Eine Überraschende Wendung von DirrtyHaruka (Nichts ist so wie es scheint) ================================================================================ Kapitel 3: Das Essen -------------------- Als sie das Haus verließ erblickte sie einen Schwarzen Lamborghini. Als sie genauer hinsah erkannte sie das jemand an der Beifahrerseite lehnte. Dieser jemand hob die Hand als er Michiru sah und drückte sich dann vom Auto ab um so in eine stehende Position zu gelangen. "Wunderschönen guten abend, Fräulein Kaioh." Es war Haruka. Er trug einen Schneeweißen Anzug mit einer schwarzen Fliege und schwarzen Lackschuhen. Michiru musterte ihn unaufällig als er ihr näher schritt. "Guten abend, Herr Tenoh." grüßte sie zurück. Ein paar wenige Schritte vor ihr blieb er stehen und betrachtete sie. Sie trug ein enges, dekolltiertes, schwarzes Abendkleid das ihr bis kurz unter die Knie reichte. Es war ärmellos und hatte breite Träger die ihre Schultern verdeckten. Dazu trug sie weiße Handschuhe die ihre Arme bekleideten bis kurz über die Ellenbogen. "Das sie schön sind das habe ich bereits heute Nachmittag bemerkt aber nun muss ich zugegeben das sie in diesem Kleid die wunderschönste Junge Frau sind die mir jemals begegnet ist." sprach er nachdem er sie ausgiebig gemustert hatte. Michiru lächelte leicht verlegen antwortete aber ihrerseits: "Danke, aber ihr Anzug steht ihnen ebenfalls hervorragend." Haruka erwiederte nun ihr lächeln aber mehr charmant als verlegen. "Vielen Dank. Darf ich nun bitten?" sagte Haruka und ging zur Beifahrertür seines Autos, die er sogleich öffnete. Michiru folgte seiner Aufforderung und stieg ins Auto: "Vielen Dank..." sagte sie. °°Also Charmant ist er ja...°° dachte sie während er die Tür schloss, um das Auto herum ging und seinerseits auf der Fahrerseite einstieg. Sie tauschten keine weiteren Worte miteinander als er losfuhr, nur ein leicht verstohlener Blick Michiru's auf das Profil des blonden Mannes ließ erkennen das die beiden sich eigentlich noch nicht lange kannten. Erst nach einigen Minuten Autofahrt sprach sie wieder: "Wohin fahren wir denn?" Kurz sah er zu hier herüber, lächelte, konzentrierte sich dann aber wieder auf die Straße und sprach: "Lassen sie sich überraschen. Aber wir sind gleich da." Michiru schaute aus dem Fenster. Irgendwie kam ihr diese Gegend bekannt vor. Sie musste schoneinmal hiergewesen sein. Als Haruka in eine art Landstraße einbog sah sie ein Schild auf dem "Zur Mondnacht" draufstand. Das war ein Name eines Restaurants. Jetzt wusste sie auch woher sie diese Gegend kannte, sie hatte schoneinmal hier gegessen. "Hier war ich schon einmal...Hier kann man auch in einer Art Park sitzen und essen. Damals war dort aber kein Platz mehr frei." Haruka lächelte nur auf das Kommentar Michiru's, bog dann in die letzte Kurve und hielt vor dem Restaurant. Ein junger Mann vom Parkservice öffnete Michiru die Tür und sie stieg dankend nickend aus. Haruka tat es ihr gleich übergab dem jungen Mann die Autoschlüssel mit der Bemerkung auf sein Auto achtzugeben und bot dann Michiru seinen Arm zum einhaken an, als sein Auto zum Parkplatz gefahren wurde. Sie nickte lächelnd und hakte sich bei ihm ein. Zusammen betraten sie das Restaurant. Hinter einem kleinen Pult stand ein etwas dicklicher Mann der die beiden gleich begrüßte: "Schönen Abend wünsche ich. Was kann ich für sie tun?" "Die Reservierung für Tenoh, bitte." antwortete Haruka freundlich. Der Mann nickte nur und winkte den beiden ihm zu folgen, was sie auch taten. Er führte die zwei nach draußen. Aber dort wo normalerweise zahlreiche Tische standen, stand nun nur ein einziger. Stattdessen war dort eine kleine Bühne aufgebaut auf der ein Klavier stand. An diesem Klavier saß ein Mann und spielte ein wunderschön klingendes Lied. Michiru, total beeindruckt von diesem Bild, wurde nun mehr oder weniger von Haruka zum Tisch mitgezogen. Dieser ließ sie dann los um den Stuhl ein wenig vom Tisch zu rücken damit Michiru Platz nehmen konnte. Immernoch leicht verwirrt setze sie sich und nickte nur dankend als er den Stuhl wieder etwas vorrückte. Er setze sich nun ebenfalls und sah sie an. "Wie haben sie all das in einer Stunde veranlasst?" fragte sie Ungläubig über das was sie sah. "Wenn ich ehrlich bin habe ich das schon heute Nachmittag arrangiert. Ich hatte gehofft sie würden meine Einladung nicht ablehnen." Nun war sie verwirrt. "Was wäre denn gewesen hätte ich abgelehnt?" Er lachte kurz. "Nun, dann wäre es eine ziemlich teure Abfuhr gewesen." Irgendwie verstand sie ihn nicht. Nur wegen ihr hatte er all das veranlasst? Kurz sah sie sich um. Der Park war wunderschön. Nur sie und er saßen dort, wenn man von dem Mann am Klavier absah. Der Himmel war hier ,ausserhalb der Stadt, sternenklar und der Mond leuchtete rund und voll am Firmament. Sie war so damit beschäftigt sich umzusehen das sie nicht mitbekam wie Haruka dem Mann am Klavier ein Zeichen gab. Dieser stimmte draufhin ein neues Stück an das Michiru aus ihren gedanken riss. Dieses Stück kam ihr mehr als bekannt vor. "Ich kenne dieses Stück...Normalerweise spiele ich es mit der Geige. Ich habe es geschrieben..." Haruka lächelte sie an. "Ich weiß..." Kurz wurde er unterbrochen da ein Kellner kam und einen Wein brachte den er wohl schon von vorneweg bestellt hatte. Der Kellner schenkte ein und verschwand dann wieder. Haruka fuhr nun fort: "Möchten sie es auf der Geige spielen? Auf dem Klavier liegt eine für sie bereit. Es ist mein Lieblingsstück von ihnen." Michiru konnte aus seinen Augen lesen das er es mochte wenn sie es auf der Geige spielte. "Gut...Ich werde es spielen." Langsam stand sie auf. "Warten sie einen Augenblick..." Er stand ebenfalls auf "...Darf ich sie auf dem Klavier begleiten?" Wieder schaute Michiru verwundert. "Sie können Klavier spielen?" Haruka nickte leicht. "Etwas. Sie würden mir ein große freude machen." Sie wusste nicht was es war aber sie konnte es ihm nicht abschlagen. Wieder war da etwas in seiner Stimme das ihr es unmöglich machte nein zu sagen. "Na gut...Lassen sie uns das Stück zusammen spielen." Zusammen gingen sie nun Richtung der Bühne. Der Mann der am Klavier saß stand auf und entfernte sich, als Haruka ihm in Zeichen gab. Michiru sah dies aus den Augenwinkeln und schüttelte unmerklich mit dem Kopf: °°Er hat schon alles vorausgeplant.°° Als sie dann die Bühne erreicht hatten ergriff Michiru die Geige und legte sie an ihre Schulter wo sie diese dann mit ihrem Kinn festklemmte. Währenddessen hatte Haruka schon platz am Klavier genommen. Er spielte die ersten Töne des Liedes, Michiru setzte den Bogen an und stimmte mit ein. Es war ein trauriges Stück und durch das Klavier wirkte es noch düsterer als nur mit der Geige. Während sie spielte schloss sie die Augen und konzentrierte sich völlig auf die Noten. Die Gedanken die sie hatte als sie dieses Stück geschrieben hatte kamen in ihr hoch. All die Einsamkeit, die Trauer die sie gefühlt hatte. Tatsächlich hatte sie all dieses Gefühle und Gedanken vergessen können. Während sie mit ihm sprach vergaß sie all die Trauer und Wut gegenüber all denen die sie imer allein gelassen hatten. Ob es ihre Eltern waren die immer "das Beste" für ihre kleine Tochter wollten und sie damit nur in einen Goldenen Käfig einsperrten oder die anderen Menschen um sie herum, die sie behandelten als sei sie etwas Zerbrechliches. Dieser Mann, Haruka, war der erste der sie wie eine normale Frau behandelte. Er flirtete mit ihr und er neckte sie auch. So stellte sie sich einen Mann vor. Doch was sie nicht wusste war: Haruka Tenoh war kein Mann. SIE war eine Frau. Sehr burschikos zugegeben aber eben doch eine Frau. Denn während Haruka am Klavier spielte dachte sie nach. Dieses Stück war schuld daran das sie nun hier saß. Seit sie auf einem Konzert Michiru's war und sie gesehen hatte wie sie dieses Stück spielte wollte sie Sie näher kennen lernen. Schon früh wusste Haruka das sie nicht an Männern interessiert war. Schon immer waren Frauen in ihren Augen die einzigen für die sie tiefere Gefühle empfinden konnte. Immer wieder begann sie kurze Liebschaften mit Frauen die meist jünger waren als sie. Aber nie war eine dabei der Haruka aus tiefsten Herzen sagen konnte das sie, Sie lieben würde. Aber seid sie damals diesen wunderschönen Engel auf dieser Bühne gesehen hatte, hatte sie ihr Herz hoffnungslos verloren. Als sie am Nachmittag das Café betreten hatte dachte Haruka sie würde träumen. Sie hatte ihren Engel sofort erkannt aber sie wollte nicht wirken wie ein verrückter Fan. Das war sie nicht. Also ist sie ruhig geblieben. Auch als sie merkte das Michiru sie für einen Mann hielt sagte sie nichts. Zuviel Angst war da sie zu verschrecken, also ließ sie Sie in dem glauben. Ihr genügte dieser eine Abend mit Michiru. Das war mehr als sie jemals zu träumen gewagt hatte. Langsam klingte das lied aus und als Michiru und Haruka die letzten Töne verklingen ließen war es wieder still um sie herum. Haruka stand auf und bat still um Michiru's Hand um sie wieder zum Tisch zu geleiten. Letztere ergriff die Hand und zusammen gingen sie zum Tisch zurück. Erst als beide saßen begann Michiru wieder zu reden: "Sie sind zu bescheiden wenn es um ihre Talente geht, was?" Haruka sah von ihrem Weinglas auf das sie die ganze Zeit angestarrt hatte, sie hatte Angst zu erröten wenn sie Michiru ansehen würde. Nun blieb ihr aber nichts anderes übrig, allerdings blieb das erröten aus: "Wie meinen sie das?" fragte Haruka nun. "Ihr Klavierspiel hat mich zutiefst beeindruckt. Dabei haben sie doch gesagt, sie könnten nur ein wenig Klavier spielen." Haruka lächelte. "Vielen dank. So ein Lob hört man nicht jeden Tag von einer Künstlerin wie ihnen. Aber bitte sagen sie Du zu mir." Michiru nickte nun ebenfalls lächelnd: "Gut...Haruka...dann möchte ich aber auch nicht das du mich siezt. Wir haben schließlich zusammen gespielt und ich muss sagen...Wir scheinen ein gutes Team zu sein." Von weitem war schon der Kellner zu sehen der das Essen brachte was Haruka wohl auch schon im vorraus bestellt hatte. "Vielleicht hast du recht, Michiru...Unser Essen kommt." Der Kellner erreichte den Tisch und stellte jedem der beiden einen Teller hin der zusätzlich mit einer Silberglocke zugedeckt war. Haruka sah zu Michiru und sagte: "Hoffentlich magst du gebratenen Lachs." Der Kellner hob die Glocken vom Tisch ab, verbeugte sich leicht und ging. Beide begannen zu Essen. Während sie aßen sprachen sie nicht miteinander. Erst als der Kellner erneut kam und die leeren Teller abräumte sprach Michiru wieder: "Vielen dank für das Essen..." Irgendwie wirkte sie verlegen. Haruka hatte sie beim Essen die ganze Zeit beobachtet und das schien ihr ein leichtes Unbehagen zu bereiten. "Du schuldest mir keinen dank. Ganz im gegenteil. Ich habe zu danken. Du hast mir eine riesige Freude bereitet als du mit mir spieltest." leicht lächelte Haruka. "Nur mit mir ein Stück zu spielen, bereitet dir eine derartige Freude?" Irgendwie verstand sie nicht das sie Haruka nur mit einem Geigenstück so eine Freude machen konnte. Diese schloss die Augen und sprach: "Du kannst sich gar nicht vorstellen wie viel mir das bedeutet..." Michiru errötete schlagartig verstand aber selber nicht warum. Der Ton in dem Haruka gesprochen hatte klang ein wenig verträumt und liebevoll. Michiru wandte ihren Blick von ihrem Gegenüber ab und blickte auf den Tisch. Haruka hatte ihre Hände auf diesen gelegt und stütze sich leicht ab. °°Was für schmale Hände er hat...°° dachte Michiru. Und während sie das dachte machte sich in ihr der Unbändige Drang breit Haruka's Hand zu ergreifen. Allerdings tat sie es nicht da letztere auf sich aufmerksam machte: "Michiru? Hörst du mir überhaupt zu? Gehts dir nicht gut?" Haruka sah sie besorgt an und nahm nun ihre Hand die sie ebenfalls auf den Tisch gelegt hatte. Überrascht und leicht verwirrt sah Michiru sie nun wieder an. "Was? Nein...Tut mir leid...Ich...Was war denn?" Vorsichtig entzog Michiru, Haruka ihre Hand. Letztere schüttelte leicht mit dem Kopf. "Schon gut. Ich hatte nur gefragt ob du noch etwas zum Nachtisch möchtest. Aber wenn es dir nicht gut geht kann ich dich auch nach hause fahren..." Haruka hörte sich leicht entäuscht an aber Michiru dachte das es besser sei sie würde sich von Haruka nach hause fahren lassen. Nicht das sie sich Unwohl fühlte, nein ganz im Gegenteil aber sie würde sich in ihren eigenen 4 Wänden wohler fühlen. "Ähm...Wir können ja bei mir zuhause noch...einen Kaffee trinken...Was sagst du?" Sie war immernoch rot und irgendwie war es ihr Unangenehm Haruka zu sich einzuladen aber es wäre sehr unhöflich gewesen, sich zuerst zum Essen einladen zu lassen und dann auch noch nach hause gefahren zu werden ohne sich irgendwie zu bedanken. Haruka lächelte charmant. "Wenn es dir keine Umstände macht, dann gerne." Michiru nickte leicht. "Nein sicher nicht...Gut...Ähm...Wollen wir dann?" Sie stand langsam auf. Sie merkte das es irgendwie so schien als wollte sie eiligst weg aber das war ihr jetzt egal. Hier war ihr jetzt alles ein wenig zu, wie soll man sagen? Vertraut? Romantisch? Alles in allem war es ihr einfach zu Ungewohnt. Haruka stand nun auch langsam auf und nickte kurz nachdem sie begriffen hatte das Michiru jetzt fahren wollte. Zusammen gingen sie wieder durch das Restaurant zurück zum Parkplatz. Bevor sie das Restaurant verließen wurden sie noch verabschiedet und auch das gehen hatte Haruka wohl vorrausberechnet denn sie hatte alles schon vorher bezahlt. Der Junge vom Parkservice fuhr nun mit Haruka's Auto vor, stieg aus und hielt Michiru direkt die Tür auf noch bevor er Haruka die Schlüssel zurück gab. Diese gab ihm noch ein kleines Trinkgeld, woraufhin sich dieser verbeugte und Haruka letztendlich ins Auto einstieg. Ohne noch ein Wort miteinander zu Wechseln fuhr Haruka los während Michiru aus dem Seitenfenster schaute. Während der Fahrt schaute Haruka, Michiru immermal aus den Augenwinkeln an, was diese nicht bemerkte das sie unentwegt zum Fenster hinausschaute. °°Woran sie wohl gerade denkt?°° dachte Haruka als sie sich wieder vollkommen der Straße widmete. Ja, Michiru dachte nach. Soweit hatte sie recht. Aber woran sie dachte würde sie wohl nie erfahren. Zumindest nicht solange Michiru selber noch nicht wusste wie sie das erklären sollte was sie dachte das sie ja nicht einmal das definieren konnte woran sie dachte. All das was an diesem Abend in ihr hochgekommen war schwirrte nun in ihrem Kopf. Vieles davon kannte sie bereits und sie wusste auch was das für Gefühle waren aber da war etwas das sie sich nicht erklären konnte. Da war ein Gefühl das es schaffte, sie 1. Alle anderen Gefühle Vergessen zu lassen, wie die Einsamkeit. 2. Eine Wärme in sich spüren zu lassen die sie noch nicht kannte und 3. Und das gefiel ihr gar nicht: Sie zu verwirren. Das was sie wusste war das es Haruka war die sie soetwas fühlen ließ. Sie konnte aber weder definieren was sie fühlte noch warum sie es fühlte. Nur das es ihr Angst machte. Furcht vor dem was dieses Gefühl mit ihr machen könnte. Und nun würde sie mit dem Menschen wegen dem sie dieses Gefühl nun in sich trug alleine in ihrer Wohnung Kaffee trinken. Sie atmete kurz durch und schüttelte unmerklich den Kopf. °°Der Abend war schön und jetzt lasse ich ihn eben bei einer Tasse Kaffee ausklingen...Ich sollte nicht so viel nachdenken.°° Und gerade als sie das gedacht hatte hielt Haruka an. Sie waren an Michiru's Wohnhaus angekommen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)