Alltag im Hause Kaiba von abgemeldet (SetoxJoey, meine persönliche Kaiba-Familien-Saga) ================================================================================ Kapitel 1: "Kein Streit vor 10 Uhr Morgens!" -------------------------------------------- Hallo erst mal! Das hier ist meine erste FanFiction, deshalb würde ich mich natürlich total über Kommis freuen, positive wie negative! Zur Geschichte: Es spielt einige Jahre nach dem normalen Yu-Gi-Oh....Seto und Joey sind verheirate und..ach na ja lest es einfach nach! Ach so, ist alles ziemlich kitischig und die Charaktere ziemlich OOC, ist eine Feel-Good-Geschichte, nichts ernstes, der Schreibstil ist noch ausbaufähig ich weiß...wird sich hoffentlich noch bessern ;-)) Na ja viel Spaß...übrigens, vielleicht ändere ich den Titel noch, mal sehen! ----"Kein Streit vor 10 Uhr Morgens"---- Ein warmer Sonnenstrahl fiel auf das Bett und wanderte langsam durch das Zimmer. Ein goldblonder Wuschelkopf regte sich, braune Augen öffneten sich langsam. Die Sonne kitzelte dem Besitzer in der Nase, ein kurzer Blick auf den Wecker sagte ihm, dass es schon längst Zeit wäre aufzustehen...aber warum nicht mal etwas länger schlafen? - Seine Hände tasteten sich langsam zu der Person, die neben ihm lag und strichen vorsichtig die Gesichtskonturen des friedlich Schlafenden nach. Der Blonde lächelte leicht, 'Wie süß er doch aussieht wenn er schläft', und wie schon so oft kam Joey die, nicht ganz ernst gemeinte Idee ihn im Schlaf zu fotografieren und bei ihrem nächsten Streit zu drohen genau dieses Bild an eine Zeitung zu verkaufen. Die Presse würde sich freuen, da war er sich sicher. Es war wirklich nicht immer leicht mit Seto Kaiba, dem mächtigsten und reichsten Mann Japans, verheiratet zu sein. Schon gar nicht, wen man dummerweise selber einer wat. Viele Kämpfe hatte es gebraucht, Kämpfe mit sich selber und Kämpfe mit der Umwelt, um endlich zueinander zu finden und jetzt, wo sie sich selber eingestanden hatten, dass sie ohne den anderen nicht leben konnten, gab es immer wieder Probleme. Sie waren zwei Menschen, das hatten sie einsehen müssen, die sehr verschieden waren und auch wenn es den schönen Spruch gibt "Gegensätze ziehen sich an", rasselten sie immer wieder aneinander und manchmal wären beide, Joey wie Seto, dankbar, wenn der andere etwas mehr Verständnis für die Situation und die Mentalität des anderen hätten... Aber solche Gedanken verscheuchte Joey ganz schnell, warum sich an einem so schönen Tag Sorgen über, die ja eigentlich sehr glückliche Beziehung, beziehungsweise Ehe, machen? - Seto war Gestern erst von einer einwöchigen Geschäftsreise zurückgekommen und Joey hatte ihn vermisst. Sehr sogar. Kurz entschlossen drückte Joey seinem, noch schlafenden, Mann einen Kuss auf die Stirn, strich ihm durchs Haar und sprang aus dem Bett. Er bahnte sich seinen Weg durch die Klamotten, die auf dem Boden verstreut lagen und ging schnell ins Badezimmer, welches an ihrem gemeinsamen Schlafzimmer angrenzte. Der blonde junge Mann musste ein Grinsen unterdrücken, als er das Chaos auf dem Fußboden sah, 'immerhin haben wir es noch bis ins Schlafzimmer geschafft', dachte er und öffnete die Badezimmertür. Der bis eben noch tief und fest Schlafende wurde durch das ziemlich laute Zufallen der Badezimmertür alles andere als sanft geweckt. 'Lernt der nie, die Tür, so wie jeder normale Mensch auf- und zuzumachen?', dachte Seto mürrisch und rief genau dieses Joey zu, der allerdings diesen alles andere als zärtlichen Morgengruß entweder erfolgreich ignorierte oder es tatsächlich nicht hörte, denn Seto bekam keine Antwort und kurze Zeit später hörte er nur das Rauschen der Dusche. Mit einem tiefen Seufzen setzte sich der erfolgreichste und ,wie ihm erst kürzlich wieder von der renomierten Zeitung "Jungunternehmer hier und jetzt" bestätigt, bestaussehendster und bestgekleidetster Jungunternehmer Japans, im Bett auf. Er musste gähnen, die letzte Nacht war eindeutig zu kurz gewesen, viel zu kurz, aber gut, er war nicht unbedingt unschuldig daran gewesen,... . Trotzdem, Seto Kaiba war ein Morgenmuffel, ein Mann, der gerne lange ausschlief, was wohl hauptsächlich daran lag, dass er zu oft gar nicht zum Schlafen kam, was nur zum geringsten Teil an seinem Ehemann lag. Er fluchte innerlich, 'so ein Trampeltier' und sah sich noch ziemlich verschlafen in seinem Schlafzimmer um. Es zeigten noch deutliche Spuren vom letzten Abend und unwillkürlich musste er lächeln, das Lächeln verschwand auch nicht, als er Joey im Badezimmer gedämpft singen hörte . 'Schrecklich, wie ein Hund, der gerade kastriert wird', dachte der Blauäugige Firmenbesitzer mit breitem Grinsen auf dem Gesicht. Ein äußerst gutgelaunter Joey trat wieder ins gemeinsame Schlafzimmer. Als er sah, dass Seto wach war strahlte er. Er hatte nur eine Hose an, seine Haare waren noch ganz nass, seine Augen glänzten und sein Mund formte einen stummen Gruß. Doch dabei blieb es nicht, mit einer raschen Bewegung war er auf ihrem gemeinsamen Bett und krabbelte auf allen Vieren auf seinen Schatz zu. Dieser war gar nicht begeistert. "Du bist platschnass, Joey, trockne dich doch erst mal ab! Außerdem, wie oft muss ich es dir noch sagen: mach morgens nicht immer so einen Krach, du hast mich geweckt und ich könnte mir vorstellen, dass selbst dein Freund mit der Kaktusfrisur in Ägypten gehört hat, wie du die Tür zugem schmettert hast" begrüßte Seto seinen Mann alles andere als freundlich. Doch Joey war nicht böse, er kannte Seto einfach zu gut, und ja er liebte ihn zu sehr, außerdem versprach es ein wunderschöner Tag zu werden, warum ihn mit einem morgendlichen Streit verderben?! Statt zu kontern schmiegte er sich an Setos Brust und vergrub sein nasses Haar an seiner Schulter. "Kein Streit vor 10 Uhr morgens, verstanden?!" Seto grummelte nur etwas zur Antwort, liess sich die liebevolle Begrüßung aber nur zu gern gefallen. Langsam löste Joey sich aus der Umarmung und näherte sich Setos Gesicht. "Jetzt hab ich dir gar nicht richtig guten Morgen gesagt, es tut mir leid mein Schatz" und zart küsste er seinen Mann. Dieser schloss genießerisch die Augen und strich Joey durch das nasse Haar. Es waren diese Momente, die er so schätzte und ihm alle kleineren und größeren Probleme vergessen ließ. Viel zu schnell löste Joey den Kuss und schneller als Seto noch 'Pieps' sagen konnte war Joey schon wieder vom Bett runtergehüpft und war zum Kleiderschrank gesprintet. Kritisch besah er sich den Inhalt. "Seeeeeto, ich weiß nicht, was ich anziehen soll...Seeeeeto, hörst du nicht?" Seto, der versuchte das Gejammer, so gut es ging zu ignorieren sah genervt zu seinem Mann, manchmal waren Joey und sein Getue wirklich kaum auszuhalten, und da gab es Leute, die sagten ER wäre eitel... . "Seeeetooo!" "Ja, ich höre dich doch. Ach, was weiß ich, zieh irgendwas an, es steht dir doch sowieso alles" Joey strahlte, als er das Kompliment hörte und schien mit dieser Antwort auch zufrieden, jedenfalls kramte er höchst konzentriert in dem, wirklich gigantischem Kleiderschrank - so war das halt, wenn zwei Männer, die beide viel Wert aus Äußere legten und noch dazu schwul waren ihre Kleiderschränke zusammenlegten. Endlich schien es so, als hätte Joey etwas gefunden, was ihm gefiel, grinsend drehte er sich zu Seto um, der inzwischen schon in Shorts und Hosen geschlüpft war und sich jetzt schon wirklich sehr genervt seinem Mann zuwandte. Dieser hielt ein rosa Hemd in den Händen und schaute Seto fragend und etwas schüchtern an. Entsetzt guckte Seto seinen Mann an "Wer hat denn dieses scheußliche Hemd gekauft, das ist aber nicht von mir. Ach jetzt guck nicht so, Joey, das ist so was von schwul, damit lass ich dich nicht aus dem Haus, nein nicht mal aus diesem Zimmer." Tödlich beleidigt schmiss Joey das Hemd in den Schrank zurück, verschränkte die Arme und stellte sich mit vor Wut funkelnden Augen vor Seto "Ach so, und das bist du natürlich nicht, oder was?! Und wenn du es genau wissen willst: Von MIR ist das Hemd nicht, ICH hab das nicht gekauft...wer bleibt denn da noch übrig...hmmm -Da gäbe es nur noch 'Mister-Ich-beleidige-einfach-mal-so-zum-Spaß-meinen-Ehemann-und-steh-nicht-zu-dem-was-ich-getan-habe', meinst du nicht?" Völlig mit den Nerven am Boden zerrte Seto schließlich ein himmelblaues Hemd hervor und gab es Joey, mit einem entschuldigenden Wangenkuss. "Hier nimm das, das sieht sicher klasse an dir aus." Als Joey keine Anstalten machte das Hemd auch nur anzugucken und Seto weiterhin vorwurfsvoll ansah und an seiner Unterlippe herumknabberte sah Seto nur noch einen Weg- er musste sich wohl oder übel entschuldigen und DAS fiel ihm nicht leicht, selbst nach zwei Jahren Beziehung und bald einem halben Jahr Ehe. Der braunhaarige Jungunternhemer schluckte seinen Stolz herunter, 'verdammt, warum ist Joey auch so empfindlich, ich würde nicht so ein Theater machen, wegen einem Hemd', dachte er und sah Joey dann aber fest in die trotzigen braunen Augen "Joey, also es tut mir leid, was ich gesagt habe, ich ähhmmm, ich meine, das Hemd ist wirklich ziemlich...na ja... also du weißt was ich meine" Verunsichert schaute er durch seine braunen Haare auf Joey, der nervös mit seinen Fingern spielte und schließlich bei diesen Worten leicht lächelte. "Ach ist schon gut, du meinst es ja nicht so, hab ich recht?" Erleichtert nickte Seto und zu seiner Freude zog Joey das angebotene Hemd an und besah sich im Spiegel. "Und?" Fragend blickte er zu Seto. Dieser musste schmunzeln, "Hhmm....steht dir" Damit war Joeys Tag gerettet und er konzentrierte seine gesamte Energie wieder auf das Wohlergehen seines Ehemann. Dieser kämpfte mit seiner Krawatte, immer wieder entglitt ihm der widerspenstige Knoten. Ungeduldig riss der brünette Jungunternehmer und Meisterduellant an dem unschuldigen Stück Seide. Ein ähnlicher Gedanke kam auch Joey und sanft schob er Setos Hände zur Seite und begann geschickt die Krawatte zu binden. Gern ließ Seto sich das gefallen. "Du Seto, du hast mit gar nichts von Osaka erzählt. Wie war es denn so? Hat das mit dem Vertrag so geklappt, wie du gedacht hast?" Leicht verwirrt blickte Seto auf den Blonden, der immer noch mit höchster Konzentration an seiner Krawatte band, 'wie schnell er doch immer von einem Thema zum nächsten kommen kann'. Ohne sich seine Verwunderung anmerken zu lassen antwortete Seto, "Na ja, es war ja nicht das erste mal, dass ich in Osaka war, außerdem habe ich nicht viel von der Stadt gesehen. Aber das mit dem Vertrag ist galtt gelaufen, wie ich es mir gewünscht habe." "Hmmm, schön" schnurrte Joey, küsste Seto sanft auf den Mund und besah sich sein "Kunstwerk" - eine perfekt gebundene Krawatte. Dankbar richtete Seto sich diese zurecht und sah zu, wie Joey versuchte, mit wenig Erfolg seine Haare zu bändigen. "Ist irgendwas wichtiges passiert, als ich weg war?" Etwas schuldbewusst senkte Joey kurz den Blick und fragte etwas misstrauisch "Ähmmm, was soll denn deiner Meinung nach passiert sein?" Verwundert blickte Seto auf seinen Mann, der sich vor Verlegenheit fast einen Knopf vom Hemd riss. "Ich weiß nicht, deshalb frag ich dich. Aber so wie du aussiehst hast du doch irgendwas ausgefressen, oder hat etwa Mokuba...?" Der Anflug von Verlegenheit, der Joey kurz erfasst hatte, verschwand auch gleich wieder und mit einem etwas übertriebenen Grinsen schüttelte Joey den Kopf. "Ach, quatsch, nichts ist passiert. Ich hab mich die ganze Zeit nuuuur gelangweilt und dich vermisst, das weißt du doch!" Seto schmunzelte, "Das hört man doch gerne" Joey war zu süß, wenn er ihn so unschuldig mit diesen treuen Hundeaugen anguckte, die sagen wollen "Ich hab nichts getan - hab mich lieb". Spontan zog er ihn in seine Arme und dieser vergrub seine Nase mit einem wohligen Seufzer in Setos Hemd. "Hmmm...hast du mich auch vermisst?" "Natürlich" nuschelte der Angesprochene. 'Jetzt ist der richtige Augenblick', dachte Joey vergnügt und kuschelte sich noch tiefer in Setos Arme 'ich habe es Mokuba schließlich versprochen'. "Seto...ähm, findest du nicht auch, dass Mokuba ganz schön erwachsen geworden ist in letzter Zeit?" began er möglichst unverfänglich. "Wie kommst du denn jetzt auf einmal darauf?" hörte er Seto undeutlich fragen. "Ach, es ist mir nur so aufgefallen. Ich meine, er ist ja schließlich schon 17, bald wird er wohl ausziehen, denkst du nicht auch?!" Völlig apartisch ließ Seto seinen Joey los, was dieser mit einem beleidigten Blick quittierte, und starrte diesen geschockt an. "Hat er das gesagt? - Er will ausziehen? Aber, er, er ist doch noch ein Kind...!" Erregt strich Seto sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht, 'das kann doch nicht Joeys Ernst sein', dachte er völlig verstört. Beruhigend strich Joey Setos Arm. "Ach quatsch, so hab ich das nicht gemeint, nur, er ist bald volljährig. Wundern würde es mich jedenfalls nicht, wenn er uns zum Beispiel bald eine Freundin präsentieren würde." Man könnte glauben Seto würde ersticken, so laut keuchte er. "Freundin? - Wie Freundin?" Joey verschränke seufzend seine Arme, nein, SO schwer hatte er sich das nicht vorgestellt. "Ja, Freundin. Das ist so etwas was bevorzugt heterosexuelle Männer haben, oder sich auf jeden Fall wünschen. Man geht mit ihnen aus, verliebt sich des öfteren auch in sie und in einigen Fällen kann es durchaus zu einer Hochzeit kommen.!" "Verdammt, Joey, ich weiß was eine Freundin ist, nur wie in alles auf der Welt kannst du das Wort 'Freundin' und meinem kleinen Bruder in einem Satz erwähnen?" Nein, er gab es auf, konnte Mokuba sich damit herumplagen. ER würde jedenfalls nicht noch einmal auf dieses Thema zu sprechen kommen, damit war für Joey das Thema erledigt. "Ach, ich weiß auch nicht, war wahrscheinlich nur eine Spinnerei von mir, komm, lass uns Frühstücken, ich hab Hunger!" Jetzt vollkommen verwirrt richtete Seto seine Aufmerksamkeit wieder auf den blonden, jungen Mann vor ihm, der versuchte ihn mit sich zu ziehen. "Ganz einfach, ich hab Hunger" und mit diesen einfachen Worten öffnete Joey die Schlafzimmertür und ließ einen sichtlich irritierten Seto Kaiba stehen, der das Gefühl hatte, irgendwas läuft hier gerade völlig schief! ------Erstmal Ende------ So, das erste Kaputel, wenn es ankommt, schreib ich weiter, wenn nicht...na dann wahrscheinlich auch, mal sehen! Hoffe es hat euch wenigstens etwas gefallen! Werde bestimmt bald das nächste Kapitel hochladen, aber ihr müsst schon einen Kommi hinterlassen, sonst ist da ja gar keine Motivation. Ich weiß noch nicht, wie lange die Geschichte wird, mal schauen ;-)) Gruß und Gute Nacht euer Blauer_Engel Kapitel 2: "Willst du mich etwa den ganzen Morgen ignorieren?" -------------------------------------------------------------- So...erst einmal Danke an alle Kommischreiber, hab mich sehr gefreut!!! Also zu diesem Kapitel muss ich noch etwas sagen: Erstens, es gab oder gibt immer noch eine längere Fassung....ursprünglich war die Stelle im Flur, wo Joey und Seto über Mokuba reden sehr, sehr viel länger und beinhaltete ein ganzes Kapitel, doch im nachhinein hat es mir gar nicht mehr gefallen und ich hab die immerhin 8 Seiten gestrichen.....aber wer Interesse hat, dem schicke ich die längere Version gerne zu, sie passt auch in den Kontext (kurze Inhaltsangabe: Seto bringt Joey wegen eines Scherzes zum weinen, tröstet ihn, wird auf den Boden geschmissen, so dass er sich den Rücken verrenkt und eine Massage a la Joey verpasst kriegt und es wird von einer Begegnung von Mokuba und ein paar Fangirls erzählt...!) Zweitens: Das Kapitel zu schreiben hat mir sehr viel Spaß gemacht, noch mehr als beim vorigen und ich hoffe, dass ihr es lest....ach ja, der Anfang des Kapitels ist vielleicht etwas dröge, aber ich verspreche euch, es wird ab dem ersten drittel amüsanter und teilweise etwas dramatisch und...Mokuba ist endlich mit von der Partie, hat hier aber nur ne Nebenrolle!!! So, jetzt viel Spaß...und schreibt mit bitte Kommis (positiv/negativ)!!!! [...] "Ganz einfach, ich hab Hunger" und mit diesen einfachen Worten öffnete Joey die Schlafzimmertür und ließ einen sichtlich irritierten Seto Kaiba stehen, der das Gefühl hatte, irgendwas läuft hier gerade völlig schief! ....... "Willst Du mich etwa den ganzen Morgen ignorieren?"....... Doch ein Seto Kaiba lässt man nicht im Unklarem. Ohne auch nur eine Sekunde Zeit zu verlieren lief er seinem Mann hinterher, der gerade im begriff war, die Treppe herunter zu gehen. Überrascht drehte Joey sich um, doch schon hatte Seto ihn am Arm gepackt und ihn zu sich umgedreht. Joey lächelte, doch als er Setos ernste Miene und seine stechenden blauen Augen sah verschwand das Lächeln so schnell wie es gekommen war. "Was hast du denn, du wirkst ja völlig verstört..." , mit einer liebevollen Handbewegung vertrieb er eine übermütige braue Haarsträhne, die sich vorwitzig in Setos Augen gewagt hatte. Doch Seto beachtete diese Geste nicht, er wollte endlich Gewissheit haben... . "Joey, wir führen jetzt seit über zwei Jahren eine, wie ich doch finde, äußerst harmonische und glückliche Beziehung, die, abgesehen davon, das du mir verschwiegen hast, dass du mir zu meinem 20. Geburtstag einen Stripper engagiert hast, auf Ehrlichkeit und Offenheit basiert, deshalb bitte ich dich: sei auch diesmal ehrlich zu mir: Hat Mokuba letzte Woche, als du mit ihm alleine warst, erwähnt, dass er eine Freundin hat?" Joeys Wangen, die sich bei der Erwähnung des Strippers leicht gerötet hatten bekamen wieder ihre gewohnte Farbe. Er überlegte kurz, beschloss dann aber vorsichtig zu antworten "Also letzte Woche hat er nichts dergleichen erwähnt...nein, letzte Woche nicht!" innerlich wischte er sich über die Stirn. 'Ich habe nicht gelogen, so ein Glück und Mokuba hat die Chance es ihm selber zu sagen...Joey, du bist nicht nur gutaussehend, sexy und ein fantastischer Liebhaber...nein, noch dazu bist du unglaublich schlau, mein Gott, hat Seto vielleicht ein Glück', dieser Gedanke stimmte ihn mehr als nur froh und er schlang spontan seine Arme um Setos Hals und drückte sich an die Brust seines Liebsten. Dieser war jetzt wieder vollkommen beruhigt, 'Joey würde mich bei einer so wichtigen Sache nie belügen' dachte er zufrieden und genoss die Umarmung. Vorsichtig strich er Joey durch das immer noch nasse blonde Haar. Aber etwas beschäftigte ihn dennoch "Wie bist du überhaupt darauf gekommen, dass Mokuba eine Freundin hat, wenn er nichts in dieser Art erzählt hat?" fragte er, ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen. Der Angesprochene war froh, dass er sein Gesicht an die Brust seines Gegenüber geschmiegt hatte und dieser somit keine Chance hatte seine kurze Verunsicherung zu bemerken. "Ach weißt du, ich habe letzte Woche endlich mal wieder etwas Zeit mit Mokuba verbracht. Du weißt ja selber, dass das bei seinem Prüfungsstress, den er zur Zeit hat, und bei unserer Arbeit viel zu wenig vorkommt und da war die letzte Ferienwoche wirklich eine wunderbare Abwechslung. Dabei ist mir einfach aufgefallen, wie erwachsen, vernünftig und auch attraktiv Mokuba geworden ist." "Attraktiv, so so..." schmunzelte Seto "Das liegt wohl in der Familie, schließlich ist er ein Kaiba" grinste der Firmenleiter dann selbstgefällig. Joey kicherte nur "Jepp, wir Kaibas sind nun mal allesamt unverschämt gutaussehend!" Seto hob bei dieser Aussage verwundert seine rechte Augenbraue "Seit wann bist du denn ein Kaiba? Soviel ich weiß gehörst du zur Gattung der Wheeler, oder irre ich mich da?" Joey kicherte vergnügt und lächelte seinen Mann an "Ich bin ein eingeheirateter Kaiba, das zählt auch!" Seto musste bei dieser Erklärung schmunzeln, gedankenverloren liess er seine Hand über Joeys Rücken wandern. Er hatte den Grund für ihre morgendliche Auseinandersetzung schon längst wieder vergessen. Seine Gedanken kreisten um den blonden, jungen Mann in seinen Armen, der sich gerade mit einem wohligen Seufzer im Nacken kraulen ließ. 'Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet Joey und ich eines Tages glücklich zusammen sein würden'. Dachte er und schwor sich, wie schon viele male zuvor, ihr Glück nicht durch ihre ständigen Streitereien zerstören zu lassen. 'Ich muss versuchen geduldiger und verständnisvoller zu werden' überlegte der Brünette insgeheim. Joey aber hatte genug vom Kuscheln, sein Magen verlangte nach Essen und ein eingeheirateter Kaiba braucht sein Frühstück, sonst kann er äußerst ungemütlich werden. Verspielt zupfte Joey an Setos Hemdkragen und drehte an seinen Knöpfen herum "Ich hab Hunger" nörgelte er schließlich. Seto verdrehte die Augen, dieses ständige Gefummel an seinen Knöpfen nervte ihn, denn meistens endeten diese Aktionen darin, dass mindestens zwei seiner teuren Knöpfe irgendwo auf dem Boden landeten - kommentiert wurden diese zerstörerischen Handlungen von dem Täter immer mit einem überraschten "Huch, war ich das etwa?" Doch diesmal wollte Seto es gar nicht erst so weit kommen lassen. Bestimmt griff er nach Joey Händen "Jetzt gibt s Frühstück" verkündete er und zog ihn die Treppe hinunter. Joey lachte vergnügt und ließ sich bereitwillig mitzerren..... . In einem hellen Raum war der Frühstückstisch schon gedeckt und der zukünftige Erbe der Kaiba Corporation wartete schon ziemlich ungeduldig und äußerst hungrig auf seinen Bruder und dessen Ehegatten. 'Einmal in der Woche frühstücken wir zusammen und diese Schlafnasen kriegen es nicht einmal hin um halb 10 zu erscheinen....na, hoffentlich hat Joey Seto nichts verraten, sonst überlebe ich diesen Tag nicht mehr' grübelte der schwarzhaarige Millionenerbe und goss sich seine inzwischen zweite Tasse Kaffee ein. Er wurde aus seinen Überlegungen herausgerissen, als die Tür aufgemacht wurde und ein leicht angesäuerter Seto und ein äußerst vergnügter Joey das Esszimmer betraten. Der Blonde lachte und rief seinen Schwager gut gelaunt ein "Na, gut geschlafen?" zu. Der Kleinere nickte nur, neigte leicht seinen Kopf und schaute etwas verwundert zu seinem großen Bruder hoch "Huch, welche Laus, ist dir denn über die Leber gelaufen?" Der Braunhaarige grummelte nur etwas unverständliches, funkelte Joey wütend an und setzte sich an seinen Platz. Joey seufzte, setzte sich und griff nach Setos Hand, die gerade im Begriff war nach der Kaffeekanne zu greifen. "Jetzt komm schon Seto, du weißt doch, dass es keine Absicht war" Unwirsch schüttelte Seto Joeys Hand ab und schenkte sich seinen Morgenkaffe ein, Joey würdigte er keines Blickes "Willst du mich etwa den ganzen Morgen ignorieren?" hakte Joey verzweifelt nach. Stille! "Findest du nicht, dass du dich albern benimmst?" Mit aller Ruhe griff Seto zur Zeitung und begann die neuesten Aktienkurse nachzulesen. "Du meinst das ernst, oder? Du behandelst mich wie Luft nur um mich zu ärgern, richtig?" Stille!!! Wenn Joey etwas hasste, dann war es ignoriert zu werden. Langsam stieg die Wut in ihm hoch, "Schön, wenn ich nicht für dich existiere, dann existierst du für mich halt auch nicht!" schrie Joey über den Frühstückstisch und haute seine Faust auf den Tisch, so dass alles wackelte. Die braunen Augen funkelten und blitzen vor Zorn. Der Angesprochen reagierte auf den plötzlichen Wutausbruch auf seine Art: Er legte die Zeitung zur Seite, blickte ruhig über den Tisch und sagte gelassen, an Mokuba gewand "Mokuba, könntest du meinem Mann vielleicht sagen, dass er aufhören soll zu schreien und er wenigstens versuchen könnte sich wie ein halbwegs kultivierter Mensch zu benehmen, auch wenn ich annehme, dass ihm das äußerst schwer fallen wird." Mokuba verdrehte nur die Augen, wusste aber, dass es keinen Sinn machen würde jetzt zu wiedersprechen, 'lass sie nur machen' dachte er und versuchte in möglichst neutraler Sprechweise Joey Setos Anliegen vorzutragen "Joey, Seto sagt, dass du aufhören sollst so rumzuschreien und er bittet dich dich etwas kultivierter zu benehmen" leierte Mokuba seinen Text herunter. Joey atmete hörbar aus. Sollte er diesen lächerlichen Streit beenden? Eigentlich hatte er keine Lust wegen so eines Schwachsinns Stress mit Seto zu haben, aber warum sollte er nachgeben? Immer musste er bei einem Streit nachgeben, konnte Seto nicht einfach einsehen, dass es ein Versehen war? Prüfend schaute er in Setos Gesicht und als er sein selbstgefälliges Grinsen sah wurde Joey erneut wütend und drehte sich zu Mokuba "Mokuba, mein Lieber, könntest du Seto vielleicht fragen, worin überhaupt sein Problem besteht? Und ihn daran erinnern, dass wir alle nur Menschen sind und unsere Fehler haben und selbst er nicht Mr. Perfekt ist, auch wenn ihn DAS bestimmt verwundert!" Bevor Mokuba etwas sagen konnte hatte Seto sich erneut zu Wort gemeldet "Mokuba, sag Joey doch, dass natürlich alle Menschen ihre Fehler haben, niemand aber so trottelig und ungeschickt ist wie er." Joey ballte seine Hände zur Faust und ohne mit der Wimper zu zucken konterte er "Mokuba, richte deinem Bruder aus, dass ich nicht vorhabe weiterhin auf diesem Niveau mit ihm zu diskutieren." Und er verschränkte die Arme und sah Seto herausfordernd an. Dieser grinste nur hinterhältig "Mokuba, teile Joey doch mit, dass er zum ersten mal an diesem Morgen einen brauchbaren Vorschlag gemacht hat. Du kannst ihm aber versprechen, dass wenn er sich entschuldigt und zugibt, dass alles seine Schuld ist und er ein Trottel ist, ich bereit bin diese ganze Angelegenheit zu vergessen!" Triumphierend grinste er. Mokuba war vollkommen verwirrt. "Leute, redet nicht so schnell, also Joey was wolltest du Seto ganz zu Anfang ausrichten?" Doch Joey hatte Genug, er stand auf, zitternd vor Zorn, musste er sich an der Tischkante festhalten. "Was bildest du dir eigentlich ein, du, du...eingebildeter Fatzken? Immer muss ich mich entschuldigen, nie würdest du auch nur auf den Gedanken kommen, dass auch du dich mal bei mir entschuldigen könntest!" Jetzt war auch Seto aufgebracht, seine blauen Augen sprühten ein Feuer aus, dass ganz im Gegensatz zu seinem kühlen Temperament stand "Ich? Ich soll mich entschuldige? Wer hat denn die Vase umgeschmissen? Das warst ja wohl eindeutig du, oder unterstellst du mir jetzt auch noch, dass ich lügen würde?" "Die war doch uralt!" kreischte Joey und seine Handknochen traten weiß hervor "Ja, uralt, mindestens 400 Jahre, hast du überhaupt eine Ahnung was dieses Stück gekostet hat?" "Ach komm, du wolltest es erst letztens auf den Sperrmüll schmeißen, außerdem ist dieser Ramsch potthässlich!" Die beiden jungen Männer standen sich wie zwei Streithähne gegenüber, keiner bereit nachzugeben. Die Stille war erdrückend, die Spannung im Raum zum Zerreißen, keiner war bereit nachzugeben, als auf einmal ein leises Kichern den Raum erfüllte. Erst leise, dann immer lauter.....apartisch starrten die Eheleute auf den Schwarzhaarigen, der sich vor Lachen nicht mehr einkriegen konnte, eine Träne rann ihm übers Gesicht, so heftig musste er lachen. "Ihr streitet euch doch nicht im Ernst wegen diesem komischen alten Ding im Flur, oder?!" japste Mokuba schließlich und blickte gespannt von dem einen zum anderen "Dem nicht mehr vorhandenem alten Ding im Flur" korrigierte Seto "Ich habe sie eben beim Vorbeigehen gestreift und dabei ist sie umgefallen" erklärte Joey peinlich berührt. Mokuba zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, "na dann ist doch alles geklärt und wir können endlich frühstücken, meint ihr nicht auch?" Als keiner der beiden reagierte, versuchte Mokuba es erneut und wandte sich an seinen großen Bruder "Seto, du fandest die Vase schon immer scheußlich, der einzige Grund, warum du sie nicht schon längst weggeschmissen hast ist, dass einer deiner wichtigen Geschäftspartner sie dir geschenkt hat und er sich jedes mal, wenn er hier ist sich nach ihr erkundigt. Sei doch froh, dann kannst du ihm das nächste mal, wenn er uns besuchen kommt ehrlich sagen, dass sie leider, leider kaputt gegangen ist!" Man konnte regelrecht sehen, wie es in Setos Hirn arbeitete, wie er angestrengt versuchte Mokubas Interpretation mit seiner eigenen Sicht der Dinge zu vergleichen. Schließlich seufzte er ergebend, Mokuba hatte ja Recht, es war wirklich kindisch wie er sich benahm und sein Verhalten Joey gegenüber war wirklich ungerecht...., doch würde dieser ihm so einfach verzeihen? Vorsichtig blickte er zu dem Blonden, der mit verschränkten Armen, verlegenem Blick und leicht geröteten Wangen unruhig mit den Füßen scharrte. Er sah so süß aus, am liebsten wäre er einfach zu ihm hingegangen und hätte ihn geküsst, doch wusste Seto auch, dass Joey es ihm nicht so leicht machen würde, wie bei der Angelegenheit mit dem Hemd, er hatte Joey schließlich ernsthaft und mit voller Absicht verletzt und mit seinem Verhalten zur Weißglut gebracht. Langsam machte er ein paar Schritte auf Joey zu, blieb stehen und registrierte zu seiner Freude, dass Joey seinem forschenden Blick zwar auswich, sich aber nicht von der Stelle rührte. Mit zwei weiteren Schritten war Seto bei seinem Geliebten angekommen, nervös biss er sich auf die Lippen...., er hasste es mit den Worten ringen zu müssen....er hatte die Kontrolle verloren und jetzt war er hilflos Joey ausgeliefert..... . Er atmete tief ein und griff vorsichtig nach Joeys Hand, die ihm bereitwillig zur Verfügung gestellt wurde. Hilfesuchens schaute er zu Mokuba, der ihn nur angrinste und ihm klar machte, dass das seine Angelegenheit sei und er nicht vorhatte sich weiter einzumischen. 'Soll froh sein, dass ich mich überhaupt für ihn eingesetzt habe, den Rest muss er selbst erledigen, aber wenn ich Joey wäre würde ich ihn so richtig zappeln lassen' dachte Mokuba und beobachtete gespannt die Szene. Er erlebte fast tagtäglich, wie Seto und Joey sich wegen der kleinsten Kleinigkeiten zerstritten, sich in diesen Minuten hassten und wie sie sich dann ebenso schnell wieder versöhnten und sich versprachen, nie wieder zu streiten, was meistens nach einigen Minuten wieder vergessen wurde. Immer die gleiche Leier, aber für den Zuschauer, in diesem Falle Mokuba, war es immer wieder spannend, da er sich sicher sein konnte, dass ihre Zankereien bald vorbei waren und bald wieder eitel Sonnenschein im Hause Kaiba herrschen würde. Der Schwarzhaarige konnte sich nur an eine ernsthafte Krise erinnern, kurz nach der Hochzeit, wegen irgendeiner Nichtigkeit hatten die beide gestritten, was zur Folge hatte, dass Joey für eine Woche auszog und bei seiner Schwester Serenety und deren Freund Tristan unterkam. Eine schreckliche Woche war es gewesen, für alle Beteiligten, aber am schlimmsten für Mokuba, Serenety und Tristan. Denn diese drei durften sich rund um die Uhr das Gejammer anhören, Taschentücher reichen und Trösten. Und als Seto sich schließlich nach sieben langen Tage aufgerafft hatte sich standesgemäß, heißt mit duzenden Rosen, einem Feuerwerk und einer öffentlichen Liebesbekundung, bei Joey zu entschuldigen und die beiden wieder glücklich vereint waren, wurden heimliche Freudenfeuerwerke gezündet...symbolisch natürlich!!! Seto, der keine Ahnung hatte, wie wenig ernst der jüngere Kaiba seine Ehekrise eigentlich nahm, hoffte immer noch auf eine himmlische Eingebung, die ihm verraten würde, wie er sich bei Joey entschuldigen könnte, so dass dieser ihm auch Glauben schenken würde. Er hielt immer noch Joeys warme und weiche Hand, was er schon mal als gutes Zeichen deutete. Erneut seufzte Seto und spielte mit den Fingern des Blonden, dieser starrte nur angestrengt auf den Fußboden, als würde er dort den größten Schatz der Welt vermuten. 'Sag etwas, du Idiot', schrie Setos verhasste innere Stimme und veranlasste den Firmenleiter die äußerst intelligenten Worte "Joey....., also" zu stammeln. 'Na wenigstens weiß er jetzt, dass du dich noch an seinen Namen erinnerst' spottete das Stimmchen und Seto hätte sich am liebsten geohrfeigt, wo war all die schwererarbeitete Selbstbeherrschung , wenn er sie mal brauchte? Doch bevor Seto eine weitere intelligente Aussage reden oder stammeln konnte, öffnete Joey den Mund und bat so leise, dass nur Seto es verstand "Versprich mir drei Dinge, Seto...!" ohne den Blick zu heben. Seto war vollkommen verwirrte, und starrte seinen Mann nur perplex an, ohne etwas zu erwidern. 'Jetzt sag doch was' drängte dieses schreckliche Stimme, doch bevor Seto dieser Aufforderung nachkommen konnte fuhr Joey fort "Erstens: Wenn du wieder so etwas absolut Scheußliches geschenkt kriegst, stell es meinetwegen ins Gästeklo, aber nicht in den Flur, diese Vase hat sowohl farblich wie stilistisch einfach nicht dort hingepasst.....!" Er machte eine kurze Pause "Zweitens: Erhöhe Mokuba sein Taschengeld!" Jetzt war Seto vollkommen verwirrt, war Joey jetzt sauer auf ihn, oder nicht? Er wollte gerne etwas erwidern, irgendwas um nicht als totaler Volltrottel dazustehen, doch wieder schnitt Joey ihm das Worte ab "Hör mir zu, und drittens: Rede nie, NIE wieder so mit mir! Und wenn du nicht endlich lernst mich mir mehr Respekt zu behandeln, weiß ich nicht, ob unsere Ehe eine Zukunft hat!" Seto hatte urplötzlich das Gefühl in ein Loch zu fallen, in ein tiefes, bodenloses Loch, alles drehte sich in ihm, es wurde ihm einen kurzen Augenblick schwarz vor Augen.....Joey wollte Schluss machen, ihre Beziehung beenden, sich Scheiden lassen - er hatte alles kaputt gemacht, nur wegen einer Vase, einer hässlichen, nutzlosen Vase mit seltsamen Blumenmuster.... Sein Mund war trocken, sein Hals kratzig, er befeuchtete seine Lippen, um wenigstens irgendwas zu sagen, sich zu verteidigen, etwas zu retten.... . Doch alles was er zu Stande brachte war ein heiseres, gekrächztes "Nein....!" und er drückte Joey Hand fest, verzweifelt blickte den Blonden an. 'So, jetzt hat er vielleicht endlich kapiert, dass er mich nicht wie einen seiner Angestellten behandeln darf' dachte Joey und mit einem zufriedenem Lächeln schaute er hoch zu Seto, bereit sich seinen Versöhnungskuss abzuholen, doch was er sah, ließ ihn das Lächeln vergehen: Seto war kreidebleich geworden, er zitterte und drückte mit aller Kraft Joeys Hand, sein Gesichtsausdruck war von solcher Verzweiflung und Angst gezeichnet, dass Joey eine Gänsehaut bekam. Erschrocken strich er mit seiner freien Hand über Setos bleichen Wangen "Was hast du denn? Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen...!" Seto wurde noch wütender, "Erst macht du Schluss mit mir und dann fragst du mich auch noch, was passiert ist?!" keuchte er mit erstickter Stimme und Joey schnappte nach Luft! Hastig versuchte er alles aufzuklären "Seto, du hast da was in den falschen Hals bekommen....! Ich mache doch nicht Schluss mit dir, nur wegen einer Vase, einer hässlichen, nutzlosen Vase mit seltsamen Blumenmuster....! Ich bitte dich lediglich um diese drei Dinge und glaub mir: Bevor ich mich von dir scheiden lasse, stell ich mir freiwillig zehn von diesen hässlichen Vasendinger in den Flur!" Wieder lächelte der Blonde und diesmal erwiderte der Brünette das Lächeln, wenn auch nur ganz leicht.... . 'Ich bin so ein Blödmann' dachte er erleichtert und ignorierte das 'Wo du Recht hast, hast du Recht, du Blödmann' in seinem Kopf. Glücklich näherten sich seine Lippen Joeys Gesicht, die Sonne schien durch das Fenster und beleuchteten den Blonden von hinten und ließ dessen Goldhaar noch mehr schimmern und glänzen - in diesem Moment hatte Seto das Gefühl einem Engel gegenüberzustehen, und das Beste daran war: Es war sein Engel, sein Engel, der sich NATÜRLICH nicht von sich scheiden ließ und dessen süße Lippen er gleich küssen durfte. Nur Zentimeter trennten die beiden Gesichter, Setos Wangen röteten sich leicht, doch bevor es zu dem ersehnten Kuss kommen konnte legte Joey Seto seinen Zeigefinger auf den Mund und neigte den Kopf " Du hast noch nicht gesagt, ob du meinen Bedingungen zustimmst!" Setos Gesichtsausdruck zu beschreiben wäre eine nicht zu bewältigende Aufgabe, doch brachte sie Joey zum Kichern, schnell fing sich Seto aber wieder und beugte sich in Zeitlupe zu Joeys und hauchte diesem ein verführerisches "Für dich tue ich doch alles" ins Ohr. Joey strahlte und küsste Seto stürmisch auf den Mund und ließ sich auch nicht beirren, als Seto fast das Gleichgewicht verlor. Er lachte in den Kuss hinein, was Seto als Aufforderung sah, den Kuss zu intensivieren... . Am Esstisch grinste der 17-jähriger Millionenerbe, schnitt sich ein Brötchen und beobachtete amüsiert die "Versöhnung", die allerdings immer mehr ausartete, da Seto vergessen zu schien, dass sich ein Minderjähriger im Raum befand und es für diesen möglicherweise mehr als nur befremdlich wirken könnte, wenn er zusehen durfte, wie sein Bruder langsam begann Joeys Hemd zu öffnen und den Träger des hellblauen Hemdes an die Wand zu drückte, ohne den Kuss zu unterbrechen. Doch als Mokuba klar wurde, dass sein Bruder und dessen Geliebter seine Anwesenheit wirklich vollkommen vergessen hatten hielt er es doch für Notwendig sie in ihrer "Tätigkeit" zu stören und ihnen klar zu machen, dass sie nicht alleine waren.... . Ein diskretes aber lautes Räuspern ließ die beiden, mit vor Leidenschaft geröteten Wangen, zerzausten Haaren und schon etwas leichter bekleidet , als noch vor ein paar Minuten, auseinander fahren. Verlegen und etwas schuldbewusst blickten sie zu Mokuba. Fahrig versuchte Joey sein Hemd so schnell wie möglich zuzuknöpfen und Seto, der bis dahin seine eine Hand in Joeys Haaren vergraben hatte und mit der anderen zu Joeys leicht entblößten Zustand beigetragen hatte gab sich alle Mühe so unschuldig wie möglich auszusehen, was ihm aber nur bedingt gelang. Bevor Joey und Seto sich hinsetzten konnte raunte der Ältere dem Blonden zu "Sag mal Joey, warum soll ich Mokuba eigentlich das Taschengeld erhöhen? Also ich wird's machen, versprochen ist versprochen, aber wundern tut's mich schon!" Joey musste sich ein leichtes Grinsen verkneifen und beugte sich zu dem Ohr des Brünetten und flüsterte "Na, wenn er nicht wäre, würden wir schon längst vor dem Scheidungsrichter stehen und uns um das Sorgerecht unserer Fische streiten, meinst du nicht auch?!" Doch wenn Joey gedachte hätte Seto würde diesen kleinen Spaß verstehen, lag er falsch. Der Angesprochene runzelte die Stirn und sah ganz und gar nicht zufrieden aus "Du würdest wirklich das Sorgerecht unserer Fische haben wollen? Von allen zehn? Ich meine, ich habe sie gekauft, sie stehen in meinem Zimmer, also ist es ja wohl klar, dass sie, wenn wir uns scheiden lassen, bei mir bleiben!!" Doch damit war der Blonde ganz und gar nicht einverstanden "Du hast sie vielleicht gekauft, aber ich habe sie ausgesucht!! Und auch wenn sie bei dir stehen, füttere ich sie doch meistens!! Außerdem vergisst du ständig ihre Namen...., so einem Menschen würde ich MEINE Fische nie überlassen, wirklich schäm dich!" Hätte Joey in Setos Gesicht geblickt hätte, wäre ihm die Gewitterwolke die drohend über seinem Kopf schwebte aufgefallen, die jeden Augenblick drohte loszudonnern "Du bist ein Scherzkeks! Wir haben zehn Goldfische, die alle genau gleich aussehen....wie soll ich mir denn da bitte schön Namen merken?" Bevor Joey antworten konnte, hatte Mokuba sich eingemischt. Und den beiden Streithähnen wurde auf einem Schlag klar, wie albern sie sich wieder benommen hatten!! "Ihr wollt mir nicht weismachen, dass ihr jetzt, nachdem ihr euch wegen der Vase wieder versöhnt habt, ernsthaft wegen dieser Goldfische streiten?!" Stille! Verlegene Blicke! "Also hört mir zu: Ihr seid nicht geschieden, werdet euch in nächster Zeit auch nicht scheiden lassen und wenn das der Fall ist, schlage ich vor, nimmt einfach jeder von euch fünf Fischchen, ist das der Vorschlag?!" Joey wollte zwar erwidern, dass es herzlos und grausam wäre, die armen Fische voneinander zu trennen, doch Mokubas Blick ließ ihn dann doch innehalten. Wie zwei Schulkinder die etwas ausgefressen hatten, standen die beiden Erwachsenen Männer vor dem 17-Jährigen und schauten ihn ängstlich an, als würden sie gleich einen Verweis erwarten. Zufrieden mit dem Erfolg seiner kleinen Rede nickte Mokuba den Beiden zu und sagte im gönnerhaften Ton "Ich glaube ihr habt eure Lektion gelernt und werdet es nie wieder tun, richtig?" Nicken. "Gut, dann setzt euch hin und wir vergessen die Angelegenheit!" Glücklich mit dem Ausgang der Diskussion wollte Joey endlich frühstücken, doch Seto hielt ihn zurück, schmiegte sich von hinten an seinen Mann und wisperte ihm zu "Ich glaub ich erhöhe Mokuba das Taschengeld gleich doppelt!" .... ------- Erst mal Ende-------- So, ihr habt's geschafft!!! Das Kapitel gefällt mir ganz gut, es ist aber irgendwie etwas zu lang und ich habe gerade gemerkt, dass sich in meiner ff immer das gleiche passiert: Streit, Versöhnung, Streit, Versöhnung....wenn es euch langweilt, kann ich das verstehen und gleichzeitig kann ich euch trösten, im nächsten Kapitel wird's mehr Geschichte gehen (also ich werde damit anfangen, eine Geschichte zu erzählen)!!! Würde mich total über Kommis freuen....positive und negative!!!! Engelchen!!! Kapitel 3: "Wer hat mich denn ohne Vorwarnung geküsst?" ------------------------------------------------------- So, ihr Lieben, jetzt geht's weiter!!!! Danke an alle Kommischreiber, ihr habt mich echt motiviert!! Diesmal wird es einige Rückblenden geben und die Beziehung der beiden wird etwas mehr beleuchtet!!! Ach ja, lasst euch durch den eher ernsteren Anfang nicht verschrecken...aber ich wollte so etwas schon immer schreiben....ich hoffe, dass es später lustiger wird und, dass es euch gefällt!!! Glücklich mit dem Ausgang der Diskussion wollte Joey endlich frühstücken, doch Seto hielt ihn zurück, schmiegte sich von hinten an seinen Mann und wisperte ihm zu "Ich glaub ich erhöhe Mokuba das Taschengeld gleich doppelt!" .... .........."Wer hat mich denn ohne Vorwarnung geküsst?"........... Es gab Dinge, die kann man nicht erklären, Sachen die Außenstehenden völlig unerklärlich und rätselhaft erscheiden - und Seto Kaibas und Joey Wheelers Ehe gehört eindeutig dazu. Hätte jemand den Streit von vorhin beobachtet, nie hätte dieser jemand es für möglich halten können, was sich jetzt im elegant eingerichtetem Esszimmer abspielen würde: Ein völlig harmonisches Frühstück. Seto lass die Zeitung, und lies sich von Joey seinen Kaffe einschenken und zubereiten, schwarz, stark und mit viel Zucker, so wie er ihn am liebsten mochte. Das tägliche Kaffee-Zubereiten war ein Ritual, ein ungeschriebenes Gesetz im Hause Kaiba, was jeder einzuhalten hatte: Niemand außer Joey rührte den Kaffee von Seto Kaiba an. Denn auch, wenn Joey ansonsten einen eher seltsamen Geschmack was Essen anging hatte, war er der einzige der Setos Koffeinbrühe so machte, wie es dem Firmenchef schmeckte. Mit einem dankbaren Lächeln setzte er sich seine Tasse an den Mund und beobachtete hin und wieder über den Rand seiner Zeitung, wie Joey und Mokuba frühstückten. Er selber bekam morgens kaum etwas runter, weshalb er nicht wirklich verstehen konnte, wie man in so kurzer Zeit so viel essen konnte, doch er hielt sich zurück und lächelte nur in sich hinein. Er war heimlich sehr froh, dass Mokuba und Joey sich so gut verstanden. Nur zu schmerzlich erinnerte er sich an die Anfänge ihrer Beziehung, die Heimlichkeiten, das Versteckspiel, die Lügen. Er hatte es immer gehasst Mokuba anzulügen, wenn der Kleine ihn fragte, wo er die Nacht verbracht hatte, war ihm immer eine Ausrede oder Notlüge eingefallen und anfangs ging das auch gut, doch Mokuba wurde misstrauisch, wollte nicht glauben, dass Seto so oft für die Firma weg sein musste und das oft Tagelang und ständig über Nacht. Und irgendwann platzte die Bombe... . Wie gut erinnerte Seto sich an das Gespräch, welches er mit Mokuba geführt hatte, wie er panisch und hektisch versucht hatte sich zu verteidigen und immer wieder um Verzeihung bat. Sagte, dass er es verstehen könnte, wenn Mokuba nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Mokuba hatte all dem nur schweigend zugehört. Irgendwann hatte Seto stockend mit seinen Erklärungsversuchen aufgehört und ängstlich wie ein kleines Kind in Mokubas Gesicht geblickt, was er sich die ganze Zeit nicht getraut hatte. "Hasst du mich jetzt?" Hatte Seto ihn gefragt, mit einem Zittern in der Stimme, die Vorstellung Mokuba zu verlieren war so groß, so allgegenwärtig..... was wenn der doch sehr sensible Junge ein Problem mit der Homosexualität seines Bruder hatte?, verübeln könnte er es ihm nicht. Immer noch hatte Mokuba nichts gesagt. Doch dann ließ sich sein feines Räuspern vernehmen "Liebst du ihn?" Ohne Scheu kam diese Frage aus dem Kindermund, Seto blickte auf, die Frage überraschte ihn "Ja, ich...., ich denke schon!" Seto gab sich alle Mühe Festigkeit in seine Stimme zu bringen, auch wenn ihm gar nicht danach zu Mute war. Aber warum wollte Mokuba das wissen....? Der Blick des Jüngeren ruhte auf dem Gesicht seines älteren Bruder, ein feines Lächeln zierte das Gesicht des Schwarzhaarigen. Impulsiv drückte er sich an den Braunhaarigen, atmete tief durch und flüsterte "Dann gratulier ich euch beiden. Aber sag, ist Joey nicht ganz schön anstrengend?" Eine Heidenlast fiel Seto von der Seele, diese Worte bedeuteten ihn so viel, mehr als alle Aktiengeschäfte der Kaiba Corporation zusammen. Oder zumindest fast so viel, korrigierte er sich schnell innerlich. Innig erwiderte er die Umarmung seines Bruders und antwortete glücklich "Er ist wirklich anstrengend, das kannst du laut sagen, aber ich glaub, das mag ich an ihm... und du bist mir nicht böse?" Heftig schüttelte Mokuba den Kopf "Warum sollte ich dir böse sein? Außerdem mag ich Joey!" Er grinste unverschämt "Er ist wirklich ziemlich lustig, aber versprich mir, wenn ihr zusammenzieht: Er kriegt nicht mein Zimmer!" Seto fiel es wirklich schwer ernst zu bleiben, dieses Gespräch lief besser als er es sich jemals erhofft hatte. Er löste die Umarmung und kniete sich vor seinen Bruder, um ihm besser in die Augen zu sehen . "Mokuba, ich verspreche dir, Joey wird nicht dein Zimmer erhalten. Aber wer sagt, dass wir zusammenziehen wollen? So lange sind wir ja noch nicht zusammen, außerdem weiß ich nicht, ob wir das lange zusammen aushalten, denn du hast schon recht, Joey kann manchmal wirklich mehr als nur anstrengend sein, ich glaub nicht, dass das lange gut gehen würde, aber darüber können wir uns ja noch mal ein anderes mal Gedanken machen!" Während dieser Worte verdunkelte sich Mokubas Miene, ein etwas ängstlicher Ausdruck erschien auf seinem Gesichtchen und vorsichtig beugte er sich zu Seto und wisperte ihm zu "Das hättest Du lieber nicht sagen sollen. Joey steht vor der Tür und hört alles mit an, ich musste ihm versprechen es dir nicht zu verratenen! Und ich könnte mir vorstellen, dass er von deinen Worten ziemlich gekränkt ist." Seto erschrak. "Du wusstest das also schon? Also das mit Joey und mir?" Mokuba wurde etwas rot. "Na ja, aber auch erst seit kurzem....! Du kennst doch Joey, er kann nichts für sich behalten!" "Und ihr habt abgesprochen, was du zu mir sagst?" Seto brauchte keine Antwort, Mokubas verlegenes Gesicht sprach Bände. Irgendwie fand Seto das gar nicht komisch, warum hatte er sich dann so zum Affen gemacht, hatte fast um Verzeihung gebettelt, hatte Panik gehabt alles Mokuba zu sagen, wenn Joey die Klappe nicht halten konnte? Aber das war jetzt das geringere Problem! Der Goldblone hatte alles mitangehört? Jetzt würde er bestimmt jeden Augenblick die Tür aufreißen und..... "Seto.....du bist so ein mieser Schuft!!! Fürs Bett bin ich dir gut genug, aber zusammenziehen willst du nicht mit mir....dabei hast du doch gerade eben noch gesagt, dass du mich liebst....!!" Seufzend erhob Seto sich, jetzt war gut zureden angesagt.... . 'Bescheuert, aber irgendwie auch typisch, dass an dem Tag an dem ich mich geoutet habe auch gleichzeitig Joeys und mein erster richtiger Streit war' dachte Seto nur kopfschüttelnd, während er aus seiner Vergangenheitsreise langsam wieder zurückkam und er sich noch ein Stückchen Zucker in seinen Kaffee rührte. Joey hatte keine Ahnung, dass sein geliebter Mann gerade an die Anfänge ihrer Beziehung zurückdachte. Er frühstückte und stritt sich mit Mokuba um das letzte Brötchen. Der Streit ging gerade in die heiße Phase, beide übertrumpften sich mit Argumenten, warum gerade der eine mehr berechtigt war, das letzte Brötchen zu verspeisen, als der andere, wobei Joey mit seinem Argument "Ich bin mit Seto verheiratet, da brauch ich alle Kraftreserven, die ich kriegen kann!" ganz weit vorne lag und Mokuba fieberhaft überlegte, wie man dieses mehr als nur gute Argument überbieten könnte. Seto, der von dieser Diskussion nur mitbekam, dass sie laut und störend war, versuchte beide, seinen Mann so wie seinen Bruder, mit den Blicken zu töten und überlegte allen Ernstes, ob es nicht in Osaka schöner gewesen war. 'Das waren noch Zeiten: Frühstück ohne Gezanke, Zeitunglesen ohne Zwischenkommentare wie "Sag mal Seto, läuft heute ein guter Film" oder "Duuuu....steht da, ob Brad Pitt und Jennifer Aniston wieder zusammen sind?"' Seto runzelte die Stirn und sponn seinen Gedanken weiter, und gab sich alle Mühe den kleinen Machtkampf vor seiner Nase zu ignorieren 'ich hätte die Geschäftsreise vielleicht doch verlängern sollen, dann säße ich jetzt in einem Hotel, könnte in aller Ruhe meinen Kaffe trinken, ohne ständig mit der Angst zu leben, dass Joey ihn umkippt, würde meinen Wirtschaftsteil in der Zeitung lesen, könnte mich vielleicht mit einigermaßen normalen Menschen unterhalten.....' /und würdest dich dabei die ganze Zeit langweilen, beim Kaffee würdest du dich bei der Kellnerin beschweren, dass er nicht schmeckt und auf deine Zeitung könntest du dich auch nicht konzentrieren, weil du das Gefühl hättest, dass da überall nur 'Joey' steht, hab ich nicht Recht?! So war es doch die ganzen letzten 7 Tage, deshalb bist du doch auch schon nach einer Woche nach Hause gefahren, obwohl es sich viel mehr gelohnt hätte noch mindestens einen halben Monat dazubleiben!/ 'Pahhh' dachte Seto nur und schwor sich, irgendwann mal wieder zum Psychiater zu gehen, so eine kleine, besserwisserische Stimme zu besitzen, die sich in alles einmischt konnte nicht normal sein. Doch verschob Seto seine Pläne und gab ganz heimlich seinem treuem Begleiter im Kopf Recht. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten und war früher als geplant nach Hause gekommen, auch wenn er Joey am Telefon gesagt hatte, dass es nichts mehr in Osaka zu verhandeln gäbe, doch hatte er genau damit einen ziemlich großen und wichtigen Vertrag in den Wind geschlagen. 'Was ist bloß los mit mir? Früher war ich oft Wochen- oder Monatelang von zu Hause weg gewesen und hatte damit kein Problem!' Er musste gar nicht erst sein Stimmchen antworten lassen, er wusste es ja selber.... . Früher hatte niemand auf ihn gewartet, Mokuba war entweder mitgekommen oder wurde von zuverlässigem Personal betreut und sonst hatte er niemanden gehabt, keine Freunde, niemand der ihn liebte. Ungern dachte er an die Einsamkeit, die ihn umgeben hatte. Nicht immer, aber zu oft, wie er abends im Bett gelegen hatte und fast körperlich spüren konnte, wie sie sich näherte, die Dunkelheit, die ihn innerlich aufzufressen drohte. "Depressionen", hatte ihm sein Psychiater gesagt, "im fortgeschrittenem Stadion, es ist gut, dass ihr Bruder Sie aufgefordert hat hierher zu kommen, Herr Kaiba. Viele junge Menschen leiden in einem gewissen Alter darunter, es kann viele Gründe haben, aber bei Ihnen ist es eindeutig: Einsamkeit und damit folgende freiwillige Isolation...." Viel hatte der Arzt ihm noch gesagt, viele Tage und Wochen hatte Seto gebraucht um sich klar zu werden, was er wollte, was er brauchte und dabei wurde ihm immer klarere, was er nicht wollte: Eine Freundin. Die Tatsache, dass er Homosexuell war überraschte ihn weniger, als die Erkenntnis, für wen sein Herz eigentlich schlug..... . 'Und jetzt habe ich alles, was ich mir je gewünscht habe und nie habe ich mich wirklich dafür bedankt' grübelte Seto und schielte unauffällig zu seinem blonden Ehemann, der immer noch im Clinch mit dem kleinerem Kaiba um das letzte Stückchen Backwerk war. 'Vielleicht sollte ich es jetzt mal machen' entschied Seto spontan und legte den Wirtschaftsteil, den er bis eben noch in der Hand hatte, beiseite. Währenddessen hatte sich neben ihm am Tisch ein Machwechsel vollzogen. Mokuba hatte eingesehen, dass Joey nicht nur größer und älter war, sondern am längeren Hebel saß und es deshalb sinnlos war ihn davon zu überzeugen, dass er, mit seinen 17 Jahren viel schwächer war und mehr Essen brauchte. Seufzend hatte der Schwarzhaarige seinem Schwager das Mohnbrötchen übergeben und schaute neidisch zu, wie dieser es genussvoll aufschnitt. 'Warte nur, Joey. Wenn du nicht hinsiehst dann ist es futsch' dachte Mokuba düster und ein diabolisches Lächeln erschien auf dem Gesicht, des eigentlich sehr attraktiven jungen Mannes. Zufrieden hatte Joey sich sein Brötchen geschmiert und wollte danach greifen und es zufrieden und vielleicht auch etwas selbstgefällig vor den Augen des Millionenerbens verspeisen, doch dazu sollte es nicht kommen. Seto war aufgestanden und zu Joeys Platz gegangen. Der Blonde hatte nicht auf ihn geachtet und spürte dessen Anwesenheit erst, als starke Arme seinen Oberkörper umschlangen und ein braunhaariger Kopf sich sanft seinem Ohr näherten und ihm ein schlichtes "Danke!" zuflüsterte. Vor Schrecken fiel Joey das Brötchen aus der Hand. "Hähhhh?" war seine intelligente und höchst romantische Antwort. Doch Seto wollte keine schmalzigen Worte, er wollte ihn küssen, hier und jetzt. Sanft lies er den Kleineren los und beugte sich über ihn, Joey immer noch mit einem großen Fragezeichen im Gesicht, worüber Seto lächeln musste. Sanft stupste er mit seiner Nase Joeys und presste schließlich seine Lippen auf die des Blonden. Wie bei jedem ihrer Küsse verspürte Seto sofort ein Kribbeln im Bauch, als ihre Lippen sich berührten und eine wohltuende Wärme bereitete sich in seinem Körper aus- Kurz schaute er Joey noch in die braunen Augen, in denen immer noch Erstaunen lag und schloss dann seine. Es hätte alles so wunderbar romantisch sein können. Leider übersah Joey, der sich, überrascht von Setos Gefühlsausbruch am Tisch festhielt, dass sich seine eigene Tasse heißem Kaffee darauf befand und diese gefährlich nahe an der Tischkante platziert war. "Joey, pass auf die....." rief Mokuba plötzlich erschrocken Platsch! "..die Tasse fällt runter!" vollendete Mokuba seinen Satz ruhig, mit leichter Ironie in der Stimme. Erschrocken drehte Joey sich um und schlug die Hände vor den Mund "Uuuups, war das ich?" "Nein, der Weihnachtsmann!" stöhnte Seto genervt, allerdings weniger wegen der kaputten Tasse, sondern weil sein Bedankungs-Kuss so gründlich schief lief. /Memo an mich selbst: Nie wieder wird am Frühstückstisch geknutscht! Ende der Durchsage!/ Schnell drehte auch Seto sich um, bevor er aber mit einer Schimpftirade beginnen konnte öffnete sich die Esszimmertür. Ale Blicke wandten sich zu dem Schwarzangezogenen Angestellten der ersten Stunde - Roland: Kammerdiener, Beschützer der Familie, Butler, Korrespondent, Erzieher und noch so einiges mehr. Wie jedes mal wunderte Joey sich, warum dieser selbst im Winter mit Sonnenbrille im Haus herumlief, doch das war jetzt das kleinste Problem. "Ähhhmmm, komme ich ungelegen Master Kaiba?" Unwirsch wischte Seto diese Frage beiseite "Nein, lassen Sie aber jemanden kommen, der die Sauerei hier beseitigt, die mein Mann veranstaltet hat. Irgendwie hat er es heute mit Sachen umschmeißen!" Beleidigt schmollte Joey und warf Seto einen giftigen Blick zu, während er mit den Füßen versuchte die Scherben zusammenzukehren "Ja, ja, alles meine Schuld!? Wer hat mich denn ohne Vorwarnung geküsst?" Mit ein Seitenblick auf Seto fuhr er fort "Außerdem solltest du aufhören immer auf alten Sachen herumzuhacken, mein Lieber! Finden Sie nicht auch, dass Seto schrecklich nachtragend ist, Roland?" "Jetzt hör auf Roland da mit hineinzuziehen Joey. Er weiß doch gar nicht was Sache ist. Aber, wenn wir schon dabei sind: Finden Sie nicht auch, Roland, dass Joey furchtbar trottelig ist und nichts bei ihm sicher ist?" Ein paar Blauer und Brauner Augen richteten sich auf den armen Roland, der Schlucken musste. "Also, ähhh, ich denke..." unruhig wischte er sich den imaginären Schweiz von der Stirn und suchte panisch nach einer passenden Antwort. 'Für solche Fragen müsste ich echt das doppelte Gehalt kriegen, dieser Job hier ist der reinste Psychoterror' ächzte er innerlich. Schnell zog er aus seiner Jacketttasche einen Stapel Briefe hervor "Also, ich denke, ich werde vielleicht lieber gehen, das geht mich dann doch nichts an und ach so hier, Master Joey - Briefe!" Eilig legte er die Briefe auf den Tisch und verabschiedete sich, nicht ohne zu versprechen, einem Dienstmädchen wegen der kaputten Tasse bescheid zu sagen. "Hmmmm, super gemacht Joey, jetzt hast du ihn verschreckt. Das er noch nicht gekündigt hat ist ein Wunder!" "Bei dem Chef....wirklich ein Wunder!" murmelte Joey. Verärgert verschränkte Seto die Arme, "Hast du was gesagt?" fragte er drohend. "Nein, nein, mein Schatz, da musst du dich geirrt haben!" flötete Joey so unschuldig wie er konnte und setzte sich wieder hin. Leicht verärgert verschränkte Seto die Arme, denn er hat den Blonden sehr wohl verstanden, aber nach Streiten war ihm jetzt nicht zu Mute, das hatten sie diesen Morgen schon genug. Doch es schien wie verflucht, als Seto sich dem Tisch zuwand hörte er erregtes Geschrei. "Mokuba, du, du.....du bist einfach...ich fasse es nicht!" Völlig erstarrt vor so viel Dreistigkeit starrte Joey auf seinen leeren Teller, auf dem bis vor kurzem noch sein hart erkämpftes Brötchen gelegen hatte. Der "Dieb" grinste nur unverschämt und biss genüsslich in sein Brötchen "Tja, wer nicht aufpasst und sich lieber von meinem Bruder abknutschen lässt und dabei noch seine Lieblingstasse hinschmeißt hat es nicht anders verdient!" feixte der Schwarzhaarige. Joey war verärgert, sah aber auch ein, dass Mokuba irgendwie Recht hatte. Seufzend ließ er Brötchen Brötchen sein und widmete sich lieber den Briefen. Briefe lesen und beantworten, das war eine Aufgabe der Joey sich seit seinem ersten Tag im Hause Kaiba widmete. Es war eine stille Übereinkunft zwischen Seto und ihm, denn Joey wollte gebraucht werden und Seto hatte Eingesehen, dass der Blonde dieser Aufgabe gewachsen war und insgeheim war er sehr dankbar, dass er es nicht selber erledigen musste. "Na gut, dann wollen wir mal sehen, was wir so bekommen haben!" Joey griff nach dem erstem Brief, setzte sich seine Lesebrille, die er eigentlich nicht brauchte, weil seine Augen optimal waren und alle Augenärzte ihm versichert hatten, dass er erst in 50 Jahren eine Brille bräuchte, auf und öffnete das sehr förmlich aussehende Schreiben. Seto hatte sich unterdessen seine sicherlich zehnte Tasse Kaffee eingeschenkt und Mokuba verspeiste mit bestem Appetit sein Brötchen. "Ahhhh, Rechnungen: Mokubas Schulgeld wird fällig." "Pack es auf den Stapel" Zur Info= Briefe die auf den Stapel kamen wurden umgehend zu Setos Geschäftsstelle geleitet, die sich darum kümmerte. "Okay, und weiter: Die Stromrechnung." "Auf den Stapel." "Okay. Wasserrechnungen!" "Auch auf den Stapel!" "Gut. Deine Kreditkatenrechnung!" "Ab damit auf den Stapel!" "Meine Kreditkatenrechnung!" "Meinetwegen auch auf den Stapel." "Oh, ein Brief von Yugi und Yami aus Ägypten!" "Ins Feuer damit!" "Oka....hey, was soll das?" Empört kniff Joey die Augen zusammen und blickte zu seinen Mann, der in aller Seelenruhe seine elfte Tasse Kaffee genoss. "Du bist wirklich gemein. Was hast du nur immer gegen Yugi und Yami?" "Es ist ja nicht so, dass ich sie nicht leiden könnte, nein....sie nerven mich nur ungemein. Außerdem hassen sie mich, das beruht auf Gegenseitigkeit!" Versuchte Seto zu erklären. Erstaunt runzelte Joey die Stirn. Auf den Gedanken war er nie gekommen. "Wie kommst du denn auf DIE Idee? Yugi hasst niemanden, er weiß nicht mal was das überhaupt bedeutet." "Ja, ja, ich beweise dir, dass er mich hasst: Ich wette, in dem Brief macht er sich die ganze Zeit über mich lustig!" "Also wirklich Seto" mischte Mokuba sich nun ein "Yugi und Yami würden nie etwas an Joey schreiben und sich dabei über dich lustig machen. So blöd sind die nun auch wieder nicht!" "Ihr versteht das nicht, das würden sie nie so offensichtlich machen, nur so Andeutungen." Erklärte Seto geduldig "Ich glaube du wirst langsam paranoid" Entschied Joey. "Ich werde dir beweisen, dass Yugi und Yami dich nicht hassen. " Entschlossen öffnete er den ungewöhnlich dicken Brief. Zuallererst fielen einige Fotos heraus. Entzückt nahm Joey das oberste Bild . "Nein, wie reizend. Yugi und Yami vor einer Pyramide. Ohhh, noch eins: Yugi und Yami vor einer anderen Pyramide." Seto griff nach einem Foto und hielt es sich vor die Nase "Oh, wie süß: Zwei Durchgeknallte vor einer Pyramide, oh und noch eins: Noch mal zwei Durchgeknallte vor einer Pyramide." "Hmmm..." machte sich Mokuba wieder bemerkbar "Ich will ja nichts sagen: Aber Yugi hat 20 Bilder verschickt, die alle das gleiche beinhalten, er und Yami vor einer Pyramide!" Belustigt schüttelte Seto den Kopf, Joey aber war hellauf begeistert . "Oberflächlich betrachtet mag das stimmen, wenn man aber genau hinsieht, ist jedes Bild einzigartig. Was hältst du davon Seto, wenn wir eines davon einrahmen und auf den Schrank ins Wohnzimmer stellen?" Wäre dieses hier ein Comic würde Seto seinen Kaffee im hohen Bogen wieder ausspucken, da es aber kein Comic ist verschluckte er sich nur vor Schrecken. "Auf den Schrank, wo unser Hochzeitsfoto steht? Niemals!!!" "War ja nur ein Vorschlag" grummelte Joey und griff nun nach dem zweiseitigen Brief. "Hört ihr zu, also: Hallo lieber Joey, hallo Mokuba und auch hallo Seto..." "Hah...." rief Seto aus. "Da habt ihr doch schon euren Beweise: Sie nennen mich als letztes, ich sag doch, sie hassen mich!" Genervt verdrehte Joey die Augen "Sei nicht albern, das ist die Alphabetische Reihenfolge der Vornamen, das hat nichts damit zu tun, dass sie dich hassen! Und jetzt red nicht immer dazwischen und hör lieber zu: Ich hoffe es geht euch allen gut in "good old Japan" und das Wetter ist nicht zu schlecht. Hier in Ägypten ist es einfach herrlich. Wie ihr vielleicht schon gesehen habt, haben Yami und ich schon einige Pyramiden besichtigt, das ist schon ganz schön faszinierend, wenn man sich vorstellt, wie die alten Ägypter vor einer Millionen Jahre diese Häuser gebaut haben, findet ihr nicht auch...he, Seto warum lachst du denn?" Verwundert blickte Joey von dem Brief hoch. "Das ist doch hochinteressant was Yugi da schreibt, ich meine hast du gewusst, dass die Pyramiden schon eine Millionen Jahre alt sind?" Man merkte wie viel Mühe Seto sich gab, um nicht völlig in einen Kicheranfall zu geraten. Auch Mokuba verkniff sich ein Grinsen "Das sind ja echte Scherzkekse, was sagtest du hatte Yugi im Geschichtsunterricht?" Erkundigte sich Seto und warf einen Blick auf eines der Bilder, Yugi und Yami vor einer "Millionen Jahre alten Pyramide". "Im Geschichtsunterricht? Warum fragst du? - Na, auch egal! Ich les mal weiter: Es ist unglaublich heiß hier, kaum vorstellbar, bei euch ist jetzt Winter. Na wie wär's Joey, wenn Seto zu viel Arbeiten muss, kannst du uns ja mal besuchen kommen, es ist wirklich wunderschön hier. Außerdem kann man hier unglaublich billig shoppen gehen. Nein ist das süß, was sagst du dazu Seto? He Seto?" "Jaha..." presste Seto mit zusammengekniffenen Zähnen, Mokuba, der seinen Bruder sehr gut kannte, beobachtete wie Seto mit seiner Selbstbeherrschung kämpfen musste. 'Gleich wird er innerlich bin 20 zählen, um sich abzureagieren' dachte Mokuba und musste schmunzeln. Doch Joey hatte keine Ahnung, was seinen Mann so sehr bewegte, dass er leise irgendetwas undefinierbares vor sich hinmurmelte. "Was, was hast du denn?" "Nichts, ist doch alles okay! Yugi versucht ja nur uns gegeneinander aufzuhetzen und dich nach Ägypten zu locken damit er dich davon überzeugen kann, was für ein schlechter Umgang ich für dich bin und wenn du zurückkommst, hast du mit einem süßen Ägypter angebandelt, aber sonst.....alles okay!" Joey wusste wirklich nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Er entschied sich fürs erste und lachte aus vollstem Herzen "Seto, du bist wirklich köstlich. Yugi will uns doch nicht auseinander bringen, außerdem steh ich nicht auf Ägypter, Europäer sind mir sowieso unheimlich! Ich find gutaussehende Japaner viiiiel attraktiver! " "Afrikaer" knurrte Seto "Was?" "Afrikaner. Ägypten liegt in Afrika, nicht in Europa. Aber danke für die Blumen." Joey lächelte "Wie kommst du denn darauf, dass ich mit attraktiven Japanern ausgerechnet dich meine?" "Weil du ja wohl kaum auf den Freund deiner Schwester stehst!" "Du findest Tristan attraktiv?" "Nein, zum Teufel, ich finde ihn so attraktiv wie einen Affenhintern und jetzt lies einfach weiter, es ist spät und ich hab keine Lust den ganzen Tag zu vertrödeln!" Doch bevor Joey etwas erwidern konnte hatte Mokuba sich eingemischt, seine Augen glänzten verdächtig "Joey, glaubst du Yugis Einladung gilt auch für mich? Ich wollte schon immer mal nach Ägypten!" "Hier geht niemand nach Ägypten! Mokuba du hast Schule und musst dich auf deine Prüfungen vorbereiten und du Joey....ähhh..!" "Ich höre!" antwortete Joey, gespannt auf die Antwort "Du kannst nicht nach Ägypten, weil, weil du blond bist und blonde Männer dort verschleppt werden!" Joeys alles andere als überzeugte Miene veranlasste Seto schnell weiterzureden "Guck nicht so, ich hab das im Fernsehen gesehen. Das passiert dort ständig, dass ein Scheich sich einen blonden Touristen schnappt und gefangen nimmt!" Joey grinste "Wie süß, wie viel Sorgen du dir um mich machst!" Seto wurde leicht rot "Ach quatsch, ich hab nur keine Lust das Lösegeld zu zahlen." Trotz seinem ruppigen Ton warf Joey seinem Seto einen schmachtenden Blick zu. 'Seine Eifersucht ist zu niedlich' dachte er. Er schaute zu Mokuba, der dieser Unterhaltung mit größtem Vergnügung gelauscht hatte und zwinkerte diesem kurz zu. "Also gut, wenn du meinst, dass es für mich zu gefährlich in Ägypten ist, dann bleib ich vielleicht lieber hier, ich möchte doch nicht, dass meinetwegen die Kaiba Corporation pleite geht! Was steht denn noch drin: ...aber ich denke, dass Seto so seine Bedenken hat, dich fortzulassen, vielleicht befürchtet er ja, dass du von einem Scheich geraubt wirst und die Kaiba Corp. danach erpresst wird. Sag ihm, er lebt dort viel gefährlicher: Blond ist nämlich out, Brünett ist in. Erst letzte Woche wurden zwei Brünette Schweitzer Touristen entführt." "Kein Kommentar" brummte der Brünette und überlegte sich, ob ihm blond nicht doch besser stand....oder rot? "Ach Seto, hoffentlich überlegst du dir jetzt nicht, dir die Haare zu färben. Braun steht die hervorragend! Der Brief geht weiter: Wir wohnen in einem sehr schönen Hotel und machen viele Ausflüge in die Wüste, auch in der Hauptstadt waren wir schon, sieht schon andern aus als in Domino City, seltsam, oder?! Yami ist unglaublich glücklich hier zu sein und zeigt mir alles ganz genau. Er kann sogar noch ägyptisch, auch wenn sich alle wundern, mit was für einem Akzent er spricht, na ja das Ägyptisch von damals vor einer Millionen Jahre ist ja schon etwas anders, als heute. Er überlegt allen Ernstes hier zu bleiben und hat mich gefragt, ob wir nicht zusammen hierher ziehen wollen...was meinst du Joey? Ich habe ihm gebeten mir Gedenkzeit zu geben...oh Seto, der arme Yugi, er weiß nicht was er machen soll!" "Das ist doch ganz einfach!" erwiderte Seto mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht "Yugi bleibt mit seinem Eineiigen Zwilling in Ägypten, zieht dort in eine Millionen-Jahre alte Pyramide und ist glücklich, bis ein Sandsturm die beiden vergräbt.....so haben alle was wir wollen: Die beiden Spinner sind im Land ihrer Träume und wir sind die Nervensägen los!!" Empört schmiss Joey ein Stückchen Zucker nach Seto, der geschickt auswich "Wie kannst du so etwas nur sagen, ich schäm mich für dich. Ein Glück, dass Yugi nicht hier ist, also wirklich! Gut, dass ich weiß, dass du das nicht ernst meinst!" "Pffff" "Das habe ich jetzt nicht gehört, so und jetzt lass mich weiterlesen: ich denke, ich werde aber wieder nach Hause kommen, Europa ist einfach nichts für mich.....so ein Trottel, als ob Ägypten in Europa wäre, egal....ich hoffe es geht euch allen so gut wie mir. Ach und Joey: Grüß doch bitte Serenety und Tristan ganz lieb von mir, ja?! Und Mokuba, ich wünsch dir ganz viel Glück bei deinen Prüfungen, aber mach dich nicht allzu fertig, denk immer dran: Sogar Joey hat's geschafft, da wirst du es mit links hinkriegen. Seto, arbeite nicht zu viel und noch etwas: du kannst stolz auf dich sein, sogar hier in Ägypten kennt man die Kaiba Corporation und dich auch, die Mädels stehen total auf dich. Als Yami und ich mit ein paar Bekannten in einem Restaurant waren und er erwähnt hat, dass wir dich kennen sind alle total ausgeflippt und haben den armen Yami mit Fragen überhäuft. Aber keine Angst: Er hat natürlich erzählt, dass du dich nicht für Frauen interessierst und jetzt weiß ganz Europa, dass du mit Joey verheiratet bist. Es stand sogar ganz groß in allen Zeitung! So, jetzt muss ich aufhören, Yami und ich wollten heute noch eine Pyramide besichtigen und vielleicht ein paar Fotos machen!!! Ganz viele liebe Grüße, euer Yugi.... P.S Yami lässt auch grüßen!! Nein, was für ein netter Brief, oder Seto? Seto? Was murmelst du da die ganze Zeit vor dich hin?" Verwundert beugte Joey sich zu Seto und lauschte dessen Gemurmel "Fünfzig, Einundfünfzig..." Seto ließ sich nicht stören und zählte beharrlich weiter "Seto, warum zählst du denn die ganze Zeit vor dich hin?" "Ach weißt du Joey, Setos Psychiater hat ihm mal geraten, wenn er ganz wütend und sauer ist, soller einfach bis 20 zählen, dabei vergeht ihm die Lust zu töten. Aber wenn er bis 50 zählt, muss es sehr schlimm sein!" klärte Mokuba auf. In dem Moment hob Seto wieder seinen Kopf, er strahlte "Achtzig, ich habe nicht mehr das Bedürfnis nach Ägypten zu fahren und Yami eigenhändig zu erwürgen...., es ist unglaublich!" "Das ist sehr beruhigend !" meinte Joey trocken und legte die Papiere beiseite. Es gab nur noch einen Brief, etwas erstaunt drehte Joey ihn um und musterte den Umschlag "Hmmm, wer hat den denn geschrieben?" Behutsam öffnete er es und fischte den Briefbogen heraus. Erst las er das Schreiben alleine für sich, dann begann er vorsichtig vorzulesen "Sehr geehrter Herr Kaibe, gerne würden wir Sie und ihre Familie zum alljährlichen Presseball einladen....bla bla bal, nächste Woche Montag um....ahh, 20:00, um Anmeldung wird gebeten.... ." Er blickte hoch. Seto wirkte alles andere als begeistert "Ich hasse den Presseball. Sich in irgendeinen Smoking zwängen, Interviews, Bilder, Tanzen, nein Danke. Wir gehen nicht hin!" Damit war für Seto das Thema beendet, doch Joey war anderer Ansicht "Seto , ich weiß, du kannst das Medientheater nicht leiden, aber denk doch dran, wir werden von der Presse kaum belagert, dafür sollten wir dankbar sein. Du weißt, wie schwer es den meisten Journalisten fällt und na ja, ein- oder zweimal können wir uns schon mal in der Öffentlichkeit zeigen, sooo schlimm, ist das nun auch wieder nicht, oder schämst du dich etwa für mich?" Lächelnd neigte Joey seinen Kopf zur Seite und schaute seinen Mann schief an, wusste er doch die Antwort, deshalb wartete er sie gar nicht erst ab "Ich finde wir sollten zusagen, am besten telefonier ich gleich heute noch und melde uns an. Wie viele soll ich denn ankündigen?" "Na, drei natürlich, wie immer!" Zu Setos Verwunderung galt Joeys Blick Mokuba. Aufmunternd nickte Joey dem Jüngeren zu. Dieser atmete tief durch und blickte scheu zu seinem Bruder "Also Seto, könnten wir nicht vielleicht vier anmelden?" "Vier? Wen willst du denn mitnehmen?" "Also...., ich dachte..." "Ja, was dachtest du Mokuba?" Half Joey seinem Schwager Dieser ballte die Hände zu Fäusten und unkwillkürlich reckte er sich etwas "Seto, ich würde gerne meine Freundin mitnehmen!" ....!! ...................Erstmal Ende................. So, das war mal ein langes Kapitel!! Ich hoffe es hat euch gefallen!! Und jetzt meine Frage: Hat euch der anfang gestört? - Also weil er nicht so lustig war? Ich hatte sehr viel Spaß den etwas ernsteren Teil zu schreiben, wenn aber alle es blöd finden.....lass ich's! Ich bitte um Kritik....egal ob ihr es mochtet, oder nicht!! Gute Nacht Engelchen Kapitel 4: "Womit habe ich das verdient?" ----------------------------------------- So, jetzt komm auch schon der vierte Teil meiner (nicht ernst gemeinten) Kaiba -Familien - Saga!!! Ich hoffe es gefällt dem einen oder anderem, es ist das bisher am wenigsten lustige Kapitel, das mir aber auch am meisten Probleme bereitet hat...! Vielleicht schreibt ja der eine oder andere, wie er es findet, ja?! "Seto, ich würde gerne meine Freundin mitnehmen!" .... ............... Womit habe ich das verdient?.................... Joey kniff die Augen zu, Mokuba blickte verunsichert zu seinem Bruder und der Angesprochen.....tat gar nichts. In Zeitlupe dreht er sich zu Joey um und lächelte diesen so süßlich und freundlich an, dass dem Blonden ein kalter Schauer über den Rücken lief. Behutsam stand Seto auf und ging auf seinen Mann zu, immer noch das netteste Lächeln auf den Lippen, das man sich vorstellen konnte. Panisch sah Joey sich nach einem Fluchtweg um, /dreh dich um und geh zu Mokuba/, dachte er verzweifelt und warf seinem Schwager einen herzzerreißenden Blick zu. Schnell versuchte er aufzustehen, doch da spürte er wie Seto ihn alles andere als liebevoll wieder auf den Stuhl drückte. "Du willst doch nicht etwa gehen, mein Sonnenscheinchen?" fragte Seto in so sanften Ton, dass Joey fast schlecht vor Angst wurde. Dieser Ton war das gefährlichste was ein Kaiba zustande bringen konnte, schlimmer als jeder Wutausbruch. "Seto, lass uns in Ruhe, wie vernünftige Menschen darüber reden. Tu nichts unüberlegtes, was dir später leid tun könnte!" versuchte Joey sich und seinen Hals zu retten. Aber Seto wischte diesen Einwand einfach weg und beugte sich zu seinem Mann runter und grinste teuflisch "Glaub mir, das bereue ich nicht, du Verräter und Lügner!" Endlich erwachte Mokuba aus seiner Starre, mit einem Blick erkannte er, die für Joey mehr als nur gefährliche Situation. Mutig rief er seinem großen Bruder zu "Lass Joey in Ruhr, er hat doch nichts getan. Wenn, dann bestrafe mich!" und tapfer schloss er die Augen, bereit alles auf sich zu nehmen, wie ein Mann. Doch sein Bruder war von seiner Einmischung nicht beeindruckt "Zu dir komme ich auch noch, verlass dich drauf!" fauchte der Braunhaarige und schaute seinen Bruder eisig an. Jetzt wurde auch Mokuba blass, dieses Funkeln in Setos Augen durfte man nicht unterschätzen, doch hatte er das böse Gefühl, dass sein Bruder noch viel wütender auf Joey als auf ihn war. Einen Verräter und Lügner hatte er ihn genannt, das sah übel aus. Flink stand der Schwarzhaarige auf und lief zu Seto, der sich wieder grinsend über Joey gebeugt hatte. Vampirzähne blitzten, so kam es dem armen Joey jedenfalls vor. Ergebend schloss er die Augen leise bete er vor sich hin "ich danke dir Gott, für die schönen 23 Jahre, die ich gelebt habe: Serenety du kriegst mein Auto, Tristan, du meine Schwester, Yugi du meine neue Kamera, damit du noch viele solche schöne Pyramiden-Bilder machen kannst, Yami, du kriegst meine Duell Monster Karten, auch wenn sie schäbig sind und du seit Jahren nicht mehr spielst und Mokuba, du kriegst gar nichts, weil du schuld bist an meinem Tod und Seto..." Er öffnete sein eines Auge und schielte zu seinem Geliebten "... du bist mein Tod" "Worauf du dich verlassen kannst!" knurrte Seto. Joey seufzte "Na gut, tu was du für richtig hältst. Lass dich von mir scheiden, erwürg mich, saug mir mein Blut aus dem Hals, ich werde dich nicht dran hindern!" Seto stutzte "Wie kommst du denn darauf, dass ich dir dein Blut aussaugen will?" "Ach, nur so!" murmelte Joey. Bevor jedoch irgendein Mordanschlag passieren konnte hatte Mokuba sich an Setos rechten Arm gehängt und schaute ihn flehend an. Unwirsch versuchte er den Jüngeren abzuschütteln, doch es gelang nicht. Genervt stöhnte er "Mokuba, benimm dich nicht, wie ein Baby!" Erleichtert atmete Joey auf, fürs erste war er aus der Schusslinie, wütend blickte Seto auf seinen Bruder und versuchte ihn erneut von sich zu ziehen. Hitzig schaute Mokuba ihm ins Gesicht "Wer benimmt sich denn hier wie ein Baby, Seto? Du oder du? Das ist doch albern, beschuldigst Joey als Lügner und mich schmeißt du wahrscheinlich raus, weil ich es wage eine außer - häusliche - Beziehung zu haben ! Das ist doch erbärmlich! Du bist erbärmlich!!" Mokuba hatte sich richtig in Rage geredet, so dass er nicht bemerkte, wie sich Setos Gesichtsausdruck verändert hatte. Doch Joey hatte es gesehen, es tat ihm weh, denn er wusste, wie sehr Seto verletzt war. Aber ihn trösten, danach war ihm wirklich nicht zu Mute. Seto versteifte sich wieder, seine Miene nahm einen harten Ausdruck an, sein Ton war schneidend und kalt "Mokuba, das geht jetzt erst einmal nur Joey und mich was an" ein stechender Blick auf Joey folgte, dann schaute er wieder zu seinem kleinen Bruder "er hat mich belogen! Das hat nichts mit dir zu tun, über deine "außer- häusliche - Beziehung" reden wir später!" Verzweiflung wuchs in Joey, er fühlte sich so elendig, wie ein Betrüger, vielleicht hatte Seto wirklich recht und er war ein Lügner, doch er war sich so sicher, das richtige getan zu haben. Noch immer spürte er Setos Hand auf seiner Schulter, der Braunhaarige hatte seinen Druck verstärkt, es schmerzte. "Lass und darüber reden, Seto aber bitte, lass mich los, du tust mir weh!" flüsterte Joey leise, dennoch verstand Seto es und ließ ihn instinktiv los. Vorsichtig faste Joey nach der schmerzenden Schulter, rieb sie und starrte auf seine Hände. In seinem Kopf flogen die Gedanken herum, eine Ausrede war absurder als die andere. Seto hatte inzwischen erfolgreich Mokuba von sich geschoben und seine Arme verschränkt, seine Miene war unbewegt und lauernd, er wartete. Mokuba hatte es aufgegeben, heimlich war er froh, dass Seto von ihm abgelenkt wurde, auch wenn eine erneute und jetzt scheinbar ernsthaftere Ehekrise der Grund war. "Seto..," begann Joey und stockte wieder. Ein Blick auf den Angesprochenen verriet ihm, dass dieser zugehört hatte, /immerhin etwas/ dachte Joey bitter. "Also, ich kann verstehen, wenn du jetzt enttäuscht bist von mir..." "So, kannst du das?" unterbrach Seto barsch. "Wann habe ich dich denn in solcher Weise hintergangen und belogen?" 'ruhig bleiben und nicht provozieren lassen', schwor Joey sich. Doch es fiel ihm schwer, sehr schwer. Seto wusste genau, wo er ihn treffen und verletzten konnte. "Seto, bitte, jetzt lenk nicht ab. Du sagst, ich wäre ein Lügner, weil ich dir nicht gesagt habe, dass Mokuba eine Freundin hat, richtig?" Doch Seto schüttelte den Kopf, erstaunt blinzelte Joey mit seinen braunen Augen. "Nein, ich nenne dich einen Lügner, weil du auf meine Frage, ob Mokuba letzte Woche erwähnt hat, dass er eine Freundin hat nein gesagt hat und das ja anscheinend nicht gestimmt hat. Joey, ich dachte, wir würden uns vertrauen!" 'verdammt' fluchte Joey innerlich, seine ganze Taktik war zusammengebrochen, jetzt hieß es improvisieren. Er dachte an Setos anklagende Worte, Mokubas verzweifelten Blick und da fiel es ihm ein. Seine Rettung!!! Ein Versuch war es wert. Aus seiner schuldbewussten und geknickten Miene wurde ein Siegerstrahlen, was Seto verblüffte. /Werde einer mal schlau aus Joey/ dachte er kopfschüttelnd und verdrängte all die warmen Gefühle, die er für den Blonden hegte und die immer mehr wieder zum Vorschein kamen, jetzt musste er stark bleiben, durfte nicht nachgeben. "Was ist?" fragte er genervt und gab sich alle Mühe seine Stimme so gelangweilt und abweisend klingen zu lassen, wie nur möglich. Doch bevor er noch irgendwas sagen konnte, war Joey aufgestanden und hatte sich an den Hals des Braunhaarigen geworfen. Liebevoll drückte Joey sich an seinen Geliebten, genoss das Gefühl der Geborgenheit, auch wenn Seto mehr als nur überrumpelt war. Perplex versuchte er den Blonden von sich zu drücken und stammelte "Joey, was..., was ist denn jetzt los? Vergiss nicht ich bin sauer...." "Ach vergiss das!" unterbrach Joey ihn und küsste seinen Mann kurz auf den Mund. Seto hatte keine Chance zu reagieren, denn Joey hatte schon wieder von ihm gelassen und stand freudestrahlend vor ihm. "Könntest du vielleicht..." begann Seto, doch Joey fiel ihm ins Wort "Du musst nicht mehr so tun, als wärest du böse auf mich, Seto. Ich habe dich nämlich nicht angelogen, in keinster Weise. Jetzt guck nicht so. Sag: Welchen Tag haben wir heute?" "Was, was hat das denn damit zu tun?" Der Braunhaarige war mit den Nerven nun völlig am Ende. Aber Joey lächelte nur "Beantworte einfach meine Frage: Welcher Tag ist heute!" "Ähhm, der 27igste" mischte Mokuba sich vorwitzig ein. "Nein! Also ja....!" rief Joey schon leicht verzweifelt. "Ich meine welcher Wochentag!" Seto runzelte die Stirn "Ich glaube Dienstag" sagte er dann vorsichtig. Joey nickte so heftig, dass sein blondes Haar hin und her flog. "Du hast vollkommen recht, heute ist Dienstag!" treuherzig schaute er Seto in die blauen Augen und neigte leicht seinen Kopf und schaute Seto prüfend an. "Na gut, ich erkläre es dir. Du wirfst mir doch vor, dass ich dich angelogen habe, weil ich gesagt habe, dass Mokuba letzte Woche nicht erwähnt hat, dass er eine Freundin hat, richtig?" "Richtig!" seufzte Seto, die ganze Angelegenheit wurde ihm langsam zu kompliziert. "Ja und das stimmt auch!! Letzte Woche hat er nie etwas derartiges erwähnt, sondern gestern und gestern war Montag und das gehört zur heutigen Woche und nicht zur letzten Woche....verstehst du mich eigentlich oder rede ich ganz verwirrt?" "Ja, ganz verwirrt", lächelte Seto, aber seine Augen sprachen eine andere Sprache. Fest drückte er Joey an sich auch wenn er ganz tief in sich drinnen Joeys Erklärung mehr als nur etwas gewagt fand, aber Recht hatte er... . "Weißt du was ich an dir mag, mein Seto?" schnurrte Joey seinem Schatz ins Ohr und kicherte unverschämt. Seto versuchte ein Kopfschütteln "Verrat es mir!" Leicht neigte Joey seinen Kopf und blickte in Setos gespanntes Gesicht "Man kann dich immer mit logischen Argumenten überzeugen!" Seto grinste und drückte Joey noch ein letztes mal an sich. Doch dann schob er ihn sanft aber bestimmt von sich und setzte sich wieder auf seinen Platz, zog Joey aber auf seinen Schoß. Glücklich schmiegte der Blonde sich an Seto und legte die Arme um ihn, er war in einer guten Position, er könnte, falls Seto auf falsche Gedanken käme, seinen Schwager retten. "Soooo..." sagte Seto nun langsam und schaute seinen kleinen Bruder aufmerksam an. Dieser war nervös, sehr nervös. Er spielte mit seinen Fingern, seine Augen wanderten unruhig von einem Punkt im Raum zum anderen. "Du hast also eine Freundin, Mokuba!" die Worte kamen gedehnt, scharf beobachte Joey seinen Mann, hoffentlich würde dieser nicht so reagieren, wie er es befürchtete, sonst würde er zu Plan B übergehen müssen und ob das klappen würde...? Vorsichtig nickte Mokuba. Es kostete ihm Mut, sehr viel Mut. Seto war unberechenbar. Zu seiner Überraschung blieb der Braunhaarige ganz ruhig, doch seine Hände zitterten, schnell drückte Joey ihm die Hand und strich mit seinem Daumen über dessen Handrücken. "Und, ähm, wie lange geht das schon?" wie viel Überwindung ihm diese Frage fiel war kaum vorstellbar, Mokuba wurde leicht rot "Na ja, also schon etwas länger...!" Er zögerte, schaute kurz zu Joey dann wieder zu seinem großen Bruder, der ihn lauernd beobachte. "So, schon etwas länger also...!" Seto stockte, er war rat- und planlos, nie hatte er daran gedacht jemals ein solches Gespräch führen zu müssen. Mokuba war sein kleiner Bruder, ein Kind. "Findest du nicht, dass du etwas zu jung für so etwas bist?" Mit dieser Frage hatte Mokuba gerechnet, denn er hatte gewusst, dass sie beide eines Tages dieses Gespräch würden führen müssen. "Nun, wenn ich mit 17 in der Lage bin, Vizepräsident einer Firma zu sein, werde ich alt genug sein eine Freundin zu haben!" er sprach anklagender, als er beabsichtigt hatte. Ein strafender Blick von Joey folgte. Wieder verkrampften sich Setos Hände, denn er hatte sehr wohl den Vorwurf herausgehört. Schnell half Joey "Nun, Seto. Ich finde, dass Mokuba mit 17 durchaus nicht zu jung für eine Freundin ist. Also, ich meine, ich hatte mit 17 auch eine Freundin, das ist doch ganz normal." Dankbar lächelte Mokuba den Blonden zu. Diese Art Unterstützung hatte er gebraucht. Sofort richtete Seto seine gesamte Aufmerksamkeit auf seinen Geliebten. "Du hattest mit 17 eine Freundin? Davon wusste ich ja gar nichts!" "Nein, nein das hast du ganz falsch verstanden!" verteidigte Joey sich rasch und wurde nun auch leicht rot. "Und in wie fern habe ich das falsch verstanden?" "Na ja..." verlegen wand Joey sich auf Setos Schoß "eigentlich hatte ich mit 16 schon eine Freundin, aber das ist jetzt unwichtig, du warst stehen geblieben, dass du Mokuba fertig gemacht hast und...." "Ach weißt du was, Mokuba kann warten, hab ich Recht?" Begeistert nickte dieser. "Das mit deiner Freundin würde mich jetzt wirklich brennend interessieren! Darüber hast du mir nie was erzählt, schon aufregend, was ich heute so alles über dich erfahre!" Wieder wurde dem armen Joey Angst und Bange. 'Du bist so ein Idiot, typisch Blond (Sorry an alle Blondinen, bin selber eine), nie kannst du die Klappe halten' schimpfte er mit sich selbst. Doch Seto wollte eine Antwort. Scharf sah er ihn an. Gekünstelt lachte Joey "Ach, Seto. Warum machst du denn so ein Theater, das ist ewig her und du kannst mir ja wohl nicht erzählen, dass du vor mir keine andere Beziehungen hattest, also..." ein Blick auf Setos peinlich berührtes Gesicht lies Joey verstummen. Schnell senkte Joey seine Stimme, so dass Mokuba ihn nicht hören konnte "Du hattest vor mir noch keine einzige Beziehung mit jemand anderem? Echt nicht?" Nun wurde auch Seto leicht rosa im Gesicht. Sein Herz schlug unwillkürlich schneller, sein Puls raste. Er räusperte sich geräuschlos "Nun, wie soll ich sagen, ich hatte nie Zeit für so etwas und ehrlich gesagt, hab ich bis eben gedacht, dass du, also, dass du, so wie ich..." er verhedderte sich mit seinen Worten, hilflos blickte er Joey ins Gesicht. Würde dieser ihn auslachen, sich über ihn lustig machen? Doch es geschah nichts dergleichen. Ehrfürchtig strich Joey seinem Mann eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte ihn an. "Das muss dir doch nicht peinlich sein. Und glaub mir, keine Beziehung hat mir wirklich was bedeutet. Ich war jung, wollte alles kennen lernen und ausprobieren. So ist man halt in dem Alter!" Doch sofort bereute er diese nett und versöhnlich gemeinten Worte. Kannte er Seto doch inzwischen so gut, um zu wissen, dass er dieses Wissen schamlos gegen jemand ausnützen würde, der nichts damit zu tun hatte... . Triumphierend grinste Seto "Hast du das gehört Mokuba? In deinem Alter nimmt man das nicht so ernst, glaub mir, wenn du noch ein paar Jahre wartest wirst du sehr viel glücklicher. Sieh dir uns an, wären wir mit 17 zusammengekommen wären wir jetzt bestimmt nicht verheiratet." Wütend funkelte Mokuba den Blonden an, der vor Scham am liebsten im Erdboden versinken würde. 'Ich und meine große Klappe, egal was ich sage, es ist falsch' ergebend seufzte Joey und versuchte Mokuba einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen. Er musste retten, was noch zu retten war "Seto, bitte. Erstens hätten wir mit 17 auch gar nicht zusammenkommen können, weil ich mit Mai zusammen war und außerdem, niemand sagt, dass Mokuba seine Freundin gleich heiraten will, oder?!" Schnell nickte Mokuba. Doch sein älterer Bruder achtete gar nicht auf ihn. Seine Augen waren zu kleinen Schlitzen geformt, wie eine Raubkatze sah er aus, lauernd und gefährlich "So, mit Mai warst du also zusammen. Hatte sie damals auch schon einen so schlechten Kleidergeschmack?" Empört schnappte Joey nach Luft "Jetzt hör aber mal auf. Mai ist und war wirklich eine sehr attraktive Frau und ihr Kleiderstil ist nicht schlimmer als deiner!" "Willst du mich etwa mit einer Frau gleichsetzten, die mehr Lack und Leder am linken Bein trägt als Yugi und Yami zusammen ?!" "Jetzt sei doch nicht immer gleich so beleidigend" murrte Joey. Genervt ruderte Mokuba mit den Armen, erstaunt drehten Joey und Seto sich zu ihm um "Könntet ihr vielleicht mal aufhören über Mai zu reden? Seto, ich möchte doch nur wissen, in wie fern du es akzeptieren kannst, dass ich eine Beziehung mit einem Mädchen habe und ob du dich vielleicht sogar so weit aufraffen könntest sie kennen lernen zu wollen, das wäre mir sehr wichtig, ihr seid die wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich fände es wirklich schön, wenn du dich mit ihr gut verstehen könntest, weil..." Er holte tief Luft, ignorierte gekonnt Setos schreckgeweiteten Augen, die das schlimmste befürchteten und nickte Joey kurz zu, der ihm aufmunternd zuzwinkerte "...wir wollen zusammenziehen. Nicht jetzt. Aber wenn ich mit der Schule fertig bin, ich denke, dass wir uns gut genug kennen und lieben, um diesen Schritt zu wagen und ich hoffe natürlich, dass du mich unterstütz, Seto. Joey fand das eine großartige Idee und, na ja.." Seine so mutig und offen gesprochene Rede wurde immer mehr zum Genuschel, bis er verunsichert schwieg. Er traute sich nicht seinem Bruder offen ins Gesicht zu blicken. Er kannte ihn, kannte ihn sehr gut. Krampfartig hielt Seto Joeys Hand, zerdrückte sie fast. Schmerzhaft verzehrte der Blonde das Gesicht, sagte aber nichts. "Du...du, willst ausziehen? Aber warum? Was hab ich falsch gemacht? Mokuba, das kannst du doch nicht machen...!" es war mehr ein Keuchen. In seinen blauen Augen war so viel Schmerz und Verzweiflung zu sehen, dass Mokubas Herz ganz schwer wurde, seine Augen füllten sich mit Tränen, er wollte seinen Bruder nicht traurig machen, nicht ihn, der immer für ihn da gewesen war, alles für ihn tun würde. Handelte er nicht ganz schön egoistisch? War es wirklich eine so gute Idee gewesen? All diese wirren Gedanken flogen ihm durch den Kopf. Mit einem Blick durchschaute Joey die Situation, alles war aus den Fugen geraten, der Hausfrieden in Gefahr. Er hatte nur noch eine Chance.... . Schnell stand er von Setos Schoß auf und ging zu Mokuba und legte dem Kleineren seine Hand auf die Schulter und sagte mit sanfter Stimme "Weißt du, Mokuba, es ist vielleicht am besten, wenn du rausgehst und mich alleine mit Seto reden lässt!" dankbar nickte Mokuba und stolperte aus dem Esszimmer, leise schloss er die schwere Tür. Nun waren sie ganz alleine. Vorsichtig ging Joey zum Kamin und lehnte sich an die Wand, ohne Seto aus den Augen zu verlieren. Dieser hatte seine Hände in den braunen Haaren vergraben, sein Blick war gesenkt, kurz es war ein Bild des Jammers. Joey räusperte sich - keine Reaktion. Erneut versuchte er auf diese Weise die Aufmerksamkeit seines Gegenübers zu erlangen, doch ohne Erfolg. Doch dann hob Seto ganz unverhofft den Kopf und schaute Joey aufmerksam an "Sag....kannst du mich denn gar nicht verstehen?" er machte eine kurze Pause, leckte sich kurz über die Lippen "ich meine, ist es denn so absurd, dass ich mir Sorgen um meinen kleinen Bruder mache und nicht will, dass er sich ins Unglück stürzt?" Der Anflug eines Lächelns spielte auf den Lippen des Blonden "Natürlich kann ich das, glaub mir, als Serenety mir eröffnete, dass sie mit Tristan zusammenziehen möchte war ich wirklich alles andere als begeistert. Und sie war schon 19. Ich glaube so ergeht es allen, wenn ihre kleineren Geschwister flügge werden. Aber das gehört zum Leben dazu, auch loslassen können!" Joey war mit sich zufrieden, dagegen konnte selbst Seto nichts sagen. Dachte er jedenfalls... Wütend haute der Braunhaarige auf den Tisch "Verdammt, Joey. Das ist was anderes, Mokuba ist ein Kind. Er ist doch so naiv und jung, wenn da irgend so ein dahergelaufenes...geldgeiles Flittchen ankommt, glaubt er ihr doch alles. Er ist reich, sehr reich. Ich möchte einfach nicht, dass er enttäuscht wird." Seine Gesichtszüge waren zu einer Maske verzogen. Er durchbohrte Joey fast mit seinen Augen. Hatte er geglaubt der Blonde würde versuchen seinem Blick standhalten täuschte er sich. Plötzlich verzog Joey das Gesicht, eine Träne lief seine Wange herab. Er stieß sich von der Wand ab und lief zu Seto. Mit einem Aufschluchzen warf er sich an Setos starke Brust, kuschelte sich auf seinen Schoß und begann hemmungslos zu weinen. Völlig überrumpelt wusste Seto nicht, was er tun sollte. Unbeholfen strich er seinem Geliebten über den Rücken "Joey...was hast du denn? Bist du krank?" traurig schüttelte Joey den Kopf und warf ihm einen verheulten Blick zu, seine Augen waren schon ganz rot und verquollen "Nein..." presste er heraus und wieder durchliefen Schluchzen seinen jungen Körper. "Warum weinst du denn?" flüsterte Seto verzweifelt und küsste Joeys Schläfe, an denen sein blondes Haar klebte "Du hast so Recht!" heulte Joey und klammerte sich an den Größeren. "Ich möchte nicht, dass jemand uns unseren Mokuba wegnimmt. Er ist doch..." Vor lauter weinen konnte er nicht reden "..er ist doch unser Baby. Mein Baby. Ich habe das gar nicht bedacht, verstehst du? Er wird uns verlassen und vergessen und nie, nie wieder nach Hause kommen!" Die heißen Tränen durchtränkten Setos Hemd, mit letzter Kraft versuchte er Joey von sich zu schieben, doch zu sehr hatte sich Joey an ihn festgekrallt "Also Joey, du übertreibst. Er wird uns doch nicht vergessen, das kann ich mir nicht vorstellen...hörst du mir überhaupt zu...?" er schüttelte seinen Liebsten durch, der gar nicht reagierte, sondern nur ausdruckslos ins Leere starrten, seine Stimme war emotionslos "Es wird ganz ruhig werden hier, niemand mehr der mit uns frühstückt, uns in flaganti in der Küche erwischt, niemand mehr der heimliche Partys feiert und niemand, mit dem ich einkaufen gehen kann . Er wird all seine Sachen mitnehmen und uns für immer verlassen und uns vergessen...wegen so einem Mädchen." Verzweifelt versuchte Seto irgendwas um den Tränenfluss zu stoppen. "Joey, also so schlimm wird es schon nicht.... Und vergessen wird er uns doch nicht, nur weil er vielleicht eines Tages nicht mehr hier wohnt..." "natürlich wird er das. Seine so - genannte - Freundin wird ihn bis aufs Blut aussaugen und ihn mit einem gebrochenen Herzen zurücklassen. Möchtest du das? Bitte Seto, versprich mir etwas, ja?!" sein flehendem Blick hafte auf den feinen Zügen des Braunhaarigen, der, völlig überrumpelt nickte "nimm Mokuba von der Schule und lass ihn wieder von Hauslehrern unterrichten. In seiner Schule ist er nur von Neidern umgeben, ich möchte nicht, dass jemand meinem Kleinen wehtut. Das ist doch auch in deinem Interesse und diese Freundin verbieten wir ihm, ja?!" fast hätte jetzt auch Seto angefangen zu heulen. Er war überfordert, eindeutig überfordert....doch stockend schüttelte er den Kopf "Also, das halte ich für keine so gute Idee. Er, er hat es sich so gewünscht in eine normale Schule gehen zu dürfen und er ist so glücklich in letzter Zeit." Schluchzend hämmerte Joey gegen Setos Brust, seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, nichts schien er aufgenommen zu haben "Hör auf!!! Ich verbiete es ihm, ich verbiete dir, dass dieses Flittchen auch nur einen Schritt in dieses Haus macht!" "Ach Joey, du kennst sie doch gar nicht, wer sagt, dass sie ein Flittchen ist?" er versuchte einen so beruhigenden Ton wie möglichst einzuschlagen. Joey aber quollen die Tränen weiter aus den braunen Augen, seine Stimme war kratzig "das hast du doch eben erst selber gesagt, außerdem sind Mädchen doch alle gleich. Nutzen einen aus, sind zickig, da ist mir mein Junge zu schade für." Bevor Seto auch nur irgendetwas sagen konnte, wurde leise an die Tür geklopft "Herein!" rief Seto Schüchtern steckte Mokuba seinen Kopf zur Tür herein, vorsichtig betrat er das Esszimmer und blieb erstaunt an Ort und Stelle stehen, in seiner rechten Hand hielt er ein Telefon. "Nanu, was ist denn hier los? Hast du dir wehgetan, Joey?" mehr als nur erleichtert winkte Seto seinem Bruder heran, verwundert tapste der Schwarzhaarige ins Zimmer und blieb mit fragenden Blick vor diesem mehr als nur ungewöhnlichen Bild stehen. Er wisperte "Entschuldigung, aber Herr Takashi ist am Apparat, er hat gesagt es ist dringend..." mit einer entschuldigenden Geste zeigte er auf den Telefonhörer, dessen Ohrmuschel er vorsichtshalber mit der einen Hand abgedeckt hatte. Ein Blick von Joey zum Telefon, wieder zurück zu Mokuba folgten. "Geh nur" schluchzte Joey und versuchte ein Lächeln, das eher misslang "...ich weiß ja, wie wichtig Herr Takashi für die Kaiba Corporation ist!" "Meinst du das ernst?" bezweifelte Seto und lies seinen Blick über den völlig aufgelösten Joey schweifen. "Ich, also, ich kann ja versuchen Joey zu beruhigen." Bot Mokuba unschuldig an und klimperte mit seinen Augen. 'Wer hat ihm nur diesen schrecklichen Hundeblick beigebracht?' dachte er und seufzte. Irgendwie froh, dieser mehr als nur seltsamen Situation so unbeschädigt zu entkommen. Freiwillig stand Joey auf und lies seinen Schatz aufstehen. Bevor dieser aber das Telefon nahm beugte der Firmenleiter sich zu seinem Bruder und flüsterte "Sag Mokuba, ist deine Freundin ein geldgeiles Flittchen?" Mokuba riss sie Augen auf "wie kommst du denn...., nein, natürlich nicht. Sie hat selbst Geld genug, traust du mir etwa zu, so naiv zu sein?" "Nein, nein" wehrte sich Seto und unwillkürlich strich er seinem Bruder durchs schwarze Haar. /Er ist ja schon fast so groß wie ich/, doch irgendwie machte ihn diese Erkenntnis lange nicht so traurig wie er gedacht hätte. "Nun, also, wenn Joey nichts dagegen hat, kannst du deine Freundin ja mal einladen, vielleicht zum Tee, oder so. Aber das mit dem Ausziehen das besprechen wir noch mal, okay?!" Mokuba strahlte, seine Augen glänzten, sein Mund stand speerangelweit offen, er wiederstand dem Drang sich an den Hals seines Bruders zu werfen, man musste es ja nicht übertreiben. Doch Seto verstand. Er nahm den Telefonhörer und hauchte Joey noch einen Kuss auf die Lippen. "Bin gleich wieder da! Bist du mir böse?" wisperte er. Schniefend schüttelte Joey den Kopf. "Ich wird mich damit abfinden müssen!" nuschelte er und vermied es Mokuba anzusehen. Schnell winkte Seto seinem Schatz noch zu und bewegte sich schnell aus dem Zimmer. Man konnte nur noch hören, wie er im geschäftsmäßigen Ton "Ja, hier Kaiba" sagte. Nun waren Mokuba und Joey alleine. Langsam näherte sich der Jüngere an den im Stuhl Zusammengekauert Sitzenden. Sein Blick war gesenkt, langsam hob er sein Gesicht und blickte in das Gesicht seines Schwäger, ein schelmisches Grinsen umspielte seine Züge "Jetzt habe ich aber was gut bei dir!" Auch Mokuba grinste "Er hat es dir also abgekauft? Hätte ich nie gedacht, ganz ehrlich!" Joey kicherte und wischte sich eine Träne weg "Du misstraust meinen Schauspielkünsten? Ich bin schwer enttäuscht von dir...aber ich muss zugeben, dass es mir teilweise wirklich schwer gefallen ist nicht loszulachen!" jetzt lachte er wirklich. "Dein Plan war wirklich genial, einfach aber genial!" Impulsiv umarmte Mokuba den Blonden und schmiegte sich an ihn "Danke, danke, danke, du bist echt der Beste!" von so viel Lob wurde Joey wieder ganz rot, gerührt lachte er "Ist schon gut. Aber ich hoffe für dich, dass deine Freundin es wert ist, dass ich Seto so ein Theater vorspielen musste!" "Sie ist es wert! Auf jeden Fall!" Mokuba wurde wieder ernst und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Nachdenklich lächelte Joey. Er wusste, dass Mokuba die Wahrheit sagte, er musste ihn nur angucken, sein Blick schweifte durch das geschmackvoll eingerichtete Zimmer, wie wohl er sich hier fühlte, wie glücklich er war - warum nicht auch Mokuba zu seinem Glück verhelfen....alles würde gut werden. ................................ENDE................................. So!! Damit ist diese Fanfiction ERSTMAL beendet! Das heißt aber nicht, dass ich sie vergessen werde, nein, ich werde auf jeden Fall weiterschreiben, aber nicht hieran anknüpfen....ihr fragt sicher warum. Also, es ist nicht so, dass ich keine Ideen mehr hätte, aber zu diesem Thema gibt es meiner Meinung nach nichts mehr zu sagen. Aber ich habe so viel Spaß an dieser Fanfiction gehabt (und vielleicht auch andere *smile*), dass ich auf keinen Fall aufhören werde. Entweder schreibe ich jetzt eine Geschichte, die etwas später (ein Jahr) nach dieser Geschichte spielt, oder vorher...also, wenn es jemanden interessiert, wenn alle das doof finden lasse ich es!! Ich werde aber nicht schreiben, wie die beiden zusammengekommen sind, aus dem einfachen Grund, weil ich mich nicht in der Lage fühle, dass glaubwürdig rüberzubringen. Denn wenn man ehrlich ist, ist es eigentlich völlig unmöglich und unwahrscheinlich, dass Joey und Seto zusammenkommen könnten. Nur wenige Autoren sind wirklich in der Lage das glaubwürdig rüberzubringen (Tipp "Herz aus Glas)und ich sage es noch mal ganz klar: Die Geschichte ist vollkommen OOC und nicht weiter ernst gemeint!! Vielleicht ist es jemanden aufgefallen, dass ich Mokubas Freundin nicht weiter beschreibe, das liegt daran, dass ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht habe, wer diese Freundin eigentlich ist! Ich habe schon einige Geschichten gelesen, in denen Mokuba mit Rebecca gepairt wurde, das find ich irgendwie niedlich, was sagt ihr? Ich kann mir natürlich auch eine Figur ausdenken, irgendein nettes Mädel...;-)) Also, über Kommis würde ich mich mega-doll freuen, auch negative, der Teil ist zwar nicht mein Lieblingskapitel, aber so schlecht, wie am Anfang ist er auch nicht geworden...*puhh*!! Bis Bald Blauer_Engel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)