Je suis ton ombre même si tu ne me vois pas. von mathilda (Fortsetzung zu " I can't live with you") ================================================================================ Kapitel 3: Die Maske des Harry... --------------------------------- Ein leiser Laut der Überraschung drang aus Daniels Mund, als sich zwei erstaunlich kräftige Arme um seine Schultern schlossen. Er spürte wie er errötete. Wie schaffte es dieser Kerl ihm innerhalb weniger Minuten, die sie im selben Raum verbracht hatten, ihm schon wieder die Röte ins Gesicht zu treiben?! Er beschloss seiner Chefin eine Standpauke zuhalten, weil diese ihm nicht gesagt hatte, wessen Kinder die neuen Schüler waren. Er hatte sich doch geschworen völlig aus Harry Potters Leben zu verschwinden! Und sie hatte das hier sicher mit Absicht so geplant, dass er ihn wieder sah. Er wollte nicht hier sein. Jedoch trotzdem genoss er die Nähe des anderen. Er hatte Harry vermisst. Schmerzlich vermisst. So sehr, dass er es fast nicht mehr ertragen konnte, aber noch weniger hätte er zusehen können, wenn Harry mit einem anderen Menschen, Ginny, glücklich wäre. Er war einfach zu eifersüchtig. Und trotz alldem, wollte er, dass Harry glücklich war. Du musst hier wieder weg! Dachte er. So schnell wie möglich musst du wieder in das Leben zurück, was du dir in den letzten Jahren aufgebaut hast!! Dann ließ Harry ihn, Gott sei dank, auch schon wieder los. Dieser setzte sich wieder an den Tisch und ignorierte offensichtlich die ratlosen Gesichter seiner Freunde. "Was machst du hier?" wurde Daniel sanft gefragt, ganz so, als sei er der Nachbar, der mal eben gekommen ist um sich Mehl zu leihen. Und wie sollte es sein, begann auch er in alte Verhaltensmuster zurutschen und zog auf typische Weise seine linke Augenbraue in die Höhe "Ich mache hier meine Arbeit, Mr. Potter." Erklärte er und wandte seinen Blick demonstrativ von dem schwarzhaarigen Mann ab, in der Hoffnung, dass dieser nicht merken würde, wie verunsichert er war. Augenscheinlich war er nicht der einzige, den die Lage verunsicherte. Bis auf Harry schienen alle in diesem Raum mit der momentanen Situation überfordert. Aber der Goldjunge, der im übrigen schon ziemlich erwachsen war, schien das gekonnt zu ignorieren. "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich darauf hereinfalle. Wir sind nicht mehr sechszehn! Ich will Antworten!" über den Rand seiner Tasse fixierte Harry ihn und brachte ihm damit kurz davor, aus der Küche zulaufen und augenblicklich zur Schule zu apparieren um das Büro seiner Chefin zu stürmen. Diese Frau war wirklich ein weitaus schlimmeres Kaliber als sein erster Schulleiter, Albus Dumbledore, aber sie war die fähigste, lebende Seherin Europas. "Mr. Potter ich habe ihnen bereits gesagt, dass ich hier meine Arbeit zu tun gedenke. Ich kläre die Eltern, der Kinder auf, die an unserem neuen Frühförderungsprojekt teilnehmen sollen. Mein Name ist Daniel Miller und ich kann mir NICHT vorstellen, woher wir miteinander bekannt sein sollten." Mit seinen braunen Augen durchbohrte er den schwarzhaarigen Mann. "Nun denn, ich denke es ist ihnen sehr recht, wenn ich fortfahre." Wandte Daniel sich jetzt an Mrs. Weasley und setzte erneut an um dem jungen Müttern und Vätern mehr über das geplante Projekt zu berichten. Harrys brodelnde Blicke, welche von Wut, Enttäuschung und der Entschlossenheit zeugten, heraus zu finden, weswegen er damals gegangen war, versuchte der Blonde zu ignorieren. Nachdem er geendet hatte erhob er sich " Die Entscheidung ihre Kinder zu uns zu schicken liegt nun bei ihnen. Ich hoffe sie treffen eine gute. Man muss bedenken, dass es für ihre Kinder auch beängstigend sein kann, solange von seinen Eltern getrennt zu sein. Ich werde mich nun verabschieden. Ich wünsche einen guten Abend." Mit diesen Worten reichte er einem nach dem anderen die Hand und sah zu, dass er Land gewann, bevor Harry vielleicht auf die Idee kam ihn wieder auszufragen. Er hetzte einige Straßen weiter, ehe er sich erschöpft gegen einen Laternenpfahl lehnte. Er mochte sein jetziges Leben. Harry sah ausdruckslos auf die Tür. Neben ihm saß seine Frau und versuchte vergeblich aus ihm heraus zu bekommen, was er denn dem blonden Lehrer zutun habe. Er ignorierte sie. Zu aufgewühlt war er um sich jetzt noch mit solchen unbedeutenden Dingen zu beschäftigen, wie Ginny Anfälle von künstlicher Eifersucht. Er wusste, dass sie seit anderthalb Jahren eine Affäre mit einem seiner ehemaligen Schulkameraden, Seamus Finnegan, hatte. Er konnte es ihr noch nicht mal verübeln. Wegen seinem Beruf, aber vor allem wegen seinem mangelnden sexuellen Interesse zu ihr hatte sie sich nach einer Weile halt jemand anderen gesucht, um mit diesem ihr Bett zu teilen. Es war nicht so, dass sie sich nicht liebten. Aber die sexuelle Anziehung hatte sich eher zu einem geschwisterlichen Vertrauensverhältnis entwickelt. Stillschweigend hatte man sich darauf geeinigt weiterhin zusammen zubleiben um die Kinder gemeinsam aufzuziehen und den Schein der glücklichen Familie zu wahren. Denn Harry war sein Ansehen wichtig. Die Maske des Goldjungen hatte er vor vier Jahren fast übergangslos durch die des treusorgenden Familienvaters ersetzt. Doch dass war nun alles nicht wichtig. Er war sich todsicher, das der Mann der ihn da eben über die magische Früherziehung seiner beiden Kinder aufgeklärt hatte niemand anderes war, als jener blonde Junge, der ihm fünf Schuljahre das Leben zur Hölle gemacht hatte. Er wusste, es war Draco Malfoy, der dort eben hinter der Tür verschwunden war. Und er wusste, dass er nicht wieder so einfach zulassen würde, dass dieser wieder verschollen war. Er wollte wissen, warum Draco damals gegangen war. Er wollte wissen warum er solange weg gewesen war. Er wollte wissen, warum Hedwig ihn nicht gefunden hatte, wenn Harry versucht hatte Kontakt mit ihm aufzunehmen. Er wollte wissen, was er in den fünf Jahren gemacht hatte, seit er verschwunden war. Er wollte wissen, warum er sich selbst verleugnete. Denn er hatte sich sehr nach dem Blonden gesehnt. Nicht nur nach dem Draco, den er erst kurz vor dessen Verschwinden kennen gelernt hatte, den fürsorglichen, einfühlsamen Menschen, der ihn verstand, ohne dass er groß erklären brauchte. Harry hatte sich auch nach dem blonden Ekel gesehnt, der ihn immer wieder auf seine Fehler angesprochen hatte, an dem er seine aufgestauten Aggressionen auslassen, ohne die mühsam aufgebaute Fassade des Goldjungen zu gefährden. Harry hatte sich nach den seltsamsten Dingen gesehnt. Danach, sich mit Draco zu prügeln und dessen Gequengel zu hören, wenn sie gemeinsam Pflege magischer Geschöpfe hatten. Danach Quidditch zu spielen und Dracos Knie an seinem zu spüren, wenn sie sich einen Wettflug zum Schnatz lieferten. Danach Dracos höhnische Lachen zu hören, wenn sie in Zaubertränke saßen und Harry wieder mal einen Trank vermurkst hatte. Danach Ron und Draco beim Streiten zu zusehen und dann den edlen Schlichter zu spielen. Danach Dracos Arme um seine Schultern zu spüren. Dieses Gefühl der Geborgenheit, welches damit untrennbar verbunden war, zu empfinden. Danach mit jemandem streiten zu können ohne wenn und aber. Er hatte lange nicht mehr gestritten. Wenn er kam und sein professionelles Lächeln aufsetzte, gab es fast niemanden, der ihm widersprach. Und selbst wenn so waren diese Leute meistens schnell überzeugt. Dumbledore war vor zwei Jahren an Herzversagen gestorben, er hatte ihm noch Kontra geboten, wenn er es für nötig hielt. Narzissa Malfoy hatte sich zwei Jahre nach dem Verschwinden ihres Sohnes das Leben genommen. Sie hatte diese suggestive Ader, der selbst Harry sich nur schwer entziehen konnte. Es war sein Hochzeitstag, an dem man die letzte offizielle Trägerin des Namens Malfoy tot auf den Schienen der Londoner U-Bahn gefunden hatte. Vor ihrem Tod hatte sie testamentarisch festgelegt, dass Harry ihr Erbe verwalten es aber an ihren Sohn abtreten sollte, falls dieser wieder auftauchte. Severus Snape weilte noch unter den Lebenden. Aber nach dem Abhanden kommen seines Patensohnes zog er sich bis zur völligen Selbstaufgabe in sich zurück und hängte seinen Beruf ein Jahr später an den Nagel. Soweit Harry wusste lebte er nun als Eremit im tibetischen Hochland. Hermine Granger wurde im siebten Jahr in Hogwarts von Ron schwanger und brachte Zwillinge ,Joanne und George, zur Welt. Sie machte trotzdem ihren Abschluss mit einem herausragenden Ergebnis. Ein Jahr später schenkte sie zwei weiteren Kindern, Paul und Cindy, das Leben und im Jahr darauf wurde ihr jüngster, Charly, geboren. Sie war viel zu beschäftigt mit der ganzen Arbeit als Haufrau und Mutter und ihrer eigenen Beziehung, als dass sich noch hätte mit Harry anlegen können. Und Ginny? Seine süße Ginny! Anfangs hatte er sie geliebt, aber schon bald hatte er das Interesse an ihrem Körper überwunden. Manchmal überlegte er sich, ob die Gefühle, die er damals für sie empfunden hatte, nicht unecht gewesen waren. Nicht, dass er sie nicht mochte, aber sie war für ihn, wie gesagt, eher eine Schwester, als seine Frau. Eine süße, kleine Schwester, für die er jederzeit seine Leben opfern würde, aber mit der er keinen sexuellen Kontakt wünschte. Überhaupt gab es momentan keinen Menschen, mit dem er sich eine intime Beziehung vorstellen konnte. Wahrscheinlich, überlegte er, war er von den Ereignissen seiner frühen Kindheit dermaßen geprägt, dass eine solche Beziehung an sich, egal mit welcher Person, unmöglich aufrecht zu erhalten wäre. bitte,bitte kommies!!! HEL Thildchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)