Gangs of Cascady von abgemeldet (Kai x Ray) ================================================================================ Kapitel 1: The White Tigers --------------------------- Und wieder was neues von mir! Bitte erschlagt mich nicht, ich weiß ich sollte eigentlich meine anderen Storys weiterschreiben, aber diese Storyidee hat mich praktisch aufgefressen, ich musste es einfach zu Papier bringen. Nun ja, hier seht ihr das Resultat.^^° Ich versichere das ich an meinen anderen Storys dranbleibe, keine wird nicht fertiggeschrieben, auch wenn es etwas länger dauert als geplant. Ehrlich! Also dann, bevor ich wahnsinnig werde weil ich diese Geschichte jetzt einfach schreiben muss, würde ich sagen: Los geht's! Gangs of Cascady The White Tigers "Wir sagten doch das wir kein Interesse haben, also lasst uns in Ruhe!" So langsam bekamen die beiden Mädchen es doch ein wenig mit der Angst zu tun. Sie wollten nur die Abkürzung durch diese Gasse nehmen, hätten sie gewusst, das hier so aufdringliche Typen rumhängen, hätten sie es sicher gelassen. Noch dazu war es bereits dunkel und die Straßen weitgehend geräumt. Die Gasse die sie als ihre Abkürzung ausgewählt hatten, war weniger einladend und ein modriger Geruch hing in der Luft. "Ha ha ha. Du bist wohl eine ganz wilde, was? Kommt schon ihr zwei Süßen, ich garantiere euch, das es euch gefallen wird." Die drei Männer vor den beiden, um die 16-jährigen Mädchen kamen immer näher und drängten die beiden somit an eine Wand in der engen Gasse. Schützend stellte sich das Mädchen mit den pinken Haaren vor ihre orangehaarige Freundin, die bereits leicht zitterte. Die Pinkhaarige trug eine weiße dreiviertel Hose und ein pinkes T-Shirt darauf, das Mädchen hinter ihr einen grünen kurzen Rock und ein gelbes Top, außerdem trug sie eine Brille. "Ich sagte doch ihr sollt uns in Ruhe lassen! Keinen Schritt weiter!" Auch wenn sie hart klingen wollte, war es nicht schwierig das Zittern in ihrer Stimme rauszuhören. Was die drei Männer vor ihnen gleich noch etwas mutiger machte und sie nun noch näher kamen. "Na na, wer wird denn so abweisend sein? Wir kennen ein paar schöne Spielchen, die euch beiden Hübschen bestimmt auch gefallen werden. Ich rate euch jetzt mitzukommen und keine Zicken zu machen, bevor ich und meine Freunde ungemütlich werden." Die Stimme des Mannes war von Wort zu Wort düsterer und bedrohlicher geworden und mit jedem Satz kam er ihnen näher. Nun konnten sie in dem dämmrigen Licht der einzig funktionierenden Laterne in dieser Gasse, auch die Gesichter der Männer vor ihnen erkennen. Der erste, der auch gerade gesprochen hatte, war wirklich hässlich. Er war sehr kräftig gebaut und hatte ein auffallend vorstehendes Kinn. Außerdem verfilzte schwarze Haare und sein Mundgeruch war wirklich unerträglich. Der zweite war sehr dick, ungepflegt und die Alkoholfahne konnte man sehen und riechen. Der letzte der drei war relativ klein, im Vergleich zu den anderen und eine große Narbe lief über sein ungewaschenes Gesicht. Gelbe Zähne blitzten ihnen entgegen, als er sie lüstern anlächelte. Der vorderste wollte gerade nach dem Arm des pinkhaarigen Mädchens greifen, als eine Stimme hinter ihm, ihn davon abhielt. "Sie sagte doch, das sie in Ruhe gelassen werden wollen. Wissen Sie etwa nicht, wie man sich Damen gegenüber benimmt?" Ärgerlich drehten sich die drei Männer zu der spöttischen Stimme hinter ihnen um, um den Störenfried ausfindig machen zu können. Auch die beiden Mädchen sahen überrascht in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und so gleich erhellten sich ihre Gesichter. Wenige Meter von der Gruppe entfernt stand ein um die 17-jähriger Junge mit langen, schwarzen Haaren die zu einem Zopf geflochten waren und goldgelben Katzenhaften Augen. Er trug ein rotes, ärmelloses Shirt, wodurch man gut die Muskeln an seinen Armen sehen konnte und eine schwarze Lederhose, die seine schlanken Bein betonte. Außerdem hielt ein rotes YingYang Band seine Haare im Zaum, sodass sie ihm nicht die Sicht versperren konnten. Auch in diesem schlechten Licht, konnte man sehen das der Junge einen durchtrainierten Körper hatte, obwohl er von seiner Statur her sehr schmal war. Um das Bild abzuschließen, war der Junge beinahe schon unglaubhaft schön. Sogleich bei diesem Anblick verzog sich der Gesichtsausdruck des ersten der Männer in ein dreckiges Grinsen. Er drehte sich von den Mädchen weg und ging nur wenige Schritte auf den Jungen hinter ihnen zu. "Möchtest dich wohl als der große Held und Retter in der Not aufspielen, was Jungchen? Aber wenn du unbedingt willst, kann ich dir ein Angebot machen. Wir lassen die Mädchen gehen und an ihrer Stelle, leistest du uns ein wenig Gesellschaft. Na, wie wär's? Ich bin sicher das würde dir gefallen." Mit lasziven Blick wollte er auch gleich einen Schritt auf den Jungen zugehen, der jedoch schon zu einer Antwort ansetzte. "Ich hätte da auch ein Angebot für sie. Die Mädchen kommen mit mir und Sie und ihre beiden Freunde verschwinden sofort und kommen den beiden nie wieder zu Nahe." Die Tonlage, in der der Schwarzhaarige das gesagt hatte, ließ keinen Widerspruch zu, aber der vorderste der Männer, schien es entweder wirklich nicht herauszuhören, oder wollte es einfach nur nicht. Er machte einen weiteren Schritt auf den Jungen zu, wurde dann aber plötzlich von dem Kleinen mit der Narbe am Arm gepackt. "Warte! Siehst du nicht dieses Bandana das er trägt?! Das ist das Zeichen der White Tigers! Nur der Anführer von ihnen trägt es mit sich!" Prompt riss der andere sich frei. "Willst du mir allen Ernstes erzählen dieses Püppchen soll der Anführer einer der beiden mächtigsten Gangs hier in Cascady sein?! So ein Quatsch! Das hat er bestimmt irgendwo geklaut! So ein halbes Hemd ist nie im Leben der Anführer!" An dieser Stelle erschien ein Grinsen auf dem Gesicht des Jungen. Was sollte er auch anderes tun. Es war einfach nur amüsant, wie dumm dieser Mann war. Der drehte sich nun wieder von seinem Freund weg und kam auf den Jungen zu. "Ich bin sicher ich kann dir ein paar schöne Spiele zeigen und das geklaute Bandana darfst du dabei auch anbehalten wenn du willst. Allerdings wäre das dann auch das einzige, was du anbehältst." Nur noch wenige Schritte trennten die beiden voneinander und der Schwarzhaarige ließ den Mann noch etwas weiter auf sich zukommen, bis er entschied, das es reichte. "Schluss jetzt. Ich bin sehr müde und habe weder Zeit noch Lust sie mit Gesinde wie euch zu verschwenden!" Auf diese Worte hin stürzte sich der Mann vor Zorn schäumend auf den Jungen, doch war er bei weitem nicht schnell genug. Gerade als er realisierte, das der Junge seinem Angriff entgangen war und sich umdrehen wollte, traf ihn ein harter Tritt in den Nacken und ließ ihn bewusstlos zu Boden fallen. Die anderen beiden Männer, die sich bis zu diesem Zeitpunkt rausgehalten hatten, stürzten nun ebenfalls auf den Schwarzhaarigen zu, der allerdings in aller Ruhe an Ort und Stelle stehen blieb und nicht mal einen einzigen Muskel rührte, seine Gegner auf Millimeter an sich herankommen ließ. Im letzten Moment drehte er sein Gesicht zu den beiden, eindeutig größeren und stämmigeren Männern, seine Augen genau auf sie gerichtet, die Pupillen waren zu Schlitzen geworden. Er ging kurz in die Knie, stieß sich vom Boden ab und sprang über die Köpfe der beiden hinweg. Noch bevor die Zeit hatten darauf zu reagieren, hatte er noch während der Landung einen der beiden mit einem gezielten Schlag ausgeknockt. Als sich dann der übriggebliebene zu ihm umdrehte, ballte er seine Faust und holte aus. Dabei zielte er genau auf das Gesicht des anderen, der den Schlag jedoch mühelos abfing, in die Hocke ging und einen harten Treffer in die Magengrube des Mannes landete. Keuchend brach auch der letzte vor ihm zusammen. Lässig richtete sich der Schwarzhaarige auf und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die beim Kampf dem Bandana entkommen war. "RAY!" Im Anschluss an den freudigen Ausruf fand sich der Junge in der festen Umarmung der beiden Mädchen wieder. Sie waren beide einen Kopf kleiner als er und betteten ihre Gesichter in seiner Brust. Der Junge seufzte. "Ich habe euch doch gesagt das ihr um diese Zeit nicht mehr alleine durch die Straßen gehen sollt, schon gar nicht durch solch dunkle Gassen. Wieso also seid ihr hier? Was ist mit Lee?" Kurze Zeit später hatten sich die beiden Mädchen beruhigt und er schaffte es sich sanft aus ihrer Umklammerung zu lösen. Entschuldigend sahen sie ihn an. Dann begann die Pinkhaarige zu erklären. "Tut uns leid Ray. Es ist nur,... du warst so lange weg und alle haben sich Sorgen gemacht, sogar Lee. Lee kann nichts dafür, wir haben uns rausgeschlichen." Nun schaltete sich auch die Orangehaarige ein. "Du hast gesagt, du würdest höchstens drei Stunden brauchen und als du dann nach dieser Zeit nicht zurück kamst, haben wir gedacht dir ist vielleicht etwas passiert und du bist verletzt und brauchst Hilfe und..." Das Mädchen stoppte als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte und sah auf in zwei sanfte und warme Augen. "Schon gut Emily. Es ist meine Schuld. Ich hätte eben mein Handy nicht vergessen und euch Bescheid sagen sollen, das es länger dauert. Mariah, lasst uns jetzt gehen." Die Pinkhaarige nickte fröhlich und zusammen verließen die drei die Gasse. Etwa eine halbe Stunde später waren sie an einer großen Lagerhalle angekommen und gingen, vorbei an der Tür, um eine Ecke um das Lagerhaus herum, wo sie in einer Seitengasse einige Kartons wegschoben und darunter eine Klappe im Boden zum Vorschein kam. Ray fasste den Bügel der in die Klappe eingearbeitet war und hob das schwere Stück Eisen hoch. Darunter war eine kleine Treppe, die etwa zwei Meter nach unten führte. Zuerst stiegen die beiden Mädchen ein und zum Schluß kam Ray, der die Klappe auch gleich wieder hinter sich zuzog. Dabei wurde eine Art Mechanismus in Gang gesetzt und die Kartons schoben sich wieder an ihren alten Platz. Kurze Zeit mussten die drei durch einen Stockdunklen Gang gehen, doch schließlich wussten sie genau wo es lang geht. Dann kam auch schon das Ende des Ganges und Mariah, die an der Spitze ging, öffnete eine Tür vor ihr. Die drei betraten einen beleuchteten und geheizten Raum und gleich nachdem sie eingetreten waren lief eine ganze Heerschar von Kinder, im Alter von 4-7 Jahren auf sie zu. Zusammen mit den begeisterten Rufen aus "RAY ist wieder da!", "Mariah!", "Emily!" und "Ray Ray Ray!" warfen sich die Kinder gleich in die Arme der drei. Lächelnd nahm Ray ein kleines Mädchen auf den Arm und ließ sich von ihr umarmen. Das Mädchen konnte nicht viel älter als 4 Jahre alt sein und hatte blondes, kinnlanges Haar. Ray musste lachen als sie sich an seinem Nacken festklammerte. "Hey Cassy, du erdrückst mich noch." Doch statt loszulassen, schmiegte sich die Kleine nur noch mehr an ihn. "Wo warst du???? Ich hatte Angst! Du warst viel zu lange weg!" Die Kleine zog einen Schmollmund und war den Tränen nahe als Ray sie sanft ein Stück von sich weghob und ihr in die Augen sah. "Sorry Cassy. Ich hab dummerweise mein Motorrad geschrottet und musste laufen. Das nächste Mal pass ich besser auf und bin pünktlich, okay?" Die Kleine nickte, viel zu froh das ihr Anführer wieder da war um sauer zu sein und umarmte ihn gleich noch mal. Er hatte sie gerade wieder abgesetzt, als ein anderer, ebenfalls schwarzhaariger Junge zu der kleinen Gruppe stieß. "Was höre ich da? Du hast schon wieder das Motorrad kaputt gemacht?! Oh mann! Dir kann man echt nichts anvertrauen was Räder hat, hab ich dir das schon mal gesagt?" Ray lächelte als er seinen Freund sah. "Yup. Schon ungefähr 30 mal, Lee. Aber ein alter Hund lernt eben keine neuen Tricks mehr." Ebenfalls lächelnd nahm Lee seinen Bruder in die Arme. "Wenn du noch mal dein Handy hier vergisst, dann jage ich dir nach und schmeiße es dir an deine Birne, verstanden?!" Ray lächelte und klopfte Lee auf die Schultern. "Alles klar Brüderchen. Kommt nicht mehr vor." Lee nickte und wandte sich schließlich zu den beiden Mädchen um, die schon, ahnend was nun kommen würde, ihre Köpfe senkten. "Was habt ihr euch dabei gedacht davon zu schleichen?! Es hätte euch sonst was passieren können! Ein Glück das Ray euch gefunden hat! Ihr solltet eigentlich besser wissen, wie gefährlich es Nachts draußen ist und dann geht ihr vollkommen alleine..." Lee wollte die beiden eigentlich noch weiter zurechtstutzen, aber Ray's Hand auf seiner Schulter ließ ihn stoppen. "Lass gut sein Lee. Mariah und Emily haben sich Sorgen gemacht. Die beiden haben eben schon genug Schreck gekriegt, um das nicht wieder zu tun. Vergessen wir es einfach." Tatsächlich ließ sich Lee von seinem Bruder beruhigen, doch es hielt ihn nicht davon ab noch mal seine Meinung zu äußern. "Wir haben uns alle Sorgen um euch gemacht. Zeo und ich wollten schon los gehen und euch suchen. Denkt das nächste mal daran was für Konsequenzen euer Handeln hat, bevor ihr etwas tut." Die beiden nickten und sahen schuldbewusst zu Boden. Lee seufzte und lächelte die beiden an. "jetzt macht nicht solche Gesichter. Wir vergessen das Ganze. Dafür schafft ihr jetzt aber die Kinder ins Bett. Sie waren nicht zum schlafen zu bewegen, ehe ihr nicht wieder daheim wart." Gleich schossen die Köpfe der beiden Mädchen nach oben und sie lächelten den schwarzhaarigen Jungen vor sich dankend an, gaben ihm noch einen freundschaftlichen Kuss auf jede Wange und trommelten die Kinder zusammen. Während Mariah die Kinder schon Richtung ihrer Betten dirigierte, ging Emily noch einmal zu Ray zurück. Cassy wollte sich einfach nicht von ihm trennen und hielt sein Bein mit ihren kleinen Armen fest umklammert. "Komm schon Cassy. Schlafenszeit. Du bist doch sicher müde." Emily streckte dem Mädchen ihre Hand aus, doch Cassy schüttelte wild den Kopf. "Will bei Ray bleiben! Will nicht schlafen!" Wieder zierte ein warmes Lächeln die Lippen des Schwarzhaarigen und er beugte sich zu dem blonden Mädchen hinunter. "Geh mit Emily und leg dich schlafen Cassy. Ich werde auch bestimmt nirgendwo mehr hingehen, du brauchst also keine Angst zu haben. Morgen gehen wir alle gemeinsam in die Stadt, da musst du doch ausgeschlafen sein." Nach kurzem Überlegen nickte das Mädchen und schmiegte sich noch einmal an Ray, bevor sie Emily's Hand nahm und sich gähnend von ihr ins Schlafzimmer führen ließ. Als die Kinder und Mariah und Emily den Raum verlassen hatten, drehte sich Lee zu seinem Bruder um. Sorge stand in seinem Gesicht geschrieben. "Alles in Ordnung mit dir Ray? Dieser Auftrag war nicht ganz ohne." Schwach lächelte Ray seinen Bruder an. Lee machte sich immer zu viele Sorgen, wenn sein Bruder allein bei einem Auftrag unterwegs war. "Nur ein paar Kratzer und schmerzende Knochen. Nichts außergewöhnliches. Jedenfalls hat es sich gelohnt. Das Geld von diesem Auftrag reicht locker für ein halbes Jahr." Gerade wollte Lee noch etwas sagen, als eine andere Tür des Raumes aufging und fünf Jungen, etwa gleichen Alters eintraten. Einer von ihnen hatte lange grüne Haare, war etwa so groß und alt wie Ray und trug eine schwarze Hose, ein weißes T-Shirt und einen weißen langen Mantel darüber. Der nächste war etwas kleiner, hatte blonde Haare und blaue Augen. Er trug eine orange Hose und ein grünes Hemd. Er hatte außerdem viele Sommersprossen im Gesicht. Der Junge neben ihm war wieder etwas kleiner, hatte braune Haare, eine große Brille die seine Augen verdeckte und trug einen Laptop bei sich. Neben ihm ging ein Junge, größer als der Blonde aber ein Stück kleiner als Ray, mit rotbraunem Haar, das zu Zacken frisiert war. Zu letzt war da noch ein Junge mit blass lila Haaren, deutlich der Größte von allen, er trug ein ärmelloses Fellwest und eine braune Hose mit vielen Löchern. Sobald sie die beiden Schwarzhaarigen entdeckten gingen sie zu ihnen. "Hay Ray, da bist du ja endlich. Wir haben uns schon Sorgen gemacht!" "Das du jedes Mal dein Handy vergisst! Wozu hast du das überhaupt?" "Alles gut gegangen Chef?" "Bist ja noch heil." "Ich hab eben die Mädchen gesehen, also hast du sie mitgebracht? Hätte mir ja gleich denken können das ich mal wieder nichts zu tun kriege." Zeo, Max, Kenny, Ozuma und Bryan waren wirklich erleichtert ihren Anführer Gesund und munter zurück zu haben. Sie waren jetzt schon seit 4 Jahren zusammen, seit sie die Gang gegründet hatten und seit je her hatte sich Ray als fantastischer Anführer und guter Freund bewährt. Sie alle mochten und vertrauten ihm sehr. Nicht nötig zu erwähnen das keiner von ihnen hatte ruhig sitzen können, als der sonst immer pünktliche Anführer nach mehr als drei Stunden immer noch nicht da war. Ozuma wäre Hals über Kopf losgestürmt, hätte Zeo ihn nicht aufgehalten, obwohl es ihm selbst auch schwer gefallen war, nicht zu gehen und Ray zu suchen. Es war selten das Ray einen Auftrag ganz alleine ausführte. Normalerweise waren immer drei, oder wenigsten zwei von ihnen unterwegs und Ray war nicht immer bei jedem Auftrag dabei. Ozuma, Zeo, Lee, Bryan und Ray teilten sich die Aufträge die kamen, immer untereinander auf und waren fast gleich stark. Bryan, Lee und vielleicht auch Zeo waren sogar ein wenig stärker als Ray, respektierten ihn aber trotzdem als ihren Anführer. Keiner von ihnen dachte auch nur im Traum daran Ray seinen Posten streitig zu machen. Die Aufträge die sie hin und wieder für einige hohe Tiere erledigten waren sehr wichtig für sie. Ohne das Honorar was sie für einen gelungenen Auftrag kassierten, wären sie wahrscheinlich schon längst untergegangen. Die Aufträge gestalteten sich meist als kleine Spionagearbeiten, oder auch mal als Diebstahl irgendwelcher Firmengeheimnisse. Ray ging jedoch vor jedem Auftrag sicher, das ihr Auftraggeber eine vertrauenswürdige Person war, die mit solchen, teilweise sehr brisanten Informationen nichts schlechte im Schilde führte. In dieser Hinsicht war er sehr Gewissenhaft, was ihm noch mehr Respekt der anderen einbrachte. Sie hatten auch schon einmal für das FBI gearbeitet und eine Entführerbande unschädlich gemacht. Wie gesagt, waren die Aufträge unterschiedlicher Natur. Ray heutiger Auftrag war eine Spionage vom feinsten gewesen. Einer ihrer 'Stammkunden', Inspektor Dickenson, hatte den Verdacht das wieder eine neue Sklavenhändlerbande im Untergrund aufgetaucht sei. Allein der Gedanke an diese Menschen trieb in Ray die Galle hoch. Die Kinder die hier lebten, hätten auch Sklaven werden sollen. Vor etwa eineinhalb Jahren war eine Bande aufgetaucht, die überall nach potenziellen Käufern für junge Sklaven suchte. Sofort als Ray und die anderen davon Wind bekamen zerschlugen sie die Bande und nahmen die Kinder bei sich auf. Hätten sie sie bei der Polizei gemeldet, wären die Kinder mit Sicherheit ausgewiesen worden. Bei seiner Recherche hatte Ray tatsächlich einige Informationen gefunden, die auf einen neuen Sklavenhändlerring hinwies und hatte Inspektor Dickenson sofort alles mitgeteilt. Der Inspektor hatte ihm versprochen ihn zu informieren, sobald sie erste Schritte unternehmen würden und Ray hatte dem älteren Herrn seine Hilfe zugesichert. Natürlich auch die der anderen. Nachdem Ray einige Fragen seiner Freunde beantwortet hatte, merkte er wie müde und erschöpft er mittlerweile war. "Sorry Leute, aber lasst uns den Rest auf morgen verschieben. Ich bin hundemüde." Die anderen lächelten verständnisvoll und nickten. "Klar doch. Ruh dich aus, hast es dir verdient." "Hey Ozuma, vergiss nicht, heute bist du mit der Wache dran." "Als ob ich das vergessen würde, ich heiß ja nicht Zeo und schlaf mitten drin ein." "Das ist erst einmal passiert und da war ich noch 12! Zumindest schreie ich nicht wie ein kleines Kind wenn ich eine Spinne sehe." "HEY! Das Mistvieh ist mir übers Gesicht gelaufen! Das hätte ja wohl jeden erschreckt! Und die war riesig!" Bevor die beiden in einen Handfesten Streit ausbrechen konnten, funkte Max dazwischen. "Hey Leute macht mal halblang. Wollt ihr die Kids aufwecken? Übrigens hat Ozuma nur die ersten drei Stunden Wache, dann musst du ihn ablösen, Zeo." Ein Schadenfrohes Grinsen machte sich auf Ozumas Gesicht breit. Er wusste wie sehr der andere es hasste mitten in der Nacht aufstehen zu müssen. "Ich denke eigentlich nicht, das wir heute Wache halten müssen. Alles war ruhig." "Du bist viel zu gutgläubig Ray. Man weiß nie was die Red Phönix Gang im Sinn hat. Denen trau ich alles zu. Aber jetzt geh endlich und schlaf dich aus. Wir machen das schon." Die anderen bestätigten mit einem Nicken Bryans Aussage und Ray ergab sich und ging zu seinem Zimmer. Dort angekommen ließ er sich erschöpft aufs Bett fallen und schlief fast augenblicklich ein. Er war wirklich Tod müde gewesen. So. Erstes Kapitel ist fertig. Oh Gott, ich hoffe es ist nicht ganz so schlimm! Irgendwie wollte ich zwischendurch alles erklären und dann kam totaler Huddelmuddel rein. Aber wenigstens hab ich jetzt nicht mehr den Drang das Ding endlich zu schreiben. (Abgesehen von dem Drang den zweiten Teil zu schreiben) *seufz* Ich hoffe es hat euch trotzdem ein bisschen gefallen und war nicht ganz so schlecht. In der nächsten Folge wird dann die andere wichtige Gang, die Red Phönix Gang vorgestellt und ich hoffe schwer das dieses Kapitel nicht ganz so chaotisch wird.^^° Also bis dann dann. Omili Kapitel 2: The Red Phönix ------------------------- *Auf Kommis guckt* *Staun* *Umfall* DAAAAAAAAAANKEEEEEEEEE! Ich hatte gar nicht damit gerechnet so schnell Kommis zu kriegen!!!!!!!!!!!!!!!!! Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ihr seid so süß. *Alle Leser knuddel* Freut mich echt total das euch das erste Kapitel gefallen hat. Hatte da so meine Zweifel, war ja doch etwas chaotisch.^^ Hier noch ein kleiner Spezialtipp: Ihr habt sicher gemerkt das die Zeit in der die Geschichte spielt mit unserer oder der in der Serie nichts gemein hat. Ich meine damit jetzt nicht das sie in der Zukunft spielt oder so, aber die Tatsache das unsere Helden nicht zur Schule gehen und ähnliches, ist weil es sich zu diesen Zeiten nur Reiche leisten können, ihren Kindern eine Schulbildung zukommen zu lassen. Das heißt jetzt aber nicht, das in dieser Geschichte alle Strohdoof sind. Ray und die anderen haben allesamt ziemlichen Grips. Und die Kinder unterrichten sie selbst. Aber ich schwall schon wieder zuviel, ihr werdet schon noch merken wie diese Welt funktioniert wenn die Geschichte an diesem Punkt ist. Also, ohne größere Umschweife, Auf geht's. Übrigens, dieser Teil startet zu der Zeit, wo Ray noch mit seinem Auftrag beschäftigt ist. Gangs of Cascady Teil zwei The Red Phönix Viele verschiedene Geräusche erfüllten den Raum der Fighting Bull Bar. Geräusche wie grölen, lachen, trunkenes Geschreie, scheppernde und zersplitternde Flaschen, eben der typische Lärm einer Bar. Fast. Denn durch all diese Geräusche und Schreie, konnte man noch etwas anderes deutlich hören. Knackende Knochen, Fäuste die auf andere Körperparteien niederschlagen, Tritte die versetzt werden, Schmerzensschreie und Angriffsgebrüll. Nach diesen Geräuschen zu urteilen, konnte man sich denken das dies keine gewöhnliche Bar war. Die Fighting Bull war für die Kämpfe die hier veranstaltet wurden berühmt und berüchtigt. Berühmt allerdings nur in ausgesuchten Kreisen. Wer weiterhin den nicht ganz legalen Zwei Mann Kämpfen beiwohnen wollte, hielt seine Zunge im Zaum. Niemand wollte eine plötzliche Razzia der Polizei verursachen. Auch die Red Phönix waren heute vertreten. Es war schließlich Freitag, das hieß Käfigkampf ohne Zeitlimit. Klar das sie sich das nicht entgehen ließen. Sie waren Freitags fast immer da um an den Kämpfen teil zu nehmen. Doch heute schien etwas anders. Irgendwie kam nicht die Stimmung und Vorfreude auf, die sie bisher bei ihren Kämpfen begleitet hatte. Obwohl die Gang heute sogar ein neues Mitglied zur Einweihung dabei hatte, irgendetwas schien zu fehlen. Etwas verwundert über die laue Stimmung, drehte sich Kane, der Neuling in der Gang, zu dem Rotschopf neben sich, der gelangweilt an seinem Wodka nippte und hin und wieder einen Blick auf den Kampf vor ihnen warf, um. "Sag mal Tala, ich dachte du hättest gesagt, das hier wäre die angesagteste Bar in der Gegend. Da vorne läuft gerade ein Kampf und alle außer euch scheinen sich prächtig zu amüsieren. Wieso also sieht hier jeder von den Red Phönix aus als würde ihm gerade ein Vortrag über das Sexualleben von Pflastersteinen gehalten werden?" Angesprochener musste auf die Frage seines neuen Kameraden leicht lächeln, bevor er sein Glas hinstellte und antwortete. "Heute gibt es keine echte Herausforderung, deshalb ist es langweilig." Kane sah sich kurios um. "Und was ist heute anders als sonst?" Bei dieser Frage verwandelte sich das müde Lächeln in ein breites Grinsen. Auch die anderen Gangmitglieder die am Tisch saßen und die Frage gehört hatten lächelten vielsagend. "Heute sind die Kätzchen nicht da." Kane machte auf diese Bemerkung große, fragende Augen und sah seine Gangkameraden nacheinander an. Schließlich erbarmte sich Tyson, ein Junge mit etwas längeren, blauen Haaren, zwischen zwei Bissen seines Essens. "Normalerweise sind die White Tigers Freitags auch hier und kämpfen. Aber heute sind sie nicht da und deshalb haben wir heute keine würdigen Gegner." Bei Erwähnung der gegnerischen Gang wurden Kane's Augen Suppenteller groß. Meinte Tyson das etwa ernst?! Sahen sie etwa nur würdige Gegner in eigentlichen Feinden? Sie sollten doch ihre Feinde sein, oder? Gerade als Kane seiner Unverständlichkeit über diese Sache Ausdruck geben wollte, kam Michael, ein großer, braunhaariger Junge von etwa 18 Jahren, mit einem Baseballkäppi an den Tisch zurück. Er hatte bis gerade im Käfig gegen einen anderen gekämpft. Dieser andere war zwar größer und von der äußerlichen Erscheinung auch stärker gewesen als er, aber der Sieg hatte Michael nicht mal ganz drei Minuten gekostet. Er seufzte leise als er seinen Platz am Tisch wieder einnahm. "OH mann! Wäre Lee hier gewesen, hätte das mehr Spaß gemacht. Das gerade war jedenfalls keine besondere Herausforderung." Mitfühlend lächelte Johnny ihn an. "Tja, ist eben einfach nicht das selbe wenn die Kätzchen nicht da sind, was?" "Wieso sind sie eigentlich nicht da? Hat jemand von euch was gehört?" Tala staunte nicht schlecht. So eine intelligente Frage hatte er Tyson eigentlich gar nicht zu getraut. Seine Meinung war eigentlich, das der Blauhaarige außer Essen nichts im Kopf hatte. "Soweit ich weiß hat ihr Anführer einen wichtigen Auftrag. Und zwar allein." Nachdem er diese Frage beantwortet hatte, fügte Tala noch lächelnd hinzu. "Schätze mal das ist auch der Grund für Kai's schlechte Laune." Nun sahen alle zu ihrem Anführer hinüber. Kai saß still auf seinem Stuhl am anderen Ende des Tisches und sah sich Gedankenverloren den Kampf, der jetzt im Käfig stattfand an. Allerdings war sein Gesichtsausdruck alles andere als freundlich. Der Grauhaarige Anführer der Red Phönix hatte heute wirklich nicht die beste Laune. Mit den Armen vor der Brust verschränkt und die Beine übereinander geschlagen, nahm er eine abweisende Haltung ein, die dazu führte, das sich manche Kellnerinnen nicht mal mehr in die Nähe des Tisches wagten. Während die anderen Tala stumm zustimmten, schaffte es Kane endlich auszusprechen was ihm schon seit eben auf der Zunge lag. "Moment mal. Die White Tigers? Das ist neben uns doch die stärkste Gang in Cascady. Wie könnt ihr nur über sie reden, als würdet ihr sie vermissen? Ich dachte die Red Phönix und die White Tigers wären verfeindet! Ihr rivalisiert schließlich auch mit allen anderen Gangs und dann lasst ihr zu das die gefährlichsten unserer Gegner hier ein und aus gehen?! Sagt mir aber nicht das sie euch bei diesen Kämpfen hier sogar besiegen und ihr nichts dagegen unternehmt!" Teils belustigt, teils überrascht sahen die anderen ihr neuestes Mitglied an. Tja, wie sollten sie das ihrem Neuling wohl erklären? Schließlich fasste sich ausgerechnet Kai ein Herz, von dem sie eigentlich geglaubt hatten, er hätte diese Konversation überhaupt nicht mitgekriegt. "Sie sind nicht wirklich unsere Freunde, aber sie sind auch nicht wirklich unsere Feinde. Es ist, wie soll ich es sagen, ein wenig kompliziert." Ohne weitere Erklärungen, stand der Grauhaarige auf und ging zum Käfig hinüber, wo der letzte Kampf gerade ein Ende gefunden hatte. Auf den nun noch verwirrteren Blick von Kane hin, musste Tala wieder grinsen und brachte zu Ende, was sein Boss angefangen hatte. "Es stimmt. Die White Tigers sind wahrscheinlich die einzigen die uns die Stirn bieten können und sogar zu einer Gefahr für uns werden könnten, dennoch, sind die einzigen Kämpfe die wir mit ihnen austragen, die Kämpfe die in dieser Bar abgehalten werden. Und das auch nur, um das Preisgeld. Wenn ich so darüber nachdenke, haben wir noch nie wegen etwas anderem gegen sie gekämpft. Mal gewinnen sie, mal gewinnen wir." Kane schüttelte den Kopf. Er konnte einfach nicht verstehen wie sein Teamkamerad so locker darüber reden konnte, das sie von einer anderen Gang besiegt wurden. "Das kann ich nicht verstehen. Jede andere Gang, die auch nur den leisesten Versuch macht sich irgendwo zu etablieren, stampft ihr sofort in Grund und Boden. Die White Tigers sind die stärksten im Umkreis von Meilen und es gibt überhaupt keine feindlichen Handlungen zwischen euch?!" Dieses Mal antwortete Michael auf die Frage. "Es ist keine Frage der Loyalität, oder dem Verlangen die stärksten hier zu sein. Die White Tigers sind nicht irgendeine dahergelaufene Gang aus kleinen verwöhnten Kindern, die sich einen Spaß daraus machen auf harte Typen zu machen. Sie sind,... nun sagen wir, Spaß." Noch mehr Unverständnis zierte das Gesicht des Neulings. "Spaß? Wie Spaß?" Bevor Michael antworten konnte, schaltete sich Johnny ein. "Es macht Spaß gegen sie zu kämpfen. Die White Tigers haben ziemlich was drauf. Ganz anders als die Versager hier." Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, bevor er weiter sprach. "Und, das wichtigste, sie haben Stil." Kane hob eine Augenbraue hoch. "In wie fern?" Nun war es an Tyson zu antworten. "Sagen wir einfach, sie sind nicht das, was man auf den ersten Blick von ihnen erwarten würde. Vor allem ihr Anführer nicht." Nun war Kane wirklich völlig verwirrt. Was sollte denn das nun schon wieder heißen?! Er hatte bisher immer nur von den White Tigers gehört, gehört wie gut sie sein sollten, vor allem ihre Kampf Ambitionen waren berühmt und berüchtigt, aber bisher hatte er sie noch nie gesehen. Doch bevor er weiter fragen konnte, kam Kai an den Tisch zurück, noch immer ein mürrischer Ausdruck auf dem Gesicht. Der Kampf war schnell gewonnen und hatte nicht gerade dazu beigetragen, seine Laune zu heben. Wäre ein gewisser Schwarzhaariger Anführer einer gewissen Gang sein Gegner gewesen, müsste er sich jetzt sicherlich nicht mit seiner schlechten Laune herumschlagen. "Lasst uns abhauen. Das wird heute sowieso nichts mehr. Hier sind nur Flaschen in der Bar, nichts was unsere Zeit wert wäre." Die anderen nickten zustimmend und standen fast gleichzeitig auf. Gemeinsam verließen die Red Phönix den Laden. Auf dem Weg zurück wurde wie immer noch ein wenig Smalltalk gehalten, bei dem sich Kai allerdings, ebenfalls wie immer, raushielt. Tyson währenddessen hing sich an Kane ran, versuchte ihm den Neueinstieg in die Gang etwas zu erleichtern. Ob dieser Versuch nun von Erfolg gekrönt war oder nicht, würde sich noch herausstellen. "Na Kumpel. Wie hat dir der erste Abend als Red Phönix gefallen?" Der Größere von beiden sah Tyson kurz an, überlegte ob er die Wahrheit sagen sollte, oder schnell irgendeine Lüge aus der Luft greifen müsste, entschied sich aber letzt endlich für die Wahrheit. "Um ehrlich zu sein, ich denke immer noch über die Sache mit den White Tigers nach. Ich kann einfach nicht verstehen, wie ihr so locker darüber reden könnt." Tyson lächelte. "Ah verstehe. Na ja, am besten du wartest einfach noch einen Tag ab, ich bin sicher das wir ihnen morgen begegnen werden. Morgen ist Jahrmarkt im Stadtviertel. Ich bin sicher da gehen sie mit ihnen hin." Fragend hob Kane eine Augenbraue. "Mit ihnen hin? Mit wem denn?" Doch der Blauhaarige schüttelte nur den Kopf. "Das wirst du dann schon sehen." Damit ließ er Kane stehen und lief stattdessen zu Johnny, der sich gerade noch mit Michael unterhalten hatte. Tala beschleunigte seinen Schritt etwas und hatte bald darauf Kai eingeholt. "Ich sag es nur ungern, aber da hat Tyson ausnahmsweise mal recht. Sie werden morgen bestimmt auf den Jahrmarkt gehen. Was denkst du? Lust auf ein bisschen Karusell fahren?" Verschmitzt lächelte Tala seinen Leader an. Dieser grinste leicht. "Du willst doch nur zu Bryan. Und versuch gar nicht erst das abzustreiten, ich hab gesehen, was du ihm für Blicke zuwirfst." Ein Hauch von einem Rotton legte sich über Tala's Nase, bevor auch er ein Grinsen hervorbrachte. "Ach und deine schlechte Laune heute lag nicht daran das Ray nicht da war, was? Jeder Blinde sieht doch das du an dem schwarzhaarigen Kätzchen interessiert bist!" Kaum zu glauben aber war, selbst Kais Gesichtsfarbe nahm nun einen blassen rotton an, bevor er Tala einen Klaps auf den Kopf verpasste. "Au! Verdammt noch mal, da sagt man einmal die Wahrheit und wird schon bestraft! Das Leben ist einfach nicht fair!" Kai schnaubte. "Hör auf zu jammern und sag mir lieber was du über diesen Auftrag weißt." Wieder nahm das bekannte wissende Lächeln Besitz von Talas Gesichtszügen. "Aah, sind wir also doch daran interessiert was das Kätzchen getrieben hat. Soweit ich weiß, war es ein Spionageauftrag in Tales. Es sollen wieder neue Sklavenhändler aktiv sein. Er soll diese Info checken. Mehr weiß ich aber leider nicht." "Hn." Mehr war nun nicht mehr von seinem Anführer zu erwarten, das wusste Tala, weshalb er sich wieder zu den anderen gesellte und Kai so seinen Gedanken überließ. //Tales. Das ist eine verdammt gefährliche Gegend. Und dann war er da auch noch allein. Sollten tatsächlich neue Sklavenhändler unterwegs sein, wird das kein Kinderspiel. Sklavenhändler waren schon immer harte Brocken. Die sind einfach besser organisiert als andere Kriminelle.// Ein Grinsen. //Nicht, das wir Engel wären. Ich denke ich muss morgen mal mit meinem Kätzchen reden.... Meinem Kätzchen?! Wo kam das denn jetzt her?.... Obwohl, eigentlich klingt es ja gar nicht so schlecht...// Noch ein wenig diesen Gedanken nachhängend, erreichten Kai und die anderen wenig später das Haus, in dem die Gang Unterkunft gefunden hatte. Es war ein sehr großes und altes Haus, aber noch vollkommen in Takt. Im Inneren befanden sich mehr als genug Zimmer für alle Gangmitglieder. Außerdem gab es fließend Wasser und Storm und auch die Heizungen waren in Takt. An der Türschwelle wurden die Jungen schon sehnlichst von ihren einzigen beiden weiblichen Mitgliedern erwartet, die allerdings alles andere als fröhlich aussahen. Kai stöhnte auf. Das hatte ihm gerade noch zu seiner schlechten Laune gefehlt. Zwei Furien die ihre Tage haben. Großartig! Auch die anderen waren von dem Anblick einer wütenden Salima und Hilary nicht gerade begeistert. "Wir haben 13 mal versucht euch anzurufen, wieso hat denn keiner von euch Trantüten sein Handy an wenn ich fragen darf?! Und wieso habt ihr so lange gebraucht?! Die White Tigers waren doch heute gar nicht da!" "Hä? Woher wisst ihr das denn?" Kam die mehr oder weniger intelligente Frage von Tyson. Kai dankte im Stillen den Göttern, das in der Bar ein strenges Handyverbot galt. Salima seufzte und richtete sich den anderen Jungen vor ihnen zu. "Das ist doch wohl völlig unwichtig! Jedenfalls haben wir einen neuen Auftrag bekommen. Aber lasst uns das drinnen besprechen." Gesagt getan. Weniger mutwillig betrat Kai als erster das Haus. Er hatte eigentlich keine Lust auf einen Auftrag. Sie waren momentan nicht auf Geld angewiesen und notfalls, gäbe es auch andere Wege für sie an welches ranzukommen. Außerdem würde der Auftrag vielleicht dem Plan, morgen dem Jahrmarkt doch mal einen kleinen Besuch abzustatten im Wege stehen. Er hatte eigentlich fest vor den Auftrag gleich ab zu lehnen, doch Hilarys nächste Worte ließen ihn diesen Punkt noch mal überdenken. "Wir sollen zusammen mit den White Tigers ein paar geheime Akten aus einem Firmengebäude in Tales stehlen. Alleine würde es keine unserer Gangs schaffen, dazu sind die Sicherheitsanlagen dort zu ausgeklügelt. Die Zusammenarbeit unserer beiden Gangs ist notwendig, um an die Akten heranzukommen. Der Anführer der White Tigers kennt sich auch schon ein bisschen im Gebäude aus. Wir sollen uns morgen auf dem Jahrmarkt mit ihnen treffen und alles weitere besprechen. Ray weiß bereits Bescheid, das wir diesmal zusammen arbeiten werden und wird seinen Gangmitgliedern alles erklären." Das war interessant. Ein Auftrag zusammen mit den White Tigers. Das war das erste Mal das sie einen Auftrag zusammen erledigen würden. Zwar fragte Kai sich, wie ausgeklügelt so ein Sicherheitssystem schon sein könnte, wenn eine der Gangs das nicht allein hinkriegen sollte, aber es kam ihm recht. Die anderen, abgesehen von Kane, Hilary und Salima, schienen ähnlich zu denken und ein breites Grinsen zierte ihre Gesichter. Schließlich drehte Kai sich zu ihnen um. "Ihr habt es ja gehört. Dann werden wir wohl morgen mal einen kleinen Ausflug zum Jahrmarkt unternehmen." Diese Nachricht wurde freudig aufgenommen und da es schon sehr spät, oder sollte man bei 3.00Uhr morgens, sehr früh sagen, gingen danach zielstrebig alle in ihre Zimmer und legten sich schlafen. Natürlich hätte Kane diese 'Zusammenarbeitsgeschichte' gerne noch hinterfragt, entschied sich aber dagegen, da er wohl eh nur wieder eine Antwort wie die zuvor in der Bar und auf dem Rückweg bekommen würde. Also schloss er sich wortlos seinen Freuden an und ging auf sein Zimmer. Kai lächelte noch einmal, bevor er sich Schlafen legte. //Also sehe ich das Kätzchen morgen doch. Und dann auch noch länger als ich gehofft hatte. Diese Chance bleibt nicht ungenutzt!// Mit diesen letzten Gedanken triftete er in das Land der Träume. So, das wars wieder. Ich weiß, ziemlich langweilig der Teil, aber so was muss es halt auch geben. Das mit dem Update hat übrigens nur so lange gedauert, weil ich ein paar technische Probleme hatte. Klartext: Das Scheißteil hat mal wieder nicht gemacht was ich wollte! Aber auch egal jetzt. Ich würde mich freuen wenn ihr mir sagt was ihr von dem Teil haltet. Und ob die ganze Idee überhaupt gut ist. Ich meine, ich mag die Geschichte, aber wenn ihr sie alle blöd findet, wäre es Schwachsinn weiter zu schreiben, oder? Ich weiß, Feetback gebettel ist verpöhnt. Aber ich finde Kommis sind nichts selbstverständliches und machen eine Story eigentlich erst zu dem was sie ist. Und deshalb macht es mir auch nichts aus um Rückmeldung meiner Leser zu bitten.^^ Also dann, bis zum nächsten Mal Ciao, eure Omili Kapitel 3: Two Gangs one mission -------------------------------- Jui! Wieder da! Vielen Dank an alle lieben Kommischreiber!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!^^ Ich hab mich über jeden einzelnen Kommi gefreut und auch auf alle geantwortet, jedenfalls glaube ich das, wenn ich wen vergessen haben sollte, sorry, war nicht bös gemeint *fast am heulen ist* Bevor ich mit der Geschichte starte, wer will Bilder von den Charakteren, die vorkommen, haben???? Ich hab nämlich einen neuen Scanner und da hab ich mir gedacht, es könnte ja sein, dass nicht alle Leser wissen, wie die Charaktere, die vorkommen, aussehen oder wie sie in der Story aussehen (Zeo ist nicht das kleine Kind, das die meisten kennen) und da hab ich mal einfach ein Paar schöne Bildchen eingescannt.^^ Wer haben will, einfach "hier" rufen und ich schick sie an die jeweilige Emailadresse. Okay, das wollte ich sagen, dann los jetzt. Cesy: Ich bin wirklich schuld das du keinen Schlaf bekommst? Das tut mir leid, aber wenn schon dann muss es sich ja auch lohnen. Also ist hier mal schnell der nächste Teil. Ich hoffe nur der wird dir auch gefallen. Danke für deinen Kommi!^^ *knuddel* Rikimkun: Du kanntest den schon? Ich hoffe nur den hier kanntest du noch nicht. Wenn doch, ist ja auch egal. Kannst mir ja trotzdem nen Kommi schreiben. *grins* Es ist toll das dir die Story gefällt, ich werde mein bestes tun um die Story auch gut zu halten.^^ Danke für den Kommi *knuddel* Nami--Maus: *rot werd* Danke! Ich hoffe nur ich werde deinen Ansprüchen auch mit diesem Teil hier gerecht. Vielen vielen Dank für diesen lieben kommi. *knuddel* Mangani: Mhm, was Kai mit seinem letzten Satz meinte???? Tja,.... Vielleicht erfährst du es hier, vielleicht aber auch nicht. *evil grin* Auf jeden Fall danke ich dir tausendmal für deinen Kommi. *knuddel* Schaijen: *Schock* Natürlich will ich dich nicht umbringen!!! So gerne liesst du meine Story???? *gerührt ist* Dann muss ich natürlich weiter schreiben. Und da hätten wir dann auch schon das dritte Kaptiel. TADA!!! Ich hoffe nur es gefällt dir. *knuddel* Vielen Dank noch mal für deinen Kommi. MagicKnightCeres: Ich hoffe dieser Teil hier ist dir noch neu, ansonsten kennst du ihn ja schon und es ist vielleicht nicht so eine Freude für dich ihn zu lessen. *das sehr schade fände* Wenn du ihn schon kennst, auch gut. Ich hoffe nur er hat dir dann auch gefallen. Also, vielen lieben Dank für deinen Kommi. *knuddel* Mercuryprincess: *grins* in diesem Fall kennst du diesen Teil hier ja schon. Dann muss ich mich wohl beeilen und die anderen Teile auch hochstellen, damit du auch bald mal einen neuen Teil zu Gesicht bekommst. Vielen Dank für deinen Kommi!!^^ *knuddel* Gangs of Cascady Two Gangs, one mission. "Wir sollen WAS machen?!" Aufgebracht sprang Lee von dem großen Tisch auf, um den die 9 Jugendlichen zusammen mit den Kindern saßen und frühstückten. Im Gegensatz zu seinen 7 Freunden, die Lee entweder ein wenig erschrocken ansahen oder stumm mit dem Kopf nickend zustimmten, saß Ray ruhig auf seinem Stuhl gegenüber von Lee und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. "Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein! Wir?! Mit den Red Phönix?!?! Diesen Auftrag kannst du unmöglich angenommen haben! Bitte sag mir, dass du diesen Auftrag nicht angenommen hast!!!" Die Kinder, die weiter hinten an dem langen Tisch saßen, hatten neugierig aufgesehen. Mit einem Blick zu den Kindern bedeutete ihnen Ray weiter zu essen, was die Kinder dann auch ohne zu widersprechen taten. Dann wandte er sich an Lee. "Setz dich bitte wieder. Ich will nicht, dass die Kinder unruhig werden." Lee warf einen Blick zu den Kindern und setzte sich wieder, doch er sah Ray auffordernd an. Der Anführer der White Tiger warf noch schnell einen Blick auf die fröhliche Meute weiter hinten am Tisch, vergewisserte sich so, dass die Kleinen mit ihrem Frühstück beschäftigt waren und wandte sich dann an Lee. "Ich habe den Auftrag noch nicht angenommen, aber ich habe Inspektor Dickenson versichert, dass wir uns zumindest mit den Red Phönix treffen und darüber reden werden." "Und wann soll das geschehen?" Schaltete sich nun Zeo ein. Auch er war nicht unbedingt begeistert von dieser Idee, konnte sich aber zumindest dazu überwinden, zu diesem Treffen zu gehen und wenigstens darüber zu reden. Er hoffte dennoch im Stillen, dass Ray die Zusammenarbeit ablehnen würde. Ozuma schnaubte nur. "Am besten gar nicht!" Wie komplex konnte diese Sicherheitsanlage schon sein, dass sie das nicht alleine schaffen würden? Ray hatte schon geahnt, dass die anderen nicht unbedingt positiv auf diese Geschichte reagieren würden, trotzdem würde er sich wünschen, eine Spur weniger Missfallen in den Augen seiner Freunde zu sehen. Gut, er schäumte auch nicht gerade über vor Vorfreude mit ihren Rivalen zusammenarbeiten zu müssen, aber diese Sache war ihm sehr wichtig. //Ich werde diesen Auftrag auf jeden Fall annehmen und wenn ich dafür mit den Red Phönix zusammenarbeiten muss, dann werde ich das tun!// Dann erinnerte sich Ray, dass er ja noch immer Zeos Frage beantworten musste. "Heute. Auf dem Jahrmarkt, aber eine genaue Uhrzeit weiß ich nicht." An dieser Stelle schaltete sich Max ein. "Aber wir wollten doch mit den Kindern zum Jahrmarkt." Bevor Ray darauf antworten konnte, kam Bryan ihm zuvor. "Das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Du, Kenny, Mariah und Emily kümmert euch um die Kinder, während wir mit den Red Phönix reden." Hier mischten sich nun auch Emily und Mariah ein. "Ich weiß nicht Ray, hältst du das wirklich für eine gute Idee?" "Emily hat recht. Diesen Kerlen kann man nicht vertrauen! Du solltest den Auftrag ablehnen." Lee nickte bekräftigend und auch Kenny und Ozuma teilten Mariahs Meinung. Zeo, Max und Bryan blieben still und sahen nur zu ihrem Anführer. Dieser stellte ruhig seine Tasse auf den Tisch, aus der er gerade den letzten Schluck genommen hatte, und sah seine Freunde direkt an. "Ich werde den Auftrag auf jeden Fall annehmen. Und ich werde mit den Red Phönix sprechen. Ihr wisst worum es bei dieser Sache geht und dass ich deswegen nicht einfach "nein" sagen kann. Ich habe Inspektor Dickenson nur deshalb nicht direkt zugesagt, weil ich euch den Auftrag nicht aufzwängen wollte." Hastig ergriff Lee wieder das Wort. "Wir wissen, dass dir der Auftrag wichtig ist. Ich habe ja auch nicht gemeint, dass wir in der Sache nichts unternehmen sollten, aber ich bin einfach dagegen gemeinsame Sache mit Kai und seiner Bande zu machen!" "Genau Ray. Wir kriegen das auch ohne die hin! Wir können ihnen nicht vertrauen!" Ray sah Mariah und Lee scharf an. "Und wieso nicht?" Darauf waren die beiden kurz sprachlos und Ray sprach auch schon weiter. "Die Red Phönix haben uns bisher nie angegriffen oder sonst was gemacht. Die einzigen Kämpfe, die wir mit ihnen austragen, sind die in der Bar und das auch nur um das Preisgeld. Ich sage ja nicht, dass ihr gleich mit ihnen warm werden sollt, aber ich erwarte, dass ihr dem Ganzen zumindest eine Chance gebt. Ich zwinge niemanden mitzumachen. Es ist eure Entscheidung." Kurz entstand eine bedrückende Stille, jeder dachte über das Gesagte nach, bis sich Zeo wieder zu Wort meldete. "Ich bin dabei. Red Phönix hin oder her, sollte wirklich wieder eine Sklavenhändlerbande unterwegs sein, will ich der Erste sein, der sie in Grund und Boden stampft." Als nächstes sprach Ozuma. "Gut. Ich kann euch ja wohl schlecht allein den ganzen Spaß lassen. Aber wenn mir einer von den Phönix dumm kommt, kann ich für nichts garantieren!" Ray lächelte seine Freunde an und sah dann zu Bryan, der daraufhin breit grinste. "Ich war sowieso von Anfang an dafür. Und ich denke, mit dieser Zusammenarbeitskiste komm ich auch klar." Der Schwarzhaarige nickte und wandte nun seinen Blick auf seinen Bruder zu. "Lee?" Seine Stimme klang beinah flehend und erste Anzeichen von Sorge zeigten sich in den goldenen Augen. Ihm wäre es lieber, würde sein Bruder auch mitkommen. Es war nicht so, dass er dachte sie würden es ohne ihn nicht schaffen, aber es gab nun mal Dinge über ihn, die nur Lee wusste. Und besonders bei diesem Auftrag würde er ihn brauchen. Lee seufzte laut. "Du wirst auf jeden Fall gehen, egal was ich sage, nicht wahr?" Ray nickte. Ein weiterer Seufzer entfloh Lees Mund. "Du bist ein verdammt sturer Hund, weißt du das?! Also gut, ich komme auch mit. Das heißt aber nicht, dass ich Kai und den anderen vertraue!" //Hauptsächlich Kai nicht!!!// Freudig sprang Ray von seinem Stuhl, lief zu seinem Bruder und umarmte ihn. Lee wusste, dass Ray ihn dabei haben wollte und auch wieso. Er hätte ihn nie im Stich gelassen, selbst wenn er dafür bei den Red Phönix hätte einziehen müssen! Ray hatte sich wieder von seinem Bruder gelöst und sah in die Runde. "Also dann, um 2 Uhr gehen wir zum Jahrmarkt." Sofort auf seine Bekanntmachung hin, fingen die Kinder an vor Freude zu kreischen und machten, dass sie schnell mit dem Frühstück fertig wurden, um sich ebenso schnell für den Jahrmarkt fertig zu machen. Ozuma grinste über das hege Treiben. "Das wir jetzt erst 10 Uhr haben, scheint sie ja nicht sonderlich zu stören." Ebenfalls grinsend antwortete Max. "Wohl nicht." Kenny stöhnte nur ein genervtes "Kinder!" und die anderen fingen an zu lachen. Währenddessen bei den Red Phönix. "Und er hat nicht gesagt, wann wir sie dort treffen sollen?" Interessiert besah sich Tala denjenigen, der diese Frage gestellt hatte. Seit wann war Kai denn am frühen Morgen schon so gesprächig oder überhaupt zu irgendeiner Tageszeit? Doch das kurioseste an der ganzen Geschichte war, dass Kai diese Frage nun schon zum dritten Mal stellte und Hilary wuchs allmählich schon eine Zornesfalte und Salima zwang sich dazu nicht loszuschreien. "Zum dritten Mal: Nein! Der Inspektor hat gestern am Telefon lediglich gesagt, wir sollen sie heute auf dem Jahrmarkt treffen, nicht mehr und nicht weniger." Die Anstrengung, die es Hilary gekostet hatte, nicht die Fassung gegenüber ihrem Anführer zu verlieren, war ihr deutlich anzusehen. Nicht deutlich genug aber für Tyson, der gleich bereute ein so unausgeprägtes Gespür für menschliche Stimmungen zu haben. "Und wieso hast du ihn nicht gefragt?" BAFF! Schon prangte eine Beule auf seinem Kopf. Fluchend stampfte Hilary aus dem Zimmer. "Tyson, du solltest wirklich mittlerweile wissen, dass man Hilary sehr vorsichtig behandeln muss, wenn sie ihre Tage hat." BONG! Nun hatte auch Johnny eine 1A Beule, die seine Stirn zierte. War wohl etwas zu laut gewesen. Lachend wandte sich Tala zu Kane. "Erste Regel, wenn du bei den Red Phönix überleben willst: Verärgere niemals die Mädchen. Glaub mir, du wirst es bereuen." Kai schüttelte über die beiden, sich nun den schmerzenden Kopf reibenden, Idioten nur den Kopf. Ihm gingen jetzt wesentlich wichtigere Dinge im Kopf rum. //Ob er den Auftrag überhaupt angenommen hat? Blöde Frage, Ray würde niemals einen Auftrag ausschlagen bei dem es um ein Verbrechen geht. Oder besser gesagt, darum es zu stoppen. Sicher, er und die White Tiger haben auch schon andere Dinge erledigt, mal hier eingebrochen, mal da geklaut, trotzdem unterscheiden sich die White Tiger gravierend von uns und das nicht nur was die Auslage unserer Aufträge betrifft. Mir ist es eigentlich egal für wen ich arbeite oder was genau verlangt wird und erst recht egal ist mir, was später mit meiner Arbeit angefangen wird. Für uns zählt nur, dass die Bezahlung entsprechend ausfällt. Natürlich haben auch wir so etwas wie eine Gewissensgrenze. Ziemlich niedrig zwar, aber sie ist da. Wir töten niemanden, der den Tod in unseren Augen nicht auch verdient hat und, zumindest seit dem ich Ray kenne, nehmen wir keine Aufträge an, die in irgendeiner Weise einem Kind schaden könnten. Gut, das haben wir eigentlich vorher auch nicht gemacht, aber trotzdem ist diese 'moralische Haltung' durch Ray und die White Tiger erst gestärkt worden. Aber was ich mich im Moment wirklich frage, ist, ob er die Zusammenarbeit unserer beiden Gangs befürwortet.// Michaels Stimme holte ihn aus seinen Gedanken zurück. "Hey Kai, wann gehen wir denn jetzt hin?" "Ich denke 2 Uhr ist früh genug. Sie werden ja wahrscheinlich die kleinen Kröten dabei haben, da werden sie wohl nicht sehr viel später gehen." Kane sah seinen Anführer fragend an. "Kleine Kröten?" Kai grinste. "Richtig, du hast sie ja noch nie gesehen. Wundere dich nicht, es werden viele Kinder bei den White Tigers sein." "Kinder? Wieso das denn?" Tala antwortete anstelle Kais. "Tja, die Kätzchen sind eben sehr kinderlieb. Die White Tiger kümmern sich um ein Paar heimatlose Kinder, die meisten noch im Kindergartenalter. Aber frag mich nicht wieso." "A-ha." Gelinde gesagt war ein Kane etwas verwundert. Wieso kümmerten sich die White Tiger, eine der zwei stärksten Gangs in Cascady, um ein paar Waisen? Die konnten ihnen doch egal sein. Ihm wären sie jedenfalls egal. Herr Gott, es war so schon schwer genug auf den Straßen zu überleben, dann durfte man sich nicht auch noch mit solchen Plagen belasten. Er sah auf, als Tala plötzlich weitersprach. "Womit wir auch schon zu Regel 2 für ein langes Leben in Cascady kommen: Erwecke niemals den Beschützerinstinkt eines der Kätzchen für ihre Zwerge gegen dich. Vor allem nicht den ihres Anführers. Glaub mir, wenn es um die Kinder geht, ist Ray verdammt nachtragend." Eine weitere Information der letzten zwei Tage von der sich Kane nicht sicher war, ob sie nun hilfreich oder vollkommen unsinnig war. Einige Stunden später. "Ich will Karussell fahren!" "Lee, schießt du mir was?" "Ich will aber zuerst Zuckerwatte haben!" Die Kinder redeten so wild durcheinander, dass Ray und die anderen Schwierigkeiten hatten, sie zu verstehen. Mariah sprach ein Machtwort. "RUHE JETZT! Wir können ja kein einziges Wort verstehen!" Sofort waren die Kinder ruhig, einige sogen noch erschrocken die Luft ein. Zeo sah sich das Ganze belustigt an. "Mariah kann wirklich gut mit Kindern umgehen." "Aber nur, weil alle Kinder Angst vor ihr haben." Mariah hörte den letzten Kommentar und ging zu Zeo und Ozuma. Mit zuckersüßer Stimme wandte sie sich an Ozuma. "Hast du gerade was gesagt, Ozuma?" Abwehrend hob selbiger die Hände. "Wie, ich??? Würde ich doch nie tun. He he he." Damit gab Mariah sich zufrieden und ging wieder zu den Kindern um sie ruhig zu halten. Zeo lachte. "Anscheinend sind die Kinder nicht die Einzigen, die Angst vor ihr haben." "Ja, ja, lach du nur." Das taten die anderen dann auch gleich. Das harmonische Bild wurde gestört, als Kenny das Wort ergriff. "Jungs, da hinten kommen sie." Augenblicklich drehten sich alle, außer den Kinder, Emily und Mariah, die immer noch damit beschäftigt waren die Kleinen ruhig zu halten, in die Richtung in die Kenny zeigte und sahen eine Gruppe aus 8 Jungen und Mädchen durch den Eingang treten. Die Red Phönix waren angekommen. Ray sah dem Treffen mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits dachte er sich, es würde wohl schon nicht so schlimm werden, einfach über den Auftrag zu diskutieren, selbigen dann später gemeinsam auszuführen und dann zur Gewohnheit zurückzukehren, doch andererseits fürchtete er, dass es zu Ausschreitungen zwischen den beiden Teams kommen könnte. Er wusste ja, das seine Kameraden nicht unbedingt erpicht darauf waren mit den Red Phönix zusammenzuarbeiten. Die meisten von ihnen jedenfalls. Bryan schien das Alles nichts auszumachen. Mehr noch kam es Ray so vor, als würde sich der Lilahaarige darauf freuen. Aber da war noch etwas Anderes, das ihm dieses Gefühlschaos bescherte. Etwas in ihm sagte ihm, nein, schrie ihm zu, dass nach diesem Auftrag, nichts mehr so sein würde, wie es war. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Kenny ihn an der Schulter antippte. "Ray, ich würde gerne mitkommen. Mich würde interessieren, was die Red Phönix von dem Allem halten und welche Vorgehensweise sie vorschlagen." Ray lächelte, als er den leichten Rotfilm auf Kennys Gesicht sah. //Und du willst Hilary sehen. Schon klar.// "Ich wollte sowieso, dass du alle Infos, die wir und die Red Phönix haben, mit Dizzy auswertest. Wo wir gerade beim Thema sind: Dizzy ist schon seit gestern so still." "Ihr Sprachchip ist defekt. Das dauert noch ein paar Tage bis ich den repariert habe." Ray nickte. Zum Teil war er sogar dankbar für diese Ruhepause. Wer hätte schon gedacht, dass ein sprechender Computer so anstrengend sein könnte. Dann wandte er sich den Kindern zu. "Hort mal, wie wäre es, wenn ihr jetzt mit Max, Emily und Mariah zu dem großen Riesenrad da hinten geht. Und wenn ihr von oben etwas seht, was ihr gerne machen würdet, gehen wir später dahin, okay?" Die Kinder nickten eifrig und hängten sich sofort an ihre drei Aufpasser. Da es 9 Kinder waren, konnte jeder von ihnen mit dreien in eine Gondel einsteigen. Max wandte sich noch kurz an die anderen, bevor er von Cassy, Timmy und Sarah zum Riesenrad gezogen wurde. "Dann bis gleich und streitet euch nicht mit den anderen." Dabei sah er besonders Lee an, der nur ein Schnauben verlauten ließ. Kaum waren die Kleinen aus dem Sichtfeld verschwunden, hörte Ray auch schon eine tiefe und bekannte Stimme hinter sich. "Hallo Kätzchen, ich hoffe ihr wartet noch nicht lange auf uns." "Auf euch warten? So weit kommt's noch! Von mir aus könnt ihr gleich wieder gehen!" "Lee!" Nach dem strafenden Blick seines Bruders, drehte Lee nur den Kopf weg und schnaubte. Ray seufzte leise und drehte sich Angesicht zu Angesicht zu den Red Phönix um. Kane schluckte hart, als er das Gesicht des Anführers der White Tigers sah. Er hatte nicht gewusst, dass dieser Ray so gut aussah. Lange schwarze und seidig schimmernde Haare, weiche Haut, zumindest sah sie sehr weich aus und goldene, schimmernde Augen. Dieser Ray sah eher aus wie ein Model, als ein Bandenanführer. //Wirklich wunderschön.// Tala schien den Blick bemerkt zu haben, mit dem Kane den Schwarzhaarigen gemustert hatte und sprach leise, so dass nur er es hören konnte, in sein Ohr. "Die dritte und wichtigste Regel um zu überleben: Begehre niemals, was ein Stärkerer will." Zuerst sah Kane den Rotschopf fragend an, doch dann warf er einen Blick auf seinen eigenen Anführer, der dem goldäugigen Jungen ebenso verlangende Blicke zuwarf, wie er es getan hatte. Dann fing Ray an zu sprechen. "Wir haben nicht viel Zeit, also lasst uns gleich auf den Punkt kommen. Was haltet ihr von der Zusammenarbeit?" Lee drückte insgeheim die Daumen, dass die Red Phönix ablehnen würden. "Wir sind einverstanden. Wird bestimmt interessant mal zusammen einen Auftrag zu erledigen." //Scheiße!// Fluchte Lee in Gedanken. Ray nickte. "Gut. Ihr wisst worum es geht?" "Sonst wären wir nicht hier. Hilary hat alle Pläne von Gebäude und Sicherheitsanlage, die wir auftreiben konnten." Kai winkte Hilary heran, die auch gleich eine Diskette hervor zauberte. Ray nickte nur und sah dann zu Kenny. "Kenny hat ebenfalls Informationen darüber und auch einige Namen der Typen, die an der Sache beteiligt sind. Am besten ihr zwei tut euch zusammen und entwerft einen 'Angriffsplan' für uns, Kenny." Der ,bebrillte' Junge und Hilary stimmten dem zu und setzten sich auch sofort von der Gruppe ab. "Wer hätte gedacht, dass die Kätzchen mal unsere Hilfe brauchen würden." "Wir haben nicht um eure Hilfe gebeten. Es ist wohl eher so, dass Inspektor Dickenson dachte, es wäre besser für euch mal Profis bei der Arbeit zu zusehen." "Michael!" "Lee!" "Das reicht jetzt!" Der letzte Satz kam beinah synchron aus den Mündern der beiden Anführer. Ein Hauch von Rosa legte sich über Rays Nasenspitze, als er sich dessen bewusst wurde. Erst jetzt schien Ray das neue Gesicht in den Reihen der anderen Gang aufzufallen. Kai bemerkte den fragenden Blick und stellte gleich vor. "Das ist übrigens Kane, er ist seit gestern Mitglied bei uns." Ray lächelte und streckte dem blauhaarigen Jungen vor sich die Hand hin. "Hi. Ich bin Ray, das hier neben mir ist Zeo, andere Seite Bryan, Ozuma und Lee. Der Junge, der mit Hilary verschwunden ist, ist Kenny." Nacheinander zeigte er auf seine Freunde während er sie namentlich vorstellte. Das Kane dabei nicht wirklich auf die gezeigten Personen, sondern auf ihn sah, fiel Ray nicht auf. Kai allerdings schon. Er zog seine Augenbrauen ärgerlich zusammen und verhinderte, dass die beiden in ein Gespräch kommen würden. Vor allem aber diente seine nächste Frage dazu, dass Kane endlich Rays Hand loslassen würde. "Wo sind Nervensäge, Smiley, Pinkie und die Kröten?" Lee war Kai ein wenig dankbar dafür, das er diese Frage gestellt hatte. Ihm gefiel nicht mit welchem Blick dieser Kane seinen Bruder musterte. Allerdings gefiel ihm auch nicht, wie Kai die anderen titulierte. Weshalb er Ray mit der Antwort zuvorkam. "Es geht dich einen feuchten Dreck an, wo sie sind." "Lee, das reicht!" Ray wandte sich zu Kai. "Max, Emily und Mariah haben die Kinder zum Riesenrad gebracht. Es wäre etwas störend gewesen, hätten wir die Kinder hier gelassen. Allerdings müssten sie gleich wieder..." Weiter kam Ray nicht, denn sogleich hörte er munteres Geschrei und Gekicher hinter sich. "Ray! Wir waren ganz oben auf dem Riesenrad und haben den ganzen Jahrmarkt gesehen!" "Zeo, Zeo, Zeo, die Frau, die vor uns eingestiegen ist, hatte einen Hund! Können wir auch einen Hund haben? Bitte!" "Lee, ich will jetzt, dass du mir was schießt, die haben ganz tolle Sachen an der Bude!" "Ozuma? Ich glaube Emily geht's nicht gut. Sie war ganz weiß, als sie oben aus dem Fenster geguckt hat." "Ich will Zuckerwatte! Bitte, bitte, bitte Bryan!" "SCHLUSS JETZT!" Und wieder war es Mariah, die die anderen davor bewahrte, bei dem ganzen Durcheinander die Übersicht zu verlieren. Kane sah sich das bunte Treiben skeptisch an. //9 Bälger. Tatsächlich alle im Kindergartenalter. Na ja, vielleicht sind ein oder zwei etwas älter. Wieso zum Teufel belasten sie sich mit diesen Kindern?!// Ray sah erst sanft zu den Kindern, dann wieder zu den Red Phönix. "Hier können wir nicht über die Sache reden. Gehen wir ein Stück über den Jahrmarkt." Nach einstimmigem Nicken setzte sich die, nun, große Gruppe in Bewegung. Nach kurzer Zeit hatten sich kleine Grüppchen gebildet. Lee und Michael stritten sich wie immer, hielten es aber auf einem leisen Level, Tala und Bryan liefen stumm nebeneinander her, warfen sich aber immer wieder vielsagende Blicke zu. Die Mädchen, also Emily, Salima und Mariah diskutierten darüber, welches Outfit wem am besten stand. Ozuma, Zeo und Johnny machten Kane das Leben schwer, indem sie ihm alle möglichen und unmöglichen Geschichten aus vorigen Begegnungen erzählten. Max und Tyson alberten mit den Kindern rum und Hilary und Kenny wälzten weiterhin Gebäudepläne und suchten nach Schwachstellen im Sicherheitssystem. Ray und Kai gingen still nebeneinander her. Die Hände in den Hosentaschen, Ray und die Arme über der Brust verschränkt, Kai. Beide schienen ihren Gedanken nachzuhängen. "Du hast mir nie gesagt, wo diese Kinder herkommen und wieso ihr euch um sie kümmert." Kai sah zur Seite und betrachtete das Gesicht des Schwarzhaarigen. Er stockte in seinem Schritt, als er Trauer in den goldenen Augen sah. Doch bevor Ray die Chance hatte, auf Kais Frage zu antworten oder Kai die Chance hatte, auf den Grund dieser plötzlich so traurigen Augen zu kommen, spürte er einen Ruck an seinem Hosenbein. Cassy stand vor dem Grauhaarigen und sah ihn aus großen Augen an. Kai lächelte und beugte sich zu dem blonden Mädchen runter. "Hallo Prinzessin. Lange nicht gesehen." Das Mädchen grinste über beide Ohren und umarmte Kai um den Nacken. "Kai! Ich hab dich vermisst! Wieso hast du uns denn nicht besucht? Ray hätte sich bestimmt auch gefreut!" Kais Grinsen wurde breiter und er hob das Mädchen auf die Arme. "Hat er das gesagt?" Cassy schüttelte den Kopf. "Nein. Aber ich weiß das trotzdem!" Die Kleine zog einen Schmollmund und Kai musste lachen. Hätte er in diesem Moment nach rechts gesehen, hätte er gesehen wie Ray mit hochrotem Kopf neben ihnen herlief. Kai und die anderen Red Phönix kannten natürlich die Kinder, diese waren schließlich fast immer um die White Tiger herum, wenn diese nicht gerade in der Fighting Bull Bar mit ihnen kämpften oder für einen Auftrag unterwegs waren. Eigentlich konnte Kai Kinder nicht leiden, doch hier machte er eine Ausnahme. Er kannte sogar die Namen und das Alter der 9 Kinder. Bei Tala und Bryan liefen Timmy und Sarah und löcherten die beiden mit allerhand Fragen. Timmy war sechs und Sarah fünf Jahre alt. Bei den Mädchen waren Mike und Danny, beide sieben Jahre und damit die Ältesten der Kinder. Das zeigten sie auch, indem sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Röcke der Mädchen linsten. Kai schüttelte den Kopf. Dann Sunny, Mandy, Kathy und Taka, die mit Max und Tyson fangen spielten. Sunny war vier Jahre, Kathy und Taka fünf Jahre und Mandy sechs Jahre alt. Zum Schluss Cassy auf seinem Arm. Das vierjährige Mädchen hatte es dem Anführer der Red Phönix besonders angetan. Ein richtiger kleiner Sonnenschein. Das Mädchen war einfach süß. //Aber nicht so süß, wie ein gewisses Kätzchen, das gerade neben mir geht.// Gerade wollte er an Ray gewandt etwas sagen, als ein lauter Knall aus Richtung des Riesenrades zu hören war. Hastig drehten sich alle in die Richtung um und erspähten dunkle Rauchschwaden, die zum Himmel aufstiegen. Die Leute liefen panisch zu den Ausgängen. Also hatte es wieder einen Bombenanschlag gegeben. Ray handelte sofort. "Schnappt euch die Kinder und dann raus hier!" Sofort hatte jeder der White Tiger ein Kind auf dem Arm und auch Tala und Michael nahmen je eines, da die Mädchen Schwierigkeiten haben würden mit dem zusätzlichen Gewicht mit den anderen Schritt halten zu können und sie liefen in Richtung Ausgang. Kai trug noch immer Cassy und die Kleine klammerte sich an ihn. Kurz bevor sie den Ausgang erreichten, stellten sich ihnen vier schwarzgekleidete Männer in den Weg und versperrten den Ausgang. Sofort erschienen auch hinter ihnen vier weitere, in Schwarz gehüllte Hünen und sie waren eingekesselt. Wütend verengte Ray seine Augen zu Schlitzen. "Macht den Weg frei!" Bryan, Tala, Zeo, Lee und Kai gaben die Kinder auf ihren Armen an Salima, Hilary, Emily, Mariah und Tyson und bauten sich neben Ray vor den Typen auf. Auch Johnny und Kane machten sich kampfbereit. Der Vorderste der in schwarz gehüllten Männer lachte gefährlich und sagte an Ray gewandt. "Deine Freunde dürfen gerne gehen, aber du und die lieben Kinderchen werden uns begleiten." Sofort stellten sich Lee und Kai schützend vor den Schwarzhaarigen. "Das könnt ihr mal ganz schnell wieder vergessen!" "Nur über meine Leiche!" Cliffy! Geschafft. Jetzt hasst ihr mich bestimmt, oder? Aber ich kann heute nicht mehr weiter schreiben. Muss gleich babysitten. Also, ich hoffe wie immer, dass ihr ein wenig Gefallen an dem Kapitel gefunden habt, dann wäret ihr nämlich die Einzigen. Ist mal wieder ziemlicher Schrott, sorry. Das Nächste wird besser, ich stehe momentan einfach etwas unter Zeitdruck.^^° Dann bis zum nächsten Mal. Kapitel 4: Dont mess with the kittens ------------------------------------- JO! Wieder da!!!!! Erst mal: *knuddel alle Leser kaputt* Danke für die vielen lieben Kommis!!^^ Ich hab mich soooooooooooooooooooooooo gefreut über das positive Feetback!!! Also noch mal vielen, vielen Dank an alle, die mir geschrieben haben. Was ich noch sagen wollte: Bei manchen hat die Sache mit den Bildern, die ich versprochen hatte, nicht so richtig geklappt, irgendwie will mein Compi die Bilder nicht in den Email-Anhang schmeißen... Na ja, Technik eben. Wer also welche wollte und keine Bilder bekommen hat, der melde sich bitte noch mal bei mir, ich werde dann die Bilder einzeln als Bildmitteilung verschicken. So und ich denke, das reicht jetzt auch schon mit Vorrede und endlich weiter mit der Fic!^^ @ Mangani: Noch wird nichts verraten, du wirst schon weiter lesen müssen wenn du die Hintergründe von allem erfahren willst. Aber tröste dich, bald ist es soweit. Danke für den lieben kommi! *knuddel* @ Mercuryprincess: Ich hab Cassy auch ganz doll lieb!!! Sie ist soo süß und sie wird schließlich noch eine wichtige Rolle spielen, aber dazu später mehr.^^ Ich fühle mich ganz geehrt bei dem lieben Kommi. *blush* DANKE! *knuddel* @ Schaijen: *schwebt auf Wolke sieben* Hach..... Was für ein Wunderschöner Kommi.... Ich bin ganz weg..... Da muss ich natürlich gleich weiter schreiben, und tada, hier ist auch schon das nächste Pitel, hoffe es gefällt dir!^^ *ganz doll knuddel* @ Nami: Hör auf, ich werd ja Rot!!!!! Ich finde es seeeeeeeeeeeeehr total ganz super toll, das dir meine Story so gut gefällt, ich hoffe nur ich kann den Standard halten, oder vielleicht sogar verbessern. Na ja, hier jedenfalls das nächste Kapitel. *knuddel* danke für den Kommi! @ Marcellina: *seufz* Du hast meine Schwachstelle erkannt, ich bin eben ein totaler Ray Fan. Natürlich hast du Recht, Kai ist auch verdammt gut aussehend und ich werde das auch noch zum Ausdruck bringen, nur noch nicht hier, da passt das nicht wirklich rein. Es war mir wichtig das auch dir Red Phönix mit den Kindern klar kommen, ich hätte es einfach nicht schreiben können, wären Kai, Tala oder einer der anderen so rücksichtslose Arschlöcher, die sich um nichts kümmern als sich selbst. Und die Kinder von den White Tigers sind schließlich auch besonders süß. Kai: Genau so wie ihr Anführer.. *träum* Omichan: *Kai eine überzieht* Ich rede hier mit den Lesern, du hälst dich zurück, du kriegst das Kätzchen später!!! Kai: Ich nehme dich beim Wort, und wehe du lügst!!! Omichan: Ja ja, wie auch immer, vielen Dank für deinen Kommi! *knuddel* @ Hagiel001:Keine Sorge, alle meine Storys werden zu einem Ende gebracht, und bei Heart listening geht es auch bald weiter, hab auch schon angefangen zu schreiben. Was die Kerle von Ray und den Kleinen wollen?.... Na ja, wirst du lesen müssen....^^ Aber vielen dank für deinen lieben Kommi. *knuddel* Gangs of Cascady Teil 4 Don't mess with the kittens! "Deine Freunde dürfen gerne gehen, aber du und die lieben Kinderchen werden uns begleiten." Sofort stellten sich Lee und Kai schützend vor den Schwarzhaarigen. "Das könnt ihr mal ganz schnell wieder vergessen!" "Nur über meine Leiche!" Während die anderen Leute im Park kreischend und panisch zu den Ausgängen strömten, herrschte zwischen den beiden Gangs und den 8 dunklen Gestalten kurze Zeit vollkommende Stille. Kai und Lee standen in erster Reihe und schirmten Ray mit ihren Körpern ab. Gleich dahinter Ray, der von Kais Einsatz für ihn leicht sprachlos war. Von Lee war das ja zu erwarten gewesen, aber das Kai ihn so schützen würde.... Sicher, die zwei verstanden sich verhältnismäßig recht gut, dennoch hätte Ray das nicht erwartet. Hinter ihnen Zeo, Bryan, Tala, Johnny und Kane, mehr oder weniger in einer Reihe, dann Michael, Tyson, Max, Kenny, Ozuma und die Mädchen, jeder ein Kind auf dem Arm. Ozuma würde den sicher bevor stehenden Kampf zwar gerne mitbestreiten, wusste aber, dass er Michael und Tyson nicht mit den anderen allein lassen konnte. Die drei waren schließlich die einzigen, die kämpfen konnten, sollten die Kerle zu ihnen vordringen und sich an den Kindern vergreifen wollen. Ray hatte sich von seiner Überraschung erholt und trat zwischen Kai und Lee nach vorne. Man konnte den beiden ansehen, das es ihnen lieber gewesen wäre, er wäre hinter ihnen geblieben. Ray allerdings wandte sich direkt an den, der eben gesprochen hatte. "Wer seid ihr?" //Sie müssen gewusst haben, dass wir heute hier sind. Aber woher?!// Die Männer begannen zu lachen und schlossen den Kreis enger um sie. Die Jüngsten der Kinder bekamen nun Angst und klammerten sich an die Person, die sie auf dem Arm trug. Rays Augen verengten sich zu Schlitzen, als er das sah und er zischte den Männern gefährlich entgegen. "Keinen Schritt weiter!" Doch die Männer lachten wieder nur und der Erste war nun in Reichweite von Mariah, die Mandy auf ihrem Arm hatte. Kane machte sich gerade dazu bereit loszustürmen, als ihn Talas Stimme zurück hielt. "Denk an Regel Nummer 2 für ein langes Leben in Cascady." (für alle, die es vergessen haben: "Womit wir auch schon zu Regel 2 für ein langes Leben in Cascady kommen: Erwecke niemals den Beschützerinstinkt eines der Kätzchen für ihre Zwerge gegen dich. Vor allem nicht den ihres Anführers. Glaub mir, wenn es um die Kinder geht, ist Ray verdammt nachtragend." Aus Kapitel drei.) Und das Nächste, was Kane sah, war wie der Mann mit einem Schmerzensschrei mehrere Meter weiter zu Boden ging. Erst als er sich die Situation wieder ins Gedächtnis rief, konnte er rekonstruieren, was geschehen war. Ray war wie aus dem Nichts vor Mariah und Mandy aufgetaucht, hatte die Hand des Mannes, die dieser schon nach dem Mädchen ausgestreckt hatte, ergriffen, sie in einer schnellen Bewegung nach hinten gebogen und dem Mann dann einen kräftigen Tritt in die Magengrube verpasst, der ihn sprichwörtlich fliegen ließ. Nun stand Ray nach wie vor, vor Mariah und sah die dunklen Männer vor ihm mit kalten Augen an. Doch ganz kalt waren sie nicht. Zorn sprach aus ihnen. Unbändiger Zorn, dass diese Männer es wagten sich an seinen Schützlingen zu vergreifen. Jetzt verstand Kane, was Tala gemeint hatte und er sah respektvoll zu Ray hinüber. Die in schwarz gehüllten Männer schienen allerdings weniger glücklich über die Aktion des Schwarzhaarigen zu sein und stellten sich nun in eine eindeutige Angriffspose. Ray sprach mit fester Stimme an Ozuma gewandt, ließ seine Gegner dabei aber keine Sekunde aus den Augen. "Ozuma, du bringst zusammen mit Michael und Tyson die anderen hier raus. Direkt nach Hause, dreht euch nicht um." In einem etwas kälterem Ton sagte er dann. "Wir kommen nach." Ozuma nickte nur. Er sah seinen Anführer selten in Wut. Und nun war Ray wirklich wütend. Ozuma machte eine Geste an Michael und Tyson, die daraufhin nickten und sich bereit machten die Kinder und die anderen hier raus zu bringen. Keine Sekunde später stürmten Ray, Kai und die anderen auf die Männer zu. Kai hatte sich gleich auf den Mann gestürzt, der vor wenigen Augenblicken gesprochen hatte und landete einen Schlag nach dem anderen. Lee hatte sich den Zeitgrößten rausgesucht und kämpfte verbissen gegen ihn. Kane zeigte großes Können und Stärke im Kampf gegen einen weiteren der Hünen und Tala und Bryan verteilten fleißig Hiebe und Tritte an zwei andere. Zeo und Johnny hatten ebenfalls mit je einem der Schwarzgekleideten zu tun und Ray hatte sich gleich zu Anfang auf den gestürzt, der vorhin Mariah und Mandy zu Nahe gekommen war. Dieser hatte sich nämlich recht schnell vom dem Tritt des Schwarzhaarigen erholt gehabt und stand nun im Zweikampf seinen Mann. Ozuma, Michael und Tyson nutzten die Gelegenheit um Max, Kenny, die Mädchen und die Kinder von dem Geschehen weg und aus dem Park zu bringen. Doch als sie sich vom Kampffeld entfernten, fing plötzlich Cassy an, in Emilys Armen zu zappeln. "Nein! Ray und die anderen sind noch bei den bösen Männern! Wir müssen zurück!" "Keine Angst Cassy, die Jungs kommen klar, ihnen passiert nichts." Versuchte Emily das Mädchen zu beruhigen, doch Cassy reagierte gar nicht darauf und zappelte nur noch heftiger. So geschah es, dass Emily das Gleichgewicht verlor und hinfiel. Dabei ließ sie Cassy los, um nicht auf dem Mädchen zu landen und dieses noch zu verletzten. Cassy aber rannte sofort, als sie Boden unter den Füßen hatte, zu Ray und den anderen. "Nein! CASSY BLEIB HIER!" Auf Emilys Aufschrei stoppten auch die anderen. Ozuma erfasste die Lage, übergab Michael schnell Sunny und rannte Cassy hinterher. Das Mädchen war nun schon fast am Platz angekommen, wo die anderen Gangmitglieder noch immer mit den Männern kämpften. "RAY! Ich will zu Ray! Kommt schnell alle mit nach Hause!" Ray sah auf, als er die Stimme des Mädchens hörte. Er und sein Gegner standen dem angelaufen kommenden Mädchen am nächsten und konnten sie deshalb auch als Erstes hören. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Der dunkel gekleidete Mann hatte Rays Unachtsamkeit zu nutzen gewusst und dem Schwarzhaarigen einen heftigen Schlag verpasst. Rays Kopf flog zur Seite, als die Faust seine Wange traf. Kurz war er ein bisschen benommen, erholte sich aber schnell genug davon, um mit schreckensgeweiteten Augen zu sehen, wie der Mann nun auf die kleine Blonde zu lief. Auch Ozuma bemerkte dies, war aber noch zu weit weg um Cassy einzuholen. Mit Horror sah er, wie der Mann im Laufen ein Messer zückte und gegen das vierjährige Mädchen ausholte. Angstvoll schrie Cassy auf. Das Nächste, was er sah, war die rote Flüssigkeit, die in Rinnsalen an der metallischen Klinge hinunter lief. (Soll ich hier aufhören????? *Leser holen Messer und Äxte hinter ihren Rücken hervor* Omili: Ähm.... *schluck* lieber doch nicht...) Kai hatte gerade seinen Gegner K.O. geschlagen und wandte seinen Blick in die Richtung, aus der er diesen Schrei gehört hatte. Was er sah, ließ ihm für kurze Zeit das Blut in den Adern gefrieren und seine Augen schienen in Flammen zu stehen. Kai Pov Nach dem letzten Tritt war der Kerl erledigt. Tss, Schlappschwänze! Und so was wollen Sklavenhändler sein?! Ich frage mich wirklich, wie der Inspektor auf die Idee kommt, wir würden das alleine nicht schaffen. Na ja, kann mir ja nur recht sein, so hab ich wenigstens ein bisschen Zeit mit dem süßen Kätzchen. "Aaaaaaaaaaah!" Was war das?! Ruckartig drehe ich mich in die Richtung, aus der der Schrei kam und was ich sehe, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Einer dieser schwarzen Spinner läuft mit gezücktem Messer auf Cassy zu und holt gerade damit aus. Ich stürme sofort auf ihn zu, obwohl ich weiß, dass ich keine Chance habe rechtzeitig da zu sein. Jetzt holt er aus und lässt das Messer auf die Kleine niedersausen. Blut spritzt, doch zu meiner Erleichterung ist es nicht das von Cassy. Zu meinem Schrecken aber das von Ray! Er hat sich schützend vor Cassy gestellt und das Messer mit bloßer Hand abgefangen. Dabei hat die Klinge das Fleisch seiner Handfläche zerschnitten und sein Blut läuft nun in kleinen Linien an der Klinge hinunter und tropft zu Boden. Das Messer hält er immer noch fest. Doch noch schneller als die rote Flüssigkeit von der Waffe zu Boden tropft, spüre ich in mir Wut aufsteigen. Wie kann er es nur wagen?! Wie kann er es nur wagen MEIN Kätzchen zu verletzten?! Der Drang hinzugehen und ihn in Fetzen zu reißen steigt unaufhörlich. Ich möchte gerade losgehen und diesen Kerl in seine Einzelteile zerlegen, als mich ein Paar Augen davon abhält. Wunderschöne, goldene, aber kalte Augen um genau zu sein. Kai Pov Ende Kai stoppte in seinen Schritten, als er in die Augen des schwarzhaarigen White Tigerleaders sah. Eiskalt sahen sie ihren Gegner an, zeigten weder Schmerz von der Wunde, noch irgendeine andere Emotion. Außer Zorn. Auch die anderen teilten gerade die letzten Tritte und Schläge aus, die ihre Gegner zu Boden brachten und sahen nun gebannt auf die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte. Ozuma war ebenso mitten in seinem Lauf stehen geblieben, als er sah, wie Ray das Messer mit seiner Hand abgefangen hatte. Gleichzeitig fragte er sich, wie Ray es zu Stande brachte, den Schmerz, den er dabei erfahren haben musste, nicht nach außen dringen zu lassen, mehr noch, ihn völlig zu ignorieren. Besagter Schwarzhaariger stand noch immer mit kalten und zornigen Augen dem Schwarzgekleideten gegenüber. Auch hatte er noch immer die Klinge fest mit seiner Hand umfasst. Er drückte sogar noch etwas fester zu, was mehr Blut aus seiner Wunde fließen ließ. Er schloss die Augen und atmete tief ein, dann sprach er in ruhigem Ton. "Cassy, geh bitte zu Ozuma und den anderen zurück. Ich muss mit dem Herren hier noch ein paar Worte wechseln." Cassy brauchte einen Moment um zu realisieren, was Ray gerade gesagt hatte. Dann schüttelte sie den Kopf. "Der Mann ist böse! Und er sieht unheimlich aus! Bitte komm jetzt mit Ray! Ich mag nicht, dass du mit ihm redest!" Sie klammerte sich an die Hose des Chinesen und einzelne Tränen liefen über ihre Wangen. Ray rührte sich nicht, atmete noch einmal tief durch und sprach erneut mit ruhiger kontrollierter Stimme. "Cassy, habe ich jemals ein Versprechen gebrochen?" Das Mädchen überlegte. "Nein." "Wirst du tun, was ich sage, wenn ich dir etwas verspreche?" Wieder überlegte das Mädchen kurz, bis sie schließlich nickte. "Gut. Also, ich verspreche dir, dass ich gleich nach komme und dass ich nicht lange brauchen werde. Aber dafür musst du jetzt zu Ozuma und den anderen gehen, okay?" Nach kurzem Zögern ließ das blonde Mädchen die Hose endlich los und ging langsam auf Ozuma zu, der sich erst jetzt aus seiner Starre erholte. Schnell nahm er das Mädchen auf den Arm, warf noch einen kurzen Blick zu seinem Anführer und wenige Augenblicke später waren sie und die anderen Kinder verschwunden. Ein weiteres Mal schloss Ray seine Augen, nur um danach wieder vor Zorn glühende goldene Opale zu enthüllen. Der Mann ihm gegenüber schluckte hart. Er hatte noch immer den Griff des Messers in der Hand. Er hatte versucht es einfach wieder aus der Hand des Schwarzhaarigen zu ziehen und als Waffe einsetzten zu können, doch Ray hielt es in einem eisernen Griff. Der Schwarzgekleidete ließ den Griff erschrocken los, als Ray mit gefährlich leiser Stimme anfing zu sprechen. "Du wolltest mit diesem Messer ein kleines Kind angreifen. Ein vierjähriges kleines Mädchen töten." Ray blickte starr in die Augen seines Gegenübers. Der Mann wich zurück. "Denkst du, ein Babyface wie du macht mir Angst? HA! Wenn wir zwei allein wären und deine kleinen Freunde nicht bei dir wären, dann würdest du nicht so große Töne spucken!" Ray ging einen Schritt auf ihn zu. "Meine Freunde werden nicht eingreifen." Ruckartig zog er sich das Messer aus der Hand. Das Blut floss nun noch stärker aus der Wunde. Die Übrigen sahen Ray aus großen Augen an. Empfand er denn überhaupt keinen Schmerz? War seine Wut wirklich so groß geworden, dass er den Schmerz einfach so ignorieren konnte?! "Wir sind ganz allein. Nur du und ich. Ich schlage dir einen Deal vor. Wir kämpfen. Wer den ersten Treffer landet gewinnt. Gewinne ich, erfahre ich, was ich wissen will." Der Mann grinste. "Und wenn ich gewinne?" Eine kurze Pause entstand. Eine Pause in der Kai inständig betete, dass Ray nicht das sagen würde, was er befürchtete. "Dann komme ich mit dir." "Ray! Bist du wahnsinnig?! Das kann doch nicht dein Ernst sein!" Lee war auf seinen Bruder zugegangen. "Wir kriegen auch so raus, was wir wissen wollen. Du brauchst doch mit diesem Arschloch keinen Handel einzugehen!" Doch Ray beachtete die Rufe und Proteste seiner Freunde gar nicht weiter und wandte sich an den Mann vor ihm. "Was ist jetzt? Schlägst du ein?!" Wieder grinste der Mann. "Abgemacht." Damit stürmte er auch schon auf ihn los. Zeo, Bryan und Johnny wollten Ray schon zu Hilfe eilen, als Kai seinen Arm vor ihnen ausstreckte. Fragend sahen sie ihn an. "Das ist seine Rache. Es wäre nicht gut, sich jetzt einzumischen." Was sie nicht wussten war, das es Kai selbst wohl noch schwerer fiel, nicht loszustürmen und den Kerl niederzustrecken. Ray blieb ruhig auf der Stelle stehen wo er war. Noch immer tropfte Blut von seiner Hand, doch es schien ihn nicht zu kümmern. Er wartete. Als sein Gegner endlich nah genug war, drehte er sich blitzschnell um, rannte die letzten Schritte, die zwischen den beiden waren, auf ihn zu, entging dem Schlag des Hünen und holte selbst zum Angriff aus. Ein lautes Knacken war zu hören, als Rays Faust Bekanntschaft mit dem Gesicht seines Gegners machte. Zweifellos waren entweder Nase oder Kiefer des Mannes zertrümmert worden. Wenn nicht sogar beide. Gefährlich. War das einzige Wort, das Kane in Gedanken kam, als er sich das ansah. Es war wirklich gefährlich den Zorn Rays auf sich zu ziehen. Er lächelte. //Wirklich interessant.// Der Mann allerdings schrie vor Schmerz, hielt sein Gesicht in seinen Händen und versuchte mit dem Schmerz irgendwie umzugehen. Schnell spuckte er auch Blut. Ray kam langsam auf ihn zu. "Nun, wie es aussieht, habe ich gewonnen. Also, wer seid ihr?" Der Klang seiner Stimme duldete keinerlei Widerrede oder Aufbegehren und auch ohne das hatte dieser Mann nun bei weitem genug Respekt vor dem Jungen vor ihm, um die Frage möglichst schnell zu beantworten. "W-Wir so-sollten nur die Bombe legen... und die Kinder und dich zu ihm bringen. E-er hat gesagt,... wir sollten keine Probleme damit haben... W-wir wussten doch nicht, dass ihr..." //Anscheinend hatten sie keine Ahnung, wer wir sind. Fraglich, ob ihr Auftraggeber davon wusste.// Dann sah Ray zu den anderen. Anscheinend ging denen das gleiche durch den Kopf. Aber das machte keinen Sinn. Wer würde denn wissen das sie mit den Kindern auf den Jahrmarkt gehen würden und wer Ray war, aber nicht das sie die beiden stärksten Gangs in Cascady waren? Die Sache war faul. Ray schrak aus seinen Gedanken, als er plötzlich Kais Stimme nah bei sich hörte. "Sagst du uns auch die Wahrheit? Das Ganze scheint mir nämlich sehr merkwürdig." Bei diesen Worten drehte er dem Mann, der sowieso nur noch ein Häufchen Elend war, den Arm brutal auf den Rücken. Wieder schrie der Mann qualvoll auf. "ICH SAGE DIE WAHRHEIT! BITTE!" Kai wollte den Arm noch weiter umdrehen, doch Rays Stimme hielt ihn davon ab. "Lass gut sein, Kai. Ich glaube nicht, dass er mehr weiß, als er uns gesagt hat." Er atmete tief durch. "Gehen wir. Ich muss schließlich mein Versprechen gegenüber einer sehr ungeduldigen jungen Dame halten." Kai ließ den Arm des Mannes einfach fallen und er und die anderen folgten Ray in Richtung, in die die anderen gegangen waren. Kai ging zum Schluss. Gerade als der Mann sich in Sicherheit fühlte und sich aus dem Staub machen wollte, begann Kai zu sprechen. "Du hast dein Messer vergessen." Damit warf er das Messer, die Spitze voran, auf den Mann. Leblos sackte der blutüberströmte Körper zu Boden. "Das war für Rays Hand." Dann ging auch Kai den anderen nach und zum Ausgang des Parks. Sooo. Jetzt ist aber wirklich Schluss für heute. Ich weiß, ich weiß, ist noch alles ein bisschen komisch und verwirrend und irgendwie unlogisch und Scheiße geschrieben und langweilig erzählt,..... aber gebt mir ne Chance.^^° Vor Weihnachten kommen noch mal massig viele Prüfungen und Klausuren auf mich zu. Daher kann ich ein frühes Update nicht versprechen. Vor allem, weil ich mich auch mal wieder um meine anderen Storys kümmern muss. Ich hoffe dennoch, dass euch dieser Teil wenigstens ein bisschen gefallen hat und wünsche euch, sollte ich kein neues Kapitel vor Weihnachten mehr schaffen, Frohe Weihnachten!^^ Aber ich denke, eins schaff ich davor noch.^^° Also dann. Ciao und *knuddel* Eure Omili Kapitel 5: Gangsters Paradies ----------------------------- Halli Hallooooooo! Da bin ich auch schon wieder! Ray: Schon?! Du hast bald einen Monat gebraucht um upzudaten! Omili. Okay; es tut mir leid. Ich hatte eben ein paar Problemchen und... Kai: Lass die Ausreden und komm zum Punkt! Omili: *schnauf* Sind die wieder mies drauf! Wie dem auch sei, hier ist jetzt also endlich der fünfte Teil von Gangs of Cascady!!!!! Wie viele von euch wollten, werde ich in diesem Teil Cascady und die Zeit, in der die Geschichte spielt, etwas näher erklären, aber noch nicht ganz alles. Ich hoffe, es wird nicht zu verwirrend. Ich danke allen Kommischreibern!!! Ihr seid die Besten, ich liebe euch!!! Mein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle auch wie immer an Chibi-chan fürs Beta lesen. *knuddel* So, dann würde ich sagen, fangen wir mal an. Gangs of Cascady Teil 5 Gangsters Paradies Kai Pov Nachdem ich diesen Mistkerl zu seinen Ahnen geschickt habe, gehe ich in schnellem Schritt zu den anderen. Ich mache mir Sorgen um Ray, seine Hand hat es sicher ziemlich erwischt. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich an die Szene zurückdenke. Doch weniger erschreckt mich die Verletzung, die er sich zuzog, als er das Messer abfing, als vielmehr das, was ich dann in seinen Augen gesehen hatte. Dieser unglaublich kalte Ausdruck in den sonst so liebevollen und warmen Seen aus Gold. Diese so untypische Wut in seinen Augen, den Augen, die ich so sehr.... Ich muss lächeln. Wenn ich mich nicht mal traue, es mir in meinen Gedanken zu gestehen, wie will ich es dann jemals ihm gegenüber zugeben? Es ist doch auch wirklich lächerlich! Ich habe diesen Mann getötet ohne auch nur mit der Wimper zu zucken und bereits etliche vor ihm, doch ich scheitere an wenigen Worten. Man sollte meinen, dass ich dafür bestraft würde zu morden. Ha! Eher bin ich dadurch berühmt geworden. Dass Mord tatsächlich mal eine Sache ist, mit der man sich rühmen kann.... Die Welt ist wirklich heruntergekommen. Ich weiß, dass es nicht immer so war. Obwohl ich nur dieses Leben kenne, früher war die Welt anders. Ein alter Mann hat mir das mal erzählt. Ich war noch fünf und lief in den Gassen rum. Ich hatte Hunger und bettelte um Brot oder Geld. Natürlich gab mir niemand was. Die Menschen sind einfach so. Bis ich dann zu diesem alten Mann kam. Er winkte mich zu sich und teilte sein Essen mit mir. Es ist mir bis heute unerklärlich, wieso er das getan hatte, doch wahrscheinlich hatte er mir damit das Leben gerettet. Ich blieb noch bei ihm und er erzählte von früheren Zeiten. Besseren Zeiten. Vor wohl so etwa 50 Jahren gab es einen Umsturz in der Regierung der Länder. Korrumpierte und machtsüchtige Politiker übernahmen die Führung und ein Krieg brach aus. Ich erinnere mich nicht mehr an viel, was er sagte, schließlich war ich noch klein, doch nachdem der Krieg geendet hatte, begann die Veränderung. Menschen, die alles verloren hatten, wurden zu Obdachlosen und Verstoßenen. Niemand kümmerte sich um ihre Leben. Sie waren vollkommen egal. Die Oberschicht isolierte sich vom niederen Volk und in den Armenvierteln herrschte ein täglicher Kampf ums Überleben. Cascady ist eines dieser Armenviertel. Hier wird auf Gesetz und Ordnung nicht viel Wert gelegt. Verbote füllen keine Mägen und Regeln und Gesetze können dir im Kampf nicht helfen dein Leben zu verteidigen. Sicher, auch hier gibt es noch so was wie Richtlinien, an die sich gehalten wird, bestimmte Grenzen, die man einfach nicht überschreitet. In den vergangenen Jahren hat sich so etwas wie eine stille Ordnung eingespielt. Die Menschen aus Cascady können durchaus Arbeit in den Hauptstädten oder den Reichenvierteln finden. Das Überleben hier ist nicht mehr so schwierig wie vor einigen Jahren, dennoch herrschen nach wie vor teilweise raue Sitten. Selbst die Polizei scheint nicht wirklich einen Hehl um uns zu machen. In regelmäßigen Abständen wird mal eine Drogenrazzia durchgeführt oder eine Bar, in der es öfter zu Schlägereien kam, geschlossen, das war's dann aber auch. Tagsüber ist man einigermaßen sicher auf den Straßen. Schließlich versuchen die Menschen ein normales und lebenswertes Leben zu führen, doch nachts gehören die Straßen den Verbrechern und den Gangs. Dann herrscht nur das Gesetz des Stärkeren. Vor zwei Jahren verhängte die Polizei ein Ausgangsverbot ab 20 Uhr. Das war dann die Zeit, in der Cascady seinem Ruf als 'Gangsters Paradies' treu wurde. Noch heute ist es so. Die braven Bürger verstecken sich in ihren Häusern und warten auf den nächsten Tag, während draußen der Teufel Fiesta feiert. Straßenschlachten sind allerdings selten. Die wenigsten wollen wirklich Blut vergießen. Man versucht einfach nur zu leben. Nicht alle Gangs, so wie wir und die White Tiger, bekommen das Angebot gegen Bezahlung mit der Polizei zusammen zu arbeiten. Die Wenigsten sind vertrauenswürdig. Daher müssen sie sehen, wie sie an Bares kommen. Mir ist es auch egal wie sie das machen, solange niemand meiner Leute darin verwickelt wird. Ich merke erst, wie tief ich in meinen Gedanken war, als ich mit Tala zusammen stoße. "Hey Kai, träumst du oder wolltest du nur deine Freude zum Ausdruck bringen, mich wiederzusehen?" Ich hasse diesen spielerischen Ton, den er jedes Mal in seine Stimme legt, wenn er versucht mich aufzuziehen. Gleich kassiert er auch die Quittung für seinen Spruch, indem ich ihm einfach eine Kopfnuss verpasse. Gespielt wehleidig reibt er seinen Hinterkopf. "Das du immer gleich so brutal wirst." Doch was der Rotschopf nun wieder vor sich hinmault, interessiert mich herzlich wenig. Ich will jetzt zu Ray! Schnell habe ich mich an Tala vorbeigeschoben und umgehe auch geschickt Zeo und Bryan, die über irgend etwas zu diskutieren scheinen. Dann sehe ich ihn endlich. Nur wenige Meter vor mir steht Ray neben Kane, der ihm gerade mit einem Halstuch oder was Ähnlichem, einen provisorischen Verband um seine Hand macht. Wieso gefällt mir dieses Bild nicht?! Ich gehe noch näher ran und kann dann auch hören, was die beiden sagen. "Das war verdammt riskant, das Messer mit der Hand abzufangen. Hättest du dich auch nur um Millimeter verschätzt, hätte der Kerl dich aufgespießt." Gerade festigt er noch den Verband. "Vielleicht. Doch wenn es wieder geschehen würde, ich würde nicht anders handeln." Mit einem prüfenden Blick besieht sich Ray seine verbundene Hand. Natürlich würde er wieder so handeln. Er würde sein Leben ohne zu zögern opfern, wenn er damit die Mitglieder seiner Gang und vor allem die Kinder schützen könnte. Das weiß ich. Und es macht mir Sorgen. Dann lächelt Ray Kane an. "Danke für den Verband." Meine Augen verengen sich vor Zorn zu Schlitzen, als Kane darauf meinem Kätzchen noch näher kommt und mit einer Hand seine Wange berührt. "Immer wieder gerne, Ray. Vielleicht sollte ich später noch deine Schulter ansehen. Ich hab gesehen wie der Kerl dich dort getroffen hat." Ich will ihm den Arm dafür ausreißen, das er es wagt, Ray so verführerisch anzulächeln! Vor allem weil Ray diese Geste ebenfalls nicht wirklich zu gefallen scheint. Doch ich schaffe es mich zu beherrschen und schließe nur meine Hand um sein Handgelenk und ziehe es von Rays Wange. Er verzieht das Gesicht. Nun ja, ich habe nicht gesagt, dass ich mich so gut beherrsche nicht feste zuzupacken. "Ich bin sicher, er wird es dich wissen lassen, sollte er dabei deine Hilfe wünschen." Meine Stimme ist kalt und schneidend. Ich hoffe, das reicht, um meinen Standpunkt verständlich zu machen. Dann lasse ich seine Hand los und er sieht mich abschätzend an. "Wie du meinst." Damit verschwindet Kane von der Bildfläche und spricht mit Ozuma. Ich bin immer noch wütend. Es ist doch einfach unfassbar wie sauer es mich macht, wenn ihn nur jemand berührt. Vielleicht bin ich zu besitzergreifend. "Danke. Es war mir doch etwas unangenehm. Seine Nähe." Ich drehe mich um und werde mit dem Blick in die wunderschönsten Augen auf dieser Welt belohnt. Wie von selbst bewegt sich meine Hand zu seinem Gesicht und Momente später spüre ich die weiche Haut unter meinen Fingern. Als Kane ihn vorhin so berührt hatte, zeigten seine Augen missfallen, doch jetzt, wo meine Hand seine Wange entlang streicht, sind sie sanft. Warm und sanft. Ich lächle. "Wir sollten jetzt gehen. Du willst doch Cassy nicht warten lassen." Ray nickt. "Ja. Los Leute. Die anderen warten sicher schon." So lösen sich auch schon alle von ihren Plätzen und wir gehen in Richtung der Lagerhäuser, die den White Tiger als Unterschlupf dienen. Noch immer durchfährt dieses wohlig warme Gefühl meine Haut an der Stelle, wo ich seine Wange streichelte und in diesem Moment festigt sich mein Entschluss, ihn unter allen Umständen zu beschützen und vielleicht auch den Mut aufzubringen und ihm endlich zu enthüllen, was schon seit so langer Zeit in meinem Kopf umherschwirrt. Vielleicht schon eher, als ich zu hoffen wage. Schluss. Ich weiß, kurz. Aber ich hab keine Zeit mehr. Das nächste Kapitel fängt dann auch endlich mal mit Rays Pov an. Schließlich wollen wir auch wissen, was in seinem Kopf so alles vorgeht. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich wünsche euch alles Gute, bis zum nächsten Kapitel. Ciao, *knuddel* Omili Kapitel 6: Precious trust ------------------------- *reinschnei* Halli Hallo! Da bin ich auch schon wieder!!! Kai: Was heißt hier schon?! Diesmal hast du sogar länger gebraucht um Upzudaten als beim letzten Mal! Omili: *Kopf senk* Ich weiß, ich weiß. Im Moment gehen mir einfach zu viele Storys durch den Kopf, die ich alle noch schreiben will. Ich war gewissermaßen abgelenkt. Ray: Abgelenkt,... so nennt man das heut zu Tage also, wenn man mit anderen ins Kino geht und sich neue Mangas kauft, statt weiter zu schreiben. Omili: *Ray den Mund zu hält* Woher weißt du das?????!!!!! Sag das bloß keinem, die bringen mich um!!!!! Kai: *glare* Finger weg von MEINEM Ray! Mal ganz davon ab, deine Leser haben es schon gehört. Omili: *schluck* Kai: *Ray von Omili wegschnappt* Und wir gehen jetzt ins Schlafzimmer, während unsere EX-Autorin von ihren Lesern gelyncht wird. Omili: ehehehe..... GOMEN! VIELEN DANK an Chibi-chan fürs Betan! *knuddel* Und vielen Dank an alle Kommischreiber! Lasst euch knuddeln! *knuddel alle* Gangs of Cascady Teil 6 Precious trust Rays Pov Ich verstehe es nicht. Ganz egal wie oft ich versuche es mir zu erklären, jeder Versuch bleibt ergebnislos. Wieso fühlte sich das eben so gut an? Ich meine, als Kane das getan hat, fühlte ich mich einfach nur unwohl. Es war mir nicht recht, dass er mir so zu nahe kam und noch weniger gefiel mir die Art, wie er mich ansah. Wieso war es mir dann aber nicht unangenehm, als Kai genau das Gleiche tat? Nicht nur, dass seine Hand leicht kühl war, er war auch noch um einiges näher als Kane zuvor. Dennoch sandte die kühle und zugleich sanfte Berührung Schauer durch meine Haut und seine Nähe zu mir, die mich sogar seinen Atem auf meiner Haut spüren ließ, fühlte sich so ungemein entspannend an. Ich hatte mich wirklich schwer zusammenreißen müssen. Nur ein wenig länger und ich hätte der Versuchung, mich in diese Berührung hineinzulehnen, nicht mehr widerstehen können. Doch nach wie vor suche ich nach dem Grund zu diesen verwirrenden Gefühlen. Natürlich, obwohl wir eigentlich so was wie Feinde sein sollten, verstehe ich mich sehr gut mit Kai. Man könnte sagen, wir sind Freunde. Aber ebenso sind schließlich auch Zeo, Bryan und die anderen meine Freunde und Berührungen oder Nähe von ihnen hat niemals solches Chaos in mir ausgelöst. Wieso also vollbringt Kai ein solches Werk? Ich weiß eigentlich noch nicht mal viel über ihn oder einen der anderen Red Phönix. Ebenso wenig wie sie sonderlich viel über uns wissen. Sollte diese Tatsache, dass ich praktisch gar nichts über die Personen weiß, mit denen wir einen sehr gefährlichen Auftrag erledigen werden und mit denen wir auch sonst schon zu tun hatten, nicht eher zu der Einstellung führen, sie zu meiden? Wieso fühle ich mich dann so sicher bei Kai? Als könnte ich ihm vertrauen? Noch immer in Gedanken sehe ich zur Seite und genau auf den Grund meiner momentanen Verwirrtheit. Nur auf den Weg vor sich achtend, schreitet Kai neben mir her. Seine Gesichtszüge sind ernst. Das sind sie eigentlich die meiste Zeit. Obwohl ich ihn schon einige Male lächeln gesehen habe. Ich meine jetzt nicht dieses Lächeln, das er immer aufsetzt, wenn er einen neuen Coup vor Augen hat oder diese, die auf Kosten anderer gehen. Was ich meine, ist ein ehrliches Lächeln aus tiefen Herzen. Dieses Lächeln zeigt er wirklich selten. Das finde ich sehr schade, denn es steht ihm meiner Meinung nach sehr gut. Aber das sollte ich ihm vielleicht lieber nicht sagen. Er könnte anders darauf reagieren, als ich es mir erhoffen würde. Zurück zu meinen vorherigen Gedanken stelle ich fest, das ich noch immer keine Antwort auf meine Frage gefunden habe. Warum denke ich, dass ich ihm vertrauen kann? Hier in Cascady kann es einem das Leben kosten sein Vertrauen leichtfertig zu verschenken. Ich weiß das. Ich weiß es, wie kein anderer. Und doch tue ich es Kai gegenüber. Ich schüttle den Kopf. Es mag an seiner Ausstrahlung liegen. Ich kann es nicht erklären. Er hat einfach etwas an sich, das dir sagt 'hier bist du sicher'. Vielleicht weil er ein so guter Kämpfer ist. Oder weil er sehr stark ist. Ich glaube in Sachen Körperkraft übertrifft er sogar Bryan. Dabei sieht er nicht aus wie ein Kraftpaket. Natürlich, er hat gut trainierte Muskeln und einen beachtlichen Körper, aber man würde ihn nicht wie manch anderen mit einem Schrank vergleichen. Er ist außerdem recht groß, hat breite Schultern, ein paar starke Arme, ein schönes Gesicht,.... In welche Richtung gehen nun diese Gedanken? Ob oder ob er nicht gut aussieht, was er zweifellos tut, gehört überhaupt nicht hier her und ich will gar nicht erst versuchen dahinter zu kommen, wieso ich das gerade schon wieder gedacht habe! Irgendwie bin ich frustriert. Ganz egal in welche Richtungen ich meine Gedanken bezüglich der immer noch ungeklärten Frage lenke, auch in den weiteren fünf Minuten lande ich immer wieder bei der Erkenntnis, dass ich Kai attraktiv finde. Was soll ich denn bitte schön jetzt damit?! Wieder seufze ich auf, doch dieses Mal anscheinend etwas zu laut, denn sogleich sehe ich in zwei tief rote Augen, die mich fragend ansehen. "Ist was Ray?" Eine Spur von Sorge liegt in seiner Stimme oder bilde ich mir das nur ein? Ich meine, wieso sollte er sich auch sorgen? Doch als ich in diese Augen sehe, sehe ich neben der so ungewöhnlichen Sanftheit und leichter Sorge, auch die lang ersehnte Antwort auf meine Frage. Es müssen seine Augen sein, die mir immer wieder versichern, dass ich ihm vertrauen kann. Diese Augen, die so ausdrucksstark sind und zugleich der Außenwelt so viel von ihrem Träger vorenthalten. Ich kann die leichte Sensation, dieses Kribbeln, das sich in meinem gesamten Wesen ausbreitet, als er mich so durchdringend mit diesen feuerroten Opalen mustert, nicht unterdrücken. Lächelnd schüttle ich den Kopf. "Alles in Ordnung Kai. Ich war nur in Gedanken." Gedanken über dich. Natürlich spreche ich das nicht aus. Kai wiederum nickt nun. "Du denkst also auch, an diesen Typen eben war etwas definitiv faul, richtig?" Nun ja, das war nicht wirklich das woran ich gedacht habe, aber ich nicke einfach mal. Schließlich ist das auch ein Punkt, der mich interessiert. Weshalb ich meine Bedenken darauf auch gleich ausspreche. "Sie sagten, sie wären beauftragt worden die Kinder zu entführen und wussten, wohl von ihrem Auftraggeber, wo sie zuschlagen müssten, sorgten mit der Bombe sogar für Ablenkung und doch wurden sie von ihrem Boss nicht darüber informiert, wer wir sind. Zumindest machten sie diesen Eindruck auf mich. Das heißt entweder, dieser Kerl unterschätzt uns gewaltig oder das war nur eine Art Test und wir müssen uns auf weitere Überraschungen vorbereiten." Nachdenklich senke ich meinen Blick auf die Straße, die wir entlang gehen. Ich glaube nicht, das der Mann, ich nehme an es ist ein Mann, im Hintergrund genug über uns weiß, um uns aufspüren zu können, aber denkt, wir würden mit so ein paar Schlappschwänzen nicht fertig werden. Also scheidet die erste Möglichkeit aus. "Also war es ein Test, um zu sehen welche Geschütze er gegen uns auffahren muss." Überrascht sehe ich Kai an. Er scheint genau das Selbe gedacht zu haben wie ich. Schon irgendwie witzig. "Aber sie wollten nicht nur die Kleinen, Ray. Hinter dir waren sie auch her." Ernst sieht Kai mich an. Das hatte ich um ehrlich zu sein ganz vergessen. Stimmt ja, der Größte der Kerle sagte die Kinder und ich sollten mit ihnen kommen. "Fragt sich nur wieso." Laut spreche ich meine Gedanken aus. Es will mir wirklich nicht in den Kopf, warum jemand hinter mir her sein sollte. Es gibt nichts, was ich besitze, das sich jemand wünschen würde, der genug Geld hat um ein paar Schwarzkutten anzuheuern. Und besondere Feinde habe ich eigentlich nicht. Klar gibt es immer Leute, die sich mit Gangs anlegen, entweder aus irgendeiner schwachsinnigen Rache oder einfacher Ablehnung gegenüber uns, aber die gehen normalerweise nicht auf die Anführer los, sondern vergreifen sich eher an schwächeren Mitgliedern. Außerdem wäre es für solche Typen vollkommen unsinnig die Kinder ebenfalls zu entführen. Kais nächste Worte bringen mich zurück in die Realität. "Glaubst du, die Kerle gehörten zu diesem Sklavenhändlerring? Das wäre zumindest eine mögliche Erklärung für das Ganze." Ich spüre, wie sich gleichzeitig Wut und ein anderes Gefühl in mir aufbauen. Dieses andere Gefühl, was sich da in mir breit macht, ... ich kann es nicht einordnen. Es ist wie eine Erinnerung oder Vorahnung, die ich aber nicht klar sehen kann. Einfach dieses ungute Gefühl, dass einem etwas einfallen müsste, das man sich an etwas erinnern müsste, es einem aber einfach nicht einfällt. "Was sagte dieser Kerl noch gleich? Sie sollten dich und die Kinder zu ihm bringen..... Nur wer ist wohl dieser er?" Dann, wie aus dem Nichts, kehrt diese so lange begrabene und verhasste Angst in meine Seele zurück. Diese Angst, die ich solange verborgen und begraben hatte. Nun ist mir eine Möglichkeit eingefallen, wie das alles zusammenpassen könnte, doch noch nie in meinem Leben habe ich mir mehr gewünscht, mich mit einer Vermutung zu irren. Ich schrecke auf, als sich eine Hand um meinen Arm legt und mich zum Stehen bleiben zwingt. "Ray? Was ist los, du zitterst!" Ich zittere sogar?! Verdammt! Wie soll ich das Kai jetzt erklären ohne dass er die Sache weiter hinterfragt? Diese Erkenntnis kam einfach zu plötzlich für mich, um mir nichts anmerken zu lassen. Was jetzt? Hastig schüttle ich meinen Kopf und befreie vorsichtig meinen Arm aus Kais Griff. "Es ist nichts. Mir ist etwas kalt, das ist alles. Wir sollten uns jetzt wirklich beeilen. Cassy und die anderen warten auf uns." Schnell gehe ich weiter, um nicht zu riskieren wieder von Kai zurück gehalten zu werden. Ich weiß, dass er mir nicht glaubt, aber ich hoffe er versucht nicht weiter nachzuhaken. Ich kann es ihm nicht sagen. Nicht jetzt und auch nicht irgendwann! Niemals! Ray Pov Ende Mit vor Wut zu Fäusten geballten Händen stand der Phönixleader an Ort und Stelle und sah zu, wie Ray sich Schritt für Schritt von ihm entfernte. //Wieso belügst du mich, Ray? Was ist es, was dir solche Angst macht und wieso kannst du es mir nicht anvertrauen? Glaubst du denn wirklich, ich würde dir diese Ausrede abkaufen?! Es ist noch immer Hochsommer und ich weiß, dass du nicht sehr empfindlich gegenüber Kälte bist.// Direkt nach diesen Gedanken machte Kai den Entschluss, dass er sich so nicht abspeisen lassen würde und lief ein paar Schritte um Ray einzuholen. Bei dem Schwarzhaarigen angekommen, schnappte er etwas rau sein Handgelenk und wirbelte ihn herum, sodass Ray ihn direkt ansah. "Sag mir die Wahrheit, Ray. Was ist mit dir los?" Ray versuchte sein Handgelenk aus dem Griff des Russen zu befreien, doch Kai war deutlich stärker als er und behielt einen eisernen Griff um das schmale Handgelenk seines Gegenübers. "..Ich hab die Wahrheit gesagt.... mir war vorhin etwas kalt und ich-" Ray brach ab, als Kai ihn näher an ihn heranzog und den Griff um sein Handgelenk etwas verstärkte. "Bullshit Ray! Versuch nicht mir so eine lahme Lüge aufzutischen! Ich kenne dich mittlerweile zu gut, um auf so was reinzufallen!" Obwohl er selbst nicht wusste, wieso, nicht genau jedenfalls, machten Ray diese Worte sauer. "Du glaubst mich zu kennen?! Und woher nimmst du das Recht, das zu behaupten?! Du weißt nichts über mich Kai! Ebenso wie ich nichts über dich weiß. Du hast keine Ahnung und es geht dich auch gar nichts an!" Die anderen, die etwas weiter hinter ihren Anführern gegangen waren, hatten nur gesehen, wie Ray plötzlich vorrausgegangen war und Kai ihn dann eingeholt und zurückgehalten hatte. Sie konnten zwar sehen, dass die beiden miteinander sprachen, aber keines der Worte ausmachen, was ihre Lippen verließ. Lee schnaubte. Was erlaubte sich dieser verdammte Phönix seinen Bruder so zu behandeln. Doch bevor Lee zu den beiden rübergehen und Kai das Handgelenk seines Bruders entreißen konnte, gab der Grauhaarige ihm einen besseren Grund sauer zu sein. Denn von einer Sekunde auf die andere drehte er sich in Richtung einiger Häusergassen und zog einen zappelnden und sich wehrenden Ray in schnellem Tempo hinter sich her in eine von diesen. "Hey, was soll das?!" Lee war drauf und dran hinter ihm herzujagen, als Bryan ihn zurückhielt. "Bleib ruhig Lee, Kai wird Ray sicher nicht auffressen. Vielleicht haben die beiden was Wichtiges zu bereden." "Das ist mir scheiß egal! Er hat gefälligst die Finger von Ray zu lassen, also lass mich los, damit ich ihm die Fresse einschlagen kann!" Unnötig zu erwähnen, dass Bryan dieser Bitte nicht nach kam und dass Lee es nicht davon abhielt trotzdem zu versuchen sich aus dem Griff zu befreien. Inzwischen hatte Kai Ray etwas tiefer in die kleine und teils dunkle Gasse geschleift und pinnte ihn nun mit seinen beiden Händen an seinen Handgelenken an eine der Wände. Ray ließ einen kleinen Schmerzlaut raus, der Aufprall mit der Wand war nicht unbedingt sanft gewesen. Verärgert sah er Kai an. "Was soll das verdammt noch mal?!" "Das frage ich dich, Ray! Wieso soll ich dich nicht kennen? Und wieso, verdammt noch mal, geht es mich nichts an?!" Kai war wütend. Er machte sich Sorgen um Ray und dann sagte der Schwarzhaarige ihm, es ginge ihn nichts an. Und ob Ray ihn etwas anging! Dieser jedoch drehte nur seinen Kopf in eine andere Richtung. Weg von den roten Augen, die sich einen Weg in seine Seele zu bohren schienen. "Es bedeutet das, was ich gesagt habe." Das reichte. Schnell und nicht sehr sanft ließ Kai eine Hand Rays los und packte stattdessen sein Gesicht, drehte es zwingend zu sich und verstärkte den Griff an Rays anderem Handgelenk, das er nach wie vor gegen die Wand drückte. "Antworte mir!" Das war der Moment, als auch Ray nicht mehr seine Kontrolle behalten konnte. Er verengte seine Augen zu Schlitzen und schrie Kai erzürnt entgegen. "WAS WILLST DU DENN HÖREN VERDAMMT?! Was erwartest du eigentlich von mir? Dass ich mein ganzes Leben vor dir ausbreite? Dir alles anvertraue?! Nur weil du es willst, dir mein volles Vertrauen schenke und dich in alles einweihe?! Dann verlangst du zuviel, Kai! Ich kann das nicht und ich will es nicht. Ich verstehe dich nicht. Wieso kümmert es dich überhaupt?! Es könnte dir egal sein, was mit mir los ist oder du könntest wenigstens akzeptieren, wenn ich es nicht erzählen will. Stattdessen verlangst du alles zu erfahren, dabei weißt du noch nicht mal, wer ich wirklich bin. Was weißt du schon über mich? Dass ich Chinese bin? Dass Lee mein Bruder ist? Mein Alter? Denkst du wirklich, das ist genug? Dass das ausreichend ist, das alles zu verlangen?" Hart starrten die beiden einander in die Augen. Keiner von ihnen gab nach, keiner sah weg. Schließlich verloren Kais Augen langsam den wütenden Ausdruck und seine Hand an Rays Kinn wurde lockerer und legte sich nun sanft auf seine Wange. Erschöpft schloss Kai die Augen. "Dann lass mich dich kennen lernen. Sag mir, was ich tun muss, damit du mir vertraust. Wirklich vertraust. Ich will dir kein Leid zufügen. Nie wollte ich das und nie werde ich es wollen. Da ist etwas vor dem du Angst hast. Das kann ich nicht nur sehen Ray, ich kann es sogar fühlen. Und es bringt mich um nicht zu wissen, was es ist und dir nicht helfen zu können. Du bist mir nicht egal. Alles andere als das! Ich.... Du bist..... wichtig für mich. Lass mich für dich da sein und dich beschützen. Bitte gib mir eine Chance. Nur... diese eine." Lange ließ Ray die eingesogene Luft aus. Noch immer stand Kai nah über ihn gebeugt vor ihm und auch sein Handgelenk hielt er noch fest, doch hatte er den Druck reduziert und es schmerzte ihn nicht länger. Die Finger auf seiner Wange begannen leicht über die Haut zu streichen und langsam beruhigte sich Ray wieder. Wieder beherrschten diese wirren Gedanken seine Sinne. Was sollte er tun? Konnte es denn wirklich sein, dass er dem rotäugigen Jungen etwas bedeutete? Etwas, das etwas Anderes als Freundschaft war? Etwas, für das es sich lohnte zu vertrauen? Kai rührte sich nicht vom Fleck. Immer wieder strich er leicht mit Zeige- und Mittelfinger die zarte Haut des anderen auf und ab. Alles worauf er nun hoffte war, dass Ray ihm diese Chance geben würde und sich ihm anvertraute. Für ihn war absolut klar, dass, wenn er Rays Vertrauen erlangen könnte, er eher sterben würde als den Schwarzhaarigen in seinem Vertrauen zu enttäuschen. Nun hing es von Ray ab, wie viel Mut er aufweisen konnte um Kai diese Chance zu gewähren. Gerade setzte der Chinese zu einem Satz an, als die schneidende Stimme Lees die Stille der Gasse durchbrach. "Kai! Wenn du Ray zunahe kommst, mach ich dich alle! RAY! Bist du hier irgendwo? KAI!" Lee hatte es nach vielen Versuchen geschafft sich von Bryan zu befreien und war auf der Suche nach seinem Bruder direkt in die Gasse hineingelaufen. Kai zog die Augenbrauen zusammen. Wieso musste Lee ausgerechnet jetzt hier auftauchen?! Inzwischen hatte er Ray losgelassen und dieser stieß sich nun von der Wand ab. "Gehen wir. Lee ist so schon sauer genug." Damit setzte sich Ray in Bewegung, doch Kai konnte ihn nicht so gehen lassen. Er musste wissen, wie seine Antwort ausgefallen war. "Warte Ray. Wie ist deine Antwort?" Langsam drehte Ray sich um und sah Kai tief in die Augen. Nach kurzer Zeit seufzte er und drehte sich wieder um. "Es ist eine lange Geschichte und hier ist nicht der richtige Ort dafür. Gehen wir heim. Dort können wir reden. Außerdem will ich Cassy nicht länger warten lassen." Es war nur für den Bruchteil einer Sekunde. Hätte man Kai gegenüber gestanden und in diesem Moment geblinzelt, hätte man es wahrscheinlich nicht gesehen. Doch genau in diesem Moment, als Ray das sagte, breitete sich das wohl ehrlichste und glücklichste Lächeln auf den schmalen Lippen des normalerweise stoischen Jungen aus, das er je hervorgebracht hatte. Schnell schüttelte er sämtliche störenden Gedanken ab und beeilte sich hinter Ray zu Lee und den anderen zu gehen. Natürlich nicht, weil er sich so besonders auf die Standpauke von Lee, die nun sicher folgen würde, freute, sondern weil er nun ein klares Ziel vor Augen hatte. Eines, wofür er kämpfen würde. Er würde Rays Vertrauen gewinnen und er würde sich als dessen würdig erweisen. Und vielleicht, nur vielleicht, würde es ihm vergönnt sein, auch Rays Herz für sich zu gewinnen. Ja, nun war er sich seiner Gefühle vollkommen sicher. Er würde nicht aufgeben, nicht zurückweichen und alles in seiner Macht stehende tun, damit Ray ihm gehören würde. Bis Ray allein sein war, so wie der Chinese bereits ihn selbst besaß. Für immer. Kapitel 7: ----------- Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!!!! Kai: Auch mal wieder da? Omichan: Kai! *___* Ich hab dich so vermisst!!!! *Kai an sich drückt* Kai: Hey!!!! Bist du wahnsinnig?! *Omichan haut* Omichan: *Kopf reibt* Da freue ich mich dich wiederzusehen und so dankst du es mir. *schmoll* Kai: Mach. Das. Nie. Wieder! Omichan: Gut, dann halt nicht. Ray: *reinkommt* Hi ihr zwei. Omichn: *_____________* RAY! *auf Ray zurennt* Kai: Oh nein, das kannst du vergessen. *Ray wegschnappt bevor Omichan ihn erreicht* Ray: ? Omichan: *schmoll* Kai: MEINER! *Ray an sich drückt* Omichan: *sich geschlagen gibt* Ok, dann halt nicht. Dann helft ihr mir jetzt aber auch wenigstens bei dem neuen Kapitel, wenn ihr mich schon nicht begrüßen wollt. Kai: Wenn du dann deine Finger von meinem Eigentum lässt... Ray: ?? Omichan: Deal. Also legen wir los. @all: Vielen Dank für alle Kommis, die eingetroffen sind, und entschuldigt, dass ich manche nicht beantwortet habe, nachdem ich ausm Krankenhaus kam, wusste ich nicht mehr, welche ich schon beantwortet hatte und welche nicht. *drop* Und bitte entschuldigt, dass es so lange gedauert hat. Ich konnte nicht schneller. Hoffe es gefällt euch!^^ Secrets revealed Kanes Pov Etwa zehn Minuten nach diesem Zwischenfall mit Kai und Ray stehen wir vor einem langen Lagerhausblock. Der Junge mit den lila Haaren, ich glaube er heißt Bryan, geht an den Containern vorbei und in die kleine Gasse zwischen zweien der langen Blöcke. Die anderen, ich eingeschlossen, folgen. Sieht so aus, als würden die White Tiger uns mit in ihr trautes Heim nehmen. Ziemlich unvorsichtig von ihnen, obwohl es mir nicht so erscheint, als würden meine Teammitglieder diese neu gewonnene Information in irgendeiner Weise für sich nutzen wollen oder gegen die Tiger ausspielen. Gerade öffnet dieser Bryan eine Klappe im Boden und der Reihe nach steigen alle nach unten. Ich folge hinter dem Jungen mit den grünen Haaren. Wie war noch gleich sein Name? Irgendetwas kurzes... Ryo? Nein, anders.... Zeo! Genau, Zeo! Also, ich folge hinter Zeo. Während wir durch einen dunklen Gang gehen, habe ich Zeit mich wieder meinen Gedanken zu widmen. Das Alles hier entwickelt sich als etwas sehr anders, als ich mir es vorgestellt hatte. Ich meine, als ich bei den Red Phönix eingetreten bin, dachte ich von ihnen als der härtesten und stärksten Gangs hier in Cascady. Und nun muss ich feststellen, dass sie A: Es ohne Widerspruch hinnehmen, dass eine andere Gang ihnen den Titel streitig macht B: Sie anscheinend genug Zeit hatten, sich mit den Bälgern der White Tiger anzufreunden, bei denen es mir übrigens noch immer unbegreiflich ist, wieso sie sich in erster Linie um diese Kinder kümmern und C: Zwischen den beiden Gangs jede Menge Funken sprühen. Ich bin weder blind noch doof und sehe daher durchaus die Blicke, die sich Bryan und Tala und auch Max und Salima zuwerfen. Michael und Rays Bruder streiten viel mehr als sie müssten, weshalb es mich wundern würde, steckte da nicht mehr dahinter und von Hilary und diesem bebrillten Zwerg will ich gar nicht erst anfangen. Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass das Mädchen mit den orangen Haaren, ihren Namen habe ich glaube ich noch gar nicht gehört, immer rot wird, wenn Tyson sie anspricht. Und dass Kai bis über beide Ohren in Ray verknallt ist, sieht sogar ein Blinder. Wegen ihm bin ich mir von allen noch am unsichersten. Er soll der kalte, gefühls- und rücksichtslose Anführer der Red Phönix sein? Er, der vor nicht all zu langer Zeit, so, ja fast schon väterlich mit diesem kleinen blonden Mädchen umgegangen ist?! Nicht nur das, als ich vorhin Ray so zu nahe gekommen bin, war er zwar sauer, aber mehr auch nicht. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich jeden in Stücke gerissen, der es wagt sich an mein Eigentum zu trauen. Aber er scheint Ray überhaupt nicht als sein Eigentum anzusehen. Wieder etwas, das an meinen bisherigen Ansichten über ihn rüttelt. Der Kai Hiwatari, von dem ich immer gehört habe, würde sich einfach nehmen was er will. Doch sein Verhalten gegenüber Ray ist ein ganz anderes. Mir war klar, dass ich den Befehlen von Kai Hiwatari ohne Widerrede und mit Stolz folgen würde, doch bin ich mir jetzt nicht mehr sicher, ob dieser Kai Hiwatari und der Kai Hiwatari, den ich in den letzten 20 Stunden erlebt habe, die selbe Person ist. Ich werde das wohl austesten müssen. Kane Pov Ende Gleich als sie die Tür zum Inneren der Lagerhalle öffneten, kamen ihnen auch schon Michael, Tyson, Ozuma, Max, Kenny und die Mädchen entgegen. "Alles in Ordnung mit euch?" "Wer waren diese Kerle?" "Ray! Was ist mit deiner Hand passiert?!" Nach Mariahs Ausruf richtete sich die Aufmerksamkeit der 9 augenblicklich auf Rays verbundene Hand. Der provisorische Verband war leider nicht fest genug gewesen, denn eine rundliche rote Stelle durchtränkte ihn an der Stelle, wo das Messer die Haut durchtrennt hatte. Von den 9, die die Kinder heimgebracht hatten, hatte nur Ozuma gesehen, wie es zu Rays Verletzung gekommen war, weshalb die anderen 8 auch gleich damit beginnen wollten den Schwarzhaarigen mit Fragen zu bombardieren. Das hätten sie wohl auch getan, wäre Ray nicht in genau diesem Moment mit starrem Blick an ihnen vorbeimarschiert und geradewegs auf die Tür zum Zimmer der Kinder zu. Keiner sagte ein Wort, als Ray wenige Schritte vor der Tür stehen blieb. "Komm ruhig raus Cassy, ich weiß, dass du da hinter der Tür stehst." Fragend sah Michael zu Ozuma. Hatten sie das Mädchen nicht eben ins Bett gebracht? Gerade wollte Ozuma Ray sagen, dass er sich irrte, als eine leise Stimme hinter der Tür erklang. "Geht es dir auch gut?" Die Frage klang ganz vorsichtig und ängstlich. Ray lächelte. "Ja. Mach dir keine Sorgen. Die Hand ist verbunden und tut auch schon gar nicht mehr weh." Natürlich war das eine Lüge, das wusste jedes der Gangmitglieder, aber was sollte Ray anderes sagen? Als nächste öffnete sich die Tür einen kleinen Spalt, aber nicht weiter und wieder erklang die leise Stimme des Mädchens. "Und du bist auch nicht böse auf mich?" Langsam ging Ray ein wenig in die Knie, das eine direkt auf dem Boden, das andere Bein angewinkelt stehend. "Nein." Die Tür ging ein kleines Stückchen weiter auf. "Ganz bestimmt nicht?" "Ganz bestimmt nicht." Dann schlug die Tür mit einem Mal auf und das weinende Mädchen warf sich Ray in die bereits ausgebreiteten Arme. Sanft drückte der Anführer der White Tiger die kleine Cassy an sich, die sich scheinbar gar nicht mehr beruhigen wollte, als ihr mehr und mehr Tränen über die Wangen liefen. "Es tut mir so leid. Es tut mir so leid. Ich wollte das nicht. Es tut mir so leid." Wie ein Mantra verließen die Worte die Lippen der 4-jährigen. Zärtlich strich ihr Ray durch die Haare. "Sch. Beruhige dich, Cassy. Alles ist gut und wir sind alle wieder da. Es ist nicht deine Schuld. Hör auf zu weinen." Etwas regte sich in Kai, als er dieses Bild sah. Es schien so friedlich und doch standen so viele Sorgen und Trauer hinter diesem Anblick. Und das machte ihn wütend. Das verdienten sie nicht! Weder Ray, noch Cassy, noch eines der anderen Kinder. Wer auch immer dahinter steckte, er hatte kein Recht den Menschen, die ihm am Herzen lagen, Leid zu zufügen. Und schon gar nicht dem, den er liebte. Er würde sicher gehen, dass der Kerl dafür bezahlte. Langsam erstickten die Schlurzer des Mädchens und sie klammerte sich nicht mehr ganz so fest an Ray wie zuvor. Der sah hinunter und stellte mit einem Lächeln fest, dass die Kleine in seinen Armen eingeschlafen war. Er wollte sie gerade auf seine Arme heben, als ein starker Schmerz seine Hand durchfuhr. Scharf sog er zwischen zusammengepressten Zähnen die Luft ein, um nicht laut auf zu schreien. In nur einem Wimpernschlag war Kai an seiner Seite. "Ray, stimmt was nicht?" "Meine Hand tut weh. Könntest du Cassy nehmen? Sie ist eingeschlafen." Stumm nickte der Grauhaarige und nahm Cassy behutsam auf seine Arme. Gleich kuschelte sich das Mädchen ein wenig an ihn an und er brachte sie, darauf bedacht sie nicht zu wecken, ins Schlafzimmer zurück. Mittlerweile war Ray wieder aufgestanden und Mariah und Hilary begleiteten ihn ins Bad, um die Wunde neu zu verbinden. Tala erklärte währenddessen Ozuma und den anderen was geschehen war und was der Kerl ihnen noch gesagt hatte. "Also ist jemand hinter Ray und den Kinder her.", sprach Michael laut seine Gedanken aus. Tyson fasste sich ans Kinn. "Die Frage ist nur warum." "Und wer." Warf auch Zeo ein. "Das spielt keine Rolle!" Erschrocken drehten sich alle zur Tür des Kinderzimmers, von der Kai aus zu ihnen gesprochen hatte. "Er wird sie nicht kriegen. Weder die Kinder, noch Ray! Und wer auch immer es war, der es heute versucht hat, ist des sicheren Todes.!" Wow. Selten sahen die Red Phönix ihren Anführer 'so' ernst. Das war, was man als Machtwort bezeichnen konnte. Und, zum wahrscheinlich ersten Mal in seinem Leben, stimmte Lee mit Kai überein. "Trotzdem müssen wir erst mal herausfinden wer hinter der Sache steckt." "Nicht nötig. Ich weiß es." Wieder drehten sich ruckartig alle um, diesmal jedoch zu Ray. Seine Hand hatte nun einen ordentlichen Verband und Mariah ging gerade hinter ihm vorbei um das blutige Tuch zu entsorgen. Emily war die Erste, die auf Gesagtes reagierte. "Hat der Kerl etwa doch noch etwas gesagt? Weißt du von ihm, wer es ist?" Ray schüttelte lediglich den Kopf. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war er müde und erschöpft und was er nun erzählen würde, könnte unerwünschte Erinnerungen wachrufen. Doch schließlich war die Sache ernst und es war wichtig, dass die anderen wussten, was er wusste. Zumindest das Nötigste. "Ich glaube hinter der Sache steckt ein Kerl namens King. Ich kenne seinen Nachnamen nicht, ich weiß auch nicht, ob er überhaupt einen hat, aber es würde alles zusammen passen, wenn er der Drahtzieher hier ist." Während dem Sprechen war Ray auf einen der Sessel zugegangen und ließ sich nun erschöpft darauf nieder. "Sein Vater war einer der reichen Geschäftsleute, die die Sklavenhändler erst richtig erfolgreich gemacht haben. Eine Art Big Boss. Als King acht war, schenkte ihm sein Vater seinen ersten eigenen Sklaven, als wäre es bloß ein Hund oder so was." Verachtung klang aus der Stimme des Schwarzhaarigen, während die Augen der anderen größer wurden. "Im zarten Alter von 10, machte King bereits seine ersten Schritte um später ein großer und geachteter Sklavenhändler zu werden, indem er seinen Vater überredete ihm die Verantwortung über die Milchstraße zu geben. Das ist der Codename, den sie für das Handeln mit Kindern bis 12 Jahren benutzen. Witzig, nicht wahr?!" Langsam wurden die andern beunruhigt. Die Art wie Ray über die Sache sprach gefiel ihnen nicht und nicht nur Mariah starrte ihn in schlimmer Vorahnung und mit ängstlichen Augen an. "Er war ein wirkliches Naturtalent, Daddys ganzer Stolz. In 4 Jahren versklavte und verkaufte er rund 90 Kinder im Alter zwischen 3 und 12. Und das mit der Hilfe von nur 2 anderen Menschen. Die beiden waren etwa im gleichen Alter wie er. Sie halfen ihm dabei heimatlose Kinder zu finden und diese dann zu versklaven. Es war ganz einfach. Einer suchte sie und lockte sie an, der andere schnappte sie dann und brachte sie zu ihrem Boss. Sein Name ist Gordo, er arbeitete sicher immer noch für King. Der andere war Kings erster Sklave. Der, den er von seinem Vater geschenkt bekommen hatte. King selbst nannte ihn Pet, seinen wirklichen Namen hat er niemandem gesagt." Ray machte eine kurze Pause und schloss die Augen. Tausende von Fragen schwirrten im Moment durch die Gedanken seiner Freunde. Schließlich schaffte es Max, eine von ihnen auszuformulieren. "Arbeitet der auch noch für King?" Tief atmete Ray ein, hielt aber die Augen geschlossen, als er antwortete. "Nein. Pet starb vor ein paar Jahren, bei einem Unfall in einem Lagerhaus. Das Lagerhaus brannte nieder bis auf seine Grundmauern und mit ihm 7 kleine Kinder, die dort auf ihren Abtransport zu ihren neuen Herren gewartet hatten. Das Feuer und die verbrannten Kinderkörper, machten schließlich die Polizei aufmerksam und sie stellten einige Nachforschungen an. Ich denke, dass sich King wohl dann zurückgezogen hatte und jetzt, wo die Luft quasi wieder rein ist, will er sein altes Hobby wieder aufleben lassen. Deshalb wollte er die Kinder." Kurze Stille im Raum, bis Kane sie brach. "Woher weißt du das Alles?" "Aus den Akten, die ich bei meinem letzten Besuch in Tales *gefunden * habe. Leider stand dort nicht, wo er zur Zeit wohnt oder welche Immobilien er besitzt. Wahrscheinlich weil sein Nachname nirgendwo verzeichnet ist. Er wird sie also unter einem anderen Namen gekauft haben." Bryan jedoch schüttelte den Kopf. "Das erklärt aber nicht, wieso er auch dich will. Und woher er von dir und den Kindern wusste." Ein gequältes und nicht mal im Ansatz fröhliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Chinesen. "Einer der Wachmänner hat mich beim Herumschnüffeln in dem Firmengebäude erwischt. Ich nehme an, dass sie ein paar Knöpfe drücken mussten, um herauszufinden wer ich bin und dass wir uns um die Kinder kümmern, aber sie haben es herausgefunden und nun wollen sie eben verhindern, dass die Akten, die ich dort habe mitgehen lassen, in die richtigen Hände fallen." "Sind sie dafür nicht etwas spät? Du hast die Akten doch bereits an Inspektor Dickinson weitergegeben, oder?" "Ja Tyson, aber das wissen sie schließlich nicht, deshalb wollen sie mich lebend haben, um herauszubekommen, ob noch jemand von den Akten weiß oder sie mit mir den einzigen Zeugen aus dem Weg räumen können." Bryan setzte sich auf einen der Sessel neben Ray. "Du sagtest, du glaubst dieser King steckt dahinter, dann ging aus den Akten nicht wirklich hervor, das er der Drahtzieher hier ist, nicht wahr?" Angesprochener schüttelte den Kopf. "Der Sklavenhandel konnte ihm nie wirklich nachgewiesen werden und die Indizien, die die Akten bezüglich der jetzigen Handel aufweisen, reichen nicht aus um ihn zu verhaften. Da er sehr wohlhabend ist, kann die Polizei auch nicht einfach wegen eines fadenscheinigen Verdachts eine Untersuchung durchführen." "Geld regiert die Welt, was?" Zeos Ton war nicht unbedingt freundlich, als er auf einem der anderen Sessel Platz nahm. "Und da kommen wir dann ins Spiel." Stellte Johnny in ruhigem Ton fest. Ray nickte. "Genau. Wir sollen der Polizei die fehlenden Beweise liefern um King festsetzen zu können. Inspektor Dickinson vermutet die dazu notwendigen Unterlagen im gleichen Gebäude, wo ich auch die Akten her habe. Nur müssen sie dort irgendwo verschlossen sein." Auch die restlichen Mitglieder beider Gangs traten nun näher heran, einige setzten sich, einige blieben stehen, um näheres zu diskutieren. Kai stand am entferntesten von der Gruppe und lehnte mit verschränkten Armen an einer Wand, genau hinter dem Sessel in dem Ray saß, Kenny stellte die nächste Frage. "Aber sollten unsere beiden Gangs nicht zusammenarbeiten, weil das Sicherheitssystem so ausgeklügelt ist? Wie bist du allein da rein gekommen?" "Ich war nur in einem Nebentrakt des Gebäudes, der von der restlichen Sicherheitsanlage abgeschottet ist und glaub mir, selbst da rein zu kommen war schon heikel genug. Was wir suchen muss sich im Hauptgebäude befinden. Dort gibt es keinen cm, der nicht mit Kameras, Bewegungssensoren und anderen Hightechkram vollgestopft ist." Kenny und Hilary nickten, sie hatten ja die Baupläne des Gebäudes gesehen und auch die Sicherheitsanlage darin. Das würde alles Andere als einfach werden. Lee sah auf die Uhr. "Lasst uns den Rest morgen besprechen. Es ist spät und wir alle sind müde und erschöpft. Salima und Hilary können bei Mariah und Emily schlafen. Die anderen teilen sich auf unsere Zimmer auf. Alle damit einverstanden?" Nach einstimmigem Nicken war die Aufteilung auf die Schlafzimmer schnell geklärt. Hilary bei Mariah, Salima bei Emily, Tyson bei Max, Johnny bei Ozuma, Kane bei Zeo, Tala bei Bryan, Michael bei Lee und Kai schlief bei Ray. Kenny war recht froh darüber sein Zimmer nicht teilen zu müssen, wollte er doch Dizzy ihren neuen Sprachchip einbauen. Mehr oder weniger zufrieden wünschte dann auch jeder jedem eine gute Nacht und sie gingen auf die verschiedenen Zimmer. Leise schloss Kai die Tür zu Rays Zimmer. Der Schwarzhaarige hatte sich bereits zu seinem Bett begeben und legte Kissen und Decke zurecht. "Du kannst auf dem Bett schlafen. Ich nehm den Boden, ich hab irgendwo noch ne zweite Dicke und -WAH!" Ray kam gar nicht dazu den Satz zu beenden, da er sich im nächsten Moment von einem Paar starker Arme hochgehoben und an einen warmen Körper gedrückt fühlte. Kai ging ums Bett herum kniete mit einem Bein auf dem Bettrand und legte Ray auf die gegenüberliegende Seite. Dann hob er die Decke hoch, stieg selbst ins Bett und zog den wärmenden Stoff über Ray und sich selbst. Die Röte im Gesicht des Schwarzhaarigen intensivierte sich noch etwas, als sich die muskulösen Arme um seine Hüften schlangen und ihn eng an den Körper hinter ihm drückten. Langsam wusste Ray nicht mehr wohin mit seinen Gedanken. Kai war so nah, dass er sogar seinen Atem im Nacken spüren konnte. "Was war da noch?" Die plötzliche Frage des Grauhaarigen irritierte Ray. "Was meinst du?" "Mit diesem King. Was war da noch, das du den anderen nicht erzählen wolltest?" Ray schluckte. Er hatte gehofft, dass niemand seine Erklärungen in Frage stellen würde. "Ich weiß nicht, was du meinst, ich habe alles gesagt, was wichtig für den Auftrag war." Kai drückte ihn etwas fester an sich. "Ich meine auch nicht bezogen auf den Auftrag. Ich meine die Frage bezogen auf dich. Was ist es, das dir Angst macht? Was war da wirklich? Die Informationen, die du hattest, waren viel zu detailreich, um in irgendwelchen Akten zu stehen. Ich bitte dich, Ray, du sagtest du würdest mir die Wahrheit erzählen." Das stimmte. Er hatte versprochen Kai die Wahrheit zu sagen. Nicht direkt in der Gasse, aber er hatte sich selbst das Versprechen abgenommen Kai zu vertrauen. Es war nicht so, dass er ihm nicht vertraute oder es ihm nicht erzählen wollte, es war nur einfach schwer sich dem allem noch einmal zu stellen. "Warst du eines der Kinder, die sie damals versklavt haben?" Fest kniff der Schwarzhaarige die Augen zusammen. Vorsichtig löste er sich aus der festen Umklammerung Kais und stellte sich mit dem Rücken zu dem anderen vor dem Bett auf. Kai stützte sich mit einem Arm auf der Matratze ab und sah Ray fragend an. "Ray?" Wieso nur musste die Wahrheit so schmerzen? Reichte es nicht, dass er sie schon einmal durchlebt hatte? Doch Ray riss sich zusammen und langsam knöpfte er sein Hemd auf. Kai verstand nun gar nichts mehr. Was sollte das? Doch bevor er fragen konnte, hatte Ray das Hemd geöffnet und streifte es von seinem Körper. Gleichzeitig als der weiße Stoff den Boden berührte, weiteten sich die Augen des Grauhaarigen, als er auf eine bestimmte Stelle auf dem Rücken Rays sah. Wenige cm unter der linken Schulter, prangte ein wellenförmiges Zeichen, das von einem senkrechten Strich durchzogen war. Das offizielle Zeichen gebranntmarkter Sklaven. Was Kai aber noch mehr erschreckte als das Sklavenzeichen auf Rays Haut, war die Tattoowierung, die sich nur wenige cm daneben befand. Ein schwertförmiges Zeichen, um das sich eine Schlange wand. Dieses Zeichen trugen nur Menschen, die mit anderen Menschen handelten. Sklavenhändler. Kai rutschte zum Ende des Bettes auf Ray zu. "Ray was... wieso...." In diesem Moment drehte sich der Schwarzhaarige zu ihm um. Tränen sammelten sich in seinen Augen und seine Hände begannen zu zittern. Er trat einen Schritt von Kai zurück. "Ich war derjenige, der die Kinder in Kings Falle lockte. Sein erster Sklave." Eine Träne fiel. "Ich bin Pet." Vollkommen still saß er da. Kai hatte keine Ahnung, was er nun tun, sagen, denken sollte. Ray war Pet. Ray war ein Sklave gewesen. Ray hatte..... Heftig schüttelte er seinen Kopf. Er wusste nicht, wie lange Stille zwischen ihnen geherrscht hatte, bis Ray wieder das Wort ergriff. "Als ich 6 war, waren Lee und ich gerade hier in Cascady angekommen. Unsere Eltern waren gestorben und wir hatten keinen Ort zu dem wir gehen konnten. Niemand wollte zwei Waisen. Ich weiß mittlerweile nicht mehr wie es genau passiert ist, aber damals wurden wir getrennt und ich fiel ein paar Sklavenhändlern in die Hände. Sie brannten mir das Zeichen auf meinem Rücken ein. Dann wurde ich versteigert, auf einer der illegalen Auktionen und Kings Vater war der Höchstbietende. Ihm muss wirklich viel an seinem Sohn gelegen haben, schließlich hat er ein halbes Vermögen für mich gezahlt." Ray schnaubte, seine Augen waren hart. Noch immer fand Kai nicht die Worte um Ray zu begegnen, doch war das auch nicht nötig, da Ray im nächsten Moment weiter sprach. "King war zu dieser Zeit zwei Jahre älter als ich, weshalb er dachte, mir verschiedene Sachen beibringen zu müssen. Sachen wie zum Beispiel, wie oft kannst du einen der Bediensteten auspeitschen lassen, bevor er das Bewusstsein verliert oder wie lange kannst du eine Katze unter Wasser halten, bevor sie aufhört dich zu kratzen. Die Liste der Dinge, die ich lernte, ist lang. In den sechs Jahren, die ich dort war, ist sie sehr lang geworden." Er sah zu Boden. Erinnerungen stürmten auf ihn ein. Erinnerungen von denen er gehofft hatte, ihnen nie wieder begegnen zu müssen. Er ballte seine Hände zu Fäusten. "Zwei Jahre nachdem ich sein Sklave wurde, als er 10 war, kam die Sache mit der Milchstraße. Zu dieser Zeit gab es ein kleines Mädchen auf dem Anwesen. Sie war erst sieben Jahre alt, musste aber ihrer Mutter schon mit den häuslichen Arbeiten helfen. Ihre Mutter war eine der Dienstmädchen, die das Haus sauber halten sollten. Es war ein großes Haus, deshalb war es viel Arbeit und wenn sie mit der Arbeit nicht fertig wurden, bekamen sie zur Strafe nichts zu essen. Das geschah oft. Als sie die Arbeit wieder mal nicht geschafft hatten, schlich ich mich nachts aus Kings Zimmer, er wollte immer ein Auge auf mich haben, deshalb musste ich bei ihm im Zimmer bleiben, und klaute etwas Essen aus der Küche. Ich habe es ihnen gebracht und mich mit dem Mädchen angefreundet. Sie hieß Chelsy und hatte ebenso blonde Haare wie Cassy." Ein Hauch von einem Lächeln legte sich auf die Züge des Chinesen, doch gleich nahm sein Gesicht wieder einen ernsten Ausdruck an. "Am nächsten Morgen fand man Essensreste im Zimmer von Chelsy und ihrer Mutter und sie wurden ausgepeitscht. Ich rannte zu King und sagte ihm, ich sei dafür verantwortlich und dass er mich bestrafen sollte statt die beiden, doch King lachte nur und sagte: "Das tue ich doch gerade." Es wäre mir lieber gewesen, er hätte mich ausgepeitscht, statt mich zusehen zu lassen, wie die beiden vor Schmerzen aufschrieen. Von da an hatte er mich in der Hand. Wenn ich nicht wollte, dass Chelsy und ihrer Mutter etwas passierte, musste ich tun was er wollte. Schließlich schloss das dann auch das Anlocken neuer Kinder zum Handel ein. Er schickte mich mit Gordo los und Gordo ließ mich kleine Kinder suchen und zu ihm bringen. Unter dem Schleier neue Freundschaften schließen zu wollen, hatte ich bei den verstoßenen Kindern leichtes Spiel. Gott, sie waren geradezu überglücklich, wenn ich ihnen sagte, ich würde ihnen einen trockenen Ort für die Nacht zeigen. Alles in mir sträubte sich dagegen, doch jedes Mal, wenn ich nicht mindestens ein Kind mitbringen würde, würde King Chelsy dafür zur Rechenschaft ziehen. Niemals wünschte ich mir mehr den Tod als in diesen Tagen." Kai fühlte sich schrecklich. Er wollte aufstehen und den zitternden und mit seinen Tränen und Verzweiflung kämpfenden Ray in seine Arme schließen, ihm über den Rücken streichen und mit flüsternden Worten versichern, das Alles wieder gut würde. Doch Ray war noch nicht fertig. "Ich brachte niemals mehr als ein Kind mit. Wenn ich schon dazu beitragen sollte, dass diese Kinder ein ähnliches Schicksal wie meines durchmachen müssten, so wollte ich die Zahl so gering wie möglich halten. Irgendwann, in dem letzten Jahr in dem ich bei ihm war, hatte King Gordo und mich sieben Wochen immer einmal in der Woche zum Sklavenfang geschickt und die sieben Kinder sollten jetzt von den Händlern, die sie weiterverkaufen würden, aus einer Lagerhalle abgeholt werden. Doch eines der Kinder hatte die Gefangenschaft in der kalten Lagerhalle nicht überlebt und King brauchte nun ein neues Kind, das er den Händlern vorwerfen konnte. Da nicht mehr die Zeit war eines von den Straßen zu holen, nahm er Chelsy Zu dieser Zeit war ich in seinem Zimmer eingesperrt und wusste nicht, was vor sich ging. Kurze Zeit zuvor hatte er mir erst wieder etwas beigebracht. Wir beide wussten nicht, das es das Letzte war, was er mich lehren sollte. Chelsys Mutter hatte es irgendwie geschafft die Tür zu dem Zimmer aufzubrechen und erzählte mir aufgelöst davon, dass King Chelsy zu den Sklaven gebracht hatte. Dummerweise hatten die Wachen sie gehört und waren ihr auf den Fersen. Ich vergesse niemals, wie sie mich plötzlich fest in die Arme schloss, mich anlächelte und dann sagte: "Bitte rette Chelsy und hab vielen Dank für alles." Dann riss sie eines der Schwerter von der Wand, die dort zur Dekoration hingen, und warf sich den Wachen entgegen. Das Letzte, was ich hörte als ich den Gang entlang aus dem Haus lief, war ihr Schrei. Ich erreichte die Lagerhalle gerade als die Händler eintrafen. Ich wollte mich von hinten hineinschleichen und die Kinder rausschmuggeln, doch Gordo hatte mich gesehen und alarmierte die anderen. Bevor sie mich erwischten, konnte ich ins Lagerhaus rennen und verriegelte die Tür von Innen. Die ängstlichen Augen der Kinder, als sie mich ansahen, hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Ich hatte sie dorthin gebracht. Sie hatten Angst vor mir. Nur Chelsy nicht. Sie kam gleich auf mich zugelaufen und schlang ihre kleinen Hände um mich. Und sie weinte. Von draußen versuchten die Männer die Tür aufzubrechen. Ich konnte hören wie King nach mir rief, ich hätte seinem Befehl zu folgen und nun raus zu kommen. Doch dieses Mal ignorierte ich seinen Befehl. Nachdem ich die Kinder dazu gebracht hatte, mir noch einmal zu vertrauen, weil ich ihre Hilfe brauchte um sie rauszuholen, schoben wir einige Fässer vor die Türen und verbarrikadierten sie so. Auch den Hintereingang verstellten wir mit großen Fässern und Kisten. Erst Mal waren wir sicher vor den Händlern, doch lange würden sie die verschlossene Tür nicht aufhalten, das wusste ich. Es war pures Glück, doch wir entdeckten ein Bodengitter, das anscheinend durch die Abwässer führte. Das Loch war einige Meter tief und ich konnte den Boden nicht sehen, also sprang ich zuerst hinunter. Ich dachte mir, wenn es zu tief ist, erwischt es nur mich und die anderen finden vielleicht noch einen anderen Ausweg und wenn es nicht so tief ist, kann ich die Kinder von dort auffangen, sodass sich keiner verletzt. Ich hatte gerade den Boden erreicht, das Loch war nicht zu tief gewesen, etwa vier Meter, und ich streckte meine Hände bereits zu dem Ersten der Kinder aus, als es eine Erschütterung gab. Anscheinend waren die Händler mit ihren Wagen gegen die Tore gefahren um sie aufzustoßen. Dadurch müssen einige der Fässer, die wir gegen die Türen gelehnt hatten, hinuntergerollt sein und wahrscheinlich sind auch einige von ihnen dabei kaputt gegangen. Doch das wirklich Schlimme an der Erschütterung war, dass dadurch das Gitter zugefallen war. Es hatte sich verharkt, denn die Kinder konnten es selbst alle zusammen nicht mehr aufziehen. Von meiner Position aus konnte ich das Gitter nicht erreichen, um es von der anderen Seite zu öffnen. Dann gab es noch eine Erschütterung und plötzlich begannen die Kinder zu schreien. Unter diesen Schreien konnte ich klar ein Wort heraushören. Feuer. Die Fässer waren mit Benzin gefüllt gewesen und als sie kaputt gegangen waren, war dieses ausgelaufen. Als dann die Händler mit ihren Wagen erneut gegen die Tür rammten, muss irgendetwas das Benzin entzündet haben. Das Feuer breitete sich schnell aus, schon bald konnte ich sehen, wie hell es in dem Raum wurde durch die Flammen. Die ersten Schreie derer, die verbrannten, wurden laut und ich sah verzweifelt nach oben. Dort saß noch immer Chelsy über dem Gitter und sah durch die Stäbe durch direkt zu mir herunter. Dann lächelte sie plötzlich, rief mir ein: "Leb wohl" zu und war verschwunden." Eine kurze Pause entstand, nach der Ray mit leiser Stimme weitersprach. "Ich habe es nicht geschafft sie zu retten. Das Lagerhaus brannte nieder und riss die Kinder in den Tod. Sieben Kinder starben, während ich, der für all das verantwortlich war, lebte." Schneller als er den Satz überhaupt zu Ende gesprochen hatte, fühlte Ray plötzlich wie sich zum zweiten Mal starke Arme um ihn schlossen und eng an den dazugehörigen Körper drückten. "Sag so was nie wieder, hast du verstanden?! Es war nicht deine Schuld, ALSO SAG SO WAS NIE WIEDER!" Weit aufgerissene goldene Augen starrten den blau-grauen Haarschopf neben sich an. Voller Unglaube besah sich Ray den, der ihn scheinbar von Sekunde zu Sekunde enger an sich drückte. "Kai..." "Du hast bei der Sache nur mitgemacht, damit andere nicht leiden müssen, du hast die Zahl der Kinder so gering wie möglich gehalten und du hast alles versucht, um sie zu retten. Du bist nicht verantwortlich für das, was geschehen ist. Du kannst dir nicht die Last der Welt auf die Schultern bürden, dafür sind sie nicht gemacht. Ray, du hast alles getan, was in deiner Macht stand und mehr als viele anderen getan hätten. Du nimmst dir das Geschehene so zu Herzen, weil dein Herz so rein ist." Ray schüttelte den Kopf. "Ich habe sie im Stich gelassen..... und Chelsy " Kai drückte ihn noch etwas fester an sich. "Chelsy hat dir nie einen Vorwurf gemacht. Seit fünf Jahren trägst du nun die Schuld mit dir herum. Es wird Zeit, dass du dir selbst vergibst, Ray." Langsam hob Ray seine Arme und legte sie um die Schultern des Größeren. "Kann ich das denn? Tust...... du es? Kannst du mir in die Augen sehen und sagen das es dir egal ist, dass ich Pet bin?" Kai drückte Ray darauf ein bisschen von sich weg und sah ihm streng in die Augen. "........Nein. Ich kann dir nicht in die Augen sehen und das sagen, denn du bist nicht Pet. Du selbst hast es gesagt. Pet ist in dem Lagerhaus gestorben. Alles was ich sehe ist Ray. Und wenn ich dir in die Augen sehe, gibt es nichts, das ich dir vergeben müsste. Ich bin stolz auf dich. Sehr stolz." Diese Worte gehört, drückte sich Ray vollkommen in die zuvor gelöste Umarmung und stumme Tränen benetzten die Schulter des Grauhaarigen. Allerdings war das die geringste Sorge, die Kai im Moment hatte. Alles was er hoffte, war das Ray sich nun endlich erlauben würde, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und Pet ein für alle mal zu begraben. Gleichzeitig mit der Wärme, die er empfand, als er dem Schwarzhaarigen so nah war, schwor er sich zwei Dinge: 1. Niemals zu zulassen, dass 'sein' Ray je wieder so etwas durchmachen müsste. Und 2. Auf jeden Fall dafür zu sorgen, dass King jede einzelne Träne, die er Ray gekostet hatte, bitter bezahlen würde. Omichan: Irgendwie find ich das Kapitel scheiße. Kai: Kein Wunder, ist ja auch scheiße. Ray und ich haben uns immer noch nicht geküsst! Ray: Ich halt mich da mal vorsichtshalber raus. Omichan: Du denkst immer nur an das Eine Kai! Da erzählt dir Ray gerade so was und du ..... Kai: Ach ja, für die üble Vergangenheit, die du meinem Kätzchen angehängt hast, muss ich mich ja noch bei dir bedanken... *Messer zück* Omichan: *schluck* Ähm, Kai? Du weißt aber schon, dass eine tote Autorin auch, keine Lemon bedeutet, oder? Kai: *evilgrin* Oh, keine Sorge. In Ohren und Beinen befinden sich keine Überlebenswichtigen Organe. *Messer schleif* Omichan: *abhau* Kai: *hinterher lauf* Ray: *seufz* Kapitel 8: Final step Part A ---------------------------- Final step Part A Eine unglaublich angenehme Wärme umfing Ray, als er langsam aus dem erholsamsten Schlaf erwachte, den er seit Jahren gehabt hatte. Was löste nur diese innere Ruhe in ihm aus? Es war, als ob er noch immer träumen würde. Am liebsten wollte er einfach weiter in diesem Gefühl der Sicherheit versinken, doch seine Neugier war stärker. Er musste wissen, was es war, das diese Geborgenheit schenkte. Sehr vorsichtig öffnete er die Augen. Auch etwas Angst spielte eine Rolle, schließlich könnten diese Wärme und Sicherheit letztendlich doch nur eine Art Traum sein, aus dem er dann erwachen würde. Das Erste, was er sah, war eine Schulter. //Eine Schulter?!// Damit riss er seine Augen vollends auf und entdeckte endlich die Situation, in der er sich befand. Diese Schulter gehörte niemand anderem als Kai und der hielt ihn fest umschlungen an sich gepresst. Rays Hände lagen auf Kais Brust und dessen Kinn bettete sich auf seinen Haaren. Obwohl der Größere noch fest schlief, war sein Griff um die Hüften des Schwarzhaarigen schon fast eisern. Rays Herz bebte, Blut schoss ihm in den Kopf und sein Puls raste förmlich. Doch, so peinlich ihm die Situation in diesem Moment auch war und so fremd und eigenartig diese Gefühle, die in ihm aufstiegen, ihm auch erscheinen mochten, so unvergleichlich wohl fühlte er sich in dieser Umarmung. Also fügte er sich dem Drang seiner Sinne sich näher an den anderen Körper anzuschmiegen und langsam schloss er auch wieder die Augen. Es würde niemandem schaden, wenn er noch ein bisschen schlief. Kurz bevor er die Grenze zwischen Bewusstsein und Schlaf überschritt, glaubte er zu spüren, wie sich die beiden starken Arme noch etwas enger um ihn schlossen. Mit einem Lächeln schlief er ein. Wie jeden Morgen, wenn er den Speisesaal betrat, ließ Zeo zuerst mal seinen Blick durch den Raum schweifen. 5 der Kinder, Timmy, Mike, Kathy, Sarah und Danny, waren bereits wach und tollten fidel zwischen den Möbeln umher. Mariah und Hilary, die nicht sehr ausgeschlafen wirkten, rührten lustlos durch ihre Tassen mit, wie Zeo annahm, Cappuccino. Kane war bereits vor Zeo aufgewesen, stand in einer Ecke des Raumes und betrachtete mit leicht genervtem Blick das Treiben der Kinder. Wobei ihn wahrscheinlich weniger der Lärm der Kleinen störte, sondern viel mehr, dass Tyson ihn mal wieder munter zutextete. Zeo musste lächeln. //Sicher springt bei Kane gleich die Sicherung raus. Die Vene auf seiner Stirn pocht jedenfalls schon.// Weiter hinten, im Essbereich ihres Zuhauses, saßen Brian, Lee, Tala und Michael am langen Tisch und schienen über etwas zu diskutieren. Während der Grünhaarige auf die Vier zuging, sah er sich noch einmal etwas weiter im Raum um, musste aber überrascht feststellen, dass er nicht entdecken konnte, was er erwartet hatte. "Morgen Leute." Die Vier sahen auf und gaben einstimmig ein "Morgen." Zur Antwort. Dann wandte Zeo sich an Lee, nebenbei setzte er sich neben Brian an den Tisch und schenkte sich aus dem großen Pott Kaffee, der auf dem Tisch stand, eine Tasse ein. "Ist Ray draußen?" Mit einem schwer zu deutenden Blick sah der Gefragte Zeo an. "Nein. Der schläft noch." Diese Antwort brachte Zeo dazu einen Seitenblick auf Brian zu werfen. Der antwortete ganz gelassen. "Glaub's ruhig." Tatsächlich hatte auch Brian sich sehr gewundert, als er Ray nach dem Aufstehen nicht wie jeden Morgen wach aufgefunden hatte. Für gewöhnlich war der Anführer der White Tigers eine Frühnatur und immer der Erste von ihnen, der auf den Beinen war. Stattdessen war da nur ein schlecht gelaunter Lee gewesen, der leise Flüche, die Brian nicht hatte verstehen können, vor sich hin murmelte. Andererseits war jeder von ihnen auf die eine oder andere Weise froh darüber, dass der Schwarzhaarige mal richtig ausschlief und Brian hatte auch so eine Ahnung, woran das liegen mochte. "Und? Was steht für heute an?" Auf Zeos Frage hin schüttelte Lee leicht den Kopf. "Nichts Besonderes. Ich denke nicht, dass wir nach gestern mit den Kleinen irgendwo hingehen sollten, aber warten wir damit bis die anderen auch alle wach sind." Wie aufs Stichwort kam Kenny in diesem Moment zur Tür rein, Dizzy wie immer unter seinem Arm. "Uwaah... Morgen. Wo ist denn Ray?" Ein Grummen von Lee, ein Grinsen von Brian und ein leichtes Lachen von Tala waren die Antwort. Schließlich erbarmte sich Zeo. "Er und Kai schlafen noch." "So?" Kenny schien weniger überrascht, als die anderen bisher. Er setzte sich einfach an den Tisch und griff sich die Flasche Milch, die auf dem Tisch stand. Er goss sich ein Glas ein und klappte dann seinen Laptop auf. "Wurde aber auch Zeit Kenny! Ich dachte schon, meine Leitungen fangen an zu rosten so lange wie ich inaktiv war!" "Sorry Dizzy. Die Konfiguration deines neuen Sprachchips hat leider länger gedauert als geplant." "Der Computer spricht?!" Erst jetzt bemerkten die fünf Gangmitglieder Kane, der ebenfalls an den Tisch getreten war. Die weibliche Stimme des Laptops klang etwas pikiert. "Na und? Du sprichst doch auch, hörst du mich deswegen schockiert in der Gegend rumschreien?" Dieser Kommentar ließ Kane noch etwas verwirrter aus der Wäsche gucken und brachte vor allem Michael dazu lauthals zu lachen. Kenny bemühte sich währenddessen die Situation zu klären. "Dizzy, als mein Computer, ist eine sehr ausgeprägte künstliche Intelligenz. Und zugegebenermaßen auch etwas eigensinnig." Ein Räuspern besagter künstlicher Intelligenz unterbrach ihn kurz. "Jedenfalls, Kane, das ist Dizzy, Dizzy - darf ich vorstellen, Kane, neuestes Mitglied der Red Phönix." "Hallo." Trotz der diesmal freundlicheren Computerstimme, stand Kane immer noch da, als hätte ihn ein Zug überrollt. Michael, der sich gerade noch eine Lachträne aus dem Auge wischte, beschloss den Ärmsten zu erlösen. "Was hast du eigentlich mit Tyson gemacht? Der hat ja in den letzten 10 Minuten gar nicht nach Essen verlangt." Endlich schien Kane aus seiner Starre zu erwachen. "Der?... Spielt mit den Kids." Das gesagt legte er wieder, den für ihn typisch, gleichgültigen Gesichtsausdruck auf und nahm eine halbvolle Tasse mit schwarzem, ungesüßten Kaffee zur Hand. Er hatte sie vorher dort abgestellt. Lee kam die Sache merkwürdig vor. //Tyson spielt mit den Kindern? Aber es ist so ruhig.// Scheinbar hatten die anderen am Tisch, Kane ausgenommen, den selben Gedanken, denn gleichzeitig standen sie auf und gingen weiter in den Raum, wo die Kinder gewöhnlich hinter einer längeren Ecke ihre Spielsachen gerichtet hatten. Vorsichtig lugten sie um diese Ecke hinter der Wand hervor und gleich taten die Sechs schwer daran sich ein Lachen zu verkneifen. Tyson saß auf einen Stuhl gebunden in der Mitte des Raumes, geknebelt mit einer Socke und um ihn herum tanzten die Kinder im Kreis. Dabei machten sie Bewegungen wie bei einem Indianertanz und machten die typischen Geräusche dazu. Während Tyson zappelte und sich wandte, im Versuch von den Fesseln freizukommen. Dann war es auch endgültig um die Beherrschung der sechs Jungen geschehen und sie lachten lauthals los. Etwa eine Stunde später waren auch die Letzten auf den Beinen und gemeinsam saßen alle am Frühstückstisch. Man hatte sich sogar erbarmt und Tyson davor bewahrt von den schrecklichen Miniindianern als Geschenk für die Stammesväter verbrannt zu werden. (natürlich rein spielerisch) Der schickte nun immer wieder böse Blicke in Kanes Richtung, den das aber nicht im Geringsten störte. Auch Kai und Ray waren mittlerweile auf, jedoch vermied der Schwarzhaarige, sehr zu Kais Enttäuschung, jeglichen Blickkontakt, seit sie das Bett verlassen hatten. "Also, was steht für heute an?" Ray war wirklich froh über Lees Frage, musste er sich so nicht länger überlegen wohin er gucken sollte, um Kai auszuweichen. "Nun, ich denke nicht, dass wir heute schon mit der Mission starten können. Was denkt ihr denn, wie lange ihr brauchen werdet um alle Gebäudepläne und den ganzen Kram auszuwerten und uns einen Weg hinein zu finden, Kenny und Hilary?" Die beiden Gefragten sahen sich kurz an, dann antwortete Kenny. "Die Diskette von Hilary hat meine bisherigen Daten schon fast vervollständigt, wir brauchen nur noch ein paar weitere Informationen, die uns Dizzy aus einem der Hauptrechner in dem Gebäude beschaffen muss. Ich denke nicht, dass das noch lange dauern wird." "Hey Kenny, ich bin gut, aber kein Supercomputer. Bis heute Abend brauchen wir mit Sicherheit um uns in das Zentralnetzwerk des Systems einzuhacken." "Richtig Dizzy, entschuldige. Also dann wohl irgendwann Morgen. Ist das in Ordnung Ray?" Der Schwarzhaarige nickte. "Das ist früh genug, danke euch beiden." Ein Räuspern. "Entschuldigung. Danke euch dreien natürlich." Damit schien Dizzy wieder zufrieden. Michael lehnte sich im Stuhl zurück. "Dann heißt es wohl heute Zeit totschlagen, was?" Diesmal antwortete Kai auf die Frage. "Nicht unbedingt. Die Sache auf dem Jahrmarkt gestern muss sich längst rumgesprochen haben. Seht, ob irgendwer näheres darüber weiß." Das weckte Ozumas Interesse. "Richtig. Es gibt da sowieso noch ein paar Leute, die mir was schuldig sind. Ich bin sicher, die Info hab ich schnell besorgt." Johnny wurde hellhörig. "So sicher Miezekätzchen?" "Jedenfalls weiß ich mit Sicherheit früher was ich wissen will als du, Spatzenhirn!" "Ach ja?! Würdest du drum wetten?!" "Jederzeit!" Die beiden hatten sich auf der Tischplatte abgestützt und funkelten sich so böse sie konnten gegenseitig an. "Fein. Wer die wenigsten Infos zurückbringt, muss Morgen bei den Kröten bleiben." "Abgemacht!" Eigentlich hatten sie ursprünglich vor alle, bis auf die Mädchen, Max und Kenny - die keine Kampferfahrung hatten - zu gehen, doch nach den gestrigen Ereignissen hatten sie beschlossen, dass zumindest einer von ihnen ebenfalls bei den Kindern bleiben sollte. Für alle Fälle. Lee seufzte nur über die beiden. Andererseits konnte es ihm ganz recht sein, wenn sie diese Sache unter sich regelten. "Ähm,... gut, da das dann ja jetzt geklärt wäre,... Emily? Wie steht es mir unseren Vorräten?" Die Orangehaarige richtete kurz ihre Brille bevor sie antwortete. "Äh, ja. Wir bräuchten vielleicht noch einige Lebensmittel, aber ansonsten... Ach ja! Das Insulin wird langsam knapp. Es wäre besser, wenn wir wieder etwas besorgen." Ray nickte. "Das werde ich übernehmen. Lee? Könntest du dich mit zwei anderen um die Lebensmittel kümmern?" Doch bevor Lee irgendetwas erwidern konnte, meldete sich Michael auch schon zu Wort. "Ich denke, wenn ich mit Lee gehe, schaffen wir das auch so. Es müssen nicht unbedingt drei Leute dafür unterwegs sein." "Und wer hat gesagt, dass du mitkommst?!" "Aber, aber. Wer wird denn gleich so undankbar sein. Schließlich biete ich dir hier meine Hilfe an." "Vielen Dank, aber darauf kann ich gut verzichten." "Was denn? Angst mit mir allein zu sein?" "ICH UND ANGST?! Soweit kommt es noch!" "Na dann ist die Sache ja geritzt." Gerne hätte Lee noch etwas darauf erwidert, nur fiel ihm nichts Treffendes ein. Also beließ er es dabei wütend an seiner Kaffeetasse zu nippen. Ray war nicht sicher, wie er die Situation einschätzen sollte, aber wie er seinen Bruder kannte, würde die Sache schon gut gehen. "Gut. Du bist sicher, dass es sonst nichts mehr zu erledigen gibt, Emily?" Um sicher zu gehen überlegte Emily noch einmal gründlich, ob sie nicht doch etwas vergessen hatte. "Ah, richtig! Wir brauchen noch ein paar neue Lehrbücher. Mike, Danny und Mandy sind mit dem Stoff für die zweite Klasse schon durch. Und Timmy wird auch bald soweit sein." Mariah zog die Augenbrauen zusammen. "Das wird wieder verdammt teuer. Diese Bastarde haben uns die letzten Male auch schon sehr im Preis gedrückt. Ray, vielleicht sollten wir beide hingehen und mit ihnen verhandeln. Das Insulin kann auch Max oder Zeo besorgen." Mariah hatte nicht ganz unrecht. Was die Buchhändler anging, bei denen sie bisher immer die Lehrbücher für die Kinder geholt hatten, hatten bisher immer nur Mariah und Ray Erfolg bei Verhandlungen mit den beiden Herren gehabt. Es war unklar wieso, aber es funktionierte. Allerdings war auch die Sache mit dem Insulin nicht ganz einfach und Ray erledigte es daher lieber selbst. Er seufzte geschlagen. "Vielleicht hast du recht, Mari-" "Das ist nicht nötig. Tala, du kannst die Bücher doch sicher zu einem anständigen Preis besorgen, oder?" Überrascht sah Ray zu Kai auf, der gerade gesprochen hatte. Tala grinste breit. "Überhaupt kein Problem. Sagt mir nur was ihr braucht und ihr bekommt es." Schnell meldete sich Brian zu Wort. "Dann begleite ich dich am besten. So ist es einfacher." Ray wusste gar nicht was er sagen sollte, so schnell entwickelte sich diese Konversation. Mariah dagegen hatte durchaus noch einen Einwand. "Also, ich denke wirklich, das sollten lieber Ray und ich machen, schließlich kennen wir die -" Doch wieder wurde sie von Kai unterbrochen. "Auf diese Weise ist es einfacher und Max und Zeo können hier mit den Kindern und den anderen Arbeiten helfen." Dabei legte er ein Grinsen auf, das eindeutigen Sieg deklarierte. Doch so leicht wollte sich die Pinkhaarige nicht geschlagen geben. "Nun ja, das wird wohl gehen. Aber dann sollte ich dich wenigstens zur Apotheke begleiten, Ray. Ich denke nach gestern ist es besser, wenn keiner von uns allein unterwegs ist." Der Schwarzhaarige wollte sich gerade dagegen äußern, als ihm schon wieder Kai zuvorkam. "In diesem Punkt hat Pinkie recht. Michael geht mit Lee, Brian mit Tala und ich gehe mit Ray. Kenny, du und Hilary arbeitet weiter an den Plänen und die anderen passen hier auf. Alles klar? Gut." Mariah hatte gar keine Zeit gehabt zu reagieren und die anderen fanden die Aufteilung sehr sinnvoll. Ray war die ganze Sache sehr unangenehm. Da versuchte er schon den ganzen Morgen zu verhindern Kai ins Gesicht zu sehen und dann sollte er mit ihm zur Apotheke gehen? Andererseits, er konnte niemand anderen fragen und allein würde Kai ihn nie gehen lassen. "Was brauchen wir als nächstes?" Keine Antwort. "Hallo, Erde an Lee. Hörst du überhaupt zu?" Wieder keine Antwort. Langsam platzte Michael der Kragen. "Verdammt noch mal Lee! Seit wir euer Versteck verlassen haben stampfst du murrend vor dich her und guckst aus der Wäsche als hätte deine Freundin dir erzählt, sie hätte dich mit deinem besten Freund betrogen!" Endlich reagierte Lee auf den Braunhaarigen. Er seufzte. "Entschuldige. Ich bin einfach nur nicht sonderlich gut gelaunt." Michael stutzte. //Entschuldige? Hat er das gerade wirklich gesagt??? Ich dachte eigentlich, er brüllt mich wieder an. Mann, dann muss er ja wirklich tierisch angepisst sein.// "Sag aber nicht, du bist sauer, weil Kai mit Ray los ist." Der Blick, den Lee ihm darauf gab, sprach mehr als tausend Worte. Michael seufzte. "Kai wird deinen Bruder schon nicht auffressen. Was hast du eigentlich gegen ihn? Ich denke, Kai mag Ray wirklich. Das ist nicht einfach nur so ne Flirt-Kiste zwischen den beiden. Jedenfalls nicht von Kai aus. Von dem, was ich bisher so gesehen und gehört habe, meint er es wirklich ernst." Geduldig wartete er darauf, was Lee zu erwidern hatte. "Genau da liegt das Problem." "Hä?" Wie jetzt? Lee hatte ein Problem damit, dass Kai seinen Bruder wirklich mochte??? "Ray ist längst nicht so stark, wie er immer tut. Es gibt Dinge, die er... die er einfach noch nicht überwunden hat. Erlebnisse aus seiner Vergangenheit. Wenn die beiden ernsthaft etwas miteinander anfangen wollen, wird sich Ray dieser Vergangenheit stellen müssen... Ich fürchte einfach, dass er dazu noch nicht bereit ist." Einige Zeit dachte Michael über die Worte des Schwarzhaarigen nach. "Aber wenn er es nicht versucht, dann wird er niemals bereit dafür sein. Irgendwann kommt eine Zeit, in der man seine Vergangenheit, so schrecklich sie auch gewesen sein mag, hinter sich lassen muss." "Theoretisch hast du recht, aber in diesem Fall spielen zu viele verschiedene Faktoren eine Rolle." "Wie meinst du das?" Lee sah in den Himmel. Sie gingen noch immer die Straße mit den vielen Ständen entlang, von wo sie schon ein paar der Lebensmittel, die sie besorgen sollten, gekauft hatten. Während er sich die Wolken betrachtete, fragte sich Lee wieso er ausgerechnet mit Michael darüber sprach. Aber irgendwie war es ihm auch egal. "Wenn Ray erst mal jemanden ins Herz geschlossen hat, dann versucht er alles um diesen Menschen nicht zu verlieren. Nehmen wir zum Beispiel die Kinder. Er würde absolut alles dafür geben, dass ihnen nichts geschieht und sie ein glückliches Leben führen können. Genauso wie bei den Mädchen oder Max und Kenny. Die Vier und die Kinder haben niemals gelernt zu kämpfen, deshalb fühlt sich Ray für ihren Schutz verantwortlich. Uns anderen traut er zu allein zurecht zu kommen, aber im Notfall würde er jederzeit auch für uns ins Feuer springen." Michael sah Lee fragend an. "Ähm, also, ich verstehe ja was du meinst, aber dieses Verhalten ist doch eigentlich nichts Ungewöhnliches. Ich meine, jeder von uns würde für den anderen so einstehen. Das ist es doch was Freunde tun, oder nicht?" Der Schwarzhaarige fuhr sich frustriert durch die Haare. "Nein, also, ja schon. Ich habe mich falsch ausgedrückt. Herrje, ich bin wirklich schlecht darin so was zu erklären. Was ich meine ist, je mehr Ray jemanden mag, desto weniger wird er demjenigen Kummer bereiten wollen. Das schließt seine eigenen Probleme und Ängste mit ein. Er denkt, er würde andere mit seinen Problemen belasten, deshalb verschließt er sie tief in sich drin. Und je mehr ihm jemand bedeutet, desto weniger wird er ihm über sich erzählen. Verstehst du was ich meine? Wäre Kai nur ein einfacher Freund oder einfach nur irgend so ein Bastard, der nur darauf aus ist mit Ray in die Kiste zu steigen, könnte Ray ganz normal mit ihm umgehen, aber wenn Gefühle eine Rolle spielen, wird er sich nur weiter verschließen. Solange bis es ihn irgendwann kaputt macht." Danach schwieg Lee. Er hatte das noch nie jemandem gesagt, das es ausgerechnet Michael sein würde, der es dann erfuhr, damit hätte er nie gerechnet. Aber irgendwie war es ein befreiendes Gefühl, diese Sorge mit jemandem teilen zu können. Michael gingen die Worte Lees noch einmal durch den Kopf. Irgendwie konnte er sich das gut vorstellen. Er wusste nicht wie er es erklären sollte, aber irgendwie passte ein solches Verhalten zu dem Anführer der White Tiger. Aber das war wirklich eine schwierige Kiste. Und Kai wusste nicht einmal was davon. "Ich weiß nicht, ich meine du kennst deinen Bruder schließlich noch am besten, aber ich denke du solltest es auf einen Versuch ankommen lassen. Kai ist eigentlich nicht der Typ, der sich von solchen Dingen abschrecken lässt. Wer weiß, vielleicht schaffen die beiden ja zusammen mit diesem Problem fertig zu werden." Gerne würde Lee daran glauben, aber Erfahrung war ein bitterer Lehrmeister und bisher hatte sie ihn nichts Gutes gelehrt. "Warten wir ab... Als nächstes brauchen wir Reis." "Da vorne an der Ecke ist ein Laden." Diese Stille war erdrückend. Seit Kai und Ray das Versteck verlassen hatten, war Ray still wie ein Fisch. Zwar antwortete er auf Kais Fragen, jedoch nur sehr kurz angebunden. Dann würde er wieder auf den Weg vor sich achten und diesen einfach nur still entlang gehen. Allerdings wollte Kai Ray nicht zwingen mit ihm zu reden. Momentan konnte er den Schwarzhaarigen einfach nicht richtig einschätzen. Dabei hatte es am Abend zuvor doch noch so gut ausgesehen. Ray hatte sich ihm gegenüber geöffnet und ihm von seiner Vergangenheit erzählt. Er hatte vor ihm all seine Mauern fallen lassen und Kai war für ihn da gewesen, hatte ihn getröstet und im Arm gehalten. Sie waren zusammen eingeschlafen. Kai hatte ihn die ganze Zeit über festgehalten. Und am Morgen, als Ray aufgewacht war, hatte er diese Umarmung nicht sofort verlassen. Natürlich hatten die leichten Bewegungen des Chinesen Kai aufgeweckt und er hatte seinen Schlaf nur vorgetäuscht, um zu sehen wie Ray reagieren würde. Nicht nötig zu sagen wie überglücklich er war, als Ray sich wieder an ihn gekuschelt hatte um noch ein wenig weiter zu schlafen. Kai wusste nicht, ob Ray es bemerkt hatte, doch in diesem Moment hatte er sich einfach so gut gefühlt, dass er seine Arme etwas enger um den Kleineren geschlungen hatte. Und nun? Es war fast so, als wäre die letzte Nacht und ihre Unterhaltung gar nicht gewesen! Wieso? Der Grauhaarige verstand einfach nicht, was in dem Schwarzhaarigen vorging. Hatte Ray ihm vielleicht doch nicht alles gesagt? Hatte er doch nicht all seine Mauern fallen lassen? Aber wenn das der Fall war, hieß das dann, dass Ray ihm noch immer nicht vertraute? Dieser Gedanke machte Kai wütend. Was musste er denn tun um sein Vertrauen zu gewinnen? Am liebsten hätte er Ray gleich zur Rede gestellt, aber wenn man will, dass ein anderer einem vertraut, so ist Zorn mit Sicherheit nicht die beste Lösung. Ein Gespräch musste her. "Sag mal, wofür braucht ihr eigentlich das Insulin?" "Danny hat Diabetes. Für ein Kind in seinem Alter ist diese Krankheit eigentlich eher ungewöhnlich, aber es wirkt sich zum Glück nicht besonders auf sein normales Leben aus. Nur an die täglichen Spritzen musste er sich erst mal gewöhnen." Kai nickte. Man merkte dem Jungen tatsächlich nicht an, dass er eine körperliche Schwäche mit sich trug. "Wie willst du das Insulin eigentlich bekommen? Soweit ich weiß braucht man dafür ein Rezept vom Arzt." Ein trauriges Lächeln legte sich auf Rays Lippen. "Ja, nur wenn wir mit Danny zu einem Arzt gehen, werden die dort sofort die Polizei rufen, weil wir nicht vormundschaftsberechtigt sind. Elternlose Kinder werden ausnahmslos in Waisenhäuser gesteckt, um dem Kinderhandel einen Riegel vorzuschieben. Eigentlich bin ich der Regierung für diese Regelung sogar sehr dankbar, doch die Waisenhäuser sind überfüllt und kaum noch wollen die Leute Kinder adoptieren. Außerdem würden die Kinder wahrscheinlich getrennt werden. Sie haben schon einmal ihre Familie verloren, ich möchte nicht, dass das noch mal passiert." Kai verstand sehr gut was Ray meinte. Zu dieser Zeit war ein Waisenhaus wahrscheinlich der letzte Ort, wo ein Kind hinwollte. Gleich sprach Ray weiter. "Der Apotheker, zu dem wir gehen, hat uns bisher immer mit Medizin ausgeholfen. Er ist ein freundlicher alter Mann und weiß über die Kinder Bescheid. Er ist auch schon vorbeigekommen, wenn es einem der Kids schlecht ging." (Info: Ein Apotheker hat eine fast ähnliche Ausbildung und Wissen wie ein richtiger Arzt) "Allerdings war in den letzten Wochen ständig sein Sohn in der Nähe. Der Kerl ist darauf aus die Apotheke zu verkaufen, sobald sein Vater zu alt für den Job ist und deshalb ist er fast jeden Tag dort und versucht Dinge zu enthüllen, die die Schließung des Ladens etwas beschleunigen." "Verstehe, deshalb wolltest du lieber selbst hingehen." Ray nickte. "Ja. Ich weiß worauf ich zu achten habe und im Notfall kann ich den Kerl ablenken und du lässt dir schnell das Insulin von Herrn Kazuoka geben. Ich möchte nicht, dass der alte Mann wegen uns in Schwierigkeiten gerät." Ein Lächeln spiegelte sich auf Kais Gesicht. //Typisch Ray. Er will doch immer verhindern, dass andere wegen ihm in Schwierigkeiten geraten. Obwohl, in diesem Fall ist es ja verständlich. Muss ja ein ziemliches Arschloch sein, dieser Kerl, wenn er versucht seinen eigenen Vater zu ruinieren. Oh, das da vorne muss die Apotheke sein.// Der Laden auf den sie zugingen, sah eigentlich weniger aus wie eine Apotheke, sondern erinnerte eher an einen ausrangierten Lagerraum, in dem jemand versucht hatte ein pharmazeutisches Unternehmen aufzubauen. Aber für einen Ort wie Cascady war es eigentlich noch ganz annehmbar. Ich weiß, ich weiß. Ihr denkt jetzt alle, was ist denn das für ein Schluß? Und das ist auch eigentlich gar nicht der Schluß. Dieses Kapitel soll noch länger werden, aber irgendwie komm ich bei der Sache einfach auf keinen grünen Zweig. Ich schätze mal das ist jetzt so was wie ein KreaTIEF. Weil ihr aber schon so lange wartet, wollte ich euch das Kapitel zumindest schon mal soweit präsentieren wie es bisher ist. Mit Part B, den ich dann auch hoffentlich bald hinkriege, ist das Kapitel dann vollständig.^^° Bitte nicht böse sein. Kapitel 9: Final Step Part B ---------------------------- Und hier ist er endlich, der fehlende Teil um das Kapitel abzuschließen. Aber bevor es los geht, gratulieren bitte alle gemeinsam ganz herzlich Malinalda zu ihrem Geburtstag. *vorausgesetzt dieses Kapitel erscheint wie geplant am 7. Nov.* Happy Birthday Mali, das hier ist für dich!^^ *konfetti werf* Final Stip Part B Gemeinsam betraten die beiden Ganganführer die Pharmazie. In einer Mischung aus Misstrauen und Neugier sah Kai sich erst einmal um. Die wenigen Regale an den Wänden zu beiden Seiten waren eher spärlich befüllt, hier und da einige Vitamin - und Aufbaupräparate, Shampoos und andere kosmetische Mittel. Etwas weiter hinten dann die typische Theke, hinter der eine Sichtwahl mit den gängigsten Apothekenpflichtigen Mitteln aufgereiht war. Ray ging direkt auf die Theke zu und nur kurze Zeit später, kam ein älterer Mann in einem langen weißen Kittel aus den hinteren Räumlichkeiten hervor. "Ray! Wie schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir, Junge? Wie geht es den Kindern? Und natürlich allen anderen." Gleich als er den Apotheker sah lächelte Ray fröhlich. "Mr. Kazuoka. Vielen Dank der Nachfrage, es erfreuen sich alle bester Gesundheit. Ich hoffe doch das gleiche gilt für Sie." Mr. Kazuoka nickte freudig. Rays Besuch schien ihn wirklich sehr zu freuen. Im Stillen nahm sich der Schwarzhaarige vor, in kommender Zeit öfter bei dem freundlichen Apotheker vorbei zu schauen. Der bemerkte in diesem Moment, das Ray nicht allein gekommen war. "Du kommst mir sehr bekannt vor, junger Mann. Du bist nicht zufällig einer dieser jungen Burchen, die ständig im Fernsehen sind, oder?" Kai ließ die Frage kurze Zeit auf sich einwirken. Hielt dieses Großväterchen ihn etwa für einen dieser schovinistischen, verzogenen Möchtegernstars, die den lieben langen Tag nichts anderes zu tun hatten als sich die Haare zu frisieren?! Eine Zornesfalte bildete sich auf seiner Stirn. Ray hatte es mittlerweile schwer sein Grinsen nicht zu breit werden zu lassen. Er musste sich räuspern. "Mr. Kazuoka, das ist Kai Hiwatari, der Anführer der Red Phönix. Wir arbeiten für gewisse Zeit zusammen." Für gewöhnlich würde Ray so etwas nicht sagen, es war nicht unbedingt gut wenn die Leute wussten das man etwas mit einer Gang zu tun hatte, geschweige denn ihr Anführer war, aber bei dem Apotheker war das etwas anderes. Der machte große Augen, als er hörte wer dort vor ihm stand. Vorsichtig und Kai stets im Auge behaltend, schlich er zu Ray hinüber. "Ray,... ist es wirklich gut wenn ihr mit denen zusammenarbeitet?" Seine Stimme war nur ein Flüstern, er wollte nicht das Kai ihn hörte. Ray musste lächeln. Da sie so gut miteinander auskamen, hatte er ganz vergessen das die White Tigers und die Red Phönix vor den Augen ganz Cascady´s eigentlich Feinde sein sollten. "Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Kai und die anderen stellen keine Bedrohung für uns da." Obwohl der Chinese sein zuversichtlichstes Lächeln erstrahlen ließ, beäugte der ältere Mann Kai mit einem misstrauischen Blick. Dann jedoch gab er nach. "Na, wenn du das sagst, wird es wohl so sein. Nun sag mein Junge, was führt euch beide zu dieser Tagesstunde zu mir? Ich glaube kaum das du nur ein kleines Schwätzchen halten wolltest." Ray´s Antwort darauf klang wie eine Entschuldigung. Er sollte den Apotheker wirklich öfter besuchen. "Unser Insulinvorrat für Danny geht zur Neige. Ich hatte gehofft-" Doch Mr. Kazuoka hob die Hand und brachte Ray zum Schweigen. "Sprich nicht weiter, ich weiß Bescheid. Du weißt doch das ich euch immer gerne weiterhelfe. Im Moment ist Clerance im Büro, aber wartet kurz, das krieg ich schon hin." Schnell hielt Ray ihn auf. "Wenn das jetzt zu riskant ist, können wir auch später-" doch wieder kam er nicht dazu den Satz zu Ende zu bringen. "Wie oft muss ich dir noch sagen, das du dir darüber keine Sorgen machen musst. Ihr habt doch sicherlich noch zu tun, nicht wahr? Also, wartet kurz hier." Und schon war der weißhaarige Apotheker im hinteren Teil seines Geschäftes verschwunden. "Dann ist dieser Clerance der Sohn, von dem du gesprochen hast, oder?" Ray nickte auf Kai´s Frage hin. "War klar das er wieder hier ist. Mr. Kazuoka hat es wirklich nicht leicht." "Was ist mit meinem Vater?" Überrascht drehten sich die beiden zu dem 2. Eingang, der in den hinteren Apothekenbereich führte, um. Dort stand ein Mann mit braunen, kurzen Haaren, seine äußere Erscheinung war gepflegt und ließ ihn Kai auf etwas zwischen 25 und 30 Jahren schätzen. Schwarze Lackschuhe, braune Krawatte, ein Nadelstreifen Anzug und darunter ein weißes Hemd. Alles an dem Kerl schrie nach Snob. "Hallo Clerance. Wie schön dich mal wieder zu sehen." Die Stimme des Schwarzhaarigen war distanziert, aber dennoch höflich, doch wer ihn auch nur ein bisschen kannte, konnte mühelos erkennen das diese Höflichkeit ein einziges Schauspiel war. In Wahrheit wäre Ray dem Kerl gerne an den Hals gesprungen. Der wiederum, schien nichts davon zu bemerkte und kam mit einem schmierigen Grinsen auf die beiden Ganganführer zu. "Die Freude ist ganz meinerseits. Wieder für die Arztpraxis deines Onkels unterwegs?" Mit dieser Lüge hatten Ray und Mr. Kazuoka sich bereits einmal aus einer brenzligen Lage retten müssen. "Ja. Heute waren viele Patienten da und mein Onkel muss seine Vorräte aufstocken. Es scheint ein neuer Virus im Umlauf zu sein." Ray hoffte Clerance würde es damit bewenden lassen, er wusste nicht mehr sicher, welche Praxis es war, die der Apotheker damals vor seinem Sohn erwähnt hatte. "Wirklich? Hier waren in letzter Zeit nicht sehr viele Kunden. Welche Praxis war es noch gleich, die dein Onkel betreibt? Ich wüsste gern um welchen Virus es sich handelt, sodass wir uns vorbereiten können." //Verdammt! Er war von Anfang an skeptisch. Wenn ich jetzt was falsches sage, artet das ganze in eine Katastrophe aus.// Der braunhaarige Mann stand Ray inzwischen genau gegenüber und sah mit einem herausfordernd fragenden Blick auf ihn hinunter. Der suchte momentan verzweifelt nach einer Ausrede. Wieso hatte er auch nicht genauer zugehört welchen Namen Mr. Kazuoka damals benutzt hatte! Er erschrak leicht, als plötzlich Kai zwischen ihm und Clerance stand. "Sind Sie der Geschäftsführer?" Auch Clerance war überrascht durch diese plötzliche Aktion, reagierte aber geübt geschäftig auf die Frage des Grauhaarigen. "Nun, nicht ganz, aber die Apotheke wird mir bald gehören. Du bist ein Freund von Ray?" Die Gedanken überschlugen sich beinah in Rays Kopf. //Neinneinneinneinneinnein! Nicht gut! Gar nicht gut! Ich bete zu wem auch immer der mich hört, lass Kai jetzt bitte bitte nichts dummes tun!// "Nein, der Junge war so freundlich mir en Weg zur Apotheke zu zeigen. Ich bin ein Vertreter der Kammer. Ich bin hier um die fällige Revision durchzuführen." Die ernste Miene Kai´s versicherte Aufrichtigkeit, doch Clerance blieb misstrauisch. "Bist du nicht ein bisschen zu jung um für die Kammer zu arbeiten?" Ray verfiel beinah der Panik. Wenn er nicht schnell handelte würde alles auffliegen. Kai jedoch schien gelassen. "Jedenfalls bin ich alt genug diese Apotheke zu schließen, sollte ich etwas finden was mir nicht gefällt." Das brachte ein Leuchten in die Augen des Apothekersohns. Na wenn sich da nicht gerade eine wunderbare Möglichkeit eröffnet hatte. Ein schmieriges Grinsen zauberte sich auf seine Lippen. "Natürlich. Bitte verzeihen Sie meine Zweifel. Heutzutage kann man einfach nicht vorsichtig genug sein, Sie wissen ja wie das ist. Wenn Sie mir dann folgen möchten, ich werde Ihnen alles zeigen." Im vor rüber gehen zwinkerte Kai Ray noch einmal zu, dann folgte er Clerance in den hinteren Teil der Apotheke. Der Schwarzhaarige war noch immer wie verstummt. Was machte Kai denn da?!?! Das war eine Katastrophe!!! Er musste etwas tun! Sofort! Doch bevor er auch nur einen Schritt in die Richtung der beiden tun konnte, tauchte plötzlich Mr. Kazuoka wieder hinter der Theke auf. Er hatte eine große Tüte in der Hand. "So Ray, hier hätten wir dann die übliche Menge an Insulin. Ich denke damit solltet ihr wieder einige Wochen auskommen. Ich habe den Kindern auch noch ein paar Traubenzuckerbonbons eingepackt. Nu na, wo ist denn dein Freund hin?" Kurz sah sich der ältere Mann nach Kai um, konnte ihn aber nicht entdecken. "Ähm, also Kai ist, -" "Was ist mit mir?" Und wie aufs Stichwort kam Kai gerade wieder von hinten in den Verkaufsraum zurück. "Kai! Du... bist schon wieder zurück." Ray war sichtlich verwirrt, doch Kai entschloss sich, die Erklärung auf später zu verschieben. Er wandte sich an den Apotheker. "Vielen Dank für Ihre Hilfe, aber ich fürchte wir müssen uns jetzt verabschieden." Er nahm Mr. Kazuoka die Tüte mit dem Insulin ab und sah den alten Herrn freundlich an. "Ach und, ich denke Sie brachen sich in nächster Zeit keine Sorgen wegen Ihres Sohnes zu machen." Dann drehte er sich zu Ray, nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her aus der Apotheke. Der Schwarzhaarige hatte gerade noch Zeit sich noch einmal zu dem alten Mann umzudrehen und sich schnell zu verabschieden. Mr. Kazuoka sah den beiden fragend nach. "Wieso hatten die beiden es denn nur plötzlich so eilig?... Merkwürdig." Kopfschüttelnd ging er zurück hinter die Theke und weiter durch den Durchgang nach hinten. Beinah wäre er über seinen Sohn gestolpert, der zusammengekauert auf dem boden an der Wand saß. "Clerance! Was... machst du da?" Der braunhaarige Mann hatte die Augen weit aufgerissen und zitterte am ganzen Leib. "Junge..." Kai hatte Ray mittlerweile losgelassen und die beiden liefen jetzt nebeneinander den Weg zurück den sie gekommen waren. Doch Ray brannte eine Frage auf der Zunge. "Was hast du mit Clerance gemacht?" Kai grinste darauf. "Wir hatten nur einen kleinen Plausch unter Freunden." //Soll mich das jetzt beruhigen oder eher nervös machen?// "Keine Angst. Ich habe nichts gesagt was dem Opa schaden könnte. Ich bin sicher der Kerl denkt in nächster Zeit nicht mal daran seinem Vater Schwierigkeiten zu machen." Als sie zurück kamen, war es gewohnt laut in der großen Halle. Timmy, Sunny und Sarah spielten fangen, Cassy und Mandy saßen an einem der kleineren Tische und malten und von der restlichen Rasselbande hörte man reges Treiben aus dem Schlafzimmer der Kinder. Nach einem schnellen Blick durch den Raum, wurde Ray klar das die Kinder wohl mal wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgegangen waren. Chaos anrichten. "Wo sind Mariah und die anderen?" Während Kai in Richtung Küche ging um sich nach den anderen umzusehen, brachte Ray schnell das Insulin in den Kühlschrank in der Vorratskammer. Als der Anführer der Red Phönix keinen der anderen entdecken konnte, schritt er auf die beiden Mädchen am Maltisch zu. "Hey ihr beiden Künstlerinnen. Wisst ihr wo Max, Kenny und die anderen sind?" Die beiden lächelten Kai zuckersüß an, als sie antworteten. "Sie sind draußen und üben. Du Kai? Sind du und die anderen jetzt immer hier?" Kai lächelte und strich den beiden über die Haare. "Das werden wir noch sehen." Dann ließ er die beiden in Ruhe weitermalen und ging stattdessen Richtung Veranda. //Üben? Was meint sie mit üben?// Als er das Wiesengrundstück hinter der Lagerhalle erreicht hatte, sprang ihm die Antwort auf diese Frage förmlich ins Gesicht. Mariah, Max, Emily und zwei der Kinder, Danny und Mike, wurden von Tyson, Zeo, Salima und Kane in einige Selbstverteidigungstechniken eingeweiht. Während Zeo sich mit viel Geduld um die beiden Kleinen kümmerte und ihnen die Schritte und Bewegungen einzeln vormachte, zeigten Tyson, Kane und Salima den anderen drei, wie man am besten einen Gegner bei nahem Körperkontakt ausschaltet. Kenny und Hilary entdeckte Kai etwas weiter abseits der Gruppe. Sie saßen zusammen an Dizzy und grübelten über den Gebäudeplänen. Kais Aufmerksamkeit richtete sich auf Zeo und die beiden Jungen, als Danny gerade einen vielversprechenden Kick in Zeo´s Handfläche platzierte. "Sehr gut Danny. Bei einem erwachsenen Mann musst du den Tritt nur ein wenig höher ansetzen, dann triffst du genau seinen verwundbarsten Punkt. Mike, jetzt bist du dran. Ziel genau auf meine Hand." Durch das Beispiel des Gleichaltrigen ermutigt, versuchte also auch Mike sein Glück. Doch leider war sein Stand nicht sicher genug, denn obwohl er das Ziel mit seinem Fuß traf, verlor er danach das Gleichgewicht und landete nach einem erschrecktem Aufschrei ungeschickt auf seinem Hinterteil. "Au. So ein Mist!" Zeo grinste. "Mach dir nichts draus Mike. Versuch es gleich noch mal." Kai wollte gerade rüber zu Kenny und Hilary gehen und nach den neuesten Ergebnissen fragen, als Ray neben ihm auftauchte. "Was geht hier vor sich?" Erschrocken sahen sich die Mitglieder der White Tiger zu ihrem Anführer um. "Ray!" "Das ist nicht wonach es aussieht." "Wir haben nur..." Doch Ray unterbrach ihre Ausflüchte. "Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt, was diese Sache angeht." Schuldbewusst sahen Max, Mariah und Danny und Mike zu Boden, Kane verzog keine Miene und Tyson und Salima starrten nur etwas verloren zu Zeo hinüber. Worum ging es hier gerade? Hatte Zeo sie nicht gebeten ihm dabei zu helfen die anderen in Selbstverteidigung zu unterrichten? Hatte Ray etwa etwas dagegen? Zeo hatte sich noch nicht gerührt. Mit unveränderter Miene sah er seinen Anführer an. "Sei nicht sauer auf die anderen, es war meine Idee. Aber Ray, glaubst du nicht das es langsam Zeit wird das-" "Das reicht! Danny, Mike, ihr geht sofort rein zu den anderen." "Aber Ray,-" "Wir-" Doch auch den Kleinen schnitt Ray das Wort ab. "Sofort!" Erschrocken und mit hängenden Köpfen verließen die beiden ihren Platz und trotteten so unauffällig wie möglich an dem Schwarzhaarigen vorbei. Dann richtet Ray seinen Blick wieder auf die anderen. "Wir sprechen uns später." Diese Worte ausgesprochen, machte der Schwarzhaarige auf dem Absatz kehrt und ging wütenden Schrittes ins Haus zurück. Zurück blieben fünf verwirrte Red Phönix und fünf betrübte White Tiger. "Was war das denn gerade?" Tysons Frage war berechtigt und direkt an Zeo gestellt. Der seufzte schwer. "Ray möchte nicht das wir den Kindern das Kämpfen beibringen. Auch bei Max und den Mädchen ist er nicht unbedingt glücklich darüber." Das wollte Salima nicht in den Kopf. "Wieso das? Für eine Gang hier in Cascady kann es tödlich sein, wenn die Mitglieder einem Kampf Mann gegen Mann nicht standhalten können." Doch Max schüttelte den Kopf. "Genau das ist es. Ray möchte nicht das die Kinder als Gangmitglieder aufwachsen. Er hofft das sie einmal ein besseres, normales Leben führen können und nicht als die Anhänger einer gefürchteten Gang Kariere machen, oder sogar im Gefängnis landen. Das selbe ist es bei den Mädchen, Kenny und mir, auch wenn er es uns nicht direkt verbietet. Immerhin sind wir alt genug." Mariah führte die Erklärung weiter. "Er will nur das beste für uns alle, das verstehen wir auch. Aber er und die anderen begeben sich wegen uns immer wieder in Gefahr... Danny und Mike haben das auch schon bemerkt und wie wir, wollen sie Ray, Lee und den anderen nicht länger ein Klotz am Bein sein." "Also ich kann ihn gut verstehen." Alle drehten sich überrascht zu Kane um. Niemand hatte einen solchen Kommentar von ihm erwartet. "Jemand der glaubt etwas zu können, das er aber in Wirklichkeit nicht beherrscht, begibt sich leichtsinnig in Gefahr und zieht andere mit sich ins Unglück. Ein Kämpfer soll kämpfen. Die anderen sollen sich anders nützlich machen." Das schien alles zu sein, was Kane zu sagen hatte, denn gleich darauf entfernte er sich von der Gruppe, weiter nach rechts wo er sich im Schatten eines Baumes niederließ. Tyson seufzte niedergeschlagen. Er wusste nicht, welche Seite er befürworten sollte. "Was hältst du davon Ka-... Wo ist Kai?" Sofort sahen die anderen Jugendlichen auf der Wiese auf den Platz wo bis vor kurzem noch der Anführer der Red Phönix gestanden hatte, doch alles was sie vorfanden, war der leere Eingang zum Haus. Nachdem er lautstark die Tür hinter sich zugeknallt hatte, blieb Ray erst mal stehen. Er war außer Atem, dabei war er nicht gerannt. Er war einfach nur wütend. Wieso konnten sie ihn denn nicht verstehen? Links neben ihm starrte er direkt in den Spiegel, der auf dem kleinen Tisch an der Wand stand. Ray wusste nicht mal wieso er diesen Tisch und den Spiegel überhaupt in seinem Zimmer hatte. Er brauchte sie nicht. Doch jetzt kam es ihm recht. Langsam ging er auf den Spiegel zu, sein Spiegelbild strahlte ihm entgegen. Wieso machte ihn dieser Anblick in diesem Moment nur so unglaublich wütend? Er fand keine Antwort auf diese Frage, genauso wenig wie er eine Antwort auf die Frage finden würde, wieso er den Spiegel im nächsten Moment mit seiner Faust zerschlug. Das klirren der zu Boden fallenden Splitter übertönte das Geräusch des Öffnens der Zimmertüre, sodass Ray leicht erschrak, als er plötzlich die bekannt tiefe Stimme hinter sich hörte. "Fühlst du dich jetzt besser?" Er drehte sich um. "Kai!" Kai schloss Seelenruhig die Tür hinter sich und - ohne das Ray es bemerkte - verschloss sie. Er sah Ray direkt in die Augen. "Du wirst sie nicht immer beschützen können, Ray." Ray´s Augenbrauen bohrten sich nach unten. "Ich kann... und ich werde. Sie haben ein besseres Leben verdient als das hier." "Hast du schon mal dran gedacht, das sie vielleicht gar kein besseres Leben wollen? Sieh es ein Ray, die Kinder werden älter werden und ihre eigenen Wege gehen. Ob sie nun eine Familie gründen und sich irgendwo sicher niederlassen, oder ob sie dir weiterhin folgen werden und bis an ihr Lebensende die stolzen Mitglieder einer Gang sein werden, letzten Endes ist es ihre Entscheidung." Ray blieb stumm, starrte stur auf die übrigen, im Rahmen hängen gebliebenen Spiegelfragmente und ballte die Fäuste zusammen. Langsam schritt Kai auf ihn zu. "Mike und Danny sind schon 7. Sie sind nicht dumm. Sie wissen wie das Leben in Cascady aussieht und sie sind alt genug für sich selbst Verantwortung zu tragen. Aber sie brauchen deine Unterstützung, um auf eigenen Beinen stehen zu können." Seine Stimme war ruhig, sachlich. Doch Ray war nicht in der Stimmung für ein ruhiges und sachliches Gespräch. Wutentbrannt drehte er sich zu dem Grauhaarigen um. "Was weißt du denn schon?! Willst du sagen ich soll sie da raus schicken? Sie vorbereiten auf ein Leben, das jeden neuen Tag ein Überlebenskampf sein kann? Du bist hier aufgewachsen, genau so wie ich. Wünscht du dir das gleiche für die Kinder? Diese Art von Leben?! Wir unterrichten sie jeden Tag. In ihrem Lernstoff sind sie bereits weiter als normale Kinder in ihrem Alter. Verdammt noch mal sie haben die Chance einmal etwas besseres aus sich zu machen. Und ich werde alles tun was nötig ist, ihnen diese Chance zu ermöglichen. Und wenn das heißt sie bis dahin vor der Welt da draußen zu verstecken, dann werde ich das verdammt noch mal tun!" Auch Kais Geduld nahm hier ein Ende. Bevor Ray wusste was geschah, hatte Kai ihn gepackt, auf das nah stehende Bett geworfen und hielt ihn nun mit beiden Armen unter sich. "Zum Teufel mach deine Augen auf! Vielleicht werden die Kinder eines Tages ein schöneres und sichereres Leben als dieses hier führen können, aber jetzt, zu diesem Zeitpunkt, ist ihr Leben hier! Und das ist alles was sie haben! Ob du sie nun in Watte packst, oder nicht, es ändert nichts daran das sich 9 kleine Kinder momentan in einer gefährlichen Stadt befinden. Glaubst du denn irgendjemand wird Rücksicht darauf nehmen ob sie einmal etwas erreichen können? Das es irgendwen interessiert das sie für diese beschissene Situation in der wir alle leben gar nichts können? Wenn ihnen etwas passiert-" Ray schrie ihm dazwischen. "Ich werde verhindern das den Kindern etwas passiert!" "DAS KANNST DU ABER NICHT!" Nach diesem Ausbruch hörte Ray auf zu zappeln. Furiose rote Augen bohrten sich direkt in die goldenen und zwei starke Hände drückten die seinen unerbittlich in die Kissen. Beide hatten sie sich in Rage geredet und für beide wurde es nun Zeit, wieder etwas ruhiger zu werden. Als er merkte das Ray still hielt, verringerte Kai den Druck auf dessen Handgelenke. Aber er ließ nicht los. "Ich weiß das du es dir wünschst, aber Ray, du kannst nicht immer da sein. Denk an die Sache auf dem Jahrmarkt. Denk an King. Das wichtigste und beste was du und die anderen den Kindern geben könnt, ist die Möglichkeit in dieser Welt auch ohne die Hilfe anderer klar zu kommen. Und je früher sie das lernen, desto eher werden sie es richtig einsetzten können." Ray spürte wie sein Widerstand nachließ, wie Kais Worte sich in seinen Verstand und sein Herz schlichen und wie er nach und nach die Wahrheit aus jedem dieser Worte heraushören konnte. Doch noch immer plagten ihn Zweifel. "Was wenn sie noch nicht bereit dafür sind... Was wenn es noch zu früh ist..." Doch Kai blieb standhaft. "Sie werden nie bereit dafür sein, wenn sie nicht irgendwann damit anfangen. Das wichtigste was sie brauchen, habt ihr ihnen längst gegeben. Ein Zuhause und eine Familie. Alles was sie jetzt noch brauchen, ist dein Vertrauen." Noch immer hatte Ray Zweifel, noch immer hatte er Angst, machte sich Sorgen um die, die ihm so nah standen, doch er wusste nun, das Kai recht hatte. Seine Lippen spiegelten ein trauriges Lächeln. "Ich habe immer gedacht,... das ich sie vor allem beschützen könnte. ... Das ich, egal was auch kommen mag,... einfach immer für sie da sein könnte... Aber das kann ich nicht. Ich weiß das... Ich habe das immer gewusst... Nur, es mir eingestehen,... das wollte ich um keinen Preis." Kai lächelte auf den goldäugigen Jungen unter ihm herab. Er war glücklich, das Ray offen zu ihm war. So unglaublich glücklich, das jede Angst, jede schlechte Vorahnung und jedes Zögern, einfach über Bord gespült wurden. "Du bist sehr stark Ray, weißt du das? Stark, klug und wunderschön. Ich konnte gar nicht anders, als mich in dich zu verlieben." Noch immer hielt Kai Rays Hände auf das Bett gedrückt. Hoch rot und leicht verärgert, sah Ray zu ihm auf. "Lass die Scherze Kai." Er versuchte aufzustehen, doch Kai hielt ihn zurück, hielt seine Handgelenke weiterhin fest und beugte sich nah zu ihm hinunter. "Wer hat gesagt das ich Scherze?" Die bereits zum Widerspruch geöffneten Lippen verließ kein Ton, als sie von einem anderen Paar in einem stürmischen, aber dennoch sanften Kuss verschlossen wurden. Böse Omili, böse böse böse. Das du aber auch immer an so einer Stelle aufhören musst. Aber diesmal kann ich wirklich nichts dafür. Wenn ich jetzt weiterschreibe, muss ich dieses Kapitel als Adult einstufen und dann können es einige nicht lesen. Und ich bin sicher ihr wisst alle was das bedeutet, oder? *mega breit fett grins* Richtig. Das nächste Kapitel hält ne ordentliche Lemonszene bereit! Bis bald dann und noch mal alles gute zum Geb. Mali!!!! *knuddel* Kapitel 10: Thunder befort the storm Part 1 ------------------------------------------- Omili: Lalalalalala... Kai: Was ist denn mit dir los?! *genervt ist* Omili: lalalalalalal..... Kai: Hey! Ich rede mit dir!!!! *Zornesfalte wächst* Omili: *weiter summt* Kai: *kurz vor Explosion* Ray: Vergiss es. Seit sie ihren Führerschein endlich nach zwei langen, ermüdenden Jahren geschafft hat, ist sie nicht mehr ansprechbar. Schwebt auf Wolke 87. Kai: Das ist mir scheißegal! Sie soll endlich das gottverdammte Kapitel fertig schreiben!!!! Ray: *drop* Du bist doch nur scharf auf die Lemonszene. Kai: Na und! Wer könnte es mir bitte, nach allem was ich hier durchmachen musste, verübeln?! Ray: *megadrop* Kai: *zu Omili geht* *am Kragen packt* S.C.H.R.E.I.B. E.N.D.L.I.C.H. W.E.I.T.E.R! Omili: *verträumt guck* Oh Kai! Hallo! *beam* ICH HAB DEN FÜHRERSCHEIN GESCHAFFT! *Kai in einem Anfall von Euphorie knuddelt* Kai: ... *nicht begeistert ist* Ray: *drop* Ah, sieh einer an. Nach wochenlangem hin und her habe ich es doch endlich geschafft dieses Kapitel upzudaten! *auf Schulter klopf* An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlichst bei all den lieben süßen Leuten bedanken, die mir für diese Story ein Kommi hinterlassen haben. Das war total super!!!! *alle Kommischreiber knuddelt* Es tut mir wirklich leid, ich weiß ihr habt lange gewartet. Leider werde ich in Zukunft noch weniger zum Schreiben kommen, denn meine Abschlussprüfung naht und ich muss mich in meine Bücher vergraben. *seufz* *heul* *Angst hat* Aber dafür habe ich mir mit diesem Kapitel besonders viel Mühe gegeben. Ich hoffe es gefällt euch.^^ Also dann, ohne viele Umschweife, los zum Kapitel. Thunder befort the storm Part 1 Von Eile keine Spur, schlenderten Tala und Bryan gemütlich durch die Straßen. "Wo war der Laden in dem du glaubst die Bücher zu bekommen?" Ein verwegenes Grinsen seitens Tala auf diese Frage. "Wieso? Vertraust du mir nicht?" Bryan verdrehte die Augen. "Raus jetzt mit der Sprache." Tala antwortete mit einem breiten Grinsen. "Entspann dich. Der Kerl zu dem wir gehen handelt mit allem womit man Geld verdienen kann. Da werden sicherlich auch einige Schulbücher dabei sein. Und wenn nicht, kann er sie besorgen. Kein Problem." Bryan verblieb skeptisch, entschloss sich aber dem Rotschopf erst mal zu folgen. Sollte dieser Händlertyp sich als Flop herausstellen, könnten sie die Bücher auch noch in dem üblichen Laden holen. So versank er erst mal in seinen Gedanken. Ganz zufällig kam der neben ihm gehende Rotschopf ziemlich stark darin vor. "Irgendwie witzig, oder?" Bryan merkte erst drei Sekunden später, dass Tala ihn angesprochen hatte. "Was meinst du?" Tala beschloss rückwärts zu gehen, um Bryan beim Antworten direkt ansehen zu können. "Uns. Die White Tiger und Red Phönix sind die stärksten und gefürchtetsten Gangs in ganz Cascady; und hier sind wir, zwei Menschen, die eigentlich so was wie Feinde sein sollten, am helllichten Tag mitten auf der Straße und gehen friedlich Schulbücher für ein paar Knirpse einkaufen, die in einer scheinbar gefährlichen Gang eine Familie gefunden haben. Nicht gerade was man erwarten würde, oder?" Bryan musste grinsen. "Ja. Es ist fast schon zum Lachen." Es brachte den Lilahaarigen zum Nachdenken. Woran dachte wohl der 0815 Bürger, wenn er an eine der beiden Gangs dachte? Drogenhandel, Straßenkämpfe, Mord... wie lächerlich! Die meisten von ihnen trugen noch nicht mal eine Waffe und Ray würde jedem von ihnen den Kopf abreißen, der auch nur daran dachte, Drogen in die Nähe der Kinder zu bringen. Selbst Zigaretten waren ein absolutes Tabu im Haus. Wohl auch einer der Gründe, wieso er, Ozuma und Lee soviel Zeit auf dem Gelände vor den Lagerhallen verbrachten. Apropos, er könnte ja mal wieder ne Kippe vertragen. Also griff er in seine Hosentasche und zog eine Packung Marlboro Menthol raus. Er nahm eine der Zigaretten, steckte die Packung wieder zurück und hielt den Nikotinstängel zwischen den Lippen, während er seine Hosentaschen nach einem Feuerzeug abtastete. Wo war das verdammte Ding? Leicht überrascht sah er auf, als eine kleine Flamme vor seiner Zigarette flackerte und erkannte, dass Tala stehen geblieben war um ihm sein Feuerzeug anzubieten. Ein kurzes Nicken, als Zeichen der Dankbarkeit, an den Rotschopf bevor er die Augen schloss, sich ein Stück vorlehnte und seine Zigarette anzündete. Er sog genüsslich den Rauch ein und richtete sich wieder auf. Mit einem undefinierbaren Lächeln ließ Tala sein Feuerzeug wieder zuklappen und gesellte sich rechts neben Bryan. "Muss ja nervig sein, nicht im Haus rauchen zu können." Bryan zuckte mit den Schultern, während er den blauen Dunst ausatmete. "Es ist okay. Besser als Stress mit Mami zu kriegen." Tala lachte. "Den Spitznamen solltest du Ray gegenüber besser nicht erwähnen." Kurz herrschte Stille, als Tala sich dann wieder neugierig zu Bryan drehte. "Du rauchst Menthol? Schmecken die besser als die Normalen?" Kurz sah Bryan ihn an, grinste, sagte "Probier doch selbst.", nahm einen Zug der Zigarette und beugte sich dann zu Tala rüber. Er führte kurzentschlossen dessen Kinn mit seiner Hand etwas nach oben und verschloss ihre Lippen mit einander. Sie verharrten für 10 Sekunden in dieser Pose. 10 wundervolle Sekunden, die beiden wie eine Ewigkeit vorkamen, bis sich Bryan von diesem stürmischen Kuss wieder löste. Verschmitzt grinste er sein Gegenüber an. "Und?" Tala richtete sich langsam auf und blies mit geschlossenen Augen den Zigarettenrauch aus. "...Ich bin nicht sicher. Kann ich noch mal probieren?" Bryans Grinsen wurde breiter und erneut lehnte er sich vor, diesmal jedoch, ohne vorher an der Zigarette zu ziehen. Ihre Lippen trafen sich auf halbem Weg. Ray riss geschockt die Augen auf, als Kai ihn so stürmisch küsste. Hatte er das gerade richtig verstanden? Kai ... liebte ihn? Das konnte nicht... Das war un- Plötzlich spürte er wie Kai zärtlich mit der Zunge über seine Lippen strich. Er versuchte ihn wegzudrücken, nur um festzustellen, dass der Größere noch immer seine Hände in das Kissen niederdrückte. Er wollte etwas sagen, doch nutzte Kai diesen Versuch geschickt zu seinem Vorteil aus und drängte seine Zunge zwischen den weichen Lippen hindurch, bevor diese auch nur ein Ton verließ. Kai erkundete das neue Gebiet sehr gründlich. Er ließ seine Zunge zärtlich über Rays Gaumen streichen, umkreiste seine Zunge. Erst spielerisch, dann immer fordernder. Er intensivierte den Kuss immer weiter, während Ray, der vergeblich gegen den Größeren angekämpft hatte, sich langsam und unausweichlich darin verlor. Sein erster Gedanke war es gewesen, den Kuss sofort zu beenden, Kai von sich weg zu stoßen und am besten so schnell und so weit wie möglich Abstand zu gewinnen. Doch dann war da, ganz plötzlich und unerwartet, dieses Gefühl.... Dieses Prickeln, aus dem schnell eine Gänsehaut entstand. So unvergleichlich. Zuerst sanft, zaghaft sogar. Dann wild erregend, bis es ihn durchfuhr wie ein einziger kraftvoller Blitz. Sein Puls raste, sein Herz schlug wie nie zuvor. Es war so verwirrend. In seinem Kopf wiederholte sich immer nur: Hör auf! Beende es, solange es noch geht! Doch gleichzeitig wurde etwas anderes in ihm laut, das ihn förmlich anschrie jegliche Vernunft bei Seite zu schieben und sich einfach fallen zu lassen. So unglaublich stark, intensiv und schon ohrenbetäubend laut. Schließlich, zu sehr von diesem neuen und aufregenden Gefühl, das jede einzelne Faser seines Körpers dominierte, gefangen, gab er nach. Er erwiderte den Kuss. Es wäre Kai nicht möglich gewesen zu beschreiben, was er fühlte, als Ray mit einem Mal zurück küsste. Vielleicht hätte er sich noch zurückhalten können, am Anfang, als dieser unvergessliche Geschmack von Rays Lippen noch nicht seine Zellen durchflutet hatte, doch nun hatte Ray das letzte bisschen rationales Denken zum Einsturz gebracht. Kein Zurück. Er verlagerte sein Gewicht mehr nach vorne, lehnte sich tiefer in den Kuss hinein. Hungrig nach dem süßen Geschmack der weichen Lippen unter ihm. Noch immer hielt er Rays Hände fest in die Kissen gedrückt. Ob es war um sicher zu gehen, dass der Schwarzhaarige nicht weglaufen konnte, oder ob es mehr so war, dass Kai sich auf diese Weise mit aller Kraft an diesen Moment zu klammern versuchte, wusste er selbst nicht. Es war als drehte sich plötzlich alles um sie herum. Der Raum begann zu flimmern, schwimmen, stand Kopf. Geräusche wurden laut, das Ticken der Uhr, ein Wassertropfen, der von irgendwoher auf dem Boden aufschlug, ein lockeres Spiegelfragment, das sich nicht länger im Rahmen halten konnte und klirrend zerschlug. Doch dann wieder rum, waren diese Geräusche so unglaublich weit entfernt. Alles erschien so irreal. Alles andere, außer dieser Kuss. Sie wussten nicht, ob es Sekunden, Minuten oder gar Stunden waren, in denen dieser Kuss angehalten hatte, doch schließlich mussten sie von einander ablassen. Das Verlangen nach Sauerstoff war zu groß geworden. Doch, obwohl er heftig atmete, ließ Kai seinen Lungen nicht die Zeit sich mit einem ausgleichenden Maß an Luft zu füllen, sondern attackierte er gleich wieder die halb geöffneten Lippen des Schwarzhaarigen. Ein Blick auf die hitzigen Wangen und die verschleierten goldenen Augen hatte genügt, um Kai erneut die Kontrolle verlieren zu lassen. Sie verfielen diesem Kuss. Noch stärker und tiefer als dem zuvor. Nur sehr langsam, vorsichtig, so, als müsste er befürchten angefallen zu werden, ließ Kai die linke Hand des Chinesen los. Doch zuvor legte er noch etwas Druck darauf, wie um zu verdeutlichen, dass Ray seine Hand genau da lassen sollte, wo sie war. Dann begann er mit seiner freien Hand an der Seite des Schwarzhaarigen entlang zu streichen. Er startete etwa auf Brusthöhe, ließ seine Fingerspitzen leicht über den dünnen Stoff des weißen Shirts fahren. Selbst durch den Stoff hindurch war es, als fühlte Ray jede einzelne Berührung Kais auf blanker Haut. Jede Stelle seines Körpers, die der Russe mit seinen Fingern streifte, schien in Flammen zu stehen. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt, jedes Mal als würde ein neuer Blitz in ihn einfahren. In seinem Kopf rasten die Gedanken mindestens eine Meile pro Sekunde. Es war fast schon gespenstig, wie einfach die starken Hände den Stoff durchdringen konnten. Ray fiel wie in einen tranceartigen Zustand, sein Verstand, der ihn genau davor hätte warnen müssen, hatte sich längst ausgeschaltet. Als Kai dann mit seiner Hand sanft über seine Brustwarzen fuhr, stellten sich Rays Nackenhärchen auf und ein Prickeln durchfuhr seinen Körper. Kai führte seine Hand weiter, höher. Das Verlangen den Körper des Menschen, den er von ganzem Herzen liebte, zu berühren, jede Stelle kennen zu lernen, wuchs mit jeder Sekunde, die der atemberaubende Kuss anhielt. Schließlich kam er zum Brustbein, wo auch endlich das weiße Shirt sein Ende fand und er nun die seidig weiche Haut unter seinen Fingern spüren konnte. Wieder verlangte die menschliche Natur ihren Tribut und sie mussten den Kuss lösen, um ihre Lungen mit dem so dringend benötigten Sauerstoff zu füllen. Doch dieses Mal stürzte sich Kai nicht sofort wieder auf die Lippen des anderen, auch wenn ihr honigsüßer Geschmack noch immer wie heißes Feuer auf den Seinen brannte. Während seine linke Hand quälend langsam an der einen Seite von Rays Hals hoch fuhr, den Schwarzhaarigen auf diese Weise beinah wahnsinnig machte, senkte er seinen Kopf zur anderen Seite des Nackens herunter und begann damit jedem cm der Haut mit Schmetterlingsküssen zu bedecken. Ray dachte er würde durchdrehen. Er war nervös, glücklich und ängstlich zur gleichen Zeit. Nervös, weil er immer mehr nach den Berührungen des Größeren hungerte. Glücklich, weil sich dieses wundervolle Gefühl immer mehr in ihm ausbreitete. Und ängstlich,... Wovor hatte er Angst? Dann stoppte Kais Hand am Ende des Halses und fuhr ebenso zärtlich wieder den Weg hinunter. Augenblicklich stoppten Rays Gedanken, als die Lippen des Grauhaarigen den Platz seiner Hand einnahmen und sich nun die andere Seite seines Nackens entlang küssten. Seine Hand währenddessen, hatte den flachen Bauch des Chinesen erreicht. Eigentlich war Ray hochgradig kitzlig, aber als Kai nun mit seinen Fingern in kreisenden Bewegungen um seinen Bauchnabel fuhr, regte sich ein ganz anderes Gefühl in ihm, als ein nahender Lachanfall. Und das lag sicher nicht daran, dass noch immer der dünne Stoff den direkten Hautkontakt verhinderte. Doch bevor sich dieses Gefühl intensivieren konnte, noch bevor sich Ray völlig in diesen Zärtlichkeiten verlieren konnte, war da plötzlich wieder die zuvor verdrängte Angst. "...Wa.. warte..." Doch Kai hörte den leisen Widerspruch des Chinesen gar nicht, viel zu sehr darin vertieft ihn mit Zärtlichkeiten zu überhäufen. "... Kai..." Nur ein Flüstern war seinen Lippen entwichen. Diese Angst... Woher kam sie? Was war sie? Wovor zum Teufel fürchtete er sich? Als Kai dann am Hosenbund angekommen war und langsam darunter fuhr, schlug die Antwort auf diese Fragen ein wie ein Blitz. "HÖR AUF!" Das Nächste, was man hören konnte, war ein laut schallender Knall. *Kai Pov* Au. Au! Verdammt tut das weh. Nicht nur, dass mein Arsch es sich auf dem Boden vor dem Bett bequem machen darf, meine Wange schmerzt wie Hölle! Wenn das kein Veilchen gibt. Was denke ich da eigentlich für einen Schwachsinn? Was ist da gerade passiert? Es lief doch alles so fantastisch! Wieso hat Ray auf einmal zugeschlagen? Ray! Genau Ray! Wo ist er denn? Das Bett ist leer, aber wo- "Du bist genau wie er..." Was? Von wo- Hinter mir. Da steht er ja, vor dem Spiegel, den er vorhin zerbrochen hat. Was meinte er denn damit? Moment mal! Zittert er etwa? Er sieht so verstört aus. Hat er Angst? Angst wo vor? "...Ganz genau so wie er..." Angst... vor mir? Was soll das heißen? Genau so wie wer? Da! Er zittert tatsächlich! Das darf nicht sein. Ich muss etwas sagen. Mit ihm reden. Ich muss zu ihm! Wieso bewege ich mich nicht?! "Ich... Du... Es war... Ich wollte nicht... Es tut mir leid..." Ich versteh gar nichts mehr. Er geht zur Tür. Will er gehen? Nein. Warte! Ich weiß doch noch gar nicht, was dich quält! Ich muss das verhindern. Ihn aufhalten! Tu doch endlich was! Verdammt, sag etwas! "Warte!" Er zuckt zusammen. War das zu hart? Ich war zu laut. Habe mich von der Aufregung zu sehr hinreißen lassen. Aber er ist stehen geblieben. Gott sei Dank. Jetzt muss ich nur noch- "Verzeih Kai. Ich kann einfach nicht. Es ist noch... Er ist noch... Tut mir leid." Wovon redet er denn? Er dreht sich wieder zur Tür. Halt. Nein. Warte noch! Wieso stehe ich nicht auf? Wieso tue ich nichts? Ich bin wie taub. Das darf nicht sein! Bitte geh nicht! *Kai Pov Ende* Die Tür fiel ins Schloss. Es tut mir so leid, hier sollte eigentlich noch gar nicht Schluss sein, aber ich hänge jetzt schon seit Wochen an diesem Kapitel und komme einfach nicht weiter!!! Es ist zum Kotzen! *heul* Ich wollte euch nicht noch länger warten lassen und so habt ihr wenigstens schon mal etwas. ^^° Wie gesagt, das Kapitel ist hier noch nicht zu Ende und auch der Lemonteil kommt erst noch, deshalb seid bitte etwas nachsichtig mit mir, ja? *ganz lieb guck* Ich will nicht auf die Schnelle irgendeinen Mist schreiben, der dann einfach in keinem Kontext steht und einfach nur scheiße klingt, aber ich denke eigentlich, dass das, was ich bisher geschrieben habe, schon ganz vernünftig ist, oder? *hoffnungsvoll guck* Ich setzte mich an den Rest des Kapitels, sobald mir die richtige Idee zum Weiterschreiben kommt. Es fehlt zur Zeit nur einfach etwas... ich kann es nur nicht richtig erfassen. *verzweifel* Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, hab euch nämlich alle lieb!^^ *knuddel* Ich verspreche, ich beeile mich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)