Danny von MissLu (So war er als Teenie ...oder so '>.>) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- "Hi Danny!", Ryan stand mit der Zigarette in der Hand am Raucherhäuschen. "Jo! Haste noch ne Kippe?", Danny kam gerade von der Bushaltestelle über die Straße gelaufen. "Klar. Vor der Schule noch mal eine paffen hilft gegen den ganzen Stress mit den Lehrern und den Schnitten." "Ach, du hast es also auch schon gehört?" "Logisch! Wenn so ne Schnecke wie Joana wieder frei ist, weiß es doch gleich der halbe Kontinent!" "Oh Mann!", stöhnte Danny, "Das war echt Kacke. Die hat vielleicht geflennt und rumgezickt, als ich mit ihr Schluss gemacht hab." "Wieso eigentlich? Warum hast du Schluss gemacht? Sie ist das beliebteste Mädchen der Schule!" "Na und? Sie ist mir auf n Sack gegangen", er kramte sein Feuerzeug aus der Tasche und zündete die Zigarette an, "Außerdem hat sie's nicht mehr so gebracht. Du weißt schon. Im Bett und so." "Echt? Glaubt man ja nicht, wenn man sie so sieht. Egal. Hast du schon ne Neue? Ich mein nur, weil Sharon nach dir gefragt hat." "Sharon, Sharon...Sorry, wer is n das? " "Sie is ne Klasse unter uns. Hat keinen schlechten Body, die Kleine! Könntest dich am Freitag an sie ran machen." "Wie Freitag? Was isn da?" "Ooops! Hab's verpeilt dir zu sagen. Am Freitag steigt ne Party in Lucys Haus. Ich hab schon alles Klar gemacht." "O.K.. Ich komm und seh se mir ma an, diese... ähm Sheila?" "Sharon", sagte Lucy, die grad aus dem Raucherhäuschen kam, "sie heißt Sharon. Steht auf dich, das Girl. Die is neu an der Schule. Halt dich ran bevor Andy sie dir wegschnappt. Die is, seit du Joana abserviert hast, echt beliebt." "Ich versteh schon. Muss Andy wohl ma wieder zeigen, wer hier der Boss ist.", Danny schmiss seine Kippe auf den Boden, "Na dann wolln wir gleich ma loslegen und zur Schule gehen. Wozu is die denn sonst da?" Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Freitag. Danny fuhr mit seinem Auto in die Straße in der Lucys Haus war. Ryan saß auf dem Beifahrersitz. Schon am gegenüberliegenden Ende der Straße konnte man die Musik deutlich hören und den Alk förmlich riechen. Es war halb zwölf. Die Party lief bereits seit anderthalb Stunden. Als cooler Typ kam man grundsätzlich nie am Anfang einer Party. 1. ist dann noch nicht wirklich was los und 2. scheint es sonst so, als hätte man nichts Besseres zu tun. Danny parkte hinter dem Haus auf der Straße. Dort war es sehr praktisch zu stehen, falls die Bullen kommen sollten. Man konnte einfach durch die Hintertür aus dem Haus und mit dem Sportwagen mit offenem Verdeck davondüsen, ohne erwischt zu werden. So was war gut fürs Image. Am nächsten Tag erzählten sich dann immer alle in der Schule davon, dass Danny als einziger nicht erwischt worden war. Als sie an der Tür klingelten öffnete eine total besoffene 14-jährige Tusse und fiel im selben Moment um. "Wuoh! Hier is ja schon richtig was los", sagte Ryan, während er über das Mädchen stieg. "Hi Leute!", Lucy kam auf die beiden zu, "Danny, Sharon sitzt da hinten auf der Couch." Danny sah hinüber. "Und? Wie findest du sie?" "Nicht schlecht. Könnte was draus werden. Ich geh ma hin", Danny lief auf die blonde Schönheit zu. "Hi!", er musste schreien, sonst konnte man ihn nicht verstehen, "Willst du tanzen?" Sharon nickte: "Klar!" Ihre Augen strahlten. Danny zog sie auf die Tanzfläche und da legte Nick, der DJ, ein langsames Lied auf. Danny sah zum Mischpult. Ryan stand dort. War ja mal wieder klar, dass der sich einen Schmusesong wünschte. Nicht unbedingt, um Dannys Chancen bei Sharon zu erhöhen, sondern eher, um mit seiner Ex-Freundin Lucy zu tanzen. Seit sie wieder solo war wollte Ryan sie unbedingt zurück. Er hatte sie mit Ashley betrogen, woraufhin Lucy ihn abserviert hatte. Als er merkte, dass Lucy die bessere Wahl gewesen war, war's zu spät. Danny legte seine Arme um Sharons Hüften. Heute Abend würden sie noch im Bett landen. Je nachdem, wie gut sie war. Wäre sie was für länger, oder ein "one night stand". Sharon legte ihre Arme um Dannys Hals und ihren Kopf an seine breite Brust. Während des Tanzes ließ Danny seine Hand immer weiter nach unten gleiten und grapschte ihr an den Hintern. Als sie nichts dagegen tat, griff er ihr unter den Mini. Als auch das für sie in Ordnung zu sein schien, begann er ihren Hals zu küssen. Es lief alles nach Plan, doch irgendwie fühlte Danny sich unwohl. Als ob jemand genau darauf achtete, was er tat. Er sah auf und direkt in zwei grüne Augen. Er war wie hypnotisiert und hörte sofort auf zu tanzen. "Was ist los? Hab ich was falsch gemacht?", fragte Sharon etwas verunsichert. "Wer ist der Typ da, an der Getränke Bar?", sagte Danny, ohne auf Sharons Frage einzugehen. "Hm? Meinst du den, der die Flasche "Smirnoff Ice" in der Hand hat?" "Ja. Kennst du den?" "Mhm. Is mein Bruder Justin. Der muss wohl ma wieder den "großen Bruder" raushängen lassen. Aber keine Angst. Der wird schon abhauen, wenn er einen sieht, den er süß findet." "Wie, einen? Nen Typ, oder wie?" "Ach nee, hab mich versprochen. Tanzen wir weiter?" "Klar." Danny versuchte dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte, doch das unangenehme Gefühl verschwand nicht. Als Danny noch mal zu dem Platz sah, an dem dieser Justin gesessen hatte, war niemand mehr da. Doch Danny konnte sich jetzt nicht mehr auf seine Machotour konzentrieren. Das war ihm noch nie passiert. In ihm war ein seltsames Gefühl entstanden, das er nicht kannte. Ein Kribbeln. Ein Gefühl, das ihn so glücklich machte, dass er wissen wollte, was ihn so glücklich machte. Ohne Sharon flach gelegt zu haben, fuhr er nach Hause. Ryan hatte wohl mehr Glück mit Lucy. Sie waren in ihrem Schlafzimmer verschwunden und würden wohl kaum vor morgen früh wieder rauskommen. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Danny parkte sein Auto in der Auffahrt zum Haus seiner Eltern. Sie waren im Theater. Er hätte also heute sturmfreie Bude, allerdings kein Mädchen, um es auszunutzen. Was war das nur für ein seltsames Gefühl gewesen? Wenn er an Justin dachte, kam es wieder in ihm hoch. Normalerweise störte es ihn kein bisschen, wenn der Bruder oder sonst irgendjemand ihm zusah, doch diesmal war es ganz anders. Danny kramte seine Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Er drehte sich noch mal um, denn er spürte einen Blick in seinem Nacken, doch er konnte in der Dunkelheit niemanden sehen. Er ging die Treppe zu seinem Zimmer hoch und machte das Fenster auf. Ein bisschen durchlüften, dann war das Marihuana von heute Abend vor der Party nicht mehr zu riechen. Am nächsten Morgen, Samstag, stand Danny um zehn Uhr auf. Seine Mutter hatte ihm sein Frühstück auf den Tisch gestellt. Müsli. Er schüttete sich die Milch drauf und schmiss sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und zappte durch. Auf M-TV stoppte er und hörte der Musik zu. Nachdem er sein Frühstück gegessen hatte, ging er raus. Ob Ryan wohl schon zu Hause war? Wohl eher nicht. So heiß, wie der gestern auf Lucy war! Danny musste wieder an Justin denken. Wieso ging er ihm nicht aus dem Kopf? Während er das dachte war er die Straße entlang gegangen. Plötzlich lief an ihm jemand vorbei. Danny blieb stehen. Sein Herz begann wie wild zu klopfen. Er drehte sich um und sah ihn. Die Haare waren lang und blond, zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er war es, ganz sicher. Justin drehte den Kopf leicht zur Seite und sah Danny aus seinen grünen Augen an. Dann drehte er sich wieder um und ging weiter. Danny war wie paralysiert. Schon wieder dieses Gefühl. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als ihm klar wurde was dieses Gefühl bedeutete. Das konnte doch nicht sein! Er! Der Aufreißer der Schule! Er, der die meisten Mädchen flach gelegt hatte. Das konnte doch nicht sein! Oder vielleicht doch?! Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Montag, vor der Schule. Danny ließ sich nicht am Raucherhäuschen blicken. "Seltsam", meinte Ryan, "Warum ist er nicht da? Er kommt sonst immer." "Vielleicht ist er krank?" sagte Lucy und schmiegte sich an ihren "neuen alten" Freund "Nein. Dann hätte er mir eine SMS geschickt." "Dann hat er halt verpennt?" "Schon möglich." Danny saß auf seinem Platz in der Schule als Lucy und Ryan händchenhaltend in die Klasse kamen. Ryan gab Lucy einen "French Kiss" und ging zu Danny rüber. "Hey Alter! Und, wie lief's am Freitag?" "Hm? Was hast du gesagt?" "Wie's am Freitag mit der Kleinen lief?" "A...ach das! Ähm war alles super. Ganz toll." "Was für länger oder nur einmal?" "Äh, das weiß ich noch nicht so genau." "Seit wann weißt du nicht genau was du willst?" "Hm? Was is? Hast du was gesagt?" "Danny, was is n heut mit dir los? Du bist total komisch." "Ach nix. Bin noch n bisschen high. Hab wohl gestern zu viel gekifft." Es klingelte und der Unterricht begann. Danny war den ganzen Tag lang "bekifft". Er dachte nur an Justin. Am Ende des Unterrichts ging er langsam zu seinem Auto. Er stieg gerade ein, als eine helle Mädchenstimme seinen Namen rief. Es war Sharon. "Fährst du mich heim?" "Äh, ja. Steig ein." "Cool!" Sharon öffnete die Autotür. "Wo wohnst du?", Danny hatte eigentlich keine große Lust, doch er hoffte vielleicht auf Justin zu treffen. "In der Main Street 2a", sagte Sharon, während sie ihr Zeug auf den Rücksitz warf. "Echt? Ich wohn nur sechs Häuser weiter!" "Cool!" "Sharon? Wie alt ist dein Bruder eigentlich?" "17. Wieso?" "Ach nur so. Er sieht älter aus. 20, oder so." "Ja. Da ist er ganz stolz drauf." "Ohh. Wir sind da. I...ist dein Bruder zu Hause?" "Ne, der hat erst um halb vier Schule aus." Sharon stieg aus dem Wagen. "Danny, darf ich dich mal was fragen?" "Klar!" "Bist du schwul?" "Ich? Nein! Wie kommst du darauf?" "Na ja. Erst baggerst du mich auf der Party voll an, legst mich aber nicht flach, sondern verschwindest nachdem du meinen Bruder gesehn hast. Dann fragst du mich die ganze Zeit nach ihm. Also? Wenn du auf ihn stehst, kann ich dir nur raten, dich nicht zurückzuhalten. Auf so was ... steht er. Sei einfach ehrlich. Wenn du hetero bist, dann halt dich gefälligst mal bei mir ran", mit diesen Worten ging sie ins Haus. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Danny lag auf seinem Bett. Nein, er war nicht schwul! Da war er sich ganz sicher. Er war hetero. Mehr hetero ging gar nicht! Er und eine Schwuchtel! Nie im Leben! So war es schon immer gewesen und so würde es auch immer sein! Danny wurde aus seinen Gedanken gerissen, als es unten an der Tür klingelte. Seine Eltern waren auf der Arbeit, also musste er die Tür öffnen. Er stand auf und schüttelte jeden Gedanken an Justin, an's Schwulsein und an das, was Sharon gesagt hatte, ab. Danny jumpte die Treppe runter. Es war wahrscheinlich sowieso nur Ryan, der vor der Tür stand. Danny riss sie auf und sah in ein grünes Augenpaar. Diese Augen gehörten ganz sicher nicht zu Ryan. Der hatte braune Augen. "Meine Schwester meinte du wolltest mir was sagen?" "I...ich?" "Siehst du sonst jemanden, den ich meinen könnte?", Justin ging an Danny vorbei in's Wohnzimmer, "Schöne Bude, die ihr da habt!" "Äh...Danke." "Also was wolltest du mir sagen?" "Ähm...eigentlich nix." "Klingt nicht gerade überzeugend", Justin drehte sich um und durchbohrte Danny förmlich mit seinem Blick. Danny glaubte, nichts vor ihm geheim halten zu können. Und da kam es wieder. Dieses Gefühl. Diese Wärme, die immer heißer wurde, desto länger Justin in seiner Nähe war. "Äh ich wollt nur fragen ob du was dagegen hättest, wenn", er räusperte sich. Er musste sich schnell was ausdenken. "Wenn was?" "Wenn ich... wenn ich was mit deiner Schwester anfangen würde?", Puh. Gerettet. Gute Ausrede und so war von vornherein klargestellt, dass er nicht auf Jungs stand. "Also, wenn du mich so fragst, hätte ich schon was dagegen. Ich meine, Sharon kann machen was sie will, aber ich auch", mit diesen Worten machte Justin einen Schritt auf Danny zu, küsste ihn und ließ auch die Zunge nicht in seinem eigenen Mund. Er ließ Danny wieder los und sah in seine Augen, die sich mit Tränen zu füllen begannen. Die Hände in den Hosentaschen ging Justin aus der Tür ohne sich umzudrehen und ließ einen total überrumpelten Danny zurück. Die Tür knallte durch einen Windstoß zu und holte Danny in die Realität zurück. Er konnte wieder klar denken und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Er war geschockt, aber überglücklich. Das Gefühl war bei dem Kuss so stark geworden, so schön! Das konnte doch nur eins bedeuten, oder? Er wusste jetzt, dass er es akzeptieren musste. Doch er konnte es doch niemandem sagen. Was würden seine Eltern sagen, seine Freunde? Sie würden sich alle von ihm abwenden. Er wollte weg. Weit weg. New York! Das war eine gute Idee! Aber... Justin? Was war, wenn er nicht mitkam. Justin. Der Name klang wie Musik in Dannys Ohren. Justin. In dem Moment war Danny alles egal. Er war glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)