Satan & Sierra von abgemeldet (~Eine himmlisch süße und teuflisch heiße Liebe~) ================================================================================ Himmel & Hölle -------------- So, hier nun das erste Kapitel, etwas mehrgeschmückt. Viel Spaß beim lesen! XD ***************** Satan & Sierra® © Art & Story by Rosanna Stroscio "When I need you, you're almost here And I know that's not enough And when I'm with you I'm close to tears, Cause you're only almost here." (Brian McFadden & Delta Goodrem) Kapitel 1: Himmel & Hölle Nur den wenigsten Sterblichen ist bekannt, dass es neben der Erde noch zwei andere Reiche gibt, die nur den Eingeweihten sichtbar und vertraut sind. Geschützt vor unwürdigen Blicken existieren sie neben der Welt der Menschen, unberührt von deren zerstörerischer Hand. Das erste Reich liegt, verborgen in den Wolken - durch eine Magie beschützt, die so alt ist wie die Zeit und selbst der modernste Satellit könnte es nicht finden. Es ist das Himmelreich, um das sich zahlreiche Legenden ranken und das doch in seiner Schönheit kaum in Worte zu fassen wäre. Es ist hell, wunderschön und friedlich, geschützt von den Wolken selbst. Keine Pflanze die hier nicht wächst, kein Wunder , das nicht möglich scheint. Und über das Himmelreich herrscht der Morgen- und der Abendstern - die wunderschöne Göttin der Liebe, der Kunst und der Schönheit selbst, Aphrodite. Wie nicht anders zu erwarten, existiert hier nur Göttliches und Reines. Es ist die Heimat der Engel und der Götter, die nur Frieden kennen und alles Schöne am Leben liebe. Sie sind Musen, welche die Menschheit schon seit Anbeginn der Zeit zu Inspirieren wissen. Diener des einzigen, allmächtigen Gottes, den sie in stiller Ehrfurcht verehren. Doch dann gibt es auch noch das zweite Reich, man könnte es auch die Kehrseite des Himmelreiches nennen, den dunklen Bruder. Tief unter der Erde, im Kern, liegt das Höllenreich, dessen Name allein reicht, um Grauen und Furcht zu verbreiten. Alles Dunkle, Verdorbene und Böse ist dort zu Hause. Eigentlich ist es eine Party Non-Stop. Und unter der grausamen Härte des Königs Luzifer VI. lebt alles, was schon immer die Alpträume der Menschen beflügelte und sie dazu bewegte, nachts furchtsam in den Schatten zu spähen, der vielleicht rotglühende Augen verbarg. All die Teufel, Dämonen und die gefallenen Engel lebten nur für die Sünde, die ein Teil ihres schwarzen Herzens war. Ob Kämpfe, Feiern, die in Orgien ausarteten oder Folterungen, die meist in viel schrecklicheren, unaussprechlichen Dingen endeten - nichts war diesen Wesen fremd und mit nichts verbrachten sie lieber ihre Zeit. Allerdings lebte unter diesen Kreaturen des Bösen auch ein ganz besonderer Teufel, der sich deutlich von den Seinen unterschied, sei es im Wesen und auch im Aussehen. Dieser eine, besondere Teufel war nicht nur extrem gutaussehend und beliebt - keinen zweiten gab es, dem die Frauen mehr hinterher schwärmten und der das auch nur zu gerne ausnutzte. Keiner war bekannter und beliebter als Satan. Und es war auch kein zweiter bekannt, der ein solcher Schürzenjäger war wie er. Auch an diesem Tag war er mal wieder mit seinem liebsten Hobby zugange - einem hübschen Teufelchen mit atemberaubenden Beinen, einer nicht zu verachtenden Oberweite und einem sinnlich-schönem Gesicht, umgeben von langem, pechschwarzem Haar. Die Süße, deren Name Satan schon wieder vergessen hatte, saß auf seinem Schoss, hatte die Armen um seinen Nacken geschlungen und schaute ihn aus ihren dunklen Augen sehnsüchtig an. Satan mochte es, wie ihre Nägel über sein Kinn strichen und er hatte an diesem Tag noch einiges anderes mit ihr vor. Deswegen stellte er auch erst mal sein Glas beiseite und strich sich mit der Hand, eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. Seine dunkelgrünen Augen blitzten schelmisch, während er sich an der eh schon äußerst knappen Kleidung, der Teufelin zu schaffen machte. Er küsste ihre rote Haut, die ein bisschen heller war, als seine eigene. Gerade als sie ihm eines ihre wunderbaren Beine um, die Hüfte schlang, wurde die Tür zu Satans Privaträumen aufgewuchtet und ein etwas übereifriger Diener des Königs schrie laut: "Satan!!! Satan!!!" Es war wirklich zum auswachsen. Enttäuscht sah ihn die Teufelin an, spielte mit dem Oberteil, das bereits geöffnet war und praktisch nur noch auf ihren Brüsten lag. Und es gab so viel, was Satan noch mit ihr tun wollte; so vieles, dass ihn einige Stunden beschäftigen würde. Verflixt! Der Diener verschwand auch nicht, obwohl er deutlich sah, wie sehr er störte. Stattdessen schaute er Satan teils bewundernd und teils wirklich nervös an, bis dieser von dem Teufelchen abließ, allerdings in Mörderstimmung. "Was gibt's?", knurrte er den Diener mit seiner dunklen Stimme an. Der war auch noch eine halbe Portion und wagte es einfach, in seine Räume zu platzen. Der Junge Teufel schluckte hörbar, aber antwortete dann deutlich fester in der Stimme: "Der König will etwas von dir!" Geschafft. Und Nervosität wich ganz der Bewunderung für sein großes Vorbild Satan. Der schien ungerührt und eher genervt. "Immer will der was von mir", seufzte er und warf einen letzten Blick auf die appetitliche Teufelin. Das musste er wohl leider verschieben, denn es war nie besonders klug, den König der Finsternis warten zu lassen, auch wenn man bei ihm einen Sonderstatus genoss. "Ich muss dann wohl! Ciao!" Ohne einen Blick zurück zu werfen, winkte Satan lässig nach hinten und machte sich auf zur königlichen Halle. Der junge Bote blieb mit der Teufelin zurück, die ihn nun mörderisch anfunkelte, weil er sie um ihr vergnügen gebracht hatte. Er konnte leider nicht schnell genug fliehen... Leg dich nie mit einer enttäuschten Frau an! Unterwegs traf Satan einige seiner Freunde und Bewunderer, während er durch die düsteren Grottengänge des Höllenreichs lief, durch die nie ein Sonnenstrahl drang und in der Schatten und Finsternis herrschten. Den Weg zum Thronsaal kannte er in und auswendig und er schlenderte mit einem selbstsicheren Lächeln in das Heiligtum des Königs. Eine breite Gesteinstreppe führt zu dem gewaltigen Thron auf dem Luzifer VI. mit strengem Blick saß, umgeben von wunderschönen Dienerinnen, die ihm jeden Wunsch von den Augen ablasen. Er war von gewaltiger Größe und Statur , sein imposantes Haupt wurde von zwei großen, nach innen leicht gebogenen Hörnern gekrönt. Er war wirklich ein Teufel, der Respekt einflösste und sich immer durchzusetzen wusste. Satan ging am unteren Ende der Treppe auf die Knie und fragte einigermaßen respektvoll: "Was gibt's denn, Majestät?" Luzifer VI. runzelte nur die Stirn, aber er ging nicht weiter auf Satans Verhalten ein - da war er schon schlimmeres gewohnt und Kriecher konnte er eh nicht ausstehen. Er ließ sich von einer mandeläugigen Dämonin eine Pergamentrolle mit dem königlichem Siegel, einem Pentagramm, geben. "Die Engel mal wieder", erklärte er abfällig und sein Blick sprach Bände. "Satan, bring diese Nachricht zum Heavenhole und übergib sie dem Botschafter von Aphrodite!" Er warf Satan die Botschaft zu, der diese im Flug auffing. "Warum ich?", wollte Satan entnervt wissen. So hatte er sich seinen Tag nun wirklich nicht ausgemalt. "Bin ich denn hier der Laufbursche?" Sofort flammten Luzifers Augen ärgerlich auf und rief: "Satan!!! Das ist ein Befehl! Oder willst du dich nicht würdig als mein Nachfolger erweisen?! Ich kann auch jemand anderen nehmen..." Das war deutlich genug. Satan war sich nur zu gut bewusst, dass er sich noch bewähren musste, wenn er die Nachfolge Luzifers VI. antreten wollte. Die Konkurrenz war groß und auch nicht auf den Kopf gefallen. "Ich hau ja schon ab!" Sofort sprang Satan auf und machte, dass er fort kam. Allerdings war seine gute Stimmung nun endgültig ruiniert. Der Gedanke, dass er nun schon den königlichen Laufburschen spielen musste, wie irgendein niederer Dämon. Ganz schön deprimierend. Und dann musste er noch zu einem Engel! Igitt!!! Er konnte ja nicht wissen, dass diese scheinbar unwichtige Botschaft, sein Leben für immer verändern sollte. ***** Etwas nervös, aber doch mit dem Gefühl von gespannter Vorfreude, kniete der Lichtengel Sierra im Tempel der heiligen Aphrodite nieder. Noch nie hatte sie eine Aufgabe für ihre geliebte Göttin erfüllen dürfen und sie brannte darauf, sich als würdiger Engel zu erweisen. Vielleicht würden die anderen Engel sie dann auch endlich ein bisschen ernster nehmen und nicht immer nur das niedliche, junge Ding in ihr sehen. Auf dem glatten, glänzenden Marmorboden waren leise Schritte zu vernehmen und dann stand Aphrodite in all ihrer Pracht und Schönheit vor Sierra. Dem Lichtengel verschlug es für einen kurzen Moment die Sprache vor Ehrfurcht. Der Morgen- und der Abendstern - ein nie vergehendes Licht. Aphrodites Schönheit soll schon in früheren Zeit so betörend gewesen sein, dass wie um keine zweite um sie gekämpft wurde. Sie war groß und hatte bis zum Boden wallendes, goldblondes Haar. Und auch so strahlte sie ein Leuchten aus, dass einen mit Wärme und Hoffnung erfüllte. Aber Hochmut und Eitelkeit war der Göttin fern und sie schenkte Sierra ein warmes, zärtliches Lächeln. "Ihr habt noch mir verlangt, meine schöne Göttin Aphrodite?" Sierras Herz klopfte schnell wie ein kleiner Kolibri vor Aufregung und sie war von Glück erfüllt. Aphrodite lachte neckisch und strich sich mit einer anmutigen Geste ihrer schlanken Hand eine vorwitzige Haarsträhne aus dem Gesicht. Trotz ihres hohen Alters wirkte sie in Aussehen und Wesen oftmals noch wie ein junges Mädchen. "Sierra, ich habe dich rufen lassen, weil du einen wichtigen Botengang für mich übernehmen sollst." Mit einer Drehung ihrer rechten Hand zauberte sie ein Samtkissen herbei, auf dem eine Pergamentrolle mit dem Siegel der Göttin, dem Zeichen der Venus vereint mit der Zahl Sechs, lag. Sie reichte die Rolle Sierra. "Bringe diese Nachricht zum Heavenhole und übergebe sie dort dem Boten aus dem Höllenreich." Glücklich lachend nahm Sierra die Rolle an sich und antwortete: "Ihr könnt euch auf mich verlassen!" Mit einer letzten, ehrfürchtigen Verbeugung verabschiedete sie sich von ihrer verliebten Göttin und sprang auf. Auf dem Weg nach draußen, lachte und sprang sie fröhlich umher. Endlich würde sie, der Lichtengel Sierra, einen echten Teufel sehen. Endlich!!! Alle behaupteten immer, dass Teufel stanken, grob und hässlich waren und dazu noch total verblödet. Aber sie wollte selbst entscheiden, was sie darüber denken sollte. Schließlich waren die meisten Engel überaus oberflächlich und bei weitem nicht so heilig, wie sie sein sollte. Sierra dagegen wollte immer gütig sein und sich nicht verblenden lassen. Schließlich konnte Gott in ihr Herz schauen und darin die Wahrheit erkennen. Ihre Anerkennung wollte sie sich selbst und zu recht verdienen. Mit einem zufriedenen Lächeln breitete sie ihre langen, weißen Flügel aus. Aphrodite würde stolz auf sie sein, wenn Sierra erst einmal bewiesen hatte, dass sie diese Aufgabe gut erfüllen konnte und dann würde sie sich noch mehr Aufträge bekommen. Niemand würde dann mehr auf sie herabschauen. Federleicht erhob sie sich in die Lüfte und tanzte dabei auf den Wolken. Endlich einen Teufel sehen. Mal sehen, ob sie wirklich solche Widerlinge waren. Noch konnte Sierra ja nicht ahnen, was diese Begegnung wirklich bewirken würde. Ende Kapitel 1 ************ Danke fürs Lesen!!! Hosted by Animexx e.V. 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