bereit, atmete kurz ein und aus... und begann dann gekonnt die Hölzer zu spalten. Der kleine Drache Sky lief zu Lucifer hinüber, welcher diesen kraulte und leicht neckte. Er sah hinüber zu Drake. //Na hoffentlich erkältet er sich nicht noch mehr... immerhin hat er die Nacht in der Kälte der Nacht verbracht. Zu viel Anstrengung ist doch dann nicht gut.// dachte er so bei sich und beobachtete dessen Tun. Mitunter lenkte ihn der kleine Drache ab. Er wollte spielen. Mit einem leichten Seufzer erhob er sich und fing an, mit dem kleinen Drachen herum zu tollen. Drake fühlte sich eigentlich hundsmiserabel, doch zeigen würde er das nie... darin war er so stur wie kein zweiter. Er hackte weiter das Holz, bis er alles kleingehackt hatte. Müde setzte er sich auf den Sockel. Die Sachen hatte er mittlerweile zwischendurch etwas gepackt, nachdem er kurz mit Sky gespielt hatte. Viele Sachen gab es ja nicht zu packen. Viele hatten sie ja nicht gehabt. Nur etwas an Sachen, die sie an der Haut trugen. nachdem er das gemacht hatte war er wieder draußen bei dem keinen Drachen und kümmerte sich darum, dass er etwas Jagdtechniken drauf bekam. er rannte einfach immer wieder weg, lies den kleinen Drachen ihn verfolgen. manchmal drehte er sich einfach um und griff den kleinen Drachen an. Drake war prompt wieder eingeschlafen... sitzend und mit dem Kopf lahm nach unten hängend. "..." Leise schnarchte er. Das war einfach alles etwas zu viel, doch als Sky auffiepste, wachte er wider auf und stand dann auf. "Ahhhh...", gähnte er leise. Lucifer sah hinüber zu Drake. //Nanu...// Sky sprang ihn an und warf ihn um, doch Lucifer drückte ihn von sich und stand dann auf. "Nicht jetzt Sky." sagte er und ging hinüber zu Drake. Leicht legte er eine Hand auf dessen Schulter und rüttelte ih leicht. "Drake?" fragte er leicht. "Du darfst hier nicht schlafen!" Drake seufzte. "Ich weiß...", meinte er und sah Lu an. "Bereit zu gehen?" "Ich schon...aber ob du es bist?" fragte er ihn besorgt. "Du bist krank Drake. Du kannst doch jetzt nicht einfach so losgehen? Was ist, wenn es dir unterwegs schlimmer geht?" fragte er ihn und lies seine Hand auf Drake's Schulter. "Ich kann doch nicht mit Heilkräutern und dem alles umgehen!" er sah ihn an. Seine Miene spiegelte seine Sichtliche Sorge da. "Schon gut, mit mir ist alles in Ordnung.", meinte er sanft und klopfte Lu auf die Schulter. "Kannst du Sky tragen oder soll ich?" Er sah ihn noch immer besorgt an. Er wollte es ihm einfach nicht glauben, dass mit ihm alles in Ordnung war. Doch er nickte dann einfach etwas. "Okay..." meinte er obwohl er genau das Gegenteil dachte. "Ich werd den keinen schon nehme können und wenn nicht läuft er eben etwas. Muss er doch auch mal lernen oder?" fragte er und sah Drake an. "Wenn du dann fertig bist können wir ja gehen oder?" Drake nickte etwas und ging zum alten Pärchen. Dort verabschiedete er sich kurz und bekam noch etwas Proviant über. "Ist gut. Danke für alles und auf Wiedersehen.", sagte er und wandte sich Lu zu. "Gehen wir dann?" Lucifer saß im Schatten des Hauses. genau davor und wartete vor dem Eingang. Der kleine Drache Sky hatte seinen Kopf auf Lu's Schoß gelegt und die Augen geschlossen, da der kleine sich die Krauelrein gefallen lässt, die Lu diesem gab. Er sah auf, als Drake die Anweisung gab, dass sie nun endlich gehen konnten. Lu stand auf und gab vorher nur kurz bescheid, dass der kleine Sky auch aufstehen sollte. Noch wollte Lu Sky nicht tragen und somit machte er kleinere Bewegungen mit der Hand wonach Sky versuchte zu schnappen, doch Lu zog die Hand immer im gefährlichsten Moment beiseite. So konnte man auch gehen. Leicht spielend und immerhin war es doch auch im gewissen Sinne ein Jagdtraining, dass Lu mit dem kleinen machte. Kapitel 5: Der Wald Menzara --------------------------- Drake lief nun weiter, dem nächsten Job entgegen. Er hielt ein Ort offen um nach möglichen Kunden Ausschau zu halten. "..." Tatsächlich berichtete jemand von Zwergflugdrachen, welche seit einer Weile schon regelmäßig ein Dorf im Norden angriffen. Lucifer konnte nichts weiter tun, als Drake zu folgen. Sicherlich würde es ihm nichts bringen, wenn er versucht hätte zu fragen, wohin sie gingen. Sein Blick glitt zu Boden und zu dem kleinen Drachenkind, mit dem er unterwegs noch immer leicht spielte, bis er zu Sky meinte, dass es genug sei. Der Jungdrache dachte jedoch nicht daran und wollte einfach weiter spielen. Da Lucifer jedoch nicht wollte und der Drache Sky keine Ruhe gab, rannte Lucifer einfach drauf los. Einfach gerade aus in der Hoffnung, dass es dort entlang ging. Sky blieb kurz stehen und fiepste ihm nach, bevor der kleine Drache die Flügel etwas ausbreitete und Lucifer hinterher rannte. Anfänglich bewegte der Jungdrache die Flügel etwas, als er den Wind spürte, aber abheben würde er noch nicht. Dazu fehlte dem kleinen die Kraft und das Geschick. Drake sah zu den Beiden zurück und runzelte ein wenig die Stirn. "..." Ob er wirklich gehen sollte? Mit Zwergflugdrachen war nicht zu spaßen. Und er wusste nicht, wie Lu reagieren würde. Was, wenn der Kleine einfach auf die Drachen zulaufen würde? Zuzutrauen wäre es ihm... Lu sah nur zu Sky, als dieser fiepste, doch blieb er nicht stehen sondern lief weiter. Seine Hände steckte er in die Jackentaschen hinein und sah sich in der Gegend um. Dabei entging ihm auch nicht Drakes Blick und mit einem schiefen Kopf erwiderte er den fragenden Blick des anderen. Doch blieb er nicht stehen sondern lief weiter. Dass, was der neue Plan war und was er dachte. leicht lächelte er und wurde prompt von dem kleinen Drachen angesprungen, sodass er fiel. Drake seufzte etwas. /Sie sind noch Kinder.../, dachte er sich. Doch er musste den Menschen helfen gegen diese Monster! Er hasste Drachen, liebte sie aber auch... Zwiegespalten in seinen Empfindungen lief er eben weiter und sagte: "Treibt es nicht zu bunt!" /Was, wenn einem von ihnen was geschieht?!/ "Hee! ich hab doch gesagt dass Sky aufhören soll! Er macht doch weiter!" maulte Lu und sah zu Sky, der quietschvergnügt von ihm tapste und Drake dann nach rannte. Lu blieb liegen und musste sich selbst aufrappeln. Er stand ja auch auf und rieb sich sachte die Handflächen, denn die taten wieder weh. Mit langsamen Schritten lief Lu dann den beiden nach. Irgendwie hatte er ein eigenartiges Gefühl in sich und sah zur Seite, während er seine Hände wieder in die Taschen steckte. Der provisorische Verband brannte da die Wunden an den Händen sich durch den Sturz wieder aufgerieben hatten. Drake lief erst einmal weiter. Er war nicht gerade gut darin, sich groß um die Wehwehchen anderer zu kümmern, da er bisher immer alleine gewesen war. Doch nahm er Lu's Wunden durchaus wahr. Er würde sich später darum kümmern. Nun aber musste er erst einmal den Weg finden. Es dauerte nicht gerade lange, da waren sie schon auf einem kleinen Waldweg. Mit Sky spielte Drake nicht, dafür hatte er schlicht keine Zeit. Lu sagte auch nichts zu den Wunden. Lies den Schmerz einfach über sich ergehen. Sky wollte jedoch spielen und fiepste leise neben Drake und sprang ab und zu nach oben, um nach dessen hand zu schnappen. Lu blieb kurz bei dem Waldweg stehen, sah sich um. //Mir ist so, als wäre ich schon mal hier gewesen... doch dass kann schlecht sein. Immerhin war ich nie so weit entfernt von der Stadt als jetzt...// Mit einem kleinen Wissen suchte er sich das kleine Buch hervor und blätterte hindurch. Und tatsächlich stand dort etwas weiter drinnen in den Buch: >Der Wald von Menzara ist bekannt dafür, dass er Erinnerungen wahr werden lässt, wenn man e zu lässt. Die kleinen Waldgeister sind dafür verantwortlich. Man kann sie sehen, wenn man möchte und diese einen nicht gleich in ihren bann ziehen. Denke nicht an das, was du fürchtest, denke nur an den weg den du gehst und verlasse niemals den Weg. Dies könnte tödlich enden. Und durchschreite diesen nie bei Nacht. Denn Nachts lauern die meisten gefahren. Das einfachste wäre ein Lied zu singen. Ein fröhliches am besten, denn dass vertragen diese kleinen Geister nicht. Und schlafe hier bloß nicht ein, mein Junge. Ansonsten bist du gleich verloren.< Wieder war der text zuende und Lu schloss das Buch. //Hmm... merkwürdig...// Noch sah Lu das Buch an, doch dann packte er es weg und sah nach vorn. Er sah Drake nirgends. "Drake?!" rief er fragend und sah sich um. //Wo ist er?// Drake lief etwas weiter, bis er weit hinter sich seinen Namen rufen hörte. Er drehte sich etwas um und sah zurück. "LU?", rief er zurück und verdrehte die Augen. /Wie kann man nur so viel Ärger machen?!/, fragte er sich und lief zurück. Er hatte doch nur das Buch gelesen. Er hörte seinen Namen und lief den Weg weiter. Mehr war es eine Art rennen. Der Wald war ihm jetzt schon mehr als Unheimlich. Die Geräusche, die überall waren. Sie jagten ihn ein Schauer über den Rücken. Vor allem nachdem er das Buch gelesen hatte. Na ja, eher den Artikel im Buch. Er war erleichtert, als er Drake sah und lief auf ihn zu, umarmte ihn, hielt sich fest. Überrascht ließ Drake ein leises 'uff' von sich, als er heftig umarmt wurde. Für einen Moment war er vollkommen aus der Fassung und musste erst einen Moment seine Gedanken ordnen, ehe er sagte: "Komm... und bleib in meiner Nähe, hörst du?" Er räusperte sich ein wenig und drückte Lu mit sanfter Gewallt von sich. Der Junge hatte ihn Wortwörtlich 'überrumpelt'. Er sah auf zu Drake und nickte. Ja, er würde bei ihm bleiben. Der Wald war ihm wirklich mehr als unheimlich. Doch so ganz lies er nicht von Drake ab. Etwas hielt er sich an ihm fest. Zwar nur an dessen Shirt, um ihn nicht zu verlieren, aber das reichte ihn. "Wie...wie lange müssen wir durch den Wald?" fragte er leise und zuckte zusammen, als ein recht großer Kauz vor ihnen vorbeiflog. Sky fiepste derweilen freudig und schnappte nach allem, was er erreichen konnte. "Wir müssen mitten hindurch. Das ist am schnellsten und die Menschen brauchen meine Hilfe so schnell wie möglich.", sprach Drake gelassen. Ihm vermochte dieser Wald nicht zu verängstigen. Dafür war Drake zu... stur und erwachsen. Lu hingegen war weder erwachsen noch stur. Gut er kann es auch sein, aber hier nun in diesem Wald fürchtete er sich doch schon ziemlich. Immerhin war alles neu für ihm und unbekannt. Innerlich verhielt er sich schon ziemlich oft noch wie ein Kind. Mit einer Hand hielt er sich weiterhin an Drakes Hemd fest, während er neben ihm lief. "Mir gefällt der Wald nicht..." Drake sah Lu kurz an, ehe er sagte: "Lenk' dich etwas ab. In gut vier Stunden sind wir wieder draußen, wenn wir uns beeilen." Er sah nach vorne und lief stur weiter, aber nicht zu schnell. Nun musste er zum Glück diesen dummen Kerl nicht mehr tragen und so fühlte er sich, abgesehen von dem leichten Kratzen in seinem Hals, viel besser als noch vor kurzem. Lu seufzte. "So lange?" fragte er dann und sah nach vorn. //Ablenken! Du musst dich ablenken!// ermahnte er sich selbst und versuchte es zumindest. Er dachte etwas an schönes Wetter, einer schönen Wiese und dem quietschenden Ton welcher von einem der Waldgeister kam, die ihm einen streich spielen wollten. Lu kniff nur die Augen zusammen. //nicht dran denken!// Drake summte leise vor sich hin. Er wusste von den Drachen, dass hier am besten ein paar Lieder halfen, doch da seine raue, dunkle Stimme eher wenig zum singen geeignet war, ließ er es erst einmal lieber beim Summen. Er hörte das tiefe Summen von Drake. Langsam öffnete er seien Augen wieder, während sie weiterliefen. //Er summt...// etwas weiter sah er ihn an und dachte etwas nach. //Es stand ja auch da...singen...ob Summen auch reicht?// fragte er sich und überlegte, ob er überhaupt irgendein Text kannte! Oder zumindest eine Melodie. Er dachte eine Weile nach, ehe er anfing etwas zu summen, was er einmal gehört hatte. Drake verstummte und überließ Lu das Summen. Ruhig lief er derweilen weiter und besah sich der Umgebung. Natürlich war es gefährlich, doch wenn Lu bei ihm blieb, würde schon nichts geschehen. Er sah sich ängstlich um, aber dennoch summte er. So langsam bekam er die Melodie immer besser hin, bis er doch leise sang. "Niakal di ma. I bizaru da. I saneka om, I likato da. Di sorei ziaton. Ta wyr, maec nehmn arumec aul ziaton." Diese Worte waren nicht die, die er eigentlich kannte, die er sprach. Er hatte das Lied nun mal aufgeschnappt und wusste nicht, was er da sang. Wenn er es wüsste, dann würde er wohl im Boden versinken. Drake kam das Lied durchaus bekannt vor. Er hatte es schon einige Male gehört, denn es war gängig auch bei den Drachen. Er blieb stehen und sah Lu an. "..." So recht verstand Lu nicht, weswegen Drake stehen blieb. Er blieb ebenso stehen und sah Drake an. "Was ist denn?" fragte er ihn. Er hatte keinerlei Ahnung, über WAS er da gesungen hatte. Sky saß bei beiden unten an den Füßen, sah auf zu ihnen und schwieg. Den kopf hatte der kleine Drache schief gelegt. Drake schwieg, dann musste er herzhaft lachen. "Das könnte ich auch missverstehen, Kleiner.", lachte er und lief dann amüsiert und deutlich aufgeheitert weiter. Er wusste, dass Lu nicht genau wusste, WAS er sang, denn das hätte er sonst unterlassen. Unwissend, worüber Drake nun gelacht hatte blieb er verwundert stehen und sah ihm nach. "Ähm... Drake...?" fragte er leise und machte dann einige größere Sätze um bei ihm aufzuschließen. "Was war denn daran so witzig?" fragte er ihn. Leicht zog er eine Schnute. "Och... nichts weiter. Das war nur ein Lied, dass man seinem Geliebten singt, dass ist alles.", meinte er grinsend und musste sich zurückhalten um nicht lauthals loslachen zu müssen. "Eine Liebeserklärung sozusagen." "Seinen.. Ge- lieb- ten...?" Okay, nun blieb Lu erst recht stehen und sah stur in eine Richtung. Er wirkte ziemlich abwesend und war glatt knallrot im Gesicht angelaufen. zum Glück war der Wald etwas dunkler, dass es nicht ganz so sehr auffiel. Aber so wie er sich fühlte glaubte er, dass man ihn selbst im Dunklen sehen konnte. //Ich hab über eine Liebeserklärung gesungen?...Oh...scheiße...dass...das...// "Ist...nicht..." So recht musste er zusehen, dass er irgendwie seine Fassung wieder gewann. Drake konnte nicht anders: Er begann lauthals zu lachen und musste sich sehr anstrengen um sich wieder zu beruhigen. "Köstlich!", kicherte er und sah zu Lu... prustete laut los, als er dessen rotes Gesicht sah. /Herrlich!/ Lu würde am liebsten im Boden versinken und nicht mehr hervor kriechen. Gott war das eine peinliche Situation. Er biss sich auf die Lippen, sah zu Boden. //Ich...habe so etwas gesungen...nein!... warum? Warum muss mir so etwas passieren?...Ich glaub das nicht!// er kniff dann die Augen zusammen und drehte sich halb um, während er seitlich den Weg verlies und in den Wald rannte. Das war eine reine Kurzschlussreaktion. Selbst wenn die kleinen Waldgeister ihn nun behakten, ihn etwas vorspielten. Er achtete nicht darauf und lief einfach weiter. Sky schrie leicht entsetzt auf, als er sah, wie Lu los rannte. Der kleine Drache spürte die Macht, die in dem Wald lungerte. Drake zuckte zusammen. "LU! KOMM SOFORT HIER HER!", brüllte er, doch es war zu späht... Er packte Sky und rannte hinter Lucifer her. Drake wusste nicht, was im Wald geschehen würde... denn nie hatte er den Weg bisher verlassen. Er hielt seine Augen geschlossen, rannte strickt weiter. Etwas lenkte ihn, weswegen er nicht gegen irgendein Baum rannte oder ähnlichen. //Nein...ich glaub das nicht! Nein!...// dachte er weiterhin. Nur mit einem male spürte er etwas, was sich um seine Beine legte. Doch das war es nicht. Er riss seine Augen auf und sah sich fallen. Es war nur ein Meter den er fiel, da er über einen Stein geflogen war und nun weitere herunterplumpste, bis er etwas unsanft auf einer größeren Plattform gelandet war. "Hnnng..." Ihm schmerzte so einiges. Doch er schaffte es sich auf zusetzten und sich umzusehen. Er staunte nicht schlecht, als er diese verlassene Stadt sah, die vor ihm lag. Der Wald hatte sie fast verschlungen, doch noch immer waren die Konturen der Häuser zu sehen. Doch war es mehr nur ein Haus? Ein sehr großes? Drake lief so schnell er konnte hinter dem Jungen her, der nichts als Ärger machen konnte. Vielleicht wäre es besser, wenn er ihn zurückbrachte... Doch plötzlich ging vor ihm steil runter und in letzter Sekunde konnte er sich wieder fangen. Er sah hinab und erkannte dort Lu. "Lu? geht es dir gut?" Er hörte Drakes Stimme und legte den kopf in den Nacken, sah hinauf zu Drake. "Ja mir geht's gut! Wird nur ne beule werden!" dann wandte er den blick wieder hin zu der Stadt oder dem Gebäude. Was es war...? Er war sich noch nicht sicher. //Was ist das hier für ein Ort?// fragte er sich und machte einen Satz zurück, als er sah, wie etwas in der Mitte des Ortes hinauf stieg. Es war eine bläulich- rötliche Säule. Wie regen fielen kleinere Kristalle hinab und kurz darauf wurden Rufe hörbar. Rufe von großen Wesen. Ein Ruf war deutlich von einer Großkatze, das andere waren Stimmen. Drake war sich nicht sicher, wo sie waren und auch nicht, was dies für Laute waren. "Komm hoch! Wir sollten weg von hier.", meinte er leise mit einem mehr als unguten Gefühl im Magen. Lu nickte und drehte sich um, wollte hinauf klettern, als ein Pfeil sich durch seine eine Hand bohrte. "AAAAAAAAHRG..." Er lies vom Stein ab und nahm seine Hand in die Hand, sah den Pfeil an. Er war seltsam, denn er war klein und wo normalerweise schwarze Federn sind für das Gleichgewicht waren hier nun viele bunte kleine Federn dran. Einige Hufschläge waren im Waldboden zu hören und ein weiterer Pfeil flog durch die Luft, traf Drake an der Schulter. Lu fühlte sich sehr eigenartig und schwankte leicht. er sah mit einem verschwommenen blick auf zu Drake, ehe er seine Augen schloss und nach hinten fiel, hinunter vom Stein. Doch landete er nicht auf die darunter liegenden Felsen, sondern wurde von einem Zentauren aufgefangen. Der Zentaur hatte eins ehr dunkles Fell und es sah aus, als hätte er eine Mähne. Der dunkle finstere Blick striff den von Drake. Aufgeregt und ängstlich fiepste Sky. Drake riss sich den kleinen Pfeil raus und wehrte sich gegen das Betäubungsmittel. Lange aber würde er das nicht aushalten, denn das Mittel war sehr stark. Er sah noch, wie die Zentauren Lu auffingen und einer ihn anstarrte, dann kippte er langsam zur Seite und wurde ebenfalls bewusstlos. Die Zentauren hoben Drake dann ebenfalls hoch und trugen ihn fort... Mit einem ziemlichen Suppen in der Hand wachte Lu wieder auf. Ihm war noch sehr dösig zumute und so blieb er liegen, aber hatte die Augen leicht offen. Er sah durch einige Gitter hindurch, doch waren sie nicht aus Eisen, sondern aus Bambus. Ein Minotaurus mit Speer stand vor dem Gitter in der Sonne. Das Fell konnte Lu glänzen sehen. Es herrschte nicht wirklich viel Regung draußen, doch schien es ein normales Leben hier zu geben. Alles schien so als wäre es schon immer so gewesen. Alles sauber und keine Pflanzen, die im Wege standen. Es war nicht mal laut. Die Vögel hörte man singen. Sachte schloss Lu wieder die Augen. //Was ist das hier?// fragte er sich. Drake hatte es etwas schwerer erwischt mit dem Betäubungsgift, denn die Zentauren waren durchaus in der Lage, die Menge des Giftes je nach Gegner zu variieren. Auch lag er in einem Käfig neben Lu, also isoliert. Sky dagegen hatten sie zu Lu getan. Erst nach einer geraumen Weile nach Lu, begann sich Drake leise stöhnend etwas zu regen. Lu erholte sich von den Nachwirkungen und setzte sich auf, dass er auf seinen Fersen saß. Ein leises Fiepsen verriet ihm, dass Sky in der Nähe war und sah sich um. Er sah ihn weiter hinten liegen, den Kopf erhoben. Den kleinen winkte Lu zu sich und Sky folgte dem winkt, legte sich neben Lu hin und lies sich streicheln. Lu's Blick glitt umher. Hier sah er Drake nirgends. Erst als er das Stöhnen wahrnahm sah er ihn neben an liegen und war erleichtert. Er dachte schon, dass er alleine hier wäre. Lu stand dann ganz auf und lief zu dem Bambusgitter, legte die Hände drum und sah sich nun erst mal richtig um. Der Zentaur hatte das Rascheln des Strohs vernommen und blickte Lu an. Den Speer umfasste er noch etwas mehr. Er würde ihn zurückhalten, falls er fliehen würde, doch das hatte Lu ja nicht vor. Lieber sah er sich die wundersame Gegend an. Drake stöhnte erneut leise und hob dann etwas den Kopf. "..." Im ersten Moment begriff er nicht, WO er war... doch als er einen der Zentauren sah, kam ihm alles wieder in den Sinn. "Verdammt...", murmelte er leise und sah zu Lu herüber. "Lu? Geht es dir gut? Haben sie dir was getan?" Lu vernahm Drakes Stimme und sah zu ihm hinüber. Er schüttelte den Kopf: "Nein... nichts... ich bin Heil und die Wunden sind verbunden." sagte er und zeigte ihm die verbunden Hände. Er lief zu ihm hinüber. Hockte sich vors Gitter. "Und wie geht es dir?" fragte er leicht besorgt. Der kleine Drache blieb einfach an dem selben Fleck liegen und hob nur den Kopf um beide anzusehen oder mal auch nur einen. Drake rieb sich etwas den Kopf. "Bin etwas belämmert...", meinte er leise und seufzte. "Toll.." Er hatte keine Ahnung, was er nun tun sollte. "Das nächste mal, bleibst du gefälligst in meiner Nähe, denn dann werde ich dir nicht mehr nachlaufen und du kannst sehen, wo du bleibst!", brummte er böse und musterte Lu kurz. Sein strenger Ton hatte seine Gründe. Erstens ging es Drake im Moment irgendwie beschissen und zweitens waren irgendwo im Nirgendwo und wurden hier auch noch festgehalten. Lu sah etwas hinab. "Tschuldigung..." sagte er leise und setzte sich wieder auf seine Fersen. Sein Kopf hob sich und blickte den Zentauren wieder an, welcher beide im Blick behielt und recht grimmig schaute, aber in dem Blick des Zentauren erkannte er Interesse. Nach einem kurzen knurren des Zentauren blickte er lieber wieder woanders hin. Lu konnte es ja auch verstehen, dass man es nicht mochte so sehr angestarrt zu werden. Drake murmelte ein leises 'na wunderbar' und sah sich um. "..." Gut... er hatte nicht die geringste Ahnung, wo sie waren. Vermutlich im Wald, das ahnte er. Doch wo genau? Am Stand der Sonne konnte man keine Positionen ablesen... Lu stand dann wieder auf und lief zu dem Gitter. Vielleicht konnte der Zentaur ja mit ihm reden. "Ähm... Verzeihung..." sagte Lu leise und der Zentaur legte den Kopf erwartend schief. //Also verstehen tun sie einen.// "Ähm... wo...sind wir hier?" fragte er dann. "Und...was passiert mit uns?" Der Zentaur sah Lu eine Weile noch an und wandte den Blick dann einfach ab. //Was den nun?// fragte er sich und sah den Zentauren schief an. "He! Ich hab dich was gefragt? Warum antwortest du nicht?" fragte Lu etwas lauter, aber als Antwort kam ein "Nyar" und ein Stoß mit dem stumpfen ende des Speeres, der Lu zurückdrängte. "Hmpf...unfreundlich...." Drake seufzte. "Es gibt eben Tiere, die zu dumm sind um zu reden.", meinte er gezielt neckend. Wenn jetzt keine Antwort kam, dann sprachen die Zentauren eine andere Sprache... Denn dies war eine deutliche Anfechtung ihres Intellektes gewesen. Es kam auch ein Kommentar zurück. und zwar ein recht rasches. "Hütet lieber eure Zunge Drachentöter! Ihr seid gerade nicht in der Lage etwas zu tun! verhaltet euch beide ruhig und euch wird nichts geschehen." Sie sprachen durchaus die Sprache der Menschen, aber auch ihre eigene. Lu sah den Zentauren an. "He! Du kannst reden und antwortest nicht? was soll denn das?" wollte Lucifer wissen. "Ich muss nicht antworten, bis der rat beschlossen hat, was mit euch geschieht. Und nun seid weiterhin ruhig. Das essen wird euch bald gebracht." Drake grinste. "geht ja doch!", meinte er und lehnte sich zurück. "..." Doch nun schwieg er lieber. Er warf Lu einen vielsagenden Blick zu, dass er auch besser still sein sollte. Lu bemerkte Drakes Blick und schnaufte kurz, ehe er sich zu dem kleinen Drachen legte und diesen kraulte, während er nach draußen sah. Es dauerte zehn bis zwanzig Minuten ehe eine junge Zentaurin ankam mit einem Topf auf dem Kopf und Schüsseln in der Hand. Sie lief zu den Gittern, wo sie sich etwas niederließ und den tos vom Kopf nachm. Sie füllte etwas in eine Schüssel und reichte sie dem Drachentöter. "Esst. Es wird euch stärken und eure Krankheit schneller heilen. Auch wenn es nicht sonderlich schmeckt." sagte sie und machte Lu auch eine Schüssel fertig. Lu stand auf und nahm sie entgegen. "Und Sky?" fragte er und deutete zu dem Drachenbaby. "Ich lasse etwas bringen, sobald die Jäger zurück sind." Drake roch misstrauisch an dem Essen. Krankheit? Etwa diese kleine Erkältung? Nie hätte Drake sich darum gekümmert, doch nun bot man es ihm an. Also aß er es. Sein Blick glitt noch immer misstrauisch herum. "..." Lu nahm die Schüssel ohne jegliches Bedenken. nur kurz schnüffelte er daran um zu schätzen, was das sein könnte. Aber diesen Geruch kannte er nicht doch fing er an die Schüssel zu leeren. Es schmeckte nicht wirklich, da es eine recht ungewöhnliche Kost war. So voller Gemüse, kaum Fleisch drinnen. Aber einiges an diesen 'Früchten' erkannte er. Kartoffel war dabei und Paprika. Zumindest glaubte er, dass es Paprika war. Misstrauisch sah er sich weiter um und schätzte ab, was wohl geschehen würde. Er wusste es nicht... denn noch nie zuvor war er gefangen gewesen. Typisch Lu... Alles auf ihn nun zu schieben war nicht korrekt. Das ist sogar etwas unfair ihm gegenüber. Schließlich machte er es nicht mit Absicht. Es dauerte so seine Zeit, bis zwei Zentauren ankamen, die wesentlich eleganter aussahen, als die ziemlich pelzige Wache bei dem Bambusgitter. Mit einer Handbewegung ging die Wache beiseite. Die beiden Zentauren sahen beide 'Gefangenen' an. "Der hohe rat hat beschlossen, dass Sie gehen können." sagte der eine und deutete auf Drake. "Der Junge nicht. Er ist zu gefährlich." erklärte er weiterhin und hielt das Buch in der Hand, welches Lu bei sich getragen hatte. Als er dies sah suchte er es bei sich, aber fand es nicht. "Das ist meines!" sagte er und lief zum Gitter hin. "Gebt es mir wieder! Bitte!" sagte er, denn er hing ziemlich daran. Der Zentaur drehte den kopf zu ihm. "Das geht leider nicht." "Der Junge...", begann Drake nach einer Weile, "Ist nicht gefährlich. Und dieses Buch da... ist alles, was ihm von seinen verstorbenen Vater geblieben ist." Er stand etwas auf. "Wenn ihr Kreaturen nur ein wenig Respekt vor Familie habt, gebt es ihm!" Wenn Blicke töten könnten... Drake hätte glatten Massenmord begangen. "Und ich gehe nirgends hin ohne den Jungen.", fügte er bestimmt hinzu. Obwohl es ihm einigen Ärger nehmen könnte... doch hatte er einer jungen Dame versprochen, sich um Lu zu kümmern. Und diese 'Dame' war Lu's Freundin aus dem Gasthof. "Ich bleibe hier, solange er auch hier ist." Die Zentauren nickten. "Wenn das ihr Wunsch ist, so möget ihr bleiben. Der hohe Rat ist sich nicht sicher, was den Jungen angeht. Das was hier im Buche steht spricht nicht gerade dafür, dass er harmlos ist." sprach der zweite Zentaur, während der erste Lu das Buch zurück gab, welches dieser sogleich an sich drückte wie einen Schatz. "Sie können sich hier frei Bewegen, doch nicht diesen Ort verlassen. Wenn es soweit ist, werden wir Sie hier fort bringen." erklärten sie dann und wandten sich wieder ab. Die Wache tapste hinüber zu Drake und öffnete deren Gittertüre. Diese wurde einfach nur nach oben gezogen, nachdem ein Seil gelöst worden war. Lu setzte sich mit dem Buch in die Mitte der Zelle und wartete. Was anderes konnte er ja nun nicht tun. Drake würde nicht einfach rumlaufen. Stur wie er war, setzte er sich vor Lu's Käfig und verschränkte die Arme. Jap... Drake konnte SEHR stur sein, wenn er das wollte. Also blieb er einfach dort sitzen, so nahe bei Lu, wie nur irgend möglich. "..." Schweigend starrte er vor sich hin. Lu sah zu Drake. "Warum bleibst du denn hier?" fragte er ihn. "Ich werd sicher schon klar kommen... mehr oder weniger..:" das letztere murmelte er wirklich leise vor sich her. Sky fiepste und tapste zum Gitter, stupste Drake von hinten mit der Schnauze an und fiepste wieder. Er hatte Hunger und noch nichts bekommen gehabt. Drake sah nach hinten und streichelte den kleinen Drachen. "Ich gehe nicht einfach. Ich bin nicht so eine Person.", meinte er stur und kraulte Sky sanft weiter. "Hab Geduld kleiner... bald bekommst du was.", sagte er dann sanft zu dem Drachen. Kapitel 6: ----------- Derweilen im hohen Rat: Die Räte der Zentauren, es waren insgesamt sieben Ratsmitglieder, saßen mehr oder weniger auf ihren Plätzen und unterhielten sich. Die beiden Zentauren, welche gerade bei Drake und Lu waren kamen in das Gebäude. Die Blicke der anderen hafteten auf ihnen. "Der Drachentöter weigert sich zu gehen, solange der Junge nicht mit ihm gehen darf." sagte derjenige Zentaur, dessen Fell bräunlich war. Es war ein sehr helles Braun und Fransen zierten dessen Hufe. "Aber wir können den Jungen nicht gehen lassen Lance! Dass weißt du genau." warf ein Ratsmitglied ein. Es war ein älterer Zentaur, dessen Fell schon etwas spröde und grau aussah. "Er ist zu gefährlich, selbst wenn seine Kräfte noch in ihm verborgen sind. Nicht auszudenken was passiert, wenn jemand diese Kräfte in ihn ausnutzt!" Lance nickte und setzte sich zu seinem Platz, wo er hingehörte. Der Zentaur, welcher mit ihm war setzte sich auf den Platz neben Lance. "Ich weiß. Doch noch scheint er nicht wirklich zu wissen, was in ihm steckt. laut dessen Vaters Beschreibung sollte er ein Elf sein. Aber siehst du irgendetwas an ihm, was an einen Elfen erinnert? Nicht mal die tiefe Farbe der Augen spricht dafür, Zaries." sprach Lance und sah den Zentauren an, welcher vorher gesprochen hatte. "Das wird sich alles noch ändern Lance. Sobald der erste Vollmond erscheint. Er ist nicht mehr im Schutze der Stadt. Nun hat alles seine Auswirkung auf ihn. Er wird schnell lernen, was seine Kräfte sind. Wir müssen ihn hier behalten und seine Kräfte so ausbilden, dass er niemanden etwas tut!" Andere Ratsmitglieder stimmten diesen zu. Lance schüttelte etwas den Kopf. "Schon klar, dass wir dessen guten Seiten hervorbringen müssen. Und sicherlich wäre es kein Problem beide solange hier zu behalten, doch haben sie einen Jungdrachen bei sich. Dieser wird bald einen Wachstumsschub bekommen und ernähren können wir ihn nicht. Unsere Jäger haben so viel Erfolg, dass es für unseren Stamm reicht und für Gäste. Aber nicht für einen Drachen." "Dann muss der Drache fort!" warf ein schwarzer Zentaur ein. Dessen Augen waren sehr hell. Im Gegensatz zu seinem schwarzen Fell. "Und ihm den Tieren zum Fraß vorwerfen?!" warf Zaries entsetzt herein. "Es ist noch ein baby und hat keine Ahnung vom Leben. So was können wir als Hüter der Wälder nicht zulassen Andariel." "Er ist ein Drache! Sie wissen was sie tun müssen!" - "Aber nur wenn die Mutter es ihnen gelehrt hat, nicht wenn Menschen solch ein Wesen aufziehen. Der kleine würde sich jedem Dorf nähren und die Menschen würden ihn Grundlos töten, nur weil sie Angst vor ihm haben! Die Welt da draußen hat sich verändert Andariel. Die Menschen hassen die Drachen. Egal ob sie gut gesinnt sind oder nicht. Sie kennen nur das Zerstörerische in ihnen." "Es geht hier nicht um den Drachen!" warf Lance lauter ein, denn es schien sich zu einem Streitgespräch zwischen Andariel und Zaries zu entwickeln. das war es ja nun nicht, was er wollte. Er sah beide Zentauren abwechselnd an. "Beruhigt euch und denkt nach, was wir mit dem Jungen tun! Beide können nicht hier bleiben und der kleine Drache auch nicht. Der Mann würde nicht ohne den Jungen gehen, was schon mal nicht gut ist. Unsere Schamanin braucht noch eine Weile, ehe sie von ihrer Reise zurück ist. Bis dahin müssen wir sie wohl hier behalten! Aber nur wenn der rat sich nicht entscheiden kann!" Die Ratsmitglieder nickten sich gegenseitig zu und einige murmelten etwas vor sich her. "Ich würde sagen, dass wir dem Jungen das 'Kylon' geben. Somit wäre die Chance, dass seine Kräfte erwachen relativ gering, solange er es trägt." warf eine alte Zentaurin ein, die neben Zaries saß. Sie hatte ein schneeweißes Fell und ihre Augen waren träge und sahen müde aus. Doch sie war ebenso wie Zaries einer der ältesten und weisesten. "Das 'Kylon'?" fragte Andariel entsetzt. "Das geht nicht! Das 'Kylon' ist nicht für einen Jungen bestimmt! Er würde es nicht überleben, wenn es zum Einsatz kommt." "Auf einmal so einfühlsam Andariel?" fragte Zaries. "Vorhin hatte dich das Schicksal des Jungen keines Wegs interessiert und jetzt? Jetzt machst du dir Sorgen, dass er das nicht überlebt? Sehr merkwürdig!" "Was mit dem Jungen an sich geschieht ist mir auch recht egal, doch seinen Tod will ich nicht auf dem Gewissen haben!" Andariel tippte mit den Fingern auf den Tisch. "Er wird auch nicht sterben! Das kann ich dir versichern Andariel." hakte Lance wieder ein. "dafür werden unsere Heiler schon sorgen. Das Problem ist doch nur: Lassen wir den jungen gehen oder nicht? Es ist ein solch einfaches Problem. Warum können wir nie zu einem direkten Schluss gelangen?" "Ganz einfach Lance. Wir haben alle unterschiedliche Meinungen und somit wird es sich immer in die Länge ziehen, dass müsstest du doch mittlerweile erfahren haben." sagte der weise Zaries. Lance seufzte und rieb sich etwas die Stirn. "Wie wäre es erst mal mit einer reinen Abstimmung, ob wir die beiden überhaupt gehen lassen wollen! Immerhin haben sie unsere Stadt entdeckt." gab der Zentaur neben Lance Preis, der mit ihm vorhin gegangen war. Die anderen Zentauren murmelten mehr oder weniger Zustimmungen. Gehen lassen wollten sie beide schon, doch waren sie sich nicht sicher, ob es nun Absicht war, dass sie hier gelandet waren oder nicht. Immerhin versuchten die Zentauren sich hier zu verbergen. Hier in ihrer Heimat. "Ich glaube weniger, dass dies mit Absicht war. Beide sahen recht verschreckt aus, als sie uns sahen und der Junge ist praktisch blind umhergelaufen. Also müssen wir uns keine Sorgen darum machen, dass beide wieder hierher finden werden." gab Zaries von sich. "Geben wir dem Jungen einfach den Hinweis, dass er den rat seines Vaters folgen soll, nichts anderes auszuprobieren hat und der Drachentöter auf ihn acht geben soll, dass er dies auch einhält. Das wäre die einfachste Lösung." fuhr der alte Zentaur fort. Einige waren damit einverstanden, aber nicht alle. Andariel war es ganz und gar nicht. "Auf leere Versprechungen hören? Das wäre so, als würden wir ihnen doch nur eine Landkarte geben, die zu einem Schatz führt! Wenn dann sollten wir Sicherheit haben, dass er nicht dem Dunklen erliegt!" "Dafür wäre ich allerdings auch. Eine kleine Sicherheit müssen wir haben." stimmte Lance Andariel zu. Nun herrschte kurzes Schweigen. Doch meldete sich der alte Zentaur und hatte einen guten Vorschlag, dem auch der Rest zustimmte. Draußen bei den Zellen kam wieder die junge Zentaurin an und reichte Drake frisches Fleisch. "Das können sie den kleinen Drachen geben." sagte sie und sah hin zu dem kleinen blauen Drachen. Lu seufzte und lies sich rücklings ins Stroh fallen, welches reichlich hier auf dem Boden lag. Er sah durch die Bambus Decke, welche mit Blättern übersäht war. Etwas glitzerte die Sonne dort hindurch. Drake bedankte sich und begann damit, Sky zu füttern. Er biss wieder in das Rohe fleisch, doch diesmal kaute er es nicht ganz zu brei, sondern zu groben Stücken, die er dem kleinen Drachen reichte. Sky sollte langsam lernen fleisch zu essen. Dieser nahm das Futter auch gut an und fiepste immer wieder dankbar, verlangte hungrig nach mehr und mehr. "..." Schweigend sah er sich derweilen um. Diese ganze verdammte Stadt! Wie gerne würde er einfach alles kaput schlagen und mit Lu fliehen. Drake hasste es, gefangen zu sein... zu viele böse Erinnerungen lagen in dieser Situation. Die beiden Zentauren Lance und Zaries kamen angelaufen zu den Zellen und blieben vor Drake stehen. "Der rat hat entschieden, dass wir euch gehen lassen werden. Doch unter den Bedingungen, dass der Junge dies befolgt, was im Buch steht, er niemals die dunklen Kräfte erlernen darf und dies hier trägt." erklärte der alte Zentaur und Lance zeigte ein Armand hervor. "Dieses band wird verhindern, dass er die Kontrolle verliert. Es steht viel auf dem Spiel junger Drachentöter. Uns fiel die Entscheidung nicht leicht, dass wir den jungen einfach so gehen lassen. Passt bloß auf ihn auf. Und erzieht ihn richtig." sagte Lance. Der Zentaur sah zu Lu und musste etwas grinsen, als er sah, wie Lu dalag und hinauf sah zu dem Dach. Drake nahm alles an und runzelte etwas die Stirn. SO jung war er wirklich nicht mehr... Dennoch nickte er. "Ist gut. Er wird den Rat seines Vaters befolgen, darauf werde ich schon acht geben." Damit nahm er das Armband und sah zum Käfig. Erst musste Lu da raus. "gut." sagte Lance und gab der Wache den Wink, dass diese die Zelle öffnen konnte. Der Waldzentaur tat dies auch und als erstes war Sky natürlich draußen und rannte vergnügt etwas umher. Lu hatte sich aufgesetzt und ging dann aus der Zelle raus. "Und wir dürfen wirklich einfach so gehen?" fragte er die beiden Zentauren. "Euch wird eine Begleitung zugeschickt, denn dies hier ist unsere Zufluchtsstätte und niemand soll sch hier zurecht finden. Zumindest niemand, der hier nicht hergehört." erklärte der alte Zentaure. Drake gab Lu das Band und zeigte ihm, er solle es anziehen. "Wir wollen auch nicht hier bleiben, keine Angst.", sagte er nur und ging zu Sky, hob diesen hoch. "Hier geblieben, Jungspund.", sagte er zu diesem. "Gehen wir, Lu.", sagte er danach zu diesem gewandt. Lu nahm das Band entgegen und sah dieses merkwürdig an. Es war schön verziert und in silbergehalten mit etwas Jadebezug. "Es wird dir nicht schaden." sagte Zaries und zeigte Lu, wie er es anzulegen hatte. Lu nickte nur. "Okay... " meinte er. "Ich wollte nicht zu euch kommen...ehrlich..:" sagte er udn dachte an das doch recht peinliche Erlebnis, dass er gehabt hatte, bevor sie hierher gekommen waren. "schon gut Junge." meinte der alte Zentaur und Band Lu die Augen zu, bevor er diesen auf den Rücken eines der Waldzentauren setzte. Er sah dann zu Drake. "ich hoffe bei Euch müssen wir diese Maßnahme nicht ergreifen. Doch die Jugend ist meist etwas zu stürmisch." meinte der Alte und lief mit dem Waldzentauren zu Drake. "Setzten Sie sich auf meinen Rücken. dann geht es schneller voran." Drake tat das. Doch die Augen verbinden... gut, dass sie es bei ihm nicht versuchten. Denn es gab gewisse Dinge, die Drake wie die Pest hasste und dazu gehörten auch verbundene Augen. "Halten Sie sich fest." bat er den Drachentöter etwas und beide Zentauren trabten los. Sie brachten beide aus der kleinen Stadt und nahmen einen recht kuriosen Weg, der zurück zu dem eigentlichen Führte. Doch hielten sie nicht an, sondern brachten beide gleich zum Rand des Waldes. "Weiter werden wir euch nicht bringen. Geht euren Weg weiter und vergesst, was ihr hier erlebt habt." sagte der alte Zentaur wieder und stellte sich so hin, dass Drake abstiegen konnte, während er Lu von dem Waldzentauren herunter hob und ihm die Augenbinde abnahm. "Geht und kommt nicht noch mal zu unseren Dorf." sagte dieser und gab der Wache einen Wink. Dan galoppierten die beiden Zentauren davon. Drake wischte sich etwas Staub von der Kleidung. "Mit dem größten Vergnügen... toll! Jetzt stinke ich nach Pferd!", grummelte er und setzte Sky auf den Boden ab. "Na dann... gehen wir weiter.", meinte er dann an Lu gewandt und sah nach Norden. Nicht mehr weit und sie würden das Dorf erreicht haben, dessen war er sich sicher. Man sah schon vereinzelte Rauchwolken von Schornsteinen in den Himmel aufsteigen." Lu sah den Zentauren nach und sah Drake dann schief an. "Was daran so blöde, dass du nach Pferd riechst?" fragte Lu und hob dann eine Augenbraue. Als Drake dann loslief, lief er natürlich mit ihm, war ja klar. Lu sah sich um und entdeckte die Rauchwolken des Dorfes. Dass dies noch ein weiter Weg war sah er sofort. Drake ging nicht auf die Frage ein. Er war noch immer etwas wütend darüber, diesen Zentauren in die Falle getappt zu sein. Ausgerechnet ER, der er noch nie zuvor in eine Falle gekommen war. Seine Schritte waren zügig und sein Ziel deutlich vor ihnen. Lu sah zu Drake. Da keine Antwort kam, fragte er auch nicht weiter nach, sondern leif brav hinterher. Er sah nach dem kleinen Drachen, welcher freudig hüpfend hinter ihnen war. Lu seufzte , sah zum Himmel und kurz wieder zu Drake. Seine Miene war so...angespannt. Nicht gerade gut und so schwieg er weiterhin. Lief zusammen mit ihm auf das Dorf zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)