Sweet Pain von ater-angelus ================================================================================ Kapitel 9: ----------- hi ihr...^^ ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei euch allen entschuldigen, dass so lange nichts von mir kam, doch ich hatte eine kleine schreibblockkade und dann hatt ein virus den pc ziemlich lange lahm gelegt...ich hoffe ihr seit mir nicht böse und ich kann vielleicht auf ein oder zwei oder drei kommis hoffen?O.O nun ja, ich glaube, dass das kapitel nicht schlecht geworden ist, aber ihr beurteilt das wohl besser selbst...^^ nun dann, ich wünsche euch allen viel spaß...^^ und danke an euch alle...^^ eure ater angelus PS: ich kann sagen, dass das nächste kapitel wirklich nicht lange auf sich warten lassen wird und dann kommt mal wieder ein bischen action rein...^^ ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ was davor geschah: Joey presste die Augen zu und versuchte, dass beängstigende Rauschen des Windes und den stetig dröhnenden Donnern keine Aufmerksamkeit zu schenken, doch irgendwie klappte das nicht so ganz. Und plötzlich griff eine Hand nach seiner und hielt sie fest. "Hab keine Angst, ich pass schon auf dich auf...," drang die leise Stimme Kaibas an sein Ohr. Und als wären diese Worte eine Schutzhülle, umgaben ihn, warm, weich, nahmen ihm die Angst. Joey drückte die Hand des anderen noch fester, wollte seinen Halt nicht verlieren. "Gute Nacht...Seto!" flüsterte er und sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er den Namen aussprach. Seto spürte, wie sich der Körper des Blonden etwas entspannte, doch der Griff um seine Hand fester wurde. *Genau wie bei Mokuba...*dachte er grinsend. Doch als er leise seinen Namen hörte, zum ersten Mal aus diesem Mund, mit dieser Stimme und nicht verachtend oder hassend, sondern dankbar und sanft, verschwand sein Lächeln. Etwas Warmes begann sich in seinem Körper aus zu breiten und bevor er die Augen schloss und sich diesem Gefühl und der Müdigkeit hingab, flüsterte er: "Gute Nacht, Joey!" ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Als Joey aufwachte, hatten sich ein paar Sonnenstrahlen durch den Vorhang gebahnt und schienen ihn freudig begrüßen zu wollen. Und dann erst wurde er seiner Umgebung wahr. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er in das schlafende Gesicht neben sich sah. Doch dann verschwand das Lächeln und machte einem traurigen Ausdruck Platz. Ihm kamen wieder die Geschehnisse in den Sinn, dass was am gestrigen Tag passiert war und sein Blick ruhte nun auf der von ihm dick badagierten Hand Kaibas die seine eigene immer noch fest umklammert hielt. //..er hat nicht losgelassen...?!// Vorsichtig rutschte er noch etwas näher an den anderen heran, wollte mehr dieser Wärme die von ihm aus zu gehen schien, wollte mehr von ihm, in seiner Nähe sein und sich sicher fühlen, keine Angst mehr haben... Unbewusst atmete er den Duft Kaibas ein und das Lächeln kehrte zurück, es ging einfach nicht anders. Auch wenn er sich fürchterliche Sorgen machte und seine Gedanken ausschließlich um das Geschehene kreisten, konnte er in diesem Moment einfach nicht anders, als sich wohl zu fühlen, hier... bei ihm. Seto war schon früh wach geworden und obwohl ihm mehr danach war auf zu stehen und zu arbeiten, einfach etwas zu tun, blieb er still liegen und besah sich für eine Weile das noch schlafende Gesicht des Blonden. Er hatte ihm schließlich versprochen auf ihn auf zu passen, da konnte er doch jetzt nicht einfach gehen... Nach einer Weile schloss er noch Mals die Augen und versuchte rational über all das was gestern geschehen war, nach zu denken. Das Problem an der Sache war nur, dass rational bleiben. Denn das war ihm bei alle dem was auf ihn zu kommen würde nicht möglich. Und wenn er ehrlich zu sich war, wollte er im Moment auch nicht darüber nachdenken, sondern lieber die Ruhe und Wärme genießen die ihm doch so selten zu Gunsten war. Doch was war es, das ihm diesen Gedanken zwischen all seine Sorgen und Befürchtungen trieb? Wie konnte er auch nur daran denken, einfach nichts zu tun, während Matsuo dabei war sein gesamtes Leben in den Abgrund zu stoßen? Und noch bevor er darüber nachdenken konnte, wusste er die Antwort. Und wie auf ein Zeichen hin, spürte er wie sich der Blonde weiter an ihn drückte. Sollte er nun weiter den Anschein wahren er würde schlafen oder nicht? Wenn nicht, würde Joey dann wieder zurück weichen? Und bevor er noch den Mund öffnete und ein monotones ,Guten Morgen' verlauten lassen konnte, hatte sich sein Arm selbstständig gemacht und sich um die schmalen Schultern des Blonden gelegt, so als wolle er ihn falls nötig daran hindern Abstand von ihm zu nehmen. Joey hatte sich alle Mühe gegeben sich vorsichtig zu bewegen, den anderen nicht zu stoßen und auf zu wecken und als sich plötzlich ein Arm um ihn schlang und hielt, blieb ihm vor Schreck fast die Luft weg. Er war ziemlich froh, dass es in dem Zimmer trotz der Sonnenstrahlen halbdunkel war und die Röte die ihm in die Wangen stieg verbarg. Er spürte sein Herz schneller schlagen und wusste nun wirklich nicht, ob das nun noch an dem Schreck lag oder an der Berührung selbst... "Guten Morgen..." gab er nur kleinlaut von sich. Seto wusste nicht, was ihn dazu getrieben hatte, den Blonden zu halten, daran hindern wollte zu weichen, doch nun wo eben dies nicht geschah, fühlte er die Wärme noch stärker als zuvor in sich. "Guten Morgen...," gab er genau so leise zurück. Er dachte jedoch nicht daran, auch nur etwas Abstand zwischen sich und den anderen zu bringen, auch wenn sie nun wach waren und sich nicht mehr hinter dem Vorwand des Schlafes verstecken konnten. Er wusste, dass er den Blonden bei sich haben wollte, daran war nichts zu ändern und er wusste, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. "Hast du gut geschlafen?" Joey spürte wie er noch näher an den anderen Körper gedrückt wurde beinah schon besitz ergreifend, doch machte es ihm nichts aus, ganz im Gegenteil. Ganz leise vernahm er des anderen Herzschlag, ruhig und kräftig, in einem stetigen Takt der ihn fast wieder hätte einschlafen lassen, wenn er nicht durch die Frage wieder in die Wirklichkeit geholt worden wäre. "Ja...danke, dass ich nicht allein schlafen musste...," flüsterte er und wusste dass in seiner Stimme ein Hauch Verlegenheit mit schwang. Er öffnete die Augen und sah nach oben, in das Gesicht des anderen. Irgendwie schien er erwartet zu haben, dass irgendetwas ihm beweisen würde, dass seine Sorgen nicht unbegründet waren, doch Kaibas Gesichtsausdruck war alles andere als Nervös oder besorgt. Sein Blick blieb an den geschlossenen Augen hängen und den langen Wimpern. Als ihm bewusst wurde was er da tat, dass er eben Seto Kaiba gemustert hatte, senkte er schnell den Blick und verfluchte sich im Stillen dafür. "Wie...geht es dir?" Er war sich nicht sicher, ob er diese Frage wirklich stellen sollte oder beantwortet haben wollte, doch aussprechen musste er sie einfach. Seto behielt die Augen einfach weiter geschlossen, wozu auch den ruhigen Augenblick mit unwichtigen Dingen zerstören? Die Verlegenheit in des Blonden Stimme lies ihn kurz Lächeln, auch wenn es ihm nichts ausgemacht hatte, dass er zu ihm gekommen war und bei ihm geschlafen hatte. Konnte man dies nicht auch so ansehen, dass der andere ihm vertraute? Doch auf dessen Frage, die Unsicherheit darin und die Gedanken die sie in ihm aufwirbelten, ließen ihn wieder unruhiger werden. Er seufzte leise auf, wand sich etwas auf die Seite dem Kleineren zu und öffnete die Augen. "Wenn ich dich bitten würde, dass was passiert ist einfach zu vergessen, währe das dann zu viel verlangt? Und wenn ich dir sage, dass zwar nicht alles in Ordnung ist, ich das aber schon wieder hinbekomme, wirst du dann aufhören mich so an zu sehen?" Joey hielt die Luft an, als sich der andere bewegte, fürchtete mit der Frage einen Keil zwischen sie getrieben zu haben und er nun von ihm weichen würde. Und als er dann plötzlich in leuchtendes Blau sah und die Worte vernahm, die Ernsthaftigkeit darin, wusste er das es wirklich wieder Gut werden würde, egal was es war, dass Kaiba so durcheinander gebracht hatte, es würde sich wieder legen und er war nicht sauer auf ihn. "Ich kann dir nicht sagen, dass ich das so einfach vergessen werde, dass ist nicht möglich, aber wenn du sagst das alles wieder in Ordnung kommt und ich mir keine Sorgen mehr machen soll, dann werde ich das tun....unter einer Bedingung...!" Während er gesprochen hatte, war sein Blick von den Blauen Augen gewichen, traute sich nicht hinein zu schauen. "Welche?" drang es leise zu ihm durch. "Wenn...wenn ich dir irgendwie helfen kann, vielleicht nicht bei dem was gestern geschehen ist, aber bei etwas anderem, egal was, dann sag es mir. Ich will...ich will nie wieder solch einen leeren Blick sehen, nicht bei dir und wenn ich das verhindern kann, dann sag es, Ok?" Seto war etwas erstaunt über die Ernsthaftigkeit und die tief verankerte Angst in der Stimme des Blonden. Das sich jemand um ihn sorgte, war schon eine halbe Ewigkeit her und auch wenn es das nicht sollte, es fühlte sich gut an. Wie von selbst schloss er die Augen wieder und drückte den schmalen Körper des anderen an sich. "In Ordnung, aber nur, wenn es dich nicht in Schwierigkeiten bringt, mehr kann ich dir nicht versprechen..." Joey spürte wie sein Herz ein Geschwindigkeit um das dreifache zunahm, als er so fest umarmt wurde. Die Worte wurden direkt neben seinem Ohr geflüstert und er konnte den warmen Atem Kaibas auf seiner Haut spüren. "Das reicht mir schon...ich will nur nicht, dass du glaubst, dass auf mich kein Verlass ist. So wie ich mich anderen gegenüber verhalte, in der Schule und bei Yugi und den anderen, dass bin nicht Ich, das weißt du doch, oder?" In den letzten Tagen war er öfter er selbst gewesen, als in dem vergangenen letzten Jahr. Die Scharrade die er für die anderen aufführte, war sein Schutz, doch bei Ihm brauchte er ihn nicht. Seto nickte nur schwach, ja, er wusste wer der wahre Joey Wheeler war, er hatte es in seinen Augen gesehen. Auch wenn er nicht behaupten konnte, den Blonden zu kennen, wirklich zu kennen, er wusste, dass der Joey der bei ihm war der echte war und nicht der Schatten der in der Öffentlichkeit zu sehen war. Er allein, wusste von dem wahren Joey, einem Menschen der so viel hatte leiden müssen und trotzdem noch sein Herz und Mitgefühl für andere behalten hatte...nicht so wie er selbst, als es darauf ankam hatte er sich versteckt und sein Herz gleich mit, er war damals nicht so stark gewesen... "Ich habe mir die Freiheit genommen, als dein ,Vormund' in der Schule anzurufen und dich zu entschuldigen. Ich dachte mir, das wir vielleicht eine kleine Auszeit nehmen, was hältst du davon?" Joey löste sich aus der Umarmung und sah mit völlig verblüfftem Gesichtsausdruck sein gegenüber an. "Wir schwänzen?" war das einzige das er herausbrachte. Bei dem Gesicht das sich Seto nun bot musste er grinsen. "Naja, nicht ganz, ich muss nachher noch ins Büro, aber du kannst machen was du willst." Seto lächelte sein gegenüber an und wie von selbst hob sich seine Hand und strich eine der langen blonden Strähnen zurück. *Das wird ja schon zum Hobby...* Bei diesem Gedanken verstärkte sich sein Lächeln nur noch, doch abstreiten ließ es sich nicht, er tat das wirklich immer öfter. "Wir sollten trotzdem langsam aufstehen, es ist bereits 8 Uhr..." Gerade als er aufstehen wollte, schlangen sich Arme um ihn und hielten ihn zurück. "Du hast keine Ahnung, was schwänzen bedeutet, oder? Wenn man die Möglichkeit hat aus zu schlafen, dann heißt das bis 11 oder 12 Uhr und außerdem will ich noch nicht aufstehen..." kam es gespielt vorwurfsvoll von Joey und er drückte sich demonstrativ fester an den anderen, damit dieser ja nicht auf die völlig dumme Idee kam, zu gehen. "Wie bitte? Dann ist der halbe Tag vorbei, was glaubst du was ich in der Zeit in der du schläfst alles machen kann?" kam es nun leicht erschrocken von Seto. Obwohl hier so zu liegen hatte auch seine Vorteile...und sich jetzt sofort mit einer starken Tasse Kaffee an den PC zu setzen war nicht annähernd so verlockend wie einfach hier liegen zu bleiben. "Nun gut...aber bitte nicht bis um 12, da könnte ich mich nicht mehr im Spiegel ansehen..." Es nützte nichts, sich zu zwingen, diese Situation nicht so gemütlich zu finden, wäre unmöglich, auch wenn sich in seinem Kopf eine Stimme beharrlich weigerte, weiter Nichts zu tun. Joey gab ein leises Kichern von sich. Er war nun einmal Seto Kaiba, was hatte er anderes erwartet? Und doch bewunderte er ihn dafür was er alles in seinem Leben bereits erreicht hatte, was er wohl alles hatte gegen seinen Willen auf sich nehmen und auf was er alles hatte verzichten müssen. Und dann kam ihm ein Gedanke...was wusste er schon über ihn? Wusste er überhaupt etwas, etwas das Bedeutung hatte? "Seto...kann ich dich in die Firma begleiten? Ich sehe dir gern dabei zu, wenn du arbeitest und vielleicht kann ich dir auch bei etwas behilflich sein." Joey hoffte wirklich, dass er etwas tun konnte, dass er bei ihm bleiben durfte. "Und wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern mehr über dich erfahren...ich meine, wir beide, kennen einander nicht wirklich und ich würde das gern ändern. Ich verlange nicht, dass du mir deine geheimsten Gedanken verrätst, doch vielleicht einfach so viel, dass ich sagen kann, "Ich kenne Seto Kaiba"...wäre das ok für dich?" Während er gesprochen hatte, hatte sich sein Puls wieder einmal beinahe überschlagen und seine Hände hatten sich unbewusst in den weichen Stoff Seto's Pyjama gekrallt. Ein etwas bitteres Lächeln lag auch Setos Lippen. *Ja, wir kennen uns wirklich nicht...da hatten wir wohl den gleichen Gedanken, was...?* "Ist Gut, ich erzähle dir was du wissen möchtest, außer es ist ein Geheimnis...erzählst du mir auch etwas über dich?" Er spürte wie sich die verkrampften Finger auf seinem Rücken lösten und hörte ein leises ,Ja' neben seinem Ohr. ******später****** Seto war beinah aus dem bett gesprungen, als ihm klar wurde, wie spät es bereits war...es war genau 1 Minute vor 12. Sie hatten sich wirklich über alles Mögliche unterhalten, es hatte ihm auch nichts ausgemacht, Joey etwas über seine Arbeit zu erzählen, er schien wirklich interessiert. Er hatte auch viel erfahren, über Joeys Kindheit mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester, über Yugi und die anderen, Dinge die er nie erwartet hätte. Er hatte immer geglaubt Joey würde einfach so durch das Leben stolpern, sich um nichts kümmern nicht sorgen und als er ihm von seinen Zukunftsplänen erzählte, war er ziemlich erstaunt. Er wollte doch tatsächlich einmal Kinderbuchautor werden. Auf die Frage ,Warum', meinte er ,Kinder sind für mich das einzig Gute auf dieser Welt, sie sind das was ich als unschuldig ansehe und sie haben die schönsten Träume überhaupt. Ich denke einfach, dass man sie so lange wie möglich träumen lassen sollte, sie werden noch früh genug aufwachen und die Realität sehen müssen. Mit meinen Büchern möchte ich auch eine kleine Traumwelt für sie erschaffen Während er im Badezimmer verschwand, konnte er das Kichern des Blonden hören und warf der Tür einen finsteren Blick zu. Als er fertig war und wieder in das angrenzende Zimmer trat, war das Bett leer und Joey weg. Gerade, als er sich die Schuhe zugebunden hatte, öffnete sich die Türe einen Spalt breit und ein ziemlich verlegen wirkender Joey stand im Türrahmen. "Was ist los?" Kaiba beobachtete, wie die Finger des Blonden nervös an dem Schlafanzug den er immer noch trug, nestelte und hob fragend eine Augenbraue. "Ich...wollte mir was von deinen Sachen nehmen, wie du gesagt hast, doch die sind alle zu groß..." kam es kaum hörbar von Seiten Joeys. "Mit anderen Worten, du hast nichts zum anziehen..." Joey schenkte ihm nur ein knappes nicken. "Ich glaube ich habe noch irgendwo etwas das dir passen könnte, zumindest so lange bis wir bei dir sind und etwas holen können. Komm...", meinte er und griff nach der Hand des anderen und zog ihn mit durch den langen Flur. Fast am ende des Ganges blieb er vor einer Tür stehen und öffnete sie. Als Joey sich in dem großen Zimmer umsah, war ihm sofort klar wer dieses bewohnte. Mokuba... Poster von allen Möglichen Duell Monster hingen an den Wänden und auch Plüschtiere und Spielzeug aus Monstern zierten den gesamten Boden. *Einen Sinn für Ordnung hat er wohl nicht gerade...* dachte Joey, als er schon zum zweiten Mal auf irgendetwas getreten war und es unter seinem Fuß knirschte. Nun folgte sein Blick Kaiba, der an einem großen Schrank stand, den Rücken zu ihm gewandt und zu suchen schien. Nach ein paar Minuten Stille, wand ihm der andere wieder seine Aufmerksamkeit zu. "Es sind ein paar alte Sachen von mir. Mokuba wollte sie behalten und selbst tragen, wenn er hinein gewachsen ist. Versuch es einfach...ich gehe schon Mal runter und sehe zu, dass wir was zu essen kriegen..." Und ohne das Joey noch etwas hätte sagen können, hatte ihm Kaiba etwas in die Arme gedrückt und war aus der Tür. Joey sah ihm einen Moment nach und fand es dann doch etwas unpassend sich in dem Zimmer eines anderen um zu ziehen und ging in sein eigens. Seto saß bereits an dem langen Tisch im Speisesaal, einen schwarzen Kaffee in der einen und die Zeitung in der anderen Hand. Der Tisch war wieder reichlich beladen und hübsch gedeckt. Als er vorhin in die Küche gekommen war, hatten ihn die beiden Dienstmädchen ziemlich verwirrt angesehen. Es kam wirklich nie vor, dass Seto kaiba, ein Workohlic wie sonst keiner, bis Mittags schlief. Und erst als der Stuhl ihm gegenüber weg gezogen wurde, sah er von der Zeitung auf. Er bemerkte die röte die die Wangen seines Gegenübers zierte und hob eine Augenbraue. Als Joey vor dem Mannshohen Spiegel in seinem Zimmer stand und sich ansah, spürte er wie ihm die Hitze in den Kopf stieg. *So kann ich doch nicht da runter...ich sehe aus wie...wie ein billiger Stricher...* Die schwarze Hose lag so eng an seinen Schenkeln und am Po, dass es so aussah, als wolle er sie so richtig zur Geltung bringen, zur Schau stellen... und das dunkel blaue Hemd, reichte gerade bis zum Hosenbund, wenn er sich auch nur ein wenig streckte, oder so wie jetzt die Arme hob, rutschte es hoch und legte seinen Bauch frei. Und zu guter letzt, lag es auch ziemlich eng und zeigte so nur noch deutlicher seine schmale Figur. "Entschuldigen sie Mr. Wheeler, doch Kaiba-sama erwartet sie im Speisesaal," drang es leise durch die Tür. *Wenn er schon ein Dienstmädchen hoch schickt, sollte ich wohl langsam runter...aber er wird bestimmt lachen...ich mag es ja selbst nicht, dass ich so eine Figur habe...* Ein leises Seufzen rann sich über seine Lippen und mit einem letzten Blick auf sein Spiegelbild ging er. Als er vor dem Speisesaal stand warf er kurz einen Blick rein und als er sah, dass Kaiba in eine Zeitung vertieft war, schlich er sich durch den Raum und setzte sich hin, bevor der andere auch nur hoch geschaut hatte. "Und?" drang es zu ihm durch und bis er registriert hatte, dass sein Gegenüber mit ihm sprach, war ihm noch mehr Röte in die Wangen gekrochen. "Es...geht schon, bis wir bei mir waren...," kam es nur leise von ihm und er dachte nicht auch nur im Entferntesten daran, den Blick zu heben, sondern wand sich dem gedeckten Tisch und seinem leeren Magen zu. Seto wunderte sich zwar etwas über das Verhalten des Blonden, doch nach dem dieser sich dem Frühstück zugewandt hatte, tat er es ihm nach. Drei Tassen Kaffee später, war es bereits 13 Uhr und auch wenn er es niemals zugeben würde, ärgerte es ihn, dass er bereits vor Stunden hatte im Büro sein wollen. "Gehen wir?" bei dieser so einfachen Frage, zuckte sein Gegenüber zusammen und sah ihn mit ziemlichen Unbehagen in den Augen an. "Was hast du, willst du nicht mehr mit kommen?" Joey hatte sich während des Essens wieder beruhigt und versuchte das Bild das er abgab einfach zu ignorieren. Er wusste, das ihn Kaiba früher oder später so wieso sehen würde, doch so lange er es noch aufschieben konnte...also aß er mehr als er vertagen konnte, in der Hoffnung, sie würde noch eine Weile sitzen bleiben. Doch letztendlich hatte es nichts gebracht sich voll zu stopfen. "Nein... das ist es nicht, ich will mit, es ist nur... ich...ich sehe aus wie ein Stricher..." Während er sprach hatte er den Blick abgewandt, doch wusste er, dass die blauen Augen auf ihn gerichtet waren. Das Grinsen konnte er genau so spüren. "Ich finde das überhaupt nicht witzig...", meinte er mit beleidigter Stimme. Seto hatte mitten im falten der Zeitung aufgehört und musste sich stark zusammen reißen nicht zu lachen. *...Stricher...?* "Ach nun komm schon, so schlimm wird es schon nicht sein. Lass Mal sehen...", sagte er betont ruhig und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. Doch als der Blonde nun vor ihm stand, in diesen Hautengen schwarzen Jeans, dem taillierten Hemd, vergaß er beinah zu schlucken. Er hustete verhalten und stellte die Tasse zurück, aus angst sie könnte seinen Fingern entgleiten. *Stricher?...irgendwie finde ich das überhaupt nicht, eher...sexy...wer hätte das gedacht...* Wieder schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. Er räusperte sich kurz leise, stand ebenfalls auf und meinte in lässigem Ton: "Ich weis nicht was du willst..." er schritt auf ihn zu und flüsterte mir rauer Stimme...," sieht doch heiß aus." Und ohne auf das geschockte und zugleich völlig verlegenen Gesicht Joeys zu achten, ging er an ihm vorbei. Joey dachte nicht im Traum daran auf zu stehen, doch als er die Belustigung in den blauen Augen sah, wurde er sauer. Er stand auf und dachte: *Dann sag du mir, wie das sonst zu bezeichnen ist...?!* Und als er dann mit diesem durchdringenden Blick gemustert wurde, hätte er sich am liebsten in den Hintern getreten. *Wenn er jetzt anfängt zu lachen, geh ich ins Bett und steh nie wieder auf...* Doch was Kaiba stattdessen tat, ließ Joey seinen vorherigen Plan zunichte machen und dafür daran denken, sich im Keller zu verbarrikadieren. Er wusste, dass er rot angelaufen war und sein Herz...ach das tat sowieso nicht wie es sollte in Seiner Gegenwart. Und trotz der Peinlichkeit, konnte er irgendwo tief in sich auch ein Gefühl von Freude spüren, Freude für das Kompliment, zwar etwas merkwürdig aber immer hin. "Idiot...," murmelte er nur und folgte dem anderen dann in die Eingangshalle. Kaiba reichte ihm einen Mantel und als sie aus der Tür traten, begann es zu regnen. Die Limousine stand bereits da und wartete nur auf sie. Nach knapp einer halben Stunde hielt der Wagen vor dem riesigen Gebäude der Kaiba-Corp. Die Wagentür an Seto's Seite wurde geöffnet und bevor ihn auch nur ein Regentropfen hätte treffen können, spannte der Chauffeur einen großen schwarzen Regenschirm auf und reichte ihm diesen. Seto deutet dem Blonden sitzen zu bleiben, ging um den Wagen herum und öffnete ihm die Tür. "Tut mir leid, wir müssen uns den teilen...," meinte er mit einem leicht entschuldigenden Lächeln und reichte Joey die Hand. Der Himmel hatte wohl vor sich heute in einen Wolkenbruch zu verwandeln, denn nur in den letzten Minuten schien aus dem sanften Regen ein prasseln geworden zu sein und man konnte überall Menschen sehen, die versuchten sich unter Dächern, Geschäften oder Kaffees Schutz zu finden. Joey ergriff die ihm gebotene Hand und stieg aus. Die Luft roch herrlich, wie immer wenn es so richtig schüttete. Er ging näher an Kaiba gedrückt unter dem Schirm als nötig und hoffte, dass der Tag für diesen nicht wieder solch eine Tortur werden würde. Als sie in die Eingangshalle traten, war diese brechend voll. Joey sah sich um, jeder der hier stand, war in einen feinen, edlen Anzug gekleidet, trug mehrere Taschen und Ordner mit sich und schien ziemlich fertig mit den Nerven. "Was wollen die alle hier? Wollen die etwa alle zu dir?" Kaiba nickte nur knapp und Joey verstand nun, warum Seto hatte so früh aufstehen wollen. Wäre er früher in die Firma gegangen, wäre nicht so eine Menschenmenge zustande gekommen. Joey ließ sich von Kaiba einfach mitziehen, er hätte in dem ganzen Tumult nie den Aufzug gefunden. Joey konnte einfach nur den Kopf schütteln, es war einfach nicht zu fassen. Gerade als sie den Lift erreicht hatten und die Türen sich öffneten, begannen sich die Männer wie verrückt zu schubsen und stoßen, in der Hoffnung in den Fahrstuhl zu gelangen. "Sind die wahnsinnig?" fragte Joey völlig entsetzt, als doch glatt einer von denen versucht hatte, seine Aktentasche in den Fahrstuhl zu werfen. Seto lachte leise auf, bei der Frage des Blonden. "Nein, für sie zählt nun Mal einzig der Gedanke, Zeit ist Geld' und je länger sie auf mich warten müssen, desto länger dauert es bis sie an mir verdienen. Sie stürzen sich wie die Aasgeier auf jede freie Minute die ich habe." Er fuhr sich kurz durch das Haar und sah dann zu seiner Begleitung. "Was ist?" Der Blonde hatte einfach vor sich hingestarrt, seine Haltung schien verkrampft und steif. Als er aufsah und Seto den braunen Augen begegnete, wurde ihm auf einmal ziemlich unwohl. "Ich halte dich auf nicht wahr? Ich meine, ich wusste doch wie viel du zu tun hast und doch habe ich dich gebeten nicht zur Arbeit zu gehen...wenn ich lieber gehen soll, verstehe ich das...," kam es leise und bedrückt von dem Blonden. Seto schloss kurz die Augen seufzte leise und griff dann nach der Hand des anderen. "Von wegen, wenn ich heute Morgen schon hier gewesen wäre, hätte wahrscheinlich die Doppelte Meute auf mich gewartet, die meisten hatten wohl keine Lust mehr und sind schon gegangen. Und außerdem brauche ich bei etwas deine Hilfe..." Seto spürte wie sich die Hand des anderen um seine schloss und war erleichtert, dass die starrte Haltung von ihm gefallen war. Während sie die elf Stockwerke hochfuhren, sagte keiner von ihnen ein Wort, es musste auch nichts gesagt werden. Als sich mit einem leisen ,pling' die Türen öffneten und sie hinaustraten in das Voryee, drückte er noch einmal die Hand des Blonden und ließ sie dann widerwillig los. Er schritt durch die große Flügeltür und geradewegs an allen vorbei, die ihm sogleich mit Akten und anderen Papieren vor dem Gesicht herumwedelten. Bei der Sekretärin die wie immer vor seinem Büro saß, angekommen, meinte er nur, dass er eine Liste von den Firmen haben wolle, die die Meute da unten vertreten und ging weiter durch die Tür in sein Arbeitszimmer. Joey war ziemlich erleichtert, dass ihn Kaiba nicht weg geschickt hatte. Und als er seine Hand nahm, fühlte er sich wieder wie er selbst, wieder sicher und warm. Als er sah, wie die Angestellten auf sie zu stürmten, Kaiba belagerten und drängten, nahm er sich fest vor, egal was er tun sollte um ihm zu helfen er würde es machen und zwar gut. Beim besten Willen konnte er sich nicht auch nur annähernd vorstellen fast jeden Tag hier arbeiten zu müssen, nicht in Kaibas Position und auch nicht als Angestellter, er würde schon nach kurzer Zeit den Verstand verlieren. Als sie in dem großen Büro angekommen waren, fiel sein Blick sofort auch die Fensterfront. Die Scheiben waren erneuert worden, auf dem Schreibtisch stand ein neuer Laptop und die Formulare und Akten waren fein säuberlich gestapelt, so als wäre Es niemals passiert. Doch nur ein Blick auf die bandagierte Hand Kaibas und er wusste, dass es nicht nur eine Illusion gewesen war. Seto war nicht überrascht, dass sein Büro wieder aussah wie neu. Er ging zu seinem Schreibtisch und zog sich noch im gehen den Mantel aus und warf ihn über die Sofalehne. Er drückte einen Knopf auf der Sprechanlage die ihn mit seiner Sekretärin verband und meinte ziemlich leise: "Die Liste und die Omiai-Akten." Und nur wenige Minuten darauf öffnete sich die Tür und die junge Sekretärin trat beladen mit zwei dicken Akten ein. Sie reichte ihm die Ordner und einige Seiten Papier. "Danke Sumi (Sato)...und noch etwas, schick ein paar der Wachen in die Eingangshalle, die sollen dafür sorgen das die Meute da unten nicht durchdreht." Ein knappes nicken und ein freundliches Lächeln und sie war wieder verschwunden. Seto nahm sich die schweren Ordner und ging zu der großen Couch. Er deutete Joey sich zu ihm zu setzten, was dieser auch gleich tat und legte die schwarzen Mappen auf dem Glastisch ab. "Also gut, bevor ich dir das hier zeige, schwöre mir, dass du das niemals jemanden erzählst." Joey folgte dem Wink Kaibas und setzte sich neben ihn. Bei dem was dieser nun sagte und das mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, wurde ihm beinahe schon mulmig und er wusste nicht ob er wirklich wissen wollte was da in diesen Akten war. Doch dann fiel ihm wieder ein, was er sich selbst versprochen hatte, dass er egal was es sein würde, machen würde wenn es Kaiba half. "Gut, ich schwöre." Kurz zögerte Seto noch, sah mit finsterem Blick auf die Akten und öffnete dann eine davon. "Ich habe immer wieder Bitten und Angebote von wohlhabenden und einflussreichen Vätern bekommen...mit anderen Worten Omiai-Kandidaten per Post. Es wurde ziemlich lästig, normale Akten von diesen hier zu trennen und zu sortieren, also habe ich veranlasst, dass man mir nur an einem bestimmten Tag im Monat so ein Omiai-Angebot schicken darf und das ist Heute. Ich könnte sie natürlich einfach wegschmeißen, doch finde ich das ein bisschen Herzlos und wie wir beide ja wissen bin ich das absolut nicht...," er hielt kurz inne und lächelte dem Blonden zu..." und außerdem, lassen die es sich nicht nehmen, immer wieder ein Bild ihrer Tochter zu schicken. Also beantworte ich sie meistens, doch wie du siehst, habe ich Heute ziemlich viel zu tun und wenn du das machen würdest, wäre das wirklich eine große Hilfe." Joey sah mit verwirrtem Blick auf das Bild eines sehr hübschen, zierlichen Mädchen in einem Hochzeitskimono, sie konnte kaum älter als 13 sein. Er nahm das Bild in die Hand und nach ein paar Minuten, als Kaiba geendet hatte, sah er auf. "Du meinst, die schicken dir wirklich Bilder von ihren Töchtern und bitten dich sie zu heiraten?" Die einzige Antwort war ein knappes Nicken und wieder fiel Joeys Blick auf das Foto in seiner Hand. "Ich wusste ja, das du bei den Mädchen in der Schule ziemlich beliebt bist, aber das...das sind ja hunderte von Omiai-Kandidatinen...", kam es fast ehrfürchtig von ihm und immer noch starrte er auf das Mädchen. Die langen schwarzen Haare, das fein geschnittene Gesicht und die schlanke Figur, sie war wirklich sehr schön. "Sag mal, hast du dich je mit einer getroffen?" Seto hatte eigentlich gedacht, dass Joey lachen würde, doch dass er nun so ernst da saß, damit hatte er nicht gerechnet. Als er dann meinte, er wäre bei den Mädchen beliebt, nahm er einen doch recht verwirrten Ausdruck an. Er hatte immer angenommen, die hätten Angst vor ihm. "Also wirklich...was denkst du eigentlich von mir?" kam es leicht wütend von ihm, als er Joeys Frage wahrnahm. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah nun ziemlich finster die gegenüberliegende Wand an. Der Blonde war kurz zusammen gezuckt und sah nun von dem Bild auf und ihn an. "Ich steh nicht auf Kinder, sehe ich aus wie ein Pädophilier*?" Er spürte, das er wütend wurde...oder war er einfach enttäuscht, dass der Blonde gedacht hatte, er würde so etwas machen...? Und dann drang ein leises Lachen an sein Ohr. Leicht irritiert, sah er sein Neben an. Die braunen Augen leuchteten ihm nur so entgegen und das Lächeln Joey's war einfach nur schön. "Du hast recht, du würdest niemals auf eine arrangierte Ehe eingehen und schon gar nicht mir einem Kind...entschuldige das ich gefragt habe..." Und die Wut verschwand, als wäre sie nie da gewesen. Er löste die verschränkte Haltung und mit einem schiefen Lächeln, verpasste er dem Blonden eine kleine Kopfnuss. "Idiot." *((Pädophilie[griechisch] stark zwanghafte sexuelle Neigung von Erwachsenen - meist Männern - zu Kindern oder Jugendlichen beiderlei Geschlechts.)) Joey wusste nicht warum, doch die Entrüstung Kaibas über seine Frage und die Wut in seiner Stimme, waren genau das was er gewollt hatte. Der Gedanke, dass sich Seto vielleicht mit einigen von diesen Mädchen getroffen hatte oder noch treffen wollte, gefiel ihm überhaupt nicht, es war als würde sich allein bei dem Gedanken, all seine Eingeweide zusammen ziehen. Als er das schiefe Lächeln sah, war es als hätte es diesen Moment nie gegeben, die Wut war aus Kaibas Stimme und das schmerzende Ziehen in Joey verschwunden. "Gut, was genau soll ich tun?" Seto griff nach der zweiten Akte und nahm das oberste Blatt Papier vom Stapel. "Das ist das Formular, das jeder von ihnen bekommt. Du musst es nur ein paar...hundertmal kopieren und dann in die Umschläge stecken, die Adressen des jeweiligen Absenders auf den Umschlag schreiben, eine Briefmarke aufkleben und...das war's..." Kurz stand er auf und ging zu einem der vielen Schränke die an der einen Wand standen. Er griff einfach nach drei Päckchen mit Umschlägen und legte sie zu den Akten auf den Glastisch. "Ein Kopierer steht draußen gleich um die Ecke...ich denke, dass sind so um die 400 Stück...ist es Ok wenn ich dir das aufhalse?" Joey legte das Foto wieder auf den Stapel und nahm das Formular in die Hand. Er überflog es kurz und es war so wie er erwartet hatte, höflich und doch direkt. "Ja, schließlich hab ich nichts zu tun und wenn ich dir helfen kann, freut mich das...", sagte er und schenkte Kaiba ein Lächeln. "Sag mal, warum hast du mich schwören lassen, dass ich es niemanden erzählen darf?" Er hatte ja schon mit sonst was gerechnet. "Nun ja, für die Presse ist das ein gefundenes Fressen und... ich will nicht das irgendwelche Gerüchte in Umlauf kommen, ich hielte besonders viel von solchen Maßnahmen zur Eheschließung..." meinte Kaiba ernst und Joey gab ihm recht. Nicht ganz freiwillig, zog er den Mantel aus, es wurde doch allmählich warm und legte ihn zu dem von Kaiba. Er atmete einmal kurz durch, versuchte sich einzureden, er würde laut Seto nicht ,heiß' und laut seines Hirns nicht wie en ,Stricher' aussehen und machte sich auf den Weg zu dem Kopierer. Seto hatte sich zurück an seinen Schreibtisch gesetzt. Die Aussicht wenigstens einen Menschen hier zu haben, den er als nette Gesellschaft bezeichnen konnte, ließ ihn etwas aufatmen. Gleich würden wieder an die 50 Menschen vor ihm stehen, die er in seinem ganzen Leben noch nie gesehen hatte und die glaubten, sie könnten ihn zu irgendetwas überreden, zwingen oder sonst etwas. Als der Blonde an ihm vorbei zur Tür ging, hob er wie von selbst den Kopf und sah ihm nach...und sah auf seinen Hintern. *Ich glaub, die Hose war doch ein bisschen zu eng...* Leicht grinsend begann er die Listen die die Sekretärin gebracht hatte durch zu gehen. Nach ungefähr einer halben Stunde, kam der Blonde wieder. Das Gesicht hochrot und anscheinend ziemlich außer sich. Seto hob fragend den Kopf und sah wie er sich murmelnd auf die Couch fallen ließ und damit begann, den Einband um die Briefumschläge zu zerfetzen. "Ist alles Ok mit dir?" fragte er ganz vorsichtig. Und dann richteten sich fassungslose braune Augen auf ihn und schienen ihn zu erdolchen. "Ob alles OK ist? Nein, ist es nicht, zuerst musste ich mich meines Lebens da draußen fürchten nur weil ich zu diesem verdammten Kopierer wollte, ich dachte die würden mich zerquetschen, dann musste ich Getuschel und Gekicher hinter vorgehaltener Hand deiner weiblichen Angestellten über mich ergehen lassen und zu guter letzt, kam sogar einer auf die grandiose Idee, mir in den Hintern zu kneifen..." kam es ziemlich wütend von Joey. Seto bemühte sich nicht zu lachen, trieb sein Verständnis bis an seine Grenzen und doch half es nicht, er musste einfach Lachen. "Eine von den Sekretärinnen, hat dir wirklich in den Hintern gekniffen?" Die braunen Augen hatten sich bereits bei seinem Lachen verdunkelt, doch nun schienen sie wirklich gleich soweit, ihn mit einem Blick töten zu können. "Nein, keine Sekretärin...", kam es fast geknurrt von dem Blonden und für einen Moment sah Seto ihn einfach nur an, bis ihm klar wurde, was das bedeutete. Die einzigen Frauen die hier in diesem Stock arbeiteten waren 3 Sekretärinnen... "Also ein Kerl ja?" und wieder konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen. Joey hatte wirklich ziemliche Lust, dem anderen an den hals zu springen, er fand das überhaupt nicht lustig. Er wand den Blick von Kaiba ab und begann immer noch finster dreinblickend damit, dass Formular in die Umschläge zu stecken. *Blöder Idiot...* Und dann spürte er plötzlich warmen Atem an seinem Hals und die geflüsterten Worte Setos: "Ich sagte doch...du siehst heiß aus..." Für einen Moment, kam wieder dieses schöne Gefühl in ihm auf, doch dann konnte er das Grinsen Kaibas spüren. "Blödmann..." murrte er nur und legte den Umschlag den er hielt auf den Tisch. Seto war leise aufgestanden und hatte sich hinter Joey gestellt. Er lächelte über die Beleidigung und lies seinen Kopf auf der Schulter des Blonden nieder. "Komm schon, sei nicht sauer, ich lade dich nachher auch zum Essen ein, einverstanden?" Der Blonde nickte nur kurz und schenkte ihm wieder ein Lächeln. Seto hob den Kopf, hielt kurz inne und strich eine der langen blonden Strähnen zurück. *An dieses Hobby könnte ich mich gewöhnen...* ich hoffe es hat euch gefallen...^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)