Tearing and Breaking von Norileaf ================================================================================ Kapitel 1: Tearing and Breaking ------------------------------- Hi, Leutz! So, mal was kurzes und trauriges. War gerade in Kummer-Stimmung, weiß auch nich. Der Song "Tearing and Breaking", den ich für diese Fanfiction verwendet habe, gehört Phil Collins und ist wirklich zum Heulen schön. Ich fand, dass er ganz gut passt, da ich keine Zeit hatte, selbst einen Song zu schreiben. Also, nicht mein Song! ~Conans Gedanken~ "jemand redet" Tearing and Breaking Tearing and breaking down Tearing my heart Tearing and breaking down Tearing my heart Tearing and breaking down Tearing my heart There goes my heart again Tearing and breaking down Tearing my heart Watch my heart fly away Über den Dächern Tokios hing eine tiefgraue Wolkendecke und er sah, dass bald der Regen einsetzen würde. Er wusste, dieser Tag würde der dunkelste in seinem Leben werden. Wie lange hatte er darüber nachgedacht, es gedreht und gewendet und war immer zum selben Entschluss gekommen. Nichts hatte er außer Betracht gelassen, aber ein Detektiv erkennt, wann es Zeit ist, die Fakten sprechen zu lassen. Fakt war, dass er ein Gejagter war. Fakt war, dass er Ran da mit hineinzog. Und Fakt war auch, dass sie vor Sorge um ihn beinahe umkam. Wenn er jetzt an das letzte Jahr zurückdachte, fielen ihm so viele Fehler auf, die er gemacht hatte, dass es ihm beinahe das Herz zerriss. Conan saß auf seinem Bett und starrte traurig aus dem Fenster. Er hatte seine Brille, die ihm so lange als Schutz und Tarnung gedient hatte, abgenommen und hielt ein altes Foto in den Händen. Eines aus seinen wahren Kindertagen von ihm und Ran. Damals hatte er gedacht, die ganze Welt in das rechte Bild rücken zu können, aber inzwischen war er schlauer geworden und seine Augen hatten sich für die Tatsachen geöffnet. Diese unbeschwerten Tage würden nie wieder zurückkommen. Nie wieder würden sie Arm in Arm für ein Foto posieren. All the love that I have ever known Came from the sweetest of hearts Every time I was looking for love I found it in you Tearing and breaking down Tearing my heart There goes my heart again Tearing and breaking down Tearing my heart Watch my heart fly away Noch saß sie unten und ahnte nichts von dem nahenden Unheil, das sein Leben zerstören und ihr Herz zerbrechen würde. Sie war so unschuldig an seiner Situation und doch musste sie so leiden, was einen unerträglichen Schmerz in ihm auslöste. Seine Brust stand unter Druck und er hatte die Lippen fest aufeinander gepresst. Vergebung war wirklich das Letzte, was er von ihr verdiente. Er ließ den Kopf sinken und fuhr sich mit seinen Händen durch das dunkle Haar. Er konnte sich ja nicht einmal selbst vergeben! Aber es war ihm lieber, sie hasste Shinichi, anstatt ihn zu lieben. Liebe... Was für ein hohles Wort! Keine zwei Silben waren dazu im Stande, zu beschreiben, was ihm seine Ran bedeutete. Doch lieber gab er ihre Liebe auf, als dass sie in Gefahr gebracht wurde. Warum konnte sie nicht aufhören, an ihn zu denken? Warum hatte er immer wieder dafür gesorgt, dass sie neue Hoffnung schöpfte? Er, Shinichi Kudo, musste ihr wehtun, um sie vor noch größerem Schmerz zu beschützen. Was war das für eine Welt, in der man Leid mit Leid vermied? In der Kriege im Land von Unschuldigen geführt wurden? Er betete, dass es für sie keine Konsequenzen haben würde, was er vermasselt hatte. Sie sollte leben, ohne ihn glücklich sein. Ran sollte wieder ihr wahres Lächeln tragen, das so strahlte, dass sie ihn dadurch beinahe blind gemacht hätte. Denn er hatte alles falsch gemacht und nun musste er retten, was noch zu retten war. Conan, der in Wirklichkeit ein ganz Anderer war, nahm das Ohrringtelefon mit dem eingebauten Stimmenverzerrer, wählte die Nummer vom Büro und hielt sich die winzige Gerätschaft ans Ohr. Sein Herz schlug heftig, während sich jedes Tuten in der Leitung scheinbar um Stunden in die Länge zog. Schließlich hob jemand ab. "Guten Tag, hier ist die Detektei Mori. Ran Mori am Apparat." Er blieb stumm. Seine Stimmbänder schienen plötzlich nicht mehr vorhanden zu sein. "Ähm, hallo?" "Ich bin es", sagte er mit fester Stimme, obwohl alles in ihm zitterte. Woher sollte er nur die Kraft nehmen, ihr das anzutun? "Shinichi!" Ihre Stimme klang so glücklich, dass er kurz davor war aufzulegen. ~Nein, bleib stark! Tu es für sie!~ "Ran." "Ich freu mich ja so, dass du dich mal wieder meldest! Wie geht es d..." "Ich habe keine Zeit für nettes Geplänkel", unterbrach er sie scharf. "Lass uns lieber gleich Klartext sprechen." Nun klang sie nicht mehr fröhlich, eher eingeschüchtert und unsicher. "K-Klartext?" Jetzt war es an der Zeit. An der Zeit, um alles in ihr zu zerfetzen. Nie würde sie ihn so dafür hassen können, wie er es in diesem Augenblick tat. "Ich glaube, ich habe dir die ganze Zeit über falsche Zeichen gegeben." Er war von sich selbst überrascht, wie er es schaffte, so arrogant zu klingen. Vielleicht hatte er das schauspielerische Talent von seiner Mutter geerbt. "Vielleicht könntest du gedacht haben, dass ich Gefühle für dich hege." Sie hielt den Atem an. War das etwa ihr Shinichi? "Was redest du da?" "Ich liebe dich nicht, falls du das geglaubt haben könntest." ~Ach, könnten Lügen mir doch den süßen Todesstoß versetzen, so wie sie es gerade bei dir tun...~ "W-Was sagst du da, Shinichi? Ich... Ich dachte, du hast mich gern..." "Nur eine Freundschaft, sonst nichts! Und selbst die bedeutet mir nichts mehr." "Aber..." Ihre Stimme setzte aus. "Ich... Ich..." ~Nein, Ran! Tu mir das nicht an! Sag es nicht oder ich werde nie wieder in deine Augen blicken können.~ "Ich liebe dich doch..." Er presste die Faust in die Bettdecke. Wie sollte er stark bleiben, wenn er doch ihr herzzerreißendes Flehen hören musste? ~Ran, bitte...!~ "Dann tut es mir Leid", erwiderte er kalt. ~So soll es wohl sein. Dass ich tausend Tode sterbe, um deinen zu verhindern.~ All the tears you found in your eyes I know that they were mine All the love you were trying to disguise I never could desert Tearing and breaking down Tearing my heart There goes my heart again Tearing and breaking down Tearing my heart Watch my heart fly away "Du Mistkerl!", schrie sie und er konnte förmlich ihre Tränen vor sich sehen. "Was sollte das dann alles? Wozu hast du mir Hoffnungen gemacht?" "Ich habe dich belogen. Alles, was ich zu dir sagte, sind Lügen gewesen." ~Wenn du doch wüsstest, wie viel Wahrheit in diesen Worten steckt...~ "Warum rufst du mich dann jetzt an?!" Ihre Tränen erstickten ihre Worte fast völlig. "Wolltest du hören, wie sehr du mir wehtun kannst?" "Ich wollte klare Verhältnisse schaffen. Und dir sagen, dass ich nie wieder anrufen werde. Ab sofort gehöre ich nicht mehr zu deinem Leben, klar?" ~Ran, wenn ich schon als Verlierer dieses Spiel spiele, dann sei du wenigstens der Gewinner! Lebe für mich, wenn ich es einmal nicht mehr kann!~ "Du..." Sie schluchzte. "Du bist das mieseste Schwein, das ich jemals gesehen habe! Lass mich bloß in Ruhe!" Dann knallte sie den Hörer auf die Gabel. Saw that look in the eyes and I felt so sorry for myself I could've cried Heard you saying goodbye and you know it felt so strange Cause I know we'd tried With all the tearing and breaking down Tearing my heart There goes my heart again Tearing and breaking down Tearing my heart I can watch it fly away Conan legte auf und lächelte verletzt. "Leb wohl! Vergiss mich und lass nicht zu, dass sie dich kriegen..." Seine Augen brannten verräterisch. ~Heißt es nicht, die Augen seien der Spiegel der Seele? So wie es aussieht, ist meine Seele gebrochen...~ Doch er durfte nicht weinen, nicht jetzt. Denn unten saß sie und litt die Pein der Unschuldigen. Der kleine Junge Conan musste zu ihr gehen und ihr in dieser harten Zeit beistehen, weil er, Shinichi, es nicht konnte. Es nie wieder können würde. Er sah wieder aus dem Fenster. Der Regen hatte eingesetzt und würde nicht enden. Niemals. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)