Timetraveling von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Die Vorentscheidungskämpfe ------------------------------------- Die Vorentscheidungskämpfe Fayt und Nel hatten sich in ihrer kleinen Zelle eingelebt. Von einigen der Kämpfer hatten sie sehr brauchbare Tipps erhalten, wie sie die Kämpfe überstehen konnten, etwas was sie wirklich gebrauchen konnten, denn heute waren die ersten Kämpfe angesetzt. „Ich bin mal gespannt, wer zu erst kämpfen muss,“ grübelte Fayt, schon den ganzen Tag hatte er dieses flaue Gefühl in der Magengegend, er wurde das Gefühl nicht los, dass dieses Turnier mehr beinhaltete, als nur ein paar Kämpfe. Er sah zu Nel hinüber. Auch sie wirkte sehr angespannt, etwas was man bei ihr nur selten sah. „Wenn wir Glück haben,“ antwortete sie, „Sind die ersten noch leicht. Schließlich müssen wir unsere Kräfte sparen, für den Zeitpunkt, an dem wir sie wirklich benötigen.“ Fayt stimmte ihr zu. Sie würden all ihr Kräfte benötigen, um das Turnier zu gewinnen. Sein Gedankengang wurde rege unterbrochen, als ein Wärter lautstark den Zellentrakt betrat. Sie wussten was das bedeutete, die ersten Kämpfe würden beginnen. Er holte eine Liste hervor und begann einige Namen vorzulesen. Unter den Namen fiel auch ein harsches Fayt, welches ihn aufschrecken ließ. Er würde also den ersten Kampf beschreiten, Nel wünschte ihm viel Glück, als er aufstand, um den anderen zu folgen. Ab jetzt durfte er sich keine Fehler mehr erlauben, denn schließlich ging es um ihre Freiheit und die Möglichkeit wieder nach Hause zu kommen. Der Gang führte einen Weg entlang, den Fayt überhaupt nicht kannte. Er war schön öfter durch das schloss gestreift, aber an diesen Weg konnte er sich nicht erinnern. Es schien, dass er in den nächsten Jahren wohl zugemauert wurde. Nach einem kurzen Fußmarsch gelangten sie in den Eingangsbereich, dieser hatte sich in den Jahren kaum geändert. Wie in einigen Jahren später, schien er sehr trist und verlassen und wirkte kaum eines Königs würdig. Sie verließen das Schloss und durchquerten langsam die Stadt Aryglyph. An den Straßenrändern standen einige Schaulustige, die die Gruppe neugierig beäugte. Von außerhalb der Stadt konnte man das Schreien der Besucher vernehmen, welches immer lauter wurde, je weiter sie sich dem Ausgang näherten. Fayt war mehr als überrascht als sie den Kampfplatz erreichten. Eine riesige Arena war dort provisorisch errichtet wurden. Auf unzähligen Sitzplätzen tummelten sich die Zuschauer und begannen zu jubeln, als die Kämpfer die Arena betraten. Sie wurden von den Wächtern an den Rand geführt, an welchen sie erfahren würden, welcher Gegner ihnen als erster gegenüber tritt. Fayts erster Gegner war ein ziemlich durchtrainierter junger Mann, dessen Oberkörper von vielen Narben durchzogen wurde. Seine Waffe war eine Lanze. Da Fayts Kampf erst etwas später stattfand, hatte er Gelegenheit sich etwas umzusehen. Die Arena war aus Holz gebaut, wirkte jedoch wirkte es so stabil, als wäre es aus Stein gebaut. Auf einer sehr prunkvoll geschmückten Tribüne war der König zu sehen, auch Woltar war zu sehen, welcher interessiert das Treiben in der Arena beobachtete. Denn der erste Kampf war bereits im vollen Gange, aber so wirklich wollte sich Fayt dafür nicht interessieren, dieser beäugte vorsichtig seinen Kontrahenten, welcher sich entspannt an die Holzwand gelehnt hatte. Scheinbar glaubte dieser schon an seinen Sieg, aber so einfach wollte Fayt es ihm nicht machen. Er würde diesen Kerl zeigen, was in ihm steckte. Der Kampf war inzwischen entschieden und der glückliche Gewinner stolzierte an ihm vorbei. Jetzt war Fayt an der Reihe, etwas nervös war er schon, aber dies wollte er seinem Gegner nicht zeigen. Er zog sein Schwert und bereitete seinen Angriff vor. Er wartete auf das Zeichen des Richters, immer mit einem Auge bei seinem Kontrahenten. Er spürte die Anspannung, die sich langsam in ihm breit machte, doch auch sein Gegenüber war nicht mehr die Ruhe selbst, wie es noch am Anfang der Fall war. Der Startschuss fiel und die beiden stürzten sich ins Gefecht. Fayt nutzte seine Schnelligkeit und wich den Angriffen geschickt aus. Die Lanze war eine Fernwaffe, also musste er nur so nah wie möglich an seinen Gegner heran kommen, um diese wirkungslos zu machen. Und dies schien sogar gar nicht so schwer zu sein, denn er konnte ohne Probleme durch seine Verteidigung dringen. ‚Es scheint als hätte sich das Training mit Albel gelohnt,’ dachte er, als er die letzten Meter hinter sich gelassen hatte und zu einem Schlag mit seinem Schwert ausholte. Die Lanze wurde regelrecht aus seiner Hand geschlagen und sein Gegner stand auf einmal unbewaffnet vor ihm. Da Fayt nicht die Absicht hatte, ihn zu töten, schlug er ihn mit dem Schwertgriff zu Boden. Der Angegriffene blieb liegen und rührte sich nicht mehr. Lauter Jubel brach aus, als Fayt ihn niedergeschlagen hatte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und ließ sich für eine kurze Zeit von der Menge feiern, bevor der Platz für den nächsten Kampf geräumt werden musste. Zufrieden ließ er sich am Rand zu Boden sinken und beobachtete die restlichen Kämpfe, bevor es für die Sieger Zeit war, in ihre Zellen zurückzukehren. Die Verlieren wurden zurück in ihre alten Zellen gebracht, in denen sie auf ihre nächste Chance ausharren mussten. Da die erste Gruppe ihre Kämpfe absolviert hatte, war es Zeit für die zweite Gruppe, der Nel zugeteilt wurde. Die beiden Gruppen trafen sich auf halben Weg und Fayt wünschte Nel viel Glück. Da Nel die einzigste Frau war, wurde sie von so gut wie jedem der anderen Mitglieder unterschätzt. ‚Denen zeige ich es!’ Sie würde ihren Kampf so kurz und schmerzlos wie möglich halten, schließlich hatte sie besseres zu tun, als sich mit diesen Schwächlingen abzugeben. Ihr Kampf war im Gegensatz zu Fayt der erste und somit blieb ihr nicht die Zeit sich etwas umzusehen oder ihren Gegner zu beobachten. In diesem Fall war es ein älterer Mann Mitte vierzig, der sich ihr mit blanken Fäusten entgegenstellte. ‚Was für eine Zeitverschwendung,’ dachte sie, als sie ihre Dolche zückte und sich kampfbereit machte. ‚Dieser Kampf würde nicht lange dauern...’ Und Nels Gedanke würde sich bewahrheiten. Ihr Gegner versuchte sie mit eine Reihe verschiedener Schlagcombos zu besiegen, doch er unterschätzte hierbei die Schnelligkeit seiner Kontrahentin, die jedem seiner Angriffe geschickt auswich und mit einem Gegenangriff konterte. Dies konnte er nicht lange durchhalten, so dass er schon nach weniger als fünf Minuten erschöpft zu Boden sank. „Ich...gebe auf...“ Der Verlierer wurde vom Platz geholt und Nel ging mit den restlichen Gewinnern wieder zurück in ihre Zellen, in denen sie auch wieder auf Fayt traf. Er begrüßte sie erleichtert. „Wenn die Kämpfe so bleiben, schaffen wir es locker bis ins Finale,“ meinte Fayt. „Schon, aber du hast ja gehört, auch Aryglyph Soldaten werden daran teilnehmen. Wenn wir Pech haben, könnte unser nächster Kampf schon gegen einen von ihnen sein.“ Nel hatte recht, dass musste sich Fayt eingestehen, aber trotzdem setzte er große Hoffungen in sich und Nel, dass sie zusammen das Finale erreichen würden. Den beiden blieb nur eine kurze Pause, bevor es in die zweite Runde ging. Diesmal wurden beide Gruppen in die Arena geführt, denn die Anzahl der übrigen Personen war inzwischen soweit dezimiert, dass es sich nicht mehr lohnte sie einzuteilen. In der Arena fiel der Blick der beiden auf eine kleinere Gruppe Soldaten, die sich am Rand eingefunden hatten. Ihre Vermutung schien sich zu bewahrheiten. „Hoffentlich treffen wir nicht gleich in den ersten Kämpfen auf die...“ murmelte Fayt zu Nel, die ihm nur zunickte. Den Gefangenen wurde eine Liste in die Hand gedrückt auf der zu erkennen war, gegen welche Gegner sie zu kämpfen hatten, um das Finale zu erreichen. Glücklicherweise mussten Fayt und Nel noch nicht gegeneinander Kämpfen, sodass die Chance, dass sie beide ins Finale kamen sehr hoch war. Sie kannten niemanden von denen, die auf der Liste standen, aber sie mussten damit rechnen, das auch Soldaten unter den Kontrahenten waren. Wenn sie nur wussten wer. Nels Kampf war einer der ersten, so dass sie sich kurzzeitig von Fayt verabschieden musste. Er wünschte ihr viel Glück, bevor er sich an den Rand setzte und die Kämpfe beobachtete, schließlich musste er damit rechnen auch irgendwann auf diese Leute zu treffen. Die meisten Gefechte verliefen sehr schnell und nur einige Zeit später war Nel an der Reihe. Fayt drückte ihr die Daumen, doch das schien nicht wirklich von Nöten zu sein, denn Nel schaffte es mit zwei gezielten Tritten ihren Gegner in den Staub zu schicken. Kurz darauf gesellte sie sich wieder zu Fayt. „Wann bist du dran?“ fragte sie ihn. „Noch drei Kämpfe...“ antwortete er, „Jedoch hab ich immer noch nicht herausbekommen, wer mein Gegner ist...“ Nel verstand, warum Fayt so nervös war. Bisher war noch keiner der Soldaten in einem Kampf aufgetaucht und die Chancen dass er gegen einen kämpfen musste, wurden immer größer. Sie legte ihm ihre Hand auf die Schulter und versuchte ihn aufzumuntern. „Du hast doch schon gegen Aryglyph Soldaten gekämpft, warum also diese Anspannung? Ich glaube nicht, dass sie in dieser Zeit stärker waren. Nel hatte recht, das wusste Fayt, aber ein Rest von Nervosität blieb. Doch er hatte keine Zeit mehr sich darüber Gedanken zu machen, denn sein Kampf stand an. Seine Vermutung bewahrheitete sich, vor ihm stand einer der Soldaten. Jetzt würde sich herausstellen, ob diese Soldaten anders waren, als die, die er kannte. Er hielt sein Schwert in seiner Hand und versuchte sich vollends auf den Kampf zu konzentrieren. Er durfte nicht verlieren! Sein Gegenüber schien sich seines Sieges schon sicher zu sein, sein Schwert lag locker in seiner Hand. Fayt würde es ihm zeigen. Als der Starschuss fiel, blieb Fayt stehen und wartete den Angriff seines Gegners ab, welcher nicht lange auf sich warten lief. Die Attacke kam schnell, fast zu schnell für Fayt, da er nur sehr knapp ausweichen konnte. Er konterte mit einem vertikalen Schwerthieb, der jedoch mit schierer Leichtigkeit abgewehrt wurde. Der Soldat war stark, dass musste Fayt sich eingestehen. Doch so schnell wollte er nicht aufgeben. Er lenkte ein wenig Symbology in sein Schwert und schlug noch einmal zu. Diesem konnte der Soldat nichts entgegensetzen und wurde ein Stück zurückgeschleudert. Fayt musste grinsen, er kannte jetzt seinen Schwachpunkt und diesen würde er gnadenlos ausnutzen. Er lud noch einmal ein wenig in sein Schwert und starte eine Schlagcombo dem der Soldat nur wenig entgegenzusetzen hatte. Und letztendlich entschied sich der Kampf zu Gunsten von Fayt. Erleichtert ging er zu Nel. Für heute waren die Kämpfe vorüber, aber morgen würde es weiter gehen, dann würde sich entscheiden, ob sie das Finale erreichen würden. Die Nacht brach herein und sie fanden sie wieder in den altbekannten Zellen wieder. „Wie es wohl den anderen geht?“ fragte sich Fayt, Nel wusste nicht, wie sie ihm antworten konnte. Hätten sie geahnt, was in dieser Nacht eine Stadt weiter passierte, wären sie sicherlich nicht so ruhig geblieben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)