Fruits Basket - *+~Sommersturm~+* von Daemion (Gefühlschaos pur!) ================================================================================ Kapitel 3: Yuki~ Das Ratten-Eto ------------------------------- Kapitel III Yuki~ Das Ratten-Eto Yuki saß im Wohnzimmer auf der Couch, den Blick stur auf den laufenden Fernseher gerichtet. Er war ziemlich wütend auf Kyo und dass er einfach raus gegangen war, ließ ihn auch nicht gerade kalt. Die Suppe hatte er nicht angerührt, sein Hunger war mittlerweile verebbt. Er fand es einfach nur grausam von Akito, die anderen- außer ihn und ausgerechnet Kyo!- in den Urlaub zu schicken. Das war doch Absicht- mit ziemlicher Sicherheit! Was es nun genau zu bedeuten hatte, wusste wohl nur Akito selbst- er liebte es ja, mit anderen Menschen und deren Gefühlen seine bösartigen Spiele zu spielen! Yuki hasste Akito, mehr als alles und jeden anderen. Was das Oberhaupt der Somas ihm alles angetan hatte! Qualvolle Jahre, in einem dunklen, leeren Raum, Millionen von Schlägen, seelischen Demütigungen... Und Akito wusste, wie sehr Yuki Kyo verabscheute. Kyo, der immer zu versuchte, sich einzumischen, der einfach da war, das stinkende, Ekel erregende Monster, Kyo... Die Hilflosigkeit, die Unehrlichkeit des Rothaarigen hasste der Silberhaarige so sehr. Akito... immer und immer wieder fand er neue Wege, ihn zu quälen... Und dieses Mal war keine Toru da, die ihn fröhlich, mit genau den richtigen Worten, wieder aufmuntern konnte... Erschöpft von den ganzen inneren Ärgernissen schlief Yuki auf dem Sofa ein. Zum wiederholten Male spielte sich derselbe, beunruhigende Film vor seinem inneren Auge ab... Kyo, im Bad, auf dem kalten, benässten Fliesenboden, sein schlanker Körper- noch klamm von der vorherigen Dusche- regungslos und bewegungsunfähig auf dem Rücken liegend. Alles war still. Yuki ging sehr langsam auf ihn zu, hockte sich vor ihn hin, das Gesicht ausdruckslos wie eine Maske und dennoch zitterten seine Hände, als er die heiße Stirn des Rothaarigen berührte. Die Gefühle waren in Aufruhr, er fühlte eine unbeschreibliche Leere in sich. Vorsichtig hob er den nassen Körper des Katzenjungen hoch. Mühsam kämpfte er gegen die Bilder des Katzenmonsters, die sich ihm beharrlich und wiederkehrend aufdrängten, an. Irgendwie schaffte er es, Kyo auf sein Zimmer zu bringen. Er legte ihn auf das Bett, deckte ihn zu. Merkwürdiger Weise zitterten Yukis Hände noch immer. Er bekämpfte den Drang, sofort zur Spüle zu rennen und sich die Hände zu waschen. Mit einem Male fühlte er ein kurzes Aufflackern des Bedauerns, als er Kyo so hilflos auf dem Bett liegen sah. Das erste Mal, sah er den Jungen, mit diesen temperamentvollen, leidenschaftlichen feuerroten Augen und den ungebändigten flammenden Haaren, als... Menschen, als jemanden in seinem Alter. Yuki verdrängte diese Gedanken sofort wieder- es änderte nichts. Kyo war das dreizehnte Eto- die Katze, eine Missgeburt! Er feuchtete einen Lappen an, legte ihn auf Kyos Stirn, um seinem Fieber entgegen zu wirken. Die Katze keuchte leise... Kalter Schweiß rann über seinen Körper. Eine Weile lang beobachtete Yuki den regungslosen Kyo, unfähig, sich zu bewegen. Er musste ihm das nasse Handtuch ausziehen... Yuki schauderte. »Muss das sein...?!« Doch er wusste, dass es notwendig war. Er nahm eine Shorts aus dem Schrank des Katzenjungen, stellte sich dann damit vor den bewegungslosen Kyo. Er fühlte sich wie eingefroren, als ob eine unbezwingbare Mauer zwischen ihnen, ihn am Bewegen hindert. Doch er nahm allen Mut zusammen. Ekel stieg in ihm hoch, doch er kämpfte ihn nieder. Er öffnete das Handtuch, das um Kyos Hüfte geschlungen war. Yuki erstarrte, als Kyo nackt vor ihm lag. Seine Gefühle rotierten. Für einen Moment verblassten Hass und Ekel. Yuki blinzelte. Schnell zog er Kyo die Shorts über. Als er fertig war, deckte er ihn zu und verschwand rasch aus dem Zimmer. Erst, als er sich die Hände im Bad wusch, einseifte und schrubbte, konnte er die Röte in seinem Gesicht sehen, die der Spiegel zu ihm zurück warf, als sein Spiegelbild ihm entgegen blickte... Yuki öffnete schlagartig die Augen. Sein Atem ging heftig. Er spürte Hitze in seinem Gesicht. Er schluckte. Irgendetwas regte sich in ihm, ein Gefühl im Bauch... und ein Gefühl einige Zentimeter tiefer... Schnell versuchte er diese Emotionen zu verbannen. »Überbleibsel des Traumes- nichts anderes!«, redete er sich gereizt ein. »Ich hasse Kyo! Er ist abstoßend!« Wie dankbar war er, als die Wut in ihm wieder die Oberhand gewann... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)