le chat et le rat von mathilda (ich habe so eben den intelligentesten titel der welt erfunden v.v Kyo/Yuki) ================================================================================ Kapitel 1: Toru est fou de rage [mathilda] ------------------------------------------ Toru est fou de rage Na toll! Mein Leben ist so was von unbeschreiblich geil! Ich sitze oder eher gesagt zerfließe hier im Wohnzimmer vor Hitze!! Es sind Sommerferien und es herrschen Temperaturen von mindestens fünfunddreißig Grad im Schatten, dass ist sogar mir zu warm. Seufzend schaue ich aus der offenen Schiebetür, durch die eine laue Brise hinein weht. Irgendwie habe ich eine riesige Wut in der Magengegend. Zu gerne würde ich mich jetzt mir der verdammten Ratte prügeln, aber das geht nicht! Wie bin ich nur auf die kranke Idee gekommen dem Schwachkopf zum Geburtstag einen kampffreien Tag zu schenken!? Ach ja ich erinnere mich! Toru meinte, wenn ich mich schon zu einem materiellen Geschenk überreden lasse, könnte ich ja wenigstes etwas ideelles an ihn verschenken. Und in diesem schwachen Moment habe ich dann sogar zu gesagt...ich bin ein Idiot. Wenn der Blödmann mich nur nicht so herausfordernd anglotzen würde, dann wäre es vielleicht einfacher mein aufbrausendes Temperament zu zügeln um mich nicht auf ihn zu stürzen...und ihm höchst brutal seine blasierte Visage zu polieren. Grummelnd nippe ich an meinem Eistee und werfe Yuki einen genervten Blick zu. Kann der vielleicht mal aufhören mich so anzusehen? Das macht mich nervös, verdammter Blumenkohl!! "Lass mich in Ruhe, Ratte, es ist zu warm zum Kämpfen." Ich will nicht, dass er erfährt, was der wahre Grund für den Waffenstillstand ist. Aber statt mich in Ruhe zu lassen, tut der Wasserkopf nichts anderes sich zu erheben und, für meinen Geschmack, VIEL zu nahe vor mir stehen zu bleiben. Aber ich lasse mich nicht einschüchtern. "Du solltest dir mal die Nase putzen." Grinse ich und sehe ihm von unten in seine Nasenlöcher. Offensichtlich war das der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, denn schon beginnt die Ratte mich mit ungewohnter Heftigkeit zu attackieren. Also SO war das ja nun nicht gedacht!! Ich habe zwar gelobt, heute keinen Streit anzufangen und jede Provokation zu ignorieren, aber ich spiel doch nicht den Boxsack für kleine, verwöhnte Prinzchen!! Ich wehre mich verbissen gegen die Schläge und merke zu spät, dass Toru eingetreten war. Und diese sieht völlig UNTORUMÄSSIG aus!! Nämlich SAUER! SEHR SAUER um genau zu sein. "KYO SOMA!! Da habe ich mich EINMAL auf einen Tag ohne Abriss des Hauses gefreut und WAS IST?!?" Sie holt tief Luft und sagt dann ohne Punkt und Komma "IhrgehtjetztsofortRAUSalleBEIDEundichwilleuchheuteNICHTmehrhierimhaussehenHABENWIRUNSVERSTANDEN!?" Etwas geschockt sehen wir unseren guten Hausgeist an. Mann, die Frau hat ja richtig Feuer im Hintern!! Okay ihrem Blick zu urteilen sollte man nun wohl zu sehen, dass man Land gewinnt. Scheinbar hat Yuki denselben Gedanken, denn sein Gewicht war abrupt von meiner Hüfte, auf der er sich niedergelassen hat um mich besser verprügeln zu können, verschwunden und er stolziert in seiner üblichen, arroganten Art durch die Tür. Das dämonische Glimmen in Torus Augen sagt mir eindeutig, ich sollte mich auf der Stelle aus dem Staub machen, wenn ich noch an meinem Leben hänge. Und das tue ich dann auch. Vor der Tür knallt mir auch schon eine Faust ins Gesicht. Fluchend halte ich mir die blutenden Nase. Für was hält der mich eigentlich? Für seinen persönlicher Punchingball?! Wütend gehe ich nun ebenfalls zum Angriff über. Es ist heiß. Der Schweiß fließt in Strömen und die Kleider kleben mir am Leib. Schätzungsweise zwei Stunden später bin ich total ausgepowert. Yuki hat es sich keuchend auf meinem Bauch bequem gemacht und hält links und rechts meines Kopfes die Handgelenke fest. Sein spezielles Siegeslächeln flackert auf Yukis Zügen. Er hat mich mal wieder besiegt. Aber ich bin viel zu erschöpft um mich noch gegen ihn auflehnen zu können. Ich kann mich nicht mehr wehren. Diese Erkenntnis scheint sich nun auch in Yukis Hirn manifestiert zu haben, denn sein Blick wird noch eine Spur fieser. Was wird das hier? Will mich Yuki als Geburtstagsfestschmaus verspeisen? Hilfe!! Ich krieg Angst! Was soll dieser hungrige Blick? Langsam beugt sich die Ratte zu mir herunter und auf einmal spüre ich wie dieser etwas weiter in Richtung Hüfte rutscht. Während er mit einer Hand meine Hände fixiert, schiebt er langsam mein Muskelshirt nach oben und senkt sein Gesicht immer näher zu meinen verschwitzten Oberkörper hinab. Waah! Gleich frisst er mich! Angst!! Zu dumm, dass ich dermaßen ermattet bin, dass meine netten Gliedmaßen nicht mehr das tun, was sie sollten, sich nämlich zur Wehr setzen. So begnüge ich mich damit entsetzt zu gucken und am ganzen Körper zu beben. Warum? Das weiß ich momentan auch nicht so genau. Erschöpfung, Schock, Angst, ich weiß es nicht genau. Kapitel 2: Happy Birthday little rat [ca] ------------------------------------------ Happy Birthday little rat!! Geil! Mein Leben könnte nicht besser laufen! Zwar schwitze ich mich in diesem Wohnzimmer zu Tode, aber es ist ein wunderbarer Tag! Schließlich hat man nur einmal im Jahr Geburtstag. Zum Glück habe ich in den Sommerferien. Ich will gar nicht wissen, was mein "ach so toller" Fanclub gemacht hätte. Ich glaube ich wäre lieber zu Shigure oder Ayame gegangen......obwohl doch lieber Schule. Die Geburtstagsgeschenke der beiden waren zu Aussagend... Ayame hat mir ein Kleid (!) geschenkt. Da waren ja Shigures Strümpfe besser. Oder vielleicht doch nicht. Wenigstens Toru hat mir was Anständiges geschenkt. Ich dürfte mir was leckeres zum Essen wünschen. Sogar Kyo durfte mitessen. Obwohl, seit heute morgen ist er echt etwas......nun ja, komisch. Was ist bloß mit der Katze los. Dem Kätzchen eher gesagt...MEINEM Kätzchen! Er reißt sich mächtig zusammen... Dabei habe ich mich schon so auf eine Geburtstagsprügelei gefreut. Wie sonst kann ich seinen GEILEN Körper berühren? Ach verdammt! ich kann nicht aufhören ihn bewundernd anzustarren. Dieser muskulöse Körper......dieses wunderbare Haar. Dieser Körper, der gerade zu nach meinen Berührungen schreit. Verdammt, jetzt sieht der Kerl auch noch weg. Ich möchte ihn ab liebsten Berühren......schlagen....seinen Schweiß riechen......bei allen andern Menschen würde mich das anekeln. Wieso nur nicht bei Kyo? Jetzt macht er einen verdammt wütenden Gesichtsausdruck, er ist richtig zum Knuddeln....oder zum Verprügeln. Seine Augen blitzen vor unterdrückter Wut auf. Ach wie ich das liebe. Wie kann man nur so verdammt sexy an einem Eistee nippen? Ich bin süchtig nach Kyo! Ich will ihn jetzt sofort GANZ NAHE bei mir haben!!!!!! Ha, geschafft, langsam aber sicher ist er wütend uns...nervös? Warum das denn? Aber Kyo wieso das den, es wird dir gefallen. Jetzt mutiere ich noch zu einem Ayagure! ,,Lass mich in Ruhe, Ratte, es ist zu warm zum Kämpfen." Kyo schaut wütend zu mir...Lecker!...Äh wo war ich noch mal..? Ach ja! Kann der Kerl Gedanken lesen? Also, ich finde es nicht zu warm, der versteckt doch irgendwas! Was soll ich nicht erfahren? Verdammt, kann der Kerl mal für ein paar Minuten wegschauen? Hallo!! Ich versuche zu denken!! ..EGAL!... Ich erhebe mich, ich muss einfach mit ihm Kämpfen, hoffentlich gibt er mir einen Anlass. Ich stehe vor ihm, VIEL zu weit weg für meinen Geschmack. Aber ich traue mich nicht weiter heran. ,,Du solltest dir mal die Nase putzen." Das ist zu viel......und ein guter Grund sich mit ihm zu Schlagen. Ich attackiere ihn heftiger als von mir gewohnt, zu sehr sehne ich mich nach ihm. Nach seinem Körper. Er soll nur mir gehören. Er wehrt sich, wie erwartet. Sehr gut, ich spüre wieder seine Haut.......mein Verlangen wächst, trotzdem wir uns prügeln. Ich will mehr......ich kann es nicht länger unterdrücken. Leider merke ich zu spät das Toru zu uns getreten war. Sie sieht gar nicht wie sonst aus. Wie Akito....nur tausendmal Schlimmer!! HILFE!! ich hab Angst. Wer rettet mich?!?!? Kyo? Sicher nicht. ,,KYO SOMA! Da habe ich mich EINMAL auf einen Tag ohne Abriss des Hauses gefreut und WAS IST?!?" Aha, sie hat sich auf einen abrissfreien Tag gefreut....anscheinend hat Kyo ihr versprochen, heute mal nicht zu kämpfen.....das muss bestraft werden.....Kyo deine Strafe wird kommen! Verlass dich drauf! Das sieht gar nicht gut aus.....wenn Toru tief Luft holt dann........ ,,IhrgehtjetztsofortRAUSalleBEIDEundichwilleuchheuteNICHTmehrhierimhaussehenHABENWIRUNSVERSTANDEN!?" Hilfe, ich bin ein armer - ab heute gehörgeschädigter - Kyosüchtiger, HOL MICH HIER RAUS!!! Diese stumme Botschaft schicken meine Augen an Kyo, ich betone, NUR Kyo! .......Doch der scheint das völlig zu ignorieren...Na SUPER! Geschockt betrachte ich Toru, das kann doch nicht mein Pechtag sein! Allerdings... schlecht hatte er ja begonnen. Frühmorgens mussten mich mein "geliebter" Bruder und mein "verehrter" Cousin Shigure aus den Bett schmeißen und mich mit ihren "genialen und passenden" Geburtstagsgeschenken zu `beglücken´. Ich erhob mich von Kyos Hüfte....zu meinem Leidwesen. Warum? Warum immer ich? Ich gehe nachdenklich zur Tür. Warum immer ich, dabei war es gerade so schön gemütlich. Nachdenkliche gehe ich nach draußen und schaue erwartungsvoll zur Tür. Als Kyo herauskommt, schlage ich ihn in Gesicht. Das war dafür, das ich von meinem gemütlichen Platz gehen musste! Ich sehe, das er blutet. Habe ich nicht doch zu fest geschlagen? Nein, er schaut mich wütend und rachsüchtig an, also hätte ich ruhig fester zuschlagen können. Schon holt er zum Gegenschlag aus. Es ist heiß und wir schwitzen tierisch während wir uns ein feuriges Gefecht liefern. Kyo riecht so gut. Nach ca. zwei Stunden ist Kyo total kaputt, er kann sich nicht mehr wehren. Auch ich habe mich angestrengt und sitze nun keuchend auf seinem Bauch. Der Hitze sei Dank, klebt Kyos Kleidung regelrecht an seinem Körper......er sieht einfach nur unbeschreiblich schön aus. Ich stütze mich mit meinen Händen links und rechts neben seinem Kopf ab. Oft genug habe ich gegen ihn gewonnen......nun hole ich mir meinen Preis von ihm. Ich bin hungrig.........hungrig nach Kyo und seinem Körper. Ich beuge mich zu ihm herunter und versuche mich auf seine Hüfte zu setzen. Mit einer Hand fixiere ich Kyos Hände, mit der anderen schiebe ich sein T-Shirt hoch. Taste mit meinen Blicken jedes Quadratmillimeterchen seiner Haut ab. Er ist so... Verdammt gut riecht er.....aber er riecht NOCH besser, wenn er geduscht oder gebadet hat. Er zittert. Hat er Angst? Nein Kyo kennt keine Angst...aber was ist es dann? warum zittert er? Aber eigentlich ist es mir egal! Ich werde mir meinen Preis holen......meinen Preis, den ich schon so lange ersehene......! ,,Hab keine Angst, Kyo-chan.........ich werde dir nicht weh tun......das verspreche ich dir!" Kapitel 3: Was ist mit mir los? [mathilda] ------------------------------------------ Was ist mit mir los? Was ist das? Was ist nur los mit mir?! Warum reagiert mein Körper nicht auf die Befehle meines Hirns!? Warum zittere ich so, als Yuki seine Lippen langsam immer weiter zu meinen Schlüsselbeinen bewegt? Warum erschreckt mich das prüfende Tasten seiner sanften Hand auf meinen Bauchmuskeln? Warum kann ich mich nicht gegen die violetten Augen wehren, die mich zu durchleuchten scheinen? "Y...Yuki...!? Yuki!! W...was machst du?! W...was soll DAS!!" Endlich scheine ich meine Sprache wieder gefunden zu haben...und mach auch gleich ausgiebigst Gebrauch davon. "Weißt du eigentlich, was du da tust?!" brülle ich und winde mich heftig unter ihm, in der Hoffnung, die Monsterratte, von mir runterzuschütteln. "GEH von MIR R...MPFHT!!!!" Erschrocken weiten sich meine Augen, als sich zwei erstaunlich weiche Lippen auf die meinen legen und mir das Wort abschneiden. Aber der Schock verleiht mir die Kraft Yuki auf den Boden zu befördern. Dann ergreife ich hastig die Flucht. Also, wenn ich zwischen einen mich verprügelnden und einen mich küssenden Yuki wählen darf, würde ich immer den ersteren nehmen, beschließe ich. Meine Knie zittern so seltsam! Was ist das für ein Prickeln auf meinen Lippen? Nach einer Weile kann ich nicht mehr. Keuchend lasse ich mich ins Gras fallen und betrachte die kleinen Lichterflecken, die über den kurzen trockenen Rasen huschen. Etwas von mir entfernt hat jemand ein Gemüsebeet angelegt. Wer kommt den auf die absurde Idee mitten im Wald ein Gemüsebeet anzulegen?! ...andererseits, wer kommt auf die absurde Idee seinen Erzfeind zu küssen...Hmm, das fällt mir spontan nur eine Person ein. Neugierig pirsche ich mich auf allen Vieren näher an das Beet an. Kartoffeln, Tomaten, verschiedene Kräuter, Erdbeerpflanzen, Kürbisse, ...LAUCH!! Ich möchte nicht wissen, was der Typ damit vor hat!! Ich dachte immer ich würde Yuki kennen. Aber es scheint als wäre dies nicht der Fall...und MICH scheine ich auch nicht wirklich zu kennen, denn sonst würde ich wissen, warum ich eben so auf die Annäherungsversuchte meines Cousins reagiert habe. Ich will mich gerade auf setzen, als meine Arme nachgeben und ich unfreiwillig den Boden küsse. Müde. Unendlich müde fühle ich mich. Langsam schließen sich meine bleischweren Lider. Dunkelheit umfängt mich. Ich rieche den würzigen Duft von feuchter Erde, Yuki muss heute morgen schon das Gemüsebeet gewässert haben. Das letzte, was ich zu hören glaube, ist ein lauer Zephir, der zärtlich durch mein Haar geht. Dann schlafe ich ein. Eine Hand krallt sich in mein Haar. Nicht schmerzhaft, aber auch nicht sanft... Heiße, nackte Haut! Ein unbekleideter Körper presst sich verlangend gegen meinen... Weiche Lippen! Zitternd huschen sie über meinen Körper und hinterlasse eine feuchte lodernde Spur auf meiner Haut... Schneller Atem! Er lässt mich leise aufkeuchen, als ich ihn in meiner Halsbeuge spüre... Schlanke Finger! Sie scheinen überall zu sein... Hungrige Blicke! Sie streifen mich und lassen mich erbeben... Ein leises Stöhnen entfährt mir... Naja so leise scheinbar nicht, denn es reicht aus, um mich zu Wecken. Ich muss lange geschlafen haben, denn um mich zwischen den Bäumen fängt es schon an zu dämmern. Gähnend setzte ich mich auf. Und auf einen Schlag werde ich mir eines kleinen, na ja soo klein nun auch wieder nicht, 'Problems' bewusst. Dieses Problem befindet sich etwa in der Mitte meines Körpers und versucht gerade den aufgehenden Sternen "Hallo" zu sagen. DAS wäre ja eigentlich noch ein lösbares Problem. Viel schlimmer ist, das mein kleines Problem nicht unbemerkt geblieben ist. Yuki Soma, mein aus tiefstem Herzen gehasster Cousin, sitzt unweit von mir auf einem Baumstumpf und mustert mich mit einem Ausdruck spöttischem Interesses. "Sch***e!" entweicht es mir und ich ziehe meine Beine an den Körper um mein 'Problem' zu verdecken. So, det wars^^ wir freuen uns immer über kommies *knutsch* Ca und Thildchen Kapitel 4: Should I help you? [ca] ---------------------------------- Es scheint ihm ja zu gefallen, was ich hier mache. Wie lange schon habe ich drauf gewartet, ihn so berühren zu dürfen. Er zittert, während ich sanft mit meinem Lippen über sein Schlüsselbein fahre. Ich spüre deutlich, wie mich das anmacht, ein erschöpfter und verschwitzter Kyo unter mir....obwohl, mich würde es nicht stören, wenn er der dominantere in diesem Falle wäre... Aber irgendwie hat es auch seinen Reiz ihn unter mir zu sehen. Ich schaue ihn an, fixiere seine funkelnden Pupillen. Die verdammten, geilen, roten Augen strahlen eine Unsicherheit aus, was hat er nur? Gefällt es ihm nicht? Ach, Kyo, was soll ich nur tun...ich muss dich hassen, doch ich tue es nicht. Wieso? Wegen diesem blöden.......NEIN!! Nein! Denk nicht dran, Yuki! konzentriere dich auf Kyo. Seine wunderbare Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. "Y...Yuki...!? Yuki!! W...was machst du?! W...was soll DAS!!" Er scheint seine Sprache wieder gefunden zu haben, aber muss er mir gleich ins Ohr brüllen?! Was ich hier mache? Dich verwöhnen, Kyo-chan. Was das soll? ...nun ich hole mir meinen Preis. Aber was sehe ich in deinen Augen? Unsicherheit und ein Gefühlschaos, das sich gewaschen hatte. "Weißt du eigentlich, was du da tust?!" Mann, natürlich weiß ich das, sonst würde nicht ich oben liegen, sondern du! Dumme, geile Katze. Er windet sich, aber er ist zu erschöpft um sich jetzt noch zu befreien. Mensch, dieses Gebrülle geht mir auf die Nerven, ich will nämlich nicht, das mein Trommelfell platzt. "GEH von MIR R...MPFHT!!!!" Ich habe ihn unterbrochen, indem ich ihn küsse. Ich wusste, das er sicherlich total weiche Lippen hätte, aber das er nach Erdbeeren schmeckt, hätte ich nicht gedacht. Plötzlich werde ich zu Boden befördert, er war also doch nicht so erschöpft, wie ich dachte. Er rennt weg. Angsthase! Ich schmecke immer noch den unvergleichlichen Geschmack seiner Lippen auf meinen. Ich hätte ihn schon viel früher küssen sollen....und am besten gar nicht mehr aufhören...! Ich stehe auf, um ihm nachzugehen. Er ist in die Richtung gerannt, wo mein Garten im Wald liegt. Ich seufze....oder ich gehe mich erst mal bei Toru entschuldigen...Naja, sie will uns ja nicht mehr sehen. Shigure ist bei seinem Akito...zu meinen Glück. Wenn der jetzt noch da wäre....KA.TA.STRO.PHAL! Verdammt, Kyo hat mich wirklich angemacht. Mein Körper reagiert voll darauf. Als hätte ich sonst nicht genug Sorgen, habe ich jetzt ein nicht sehr "kleines" Problem...! Jessesmariaundjosef, ist der Typ heiß! Ob es ihm wohl genau so geht? Das wäre ja witzig, aber dieses Gefühlschaos in seinen Augen. Das verwirrt mich jetzt doch sehr. Da war so viel Verlangen und doch Unsicherheit. Ich gehe zu meinem Garten ohne wirklich auf die Umgebung zu achten, die Gedanken immer noch bei dem süßen Geschmack der Lippen meines Cousins...Sack Zement, noch mal! Der Typ ist ECHT heiß! .....aber das wusste ich ja schon vorher... Plötzlich erblicke ich einen roten Haarschopf zwischen den verdorrten Grashalmen der Sommerwiese unweit von meinem Gemüsebeet. Ich kenne nur einen Menschen der solche Haar hat. KYO! Als ich näher komme erkenne ich, dass er mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegt. Besorgt eile ich zu ihm und drehe, das Schlimmste befürchtend, sein Gesicht zu mir. Was, wenn er es nicht ertragen hat, dass ich ihn zur Rebellion gegen die Gesetze unserer Familie zwingen wollte? Hat er diese Veränderung seines Weltbildes nicht verkraften können? Was, wenn er sich umgebracht hat?! Was soll ich denn ohne ihn machen?! Oh nein!! Ich bin NICHT hysterisch!! Diese PANIK ist völlig ANGEMESSEN!!! Pure Erleichterung durchströmt mich, als ich seine tiefen Atemzüge vernehme. Entwarnung, er schläft nur! Unglaublich glücklich streiche ich sanft durch sein Haar. Er wird unruhig, wacht aber glücklicherweise nicht auf. Ich bin kein gläubiger Mensch, aber ich danke Gott dafür, dass er seinen feurigen Engel, Kyo, auf die Erde geschickt hat. Liebevoll nehme ich ihn in den Arm und kann nicht anders als meine Finger über seinen Oberkörper gleiten zu lassen und zu spüre, wie sein Atem sich beschleunigt. Ich fühle, wie sich sein Brustkorb hastig hebt und senkt....am liebsten würde ich ihm jetzt die Kleider vom Leib reißen und..........Lassen wir das! Apropos Kleider! Rotschopf krallt sich regelrecht in mein T-Shirt. Rot. Rot und wunderschön....Es gibt weniges, was ich so schön finde, wie seine Haare...außer seine Augen vielleicht...oder seine muskulöser, braungebrannter Körper... sein Lachen, dass, selbst wenn er es mir nie schenkt, mich jedes Mal fast kollabieren lässt vor Verlangen...oder seine Stimme...seine Hände...oder...oder...oder.........Äh, Ja! Wo war ich stehen geblieben? Seine Haare. Diese wunderschönen glänzenden, seidigen Haare, die schon nach Temperament schreien... Zärtlich fahre ich durch die dichten Strähnen. Die Sonne bricht sich darin und läst sie strahlen. Kyo keucht. Was, in dreimal Akitos Namen, träumst du da?! ...Oh NEIN! Das hätte ich NICHT denken sollen!! Das ist mir nicht gerade hilfreich, es verschlimmert mein Problem eher noch. Hör auf zu stöhnen, baka Neko!! Schäm dich, Kyo, dass du mich so leiden lässt! Schäm dich!! Ich lasse ihn widerstrebend los und lege ihn zurück ins Gras. Als ich es nach einiger Zeit schaffe ich, seinen Händen mein T-Shirt zu entwenden, lege mich neben ihn. Sein Körper strömt einen wohltuende Wärme aus und ich senke meine bleischweren Lider... Heiße, blanke Haut unter mir, ich kralle mich in das Haar des anderen... Ich presse mich an ihn, will mehr davon. Mehr von ihm in meiner grenzenlosen Gier, die mich zu verbrennen droht. Meine Lippen huschen über den Körper, verlangend, gierig. Sie hinterlassen eine feuchte Spur auf der heißen Haut. Ich atme schneller und beuge mich zu seiner Halsbeuge, während meine Finger auf Wanderschaft gehen...... Ich wache auf... Wenn ich aufwache, muss ich vorher geschlafen haben. Also habe ich geträumt...ein TRAUM, nur ein Traum! ...Es war nicht echt. Nicht wirklich! Nicht Realität...kein realer Kyo würde mich so etwas tun lassen... Mein Problem hat sich nicht verkleinert, eher das Gegenteil. Glücklicherweise schläft Kyo noch. Ich setzte mich auf einen Baumstumpf und versuche mein Problem zu verdecken. Hoffentlich fällt ES ihm nicht auf!! Als Kyo laut aufstöhnt und die Augen öffnet, bemerke ich, dass auch er ein nicht gerade "kleines" Problem hat. Im Dämmerlicht sein er einfach nur unbeschreiblich schön aus.... Wie er mich ansieht! Na wunderbar, er ekelt sich vor mir, ich sehe es ihm an!! Er sieht mich an, als sei ich Kagura und erzählte ihm, das ich ihn geil fände. Okay, ich bin zwar NICHT Kagura, aber der zweite Teil der Aussage stimmt. Er sieht einfach geil aus. Ich mustere ihn mit Interesse und ein amüsiertes Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Er scheint die Attacke seiner Hormone noch gar nicht geschnackelt zu haben und sitzt da wie auf dem Präsentierteller. Oh Gott, wenn ich nicht so eine irre gute Selbstbeherrschung hätte... "Sch***e!" Kyo errötet leicht es scheint ihm sichtbar peinlich zu sein. Heu! Er hat es geschnallt!! Ich kann nicht anders als mein Grinsen zu verbreitern. Er zieht seine Beine an seinen Körper und versucht sei Problem zu verdecken. ich muss grinsen. "Na Kyo? Musst ja was heißes geträumt haben" jetzt errötet er, er ist richtig süß! Gott schütze meine Selbstbeherrschung!! "Soll....." Ich stocke kurz und schlucke meine Unsicherheit herunter. "Soll ich dir bei deinem Problem helfen?" Er sieht mich erstaunt an und öffnet den Mund um etwas zusagen, doch er schließt ihn gleich wieder. Mist, was soll ich jetzt machen?! Wegrennen oder zu meiner Frage stehen? Kapitel 5: Psycho-Yuki (Ich kenne einige, die mich dafür töten werden >.<) [mathilda] -------------------------------------------------------------------------------------- Psycho-Yuki Wie bitte!?! Wer bist du und was hast du mit Yuki gemacht!?! Aliens!! Entführung!!! HILFE!!!SOS!!! Ich hab Angst! Geschockt von dem völlig un-yukihaft Satz (der da hieß: 'soll ich dir bei deinem Problem helfen?') beschließe ich mich mal spontan Goldfisch zu spielen. Sprich: ich klappe ein paar Mal stumm den Mund auf und zu, weil ich nicht weiß, wie ich DARAUF reagieren soll. Offenbar scheint Yuki aber auch nicht ganz auf die Reihe zukriegen, WAS er da gerade von sich gegeben hat, denn auch er guckt nicht besonders intelligent. So, als habe er erst geredet und dann nachgedacht...ebenfalls völlig un-yukihaft! Endlich nach einer Ewigkeit, fasse ich mir ein Herz und stelle die alles bewegende Frage: "Yuki? Was ist los mit dir?!" Leider hat das nicht die gewünschte Wirkung, nämlich dass dieser wieder normal wird. Stattdessen starrt Yuki mich weiter in einer Mischung aus Erwartung und Unsicherheit an. "Weißt du eigentlich, was du für einen Sch*** zusammen redest?" brülle ich. Ich überspiele meine eigene Unsicherheit! Ich fühle mich unsicher, weil er unsicher ist! Müsste es nicht eigentlich andersherum sein? Warum verunsichert mich die Schwäche meines Feindes?! ...ist Yuki überhaupt mein Feind...? Diese Gedanken sind falsch!! Woher kommen sie!?! Sie machen mir Angst!! Ein Zittern durchfährt meinen Körper als ich aufstehe und auf ihn zugehe. Wut und Angst! Ich vergesse alles um mich herum gehe auf Yuki zu und brülle ihn an. Alles schmeiße ich ihm an den Kopf. ALLES! Das er ein arroganter Scheißkerl ist! Dass ich ihn hasse. Dass er ein verdammter Feigling ist, weil er nicht endlich Toru seine Liebe offenbart! Dass ich ihn hasse. Dass er ein egozentrischer Arsch ist, weil er Toru so leiden lässt! Dass ich ihn hasse!! Und Yuki? Yuki schweigt. Egal was ich sage oder tue, er betrachtet mich immer mit eisigem Desinteresse. Ich HASSE ihn, HASSE ihn, HASSE ihn, HASSE ihn!!!! Schließlich, etwa zwanzig Minuten später, kann ich nicht mehr. Meine Kehle brennt vom ständigen Schreien. Wenigstens mein 'Problem' ist durch diesen Wutanfall verschwunden. "Du hast sie doch nicht mehr alle!" murmele ich und meine strapazierte Stimme klingt etwas rau. Ich sollte eindeutig lernen, mein Temperament zu zügeln! Ein letzter flammender Blick in Yukis Richtung, dann wende ich mich zum Gehen. Langsam, da ich mich immer noch nicht von meinem Ausbruch erholt habe stolziere ich hocherhobenen Hauptes auf die Dämmerung unter den Bäumen zu. Gerade, als mich der Schatten einer ehrwürdigen Buche berührt höre ich leise die Stimme der Ratte. "Ich weiß es, Kyo! Dass du mich hasst, ich weiß es!" er klingt ruhig und gefasst, mit derselben Eiseskälte, wie immer. Ich drehe mich nicht um. Ich will nicht sehen, wie er mich mit seinen messerscharfen Blicken durchbohrt. Es reicht, wenn ich sie ihn meinem Rücken spüre. "Aber weißt du was, Kyo?" Flüstert Yuki grimmig, wobei er eindeutig näher kommt. "Mir ist es SCH***-EGAL!!" grob werde ich an den Schultern gepackt und ruppig nach hinten, in seine Arme gezogen. "Lass das!" Panisch versuche ich mich aus der Umklammerung zu befreien. Versuche vor dem heißen Atem an meinem Ohr und dem verräterischen Wunsch, die Wärme in meinem Rücken würde anhalten, zu entfliehen. Ich spüre wie sich Lippen auf meinen Nacken senken und Zähne sich ins Fleisch graben. "D...Du bist pervers!! Total krank!! Lass mich in Ruhe!!" keuche ich, während ich merke, dass die Mauer immer dünner wird. Aber er denkt scheinbar gar nicht daran, von mir abzulassen. Sein einer Arm schlingt sich besitzergreifend um meine Hüfte, der andere hält meine Arme und Hände unter Kontrolle. Ich fühle, wie eine Härte sich gegen mich drängt. "Dann bin ich halt pervers..." haucht Yuki und schleckt mir über das Ohr. So kenne ich ihn gar nicht! Was ist nur los mit ihm?! Kapitel 6: I know... [ca] ------------------------- Ich erstarre, habe ich das gerade wirklich gesagt? Oder war das nur eine Einbildung? So wie er mich anstarrt, MUSS ich es wohl gesagt haben. Aber warum? Warum habe ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle? Verdammt, wieso immer ich?! Geilt sich Gott irgendwie an meinem schmerzhaften Chaos auf? Kyo klappt den Mund auf und zu, er ist wahrscheinlich genauso erstaunt wie ich....doch warum sagt er nichts? Spielt er setzt 'ich bin ein dummer, nutzloser Fisch'? Der hat vielleicht Nerven! Aber was soll ich jetzt tun? Den Satz zurück nehmen? - Auf keinen Fall!!! Zugeben, das ich es ernst meine? - Nie im Leben!!!! Kyo meine Gefühle gestehen? - Ja klar, da heiratet Akito eher Toru und sie leben glücklich bis an sein seliges Ende!!! Verdammt, was tue ich jetzt? Ich war noch nie so verzweifelt! Kyo, gib mir doch eine Antwort!...Bitte! Bitte! Sag, hasst du mich wirklich?! Aus tiefstem Herzen? Magst du es nicht, wenn ich dich berühre? Verdammt............warum muss Liebe nur so kompliziert sein. Vor allem für uns ist es das ja. "Yuki? Was ist los mit dir?!" seine wunderbare Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Was mit mir los ist? Ich weiß es doch selber nicht!!! ....Doch ich weiß es. Aber, dass darf ich dir nicht sagen!! NIE!! NIE!! Ni...will ich wirklich so leben? In seiner physischen Nähe, ohne dass Kyo mich wirklich wahrnimmt? NEIN!! Ich könnte sie nicht ertragen, seine Unwissenheit. Also fasse ich einen Entschluss. Wenn mich einer verletzten soll, dann soll Kyo der erste sein, der es tut! Ich gucke ihn erwartend an. Was wird er jetzt sagen? Hilfe! Mein Gott, bin ich nervös. Ich will jetzt deine Antwort, Kyo!!!!!! "Weißt du eigentlich, was du da für einen Sch*** zusammen redest?" Er schreit mich an. Soll ich dir darauf wirklich antworten? Besser nicht...sonst erklärt er mich erstrecht für pervers. Aber egal. Was ich hier tue ist falsch und doch so richtig. Ich muss Kyo hassen, aber ich tue es nicht. Akito wird mich lynchen, aber das ist mir egal. Hauptsache, er lässt Kyo in Ruhe. Verdammt jetzt denke ich schon wieder an ihn. Warum? Wieso? Wieso gibt es ihn, warum können wir nicht in Frieden leben. Warum, wieso... Werde ich jemals Antworten auf diese Fragen finden?! Ich bin unsicher...und schwach, ja ich bin schwach, viel schwächer als Kyo.....er ist innerlich der Stärkere von uns beiden, aber das werde ich ihm nie sagen. Er zittert und steht auf. Er wird mich anschreien, wetten? Er kommt auf mich zu, nicht näher!!!! Bleib wo du bist!!!! Aber es ist nicht kalt warum zittert er dann? Er schreit los, ich sehe ihm nur stumm in die Augen. Jetzt weiß ich warum er gezittert hat. Angst spiegelt sich in den rotgoldenen Seen, Angst vor der Wahrheit. Er schreit und wirft mir alles vor. Das ich ein arroganter Scheißkerl wäre. - Danke, jetzt weiß ich, wie ich auf dich wirke. Das er mich hasst. - Es tut weh, ihn das sagen zu hören, mein Herz fängt an zu bluten. Kyo, bitte sag das nicht, oder willst du, das ich an gebrochenem Herzen sterbe? Das ich ein verdammter Feigling bin, weil ich nicht Toru meine Liebe offenbare - Kyo, ich liebe nur dich. Toru ist doch nur wie eine kleine Schwester für mich. Das er mich hasst. - Wieder dieser Satz. Mein Herz schmerzt, warum machst du mich seelisch kaputt. Hör auf, bitte Kyo, hör auf. es tut zu weh. Das ich ein egozentrisches Arsch bin, weil ich Toru leiden lasse. - Was kann ich für meine Gefühle. Toru weiß, das ich sie nur als kleine Schwester ansehe, sie hat nur gesagt, das ich wie ein großer Bruder für sie bin.... und das sie jemanden anderen liebt. Doch sie wollte mir keinen Namen sagen. Als ich deinen nannte, Kyo, hat sie gelacht. Wie glücklich ich war, als ich hörte, dass sie dich mir nicht wegnehmen würde! Denn nicht anderes bedeutete der Satz und ich bin mir sich, dass sie es wusste. Nein, du warst es also auch nicht, aber wer dann. Haru? - gut möglich... Momiji? - klar, und Shigure ist ein ernsthafter, geistig erwachsener Mensch! Aber egal, ich schweige weiter vor mich hin, höre ihm einfach nur zu. Ich sehe ihn an. Betrachte, wie seine Augen wütende Funken sprühen und sich sein Körper verspannt, während er den Schwall von Beschuldigungen und Beleidigungen über mich erbricht. Es wundert mich, wie ruhig ich bleibe. Vielleicht ist es, weil ich schon zu oft, seinem Hass ausgesetzt war...Abhärtung sozusagen. Ich habe eine Hornhaut über dem Herzen. Vielleicht ist es mir aber auch einfach egal, dass er mich hasst, weil ich verstanden habe, dass sein Hass an meinen Gefühlen nichts ändert. Nach zwanzig Minuten - langweiligen zwanzig Minuten - kann er nicht mehr. Endlich, ich glaube mein Trommelfell platzt gleich. Leider ist sein Problem weggegangen, dabei stand es ihn recht gut. Nicht rot werden, Yuki!! Nur nicht rot werden! "Du hast sie doch nicht alle!" Er murmele es nur noch, seine wundervolle Stimme war etwas rau. Das klingt zwar erotisch, aber das ist im Moment egal. Sein Temperament sollte er manchmal zügeln.....oder anders ausleben, im Bett zum Beispiel. NEIN, BÖSER YUKI, AUS!!!!! Ein letzter hungriger Blick aus seinen Augen in meine Richtung, bevor er sich zum Gehen wendet. Willst du mich wirklich so allein und mir einem ziemlich harten Problem zurück lassen? Das geht aber nicht! Er geht langsam, anscheinend will er mich nicht sofort verlassen. Oder ist er etwa erschöpfter, als ich dachte? Ich will ihm noch meine Meinung dazu sagen! "Ich weiß es, Kyo! Das du mich hasst, ich weiß es!" Ich versuche ruhig und kalt zu klingen, doch es gelingt mir nicht ganz. Hoffentlich hört er es nicht. Er dreht sich nicht um. Sehr gut, dann kann ich ihn ja mal zeigen, was ich darauf erwidere. Ich sehe ihn scharf an. Ich bin irgendwie sicher, das ich genau das tun muss, was ich tun will. "Aber weißt du was, Kyo?" Ich flüstere, bin schon fast bei ihm. Mir ist es echt egal, ob er mich hasst oder nicht, warum weiß ich nicht, eben hat es mein Herz fast zerrissen und nun........! "Mir ist es SCH***-EGAL!!" Ich packe ihn grob an den Schultern und ziehe ihn ruckartig zu mir in meine Arme. "Lass das!" Er versucht sich zu befreien, aber ich lasse dich nicht gehen, Kyo! Nie im Leben! Mein Atem ist an seinem Ohr und ich merke, wie er sich langsam entspannt. Dennoch hat er wohl immer noch seinen Verstand nicht abgeschaltet. Egal. Ich senke meine Lippen auf seinen Nacken und beiße ihm in das fest, duftende Fleisch. Mir ist egal, was er von mir hält, ich will ihn, spüren....schmecken. "D...Du bist pervers!! Total krank!! Lass mich in Ruhe!!" Er keucht, es scheint ihm doch zugefallen, tja, durchschaut Kyo. Ich schling meinen Arme besitzergreifend um seine Hüfte, mit dem anderen halte ich seine Arme und Hände unter Kontrolle. Ich dränge mein kleines `Problem´ an ihn. Er müsste es spüren. "Dann bin ich halt pervers..." hauche ich ihm ins Ohr. Er erschaudert. "Weißt du, Kyo...ich hasse dich nicht....ich tue etwas gaaanz anderes........ich begehre dich und deinen Körper. Ich möchte, das du mir gehörst, ebenso wie ich dir gehören werde." Ich mache eine kurze Pause. Wie wird er wohl reagierten, egal. Er schüttelt den Kopf. "Was meinst du, Yuki?!" "Kyo, wann verstehst du endlich?" Ich bin verzweifelt. Anscheinend will er mich nicht verstehen. "Kyo, ich liebe dich!" Wie wird er reagieren? Verdammt, er rührt sich nicht. Was mache ich nur? Ach verdammt! Kyo, sag doch endlich etwas!!! Warum überlegst du so lange? Verdammt sag endlich etwas? Er stößt mich weg, ich falle zu Boden. Verdammt was soll das? Er sieht mich mir undefinierbaren Blick an. "Ist das wahr?" Natürlich ist es das! Was den sonst, können diese Augen lügen? Ich nicke und gucke auf den Boden. Er beugt sich runter und nimmt mein Kinn zwischen seinen Daumen und Zeigefinger. Er sieht mich intensiv an und beugt sich zu mir herunter. Verdammt, Kyo, weißt du was du da tust? Was du mir antust? Kapitel 7: encore une fois pour des idiots!! [mathilda] ------------------------------------------------------- "So, jetzt noch mal für Dumme: Ich bin nicht daran interessiert, Ratte, die Beziehung zwischen uns zu verändert. Wenn du jemand für deinen perversen Spielchen brauchst, dann frag halt Shigure oder Akito, aber lass MICH damit in Ruhe!!" meine Stimme ist bewundernswert leise und beherrscht. Ich glaube ich habe noch nie so sauber artikuliert. Äußerlich gebe ich mich eiskalt, ich hätte sogar Akito Konkurrenz machen können, dabei tobt in meinem Inneren gerade ein mittlerer Orkan! 'Ich liebe dich!' hat er gesagt! Niemand, abgesehen von meiner Mutter, hat DAS je zu mir gesagt. Und bei Mutter wusste ich, dass sie log. Sie liebte mich nicht, sie schämte sich für mich!! Wenn ich nicht einmal meiner eigenen Mutter vertrauen kann, wieso sollte ich dann gerade meinen ärgsten Feind vertrauen? 'Ich liebe dich.' hat er gesagt, so, als sei es das Normalste der Welt. Als sei es ihm wirklich total egal, was die Welt oder ich davon halte. Diese Gleichgültigkeit verwirrt mich. Wie kann ausgerechnet Yuki, der immer so überbesorgt um sein Ansehen und die Wahrung des Geheimnis war, so cool bleiben? Er begeht mit diesem Satz immerhin Verrat an der Familie, die ihn bis jetzt immer geschützt hatte! Ich glaube es nicht!! Ich kann es einfach nicht glauben!! Nach dieser kurzen `Denkpause´, bei der ich Yuki weiter unverwandt angestarrt hatte, ließ ich abrupt sein Kinn los und mache mich aus dem Staub. Keuchend haste ich durchs Dickicht, nehme nur unbewusst die Schatten der an mir vorbeihuschenden Bäume wahr. Mein Atem brennt in meiner Kehle. Was denkt sich Yuki eigentlich dabei, mir so etwas zu sagen?! Will er mich nun auch psychisch zerstören? Endlich bleibe ich stehen. HIER, in der Dunkelheit unter dem dichten Gestrüpp im Zentrum des Waldes, wird Yuki mich wohl nicht finden. Das Gewirr von Dornenranken, Zweigen und Ästen, ist so niedrig, dass ich nicht mehr aufrecht laufen kann. Erschöpft lasse ich mich zu Boden gleiten und atme tief ein. Es riecht nach Brombeeren, Erde und Regen. Kühl, dunkel und unberechenbar... Wie Yuki....Der Wald...er erinnert mich an Yuki. Das Moos unter meinen Finger ist feucht, offenbar hält sich das Wasser hier viel länger, als in den weniger bewaldeten Gebieten. Seufzend lehne mich an die rissige Rinde einer uralten Kastanie und schließe die Augen. Ich dachte ich hätte Yuki gekannt, aber das war wohl nicht der Fall. Der Yuki, den ich zu kennen glaubte, hätte so etwas nie getan. Ich weiß nicht, wie lange ich schweigend, mit geschlossenen Augen dort gesessen habe. Schließlich beginnt es zu regnen. Dicke Tropfen prasseln auf das dichte Blätterdach und schweben vereinzelt hinab, um schwarze Wolken auf der dunklen Erde zu hinterlassen und Pfützchen zu bilden. Ich bleibe sitzen, schaue ihnen zu und inhaliere den frischen Duft, den sie vom Meer hierher getragen haben. Trotz der Unsicherheit, die die Dunkelheit zwischen den Bäumen mit sich bringt, trotz der Kühle, die mich in meinen kurzen, nassen Kleidern schaudern lässt, trotzdem fühle ich mich geborgen. Das Leben, mein Leben, ist schön! Denke ich und lächele. Ich habe Freunde, die mich achten, mögen und brauchen, ich habe Kleidung, Nahrung und Wohnung. Eigentlich müsste ich dankbar sein...und im gewissen Sinne bin ich das auch, wäre da nicht dieser winzige Gedanken, dass noch etwas fehlt... Ich verliere jegliches Zeitgefühl, während die Tropfen ihre monotone Symphonie auf die Blätter des Waldes trommeln. Sie ziehen feine Spuren über mein Gesicht, meinen Körper. Es fehlt etwas.... Plötzlich springe ich auf und stoße mit meinem Kopf schmerzhaft gegen einen dicken Ast, der daraufhin der mich daraufhin mit einem holden Sprühregen beglückt. Den pochenden Schädel geneigt und tief zwischen die Schulter gezogen, taste ich mich durch die stockfinstere Nacht, welche unter dem undurchdringlichen Blätterdach herrscht. Etwas fehlt... Nach und nach lichtet sich der Wald und ich erhasche kurze Blicke auf das aufgewühlte Nachtgewölk. Schließlich bin ich wieder bei Lichtung, von der ich vor einigen Stunden geflüchtet bin. Zu Anfang glaube ich allein zu sein, aber dann vernehme ich ein leises Schluchzen uns dem Schatten der Bäume auf der anderen Seite der Schneise. Leise, um ja kein Geräusch zu ihr dringen zu lassen, schleiche ich durch dass mondbeschienene Gras auf eine düstere Gestalt, die sich unter einer großen Lärche krümmt. Yuki! Ihm scheint es doch nicht so egal zu sein, was ich fühle! Yuki weint....weint um MICH! Ich habe ihn noch nie weinen sehen. Dabei kenne ich ihn wirklich schon eine halbe Ewigkeit. Er scheint mich nicht zu bemerken, selbst als ich direkt hinter ihm stehe. Die Tränen lassen ihn am ganzen Leibe erbeben. Es tut weh, ihn so zu sehen. Das Bedürfnis ihn zu trösten, zu schützen, nimmt langsam überhand. Wie von selbst bewegt sich meine Hand und kommt auf Yukis Schulter zur Ruhe, was ihn aufschrecken lässt. Der Regen hat auch bei ihm seine Spuren hinterlassen. Er ist ebenfalls pitschnass. Ich merke, wie sich sein T-Shirt mit Wasser vollgesogen hat. "Was willst du noch hier?" fragt er mit zittriger Stimme, ohne mich anzusehen. Ich halte es nicht für nötig, die Frage zu beantworten, stelle stattdessen eine Gegenfrage. Ein Frage, die mich schon die ganze Zeit beschäftigt... "Warum sagst du so was, Yuki!" Es hat keinen Sinn, mich jetzt zu verstellen, die Verwirrung und eine gewisse Traurigkeit ist nicht zu überhören, als ich hinzufüge "NIEMAND liebt die Katze!" Leise sage ich es, um die rauschende Stille um uns nicht mehr zu zerreißen, als nötig. Aber es bringt nichts. Es ist, als hätte jemand da oben plötzlich dem Ton abgestellt. Das Rauschen des Regens, das leise Plätschern, wenn die Tropfen auf schon vorhandene Pfützen treffen, Oder das wütende Staccato, was sie auf die Blätter der umstehenden Bäume prasseln. Alles ist verstummt. Schweigend dreht Yuki und blickt mich an. Stumm. Verletzt. Seine Augen sind ohnehin schon vom Weinen gerötet, ob er jetzt weint, kann ich nicht feststellen, vielleicht sind es auch nur Regentropfen, die seine blassen Wangen herunter laufen. Langsam, wie von der Schnur gezogen kommt er, die rechte Hand ausgestreckt, auf mich zu. Yukis schlanke, weiße Hand berührt sanft meine Wange. "Ich bin für dich also NIEMAND...! Bin ich dir so unwichtig?!" Ich weiß es nicht, ob es dieser Satz war, oder Finger die hauchzart über meine nasse Wange glitten und eine zu unglaubliche Wärme ausstrahlten. Ich weiß nur, dass ich das völlig abwegige Bedürfnis verspüre, Yuki zu umarmen. Ich machte einen Schritt auf Yuki zu und lehnte mich leicht vor. Seine Amethystaugen weiten sich erstaunt, als er sich so plötzlich mit meiner Nähe konfrontiert sieht. Mir ist es nicht egal, wie es ihm geht. Ich sehe ihn. Ich höre ihn. Jeder seiner Schritte wird von mir seit Jahren registriert und analysiert. Er ist mir alles andere als egal! Er ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Aber DAS ist Akito auch, auf seine Art und Weise... Ich weiß nicht, was ich für Yuki empfinde, aber unwichtig ist er für mich ganz sicher nicht! Ob er mir meine Unsicherheit anhört, als ich ein leises "Yuki" flüstere? Er ist so nahe! Fast berühren sich unsere Nasenspitzen und ich spüre seinen Atem auf meiner Wange. Yukis Hand wandert von meiner Wange in den Nacken. Ich weiß, dass er damit verhindern will, dass ich erneut fliehe. Seltsam ist nur, dass mich das irgendwie völlig kalt lässt...eigentlich hätte ich mich doch schon aus Trotz über diese Einschränkung aus dem Staub machen müssen... Ich verstehe mich selbst nicht mehr!! Starre stumm in ein Paar violetter Augen. Kapitel 8: without you I am nothing! [Ca] ----------------------------------------- "So jetzt noch mal für Dumme: Ich bin nicht daran interessiert, Ratte, die Beziehung zwischen uns zu verändern. Wenn du jemand für deinen perversen Spielchen brauchst, dann frag halt Shigure oder Akito, aber lass MICH damit in Ruhe!!" seine Stimme war so emotionslos und doch so ausdrucksvoll. Verdammt, Kyo ich meins ERNST!!!!! Er sieht so kalt aus...so wirke ich wohl auf andere....Kyo...bitte, glaub mir doch!! Gott, kann der böse gucken!! Da sieht Akito ja noch netter aus.... Er sieht mich nicht an, völlig in sich gekehrt denkt wahrscheinlich er über meine Worte nach. War ja klar, das er mir nicht glaubt. Kyo, vertraust du mir denn nicht? Nein du tust es nicht...wieso solltest du auch nach all der Zeit...aber trotzdem, obwohl ich es weiß, kann ich nicht aufhören zu hoffen. Plötzlich lässt er mein Kinn los und haut ab. Tiefer in den Wald. Unbewusst strecke ich meine Hand nach ihm....doch ich bemerke es und sie sinkt wieder zu Boden. Ich weine, ja ich spüre, wie die Tränen über meine erhitzten Wangen laufen. Warum? Warum glaubst du mir nicht? Ich will es aus mir herausschreien, doch es klappt nicht. Ich bin stumm. Ohne Kyo, bin ich wie ein Vogel, der seine Stimme verloren hat. Ich weiß nicht warum, aber ich weine und schaffte es irgendwie mich an einen Baum zu lehnen. Ich weine um DICH, Kyo!! Ich habe dich verloren, dennoch kann ich mich nicht damit anfinden. Ich weine immer noch. Verdammt es hört nicht auf...es soll aufhören. "HÖR AUF!!!!" Ich halte mir die Ohren zu und heule hemmungslos drauflos. Ich hoffe, dass keiner diesen Schrei gehört hat. Ich...ich bin verzweifelt. Aber warum? Weil ich dich liebe? Nie jemanden habe ich so etwas gesagt, nicht mal meinen Eltern.....oder meinem Bruder, obwohl ich mal kurz davor war es zu sagen.....aber er hat mich im Stich gelassen und nun? Ich habe dir vertraut!! Plötzlich beginnt es zu Regnen. Regen....das Wetter...genauso unberechenbar und doch vorhersehbar....wie Kyo ....vielleicht sollte ich an meinen Garten und die Erdbeeren und den Lauch pflegen.... ...Lauch....Kyo mag keinen Lauch .....Erdbeeren...seine Lippen schmecken danach... Der Regen durchnässt meine Klamotten. Warum? Immer wieder stelle ich mir diese Frage. Irgendwann kann ich nicht mehr weinen. ich schluchzte nur noch. Plötzlich merke ich, wie jemand wieder zur der Lichtung kommt. Das muss wohl Kyo sein. Kyo....ich verkrampfe mich. "Was willst du noch hier?" Meine Stimme klingt schwach und zitterig. Ob aus Aufregung? Wut? Enttäuschung? Trauer? Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht...Ich verwende diesen Satz in den letzten paar Stunden ziemlich oft. Warum weiß ich nicht. Da! Schon wieder! Ich sehe Kyo nicht an, kann ihm einfach nicht in die Augen sehen. Warum? Ich weiß nicht.... Doch, DAS weiß ich schon. Ich habe Angst vor Verachtung und Hass...oder noch schlimmer, das er jemanden anderen liebt... Kagura beispielsweise. "Warum sagst du so was, Yuki!" Auch er redet nicht laut. Er flüstert fast, als er hinzufügt: "NIEMAND liebt die Katze!" Das bin ich also für ihn. Niemand. War zu erwarten. Nachdem er das gesagt hat, tritt erneut ein Schweigen ein. Kein Ton dringt an meine Ohren. Kein rhythmisches Geprassel auf die Blätter. Keine Akzente, wenn der Regen auf die Steine traf, Wie eine endlose Melodie. All das konnte ich nicht hören. Schließlich drehe ich mich um und sehe ihn an. Weiterhin Schweigen. Er sieht sicherlich, dass ich geweint habe. Er muss einfach bemerken, wie ich mich fühle. Erneut quellen Tränen unter meinen Lidern hervor. Zaghaft strecke ich die rechte Hand aus und berühre sacht seine Wange. "Ich bin für dich also NIEMAND...! Bin ich dir so unwichtig?!" Ich streichelte ihn sanft über die Wange. Ich kann nicht anders! Seine unsicheren, traurigen Augen!! Einerseits schreien sie sosehr nach Zärtlichkeit, Liebe, Vertrauen...aber andererseits...so scheu, so unsicher...so abweisend... ..ich habe mich nicht unter Kontrolle, meine Hand bebt vor Verlangen, ihn zu berühren! Plötzlich kommt er näher...näher als ich je zu hoffen wagte...er nähert sich mir freiwillig.... FREIWILLIG!!! Oh mein Gott, mein Herz schlägt Purzelbäume. Und das nicht gerade wenige. "Yuki" Ein unsicheres Wispern. Unsere Nasenspitzen sind nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich spüre seinen Atem auf meiner Haut... Was soll ich jetzt tun? Wie kann ich verhindern, dass mir alles entgleitet?! Ich kann meine eigenen Handlungen nicht mehr steuern!! Mein Hirn scheint sich völlig zu verabschieden! Meine Hand wandert in Kyos Nacken um ihn noch etwas näher zuziehen. Warum wehrt er sich nicht?! Warum steht er nur stumm da? Stocksteif, als habe er eine Regenschirm verschluckt. Was folgt nehme ich nur unscharf war. Wie im Rausch schließe ich meine Augen und drücke meine Lippen auf die seinen. Und dann passierte es. Das Unglaubliche! Das Unfassbare! Das unbeschreiblich schöne Gefühl, als er den Kuss erwidert. ER ERWIEDERT!!!! Oh mein Gott, ein Traum wird war. Liebt er mich? Das muss ich wissen. Ich unterbreche den Kuss, und frage ihn mit zitternder Stimme: "Was empfindest du für mich?!" Er sieht mir ehrlich in die Augen. Was für wunderbare, rote Augen!! Ich kann meinen Blick nicht von ihnen wenden! "Ich weiß es nicht..." Ohne zu überlegen hole ich aus und... *KNALL* Seine Wange ist rot und mir tut meine Hand weh.....ich hab ihn geohrfeigt. Ich weine wieder. "UND WARUM KÜSST DU MICH DANN??? DU SCHWEIN!! DU ELENDER EGOIST!! WARUM?!?!?!?!?! Warum!?! Warum......?" Ich renne los, ich renne einfach los. Ins Haus...da kann er mich nicht ansprechen...denke ich. Als ich ankomme, stehen da ein paar Schuhe, die ich nicht kenne, dennoch kommen sie mir bekannt vor. Egal...ich ziehe meine Schuhe aus und will in mein Zimmer als ich Stimmen höre. Bekannte Stimmen. "Jedenfalls befahl man mir ihn auszuliefern." Das ist eindeutig Akitos Sprachstil und Stimme...aber so bedrückt, so hilflos und besorgt habe ich ihn nie sprechen gehört! Ich beginne am ganzen Körper zu bibbern. Akito löst bei mir immer eine unbeschreiblich große Angst aus...selbst wenn er so schwach klingt, wie momentan. "Das kannst du nicht tun!! Das darfst du nicht!! Es würde uns allen das Herz brechen!! Toru, mir A-ya...sogar KYO!!" ....und wer weint da? "Ich will meinen kleinen Bruder nicht verlieren.....kannst du ihn nicht umstimmen?" Ayame....?! ...Was ist hier los?! ALIENS!!! Meinem Bruder ist es sch***egal, ob ich da bin oder nicht!! Wie kann ausgerechnet ER sagen, mich nicht verlieren zu wollen!? "Was meinst du, was ich seit zehn Jahren versuche!!! Nein, er wollte ihn schon, als er ganz klein wahr. Bis jetzt konnte ich ihn immer irgendwie hinhalten, doch nun macht Yuki bald seinen Abschluss, er wird ungeduldig! Sobald er mit der Schule fertig ist, heißt es schönen, freies Leben - ade." Ich Atme kaum noch, es geht also um mich....aber wieso? Wer befielt so etwas? Ich dachte immer, dass Akito der böse ist - und unser Oberhaupt. "Aber es muss doch Möglichkeit geben!?" Shigure ist ernst....es muss wirklich, wirklich schlimm sein..... "Nun... ja....es existiert schon eine Alternative... aber....die ist beinahe unmöglich......" Plötzlich spüre ich, wie sich zwei Arme um meine Taille legen, wie sich ein Körper gegen den meinen presst.... Kyo? Ist er mir gefolgt? Kann ich doch noch hoffen? ....doch dann sehe ich, zu meinen Schock, etwas... Es sind alte Arme...dürr und faltig wie ein alter Lederhandschuh.....ich drehe mich um und sehe in ein altes, papiernes Gesicht welches von einem gehässigen Grinsen `geziert´ wird. "HILFE!!!!" Brülle ich so laut ich kann, überrascht, was für eine Kraft in den Armen des Greises steckt. Alle kommen, Akito, Shigure, Kyo, Toru, Ayame, Hatori...... verzweifelt versuche ich mich von dem sabbernden Alten zu befreien. "Ich bin hier um dich zu holen......Yuki" erklingt dessen dünne, jedoch unerbittliche Stimme nahe an meinem Ohr und ein silbriger Speichelfaden findet seinen Weg von seinem bläulichen Mundwinkel auf meine Schulter. Es ekelt mich an. Plötzlich geht der Greis in die Knie. Als A-ya mich abrupt umdreht und in seine Arme zieht, erkenne ich Kyo hinter dem Alten stehend, die Faust erhoben und das Gesicht wutverzehrt. Akito stellt sich zwischen uns und den alten Mann. Unter seinen schützend ausgebreiteten Armen hindurch kann ich erkennen wie der Greis aufsteht. "Du musst noch warten, er ist noch nicht mit der Schule fertig." "Du...hast mich angelogen...ihm geht es bestens....." Seine Stimme hört sich an wie das Zischen einer Schlange, bevor sie zustößt, die Zähne gebleckt und die lange, gespaltene Zunge nach ihrem Opfer züngelnd..... Er macht mir Angst! Ich weiß, ich bin sein Opfer...und ich habe keine Chance zu entkommen. "Alles wird gut, Yuki...!" ich kann nicht identifizieren, WER mir da Mut zusprechen will. Mir wird schwarz vor Augen... ich merke noch, wie mich jemand auffängt, ehe ich bewusstlos zu Boden gehe...... Kommies erwünscht!! Kapitel 9: Scham, Angst und Einsamkeit [mathilda] ------------------------------------------------- Als Akito mich einige Zeit später allein im Wohnzimmer zurücklässt gibt es in meinen Kopf nur zwei Gedanken. 'Schnaps!' und 'Sandsack!'. Die Neuigkeiten, welche er mir überbracht hat, haben mich im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen und ich hänge noch etwas benommen von der Wucht seiner Worte auf dem Sofa. Es dauert eine Weile, bis ich in die Küche torkele, um meinen ersten Gedanken in die Tat umzusetzen. Mit schnellen Zügen leerte ich das Glas, dessen Inhalt in meiner Kehle brannte. Shigure sah mich leicht belämmert an, schließlich war ich eigentlich nicht dafür bekannt, besonders gern oder viel Alkohol zu mir zu nehmen. Meine Hände zittern, wie kann Akito SOWAS von mir verlangen!! Wie gerne würde ich jetzt auf ihn einschlagen!! Oder auf YUKI... Yuki, der mir das alles eingebrockt hat! Yuki, der nicht versteht . Yuki dessen Schläge so genau dosiert sind, dass sie mich nie ernsthaft verletzten. Yuki, der mir gesagt hat, dass er mich liebt. Yuki der es ehrlich mit mir meint. Yuki, der in spätestens einem Monat tot sein wird, wenn ich es nicht verhindere. Yuki. Ich möchte nicht dass er stirbt. Bis zum heutigen Tag habe ich gelebt, um ihn zu besiegen. Was soll ich tun, wenn er stirbt, bevor ich es geschafft habe? Aber auch wenn ich mir nicht seinen Tod wünsche, so bin ich doch nicht bereit alles zuzahlen, um sein leben zu schützen. Oder? Hart trifft Glas auf Holz und erzeugt ein leises Klingen. Ich habe mein Glas auf den Tisch gestellt und wende mich, weiterhin in Gedanken versunken zum gehen. Inzwischen habe ich zumindest soviel aus dem heutigen Tag gelernt, dass Yuki dieser Lösung des Problems überhaupt nicht abgeneigt wäre... Aber wie ist es mit mir? Bin bereit SOWAS zu tun? Mit YUKI?! Meinen schlimmsten FEIND?! "Ich gehe trainieren." Gebe ich zur Auskunft, während ich die Küche schon verlasse. Draußen ist es schon stockdunkel. Nur undeutlich kann ich meinen üblichen Trainingsplatz und den Sandsack im Garten ausmachen. Ich bemerke wie unsinnig es wäre nun zu trainieren, wenn ich meine Fehler nicht sehen kann. Jetzt gleich wieder ins Haus zu gehen wäre aber auch peinlich, nachdem ich groß angekündigt habe jetzt zu trainieren... Also tue ich das Naheliegendste. Mit geschmeidigen Bewegungen hangele ich mich am Rosenspalier über den Balkon vor Yukis Fenster zum Dach hoch und machte es mir dort bequem. Es ist eine warme Sommernacht und die Zikaden veranstalten im nahen Wald einen Heidenlärm. Schweigend betrachte ich den mit Sternen übersäten Himmel. Ob es Yuki auch mag, wenn die kleinen Lichtpünktchen über ihm funkeln? Ob er es auch mag, wenn die leichte, abendliche Brise ihm durch die Haare streicht und sanft seine Haut liebkost? Ob er es auch mag, wenn die Frösche im Tümpel hinten im Garten gemeinsam mit den Grillen und einer zwitschernden Nachtigall ein Openairkonzert veranstalten? Ob er es auch mag, wenn die kleinen Lichter der Stadt weiter hinten bunt um die Wette blinken? Warum denke ich eigentlich so einen Schwachsinn!? Es kann mir doch sch***egal sein, ob ihm meine jetzige Umgebung gefällt oder nicht! Wichtig ist doch, dass ich sie schön finde!! Oder? Nervös knie ich auf dem kalten Steinfliesen des Tempels. Meine Hände zittern und die brüchige Stimme des alten Mannes vor mir überschwemmt mich und dringt nur Tröpfchenweise an mein Ohr. Der Kimono, den ich trage nervt. Er riecht nach muffigem Parfüm, drückt und zwickt überall! Außerdem gefällt mir die Farbe überhaupt nicht. Violett steht mir nicht! Was wenn Yuki doch nur Spaß gemacht hat?! Ich will ihn nicht zwingen!! Und das Aphrodisiakum zu benutzen wäre, meiner Meinung nach, nicht nur Zwang sondern es wäre VERGEWALTIGUNG!! Das könnte ich nicht!! Warum zum Teufel habe ich mich nur darauf eingelassen!?! Der Priester murmelt unverständliches Zeug und pendelt mit einem qualmendem Goldgefäß an einer Kette vor meinem Gesicht rum. Dann sagt er mir, ich solle jetzt ne Viertelstunde beten! Okay, bet ich halt! Lieber Gott, hoffentlich ist das alles hier bald vorbei!! Amen! Fertig gebetet. Mann, wie lange soll ich hier denn noch rumbeten!! Maul mich nicht an, Alter! Ich bete, wann ich will!! Und jetzt habe ich eindeutig keinen Nerv dafür! Langsam halte ich's nicht mehr aus!! Wie lange will mich der Typ denn noch mit seinem Religionsgedöns nerven!? Okay, die Viertelstunde ist um! Kann ich das Ganze jetzt ENDLICH hinter mich bringen?! Oh Mann! Jetzt meint der Olle auch noch, mir die Füße mit irgendwelchem stinkendem Zeugs einreiben zu müssen!! Was soll das du Armleuchter? Willst du mich verar***en, oder was?! Oh, der Opa ist endlich fertig! Oh Wunder!! Hat ja auch lange genug gedauert...drei Stunden hat der Typ an mir rumgefuhrwerkt!! Jetzt bemühe ich mich also, wie die Instruktion war, gemessenen Schrittes in das innerste Zimmer des Tempels zu gehen. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich mir total albern vor komme? Kimono stehen mir eindeutig nicht...und violette erstrecht!! Schließlich bin ich an der Tür angekommen und muss, auf Anweisung des komischen Alten, erst mal noch mal zehn Minuten irgendwelches unsinniges Zeug murmeln. Dann öffnet er endlich den kunstvoll bestickten Vorhang und lässt mich in den Raum eintreten. Ein paar amethystfarbene Augen blitzt mich aus dem Dämmerlicht heraus an. Der schneeweiße Kimono, den er trägt, hebt die erröteten Wangen meines Gegenübers hervor. "Kyo." haucht Yuki und sieht mir erwartungsvoll entgegen. Ich schweige und begnüge mich damit etwas näher zutreten. Im nächsten Moment bin ich schon bei ihm, drücke ihn auf den breiten Futon. Ich bin erstaunt, dass er sich nicht wehrt. Vielleicht hat ja auch er seine Instruktionen erhalten, was diese Nacht angeht. Vielleicht... Vielleicht auch nicht... Vielleicht lässt er es auch zu, weil er es schön findet. Schön von seinem Feind unterworfen zu werden... Ich werde diesen Menschen wohl nie verstehen!! Das Leuchten in seinen Augen ist auf jeden Fall echt. Seine Augen...sie faszinieren mich! Ich kann mich nicht erinnern je so viele Gefühle in ihnen gesehen zu haben. Positive wie negative. Ich den Blick nicht von ihnen wenden, starre die violettschimmernden Seen und nähere mich immer mehr seinem Gesicht... Ich spüre vage wie sich zwei Hände um meinen Nacken schlingen. Ein paar Lippen schnappt gierig nach dem meinen...Ich weiß nicht, was das für komisches Rauchzeug war, dass der Olle vorhin vor mir rumgewedelt hat, aber es hat eindeutig bewusstseinserweiternde Wirkung! Wie sonst ist es zu erklären, dass ich mich fühle, als würde ich in einen Kübel puren Glückes getaucht!?! Wie ist es zu erklären, dass ich den Kuss mit einer derartigen Intensität erwidere?! Wie ist alles andere zu erklären, was darauf folgt...? Hände die zart über meinen Rücken streichen... ...Ich hätte noch vor wenigen Tagen denjenigen für klapsmühlenreif erklärt, der mir gesagt hätte dass die Fäuste, welche mir tagtäglich Dutzende blauer Flecken zufügen, so zärtlich sein können.... Mit ein paar geschickten Handgriffen bin ich meinen mühsam angelegten Kimono los. ...Er war sowieso kreuz unbequem! Es machte mir mehr Spaß den teuren Stoff von Yukis Porzellanhaut zu entfernen, als ich je vermutet hätten. Mich erinnert es etwas an Geschenkauspacken an Weihnachten! Es ist interessant zu sehen, wie die hellen Haare auf seiner Haut aufstellen, wenn ich darüber fahre. Wenn ich höre wie er leise aufkeucht kribbelt es seltsam in der Magengegend. Ich drücke erneut meine Lippen die meines Gegenparts und lasse achtlos weißen Stoff auf den Zimmerboden fallen. Wimmern, ein Klang den ich noch nie aus diesem Mund gehört habe... Schlanke Hände, die sich hoffnungslos in meinem Gestrüpp von Haaren verstricken... Elfenbeinfarbenes Rückgrat, welches sich vor Lust durchbiegt, als ich langsam in ihm eindringe... Verschleierte Augen, die mir zu genau sagen, was ich nie zu glaube bereit war... Unartikulierter Laut, welcher aus der weißen Kehle emporsteigt, die von meinen Lippen mit bläulichen Malen bedeckt wird... ...Stille... ...Sanftest Atemgeräusch.... ...gedämpftes Vogelgezwitscher zur Feier der Ankunft eines neuen Tages... ...Blitzende Augen unter langen Wimpern hindurch... ...Rosa Lippen die sich zum Rhythmus einer Frage öffnen und schließen... "Warum hast du das getan?" Ich drehe Yuki den Rücken zu und rolle mich zu einer Kugel zusammen. Ich kann es nicht ertragen, was ich getan habe! Mit dem Morgen kam das Erwachen. Scham. Angst. Einsamkeit. "Ich wollte nicht zum Mörder werden." Sage ich schließlich. "Hätte ich dich sterben lassen wäre ich nicht besser als die, die dich opfern wollten." Ich habe mit einem Mann geschlafen!! Scham. Ich habe mit meinem Erzfeind geschlafen, ihm gegenüber Schwäche gezeigt, die er gut gegen mich ausnutzen kann!! Angst. Ich verlasse unser Nachtlager und fliehe von der Lokalität meiner Schwäche. Du bleibst zurück. Einsamkeit. Mir ist kalt! mir nicht. es ist so unangenehm warm, das mir sie schwitzigen Hände an der Tastatur festkleben -.-" hoffentlich schreibt ihr uns nen netten kommie^^ bye thildchen&ca Kapitel 10: Hoffen und Bangen [ca] ---------------------------------- Langsam erwache ich aus meiner Ohnmacht. Wie lange es ich wohl war? Ich setzt mich auf und stelle fest, das ich in meinem Bett bin. Ich sehe mich um. Keiner ist hier. Ich lege mich wieder hin, fühle mich noch etwas erschöpft. Wie es Kyo wohl geht? Kyo....sein Gesicht tauch vor mir auf. Warum? Ich spüre wie sich meine Augen mit Tränen füllen. Warum werde ich nie geliebt? Warum muss ausgerechnet ich, die Ratte, mich in IHN, die Katze, verlieben?! Verdammt! Warum?!! Salzige Tränen laufen über meine Wangen. Ich bemerke, wie die Tür auf geht und drehe mich zur Wand. Ich beginne unkontrolliert zu Zittern. Ich weiß ohne zu sehen, wer das ist. Akito. Er setzt sich an den Bettrand. "Ich muss mit dir reden. Kyo kennt die Geschichte schon, eigentlich solltest du sie nie erfahren.....Yuki? Warum weinst du?!" Ich drehe mich überrascht um. Warum ist Akito so...so anders. Wenig später verließ Akito mein Zimmer und ließ mich mit den Neuigkeiten allein. Ich bin verzweifelt. Warum ich? Warum? Ich wusste nicht warum aber ich weinte. Ich weinte um mich und um diese auswegslose Situation. er hatte gesagt, das es einen Ausweg gäbe, und das Kyo etwas damit zu tun hätte. doch WAS für ein Ausweg das war, das wollte er mir nicht sagen. Aber da Kyo damit zu tun hat, werde ich bestimmt bald sterben... Sterben...das ist wahrscheinlich gar nicht so schlecht, dann müsste ich Kyo nie wieder sehen. Kyo....jeder Gedanke an ihn schmerzt. Er hasst mich wahrscheinlich. Ich habe also zwei Möglichkeiten: 1. Hoffen, das Kyo mit hilft und weiter leben oder 2. Sich auf das Sterben einstimmen und mich von der Welt verabschieden. Und von Kyo.... Ich kann nicht anders, egal wie sehr er mich auch hasst, ich will und kann nicht weg von ihm! Ich wusste nicht was ich wählen sollte. Aber genau genommen hatte nicht ich sondern Kyo die Wahl. Akito hatte gesagt, falls Kyo sich dafür entscheidet mir zu helfen, das ich einfach alles mit mir Geschehen lassen sollte. Bei Kyo würde ich das so oder so. Ich weinte noch eine ganze Weile, dann schlief ich ein. Die Wochen flogen vorbei und keiner hatte mir offenbart, ob ich jetzt leben oder sterben würde. Endlich war Tag war gekommen. Ich wurde in einen Tempel gebracht und musste einen wunderbaren, schneeweißen Kimono anziehen. Ich finde, das er mit stand. Wahrscheinlich sollte das meine Reinheit symbolisieren, wenn ich geopfert werde. Doch anstatt mich zum Altar zu führen, führte man mich in einen Raum, wo ein breiter Futon liegt. Ich bekomme die Anweisung mich darauf Platz zu nehmen und zu warten. Kyo, wo bist du nur? Ich brauche dich, hier und jetzt. Ich bemerke, wie eine alte Frau kommt. Sie beginnt irgendeine komische Sprache zu labern, im Moment ist mir alles egal. Ich habe plötzlich Angst. Angst weiter zu leben. Ich weiß plötzlich, dass ich weiterleben werde, warum weiß ich nicht. Ich spüre es einfach tief in mir drin. Aber für mich wird es wohl ein Leben in Schande sein. Ich werde Kyo wahrscheinlich nie wieder in die Augen sehen können. Die alte Frau ist fertig und verschwindet. Ich weiß nicht wie lange sie hier war. Ich bemerke nur wie jemand vor dem Vorhang steht. Erwartungsvoll fixiere ich die Siluette die durch das flackernde Licht einer Flamme darauf geworfen wird und warte darauf, das sie verschwindet und die Person die dahinter ist eintritt. Der Vorhang wird geöffnet und Kyo tritt ein. Ich sehe ihn fragend an. Was kommt jetzt? Was musst du tun? Ich kann mich nicht unter Kontrolle halten. Um ehrlich zu sein, weiß ich momentan nicht, ob ich lauthals in Gelächter ausbrechen oder über ihn herfallen soll. In seinem violetten Kimono sieht er lachhaft aus und doch so männlich, so sexy. "Kyo" Ich kann nur hauchen. Er jedoch kommt schweigend näher. Kurz darauf ist er schon bei mir und drückt mich sanft auf den Futon. Ich weiß, was jetzt kommt. Ich hab es immer gewusst, und ich habe keine Angst. Ich bin nicht mal abgeneigt. Okay, immerhin liebe ich ihn. Plötzlich wird mir klar, das ich es so will. Das er der dominante ist. Er kann das auch gut mit seinem Temperament. Er wird mir nicht zu sehr wehtun!! Da vertraue ich ihm vollkommen. Ich vertraue ihn in allen Dingen. Ich freue mich auf das kommende. Seine Augen sind so wunderschön. Ein Feuer brennt in ihnen. Ich sehe viele Gefühle in ihnen, ob in meinen auch so viele sind? Egal. Am besten denke ich jetzt nicht mehr so viel nach...um ehrlich zusein kann ich das auch gar nicht mehr... Meine Hände schlingen sich um seinen Nacken. Meine Lippen wollen seine spüren. Der Kuss ist ungeahnt intensiv. Was hat man dir gegeben, Kyo? Aphrodisiakum? Wie sonst ist die riesige Beule zu erklären?! Ich weiß nicht wie und wann es geschah, als meine Hände anfingen über seinen Rücken zu streicheln...wenn mit jemand vor Wochen gesagt hätte, das Kyo mit mir schlafen würde, den hätte ich wohl ausgelacht und ihn die Telefonnummer für die nächste psychiatrische Klinik in die Hand gedrückt! Kyos Kimono stört, Ich kann ihn gar nicht schnell genug von seinem Körper schälen! Langsam beginnt er mir meinen Kimono auszuziehen. Ich muss wohl knallrot sein, anders kann ich mir die Hitze in meinem Gesicht nicht erklären. Er fährt mit seinen Hände über meinen Körper. Ich beiße mir auf meine Lippe, dennoch kann ich nicht verhindern, das ich aufkeuche, weil es mich erregt. Er küsst mich erneuert mit einer überraschenden Leidenschaft, die nur er hinbekommt... Meine Hände vergrabe ich in seinen Haaren... Ich verbiege mich vor Lust, als er langsam in mich eindringt... Ich sehe ihm in die Augen und sehe die Lust und die Sehsucht in ihnen. Sehnsucht nach mir?! Wohl kaum... Ich stöhne auf und schlafe irgendwann erschöpft ein. ...Stille... ...gedämpftes Vogelgezwitscher... ...ein etwas unregelmäßiger Atem neben mir... Ich sehe ihn an und sehe die Angst und Selbstverachtung über das was geschehen ist. "Warum hast du das getan?!" Ungewollt kommt die Frage über meine Lippen. Er dreht sich von mir weg und rollt sich zu einer schützenden Kugel ein. Hat er Angst? Schämt er sich? Bereut er, was er getan hat? Tut es ihm leid mich gerettet zu haben? Oder hat es ihm gefallen? Will er sich nicht eingestehen, dass er doch etwas empfindet... ? ...nein eher nicht...leider. Er hasst mich!!! "Ich wollte nicht zum Mörder werden." Das sagt er, nach einer kurzen Denkpause. Mehr zu sich selber als zu mir. Langsam spricht er weiter. "Hätte ich dich sterben lassen, wäre ich nicht besser als die, die dich opfern wollten." Er steht auf und geht wenn irgendwo hin. Er hat mir gegenüber Schwäche gezeigt, doch ich sehe sie als Stärke an. Ich sehe ihm nach. Ich bleibe einsam zurück und du gehst einsam fort. Mit Tränen in den Augen verstecke ich mein Gesicht in dem zerwühlten Bezug unseres Lagers. Jetzt, wo ich einmal miterleben durfte, wie liebevoll und leidenschaftlich Kyo sein kann, schmerzt es um so mehr. Ihn nicht fühlen zu können Irgendwann kam Akito zu mir und brachte mir Kleidung. Als ich zu Hause ankam, war Kyo nicht da. Ich wollte ihn sehen. Obwohl ich ihm erst vor wenigen Stunden näher war, als ich es jemals war,je wieder sein werde, war die Sehnsucht nach ihm schon fast schmerzhaft! Als ich seine Abwesenheit bemerkte, beschloss ich erst mal unter die Dusche zu gehen. Als ich mich ausziehe bemerke ich die Male, die Kyo überall an mir zurückgelassen hat. Bläulich schimmernde Flecke an meinem Bauch, der Brust, einer pikanten Stelle etwas weiter abwärts, den Schultern und dem Hals... Okay, jetzt weiß ich auch, warum Shigure so wissend gegrinst hat, der Bastard! ...wenn er was sagt, werde einer von uns, Kyo oder ich, ihn umbringen. Knutschflecke und Kratzer, welche von unbeschreiblicher Leidenschaft zeugen... Es gefällt mir diese Zeichen zu sehen. Sie sagen mir, dass ich nicht geträumt habe. Dass all die süßen Küsse, die Hände in meiner Lendengegend, die sanfte aber fordernde Art, dass das alles real war. Dieser winzige Moment, in dem ich mich GEWOLLT fühlte. Gewollt von ihm, Kyo. KYO! Der Mensch, dessen Hände die unbeschreiblichsten Dinge mit mir anstellten! Der Mensch, dessen Lippen die einzigen sind, die mich allein durch bloßes Ansehen fast zum Orgasmus treiben! Der Mensch dessen Körper sich so perfekt an meinen schmiegte und unendlich schien, sodass ich glaube mein ganzes Leben würde nicht ausreichen, um ihn bis zur völligen Kenntnis zu erforschen! Der Mensch dessen Augen loderten, als wollten sich mich verschlingen und doch nur so zart meinen Haut liebkosen konnten! Der Mensch dessen Stimme meine Augen glasig werden und meine Worte versiegen lässt, die meinen gesamten Körper zum erbeben bringt. während das Wasser unablässig über meine Haut streichelt, schwelge ich in Erinnerungen. Fertig geduscht gehe ich in mein Zimmer und bekomme vor Schreck fast einen Herzinfarkt. Wer sitzt denn da tatsächlich auf meinem Bett und lässt sich die Sonne auf die, nebenbei bemerkt wunderschön braungebrannten und muskulösen, Arme scheinen?! "Tut mir Leid, wegen heute morgen. Ich musste erst mal alleine damit klar kommen!" Ich atme genussvoll seinen ureigenen, intensiven Körpergeruch ein, als ich ebenfalls auf dem Bett platznehme. Offensichtlich ist da Jemand nervös, denn Kyo fährt sich immer wieder hastig durch seine schweißnassen, roten Haare. Hat er trainiert? Dann steht er auf und will ohne ein weiteres Wort an mir vorbei gehen. Erst im letzten Moment bekomme ich seinen Arm zu fassen und halte ihn auf. "Hasst du mich?" Du sieht mich nicht an, sondern senkst den Kopf. "Lass mich bitte los." Deine Stimme klingt emotionslos. Ich tue was du sagst. "Ich weiß es nicht, Yuki, ich weiß es einfach nicht!" Mit diesen Worten lässt du mich allein. Mit einem lauten Knall befördere ich meine Tür in ihren Rahmen, sodass der Putz zu Boden rieselt. Niedergeschlagen lehne ich mich gegen das kühle Holz. Mir ist gar nicht bewusst, dass ich immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet bin. "Warum?" Ich rutsche daran herunter und beginn zu weinen. Warum? Imme wieder ein und die selbe Frage!! Werde ich jemals eine Antwort darauf bekommen? tadaaa! endlich ist was neues da! diesesmal war es spannend, weil ich das chap verloren zuhaben glaubte und die ca im Urlaub war. Und was passiert heute, just nachdem Ca wieder im Lande ist? Ich finde das chap wieder! Mannometer! Schlagt mich für meine Verpeiltheit! >.< reviews sind wie immer erwünscht!! bye thildchen Kapitel 11: Öh....Hä? [mathilda] -------------------------------- "Na? Wie war Yuki denn so?" wisperte Shigure in meinen Ohr. Er hat sich unbemerkt an mich, der erschöpft vom Training auf der Gartentreppe sitzt, geschlichen, was auch meinen mittelschweren Herzinfarkt erklärt, der mich nun heimsucht. "Ich wüsste nicht, was dich das angehen sollte!" zische ich aggressiv und weiche etwas von ihm zurück. Dieses lüsterne Funkeln in den Augen meines Cousins widert mich an. "Nun, wenn er gut ist, könnte ich es ja selbst mal mit ihm probieren! Diese kleine Rattenschlampe! Er verkauft seinen Stolz und die Ehre der Familie für eine Nacht! An die KATZE!!" das letzte Wort spricht er mit einer Verachtung aus, dass es mir kalt den Rücken runter läuft. WUT! Sämtliche Zweifel, welche mich bis eben aufzufressen sind weg. Eiskalte WUT! Ich erhebe mich betont langsam und rage groß vor ihm auf. Sag bloß, du hast bis jetzt nicht gemerkt, dass ich dich größenmäßig überholt habe! Eiskalte, nadelspitze WUT! Meine Blicke durchbohren ihn. Was denn, hattest du erwartet, dass ich den kleinen Jungen markiere und mich beschimpfen lasse? Eiskalte, nadelspitze, stahlharte WUT! Ein lautes Knacken ertönt, als meine Fast sein Gesicht einschlägt und er durch den Raum und gegen die Wand fliegt! Dort bleibt er geschockt liegen. Ach wie dumm, wurdest du von der erbärmlichen Katze geschlagen? Das ist bestimmt demütigend für dich! Eiskalte, nadelspitze, stahlharte, unbändige WUT! Meine Hand find den Weg zu seinem Kragen und zieht ihn etwas nach oben. Sein blutverschmiertes Gesicht spiegelt Entsetzen und Angst. Was denn, hättest du nicht gedacht, dass ich so rabiat werden kann? Das tut mir aber leid! "Wage NIE, NIE WIEDER dieses Thema in irgendeiner Gesellschaft anzusprechen!" Shigures Kopf schlägt dumpf gegen die Wand, als ich ihn loslasse und durch den Garten verschwinde. Leise seufzend hocke ich mich an den Stamm der großen Linde und starre sinnierend in die Blätter hinauf. Ich fühle mich so schmutzig! Bin ich denn wirklich so verabscheuungswürdig, wie Shigure es darstellt? Ich dachte immer, ihm wenigstens ein Stück weit vertrauen zu können. Immerhin war er es, der mich und Yuki damals aufgenommen hat, als wir vor der drückenden Aura des Haupthauses zu flüchten versuchten. "Kyo?" Ayame schob sich hinter dem Baum hervor und hockt sich neben mich. Will er mich zur Verantwortung ziehen für das, was ich getan habe?! Unbewusst nehme ich eine Abwehrhaltung ein. "Keine Angst, ich mache dir keine Vorwürfe!" seine Stimme klingt so anders! Gar nicht so überheblich und aufgeblasen, wie sonst! "Ich wollte mich bei dir bedanken. Ich bin sicher, dass du ganz schön an der Sache zu knabbern hast, aber du sollst wissen, dass ich dir sehr dankbar bin, dass du meinen Bruder gerettet hast." Ich schweige, was hätte ich darauf auch antworten sollen? Ayame wendet den Blick ab und blickt auf die Tür welche ins Haus führt "Ich habe mitbekommen, wie du dich mit Shi-chan gestritten hast." Ich schweige. "Shigure meint es nicht so. Er ist selber überfordert mit der Situation, wie wir alle. Für ihn hat es zu seinem Mikrokosmos gehört, dass ihr beiden euch streiten. Jetzt wo sich seine Umwelt ändert, hat er Angst auf der Strecke zu bleiben..." Dann greift er nach meiner Hand "Glaube mir, du hast das Richtige getan! Shigure wird einige Zeit brauchen, aber auch er wird es irgendwann verstehen. Du hast richtig gehandelt! Für Akito, der sich nun so geben darf, wie er will, weil die Gefahr von Yukis Tod gebannt ist, für Yuki sowieso und für DICH AUCH!" Mit diesem Worten reißt er das kleine Holzperlenband von meinem Handgelenk, welches meine Verwandlung zur `wahren Gestalt der Katze´ verhindert. Ich mache mich schon auf eine schmerzhafte Transformation gefasst, schlinge die Arme schützend um meinen Leib und warte... ...und warte... ...und warte... ...und warte... ...erwähnte ich schon, dass ich warte... ...ich warte übrigens immer noch... ...ich warte... ...Aber... ...Aber nichts passiert... ...NICHTS! "Hä?" bringe ich irritiert heraus und gucke auf meine unerwartet menschlichen Hände. "Dadurch, dass du Yuki dominiert hast- was ich doch mal annehme- ist die Schmach der Katze beglichen und der Extrafluch, mit dem du belegt warst, ist verschwunden!" erklärte er ernst, fiel dann aber mit einem "Ich hatte so was erwartet! Hach, ich bin ja so anbetungswürdig genial!! Kein Wunder, dass du von meiner strahlenden Klugheit geblendet wurdest!" in seine gewohnte Rolle zurück. Ich musste lachen, als er mit einer affektierten Bewegung aufstand und gen Haustür schwebte. hohoho^^ dies chap kam ja richtig schnell XD Kapitel 12: big, better, monstercat!! [ca] ------------------------------------------ Nun sitze hier auf meinem Bett und denke darüber nach, worüber ich lieber nicht nachdenken sollte. Über dich. Über mich. Über das ganze Chaos hier. Über uns.... Gibt es ein UNS? Irgendjemand da oben muss mich furchtbar hassen! Hach mein Leben ist ja soooo schwer!! Ich armer, armer Kerl!! Ich seufze, während ich überlege, ob ich mir Sorgen machen muss, weil jetzt ich ernsthaft sarkastisch werde, oder ob das hier eine stinknormale Sinnkriese im Leben eines Teenagers ist... Ich sagte ja bereits, Ich denke über Dinge nach, über die ich lieber nicht nachdenken sollte....und lasse meinen Blick sinnierend aus den Fenster schweifen.... Und auf wen fällt mein Blick? Auf den Traum meiner schlaflosen Nächte. Den geilsten Typ im Universum. Den....mit dem ich erst in der vorigen Nacht den schönsten Sex der Welt hatte....und wohl auch den ersten und letzten. Warum? Diese Frage wird mir wohl keiner beantworten können. Mit einem leisen Seufzen beobachte Kyo, der auf der Gartentreppe sitzt. Und wer schleicht sich fies grinsend hinter ran? Shigure. War ja klar. Ich mache mein Fenster auf, um zu hören was sie sagen. Trotzdem das Shigure wispert, kann ich ihn genau verstehen. "Na? Wie war Yuki denn so?" Lautlos laufen mir Tränen über die Wangen. Ich kann mich nicht rühren. Wie kann er es wagen!? Ich habe ihm gar nichts getan! ....Oder doch...?... ...ich wüsste nicht was... ...bin mir keiner Schuld bewusst! "Ich wüsste nicht, was dich das angehen sollte!" Äääh...?...ähä? Kyo? DU verteidigst... MICH...? Oh, how shocking!! Ach, was sage ich! THE BIGGEST SHOCK OF THE WORLD!! Und dann noch diese aggressive Energie, die sich da um dich sammelt!! habe ich dich so wütend erlebt...seit...ja seit du mit bekamst, dass ich Toru ,,Nun, wenn er gut ist, könnte ich es ja selbst mal mit ihm probieren! Diese kleine Rattenschlampe! Er verkauft seinen Stolz und die Ehre der Familie für eine Nacht! An die KATZE!!" Ich war auf einmal wütend. Ich war garantiert weder KLEIN noch eine SCHLAMPE!!! Damit war er zu weit gegangen. Außerdem hat er meinen Kyo schlecht gemacht! Jawohl, MEINEN Kyo. Nicht Kaguras oder sonst wem. MEINEN Kyo! Ich drehe mich Richtung Shigure um ihn mal ganz freundschaftlich davon zu unterrichten, dass er einen nicht unbedeutenden Fehler gemacht hat, als ich sehe, dass Kyo wütend ist. Sehr wütend. Die Betonung liegt auf SEHR! Er steht langsam auf, seine wunderbaren Augen blitzen gefährlich....so mordlüstern. Hu! Wenn er nicht so verdammt sexy wäre, könnte man beinahe Angst vor ihm haben. Ganz nahe vor Shigure bleibt er stehen, scheint durch seinen Zorn aufzugehen, wie ein Hefeteig! Naja, etwas hübscher ist er schon...etwas viel. Jetzt wo die beiden so dicht beieinanderstehen, trifft mich fast der Schlag. Kyo, der immer gegen mich verloren hat, den ich immer als die `kleine' Katze angesehen habe! Er ist größer als Shigure. Er ist GRÖSSER als Shigure?! GRÖSSER?!?!?!?! SEIT WANN DAS DENN?!?! Ähm...Ja, zurück zum mometanen Geschehen... Kyos Faust trifft zielgenau Shigures Gesicht. Das geschieht ihm recht!! YEAH!! GO! KYO! GO! KYO! GO, GO, GO, KYO!! HILFE!! Was mach ich hier eigentlich!?! Ich glaube es kommt nicht so gut, wenn ich anfange am offenen Fenster zu cheerleaden! Kyo was machst du mit mir!?! Ich benehme mich ja schon wieder wie eine dahergelaufene Fantussie von irgend so einem idiotischen Medienheini!! Zum Glück hat das keiner gesehen und ich habe nicht sehr laut gegrölt...die beiden da unten haben mich jedenfalls nicht bemerkt...wofür ich Gott von ganzem Herzen danke... Aber hallo! Shigure ist ganz schön weit geflogen! Kyo ist ECHT gut. Jetzt zieht er ihm an seinem Kragen wieder hoch. Shigure schaut so ängstlich. Nun hab ich schon fast ein bisschen Mitleid mit ihm. Aber auch nur ein ganz kleines, winziges bisschen. Ich bin halt zu gutmütig für diese Welt... "Wage NIE, NIE WIEDER dieses Thema in irgendeiner Gesellschaft anzusprechen!" Er lässt ihn los. Das hat er nur für sich getan. Kyo verschwindet aus meinen Blickfeld. Ich sehe ihm traurig nach. Auf einmal fühle ich mich müde. So müde. Ich lege mich in mein Bett um nicht zufälligerweise eine halbe Stunde später von meinem geliebten Bruder geweckt zu werden. Ich könnte ihn umbringen....bis ich ihn Schluchzen höre. Ich lasse dir Augen geschlossen um heraus zu hören, was er hat. "Beinahe hätte ich das Wichtigste der Welt verloren. OHHH!! Yuki, zum Glück lebst du noch!!" Es fühlt sich warm an. Warm und weich, wie die selbstgestrickten, furchtbar geschmacklosen Wollsocken von Oma, die irgendwo in der hintersten Ecke meines Kleiderschranks, des Winters harren. Mein Bruder macht sich Sorgen um mich! Ich bin ihm NICHT egal! Mein Bruder bezeichnet mich als `das Wichtigste der Welt'!!! Eingelullt, von diesem Gefühl tiefer Geborgenheit, verlässt ein sehr unkluges Wortgebilde meinen Mund. ,,Das verdanken wir meinem geliebten Kyo....!" Ich schlage mir die Hand vor den Mund. SCH***E!! Habe ich DAS gerade wirklich gesagt. Ayames fragende Gesicht taucht vor mir auf. ,,Du liebst Kyo?" Ich nicke und schlage meine Augen nieder. ,,DU liebst Kyo?" Wieder ein Nicken meinerseits. Ich wusste gar nicht, dass die hellblauen Karos auf einer Bettdecke so interessant sein können, dass man den Blick nicht mehr davon abwenden kann! ,,Du LIEBST Kyo?" Erneutes Nicken von mir. ,,Du liebst KYO?" Ein Nicken. Himmel!! Ist der Mann ein Sadist?! Langsam komme ich mir doch ETWAS verar***t vor! ,,DU LIEBST KYO? DU LIEBST KYO, YUKI?????" Jetzt rechts mir aber! Der Kerl raubt mir noch den letzten Nerv!! ,,JA, VERDAMMT!!!!" Grinsend geht er zur Tür und öffnet diese. "Siehst du, Kyo? Er meint es ernst, genau wie ich es gesagt habe. Hach, ich bin ja so gut." Er schiebt Kyo in den Raum und lässt uns allein. Ich kann mich nicht rühren....was soll ich bloß sagen? Was soll ich tun und am wichtigsten: Warum? Deses chapter ist etwas besonderes. die bisherigen sind nämlich immer in 'Einzelarbeit' entstanden, während ich (mati) bei diesem auch noch ein paar Sätze reinschmuggeln durfte, damit ihr Leserchen mehr zum lesen habt^^ Das hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich den armen Yuki wohl ein bisschen zum Idioten gemacht habe, durch einige seiner eigenkorekturen, sry nochmal Cachan! oV.Vo Ich hab dein tolles chap verhunzt>.<" naja. ich hoffe wir kriegen trotzdem schön viele reviews. Gute Nacht wünscht euch eure 'lieblingsverhunzerin' Thildchen Kapitel 13: 'Darf ich dich berühren?' [mathilda] ------------------------------------------------ Fragend, entsetzt, und etwas deplatziert, so muss sich Yuki nun fühlen, die Emotionen sind auf seinem Gesicht abzulesen, als wären sie in riesiger Leuchtschrift geschrieben. Jetzt stehe ich hier dir gegenüber und sehe dich an. Die Stille ist beängstigend, wenn man bedenkt, wie laut unsere Endlosdiskussionen normalerweise vonstatten gehen. Warum dieser Idiot von einem Schlangenvieh mich eigentlich hierher schleppen, bevor ich mit mir selber im Reinen bin?! "Kyo..." Deine Stimme klingt genauso unsicher, wie ich mich fühle. "Kyo...willst du...?" Die Frage ist nur halb gestellt, aber ich verstehe was du möchtest. Zögernd komme ich auf dein Bett zu und nehme auf der äußersten Bettkante Platz, ohne dich aus den Augen zu lassen. Du hast öfters behauptet, mich zu lieben und mir kam es immer vor, als würdest du lügen. Als sagtest du es nur, um mich zu verwirren und dadurch zu schwächen...aber nun? Du hast Gegenüber EINEM ANDEREN zugegeben. DU, der du doch sonst NIE etwas freiwillig von dir preisgibst! Ich weiß nicht, ob ich mich nun geehrt fühlen, oder doch lieber schreiend das Weite suchen soll. Du überforderst mich! "Glaubst du mir immer noch nicht?!" Einmal in meinem Leben hatte ich schon diesen verletzlichen, durchscheinenden Teil von Yukis Persönlichkeit gesehen. Und wie neulich, als wir im Regen standen und er sich wegen meiner Unwissenheit grämte, habe ich auch jetzt das seltsame Bedürfnis, ihn zu beschützen. Es ist absurd, bedenkt man, dass er mich bis jetzt jedes Mal im Kampf besiegt hat. "Ich glaube dir...aber... ich weiß einfach nicht, was ich für dich fühle...Es ging alles so schnell!" nervös fahre mir durch die Haare. Ich habe gerade geduscht gehabt, als ihre Hoheit, Ayame, sich erneut dazu herabließ mir, dem unwürdigen Kyo, eine Audienz zu gewähren. Er hat mich eine gute Viertelstunde aufs Schnulzigste vollgelabert. Danach ließ er mich weitere fünfzehn Minuten fröstelnd vor der Zimmertür seines `königlichen Bruders´ stehen und befahl mir unter Androhung der Todesstrafe, mich nicht vom Fleck zu rühren. Nun, ich hänge eigentlich noch an meinem Leben. Äh...wo war ich noch mal? Ach ja! Der Grund warum meine Haare schon wieder feucht sind...dabei HASSE ich Wasser! Naja wie dem auch sei...Yuki sieht mich nur schweigend an. Was erwartet er denn? Will er, dass ihm jetzt um den Hals falle und um seine Hand anhalte?! Ich meine... HALLO?! Wir waren schließlich bis vor kurzem ERZFEINDE!! Wir haben uns BIS AUFS BLUT bekämpft!! "Verachtest du mich?" Einen Augenblick sehe ich ihn mit offenem Mund an. WIE kommt der denn auf SOWAS?! Schließlich, nachdem ich schon mindestens fünf Löcher habe, weil du mir sie in die Brust starrst, ringe ich mich zum einem Kopfschütteln durch. Bedrückt starre ich auf meine Hände, ich will dich nicht anlügen und das müsste ich, wenn ich dir sagen würde ich wäre mir sicher. Andererseits, kann ich diesen verletzten Ausdruck auf deinem Gesicht kaum ertragen... "Kyo..." du klingt so... schwach...ganz anders als ich es gewöhnt bin! "D...darf ich dich anfassen?" "HÄ?!" Wie soll ich DAS denn jetzt verstehen?! "N... nur ein Bisschen...?" offensichtlich hab ich dich jetzt erstrecht entmutigt, deine Stimme ist am Schluss so leise, dass ich kaum verstehe, was du sagst. Als ich dich nur mit einem skeptisch-verwirrten Blick anschaue, streckst du die Hand aus während deine Augen stumm nach Zustimmung fragen. Ich bin immer noch nicht soweit, dass ich zu einer Antwort fähig wäre. Du hast doch nie gefragt, ob du mich berühren darfst! Du hast gemacht was du wolltest! Hast mich geschlagen, getreten und geküsst, wenn du die Eingebung dazu hattest. Behutsam, als befürchtest du, ich würde verschwinden, befühlen deine langen, dünnen Finger mein Gesicht, meine nassen Haare, streichen über meine Augen, sodass ich sie reflexartig schließe. Sacht fährst du mit einem deiner schlanken Finger meine Wimpern entlang...Ich mag sie überhaupt nicht, da sie- wie bei den meisten Menschen- die selbe Farbe haben, wie meine Haare...na ja etwas dunkler. ROTE Wimpern!! Damit seh' ich ja aus wie ein Fisch! Aber du, du behandelst sie, als wären sie Kostbarkeiten von unschätzbaren Wert...ich komme nicht umhin die Behandlung zu genießen. "Yuki..." ein Hauchen...HILFE!! Was ist mit meiner Stimme los?! Das ist doch nie und nimmer meine!! Kapitel 14: Oh Gott! [ca] ------------------------- Ayame!!! Du verlogenes Schlangenvieh von einem Bruder!!! Sch**e, ich bring ihn um. Ja, schön langsam und qualvoll. Am besten häuten oder in siedendes Öl schmeißen oder fesseln, knebeln und zu Akito ins Zimmer sperren, wenn dieser eine seiner `sadistischen Phasen´ hat oder ihn in Ketten legen und in die Tiefkühltruhe sperren... ...vielleicht wäre pfählen auch keine schlechte Idee... ...Oh Gott! Muss ich mir Sorgen machen, doch mehr Ähnlichkeit mit Akito zu haben, als angenommen?! Aber ich hab ja auch einen guten Grund oder? Ich plan das ja nicht, wie gewisse schwarzhaarige Personen in meiner nahen Verwandtschaft, aus Spaß an der Freunde! Ich werde praktisch zu solchen Gedanken gezwungen!! Warum muss ich auch so eine falsche Natter zum Bruder haben?! Warum kann ich nicht ausnahmsweise etwas Glück und einen lieben, netten, loyalen, NORMALEN, großen Bruder haben, wenn sowieso schon einer notwendig ist?! Warum in drei Teufels Namen muss diese falsche Schlange ausgerechnet Kyo hier her bringen?! Und wo wie doch grad schon dabei sind: WARUM eigentlich immer ICH?! Was muss ich in meinen vorherigen Leben alles verbrochen haben, um einen solchen Berg an schlechtem Karma anzuhäufen? Ich suhle mich mitten im tiefsten Selbstmitleid, als mein Blick, wie von selbst, zu dem Rotschopf inmitten des Raumes herüber gleiten. Moment mal...hat er etwa alles mitangehört, was ich Ayame nicht gerade leise an den Vakuumschädel geworfen habe?! Oh, Sch***e! Das ist mir jetzt doch `etwas´ peinlich... Ich meine, er weiß zwar das ich ihn liebe, aber es trotzdem ein seltsames Gefühl, es so offen durch die Weltgeschichte geplärrt zu haben. Wenn ich nur wüsste, was er darüber denkt... Himmel Herrgott! Doofe Miezekatze, mach dein verdammtes Maul auf!! Meinetwegen miaue mir was vor, aber sag doch bitte irgendwas! Dieses SCHWEIGEN ist UNERTRÄGLICH!!! Ich werd bestimmt taub, so unglaublich laut dröhnt die Stille in meinem Ohren. ,,Kyo..." Scheiße, klinge ich nervös. Warum ? Hallo! Wer auch immer da oben zuständig ist, ich bin mir keiner Schuld bewusst, ihr musst mich verwechseln, also hört, verdammt noch mal, auf mich derart zu strafen!! ,,Kyo...willst du...?" Sowohl meine Zunge scheint offensichtlich beschlossen zu haben, dass mein Hirn ohnehin nicht das plant, was ich WILL. Dieses verräterische Ding in meinem Mund lässt nun also im Alleingang Wörter über meine Lippen purzeln, die mich schamesrot anlaufen lassen. Nicht, dass es mir nicht bewusst wäre, was ich und mein Körper in stiller Einigkeit wollen. Ich will IHN. Diesen Typen mit dem flammenfeuchten Haar, dem rosasüßen Mund und der honigweichen Haut. Ich kann gerade noch verhindern, dass mein Satz vollständig gegen die hübschen Öhrchen meines Kätzchen geschleudert wird. Schadensbegrenzung. Was er wohl gesagt hätte, wenn er wüsste, dass das Ende meiner Frage `...noch einmal mit mir schlafen?´ gewesen wäre? Ich brauche einen Moment, ehe ich mich soweit, von den Gedanken an dieses denkwürdige Erlebnis, gelöst habe, dass ich eine neue, etwas weniger verfängliche, aber nicht minder brisante Frage zu stellen bereit bin. ,,Glaubst du mir immer noch nicht?" Ich glaube es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mich nicht mehr verstellen kann...nicht mehr will. Ich kann nicht mehr den starken, unnahbaren `Rattenprinzen´ spielen, den ich dir über Jahre vorgegaukelt habe. Die Maske ist zerbrochen und nicht mal der beste Sekundenkleber der Welt kann die Risse und Scharten kitten. Tja, im Falle eines Falles klebt Uhu doch nicht alles! ,,Ich glaube dir...aber...ich weiß einfach nicht, was ich für dich fühle...Es ging alles so schnell!" Ich hätte nie gedacht, dass die kraftvolle, maskuline Stimme meines `kleinen´ Schreihalses so dünn und unsicher klingen kann...genauso unsicher, wie ich mich fühle. Fahrig gleiten seine schlanken, sonnengebräunten Finger durch die feuchten Haare und ein paar silbrigschimmernde Wassertropfen perlen auf dessen T-Shirt. Dort hinterlassen sie dunkelblaue Wölkchen auf dem Königsblauen Stoff. oh mein Gott...ich denke diese Anrede ist für einen gewisse Person im Raum durchaus angemessen!! ich glaube, wenn er nicht aufhört mich so anzuschauen, mir mit seine unergründlichen rubinfarbenen Glitzeraugen entgegen zu funkeln, sich nervös auf seine göttlichen Lippen zu beißen, sodass diese rot und feucht geradezu nach einer Berührung durch mich schreien, wenn sein muskulöser Oberkörper nicht aufhört sich bei jeden Atemzug gegen das Hemd abzuheben, sodass ich seine durch die kühle Luft erhärteten Brustwarzen unter dem klammen Stoff erkennen kann... ...ja, wenn er nicht aufhört mich mit seiner atemberaubenden Anziehungskraft um den Verstand zu bringen... Ich kann mich nicht mehr lange zurückhalten........ Okay, Yuki-kun!! Konzentration!! Er ist hier! Es ist Zeit Fragen zu stellen! Nicht träumen!! Ich reif mich selbst zur Raison und brachte schließlich eine weiteren, wichtigen Punkt zur Sprache. ,,Verachtest du mich?" Schon wieder dieses Schweigen!! Willst du mich wahnsinnig machen, Kyo du Teufel?! Bitte, tu alles was willst, meinetwegen prügle mir den letzten Tropfen Blut aus dem Körper. Aber bitte, tu doch irgendwas!!! Ich will wenigstens wissen, ob du mich wahrnimmst, ob ich in deinen Augen, deiner Welt noch existiere!! Endlich, nach schier endloser Zeit, in der ich immer wieder zwischen den beiden Gedanken `Er ist so heiß, ich will SOFORT und AUF DER STELLE über ihn HERFALLEN!!´ und `Gleich erhänge ich mich an meiner eigenen Unterhose!!´ bequemt sich Herr Soma endlich zu einer Reaktion. Er schüttelt den Kopf. Ich atme erleichtert auf....danke Herr im Himmel...oder wer auch immjer da oben rumflattert...ich verspreche von nun an, meinen Kyo zu lieben ehren, verführen.....äh....ach, lassen wir das. ,,Kyo..." Verdammt, warum klinge ich schwach UND verunsichert??? Hilfe, wenn ich nicht gleich wenigstens seine Hand zuspüren bekomme, werde ich vor verlangen zerfließen!! ,,D...darf ich dich anfassen?" Ach du heilige Sch***e, das habe ich doch nicht wirklich gesagt, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, doch... Hilfe, dass klingt ja zum absterben kitschig!! Was habe ich nur getan, das sich mein Verstand verabschiedet hat?! Nichts......obwohl, wenn man genauer überlegt....da wäre schon so einiges...... ,,HÄ?!" Kyo reißt mich aus meinen Gedanken.... ,,N...nur ein bisschen...?" Die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, strecke ich vorsichtig meine Hand nach ihm aus, immer bereit sofort einen Rückzieher zu machen, solltest du Unwillen verlauten lassen. Ich will dir meine Nähe nicht aufzwingen, auch wenn ich weiß dass meine Gefühle dir gegenüber sich durch deine nicht ändern werden. Aber du wehrst dich nicht, duldest stumm meine Näherkommen. Endlich, nach einer Ewigkeit, komme ich an deinem Gesicht an. Meine Finger streifen über diese verdammt weiche Haut.....ich berühre alles, ganz sanft. Erstaunt bemerke ich, dass du die Augen schließt, dein Gesicht ist völlig entspannt. Heißt das, du vertraust mir? Ich werde mutiger. Meine andere Hand erreicht ebenfalls dein Gesicht, wie sehr ich dich doch liebe. Mit meinem rechten Daumen ziehe ich andächtig seine flammendroten Augenbrauen nach, während die Finder der anderen Hand liebevoll über die hohen Wangenknochen und die zierliche und doch markante Nase fahren. Und du lässt es zu, ja du schmiegst dich sogar etwas gegen meine Hände. Es ist wie in einen meiner Träume aus denen ich mitten in der Nacht mit einem nicht ganz unbedeutendem Problem in der Lendengegend aufwache. Aber es ist kein Traum! Es ist besser!! Es ist VIEL besser als all meine Träume es in ihren leuchtendsten Farben ausmalen könnten. Zärtlich streiche ich über seine Wimpern. Sie sind rötlich, fast durchsichtig, so zerbrechlich, dass ich mich kaum traue, sie zu berühren. ,,Yuki..." er hat meinen Namen gehaucht. ,,J...Ja?" etwas verwirrt durch den abrupten Sturz aus meiner verträumten Betrachtung verhaspele ich mich leicht. Und dann kommt die Reaktion, die ich letztes erwartet hätte. Seine kräftigen, geschmeidigen Hände packen mich hart an den Schultern und drücken mich mit etwas Schwung in die Kissen. Seine unbeschreiblich süßen Lippen schnappen hungrig nach den meinen, berühren sie sacht, wie ein Schmetterlingsflügel. Meine Erregung steigt. Meine Rechte wandert in Kyos Nacken, ich spüre die kurzen, flaumigen Härchen, die dort sprießen und ziehe ihn etwas näher. Seine Zunge streicht fordernd über meine Lippen und schlüpft zwischen den winzigen Spalt, den ich öffne um ein leises Keuchen entweichen zu lassen. Ich kann nicht anders als ihn wärmstes zu empfangen. Irgendwann schleichen sich seine kühlen Finger unter mein Hemd. Die Berührungen lassen mich erschauern. Ein erneutes Stöhnen entweicht meinem Mund und ich dränge mich ihm etwas entgegen. Kapitel 15: Darf ich mich vorstellen? Dein persönlicher Schmarotzer. -------------------------------------------------------------------- Okay, ich gebe zu es war eine echte Schnapsidee einfach auszureißen, aber es war das erste, was mir vor einer Woche einfiel, als ich merkte WAS ich da in Begriff war zutun. Ich küsste Yuki und das nur, weil er mir das Gefühl gab, geliebt zu werden. All die Zuneigung, die ich mir von meiner Mutter und meinem Vater gewünscht habe... Keiner der beiden, hätte mich je umarmt, oder mir einen Gutenachtkuss gegeben! Sie hatte viel zu viel Angst vor mir und er hasste mich. Er hasst mich immer noch. Für ihn bin ich der Grund, warum sein Leben schief läuft. Der Grund aus dem meine Mutter nicht mehr lebt, er seinen Job verloren und angefangen hat zu trinken... Ich bin das Grundübel und das Urböse. Ja böse bin ich schon. Ich habe Yuki geküsst und ihn berührt, wenn ich nicht vorher zu Verstand gekommen wäre, hätte ich wahrscheinlich noch schlimmeres getan. Und das alles ohne ihm etwas zurückgeben zu können. Er sagte mir, dass er mich liebt. Er gab mir das Gefühl von Wertschätzung...und ich? Ich nutzte ihn aus. Als mir das klar wurde, bin ich einfach nur noch gerannt. Durch die Tür deines Zimmers, Shigure muss sie wohl flicken...Die Treppe runter...Durch den Hausflur, wo ich Shigure umriss, so dass er abermals gegen die Wand flog...Ups! Das tut mir aber leid!...Durch die Gartentür in den Garten, wobei ich versehentlich einen Geranienkübel zerdepperte...In den Wald. Ein paar Mal stolperte ich und landete auf dem mehr oder weniger weichen Waldboden. Einmal schlug ich mir das Knie auf, als ich auf einen scharfen Stein fiel. Es war tief und begann stark zu bluten, aber ich ignorierte den Schmerz und rannte weiter. Irgendwann fand ich dann diese Auswaschung im Fels. Die Höhle ist so niedrig, dass ich gebückt darin laufen muss und etwas vermodert riecht sie auch. Es ist keine Luxusbehausung, aber sie war ein Schutz gegen den Sturzregen, der sich entschlossen hatte die gesamte Region zu beglücken. Seitdem regnet es fast durchgängig. Mal mehr mal weniger. Ich hocke die meiste Zeit in meinem Unterschlupf und starre auf die Tropfenschnüre vor der Höhlenöffnung. Hier drin ist es zwar nicht ganz so nass wie dort, aber auch hier sind meine Klamotten seit meiner Ankunft nicht einmal richtig trocken gewesen. Die hohe Luftfeuchtigkeit des Waldes kriecht durch alle Felsspalten, manchmal, wenn es an den Abenden kühler wird, bekomme ich paranoide Anwandlungen und fühle mich von den unförmigen Nebelschwaden zwischen den Bäumen verfolgt. Mein Husten klingt, wie das Bellen eines alten Hundes, Ich weiß auch ohne Thermometer, dass ich mir eine fiebrige Erkältung eingefangen haben muss. Gegen Mittag zwinge ich mich etwas zu essen. Die Wunde auf meinem Knie schreit Alarm, als ich auf allen Vieren die Höhle verlasse. Als ich an mir herunter sehe, bemerke ich, dass einige Kiefernnadeln im milchiggelben Eiter der Wunde bohren. Ein Fluchen entweicht meinen Lippen und ich entferne sie mit zusammen gebissenen Zähne. Irgendjemand da oben muss mich nahezu vergöttern. Nicht weit entfernt von meiner Höhle befinden sich einige Johannisbeersträucher. Leicht angepisst, weil mein Knie verflixt wehtut, schleppe ich mich dorthin und lasse ein paar Handvoll in meinem Mund verschwinden. Anschließend gehe ich den Weg wieder zurück. Leise fluchend lasse ich mich meinem Sweatshirt nieder, das ich noch, Gott sei gedankt dafür, vom Haken gerissen hatte, bevor ich aus dem Haus stürmte. Wütend ruht mein starrer Blick auf der verdammten Sintflut vor dem Höhleneingang. Irgendwann verschwimmt das Bild vor meinen Augen. Ich bin unglaublich müde. Vermutlich ist mein Fieber gestiegen. Ich wache auf, als die Nachmittagssonne freundlich in meine Höhle scheint. Der Regen hat aufgehört und Tropfen glitzern auf dem reifen Sommergras. Mir ist, als hätte ich jemanden rufen gehört. Jemand rief meinen Namen... ...Wahrscheinlich war es nur ein Traum. Ich träume recht viel in letzter Zeit. Viele Träume sind so dunkel und modrig, wie der Wald und die Höhle. Der Gestank von Verwesung, der Geruch von feuchter Erde und die Angstschreie meiner Mutter beherrschen meine die Nächte. Wenn erwache zittere ich jedes Mal vom eigenen Schweiß und wenn ich nicht so erschöpft wäre, ich würde wohl nicht mehr Schlafen können. Es kommt mir vor, als wäre ich lebendig begraben worden. Manchmal, kommen auch noch diese anderen Gedanken hinzu. Sie bedrängen mich, kriechen unter meine Haut, lassen mich erschaudern und wenn sie erst mal da sind lassen sie sich nicht mehr abschütteln, sosehr ich es auch versuche. Die Bilder von einem Yuki, der sich in Lust unter mir windet, dessen violette Augen funkeln, wie geschliffener Amethyst, dessen Lippen sich immer wieder öffnen um meinen Namen zu stöhnen... "Kyo!" ich fahre zusammen, diesmal bin ich mir todsicher! Da hat jemand meinen Namen gerufen! Die Stimme kam von der Lichtung vor der Höhle und sie klang eindeutig nach... "Yuki." Wisperte ich und in mir balgten die Gefühle Schock, Angst und Freude um die Oberhand. Am Rande der Wiese erkannte ich die geschmeidige Figur meines Cousins. Ich hatte sehr leise gesprochen, trotzdem kam er auf die Höhle zu. Lautlos verkrieche ich mich in den hintersten Winkel meiner vorübergehenden Behausung. Warum, ich das tu? Natürlich, weil Yuki mich nicht sehen soll. Ich will ihn nicht ausnutzen und das würde ich tun, wenn ich meinen Gefühlen nachgeben und zu ihm gehen würde. Ich weiß, dass ich nie in der Lage wäre ihn so glücklich zu machen, wie ich es mir für ihn wünsche. Er hat etwas besseres verdient. Mit Schrecken bemerke ich, dass Yukis schlanke, wohlgeformte Beine sich unbeirrbar in meine Richtung bewegten und ich schickte ein flehentliches Stoßgebet ab, dass er mich nicht gehört hätte und umkehren möge. "Kyo?" ein ungläubiges Flüstern, so fragend, als glaube er sich verhört zu haben. Er hat mich ganz sicher gehört. Das ich auch nie meine große Klappe halten kann! Entsetzt sehe ich, wie er in die Hocke geht, um in meine Unterkunft zu spähen. Bleib weg, dumme Ratte!! Geh wieder!! Ich will nicht, dass er mich so sieht. Dreckig, eine eiternde Wunde, am Bein, hustend und stinkend wie ein Iltis. So soll er mich nicht sehen...und riechen. "Kyo!" Ihm nächsten Moment kniet Yuki schon vor mir und umarmt mich. Heiße Tränen tropfen auf meine Schulter und die Finger seiner rechten Hand vergraben schmerzhaft in meinen Haaren. Immer wieder erklingt mein Name zwischen seinen Schluchzern. Mein verräterischer Körper, ignoriert sämtliche Argumente, die dagegen sprechen, und ich schließe ihn etwas unbeholfen in die Arme. Eine ganze Weile sitzen wir einfach nur da. Ich fühle mich so hilflos deinen Tränen gegenüber. Die Sonne wirft schon die Abendsonne taucht die Lichtung vor der Höhle schon in orangegoldenes Licht, als deine Tränen endlich versiegen. Es ist still. Totenstill. Wenn ich nicht das gleichmäßige Pochen deines Herzens an meiner Brust spüren würde, ich wieder an meine Gedanken von Tod erinnert werden. "Tu das nie wieder." Flüsterst du und deine Stimme ist rau vom Weinen. "Sag mir meinetwegen, dass du mich verachtest, verprügele mich, ignoriere mich! Damit kann ich alles leben! Ich will dich nicht zu irgendetwas zwingen, das du nicht willst! Ich komme damit klar, wenn meine Liebe unerwidert bleibt. Aber BITTE!! Lass mich NIE WIEDER einfach so allein! Lauf bitte nie wieder weg." In Yukis Augen funkeln noch die Tränen, als er mich gequält ansieht. "Ich ertrage es nicht ohne dich." Ich öffne meinen Mund um etwas zu sagen. Ich will dir sagen, dass du mich vergessen sollst, dass ich schlecht für dich bin, dass er mich hier in Ruhe verrecken lassen soll! Aber ich bringe es nicht über die Lippen und schließen wieder ohne einen Laut von mir gegeben zu haben. Ich sehe dich an und merke, wie der Wunsch, dir die Tränen abzuwischen immer übermächtiger wird. Denn du sollst nicht weinen. Erst recht nicht wegen mir. Wortlos sehe ich dich an. Mir scheint, du bist in der letzten Woche noch schöner geworden. Obwohl ich finde, dass dir eine verheulte Miene nicht steht. Erst als ich am Ende dieses Gedankengangs angekommen bin, fällt mir auf, dass ich mich dabei deinem Gesicht immer mehr genähert habe. Nun ist deine tränennasse Wange nur noch wenig von Zentimeter entfernt. Und dann ist es mit der Selbstbeherrschung vorbei. Heftig greift meine Hand in seinen Nacken und ich überbrücke etwas grob den Abstand zwischen unseren Lippen. Nein, sanft ist es nicht, was ich hier mit ihm anstelle. Ich bitte oder bettele nicht um Einlass ich fordere ihn ein, als wäre es mein Recht. Harsch dringt meine Zunge in deine Mundhöhle ein. Indes beginnen meine Hände sich selbstständig zu machen. Meine Linke immer noch in deinem hellen Haaren vergraben, bahnt sich die Rechte ihren Weg unter dein zitronengelbes T-Shirt. Das Keuchen, welches du gegen meine Lippen hauchst, stachelt den Hunger nach dir noch mehr an, als ohnehin schon. Denn das ist es. Hunger. Ich ausgehungert nach deiner Stimme, deiner Haut, deinen Augen, dem leichten Mandelduft deiner Haare...einfach nach dir. Und in diesem Hunger kommt mir nicht einmal in den Sinn, das du mit dem was ich tue nicht einverstanden sein könntest. Scheinbar hast du jedoch nichts gegen mein Verhalten einzuwenden. Ich hätte es auch nicht geduldet, wenn du jetzt gegangen wärst. Was bin ich doch für ein Schwein! Irgendwann, beschließe ich, dass dein Hemd stört und ich unterbreche den Kuss um es dir auszuziehen. Du, der bis jetzt seltsam passiv war, fängst an dich ebenfalls zu beteiligen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)