Inu (nicht) allein zuhaus von abgemeldet (Mirokus Rettung, Inuyashas Kollaps) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So, erste Fanfic seit Jahren, und erstrecht auf Deutsch. Kann also durchaus scheiße sein J Zu unten beschriebenen Hunderassen: schafft euch keinen an. ----------------- Die Sonne strahlt ins Klassenzimmer, die Zikaden kreischen. Dazu das unerträgliche Gebrüll der Vögel. Kagome liegt halb auf ihrer Bank und verliert langsam aber sicher die Kontrolle über die ihr völlig entgleitende Hörübung. Französisch, ein Fach für Streber. Da hatte Souta schon recht. Was Inuyasha wohl treibt? Verprügelt er den armen kleinen Shippou? Oder fällt er Tantchen Kaede lästig? "Aaaaaaah, was interessiert mich der dumme Köter! Pöh..!" Ja... wenn Kagome hier heute in der Schule sitzt und leidet, dann weil ihre letzte Diskussion mit Inuyasha einigermaßen degeneriert war. "Platz!" war ihr letztes Wort. Nicht verwerflich, denn immer wieder "Und wie find ich die Shikon Perle, wenn du drüben sitzt und deine scheiß Hausaufgaben machst!?" zu hören, kann auf die Dauer... kränken. Schließlich ist Kagome kein Fährtenhund, der nur dann gebraucht wird, wenn Herrchen zu dumm zum Suchen ist. Ein bisschen mehr Bedeutung dachte sie drüben schon zu haben... "Gehst du schon wieder??" "Ich hab noch anderes zu tun..." "Haaaaa?" "Wenn ich das Schuljahr verhaue, dann kann ich mir meine Zukunft in die Haare schmieren!!" "Wozu brauchst du diese komischen Schriften mit Ziffern drauf, um zu überleben?? Wie find ich die Shikon Scherben??"" "Das kapierst du nicht, du mittelalterlicher...! Außerdem, warum bin ich immer nur erwünscht, wenn's um diese Scheißperle geht??" "Oooooooh, ich kapiere nicht! Kagome-SAMA ist zu intelligent für einen Hanyou!" "Dass du Hanyou bist, ist nicht das Problem, Hunde sind allgemein blöd!!!" "Waaaaaaaaas..?" "Blöde, sabbernde, kackefressende, sich im Dreck wälzende, kläffende Flohsäcke, jawohl!!" Das tat ihr leid. Aber zu spät. Inuyasha sah sie mit dem Rücken an. Seine Ohren hingen waagerecht vom Kopf. Dann wirbelte er plötzlich herum. "Schön!" kreischte er und Sango und Miroku fuhren vor Schreck zusammen, Kirara schrumpfte und Shippou fing an zu weinen. "Dann geh hin und friss meinetwegen deine tolle Zukunft aus Papier und vergiss nicht, die Tinte zu gurgeln, du Reptil im Schlampenaufzug, Waschbrett, Glubschauge,--!" "PLATZ!!!" Dummer Hund. Dumme Sengoku-Dimension. Dummer Brunnen, dummer Tempel, dumme Kagome! Jammernd hält sie ihre Faust, die sie gerade fünf mal auf ihre Bank aufgeschlagen hat. Aua. Als zum letzten Mal die lästige Klingel ertönt und Kagome sich auf den Nachhauseweg machen will (und mit dem Gedanken spielt, sich bei Inuyasha entschuldigen zu gehen), stürmt gerade ein rothaariges Mädchen, eindeutig eine Ausländerin, auf sie zu. Kagome schrumpft vor Angst zusammen. "Achtung, Achtung, Gaijin in Bewegung, bleiben Sie in Ihren Häusern!" "Higurashi?" "Äh?" "Bist du Kagome Higurashi vom Tempel?" "Öh... ja..." "Du hast mich nicht bemerkt, ich bin auch erst seit gestern in deiner Klasse...." Wie peinlich. "Kannst du mir helfen?" "Womit?" Kagome fällt bei so viel Data fast in Ohnmacht und stützt sich auf einen Parkplatzpfahl. "Ich," fing die Neue an, "muss dringend nach Belgien, und ich find keinen, der die Woche auf meine Tiere aufpasst!" "Berugie?" Kagome guckt aus kleinen Punktäuglein in die Ferne. "Belgien. Ich hab einen Hund und fünf Katzen, und ich kann die nicht alle mitnehmen!" "Verstehe... das muss schwierig sein! Weißt du was, ich pass gerne auf sie auf! Bring sie einfach alle zu mir!" Ups. Kurzschlussreaktion: verzweifelte Klassenkameradin, Tiere in Not. Eigentlich wollte sie zurück zu Inuyasha und Co... Die Übergabe der Tiere für den späten Nachmittag verabredet, schleicht Kagome ratlos nachhause. Dort wird sie immer ratloser. "Kagome, Liebes, Mama, Opa und Souta mussten leider dringend einer einwöchigen Zeremonie beiwohnen gehen, bitte pass solange auf das Haus auf. Mama" Klasse. So kann sie die Tiere ihrer Klassenkameradin nicht wie gehofft ihrer Familie andrehen... Schon nach einer Stunde, die einer Ewigkeit glich, klingelt es und Kagome schlurft niedergeschlagen zum Eingangstor. Dort steht Anna mit einem riesigen getigerten Hund, der einer wüsten Mischung aus Husky und Chow Chow gleicht und einem Einkaufswagen mit fünf Katzen darin, daneben eine schwere Tasche mit Futter, Katzenstreu und Zubehör. Schon zum zweiten Mal verursacht Anna bei Kagome beinahe einen Kollaps. "Das hier ist Touya" sagt Anna stolz und zeigt auf den Hund, der desinteressiert an Kagome's Handgelenk kaut. "Das macht er immer, er beißt zur Begrüßung. Er kriegt jeden Abend ein rohes Huhn und Reis dazu, bitte nicht stören beim Fressen, er wird sehr, sehr aggressiv. Sperr ihn am besten ins Bad." Das war - beinahe - zu viel. Ein Hund, der leicht zickig wird beim Fressen, ja, den kennt sie irgendwo her... aber mit Inuyasha lässt sich zumindest noch reden. Das hier ist ein waschechter japanischer Kampfhund Marke Akita. "Sonst ist er lieb und ruhig, bellt nie, jagt aber gerne. Außerdem beißt er andere Hunde." ... Für die Katzen brauchte Anna etwas länger und als Kagome die Eigenheiten von Mii, Lottje, Souzou, Katzu und Minikui, von denen jener dies und jener das nicht und sehr gerne mochte und diese und jene Unarten hatte, endlich alle in ihrem überforderten Kopf gespeichert hatte, war Anna auch schon mit einer tiefen Verbeugung und Abknutschen jedes einzelnen Tieres verschwunden. Hängenden Hauptes schiebt Kagome den miauenden Einkaufswagen aufs Grundstück und zerrt den vierzig Kilo schweren Hund herein. An einem Baum schön weit vom Haus entfernt, legt sie ihn an die beigelegte Laufleine. Dann hebt sie die Katzen aus dem Wagen: Mii. Das ist die Orangene mit den Fledermausohren und dem Glöckchen. Und die Schlägerin. Lottje, das dicke, knuddelige Tier. Souzou, der rosafarbene Witzbold und Pazifist. Katzu, der orangenem scheue Fettmops. Minikui, das schüchterne brave Mädchen, schwarz-braun gesprenkelt. Bei den liebevollen, illustrierten Beschreibungen, die den Tieren beigelegt waren, muss Kagome schmunzeln. "Du liebst deine Viecher, was..?" Um so größer ihr Pflichtbewusstsein. So macht sie Touya, den das alles nicht kratzte, los und lässt auch ihn ins Haus. Dort hängt Buyo an der Decke. Blut tropft von oben auf die Tatamimatte und Mii schüttelt ihre blutige Pfote. "Das ist nicht mein Blut" steht ihr ins Gesicht geschrieben. Derweil machen sich Lottje und Souzou an Kagomes Abendessen zu schaffen. Erschöpft und ratlos streckt Kagome sich auf ihrem Bett aus. Dabei findet sie ihr Kissen diesmal besonders weich und warm. Das ist Touya. Um den Hund loszuwerden, stellt Kagome ihm sein Fressen hin und streichelt ihm beschwichtigend über den Kopf. "grrrrRRRRRRROAAAAAAAAARRR!!" und Kagome eilt aus der Küche hinaus, schlägt die Tür zu und desinfiziert ihre blutende Hand. Hinter sich hört sie die gruseligen Geräusche der brechenden Hühnerknochen. Vor sich hört sie die Geräusche reißender Gardinen. Sowohl Buyo als auch Katzu sind für solche Spielchen zu schwer. Sie hakt die fetten Kater aus dem Stoff und wickelt die Gardinen um die Stange um sie außer Reichweite zu bringen. Dann lässt sie den Hund aus der Küche in den Hof, trottet ins Wohnzimmer und schaltet den Fernseher an. Anime. Ein Mädchen macht eine Zeitreise und lernt im alten Japan einen Hundedämonen kennen. Was ihr Hundedämon wohl den ganzen Tag tut... Plötzlich wütendes Gebell zweier Hunde. Sie stürmt auf die Terrasse um Touya zurückzurufen und den fremden Hund wegzujagen, doch sie sieht nur noch ein Knäuel aus Fell und... Hinezumi?! Quiekend fliegt Touya gegen einen Baum und Inuyasha richtet sich triumphal auf. "Scheißköter... erst dachte ich, das wär ein Tiger und wollte ihn ärgern, aber das is ja ein Hund! Kagome!" "Inu..yasha..." Wollte sie sich nicht entschuldigen? "Kagome!" Inuyasha greift sie aufgeregt bei der Schulter. Irgendetwas war nicht in Ordnung. "Mirokus Kazaana is außer Kontrolle geraten und er saugt alles um sich herum auf! Sango und Shippou haben sich auf Kirara gerettet, aber wenn das so weitergeht..!" "Was soll ich tun?!" Das Babysitten der Viecher ist längst vergessen. "Die Kaede-Omma meint, wenn du einen heiligen Pfeil in seine Hand schießt..." Inuyasha konnte nicht ausreden, Kagome rennt ins Haus, holt ihre Sachen, rennt raus, zum Schuppen. Aber ihr Pflichtbewusstsein ist stärker als ihre Impulsivität. "Inuyasha! Ich kann dich dabei eh nicht gebrauchen, passt du bitte solange auf die Tiere hier auf? Bis dann!" Weg war sie. Alea jacta est, Inuyasha und Touya starren sich wütend in die Augen und knurren sich an. "Pääh!" schnaubt Inuyasha dann, "Das meinte Kagome also mit stinkenden, sabbernden, kackefresenden Flohsäcken!" Da Inuyasha halb Hund ist, verstand Touya ihn sehr wohl und beißt ihn ins Bein. Inuyasha prügelt ihn weg. In purer Dominanz hebt Touya das Bein an Kagomes Haus: "Das ist MEIN Revier, Hanyou!" Knurrend kickt Inuyasha ihn weg und öffnet seinen Kuhstall. Trifft einen stolzen halben Meter über Touyas Markierung, was die Rangordnung fürs Erste klären dürfte, was von Touyas beleidigten Miauen bestätigt wird. Beide ziehen sich ins Haus zurück um Katzen zu ärgern. "Miroku-sama!" Vorsichtig nähert sich Kagome auf Kiraras Rücken dem panischen Mönch, der verzweifelt versucht, seine rechte Hand wieder unter Kontrolle zu bringen, vergeblich. Kagome spannt den Bogen und zielt. Aber der kräftige Wind, den der Sog erzeugt, lenkt die Schusslinie um und der Pfeil reinigt einen weinenden Fliegenpilz, den Shippou verloren hatte. Währenddessen plagt sich Inuyasha mit Touya herum, der nicht aufgibt. Er will der Rudelführer sein und nicht von einem Menschen mit Hundeohren dominiert werden. Der erste Schritt besteht daraus, aufs Sofa zu springen, denn da liegt und döst Inuyasha. Vierzig Kilo auf den Magen sind auch einem Hanyou zu viel und Inuyasha schießt das Abendessen aus Mund und Nase. Über diese vorgekaute Zwischenmahlzeit freut sich Souzou. Inuyasha freut sich weniger und eilt zum Klo. Als er dieses wieder verlässt, rutscht er aus und schlägt sich den Kopf gegen die Wand. Sein Steißbein schmerzt, der Raum zwischen großem Zeh und zweitem Zeh hätte um ein Haar die scharfe Kante eines Stuhlbeins kennen gelernt. Zwei Meter weiter sitzt Touya und scheint zu grinsen. Ja, auch das Bad hatte er als seines markiert und Inuysha war darauf ausgerutscht. Wütend zieht Inuyasha seine Männerwaffe aus seinem noch offenen Kuhstall und markiert über Touya, dessen Ringelrute sich verunsichert entkringelt. "Hoffentlich," denkt Touya, "Weiß er, was mein Frauchen mich hören lässt, wenn sie mich beim Pinkeln im Haus erwischt... wenn ein Frauchen genauso ist, uiuiui..." Leider weiß Inuyasha das nicht. Stubenreinheit ist nicht eines der Dinge, die seine Mutter ihm beigebracht hat. Und da Inuyashas Markierung sich perfekt mit der von Touya vermischt und Touya nicht so hoch pinkeln kann, wird Inuyasha allein zur Verantwortung gezogen werden... Touya grinst selbstgefällig. So hatte er schon einige Artgenossen rausgemobbt. Wenn nicht, biss er sie einfach alle (halb)tot. "Simple is best". Endlich. Ein Treffer. Der Sog wird schwächer und der Wind beruhigt sich. Miroku sinkt völlig erschöpft zu boden und starrt fassungslos auf seine Hand, in der kein schwarzes Loch mehr ist. Kagome und Sango steigen von Kirara ab und knien sich vor ihn um ihm auf die Beine zu helfen. Miroku aber, klappt nur vornüber und legt schlaff seine Hände auf... jeweils einen Hintern. "Kagome-sama... Sango... zum Dank... wollt ihr mein Kind gebären?" Klatsch. Kagomes Rock wird ein bisschen feucht, aber nicht wegen Sangos Ohrfeige. Miroku ist einfach nur glücklich. "Oooh" röchelt Kaede voll Bewunderung, "Das habt ihr aber gut hingekriegt, Kagome, Sango! Ehrlichgesagt, ich hab einfach nur geraten, dass das wirklich funktionieren würde, hätte ich mir nie träumen lassen." Miroku ist am Boden zerstört - die Alte hat angesichts seines Lebens und Todes geraten. Münzwurf oder Jankenpon? Mit einem Seufzer der Erleichterung verlässt Sango Mirokus Zimmer. "Kagome-chan. Danke, dass du so schnell da warst.. Ohne dich.." Sango bricht in Tränen aus und Kagome nimmt sie in den Arm und klopft ihr auf den Rücken. "Ist schon gut.. Ich bleib noch ein paar Tage, falls sich das Loch wieder öffnet oder so." Als hätte Inuyasha diesen letzten Satz gehört, fällt er, von Albträumen über getigerte Hunde gepeinigt, aus Kagomes Bett. Der Inhalt seines Albtraums hatte sich gehörig breit gemacht und den armen Hanyou mit vier kräftigen Beinen aus dem Bett gestemmt. Wütend, im Halbschlaf, packt Inuyasha den gottverdammten Drecksköter beim Halsband und wirbelt ihn gegen die Wand, wo er gegen Kagomes PC Monitor prallt und selbigen mit zu Boden reißt. Natürlich lässt ein Kampfhund Marke Akita das nicht auf sich sitzen. In weniger als einer viertel Stunde ist Kagomes Zimmer bedeckt von Hunde- und Hanyouhaaren, Blut, Spucke, Markierungen. Letztendlich verschanzt sich Inuyasha in der Küche. Es ist zwei Uhr nachts. Zwölf Uhr mittags. Inuyasha wird durch die sanfte Massage zweier Katzenpfoten geweckt. Dann drückt Lottje ihm einen Kuss auf die Nase und bittet mit einem "Ips" um ihr Frühstück. Inuyasha hatte inzwischen die Gebrauchsanweisung zu den fünf Katzen gefunden und gab so das erste von fünf Frühstücken. Er fegt Souzou von seinem Kopf und geht zum Kühlschrank. Daraus nimmt er sich alles Essbare und stopft es gierig in sich hinein. Das sieht Touya und kann dies nicht zulassen: er war zuerst da! GNAP und Inuyasha hat einen blutigen Arm mehr und einen Yoghurt weniger. "HEY, gib das wieder her, du Mistvieh!!" "GRRRROOOAAAAARRRRRR!!" "Lass... looooos!!" "NYARRA!" Nur einen glitschigen Becher kann Inuyasha aus dem Fang des wütenden Akita retten. Den Hund und den Becher gegen die Wand geklatscht, stapft Inuyasha wütend auf die Terrasse, zieht die aus Kagomes Nachttisch geklaute Tafel Schokolade aus seiner Tasche und lutscht schmollend drei Rippen auf einmal. Souzou angelt fröhlich nach der aus dem Mund des Hanyous ragenden Schokolade. Unterdess wäscht Kagome Mirokus verschwitzte Kutte während Sango ihm etwas zu Essen zubereitet. "Ooh..? Was ist mit Inuyasha?" Kagome sieht erschrocken auf. "Se... Sesshoumaru!?" "Ich gehe hier vorbei und höre eure lästigen Kreischstimmen, da dachte ich, ich statte meinem stumpfsinnigen Halbbruder einen Besuch ab. Aber er scheint nicht dazusein." "Ganz genau!" fährt Kagome den Adelsköter an und spuckt Jaken dabei auf sein lächerliches Hütchen, "Inuyasha ist bei mir drüben und ich hab was anderes zu tun, als mir eure Streitereien reinzuziehen!" "Hm... bei dir drüben? Interessant." Ups. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)