Der unbekannte Verehrer von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Die Perle des Universums ----------------------------------- Julia fuhr zusammen mit dem Grafenpaar zurück. "Julia, ich bitte dich! Bleib von diesem Kerl weg! Er schadet dir nur!", flehte Angélique. "Du kennst ihn? Woher? Wer ist er?", bohrte Julia, doch sie hatte den Rat ihrer Freundin nicht gehört. "Das kann ich dir nicht sagen! Wenn mich nicht alles täuscht, wirst du das noch früh genug erfahren.", antwortete Angélique. "Angélique, das ist nicht fair.", rief Julia, aber Angélique schüttelte den Kopf: "Julia, habe ich dir je geschadet? Bitte höre auf meinen Rat. Lass dich nicht mit ihm ein!" Julia schwieg und sah eisern aus dem Fenster. Es schneite. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, dass alle schwiegen. Sie wollte doch nur Antworten haben, Antworten auf ihre fragen. Aber wie immer blieb ihr das verwehrt. Der Graf starrte sie an. "Was ist?", herrschte Julia ihn an. Brandon schreckte zurück. "Wie sprecht ihr denn mit mir?", fragte er erschrocken. "Verzeiht, Ich habe überreagiert.", entschuldigte sie sich. Dann blieb es still. Im nächsten Moment rollte die Kutsche in den Hof der Villa Rosenthal. "Danke schön, es war wirklich ein schöner Abend! Gute Nacht!", verabschiedete Julia sich trocken von dem Grafenpaar. Angélique sah Julia besorgt hinterher, als sie die 5 Stufen zur Haustür hinauf stieg. "Sie wird sich nicht dran halten!", sagte Angélique vorausahnend. Brandon nickte. "Ich glaube, es hilft nichts, Liebling! Du redest dir nur den Mund fusselig!" "Sie ist meine Freundin. Ich kann sie nicht einfach in ihr Verderben rennen lassen!", widersprach sie ihm. Seufzend warf Julia ihre Handtasche auf ihr Bett. Wieso mussten ihr alle so was nur antun? Sie wusste nicht vor noch zurück. Entschlossen trat sie in den Flur. Es war Mucksmäuschen still. Leise schlich sie hinunter. Jedoch wurde sie auf halben Weg von Vector Snape abgefangen. "So spät noch wach?", fragte er mit einem schleimigen lächeln. Julia nickte: "Ja ich will ein wenig in den Park gehen!" "Ich begleite Sie, Mrs de Champagne.", sagte er und folgte ihr in den garten, der in tiefster Dunkelheit getaucht war. Julia schwieg. Als sie an einem großen Kirschbaum vorbeikamen, hielt Vector sie fest und brachte sie in eine Lage, aus der sie sich nicht herauswinden konnte. "Vector. Lassen sie mich!", rief Julia. "Wieso sollte ich? Sie sollen wissen wie sehr ich in sie verliebt bin!", antwortete er und wollte ihr einen Kuss auf ihre Lippen drücken. Doch genau in diesem Moment würde er von Jemanden herumgerissen und geschlagen. Julia sackte am Boden zusammen. Sie bekam nicht mehr mit, wer ihr Retter war und was er mit Vector angestellt hatte. Vector wurde übel von dem Jenen geschlagen, sodass er überall Blutergüsse hatte. "Wag es nicht noch einmal, deine schmutzigen Finger an die Lady zu legen!", sagte eine Stimme zornig. Julia kam langsam zu sich. Als sie die Augen geöffnet hatte, war Vector verschwunden. Nur ein Mann war geblieben. Er trug ein Cape und hatte den Rücken zu ihr gedreht. "Danke!", sagte sie benebelt. Der Mann drehte sich zu ihr um. Nun erkannte sie ihn. Es war Alexander Deamon Dracularia. "Wie geht es Euch, My Lady?", fragte er besorgt und kniete sich neben sie hin. "Schon besser! Ich ...", antwortete sie. "Dieser Typ, wer war er?", wollte er wissen. "Einer meiner Lehrkräfte. Er heißt Vector Snape.", antwortete sie. "Er soll es nie mehr wagen, Euch anzufassen!", versprach er und berührte sanft ihre Wange mit seiner behandschuhten Hand. Julia schmiegte ihr Gesicht an seine Hand und schloss die Augen. "Wie der Retter im Mondlicht!", sagte sie träumerisch. Alexander lächelte: "Aber nur für Euch!" Julia antwortete darauf hin nicht. Sie genoss es seine Nähe zu spüren. "Lady Julia, ich muss leider gehen. Kommt in der morgigen Nacht wieder zum Friedhof. Ich warte dort auf Euch!", sagte Alexander. Julia nickte und blickte ein letztes Mal in seine Schwarz-blauen Augen. Zum Abschied gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und im nächsten Augenblick war er verschwunden. Einzig eine Fledermaus flog um den Baum in die Nacht hinein. Julia dachte noch: "Was für ein Mann!" Dann ging sie ins Haus. Der nächste Morgen begann für Julia wie gewohnt um 6 Uhr in der Frühe. Es war zwar Sonntag, aber es mussten immerhin noch Vorbereitungen für das frühstück um 8 Uhr getroffen werden. Julia zog sich ihren Mantel an. Sie wollte zum Markt, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Doch bevor sie das Haus verlassen konnte, kam Vector Snape die Treppe herunter. Er sah fürchterlich aus. Sein rechtes Auge war angeschwollen und blau. Über seine linke Wange zog sich ein tiefer Schnitt. "Guten Morgen, Mrs de Champagne!", begrüßte er sie jedoch gut gelaunt. Julia erschrak bei seinem Anblick. Alexander musste ihn wirklich übel zugerichtet haben. "Guten Morgen, Vector! Ähm... Möchten sie mich vielleicht zum Markt begleiten?", fragte sie schuldbewusst. Vector nickte: "Wenn sie es wünschen?!" Er zog sein Jackett an, machte die Haustür auf und bot Julia den Vortritt. Dann folgte er ihr. "Darf ich fragen, wer das letzte Nacht war?", fragte er neugierig und rieb sich die Schnittwunde an seiner Wange. "Das tut mir wirklich Leid, dass es soweit kommen musste! Ich hatte Ihnen bereits von ihm erzählt. Er war mein Freund.", antwortete mitleidig und betrachtete seine Wunden an den Händen und im Gesicht. "Oh, ich dachte, Sie würden Scherzen!", gestand er, "Als sie erwähnten, dass sie einen Freund haben!" "Ich beliebe nie zu scherzen, wenn es um solche Dinge geht!", entgegnete sie. Sie liefen einen schmalen Waldweg entlang, der in das Dorf führte. "Ich dachte nur,...", begann er zögernd. "Ich weiß, Sie dachten, es würde mir gut tun!", unterbrach sie ihn. "Und ich bin wirklich in sie verliebt!", gab er zu. "Das tut mir wirklich Leid, dass es so kommen musste!", meinte Julia und sah beklommen zu Boden. Sie schwiegen. "Lass uns von etwas anderem reden!", forderte er sie auf. Julia nickte erleichtert. "Gut und von was?" "Nun, das ist eine gute Frage. Sie mögen doch Tiere? Warum haben sie eigentlich keins?", fragte er. "Nun es ist den Umständen entsprechend nicht gut, wenn ich eins habe. Wegen den Kindern. Und dem Platz, den wir damals nicht hatten!", erklärte sie. "Gut, aber jetzt habt ihr ausreichend Platz und die Kinder würden sich freuen, wenn Tiere da wären.", begründete er seine Frage. "Das ist Richtig, ähm... Professor Snape... nein, Vector. Aber ich weiß nicht ob das so gut wäre!", machte sie ihre Bedenken deutlich. "Was soll das Zögern? Was wäre das Leben ohne Risiko? Lasst uns heute ein Tier holen. Wie wäre es zu erst mit einem Hund? Das wäre doch ein guter Anfang. Dann holen wir uns noch Pferde und Ponys. Ich will den Kindern gern das Reiten beibringen. Die Ställe und Weiden haben wir doch dafür.", offenbarte Vector seine Ideen. Julia lachte: "Sie sprühen ja nur so vor Ehrgeiz! Also gut wir holen heute einen Hund. Einen Schäferhund, wenn es recht ist? Die sind mir nämlich die liebsten!" "Okay, einen Schäferhund! Gleich am Ortseingang ist ein Züchter, den ich sehr gut kenne. Wir sollten ihn mal besuchen!", schlug Vector vor. Julia war einverstanden, doch sie wollte erst zum Markt. 5 Minuten später standen sie vor dem Wagen, an dem Julia immer einkaufte. Der Wagen gehörte einem guten Freund, namens Carsten Daae. "Guten Morgen, Carsten!", begrüßte Julia ihn freundschaftlich. "Guten Morgen. Das Übliche, wie immer, Julia?", fragte er und war schon dabei die ersten Äpfel in eine große Tüte zu packen. Julia nickte. "Carsten? Das ist Professor Doktor Vector Snape, meine Lehrerkraft für Naturwissenschaften.", stellte Julia Vector vor. Carsten nickte ihm lächelnd zu und sagte zu Julia augenzwinkernd: "Dein neuer Freund, was Julia?" "Nein, Carsten, das ist er nicht!", widersprach ihm Julia. "Übrigens, ich wohn jetzt in der Villa Rosenthal!", verkündete sie. Carsten staunte: "Wie hast du das den gemacht?" Julia zuckte mit den Schultern: "Ein lieber Engel hat sie mir zum Geburtstag geschenkt!" "Ach du hattest ja Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch nachträglich!", platze es aus Carsten heraus. "Danke!", strahlte sie und gab Carsten das passende Geld für das Obst und Gemüse. "Also dann, man sieht sich!", rief sie zum Abschied und ging mit Vector über den Marktplatz. Kurze Zeit später kamen sie dann an dem Haus des Züchters an. Vector schellte an der Haustür und ein Mann in Wildlederhosen machte die Tür auf. "Hallo Methew! Wie geht es dir?", begrüßte ihn Vector. "Hallo Vector, gut! Kommt rein!", bat er sie einzutreten. "Was liegt euch auf dem Herzen?" "Hast du einen Schäferhund für die Lady hier?", fragte Vector und wies auf Julia. Methew nickte und führte die Beiden auf den Innenhof, wo etwa 20 Hunde herum liefen. Di Hunde liefen sofort zu Julia hin und begrüßten sie stürmisch. Julia wusste nicht, wen sie zu erst begrüßen sollte. Sie lachte herzlich. Vector und Methew beobachteten sie freudig. "Vector, ich glaube, dass war die richtige Entscheidung.", rief sie. "Nun, Mrs, welcher soll es den sein?", fragte Methew. Julia entschied sich sofort und wies auf einen großen, trotteligen, aber verspielten Schäferhund, der schwanzwedelnd an ihr hochsprang. "Der soll es sein!" "Oh, ja, eine gute Wahl!", rief Methew und verschwand in dem Haus, um eine Leine zu holen. Julia strahlte Vector an. Methew legte den Rüden an eine Lederleine in schwarz und reichte Julia die Leine. "Achtung! Er ist sehr stark!", warnte Methew sie. "Wie viel kostet er?", wollte sie wissen. "Ach, 150 Schilling!", antwortete er. Julia wollte gerade ihr Portemonnaie herausholen, da reichte Vector ihm schon das Geld. "Ich schenk ihn dir!", sagte er augenzwinkernd zu Julia. "Ähm... Danke!", bedankte sie sich und führte den Hund vor das Haus. Der Hund war tatsächlich sehr stark und Vector griff nach der Leine, bevor sie Julia aus der Hand fiel. Lachend verabschiedete er sich von Methew: "Danke, Methew. Ich komm dich die Tage mal besuchen!" Dann gingen sie den Waldweg zurück zur Villa. Vector hielt die Taschen und hielt gemeinsam mit Julia den Rüden, der enorm an der Leine zog. Den ganzen Rückweg lachten sie zusammen, nicht ahnend, dass sie belauscht wurden. Denn im Wald verbarg sich Jemand in der Dunkelheit des Laubes. Bei der Villa angekommen wurde der Hund von den Kindern freudig begrüßt. Der Hund und die Kinder fingen gleich an auf der riesigen Wiese zu spielen. Julia hatte inzwischen das frische Obst und Gemüse in der Küche abgegeben. Sie und Vector saßen nun auf der Terrasse und schauten den Kindern und dem Hund beim spielen zu, während die anderen Lehrer entweder in ihren Zimmern oder in der Bibliothek den Unterricht für den nächsten Tag vorbereiteten. Als eine Kutsche in den Hof der Villa vorfuhr. Angélique stieg aus und schritt über den Rasen zu Julia und Vector hinüber, als sie sie auf der Terrasse erkannte. "Julia, ich muss mit dir reden!", keuchte sie und starrte Vector an. Vector verstand und sagte: "Mrs de Champagne, ich wird dann auch mal meinen Unterricht vorbereiten. Wir sehen uns beim Mittagstisch!" Julia nickte ihm lächelnd zu und er ging in das Haus. "Seit wann hast du einen Hund?", fragte Angélique erstaunt. "Der Professor hat ihn mir heute geschenkt! Was gibt es?", erklärte sie. Angélique schmunzelte, doch dann offenbarte sie ihr Anliegen. "Es geht mir um diesen Mann!" "Welchen?", frage Julia verwirrt. Sie dachte, sie würde Vector meinen. "Den von gestern Abend. Der, der bei dir in der Loge saß.", klärte Angélique sie auf. "Ach so, was ist mit ihm? Er ist doch wohl süß, oder nicht?", schwärmte Julia von Alexander. "Der Schein trügt, Julia. Ich warne dich, sei vorsichtig. Er ist nicht der Traumprinz, für den du ihn hältst. Versprich mir, dass du ihn nie wieder siehst.", rief Angélique besorgt. "Angélique, das kann ich dir nicht versprechen!", rief Julia. "Wieso nicht?", fragte sie mit einem empörenden Unterton in der Stimme. "Weil... weil ich es so will! Ich hab mich in ihn verliebt, hörst du?!", antwortete Julia und sie spürte wie die Wut in ihr aufstieg. "Immer wenn es um ihn geht, macht ihr alle so große Geheimnisse daraus! Ich hab es langsam satt. Ich bin doch nur die jenige, die auf ihre Fragen keine Antworten bekommt!", rief sie. "Julia, Julia, beruhige dich!", versuchte Angélique zu beruhigen. "Es ist doch so!", flüsterte Julia und sank auf ihren Stuhl. "Ich werde mich heute Nacht mit ihm auf den Friedhof treffen. Und davon kann mich keiner abhalten." "Julia nein, tu das nicht. Er ist nichts für dich. Er spielt nicht in deiner Klasse. Glaub mir!", flehte die Gräfin vergeblich. "Ja und? Brandon spielte damals auch in einer anderen Klasse wie du. Hat dich das gestört?", gab Julia schnippisch zurück. Das Gespräch über Alexander verlief sich im Sand. Widerwillig verließ Angélique nach 2 Stunden die Villa, ohne das erhoffte Ergebnis erreicht zu haben. Gut gelaunt betrat Julia zum ersten Mal die Bibliothek. Sie wollte nachsehen, was für wunderbare Werke die Bibliothek enthielt. Einige Schüler und Lehrer saßen an den Tischen und durchstöberten dicke Wälzer. Julia verbrachte den Nachmittag damit, in der Bibliothek einige Romane zu lesen. Sie hatte nicht zu Mittag gegessen und das Abendessen lies sie auch ausfallen. Gegen 21 Uhr war sie schon eine Stunde allein in der Bibliothek, doch das störte sie keines Wegs. Da betrat Vector das Zimmer, gefolgt von dem Schäferhund. Er trug ein Tablett voll mit belegten Broten und Cappuccino. "Mrs de Champagne, ich habe Ihnen etwas zu Essen mitgebracht. Sie haben den ganzen Tag nichts gegessen!", sagte er besorgt und stellte das Tablett auf den kleinen Tisch, der neben dem Sessel stand in dem Julia saß. Julia sah auf. "Oh, danke Vector. Ähm, sie können mich ruhig auch beim Vornamen nennen.", sagte sie müde. "Okay. Haben sie schon einen Namen für ihn?", wollte er wissen und wies auf den Hund, der sich vor ihnen auf dem Teppich eingerollt hatte. "Ähm... eigentlich nicht! Mal überlegen... Ich denke, Don Rickardo passt ganz gut!", entschied sie und streichelte sein plüschiges Fell. "Don Rickardo, also! Hallo Ricko!", lächelte Vector den Hund an, der seinen Blick erwiderte. Julia steckte ihre Nase wieder in das Buch. Vector schwieg, während Julia ein Brot nach dem anderen verschlang. Plötzlich klappte sie das Buch zu, legte es zur Seite und erhob sich. "Ich würde ja gerne noch mit Ihnen hier sitzen und Quatschen, Vector, aber Ich bin noch verabredet." Sie berührte sanft seine Hand, die auf der Sessellehne ruhte. "Ist schon in Ordnung, Julia. Ich laufe ja nicht weg!", sagte er. Tief in seinem Inneren hoffte er, dass wenn er seine Freizeit ganz neutral mit ihr verbrachte, das sie sich dann in ihn verlieben könnte. Julia lächelte ihm zu und eilte aus der Bibliothek in den Flur. Sie warf sich ihren Mantel über ihr Kleid aus rotem und hellblauem Stoff. Dann eilte sie aus dem Haus in Richtung Dorf, wo der Friedhof war. Sie lief so schnell sie konnte, denn sie wollte Alexander so schnell wie möglich wieder sehen. Obwohl sie sich doch so beeilt hatte, brauchte sie eine Halbe Stunde ehe sie an der Kapelle ankam. Keuchend brach sie vor den Stufen der Kapelle zusammen. "Mr Dracularia?! Sind sie da?", keuchte sie, aber keiner antwortete. War sie etwa zu spät? Alexander hatte keine Uhrzeit genannt. Sollte sie jetzt etwa warten? In der Kälte? Sie rang nach Luft. Die Kälte in dieser Nacht war stechend. Aber sie wartete eisern entschlossen. Damit sie nicht gänzlich erfror, sang sie vor sich hin: "Denk an mich! Denk an mich zärtlich wie an einen Traum. Erinnere dich keine Macht trennt uns außer Zeit und Raum! An dem Tag wann er auch kommen mag an dem du Abschied nimmst von mir lass das Gestern weiterleben schließ es ein in dir! Natürlich war von allem Anfang klar dass ich dich irgendwann verlier aber wenn du dich zurücksehnst such mein Bild in dir! Denk an unsere Zeit im Sonnenschein denk nicht an das was nicht hat sollen sein! Denk an mich sieh meine Zeichen wenn du dich verirrst Versuch wie ich Stärke zu zeigen wenn du müde wirst. Denk an mich und quälen Sorgen dich dann träum dich heimlich her zu mir und wo immer du auch sein magst such mein Bild in dir! Was entsteht, auf dieser Welt, vergeht und eines Tages gehen auch wir doch Gefühle sind unsterblich ich bleib nah bei dir!" "Ich denke, du willst dich nicht von ihm berühren lassen!", sagte eine Stimme traurig, doch auch Zorn lag in ihr. Julia sah auf. Alexander kam hinter der Kapelle hervor. Er blickte sie ernst an. "Mr Dracularia!", rief sie und sprang auf. "Alexander! Nur, Alexander. Ich habe euch gesehen. Du warst mit ihm zusammen!", warf er ihr vor. Das lächeln erlosch auf Julias Lippen. "Da ist nichts, wirklich. Das hatte überhaupt nichts zu sagen. Er ist doch einer meiner Lehrkräfte!", erklärte sie. "Ich will nicht, dass er dich berührt!", rief er zornig. "Alexander! Bitte, glaub mir doch. Da ist nichts. Du bist alles für mich!", flehte sie. Alexander ging die Stufen zu ihr hinunter und stand nun noch Zentimeter vor ihr. Er sah ihr in die Augen. "Ich glaube dir, Julia!", hauchte er ihr ins Ohr. Sein Zorn war im Flug verschwunden. "Du frierst!", stellte er fest und schloss sie in seine Arme. Julia lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Sie atmete seinen Duft ein. Er roch so gut. "Ich habe dir etwas mitgebracht!", flüsterte er. Julia sah zu ihm auf. Alexander zog eine goldene Kette mit einem seltenen Anhänger aus seiner Tasche hervor. Der Anhänger war eine Perle vom tiefen Blau. Julia bewunderte sie und bemerkte, dass viele leuchtende Sterne darin waren. Es war wie, als wenn der Himmel darin eingefangen worden war. Die Perle zog Julia in ihren Bann. Sie verspürte ein Verlangen, die Perle zu berühren. In diesem Moment tauchte Angélique hinter einer Statur eines Engels auf. "Alexander Deamon! Lass sie in Ruhe!", rief sie kampflustig. "Ach, hallo... sag mal wie begrüßt du denn deinen Bruder?", sagte er belustigt, als er sie erblickte. "Ich begrüße dich wie ich will! Lass sie in Ruhe, Alexander!", wiederholte sie. "Warum sollte ich? Ich begehre sie. Verstehst du, das denn nicht?", fragte er. "Oh und wie ich das verstehe. Du willst ihr Blut!", warf sie ihm vor. "Alexander ich bitte dich, sie ist meine einzige und beste Freundin!" "Hast du sie denn gefragt, was sie will?", wollte er wissen. "Du hast sie mit deinem Charme verzaubert, das weißt du ganz genau!", klärte sie. "Julia? Sag ihr was du willst... ich habe dich nicht verzaubert, glaub mir.", wendete er sich an Julia. Julia löste sich aus seinen Armen und von dem Bann der Perle. "Angélique, was machst du denn hier?", fragte sie verwirrt. Sie hatte ihre Freundin die ganze Zeit nicht bemerkt. "Ich will dich abholen!", antwortete Angélique und streckte ihre Hand nach ihrer Freundin aus. Julia zögerte. Sie wusste was es bedeutet, wenn sie mit Angélique ging. Sie blickte sich nach Alexander um. Er stand da und sah sie erwartungsvoll an. "Julia, es ist deine Entscheidung!", versicherte er ihr. Julias Augen wurden gläsern. Sie sah wieder zu Angélique und sagte wahrheitsgemäß: "Angélique, ich hab dir schon einmal gesagt, dass ich in ihn verliebt bin. Ich will mich nicht von ihm trennen müssen." Angélique lachte: "Ja, sicher! Aber was wirst du erst sagen, wenn du das wahre Gesicht meines Bruders siehst?" Julia stutzte: "Was meinst du? Wahres Gesicht? Und wieso Bruder? Alexander, bitte klär das auf!" Sie blickte sich wieder zu Alexander um. Alexander sah aus, wie als wenn er gerade erstochen worden war. Er zögerte zunächst, doch dann antwortete er: "Also gut! Wenn du es so willst Schwesterherz! Julia? Angélique und ich sind Geschwister. Allerdings hat sie mich nach dem Tod unserer Mutter von zu Hause verband, aus bestimmten Gründen. Unser Vater lebt seit Jahrhunderten in Transylwanien. Ich habe mehr von ihm geerbt, als erwartet worden war. Angélique hingegen hat mehr von unserer Mutter." "Ich versteh nicht?", gestand Julia verwirrt. "Julia, ich werde dir zeigen was ich meine. Ich vertraue dir, weil ich dich liebe.", sagte er. Julia sah ihn verwirrt an. Und im nächsten Moment passierte etwas Unglaubliches. Alexander ließ seine Eckzähne wachsen. Er war ein Vampir. Julia schrie auf und fiel in Ohnmacht. Alexander eilte herbei und fing sie auf, bevor sie auf dem Boden aufschlug. "Da siehst du es, Bruderherz!", sagte Angélique siegessicher. Alexander sah zu seiner Schwester auf und sagte: "Das ist noch nicht entschieden!" Er zog die Perle, die er zurück in die Tasche gesteckt hatte, wieder heraus und legte sie in Julias Hand. "Das ist die Perle des Universums, Julia. Ihre Macht gehört nun dir!", sagte er zärtlich zu Julia, die noch Ohnmächtig in seinen Armen lag. "Was soll das, Alexander? Lass sie endlich in Ruhe. Sie will dich nicht.", rief Angélique trocken. "Das glaube ich erst, wenn sie es mir ins Gesicht sagt! Sie gehört mir Angélique. Auch wenn sie nicht mehr mit mir Kontakt haben will!", rief er verzweifelt. In diesem Moment tauchte auch Vector Snape auf. "Guten Abend!", grüßte er und erschrak daraufhin, als er Julia ohnmächtig in Alexanders Armen sah. "Was haben Sie mit ihr gemacht?", rief er und eilte zu ihr hin. Er riss sie Alexander aus den Armen und versuchte sie wieder zu Bewusstsein zu bekommen. Mit dem Wissen, dass er sich als Professor für Naturwissenschaften angeeignet hatte, schaffte er es, sie wieder aufzuwecken. "Vector?", fragte Julia verwirrt, als sie ihn erblickte. Erleichtert drückte er sie an sich. Doch Julia wehrte sich. Im Nu hatte sie sich aus seinen Fängen befreit. Und lief zu Alexander. Alexander sah sie erstaunt an. Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet und Angélique auch nicht. Doch dann erinnerte sie sich an das was geschehen war, als sie seinen Blick auffing. Schnell eilte sie zu Angélique und versteckte sich ängstlich hinter ihrem Rücken. "Julia?!", sagte er und schaute sie verständnislos an. Vector nahm Julia schützend in den Arm und Julia sagte gar nichts. In diesem Moment kochte der Zorn in Alexander auf. "Tja, Bruderherz! Ich hab dir doch gesagt, das sie deine liebe nicht erwidern wird, wenn sie weiß wer du bist!", lachte Angélique. Alexander stürmte auf sie zu, stieß Angélique von Julia weg und riss Julia aus den Armen von Vector, der dabei gegen einen Grabmal stieß und bewusstlos liegen blieb. Alexander hielt Julia fest in seinen Armen und sah sie an. Sein Blick hatte sich verfinstert. Er war mehr wie nur wütend. Julia zitterte vor Angst. "Alexander, du machst mir angst! Lass mich!", stotterte sie. "Du gehörst mir, Julia. Ich lass dich nicht so einfach gehen!", herrschte er sie an. "Alexander, lass sie!", schrie Angélique. Doch Alexander hörte nicht. Er legte seine Lippen auf Julias Nacken und saugte ihr Blut heraus. Angélique schrie und Vector, der gerade wieder zu Bewusstsein gekommen war, konnte vor entsetzen kaum ein Wort sagen. Zu erste zitterte Julia am ganzen Leib, doch dann war sie zusammengebrochen. Alexander hielt die nun bewusstlose Julia in seinen Armen, und wischte sich das Restliche Blut von seinem Mund. Er lachte: "Sie ist und bleibt nun meine Braut!" "Alexander, was hast du getan! Ich hasse dich!", schrie Angélique ihn an und Tränen standen ihr in den Augen. "Dafür wirst du teuer bezahlen müssen!", schwor sie. Doch Alexander lachte nur und hob sich mit Julia in seinen Armen in die Lüfte. Im nächsten Moment war er verschwunden. Angélique sank auf den Boden. Ihre Kraft hatte sie verlassen. Tränen kullerten über ihre Wangen. Vector kam zu ihr herüber und nahm sie tröstend in den Arm. Er schrie Alexander noch hinterher: "Ich werde Dich verfolgen, bis an mein Lebensende Dracularia!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)