Je suis ton ombre même si tu ne me vois pas. von mathilda (Fortsetzung zu " I can't live with you") ================================================================================ Kapitel 23: Geheimnis des Malfoyclans ------------------------------------- Als die `Brigade für innere Sicherheit´ den Keller der Schule betrat, fand sie dort eine aufgelöste Französin von atemberaubender Schönheit und drei Leichen vor. Auf die Frage, was denn passiert sei, brach die arme Frau in einen Weinkrampf aus. Ihre Tränen erschütterten ihren ganzen zierlichen Körper und die Beamten hatten Mühe einen der ihrigen zurückzuhalten, damit er sich nicht auf der Stelle zu vernaschen versuchte. Nur ein Blick auf die sehnigen Arme der Frau verriet, dass diese sich das sowieso nicht so einfach gefallen lassen würde. Etwa zehn Minuten später hatte sich Gabrielle Delacourt wieder soweit beruhigt, dass sie in der Lage war eine Aussage zu machen. „Isch bin retour gekommen aus meine Ferien. Wenn isch kam in meine Appartment, da ein lautes Rumpeln und alles gewackelt so doll! Also isch runter. Bin gegangen dans la cave und da war Daniel gefesselt an der Wand...et `arry Potter hat so gesessen und geweint. Und die drei totes Mensch liegen auf la terre. Ich wollte gehen zu ihn, für gucken ob er ist verletzt. Aber dann Daniel hat gesagt, ich soll ihm los machen und nicht fassen `arry Potter an. Ich das gemacht und dann hin und hat ihn hochgeholfe’. Dann ils sont allés in Daniels Appartement, für geben `arry Potter eine Beruhigungstrank.“ Schließlich endete sie mit den Worten. „Wir sollen gehen hinauf für fragen Daniel was ist passiert?“ Indessen hatte Professor Weisenstein sich soweit beruhigt, dass sie in der Lage war, zu erzählen. „Es war ungefähr vor 20 Jahren, da schrieb mir meine alte Lehrerin, Sophie Wilshire, einen Brief, in dem stand, sie habe nach langem wieder ein Kind gefunden, dass die Gabe hat. Sie müssen wissen, dass die Gabe der Wahrsagerei sehr selten ist und bei dem Jungen dem sie damals sprach, war sie besonders stark. Offensichtlich mussten beide Elternteile eine rezessives Seher-Gen aufgewiesen, den beide besaßen die Gabe nicht.“ „Wie kommt es dann, dass Sybill diese seherische Begabung hat?“ Warf Blaise ein und runzelte nachdenklich die Stirn. „Soweit ich weiß sind weder Harry noch Ginny prophetisch begabt.“ Ginny nickte. „Das würde mich auch interessieren. Meines Wissens gab es auch keine Wahrsager in unserer Familie...über Harrys Familie wissen wir ja leider nicht viel.“ Frau Weisenstein lächelte höflich ehe sie fortfuhr ohne genauer auf die Frage einzugehen. „Jedenfalls bat mich meine alte Mentorin, ihren Großneffen auszubilden, sobald dieser bereit dafür wäre. Ich sagte zu, vergaß diese Begebenheit aber fast wieder, weil sich selbst nach Jahren niemand meldete. Bis eines Februartages vor fünf Jahren auf einmal ein blonder Junge vor dem Tor meines Institutes stand und mich um Asyl bat. Wovor er eigentlich geflohen war, konnte ich erst durch eine Vielzahl von Sitzungen herausfinden. Nun, wahrscheinlich können sie sich denken, dass ein Mensch wie Draco Malfoy sich nicht einfach einer wildfremden Frau öffnet! Selbst wenn sie die beste Freundin seiner Urgroßtante ist! Er hat sich sehr dagegen gewehrt, diese Gesprächen mit mir zuführen. Scheinbar war ihm bekannt, dass die prophetische Gabe oft mit einen großen Legilimentik-Talent und einem starken Interesse an der menschlichen Psyche einherging. Als ich ihm aber drohte, ihm die Möglichkeit zu verwehren unter falschem Namen an meiner Schule seinen Abschluss zu machen, ließ er sich gezwungenermaßen darauf ein.“ Während ihrer Ausführungen waren die Augen ihrer Zuhörer immer größer geworden. „Aber...“ Ginny wollte ihr in Wort fallen und abermals eine Frage stellen, doch schon redete die Direktorin weiter. „Meine Schule ist nicht zu orten, darüber hinaus belegte ich Draco mit einem Extrazauber, der die Kontaktaufnahme durch Personen aus seiner Vergangenheit verhinderte. Man konnte ihn selber auch nicht finden. Den ersten Schritt dafür, tat Draco selbst indem er seinen eigenen Zauberstab zurückließ und einen neuen benutzte, den er von meiner lieben Freundin Sophie bekommen hatte. Das machte es dem Zauberministerium unmöglich ihn zu finden. Außerdem führte er einige kleine Veränderungen an seinem Aussehen durch.“ Sie genehmigte sich einen tiefen Schluck ihres Tees, ehe sie hinzufügte. „Die Familie Malfoy besitzt, nach der Erzählung meiner alten Lehrerin, eine Art tragbaren Notausgang. Wenn es einem Mitglied dieser Familie nicht möglich ist anders aus einer ihm ausweglos erscheinen Situation zu entfliehen, so hat er über das Stammbuch eine letzte Chance zu entkommen. Die Besonderheit ist, dass man Malfoyblut in sich tragen muss, um das Buch zu lesen oder den Fluchtweg zu nutzen. Es ist also etwaigen Verfolgern nicht möglich ebenfalls diesen Weg zu gehen. Benutzen zwei Mitglieder der Familie nacheinander das Buch, so kommen sie an völlig unterschiedlichen Orten raus, sollte das Buch spüren, dass sie einander nicht freundlich gesinnt sind. Das Problem ist nur, dass man nicht weiß, wohin man gelangt, sofern man nicht Seher ist und ausgerechnet über dieses Ereignis eine Vision hatte. Weshalb das Buch schon seit unglaublich langer Zeit nicht mehr benutzt worden war...bis Draco es nutzte.“ „Harry? Harry, bist du wach?“ Erklang ein besorgtes Wispern knapp über ihm. Draco? Hier bei ihm? In einer Mischung aus Unglaube, Hoffnung und der Angst vor Enttäuschung, riss Harry die Augen auf und setzte sich ruckartig hin. Einige Millisekunden später befand er sich schon wieder in einer liegenden Position. Mit einem stechendem Schmerz an seiner Stirn. Im gleichen Moment plumpste etwas, warmes, schweres auf seinen Unterkörper und blieb dort mit einem schmerzhaften Stöhnen liegen. Offenbar hatte sich Draco über ihn gebeugt gehabt. „Potter, du bist ein unübertrefflicher Dickschädel.“ Grummelte Draco und machte nicht die geringsten Anstalten sich von seinem momentanen Aufenthaltsort wegzubewegen. Harry Kopf pochte immer noch, von dem Zusammenstoß, als er sich abermals versuchte sich auf zu setzen. „Danke gleichfalls.“ Wollte er zurückknurren, aber es klang irritierend sanft. Mit Entzücken stellte er fest, dass Draco errötete, als er Harrys Gesicht so nah über sich sah. Wie von selbst fand die Hand des Ex-Gryffindors ihren Weg in das Gewirr aus blonden Strähnen, das ungewöhnlicher Weise das Haupt des anderen zierte. Eine unglaubliche Zufriedenheit ergriff von ihm Besitz, als sich die seidigen, silbrig schimmernde Haare zärtlich gegen seine Finger schmiegten. Draco wehrte sich nicht dagegen. Es war auch nicht die Angst in seinem Blick, wie in der Begegnung der beiden im Keller. Draco lag einfach still da und sah ihn mit diesen verdammt noch mal schönsten Augen, die er je gesehen hatte, an. Harry im Bett sitzend, streichelte gedankenverloren Dracos Kopf auf seinem Schoß, indes er von diesen grauen Augen gefesselt war. Wie lange sie in dieser Position verharrt waren, wusste der Schwarzhaarige nicht. Er war so überwältigt von dem völlig ungewohnten Gefühl, das Dracos Nähe in ihm auslöste, dass er jedwedes, vorher minimal vorhandene Zeitgefühl verloren hatte. 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