80 Days in my white Russia von abgemeldet (Du wirst es niemals los...) ================================================================================ Kapitel 5: Der Schatten ist immer hinter dir -------------------------------------------- Kapitel 5 Der Schatten ist immer hinter dir Huhu Leute xD Da bin ich mal wieder, mit einem neuen, und meiner Meinung nach ellenlangen *dotz* Kapitel im Schlepptau. Und diesmal fass ich mich kurz: Danke an die, die die Story mitverfolgen und vielleicht sogar Kommis dazu schreiben weswegen ich das hier ja überhaupt mache!!! (neenee nich nur aus Spaß *drop*) Und gerade diese hier sind besonders zu erwähnen: *roter vorhang aufgeht* @Blackflame...ich kanns nur hoffen dass (fast) alles verstanden wird...sollte das trotz ewiger Umschreibungen nicht der Fall sein kannstes ja beim Leserschutz e.V. oder einfacher bei mir melden...danke im Voraus dafür und natürlich auch für die Kritik @TalaXBryan-Fan...THNX für die Aufklärung und na klar fürs kurze Lob...würd mich echt freuen, wenn du auch beim nächsten mit von der Partie bist *strahl* @shelia-chan...tja, dass weiß nur der Idiot der Brooky sein Hirn gegeben hat *knurr* und wer der Geist ist, wird sich im nächsten Ch wohl zeigen...XD *knuddl* @SkyAngel...macht nichts XD Hauptsache is doch, dass jemand schreibt was er davon hält oder??? Und ich freu mich, dass du's liebst...hierzu sag ich nur noch, dass du bis hierhin keinen Krampf mehr zu kriegen brauchst..vorerst jedenfalls nicht *evilgrin* da kommt's schon noch auf euch an... @Mao_Anna...*fahne schwenk* willkommen!!!! Und danke vielmals für deinen langen Kommi, der hat mir den Tag gerettet...und vielleicht liegste da mit deiner Vermutung nicht falsch *grin* und noch was: ja, er hat FAST geweint XD Ok, wenigstens konnt ich mich bei ein paar meiner Leser namentlich bedanken, und für die die so was gerne überspringen (selbst dazugehört) geht's hier endlich los: Etwa fünfzig Meter vor den glänzenden teilweise erleuchteten Fassaden des BB-Towers war der dunkle Wagen zum Stehen gekommen. Die Gestalten waren allesamt ausgestiegen und umringten nun den zu klein geratenen Jugendlichen, der recht weit von der eingedellten Motorhaube entfernt, auf dem Asphalt zu liegen gekommen war. Mit schwarzem Leder behandschuhte Finger streckten sich nach dem schmalen Nacken des Bewusstlosen aus. "Lass es erst sein, Mikovich. So kriegen wir ihn nie ganz nach Russland." Angesprochener blickte sich hastig um und ließ seine finsteren schwarzen Augen so lange und aufmerksam durch die Seitenstraße wandern, bis diese selbst von den Straßenkatzen befreit war. Erst dann antwortete er mit einer Stimme, die klang, als käme sie direkt aus einem Grab. "Ist seine Gesundheit wichtig? Nein. Niemand soll uns sehen, DAS ist ausschlaggebend. Jetzt schafft ihn in den Wagen." Ian stöhnte unbewusst, als einer der Männer ihn an Gürtel und Kapuze packte und ihn wie ein Stück Vieh und mit viel Schwung auf den Rücksitz beförderte. Instinktiv verbarg er das Gesicht in den Armen. Ein Teil seines betäubten Körpers war noch wach, dieser sprang nun auf und ab und winkte mit dem Gedanken, dass es so keinesfalls enden dürfte. Nie. Sonst war alles verloren! Ian reagierte in seiner Benommenheit wie eine Maschine, er folgte einem selbstzerstörerischen Befehl. Riss den Mund auf. Schrie sich die Seele aus dem Leib. Er hörte nicht das russische derbe Gefluche. Nicht das jähe Aufheulen des Motors. Oder das Knallen der Autotüren. Nur eins spürte er, und zwar wie sich ein kaltes böses Rohr in seinen Nacken drückte. Kurz darauf verstummte er abrupt. Der panische Schrei wirkte auf den spärlich bevölkerten Platz wie das Heulen einer Sirene. Sofort wanderten viele Blicke herum, suchten und fanden: einen schwarzen Wagen, wie er quietschend wendete und auf die nächste Straße zuschoss. Eine der hinteren Türen war nicht ganz geschlossen und schlug immer wieder gegen ihren Rahmen, vor dem scheinbar einen riskanten Moment lang ein Bein hing, das aber schnell wieder eingezogen wurde. Es hätte gewiss nur noch einen Augenblick gedauert, dann wäre der schreckliche Anblick fort und das Auto quietschend verschwunden gewesen. Das Schicksal aber spielte einen grausamen, wie vom Teufel bestellten Streich. Entsetzen brach unter den Zuschauern aus, als sie merkten, dass die Straße, auf die das Auto zubeschleunigte, nicht mehr frei war. Ein kleines Mädchen hob den Ball, den es eben geworfen hatte, um noch Spaß auf dem Heimweg zu haben, hörte ein Donnern und blickte angsterfüllt einem glänzenden Stahlmonster entgegen. +**|**+ Kai wusste um seinen Überraschungsmoment und so auch, dass er entkommen würde, als ein gellender Schrei, durch die Höhe und Ferne geschwächt, aber hörbar, durch das offene Panoramafenster der Wohnung zog. Aus mehreren Gründen erstarrte er mitten in der Bewegung, woraufhin Hiro, der nicht auf ein Stehenbleiben, sondern eben auf das genaue Gegenteil gefasst war, gegen ihn prallte und ihn zu Boden riss. Das bekam Kai so gut wie nicht mehr mit, er hatte nur den Ruf gehört. Er glaubte die Stimme zu kennen, aber dies allein trug nur teils zu seinem Schock bei. Die Stimme hatte seinen Namen geschrieen. Seine Füße trugen ihn schneller zum Fenster als Hiro wieder auf den Beinen war. Zeitgleich zu Tyson und Ray beugte er sich über den Fensterrahmen und spähte prüfend in die schwarze Tiefe. Autoreifen quietschten. Leute schrieen. Hiro hing längst am Telefon, während Brooklyn, Garland und Max sich auf den Weg nach unten machten. Kai versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, aber seine Gedanken überschlugen sich. Der beschleunigende Wagen, der dort unten kurz in dem Schein einer Laterne aufblitzte, hätte genauso gut aus einem seiner zahllosen alten Albträume stammen können. Ein Name drang zwischen seinen Zähnen hervor, kalt, tief und voller Hass, voller abartiger böser Erinnerungen. Ray schloss die Augen, als er ihn hörte. Ein erneutes Aufkreischen von Motor und Rädern ließ die frühnächtliche Stille zerschellen wie Glas. /-*|*-/ Innerhalb weniger kostbarer Sekunden, in denen ein kleines Mädchen erstarrt zwei großen gleißenden Scheinwerfern entgegensah, geschahen eine Menge Dinge auf einmal. Aus der Pforte des neuen BBA- Towers stürmten eine Handvoll Sicherheitsleute über den Platz. Im schwarzen Wagen griff der Beifahrer nach Mikovichs Säulenarm und ließ ihn das Lenkrad herumreißen. Das Mädchen machte einen lebensrettenden Schritt nach rechts zum Bürgersteig. Ein letztes aggressives Aufheulen des Motors ertönte, dann schleuderte das Auto gegen eine Hauswand, prallte ab und krachte gegen eine massive Metalllaterne, hinter der gerade eben noch ein Mädchen den Bürgersteig überquert hatte. Die Wucht dieses letzten Aufpralls war groß, aber dennoch nicht so stark, dass es den Toyota halbiert hätte. Dennoch erinnerte das Resultat des Unfalls eher an eine alte Mühle, die nur knapp einer Schrottpresse entronnen war. Die Glasscheiben waren in den verzogenen Rahmen geplatzt und die Kotflügel waren wie Stoff geknautscht. Geschockt liefen die Sicherheitsleute zum Wagen, wobei ihre Sorge auch dem Mädchen galt. Eine Bewegung im demolierten Auto ließ jeden einzelnen Zuschauer erstarren. Ein großer Typ, von der Sorte jener, denen man selbst in der Gruppe nicht begegnen möchte, riss mit einem Tritt die Beifahrertür aus den Angeln und rutschte auf die Straße. Er zog jemanden mit sich wie eine Stoffpuppe; die kleinere Gestalt fiel reglos auf den glassplitterübersäten Asphalt. Blicke wurden ausgetauscht unter den Sicherheitsbeamten. In dem Auto wanderte ein Revolver in jemandes Hand. Da klingelte das Handy in der Tasche des Leiters der Crew, die jedes Training vergessen hatte. Noch immer verwirrt, nahm der Leiter ab. "Maori hier?" "Seth, was geht da unten vor?" "Ich weiß es selbst nicht, Hiro, Sie müssen wissen-" "Warten Sie, und erklären Sie das Kai. Er möchte Sie sprechen." Seth Maori war selbst Vater von zwei Töchtern. Diese himmelten jeden jungen hübschen Blader im TV an, und allein bei ebendiesem Kai waren sie sich absolut einig. Er war ihr Dauerfavorit. Maori lachte häufig über den Trip seiner Töchter, für ihn war Kai, der Vizeweltmeister, wenn dann nur ein Bild oder ein Bericht über junge Erfolge, ein Junge wie jeder andere auch. Ein Heißsporn von siebzehn Jahren eben. Dies änderte sich nun schlagartig. "Ja?" "Ich warne Sie, seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich dem Wagen nähern. Es ist gefährlich, ich weiß das besser als Sie." Die Stimme, die Maori die ernsten Worte ins Ohr raunte, klang klar, gefasst und ruhig. Dabei aber nicht im Geringsten monoton: sie strahlte eine Kälte aus, die einen Respekt einflößte und deren Besitzer jedes Wort ernst meinte und keine Drohung zurückzog. Schnell schon sprach Maori mit Kai wie mit einem Vorgesetzten. Er fühlte sich nahezu stumm gezwungen dazu. "Äh, nun. Gerade eben hat eine Person den Wagen verlassen." Unbewusst tastete Maori nach seiner Pistole. "Sie hat mit sich einen Jungen aus dem Wrack gerettet, dieser aber gibt kein Lebenszeichen-" "Tun Sie etwas. Die Insassen sind keine normalen Unfallopfer. Und der Junge muss da schleunigst weg. Sie tun nichts, wie ich sehe. Was wird das da unten?" Die Spur Nervosität in der Stimme des eigentlich unbewegten Bladers war echt. Und sie machte Maori plötzlich mehr Sorgen als der bloße Unfall. "Was weißt du, Kai?" (*D.R.O.P.* eine abgeänderte Form des Wwkw's....auch gut^^") Der Siebzehnjährige kam nicht mehr dazu, zu antworten. Ein Schuss knallte nur wenige Meter vom Handy entfernt, nach ein paar darauf folgenden Schreien noch ein zweiter. Maoris Angestellte setzten sich in Bewegung, während dem Wagen ein zweiter Schrank in schwarzem Anzug entstieg. Dieser hob den Arm ein weiteres Mal und feuerte. Ian wusste nichts mehr. Sein Verstand war nur noch ein lästiges Zeugnis von Intelligenz, welches ihm nur noch fortwährend einhämmerte, dass er das hier nicht überleben würde. Jemand schleifte ihn über den Bürgersteig, wie einen Straßenköter. Dieser Jemand floh vor etwas, und als Ian die Schüsse hörte, hatte dieses auch für ihn einen Namen. Er flüsterte mit trockenen Lippen: "Boris." Sogleich drang eine gepresste Stimme an sein Ohr, näher als das Gewehrfeuer oder die Schreie. "Erwähne diesen Namen niemals mehr während Mikovich in der Nähe ist. Klar?" Jetzt wusste Ian, wer ihn gerade mit sich aus der Gefahrenzone zu retten versuchte. Verzweifelt bemühte er sich mit einem noch intakten Arm sich zu befreien, aber der Mann hielt ihn eisern fest, bis es schmerzte. Gemeinsam krochen sie auf den Bürgersteig, als ihr Fluchtversuch auch der anderen Seite auffiel. Schon beim zweiten Knall war Kai nicht mehr in Hiros Wohnung gewesen. Beim dritten war er im Treppenhaus auf dem Weg nach unten, gleich ganze Treppenabschnitte auf einmal nehmend. Ein Berserkerzorn hatte sein Herz gepackt und schüttelte Kais ganzes Denken, machte ihn wieder zu einer starken, gefährlichen Maschine, den ganzen Willen auf eine Sache fokussiert. War dieser Schalter in seinem Innern einmal umgeworfen, beherrschten eiskalte Berechnung und vernichtende Kraft eine Macht, deren bloße Ausläufer Berge niederreißen und Meere kochen lassen konnte. Gemeint war Dranzer. Dieser kannte seinen Ursprung. Und genau darin lag seine größte Schwäche.... ~Flashback~ "Hier, nimm ihn." "Was ist das?" Neugierig, aber auch auf alles gefasst blickte der kleine Junge mit den Granataugen und dem unzähmbaren Haarschopf von der Farbe einer Sommergewitternacht auf die ihm dargebotene schwielige Handfläche. Auf dieser ruhte ein rundes Plättchen, in seiner Art einer Münze ähnelnd und doch ganz anders. Das Bild auf der glänzenden glatten Fläche raubte dem Jungen den Atem. Ein großer roter Raubvogel war dort abgebildet, kunstvoll die langen weich aussehenden Schwanzfedern um den Leib geschlungen. Fasziniert schaute der Kleine zu dem weit entfernten aber ewig kalten Lächeln seines Großvaters auf. Er war noch immer misstrauisch, und obwohl für ihn als er dieses seltsame Ding zum ersten Mal sah eine Sonne aufgegangen war, wollte er dies nicht zeigen. Bei seinem Großvater, den alle in der Abtei nur ehrfürchtig -oder hasserfüllt wie Bryan oder Spencer-Voltaire nannten, wusste man nie... "Sein Name ist Dranzer. Er ist eines jener mächtigen Geschöpfe, die man Bitbeasts nennt." Als Voltaire sah, wie sein Enkel Kai verständnislos die Augenbrauen hob, fuhr er ruhig, aber voller Strenge fort: "Dieses hier ist ein ganz besonderes. Es wurde von meinen Vorfahren -also auch von deinen Kai - in der fernen Wüste Arabiens aus einer Grotte voller Schätze ans Licht geholt. Unsere Ahnen wurden mit den Schätzen reich, aber kein Juwel oder jegliches Gold übertrifft den Wert dieses unscheinbaren Dinges. Es ist die pure Macht Kai, und du sollst sie haben und ehren. Versprich es mir Kai und denke daran, dass Dranzer die Kette ist, die uns verbindet. Er soll dir dienen, aber du dienst unter jeden Umständen mir." Kai nickte nur. Er war -zum ersten Mal in seinem Leben- ganz und gar gefangen von etwas, und zwar von der puren Schönheit. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er den Bitchip nahm. Noch war Dranzer für ihn ein hoffnungsvoller Funke in der kalten und neuen dunklen Welt der Abtei, aber er könnte bald bei Kai überspringen und zu einem größeren Feuer werden. Für Kai war dies auch das erste Gefühl von MACHT. Die Erinnerung endete aber nie mit dieser unheilvollen Erkenntnis, sondern mit einem Lachen in der Finsternis des Ganges hinter ihnen. Kai zuckte instinktiv zusammen, wobei der Bitchip Dranzers kurz aufleuchtete, als spüre er die Bedrohung, die seinen neuen Meister betraf. Voltaire aber rührte sich nicht, so als sei er nicht dazu imstande. Er sagte nur: "Boris, Kai wird gleich wieder zu den Schlafräumen gehen. Er wird Ihr Mittags-Training nicht verpassen." "Oh, darum geht es gar nicht Voltaire. Ich wollte nur an Ihre rührende Rede etwas anknüpfen, damit der Kleine unsere Pläne nicht falsch versteht." Dann tauchte Boris, der leibhaftige Albtraum in Schwarz hinter Voltaire auf. Die zarten jungen Muskeln hart angespannt blickte Kai ihm entgegen. Die kalte schleppende Stimme troff wie Gift in seine Ohren. "Du bist sehr talentiert im Bladen Kai. Vielleicht hast du es selbst gemerkt, jedenfalls bist du fast schon zu gut für deine Altersklasse. Dazu möchte ich dich warnen, halte dich niemals für großartig oder, vor allem, gut genug. Das wirst du niemals sein- und so ein Fehler könnte dich dazu zwingen, schlechter zu bladen, worauf es mit einem gebrochenen Arm zwangsläufig auch hinausläuft." Boris schwieg einen Moment, die versteckte Drohung absolut überzeugend. "Allerdings erhebt dich der Besitz eines Beasts tatsächlich etwas- übrigens war es mein Wunsch, dass du ihn nun schon bekommst." Kai sah zu Voltaire auf, der ihn mit harten Augen beobachtete. "Ab jetzt bladest du nur noch mit Dranzer", fuhr Boris fort. "Kenne keine Rücksicht und schlage deine Gegner erbarmungslos, und vielleicht wirst du irgendwann zum stärksten Blader unserer glorreichen Abtei. Und dann, Kai, dann-" wie sehr Kai es doch hasste wenn Boris seinen Namen aussprach "- bekommst du die absolute Macht." Erstaunt sah Kai zu Boris, seine Finger, die sich zuvor um Dranzer verkrampft hatten, lockerten sich bei den Worten. "Die absolute Macht?", rief er mit kindlicher Stimme, in der Stille zwischen den Steinmauern hell tönend. War Dranzer etwa nicht so allmächtig wie er gedacht hatte- hatte Boris noch immer die Fäden in der Hand? Boris' Augen schienen ihn durchbohren zu wollen. "Ja. Dranzer ist stark, aber sein Schatten ist viel mächtiger -noch zu mächtig für dich, aber wie schön klingt dieses Wort ,noch', Kai! -und ein Ebenbild Dranzers, nur viel schwärzer. Das ultimative Bitbeast, Kai, und es heißt-" Der Name, der darauf folgte, hatte schon damals eine eigenartige Wirkung auf Kai. Er brachte ihm ein Gefühl bei, welches ihn zu einem der stärksten Blader aufstreben ließ, ihn aber auch immer wieder mentale Abgründe hinunter stieß. Er wurde zu einem Fluch, der gleichzeitig Ausdauer mit sich zog und Kai in den nächsten Jahren nach seinem sechsten Geburtstag all das durchstehen ließ. Es war die echte, bohrende Unzufriedenheit. ~Flashback Ende~ Ein Phönixschrei hallte gellend über den Platz und verschluckte jedes andere Geräusch augenblicklich. Die höhere Existenz breitete feurige Schwingen aus und erhob sich über dem Wrack des Toyotas in den Nachthimmel. Fluchend wichen die Russen zurück, ihre Waffen weiter im Anschlag. Ebenso, aber positiv überrascht, wichen die BBA- Angestellten zurück. Einer schritt in entgegen gesetzte Richtung, mit wehendem Schal, die Augen tiefrot glühend unter dem grauen Haar wie von einem inneren Feuer erleuchtet. Ihm folgte auf dem Fuße ein ruhig kreiselnder, blauer Blade. Der rote Phönix schwebte über dem Ort des Geschehens wie ein riesiger, schwereloser Banner und streckte leuchtende Fänge nach den Männern aus. Kai beobachtete Dranzers wirksame Drohung mit gleichgültigen Augen. Nebenbei registrierte er, wie ein schluchzendes Mädchen von den Beamten an ihm vorbei getragen wurde. Auch dies war für ihn nicht von Belang. Seine Aufmerksamkeit galt dem großen Anführer der Russen, der die Waffe auf ihn gerichtet hatte. "Wie schön dich wieder zusehen Kai", dröhnte Mikovich, indes seine Freunde langsam in die nächste Gasse zurückwichen. "Du weißt, ich halte nichts von diesem Spiel, also pfeife deinen halluzinierten Hahn zurück." "Die Freude ist ganz auf deiner Seite, Plattschnauze. Und was denkst du, wie gefährlich eine 1000 Grad heiße Illusion sein kann?" Kai klang ruhig, aber genau darin lag die Gefahr. Mikovich spürte die Wut des Bladers mehr als den Schmerz in seinem Arm, dem der Aufprall am meisten zu schaffen gemacht hatte. Mikovich lachte finster, noch bevor Kai zu ende gesprochen hatte. Sein Blick fiel auf zwei reglose Gestalten auf dem Bürgersteig. /Die Aufgabe ist erfüllt./ Damit steckte er die Pistole ein und verschwand schnell in der engen Straße. Über Kai gab Dranzer einen hellen Schrei von sich, als dieser nach vorn stürzte, um Mikovich aufzuhalten und ihn für seine Verbrechen als rechte Hand Boris' büßen zu lassen, doch dieses unbedachte Vorgehen wurde schon im Keim erstickt. Ein anderer Blade rammte Dranzer, setzte ihn und somit sich selbst außer Gefecht; zugleich packte eine Hand Kais Schulter und schüttelte sie. "Was soll das, Kai?! Du hast doch selbst gemerkt, dass diese Kerle Waffen haben. Willst du dich in den Tod stürzen?" Angesprochener gab eine ziemlich derbe Verwünschung von sich, woraufhin Ray losließ und ihn fest ansah. "Es stimmt nichts mehr, oder?" "Da hast du verdammt Recht", gab Kai zurück und lief zu den beiden ersten Opfern Mikovichs in der japanischen Metropole. Er glaubte wirklich, dass sie beide schon tot waren, von unzähligen Kugeln durchbohrt. Dicht trat er vor die näher gelegene Leiche. Seths finstere graue Augen waren geöffnet und schauten ihn an. Kein Gefühl war in ihnen mehr zu entdecken, nur die beispiellose Genugtuung, dass dies alles geplant war. "Du bist es wieder", sagte Kai trocken. Seth nickte seufzend und schob einen schmalen Körper zu ihm hin. "Der Bote", raunte er heiser. "Ich bin nur der unbekannte Helfer." Als Kai nickte fügte Seth leise hinzu: "Sie haben gedacht, sie hätten uns getroffen, aber bei Gott, sie haben IHN nicht getroffen." Dann schloss er die Augen. *~+|+~* Im Konferenzraum war bereits und noch zu so später Stunde die Hölle los. Hiro kämpfte sich mit erhobenen Händen, als seinen diese Waffen, durch eine brodelnde Menge aus Reportern, Kameras und Vertretern. Sie alle wollten eine Antwort auf die Geschehnisse des Tages. Doch Hiro wusste nicht, ob sie diese überhaupt irgendwann mal bekämen. /Ian heißt er also...ein ehemaliger Teamkamerad Kais.../ Mithilfe einiger genervter Sicherheitsleute erreichte er den Nebenraum. Mr. Dickenson, die alten und neuen Bladebreakers sowie die Justice Five standen um einer Liege herum, die vor allem von einem der Jugendlichen nicht aus den Augen gelassen wurde. Ian hatte sich nicht verändert. Er war noch immer genauso klein wie vor einigen Jahren- ein Witz, der gerne von Tala und seinen Freunden gerissen worden war. Nun aber war er schmutzig, hatte einige ältere Wunden und die Kleidung war die längste Zeit sauber oder gar intakt gewesen. Er hielt einen beschädigten, gelben Blade umklammert. Plötzlich riss er die hellroten glasigen Augen auf und richtete sich auf, was die vornehmlich weiblichen Zuschauer zusammenzucken ließ, und starrte Kai leer an. Dann entfloh ihm ein leises Wimmern und er begann am ganzen Leib zu zittern. Wieder kniff er die Augen zusammen. "Er muss wie der große Typ der ihn gerettet hat ins Krankenhaus Kai. Da ist so einiges in ihm zu Bruch gegangen." Gekonnt ignorierte Kai Hiros Ansprache. Er sah allein den Ex- Demolitionboy an, welcher sich langsam wieder beruhigte. "Was ist los? Und ich will die Wahrheit wissen." Ian wusste die schlichten Worte richtig zu deuten und antwortete sofort, wenn auch mühsam. "Es ist Moskau, Kai. Da ist grad die Hölle los. Irgendwie wollen sich alle gegenseitig an die Gurgel. Der Streit reicht von den hohen Firmentieren bis zu den Waisen in den Gassen. Und niemand weiß worum es eigentlich geht." Kai schluckte. Sein Gefühl sagte ihm, dass etwas Großes im Gange war, auch wenn er es nicht verstand. Und das wollte ihn gerade halb verrückt machen. "Tala..." Ian starrte ihn gehetzt an. "Sie waren auch bei mir, Kai. Da wusste ich noch nicht einmal von der Sache mit Tala. Freunde brachten mich zum Flughafen, ich war beim ersten Mal entkommen. Ich reiste sofort nach Japan, aber da waren sie schon. Sie versuchten mich abzufangen, damit ich dich nicht erreichen kann. Es war knapp Kai, so knapp..." "Wieso? Ich meine, was soll das?" Die Umstehenden verstanden nur Bahnhof, obwohl die zwei japanisch redeten. Kai war dankbar dafür, was er jetzt am wenigsten gebrauchen konnte, waren die Kommentare des Nervenkillerduos. (Hiro vs Tyson *drop*) Ian zuckte die Achseln und verzog dann das Gesicht. "Leute verschwinden plötzlich, Kai. Und so was kennt man eigentlich von der Mafia. BORIS war bei der russischen Mafia, Kai." In den Gedanken von Dranzers Besitzer nahm der Schrecken allmählich Gestalt an. Er nickte ihm zu und spreizte schwarze Flügel. Ian fuhr fort: "Du bist in großer Gefahr. Ich habe da so eine Ahnung und wenn sie stimmt-" "Das brauchst du uns nicht zu sagen Ian", meldete sich Tyson aggressiv zu Wort. Und Kenny ergänzte: "Es wurde heute Abend noch auf Kai geschossen..." Die Reaktion fiel bei Talas altem Kumpel anders aus als erwartet. Alle glotzten, als er die Arme um seinen Kopf schlang und jammerte. "Wieso denn das? Das passt überhaupt nicht in die Theorie, ich meine, wenn die Kai das Leben nehmen wollen-!!!!!" Nun wurde es auch Kai zuviel. Eine berühmte Zornesader zeigte sich plötzlich auf seiner Stirn, dann dauerte es auch nicht mehr lange, bis es ausbrach. "Von was redest du da?" Kalt sah Ian ihn an. Die Stimme von ihm klang auf einmal mechanisch. "Was ich damit sagen will ist, dass Tala noch lebt. Sein Leben gehört zu einem Plan, ebenso wie deines dazugehört. Und genau diesen Plan versuchen wir ja zu entschlüsseln." In dem Moment starb etwas in Kai. Ein dunkles Geheimnis drohte wieder in ihm zu erwachen und ihn zu beherrschen. Der Plan. Und Ians letzte Worte, bevor er den Raum verließ. /Aber er wird es sich bald wünschen gestorben zu sein.../ Das war's mal wieder von mir...*drop* Im nächsten Kapitel kämen einige selbst erfundene Charas noch hinzu, zwar in erträglichem Maße, da ich ja nicht gerade ein Fan davon bin... ..aber es ginge dann nicht mehr anders, da sich der Schwerpunkt von Tokio und Tyson bald auf Moskau und Kai verlagern würde... ..und einige "unerwartete" Charas kämen auch "wieder" vor...ich nenn keine Namen U.U° Ob's und wie's überhaupt weitergeht liegt wie immer bei denen bzw euch die Kommis schreiben können und wollen...da ich finde, dass Mitbestimmung wichtig sein sollte... Auch hier. Danke und hoffe doch, es hat euch gefallen ^.^° /) Eure *verbeug* Dragon Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)