Yoru no Jardin von seizonsha ================================================================================ Kapitel 3: Musiciens -------------------- Endlich war der lang erhoffte Abend gekommen, sie würden Refuge live, on Stage erleben, keine billige Kopie, ihre Götter würden nur für sie Musik machen. Aufgeregt warteten sie vor der Halle in Shibuya in der das Konzert stattfand, alle hatten sie sich so auffällig wie möglich gekleidet, sie wollten sicher gehen als Fans auch erkannt zu werden. Besonders Yuri war ausgelassen wie lange nicht mehr, er hörte schon gar nicht mehr wie sich Keshi mit einem anderen Fan darum stritt, wer nun die Original Kette um den Hals hatte die Nayami im Video zu Saidán getragen hatte. Er hörte auch nichts mehr von Ran der sich immer wieder bei Kaneshon dafür entschuldigte dass dieser ihn abholen musste weil er die U-bahn verpasst hatte. Er konzentrierte sich nur noch auf eine Sache, die Musik, jetzt wo er sie bald live hören würde war er so ruhig wie noch nie, eine innere Freude machte sich in ihm breit wie er sie lange nicht mehr gespürt hatte. Dann war es soweit, die Securities ließen die Fans in die Halle, sofort suchten die vier ihre Plätze und waren nicht wenig überrascht als sie sahen wo sie standen. Direkt vor ihnen befand sich die Bühne, wäre da nicht das rote Sperrband könnten sie fast die Deko berühren, sie fühlten sich als würde gleich ihr Herz stehen bleiben. Nach etwa 20 Minuten weiteren Wartens merkten sie wie das Licht langsam ausging. Ran krallte sich fest in Kaneshons Arm, fast als hätte er Angst ohnmächtig zu werden, Keshi kaute auf dem Kreuz an seiner Kette herum als wäre darin eine Art Beruhigungsmittel und Kaneshon stand nur mit offenem Mund da und wartete. Yuri hingegen war schon längst nicht mehr ansprechbar, seine Augen waren nur noch auf den Punkt konzentriert an dem sich langsam die Spots sammelten. Ein sanfter rötlicher Rauch stieg auf der Bühne herauf und fiel auf die Zuschauer herunter. Dann mit einem wahren Blitz aus Musik erschienen sie auf der Bühne, wie Engel oder Teufel als was immer man sie sah standen sie da. Nayami der Sänger trat langsam nach vorne, er war in einen langen schwarzen Samtmantel gehüllt der mit silbernen Borten bestickt war, darunter ein weißes Seidenhemd, dazu eine schwarze Seidenhose. Seine mittellangen Haare fielen ihm in sein Gesicht, ihre silberblonde, fast weiße Farbe, überirdisch wie die eines Gottes. "Ich bin geehrt dass sie uns beiwohnen in diesem Moment unseres Triumphes, lassen sie uns an diesem Abend die Tragik und die Schönheit der Liebe feiern. Folgen sie mir auf eine Reise in eine andere Welt, nehmen sie den Schlüssel und suchen sie nach der Blume deren Blüte sich nur für sie öffnet. Unmei no Hana!" Mit diesen Worten riß er das Mikrophon an sich und begann das erste Lied des Abends, der Saal tobte vor Begeisterung, doch die vier Jungs in der vordersten Reihe hörten nur noch die Musik. Besonders Yuri war von Nayamis Aura begeistert, wie konnte jemand solch schöne Musik hervorbringen? Es war als würde ein Feuer in seiner Brust anfangen zu brennen, er wusste es nicht anders zu beschreiben. Seine Augen folgten Nayami überall auf der Bühne hinterher und dann kam der Moment, er wusste nicht ob es wirklich passierte, aber Nayami schaute ihn an, kein Blick ins Publikum, er schaute nur ihn an und lächelte auf eine geheimnisvolle Art die Yuri nicht deuten konnte. Dann auf einmal spürte er ein Stechen in seiner Brust, hatte er dort nicht schon einmal Schmerz verspürt? Wann war das? Ein kurzer Blick zur Seite verriet ihm dass auch die anderen etwas zu Spüren schienen, sie sahen sich verwirrt an, zwar weniger wie unter Schmerzen sondern mehr verwundert, aber er wollte sie fragen...was wollte er sie fragen? Er konnte sich nicht erinnern, versuchte es, aber die Musik riss ihn sofort wieder in ihren Bann. Der Rest des Abends war überwältigend aber ereignislos, ein derartiger Vorfall wiederholte sich nicht, sie hatten ihn auch alle vollständig vergessen als das letzte Lied anspielte, bei dem Nayami sehnsüchtig von einer verlorenen Liebe sang die nun in einem Garten der Blumen schläft. Refuge verbeugten sich, bedankten sich, machten Werbung für ihr neues Album und die Single, ein ganz normales Ende für ein Konzert, bis auf die Tatsache dass die vier immer noch wie angefroren in der ersten reihe standen und auf die Bühne starrten. Keshi war der erste der etwas sagte. "Wisst ihr was das war?! Das war....das größte Erlebnis in meinem ganzen Leben!!!!" Sagte er und sprang so hoch in die Luft dass er fast das Gleichgewicht verlor. Seine Augen glänzten vor Begeisterung als hätte er gerade eine Millionen auf der Straße gefunden. Auch Ran war die Begeisterung anzumerken, er hing immer noch an Kaneshons Arm blickte jedoch verträumt ins Nirgendwo und murmelte einige Verse der Lieder vor sich hin. Kaneshon selbst sah eher nachdenklich aus, als würde ihn etwas bedrücken. "Alles in Ordnung Kaneshon-san?" wisperte Ran während er seinen Kopf in den Nacken legte um Kaneshons Gesicht zu sehen. "Ähm ja, mir ist nur etwas eingefallen was ich noch erledigen muss, außerdem hab ich über Hinata-san nachgedacht, die Begegnung mit ihr gestern war schon seltsam." Er wirkte zwar nicht so als würde er ihnen die ganze Wahrheit sagen, aber sie wussten, wenn Kaneshon diesen Blick hatte, hatte es keinen Sinn weiter nachzufragen. "Aber was diese Hinata angeht könntest du uns ruhig mal etwas mehr erzählen, wer ist die eigentlich?! Und jetzt wo Yu-chan neben ihr wohnt hat er erst recht ein Anrecht darauf das zu wissen!" es platzte aus Keshi heraus als wollte er das schon seit langem loswerden, er hasste es über Dinge nicht im Bilde zu sein, deshalb machte er den Vorschlag doch noch als Abschluss des gelungenen Tages noch Essen zu gehen. Alle waren einverstanden und selbst Kaneshon schien sich nicht zu weigern etwas über diese ominöse Hinata zu erzählen. Kaum vor der Halle angekommen kam es wieder zu einer dieser seltsamen Überraschungen der letzten Tage. An eine Laterne neben dem Bühnenausgang stand niemand anderes als Hinata-san und diskutierte, heftig gestikulierend, mit einem Mann der auf alle vier den Eindruck machte als müsse er einfach aus dem Musik-buisness sein, zu seinem schwarzen Nadelstreifenanzug trug er eine Sonnenbrille mit leicht rot getönten Gläsern, er trug mindestens 3 Ringe an jeder Hand, und wenn diese nicht gerade den Anzug strafften, wirbelten sie wenigstens genau so heftig in der Luft herum wie die von Hinata-san. "Nein, nein, nein Schätzchen, es ist ganz unmöglich sie jetzt noch zu sehen. Nayami ist seeeeehr erschöpft, also Schwester wenn du ihm etwas geben möchtest dann gib es mir ich werds an ihn weiterleiten!" Hinata-san wirkte gestern überhaupt nicht so als wäre sie Fan einer Gruppe wie Refuge, es war schon erstaunlich dass sie hier offenbar mit dem Manager eben dieser Gruppe einen Streit anzettelte. "Sie werden schon sehen was sie davon haben wenn ich ihn nicht sehen darf, ich hab's schließlich auf die freundliche Art versucht! Aber kommen sie nacher nicht zu mir und winseln um Hilfe!" Mit einem abfälligen Lächeln überhörte der Manager die letzten Worte von Hinata, drehte sich mit einem eleganten Schwung um und tänzelte durch den Bühneneingang zurück in die Halle. Erst jetzt wurde sie auf die vier aufmerksam und lächelte ihnen zu. "Was macht ihr vier denn hier? War das etwa das wichtige Ereignis zu dem ihr wolltet?" Sie lächelte sie an als wäre gerade gar nichts vorgefallen, doch keiner traute sich zu fragen. Die Blicke lagen alle auf Kaneshon, der einzige der gerade zwischen den Parteien vermitteln konnte, da er beide Seiten kannte. "Entschuldigen sie Hinata, wir hatten noch vor etwas Essen zu gehen, ich hoffe sie sind nicht zu böse, aber ich denke wir werden uns noch öfter sehen und wir wollen sie nicht aufhalten." Yuri und Keshi blickten Kaneshon verwirrt an, er war sonst gar nicht der Typ der jemanden so eine Abfuhr erteilen konnte, irgend etwas war seltsam. Ran störte das ganze weniger und das sah man ihm auch an, er musterte Hinata mit großem Misstrauen und krallte sich erneut kräftig in Kaneshons Arm. Mit gemischten Gefühlen verabschiedeten sie sich und Yuri vermied es ihr diesmal die Hand zu geben sondern zog es vor sich höflich zu verbeugen. Wenig später saßen die vier in einem Café in der Nähe des nächsten Parks. Erneut war es Keshi der die Frage stellte, die die anderen beiden quälte. "Wer zum Teufel ist diese Hinata?!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)