Vampir zum knuddeln von das-schrecken ================================================================================ Kapitel 10: Das Happy end für Alucard ------------------------------------- Was nützt einem ein reparierter Laptop, wenn man sich eh nicht drauf konzentrieren kann? Sie starrte schon seit dem Frühstück, ohne Unterbrechung, auf den Bildschirm. Kein einziger Buchstabe zierte das Word Dokument. "Mist!" Sie raufte sich die Haare. "Nur wegen diesem Mistkerl." Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht in ihrem Bett zu liegen und über Maxwells Worte nach zudenken. Sie hatte auch bemerkt, dass die Männer ihr hinterher sahen und sie persöhlich empfand dies als unangenehm. Es war ihr auch klar, dass das einer der Gründe war, warum Alucard auf die Idee kam mit ihr zu kuscheln. Er hätte sich auch was anderes Wünschen können, wäre ihr jedenfalls lieber gewesen. Dann müsste sie sich jetzt keine Gedanken machen. Ihr spukte die ganze Zeit der eine Satz in ihrem Kopf herum. Maxwell hatte gesagt, das selbst er als Priester, es nicht fertig gebracht hätte seine Finger bei sich zu behalten, sofern er in Alucards Situation gewesen wäre. Es war wirklich komisch, dass der Vampir sich beherrschen konnte. Zumindest hatte sie seine Hände nie am falschen Ort aufgefunden und da sie eh wegen ihm kaum geschlafen hatte, wäre es ihr auch schnell aufgefallen. Sie fing an zu lachen. "Vielleicht ist er ja schwul!" Führte sie ihr Selbstgespräch weiter. Diesen Gedanken verwarf sie schnell, eher würde Walter anfangen zu rappen oder sonstigen Jugendkram machen. Sie versuchte sich gerade vorzustellen wie Walter als Punk durch die Gegend herumspaziert und Alucard in einer knautschengen Lederhose mit noch enger anliegendem rosa Top Walter Gesellschaft leistete. Das konnte man sich gar nicht richtig vorstellen, denn vorher würde die Welt unter gehen. Heutzutage kann man eh nicht mehr Schwule von Heteros unterscheiden. Maxwell hatte eine ganze geschlagende Stunde auf sie eingeredet und beteuert er wäre nicht schwul. Nun ja, die Argumente sprechen für ihn und das er nicht schwul ist, findet sie nicht mal so schlecht. Sie fand Maxwell nämlich in letzter Zeit attraktiv. Ihr hätte dann auch Anderson leid getan. Sie hätte ganz Hellsing-Manor verwettet, dass Maxwell sich an Anderson geschmissen hätte, wenn er schwul gewesen wäre, was er aber glücklicherweise nicht ist. Nachdenklich rührte sie in ihrer Suppe herum. So hatte es doch auch angefangen. Jetzt fehlte nur noch der Vampir und die Monopolyrunde konnte losgehen. Doch dieser hatte sich seit der Wasserattacke seinerseits nicht mehr sehen lassen. "Feigling." "Mit wem redet Ihr, Lady Hellsing?" Walter hatte gerade das Zimmer betreten. "Ich unterhalte mich mit der Suppe. Sie gibt mir wenigstens keine Widerworte", murrte sie. "Wollen Sie die Suppe nun essen oder erzählen Sie ihr noch ihre Lebensgeschichte?" Sie fing an zu essen. "Hast' gewonnen." Walter belächelte seinen Sieg über Integras schlechte Laune und verließ wieder das Zimmer. Jetzt lag sie wieder hellwach in ihrem Bett und dachte über Sachen nach, die eigentlich schwachsinnig sind. Als sie vom Essen in ihr Zimmer kam, stand dort auf ihrem Schreibtisch ein Strauß roter Rosen. Von wem der kam, war nicht in Frage zu stellen. Das war mal typisch für ihr Leben. Noch nie hatte ihr ein Vampir richtige Schwierigkeiten gemacht. Da aber die Ausnahme die Regel bestätigte, hüpfte ein einziger über die Wiese und erfreute sich seines untoten Lebens. Der Höhepunkt, es war ihr eigener Hausvampir. Diese so verhasste Ironie, ihres doch so oft verhassten Leben. Zugegebenerweise er war der einzige Vampir gewesen, der sie je getröstet hatte und sie wieder aufgemuntert hatte. Ein Grund ihn noch mehr zu hassen. Sie drehte sich auf den Bauch, da diese Lage aber doch nicht das erwünschte Ziel, nämlich Schlaf brachte, drehte sie sich auf den Rücken. "Alucard?" Keinerlei Antwort. "Du hast gewonnen!" Ein Lachen. Dann wurde die Bettdecke hochgehoben und kalte Hände schlingen sich um ihre Hüfte. "Ich hätte nie gedacht, dass man von schmusen abhängig wird." Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihm. "Ich hasse dich, nur das du es weißt." "Ist mir egal. Hauptsache ich kann Sie im Arm halten!" Sie knurrte und er lachte. "Wehe dir, du machst noch einmal so einen Auftritt, den du bei der Konferenz hingelegt hast." Sie legte ihren Kopf an seine Schulter. "Was dann?" "Dann, na dann geh ich zu Enrico und knuddel mit ihm. Ob ich mit dir oder mit ihm, ich sehe da keinen Unterschied." Diesmal knurrte er und sie lachte. "Ich bring ihn um. Ich erhebe das alleinige Anrecht mit Ihnen kuscheln zu dürfen!" "Manchmal, aber nur manchmal, kannst du richtig süß sein...", nuschelte sie. "Ich weiß", grinste er. "Gute Nacht, Alucard!" Sie schmiegte sich noch enger an ihn, soweit es ihr möglich war und schloss die Augen. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Gute Nacht, Integra!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)