Blutige Rache von MadMoiselle ================================================================================ Kapitel 14: Monumente der Erlösten ---------------------------------- Monumente der Erlösten *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling, außer Catherine und manch andere. Wir verdienen mit dieser Fanfiction kein Geld. *'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'*'* "Niemand kann einem ferner sein, als der, der einem nahe ist" Es war Sonntag und trotzdem wachten Cady und Rachel an diesem Morgen besonders früh auf. Es war der stürmische Novemberwind der an den hergezauberten Fenstern rüttelte und den Regen so hart an die Scheiben schlug, dass es sich eher wie Hagel anhörte. Rachel hatte fast die Hälfte der Nacht im Halbschlaf verbracht, die andere war sie wach gewesen. So war sie auch an diesem Morgen recht früh wach und endlich froh als Cady sich im Bett neben ihr regte. Cady befreite sich aus der Umklammerung ihrer Decke und schlug mit der Hand auf den Nachttisch, um ihre Uhr zu finden. Zu Rachels Freude fand Cady diese jedoch nicht und so musste sie sich wohl oder übel richtig aufsetzen, was die brünette nach einem leisen Fluch dann auch tat. Rachel gähnte laut und so viel der Blick Cadys auf ihre Freundin. Sie lächelte, sprang leise aus dem Bett und tapste zu dem der anderen Hexe. "Schon wach?", fragte Rachel sich streckend und sah wie die andere Slytherin sich neben sie aufs Bett setzte. "Gib mir ein Stück Bettdecke. Der Boden ist eisig.", bibberte Cady und zog sich ihr Nachthemd über die Knie. Rachel lachte leise und reichte ihr eine Hälfte der Decke. "Wie geht es Sam?", fragte die Blonde und schloss die Augen. "Seid wann interessierst du dich für Sam?", fragte ihre Gegenüber erstaunt. "Seid wann redest du freiwillig mit Flint?", stellte die Blonde ihrer Freundin eine Gegenfrage und grinste. "Freiwillig würde ich das nicht gerade nennen." "Sondern?" "Ich hatte Kopfweh und brauchte jemandem der mit mir frische Luft schnappt.", Cady reckte sich nun ebenfalls und sah etwas auf Rachels Nachtischchen liegen, was verdächtig nach Schokolade aussah. "Darf ich ein Stück?", fragte die braunhaarige und deutete auf die wirklich verlockend aussehende Schokoladentafel. "Du kannst sie ganz haben.", antwortete Rachel mit einem Wink ihrer Hand, winkelte ihre Knie an und legte ihren Kopf darauf. Das einzige was man in diesem Raum nun vernahm, war das Rascheln von Schokoladenpapier, zwischendurch ein Knacken, wenn Cady ein weiteres Stück Milchschokolade abbrach und das leise atmen Holly und Mariahs, die immer noch seelenruhig schliefen. "Diese blöden Fenster", schmatzte Cady und biss herzhaft in die Süßigkeit. "Holly hätte sie auch Wind- und Regenimmun zaubern sollen." "Bist du deshalb aufgewacht?", fragte Rachel und sah durch die Fenster, wie der Himmel sich immer mehr verfinsterte. "Klar. Ich hab schon gedacht du läufst mit einer Trommel Amok." Rachel lachte kurz, ehe sie antwortete. "Wenigstens hat eine von uns gut geschlafen." "Hattest eine nicht so gute Nacht, oder? Ist es wegen ihm?", Cadys Stimme war weicher und leiser geworden, der Humor von eben war verschwunden und das ließ darauf schließen, dass sie die Sache zwischen Rachel und Harry ernst nahm. Rachel seufzte hoffnungslos aus. "Ich hab gestern mit ihm geredet...", immer noch sah die Blonde aus dem Fenster, der Regen wurde immer heftiger. "...eigentlich hätten wir uns vertragen können, aber dann war ich so dämlich und habe ihm erzählt, dass ich auch etwas für Flint empfinde...", Cady verschluckte sich an der Schokolade, versuchte allerdings den Hustenanfall zu unterdrücken, da sie ihre Freundin nicht unterbrechen wollte. Rachel ignorierte Cadys "Aussage" und fuhr fort. "...dann ist er ausgeflippt und hat mich beschuldigt, dass ich ihm doch nur wehtun würde. Wie üblich entbrannte daraufhin ein gehaltvoller Streit...das übliche eben. Nun ja...", sie sah Cady an, die immer noch versuchte ihren Husten zu unterdrücken. "...es ist zu spät. Ich glaube wir werden uns nie mehr vertragen, aber nachdem ich ihm gestanden habe, was ich fühle ist die Last leichter geworden. Es fällt mir leichter über uns zu reden. Es tut richtig gut.", zufrieden lächelte die Blonde Slytherin. "Schön Rachel", krächzte Cady und deutete auf ihre Kehle. "Aber könntest du so nett sein?" "Oh. Natürlich!", Rachel schlug ihrer Freundin ein paar mal kräftig auf dem Rücken, bis ihr Keuchen endlich erstarb. "Danke.", röchelte Cady und hielt sich die Kehle. "Jetzt weiß ich, warum ich die Schokolade haben durfte." Rachel lachte. "Ach, Quatsch! Ich mag nicht so gern Süßes." Cady wusch sich ein paar Tränen aus den Augen. "Sieh mal, dass mit dir und Harry hat mich doch glatt zu Tränen gerührt.", scherzte sie und legte die Schokolade zurück auf den Nachtschrank ihrer Freundin. Als Rachel nichts erwiderte, fügte sie rasch hinzu: "Nein. Ich mein, ich finde es gut, dass du und Harry euch endlich einmal in Ruhe ausgesprochen habt. Und das mit Flint... na ja, du hältst ja auch nicht viel von du weißt schon WEM." Cady hatte Recht, dass tat sie wirklich nicht. Eigentlich hielt sie so gut wie gar nichts von ihm, aber das wollte sie Cady nicht sagen. "Wo die Liebe hinfällt.", seufzend ließ Cady sich nach hinten fallen und lehnte sich an einen Bettpfosten. "Und wie stehts mit dir und IHM?", fragte Rachel, obwohl sie sich sicher war, die Antwort zu kennen. Cady grinste schelmisch. "Na ja, die Orte wo wir uns treffen werden immer, wie soll ich sagen, komischer.", sie lachte kurz. "Was für Orte meinst du?", fragte Rachel mit einem hinterhältigen Unterton in der Stimme. "Nicht das was du vermutlich denkst. Nein, da gäbe es zum Beispiel die Mädchentoilette im zweiten Stock und-", Cady stockte. "Und?", harkte die Freundin nach. Cady konnte es nicht fassen. Konnte das sein? Er war mit ihr dort gewesen, sie hatten auf einem Sofa gelegen und dann... "Mist!", zischte Cady, so sehr sie sich anstrengte, sie konnte sich nicht erinnern. Es war der reinste Filmriss. "Was ist?", fragte Rachel, die sich mittlerweile über das nachdenkliche Gesicht ihrer Freundin wunderte. "Es ist nichts.", sagte die andere Slytherin schnell und schüttelte den Kopf. "Überhaupt nichts." Rachel wusste, dass sie nicht die Wahrheit sagte, wollte sie aber auch nicht weiter damit aufziehen. Eine ganze Weile sagte keiner ein Wort, dann unterbrach Cady die Stille. "Wie kam es eigentlich dazu, dass du und Harry alleine wart?" "Sagen wir, wie verdanken es Ron.", schmunzelte Rachel. "Ron? Was hat Ron damit zu tun?", fragte Cady verwundert. "Hm...wollen wir es so ausdrücken, er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort." Cady kratzte sich am Kopf. "Mit Sprichwörtern kannte ich mich noch nie gut aus, warum sollte es diesmal anders sein.", schulterzuckend sah sie ihre Freundin an, die zufrieden grinste. "Wieso können die beiden eigentlich so gut schlafen und ich - AHHHHHHHHH!", kreischend zuckte Cady zusammen, verlor ihren Halt und flog samt Decke auf den Boden. Rachel, die sich die Decke umgeschlungen hatte, wurde ebenfalls mitgeschliffen und landete unsanft auf ihrer Freundin. "Du hast mir nie gesagt, dass du Angst vor einem Gewitter hast." Sagte Rachel und befreite sich aus der Decke. "Nun hast du es live erlebt.", stöhnte Cady als sie sich aufrichtete. "Wenigstens sind Holly und Mariah jetzt auch wach." °*~*~*~*° Während Rachel sich auf den Weg zur Bibliothek machte um mit Hermine ihr Kräuterkundereferat zu verfassen, beschloss Cady Sam, die sie mittlerweile als eine Art Schwester ansah, einen Besuch abzustatten. Sams Fieber war in der Nacht gesunken und sie war bereits auf dem Weg der Besserung. Sie erholte sich so rasch, dass sie sich heftig gegen die von Madame Pomfrey verordnete Bettruhe zur Wehr setzte. Cady spielte mit ihr Karten, las ihre Geschichten vor und malte mit ihr. Ein Grund warum Cady dem Krankenflügel einen Besuch abstattete war natürlich Sam, der andere war, dass sie Draco nicht über den Weg laufen wollte. Das mit der Bibliothek kam ihr seltsam, sogar etwas zu seltsam vor. Als das Fieber schließlich ganz gesunken war, wollte Sam plötzlich die neue Hexenwoche lesen. Da Madame Pomfrey mitten in der Arbeit steckte und meinte, dass Cady genug im Krankenflügel herumgesessen hatte und dringend etwas Bewegung an frischer Luft brauchte, sagte sie ihr, sie solle ihr Fahrrad nehmen und nach Hogsmeade fahren, um die Zeitschrift zu besorgen. Die Krankenschwester beschrieb Cady den Weg und nachdem diese Jason, da sie ihn unterwegs traf, versprach Zigaretten mitzubringen, schwang sie sich auf das Fahrrad und bog von Hogwarts auf eine schmale Asphaltstraße ab, die von alten Bäumen gesäumt war. Da sie den Wind im Rücken hatte, es nicht mehr regnete und der Weg etwas abschüssig war, kam sie rasch vorwärts. Wolken türmten sich am Horizont. Es sah nach weiterem Regen aus, doch die Slytherin trug einen Umhang mit Kapuze und hatte keine Angst davor nass zu werden. Würde es jedoch anfangen zu gewittern, würde sich das schlagartig ändern, da war sie sich sicher. Cady erreichte schließlich den Zeitschriftenladen, der zugleich Postamt und Süßwarenhandel war und zwischen bunten Lutschstangen und Zigarettenpackungen lagen Knäuel dicker Schafwolle und handgestrickte Fäustlinge. Die Leute, denen Cady im Dorf begegnete, hatten freundliche, offene Gesichter. Einige nickten ihr zu und unwillkürlich kam ihr der Vergleich mit London in den Sinn, wo kein Mensch sich um den anderen kümmerte. In der Winkelgasse hatte sie sich unendlich einsamer gefühlt als hier in Hogsmeade. Als es schließlich zu regnen begann, schwang Cady sich wieder auf Madame Pomfreys Fahrrad. Trotz des schlechten Wetters mochte sie nicht sofort zurück nach Hogwarts. Sie hatte Lust ihre Freiheit auszukosten und sich noch etwas umzusehen. So verließ sie das Dorf auf einem Seitenweg und folgte einem verwitterten Wegweiser zur Linken der Landstraße, wo ein holpriger Pfad zwischen kargen Wiesen ins Innere der Halbinsel führte. Nachdem die Brünette um ein paar Kurven gefahren war und nur einer Herde von Schafen begegnete, die sich unter Windzerzausten Büschen duckten, hatte sie die Holperei satt und war schon entschlossen umzukehren. Plötzlich aber tauchte nach einer weiteren Kurve eine halb verfallene Abtei in der Ferne auf. Sie wirkte so düster und geheimnisumwittert vor dem Hintergrund des schiefergrauen Himmels, dass Cady unwillkürlich rascher fuhr, als würde sie erwartet. Die Slytherin lehnte ihr Fahrgerät gegen einen Mauerrest am Rand des Pfades und ging quer über die nassen Wiesen auf das Kloster zu. In dem eckigen Kirchturm kreischten Dohlen und Falken segelten in geschmeidigem Flug darüber hin. Die Außenmauern des Gebäudes waren mit Dämonfratzen verziert, die eher heidnisch als christlich wirkten und hinter den rundbogigen Fenstern sah sie die Wolken ziehen. Cady blieb eine Weile vor dem alten Gemäuer stehen. Eine seltsame Anziehungskraft ging von ihm aus. Sie hatte das Gefühl der Vertrautheit, als wäre sie schon einmal hier gewesen, vor langer, langer Zeit; als ginge sie nicht zum ersten Mal durch das steinerne Portal. Das Kirchschiff war leer und hatte kein Dach mehr. Eine Plattform markierte den Ort, wo einst der Altar gewesen sein musste. Sonst war nichts übrig geblieben als ein steinernes Gerippe der alten Kirche. Ein Mauerdurchlass führte in den Kreuzgang, der ein viereckiges Stück Grasland umschloss. Auch hier waren die Säulen mit Dämonenfratzen verziert. Geflügelte Drachen starrten die junge Hexe an, Moos wuchs zwischen ihren Klauen und Cadys Schritte hallten hohl auf dem gepflasterten Gang wider. An der Ostseite des Kreuzganges befand sich ein weiterer Raum ohne Dach. Der Boden war aus riesigen Steinplatten gefügt, die mit Ornamenten, Schriftzeichen und Jahreszahlen bedeckt waren. Als sie sich bückte und einen der Steine näher betrachtete, merkte sie, dass es Grabplatten waren. "Hier ruht Molly Flanagan", stand da in altmodischem Englisch, "Ehefrau des Patrick Flanagan. Der Herr gebe ihrer armen Seele Ruhe." Und daneben: "Bete für die Seele von Sean O`Leary, der im April des Jahres 1786 starb" Die meisten Grabplatten waren schadhaft und geborsten, und Teile der Inschrift waren von Wind und Wetter und den Füßen der Mönche glattgescheuert. Gebückt ging sie durch den Raum. Sie suchte nach einem Stein mit dem Namen O`Hagan, doch sie fand nichts. Niemand aus Sams Familie war hier begraben. Plötzlich, noch während es regnete, kam die Sonne zwischen den Wolken hervor. Ein Lichtstrahl fiel durch die Steinrosetten des Kreuzganges und warf eine goldene Bahn über die Grabplatten. Cady richtete sich auf und sah, wie der milde Schein der Novembersonne über einen vertrauten Namenszug flackerte, der in Stein gemeißelt war. Ihr Herz tat ein paar heftige Schläge. Rasch kniete sie nieder und starrte auf die Reste einer Steinplatte nieder. Da stand es wirklich - "Ashley". Sie hatte sich nicht getäuscht. Die Hexe streckte die Hand aus und strich mit dem Zeigefinger über die verwitterten Buchstaben. Das war der Beweis, nach dem sie gesucht hatte. Die Platte war von vielen Sprüngen durchzogen, als wäre ein schwerer Gegenstand mit großer Wucht darauf geprallt. Die Brünette las: Unsere geliebten Töchter Ashley und Mai 1780 Die Hälfte der Inschrift fehlte, da die rechte untere Ecke des Grabsteins völlig zertrümmert war. Eine Weile kauerte Cady unbeweglich da und die Kälte des Steines kroch in ihre Hand und durch ihren ganzen Körper. Ashley... °*~*~*~*° "Also fangen wir an.", sagte Rachel gut gelaunt, tunkte ihre Feder ins Tintenfass und wartete, dass Hermine es ihr gleichtat. "Was schaust du so?", fragte Rachel sauer, weil sie wusste worauf Hermine hinauswollte. "Ich will nicht über Harry reden, okay?" wütend schrieb sie die Überschrift "Das Europhinaskraut" auf ihr Pergament. "Ich denk schon, dass du das willst.", widersprach Hermine und machte ein trauriges Gesicht. "Ich habe schon mit Cady geredet. Und hör auf so mitleidig zu gucken! Ich bin in Ordnung!", Rachel ließ ihre Wut auf Hermine an ihrer Feder aus, indem sie diese immer fester auf das Papier presste. "Er liebt dich immer noch, Rachel.", Hermine ließ sie nicht aus den Augen, Rachel sah jedoch nur stur auf ihr Buch, welches vor ihr auf dem Tisch lag. "Davon spür ich aber nicht viel!", zischte sie zynisch. Hermine wollte etwas sagen, doch Rachel kam ihr zuvor. "Halt dich einfach daraus, alles klar?!? Du hast gestern schon genug mitbekommen, meinst du nicht?!?". Von einigen Schülern kam ein "Pssssst!!!", doch die Slytherin ignorierte es. "Ich will euch doch nur helfen.", sagte Hermine und griff nach Rachels Hand, die auf dem Tisch lag. "Falls du es immer noch nicht geschnallt haben solltest, uns kann niemand mehr helfen! Harry und Ich sind längst kein Paar mehr!!!", sie zog ihre Hand zurück. "Rachel, ich weiß genauso gut wie du selbst, dass du ihn noch liebst. Und das mit Flint ist...na ja, er ist nur ein Schwarm. Mit Harry ist es ganz anders. Harry liebt dich und du ihn." Rachel hatte den Kopf so gesengt, dass ihr Gesicht im Dunkeln lag. "Wollte er, dass du mir das sagt?". "Nein! Ich seh doch, dass ihr beide wieder eins sein wollt und das ihr beide zu stolz seid, um eure Fehler einzugestehen! Ich bin doch nicht blind." Rachel sah sie an. "Du magst vielleicht im Unterricht alles wissen, aber über meine Gefühle weißt du nicht das Geringste. Deshalb ist deine Interpretation über Harry und mich auch komplett falsch." Hermine sah sie wie vor den Kopf gestoßen an. Nach kurzer Zeit fasste sie sich wieder. "Dann sag mir wie es richtig ist. Wenn ich die falsche Antwort gegeben hab, dann gib mir die richtige.", energisch sah sie die blonde Hexe an und schob ihr Buch beiseite. Rachel lachte kurz mitleidig. "Hermine, dass ist hier kein Unterricht! Das kann man nicht einfach erklären oder in einem Buch nachlesen. Man muss es selbst erleben, um es nachzuvollziehen können." Hermine wusste nicht wie sie Rachel helfen konnte, schließlich hatte sie eine Idee. "Weißt du was?", sie beugte sich, die Arme auf dem Tisch übereinander gelegt, weiter zu Rachel vor. "Du bist Harry richtig ähnlich." "Ich bin Harry nicht EIN BISSCHEN ähnlich.", protestierte sie abwehrend. "Glaubst du. Aber ich kenn ich schon länger als du. Ich kannte ihn schon, bevor er sich verliebte...und zwar in dich." Rachel lehnte sich genervt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, um Hermine zu bedeuten, dass sie ihr keinen Glauben schenken würde. Jedoch ließ sich die Gryffindor nicht so leicht abwimmeln. "Weißt du, Harry hat als er klein war, seine Eltern verloren. Letztes Schuljahr ist sein Patenonkel verstorben und nun hat er Angst dich zu verlieren. Ist das nicht verständlich?" Rachel blies eine blonde Strähne ihres Haares aus ihrem hübschen Gesicht. "Nein!". "Wieso?", fragte Hermine ruhig, obwohl sie allmählich die Geduld verlor. "Wenn er mich nicht verlieren will, warum erzählt er mir dann, dass er immer noch an Cho denkt?" "Weil er testen will, ob du ihm treu bleiben würdest." "Pah!", protestierte sie. "Er hat mich mit Parvati betrogen! Jedes mal wenn daran denke, stirbt ein Teil von mir! Er hat alles hier gelassen, alles erinnert mich an ihn! Aber wie soll ich ihn dafür hassen, wenn ich ihn-", sie brach ab und sah weg. "Immer noch liebe.", vollendete die braunhaarige den angefangenen Satz und lächelte. "Flint hast du benutzt, um Harry Eifersüchtig zu machen." "Mag sein, dass ich für Flint nicht so viel empfinde wie für Harry-", wieder brach sie ab. Als sie sah, dass Hermine immer noch grinste stand sie auf und packte ihre Sachen. "Du liebst ihn. Warum versperrst du dich?" "Mein Gott! Weil ich Angst davor habe mich zu verlieben und ihn doch wieder zu verlieren.", erschrocken sah die Blonde auf, verwundert über ihre eigenen Worte. "Und warum sagst du ihm das nicht, ich bin mir sicher er-". "HERMINE!!! HÖR AUF MICH ZU THERAPIEREN!!!", donnerte Rachel, schnappte ihre Tasche und wollte die Bücherei bereits verlassen, als Hermine sie am Handgelenk davon abhielt. "Lass mich endlich in Frieden! Du weißt nicht wie ich mich fühle! Du hast nie jemanden verloren, den du liebst!", Rachel riss ihren Arm an sich und wandte sich Hermine zu. "Ich hab Victor Krum auch verloren! Sag mir nicht, ich weiß nicht, wie es ist jemanden zu verlieren!", fauchte die Gryffindor. "ICH KANN AUCH NICHTS DAFÜR, DASS KRUM NICHT AUF SCHLAMMBLÜTER, WIE DICH STEHT!!!", die gesamte Schülerschar wandte sich den beiden Streithähnen zu. Rachel machte ein erschrockenes Gesicht. Was? Hatte sie das wirklich gesagt? "WOW! BLOOD ICH LIEBE DICH!!!", jodelte Pucey von einem der Tische her und die Slytherins um ihn herum begannen ebenfalls zu jubeln und zu pfeifen. Hermine starrte Rachel sprachlos an. Kein Ausdruck war auf ihrem Gesicht zu erkennen. "Tz!", Rachel schüttelte den Kopf, verdrehte die Augen und marschierte aus der Bibliothek. °*~*~*~*° Ashley...Immer wieder begegnete sie diesem Namen. Dass er hier auf dem Grabstein stand, unversehrt zwischen Zerstörung und Vergänglichkeit, konnte Zufall sein, doch glaubte Cady es nicht. Es war lange her, seit Ashley und ihre Schwester hier gelebt hatten - fast zweihundert Jahre. Inzwischen wusste wohl niemand mehr, welcher Familie die beiden angehört hatten, woran sie gestorben waren und wie alt sie gewesen waren. Gedankenverloren beobachtete sie das Spiel von Licht und Schatten auf den Steinen, hörte das Seufzen des Windes, der durch das alte Gemäuer strich. Langsam, fast unmerklich, brach die Dämmerung herein. Die Dohlen kreischten im Turm. Ein Frösteln überlief die junge Hexe. Wenn Ashleys Gebeine unter diesem Stein gelegen hatten, waren sie längst zu Staub geworden. Cady stand auf, wandte sich wieder dem Kreuzgang zu und stolperte beinahe über eine Steinplatte, die schief aus dem Boden ragte. Auch hier war eine Inschrift gemeißelt - verwitterte Buchstaben und Zahlen, umgeben von einem Kranz aus steinernen Rosen. Und wieder las sie einen Namen, der ihr vertraut war: Unser einziges Kind Hilary O`Shaugnessy Verunglückt im Mai 1780 im Alter von 12 Jahren Der Herr führe sie heim Etwas sagte der Slytherin, dass sie hier des Rätsels Lösung gefunden hatte. Sie sah auf den Stein nieder und glaubte Sams helle Stimme zu hören, wie sie sie Hilary nannte. Und plötzlich hörte die Hogwartsschülerin wirklich eine Stimme, doch nicht die von Sam. Sie war alt und brüchig, eine Frauenstimme. Da sie nicht erwartet hatte, hier einem Menschen zu begegnen, erschrak sie heftig. Noch während Cady sich umwandte, hörte sie die Frau sagen: "Die Toten sind nicht vergessen. Wer hätte gedacht, dass die kleine Hilary O`Shaugnessy noch Freunde unter den Lebenden hat?" °*~*~*~*° Rachels Schritte wurden immer schneller. Die Korridore wurden immer dunkler, da bereits die Dämmerung eingetreten war. Sie wusste, dass sie Hermine nicht hätte beschimpfen sollen. Seid einer geschlagenen Stunde lief sie nur so durch die Korridore, stets darauf bedacht niemandem zu begegnen. Fast die halbe Schule hatte in der Bibliothek gesessen, als sie als Hermine Schlammblut beschimpft hatte. Jetzt wusste es sicherlich bereits das ganze Internat. Bald würde sie überall so unbeliebt sein wie Draco Malfoy. Ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie hatte tierischen Hunger, jedoch genauso sie eine riesige Angst davor in die Große Halle zum Abendessen zu gehen. Als ihr Magen jedoch schon fast Achterbahn fuhr, fasste sie sich und machte sich auf den Weg zur Großen Halle. Sie musste so oder so irgendwann wieder hin, um Nahrhaftes zu sich zu nehmen. Die gesamten vier Haustische waren gefüllt, als sie eintrat. Alle sahen auf und plötzlich verstummte jedes Gespräch. "Sie hat sie Schlammblut genannt.", sagte jemand. "Hast du es gehört?", fragte ein anderer. "O ja!", bestätigte die erste Person. Mit gesenktem Kopf lief Rachel zum Slytherintisch und ließ sich nieder. Langsam begannen die anderen Schüler wieder zu reden und das gewohnte Geschnatter und klappern von Geschirr war zu vernehmen. "Hey Blood!", Pucey setzte sich neben sie. "Langsam finde ich richtig Gefallen an dir.", er legte einen Arm um sie. "Schön! Ich an dir aber nicht!", sagte sie, fand es aber nicht schlimm, dass er sie umarmte, so fühlte sie sich wenigstens nicht ganz so allein. "Warum bist du eigentlich immer so gemein zu mir?", fragte der dunkelhaarige und sein lächeln verschwand. "Weil es dir nie verzeihen werde." "Was? Das mit mir und dir im Verbotenen Wald? Das war ein Spiel und du hast dich entschieden mitzumachen, also beschwer dich nicht." "Wer sagt, dass ich davon rede?", fragte die Blonde und nahm sich etwas von dem Nudelsalat. "Ach.", er fasst sich kurz an die Stirn. "Du meinst das zwischen Jones und mir." "Ja, genau DAS meine ich!" "Komm, so schlimm war das ganze nicht, außerdem hat sie mitgespielt-", er konnte nicht zu ende reden, da Rachel ihn protestierend unterbrach. "Du hast sie fast vergewaltigt!" Pucey verdrehte die Augen. "Ich hab es dir schon gesagt: Sie hat mitgemacht!" Rachel antwortete nicht, sondern widmete sich lieber ihrem Essen. Eine ihr bekannte Stimme schreckte sie aus ihren Gedanken. "Hey, Blood. Wo ist Jones?" °*~*~*~*° Die Frau war sehr alt und stützte sich auf einen Stock. Der eingezogene Mund verlieh ihrem Gesicht etwas Koboldartiges, doch ihre hellen Augen wirkten klar und gütig. "Ich... Sie haben mich erschreckt", sagte Cady etwas atemlos. "Unsinn! An einem Ort wie diesem gibt es nichts, wovor man sich fürchten müsste.", sie klopfte mit dem Stock auf eine der Grabplatten. "Die hier schlafen längst, und kaum einer erinnert sich an sie." "Kein Wunder", sagte die Slytherin. "Die meisten von ihnen sind ja auch schon zweihundert Jahre tot. Wer sollte sich da noch erinnern?" Die Alte schüttelte den Kopf. "Es gibt auch solche, die ein langes Gedächnis haben, eines, das über ein Menschenalter hinausgeht. Ich selbst kenne viele von denen, die hier liegen.", sie nickte bekräftigend. "Nicht persönlich, so alt bin ich nun doch wieder nicht. Mein Großvater hat mir von ihnen erzählt, und er wiederum hatte das Wissen von seinem Vater und Großvater. Das ist es, was ich ein langes Gedächnis nenne.", sie lachte mit zahnlosem Mund. "Totengräber waren sie alle miteinander und kannten die Leute, die sie unter die Erde brachten." Cady vermochte den Blick nicht von ihrem Gesicht abzuwenden, welches ihr auf eine seltsame Weise schön erschien, und in das das Leben seine Spuren eingegraben hatte, wie das Wetter Spuren auf dem Gestein hinterlässt. "Dann kennen Sie sich auch - Hilary O`Shaugnessy?", fragte die junge Hexe nach einer Weile. "Die kleine Hilary? O ja. Aber sie liegt nicht hier - keine von den drei Ladys ist hier begraben." "Keine von den drei Ladys?", wiederholte Cady fragend. "Ich meine Hilary und die beiden Dunleary-Töchter", sie hob den Stock und deutete auf die zertrümmerte Grabplatte, vor der die junge Schülerin sich zuerst hingekniet hatte. "Das Meer hat sie geholt, wie so viele andere." Cadys Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. Sie hatte so viele Fragen, ihr war, als stünde sie vor einer verschlossenen Tür und diese alte Frau besäße den Schlüssel, um sie für sie zu öffnen. "Erzählen Sie", bat die brünette. "Wer waren die drei? Und wie sind sie ums Leben gekommen?" Die Alte sagte: "Danach hat mich noch keiner gefragt, aber es kommt für alles eine Zeit. Sie waren Freundinnen, Nachbarskinder. An einem Tag im Mai fuhren sie mit dem Boot hinauf aufs Meer und gerieten in einen Sturm. Man hat sie nie wieder gesehen, hat auch keine Spur mehr von ihnen gefunden. Das war besonders schlimm für die Eltern, weil die Leute damals noch glaubten, dass eine Seele keine Ruhe findet, solange ihr Körper nicht ordentlich in geweihter Erde begraben ist. Darum hat man ihnen hier die Grabsteine gesetzt und gehofft, sie könnten hierher zurückkehren." Es war, wie Cady geahnt hatte: Die Alte Frau besaß den Schlüssel zu einem Teil des Rätsels, in das sie verstrickt war. Sie dachte an das Bild, dass sie vor wenigen Nächten halb schlafend, halb wachend gesehen hatte: Das Bild eines Bootes, das einsam auf dem Meer schaukelt. Und an Sams Worte. Denn drei sind wir doch gewesen. Und: Es ist nicht schlimm zu sterben - du weißt es doch selbst, Hilary... Ja, so vieles fiel ihr plötzlich ein, was sie nicht verstanden hatte und nun einen Sinn bekam. Der Wind zerrte an ihrem Haar und sie merkte, dass die alte Frau sie prüfend beobachtete. "Nicht alles lässt sich erklären", sagte sie sanft. "Aber ist das so wichtig? - Du kennst sie, nicht wahr?" "Ja.", erwiderte Cady. "Ich glaube, ich kenne sie - oder ich habe sie gekannt, da bin ich mir nicht sicher. Manchmal erschreckt es mich." Die ältere sagte: "Angst macht uns klein und verschließt uns die Augen. Was kommen soll, kommt. Alles muss sich erfüllen." Ein Schauer überlief die Jüngere. Sie merkte, dass die Abenddämmerung dichter geworden war. Ihre Schatten krochen von den Wänden des Kreuzganges über die Steinplatten und die Alte mit ihrer gebeugten Gestalt wirkte mehr denn je wie ein Kobold, denn ihre Augen waren nun wie dunkle Höhle in dem schmalen, ausgemergelten Gesicht. "Ich muss gehen.", sagte Cady hastig. "Es ist schon spät." Die Hexe nickte nur, wandte sich ab und hinkte davon. Dann aber blieb sie noch einmal stehen und sagte über die Schulter: "Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du willst. Ich wohne in dem kleinen Haus hinter der Abtei." "Ja.", erwiderte Cady. "Vielleicht komme ich." Sie ging durch die Ruine der Kirche zurück, die vom grauen Abendlicht erfüllt war. Als sie durch das Tor trat, dachte sie daran, dass die alte Hexe nicht einmal gefragt hatte, wer sie sei und woher sie käme. Sie hhtte ihr auch nicht gesagt, wo die Dunlearys und die O`Shaugnessys gelebt hatten, doch glaubte sie es zu erahnen... °*~*~*~*° "Sie wollte in den Krankenflügel. Wieso? Willst du ihr wieder auf die Nerven gehen, wie du es sonst auch immer tust?", fragte Rachel und der sarkastische Unterton in ihrer Stimme, stach deutlich hervor als sie sprach. "Heute wieder äußerst nett, aber nachdem du Granger so freundlich beschimpft hast, kann ich mir einen Kommentar deinerseits verkneifen.", sagte Draco und sah abwertend auf Rachel nieder, die seinem Blick standhielt und nicht minder arrogant drein blickte. Draco lächelte hämisch. Er wusste, dass es ihr nicht in den Kram passte, dass er und Cady sich ständig heimlich trafen. Der blonde sah zu Pucey, dessen Arm immer noch um Rachel geschlungen war. Sein lächeln wurde sichtbar breiter. "Läuft da was zwischen euch beiden?", es klang so, als würde er schon die Antwort kennen. "Schön wärs.", sagte Pucey und sah Rachel zuckersüß an. Die Slytherin verdrehte ihre blauen Augen. "Schön scheiße! Stimmt.", sie riss sich aus seiner Umarmung. "Haben wir was verpasst?" "Nicht auch noch IHR..." °*~*~*~*° Der Rückweg nach Hogwarts war mühsamer, denn die Straße stieg leicht an. Cady war fast froh, dass sie sich etwas anstrengen musste, so hatte sie weniger Gelegenheit ihren Gedanken nachzuhängen. Auf dem Gelände der Schule war es schon dunkel und Madame Pomfrey schien sie bereits zu erwarten, denn sie ließ Cady ein noch ehe diese auch nur die Türklinge des riesigen Eisenportals berührt hatte und sagte: "Gehen Sie doch gleich zu ihr, Miss Jones. Sie ist sehr unruhig und verlangt schon seit einer Stunde nach Ihnen." Cady knöpfte rasch ihren Umhang auf, nahm den Korb und ging die Treppe hinauf. Als sie zum Korridor kam, hörte sie Sam aus dem Krankenflügel rufen: "Bist du es Hilary?" Hilary... "Ja.", sagte die junge Hexe. "Ich bin es." "Wo warst du so lange?", fragte sie, während Cady durch die Tür trat. Sam saß aufrecht im Bett, mit hochroten Wangen und vorwurfsvollen Augen. "Du weißt doch, dass ich nach Hogsmeade gefahren bin, um die Zeitung für dich zu besorgen." "Das war vor dreieinhalb Stunden! Jetzt ist es schon dunkel. Was hast du die ganze Zeit gemacht." Die Ältere packte die Hexenwoche aus und legte sie wortlos aufs Bett. "Was hast du so lange gemacht?", wiederholte die Blonde anklagend. "Ich hab mich ein bisschen in der Gegend umgesehen, war in einer Abtei und habe mit einer alten Frau gesprochen." "Mit welcher Frau?" "Ich weiß nicht, wie sie heißt. Sie wohnt bei der Abtei, ein paar Meilen von hier entfernt." Sam nahm die Zeitung und schleudert sie auf den Boden. "Ich will das dumme Zeug nicht!" "Heute Vormittag wolltest du es noch.", sagte Cady ruhig. "Das war einmal. In Zukunft soll jemand anders die Besorgungen machen. Du darfst nicht wieder weggehen." "Ich bin nicht deine Sklavin, Sam!" Sam warf sich herum und trommelte mit den Fäusten gegen das Kopfende des Bettes. "Du bist meine Freundin! Ich hab so lange auf dich gewartet! Du darfst mich nicht verlassen! Geh nicht fort wie Ashley... nicht wie Ashley!" Sie ließ die Arme sinken, begann wild zu schluchzen und vergrub das Gesicht in den Kissen. Cady setzte sich an die Bettkante und streichelte sacht Sams Rücken, ihre verkrampften Schultern, ihr Haar, bis das Schluchzen sich in ein ersticktes Weinen verwandelte. Wie ein Kind weinte sie sich in den Schlaf. Cady blieb noch eine Weile auf der Bettkante sitzen und verließ dann leise den Krankenflügel, wusch sich auf der Toilette die Hände, kämmte ihr Haar und machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. °*~*~*~*° Rachel stöhnte genervt auf, als Zabini, Nott, Warrington, Crabbe und Goyle sich ebenfalls zu ihnen gesellten. "Feiert ihr Blood, weil sie Granger Schlammblut genannt hat?", fragte Blaise Zabini und lächelte in die Runde. "Sieht es so aus, als ob wir feiern würden?", fragte Rachel und stieß Pucey in die Rippen, da er seinen Arm wieder um sie legte. "Sieht eher so aus, als hätte da jemand seine Tage.", scherzte Nott und die anderen brachen in Gelächter aus. "Seht mal, da ist Marilyn Monroe!", sagte Rachel und deutete in Richtung des Gryffindortisches. Die Slytherins folgten Rachels Fingerzeig, entdeckten jedoch nichts Weltbewegendes und wandten sich wieder dem Mädchen zu...welches verschwunden war. "Wo ist sie hin?", fragte Pucey und sah sich suchend um. "Keine Ahnung... wer ist Marilyn Monroe?" °*~*~*~*° Jason saß am Kamin und hob den Kopf, als Cady eintrat. "Ich hab auf dich gewartet.", sagte er. Trotz ihrer Bedrückung musste sie lächeln. Ein wenig kläglich erwiderte sie: "Heute scheint man mich überall zu erwarten." "Ich weiß. Madame Pomfrey hat mir alles erzählt. Komm, nimm dir eine Tasse meines Tees und setz dich zu mir. Da steht ein kleiner Tisch, den du benutzen kannst." Er streckte den Arm aus, griff den Sessel, der rechts von ihm stand und zog ihn näher ans Feuer. Cady nahm den Tee, stellte diesen auf den kleinen Tisch und setzte sich neben den Slytherin. Es tat gut, ihre Beine auszustrecken, die Flammen um den Holzklotz züngeln zu sehen und ihre Wärme zu spüren. Langsam ließ die Verkrampfung in ihren Gliedern nach. "Seltsam.", sagte Jason nach einer Weile. "Was ich mir erhofft habe, ist eingetroffen, wenn auch im Übermaß. Bisher war es immer so, dass Sam sich von anderen ferngehalten hat. Sie ist ihre eigenen Wege gegangen. Bei dir ist es gerade umgekehrt. Ich fürchte, wir werden aufpassen müssen, dass Sam dir noch etwas Bewegungsfreiheit lässt." Cady nickte und erwiderte: "Ja, es wird schwierig werden. Sie hat Angst ich könnte sie verlassen." "Aber warum nur - warum klammert Sam sich derart leidenschaftlich an dich? Sie kennt dich doch gar nicht richtig. Das war bisher nie ihre Art. Ich war dieses Schuljahr auf alles vorbereitet, nur darauf nicht." Langsam erwiderte die junge Hexe: "Vielleicht sollte ich nicht hier bleiben. Vielleicht wäre es besser, wenn ich nach zurück nach Durmstrang gehen würde." Jasons Gesicht zeigte einen überraschten, fast erschrockenen Ausdruck. "Ist das dein Ernst?" "Ich weiß nicht.", Cadys Herz klopfte schwer. Deutlich spürte sie den Zwiespalt, indem sie sich befand. Sie wollte hier bleiben, zugleich aber auch weggehen, ehe es zu spät war, ehe sie sich zu tief in diese rätselhafte Geschichte verstrickte. "Vielleicht wäre jetzt noch Zeit dazu. - Ich meine...", fügte die brünette hastig hinzu, "...ich kann ja nicht ewig bei ihr bleiben und wenn Sam sich erst einmal richtig an mich gewöhnt hat, wird dir Trennung noch viel schwieriger für sie sein." Jason hatte sich vorgebeugt. Er schien angespannt auf ihre Stimme zu lauschen. Dann sagte er: "Das ist es doch nicht allein, hab ich Recht? Da ist noch etwas anderes, dass dich bedrückt." Cady schwieg eine Weile und sah in die Flammen. Konnte sie es ihm sagen? Würde er es verstehen? Doch wie sollte er das, da sie es doch selbst nicht verstand. "Ja.", sagte sie. "Und du willst nicht darüber sprechen?" "Es ist... du würdest es nicht verstehen." "Vielleicht doch. Aber ich will dich nicht drängen. Verspreche mir bitte nur eines: dass du zu mir kommst, ehe du den endgültigen Entschluss fasst, von hier Fortzugehen. Ist das zuviel verlangt?" "Nein.", sagte die Hexe. "Es ist nicht zuviel verlangt. Und ich will ja auch hier bleiben." Der Slytherin streckte seine Hände gegen die Flammen aus und erwiderte leise: "Ich möchte gern, dass du hier bleibst." Cady bemerkte wie sie errötete, doch glücklicherweise konnte er es nicht sehen. Mit einer gewissen Hast fuhr er fort: "Ich glaube, es wäre schon jetzt zu schwer für Sam, wenn du weggingest. Sie muss einfach lernen dir Freiheit zu lassen. Ich werde ihr sagen, dass sie aufhören soll, sich so an dich zu klammern." "Ich glaube nicht, dass Sam sich danach richten wird." "Wir müssen es versuchen. Ich werde mit ihr sprechen." Cady wusste, dass es nichts nützen würde, sagte aber nichts mehr. Das Knistern des Feuers schien die Stille im Raum noch zu unterstreichen. Nach einer Weile sagte Jason: "Du bist sehr unruhig, Catherine. Ich spüre es ganz deutlich." "Ja, ich bin unruhig." Sie stockte und fügte dann hinzu: "Glaubst du, dass... dass Menschen mehr als einmal leben können?" Er machte ein überraschtes Gesicht und legte seine Zigarette beiseite, welche er sich gerade angezündet hatte. "Meinst du Seelenwanderung und so etwas? Das ist schwer zu beantworten. Kürzlich habe ich im Tagespropheten einen ziemlich ernstzunehmenden Bericht über Ärzte und Professoren gehört, die ihre Patienten in Hypnose versetzen. Angeblich erzählen manche Leute im Zustand der Hypnose von einem früheren Leben, sprechen teilweise sogar Sprachen, die ihnen eigentlich fremd sind. In dem Bericht war von einer Amerikanischen Hexe die Rede, die in der Hypnose behauptete Irin zu sein. Sie beschrieb sogar genau den Friedhof in Irland, auf dem man sie angeblich vor langer Zeit begraben hatte. Als man ihren Angaben nachging, fand man an der entsprechenden Stelle keinen Friedhof, sondern einen Schrottplatz. Dann fing man dort zu graben an und stieß auf alte Grabsteine und Gebeine. Eigentlich konnte kein lebender Mensch mehr von diesem Friedhof wissen - und doch wusste diese Hexe davon, die ja in einem ganz anderen Teil der Welt lebt.", er schüttelte den Kopf. "Seltsam, nicht? Aber man muss mit solchen Berichten vorsichtig sein. Es gibt so viele Möglichkeiten, die Wahrheit zu verfälschen." Die Slytherin sagte: "Ich habe früher nie an solche Dinge geglaubt." "Man kann nicht einfach alles als unmöglich oder unsinnig abtun, was sich mit unseren begrenzten menschlichen Geist nicht erfassen lässt", erwiderte Jason. "Iren sind leichter als andere geneigt, an übermenschliche Dinge zu glauben. In Irland spricht man gelegentlich von den Geistern der Abgeschiedenen, die so manchem schon erschienen sein sollen. Angeblich ist es das keltische Blut in ihren Adern, das einige von ihnen befähigt, solche Erscheinungen wahrzunehmen. Natürlich spreche ich von Mugglen." Cady merkte wie ihre Gedanken abschweiften, während Jason weiter sprach. Die Geister der Abgeschiedenen - war Ashley eine von ihnen? Gab es sie wirklich? Wenn ja, wie existierte sie? Sie war kein normaler Geist. In welcher Art von Wirklichkeit, von Zeit und Raum lebte sie? Es wäre so einfach gewesen Ashley als ein Geschöpf der Fantasie abzutun, doch gab es Tatsachen, die dagegen sprachen. Zum Beispiel den Grabstein in der alten Abtei, aber auch anderes, was sich nicht nachprüfen ließ und trotzdem eine seltsame, zwingende Beweiskraft besaß. "Es waren drei Freundinnen", hatte die alte Hexe gesagt. "Nachbarskinder." Ja, es gab Anhaltspunkte, auch wenn sie vielleicht nur ihr selbst halfen, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Jason war verstummt und zog an seiner Zigarette, und Cady sagte: "Weißt du, wer die Dunlearys waren?" Der Junge schien etwas erstaunt über den plötzlichen Themenwechsel. "Du hast den Namen wohl in einem alten Buch gelesen? Die Dunlearys waren meine und Sams Vorfahren. Sie lebten hier in Hogsmeade, bis der letzte männliche Nachkomme starb. Dann heiratete eine Dunleary-Tochter einen O`Hagan, und dieser zog dann ebenfalls hierher." Cady nickte, denn sie hatte nichts anderes erwartet. "Und diese Leute, die früher auf Three Oaks gelebt haben - wie hießen sie eigentlich?" Wenn Jason sich über ihre Frage wunderte, sagte er es nicht. Ein nachdenklicher Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. "Auf Three Oaks? Warte mal, ich muss überlegen. Meine Urgroßmutter hat die Leute noch gekannt und manchmal von ihnen gesprochen, als ich noch ein kleiner Junge war. Lass mir einen Augenblick Zeit, es wird mir bestimmt einfallen." Mir gerunzelter Stirn saß er da, und die junge Hexe wartete - wartete, obwohl sie die Antwort bereits zu kennen glaubte. Und als er es ihr endlich sagte, war es nur eine Bestätigung dessen, was sie schon wusste. "Die Leute auf Three Oaks hießen O`Shaugnessy." °*~*~*~*° "Rachel? Was machst du denn?", flüsterte Cady und sah ihre Freundin durch das Zimmer schleichen. "Ich hab riesigen Hunger.", zischte sie zurück und warf einen nervösen Blick auf die Betten von Mariah und Holly, die aber allem Anschein nach noch fest schliefen. "Warum hast du heute Abend nichts gegessen?", fragte die andere Hexe verwundert. "Weil dein Schatzi und seine Freunde mich nicht gelassen haben." Cady schmunzelte. "Na schön, aber beeil dich.", sagte die Brünette und legte sich wieder hin, um ihren unterbrochenen Schlaf weiter fortzusetzen. Rachel schlich sich in den Gemeinschaftsraum und wäre vor Schreck fast rücklings hingeflogen, als sie sah, dass jemand im Sessel vor dem Kamin saß. "Was treibst du noch so spät hier unten?", fragte sie aufgebracht und er lächelte. "Sitzen und nachdenken. Wie stehts mit dir? Du willst doch nicht wieder im Schloss herumgeistern?", er grinste noch breiter, weil er wusste, dass er recht hatte. "Doch!", zischte sie und wollte schon weitergehen, als seine Stimme sie davon abbrachte. "Wo soll es denn hingehen?". Wütend wandte sie sich um. "Was hat es dich zu intressieren? Und grins nicht so falsch!", befahl die blonde und verdrehte die Augen. "Ich komm mit.", sagte Flint und stand auf um ihr zu folgen. "Oh nein! Das wirst du nicht!", sie stieß ihn unsanft zurück in den Sessel. "Ich werde allein gehen! Und du bleibst schön hier und wartest!". Flint hob devot die Hände. "Na schön, wenn du es sagst, Athene." Rachel wandte sich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck zu ihm um. "Athene?", sie zog eine Augenbraue hoch. "Griechische Göttin der Kriegskunst.", sagte er allwissend, holte einen Apfel aus seinem Umhang hervor und biss hinein. "Köstlich... auch nen Stück?", fragte er und hielt ihr den angebissenen Apfel entgegen. "Nein, danke!", sagte sie scharf betont und öffnete das Portraitloch. "Idiot...", zischte sie und schüttelte den Kopf. "Das hab ich gehört. Übrigens... geschmackvolles Nachthemd." Das Portrait schwang zurück an seinen Platz und Rachel stand draußen im Kerkergang. Langsam blickte sie an sich hinunter und stellte fest, dass sie vor lauter Hungersnot vergessen hatte ihren Umhang zuzuknöpfen. Hektisch knöpfte sie diesen zu und machte sich auf den Weg zur Küche. Fix erreichte sie den gewünschten Raum und schlüpfte durch das Bild mit der Obstschale. Die Birne die darauf abgebildet war, kicherte noch immer leise vor sich hin. Kaum war die Slytherin eingetreten, scharten sich bereits die ersten Hauselfen um sie. Einer aufgeregter als der andere. Rachel lächelte. "Also ich hätte gern etwas Nudelsalat, ein Steak mit Sauce, Kürbissaft und zum Nachtisch Vanilleeis." Die Hauselfen verbeugten sich und rannten in verschiedene Richtungen davon. Die Hexe sah sich um und die Elfen taten ihr ein wenig Leid. Ihr selbst würde es nämlich im Traum nicht einfallen, mitten in der Nacht für jemanden ein ganzes Menü zu Recht zu kochen. Nicht einmal für die Schwestern des Schicksals. Aber den Elfen schien es sogar Spaß zu machen. Die junge Hexe erschrak als ein Hauself ihre einen Stuhl hinschob und ein "Setzen Sie sich, Miss.", hervorquiekte. Sie bedankte sich und lächelte zufrieden. Es folgte ein Tisch, mitsamt Teller, Glas und Besteck. Alles bis auf Hochglanz poliert. "Wow! Was für ein Service." Es dauerte keine zehn Minuten, da wurden ihr auch schon das Steak mit Sauce, und der Salat serviert. Ein ziemlich kleiner Elf schüttete ihr den Kürbissaft ins Glas, dabei tropfte eines Winzigkeit auf den Tisch. Vor Schreck lief er davon, stellte den Saft beiseite und schlug seinen Kopf immer wieder auf eine (Gott sei Dank) kühle Herdplatte. Rachel wusste, dass es nichts nützen würde, ihm zu sagen es sei nicht schlimm und er solle aufhören. "Würde ich das jedes Mal tun, wenn ich was nicht ganz richtig gemacht hab, wäre ich jetzt höchstwahrscheinlich schon tot." Die Slytherin ließ es sich schmecken und kaum war ihr Teller leer, da folgte schon das Eis in einem ziemlich kunstvoll gestalteten Glasbecher. Im Nu war auch dieses vertilgt und das Mädchen erhob sich. "Vielen Dank.", sagte sie und grinste. "Und wir danken Ihnen. Es war uns eine große Ehre, Ihnen mit Trank und Speis zu dienen.", piepste ein Elf und verbeugte sich. Die anderen taten es ihm gleich und ihre langen Nasenspitzen berührten bereits den Küchenboden. Rachel lachte. "Ihr seid mir ein lustiges Volk. Na ja, vielleicht komm ich noch mal wieder und lass mir ein Essen bringen.", sie zwinkerte einem Elf zu. Dieser verbeugte sich nochmals und sagte dann, noch höher als der erste: "Es wäre uns eine große Ehre. Eine große Ehre, Miss." Rachel verließ die Küche und ihr Bauch schien kurz vorm platzen zu sein. Zufrieden und gestärkt lief sie den gewohnten Weg zu den Kerkern, als jemand die Stille durchbrach. "Was tust DU so spät hier und dazu noch so allein?" Erschrocken fuhr Rachel herum und als sie den blonden Slytherin erblickte, wurde ihr Blick arrogant und gleichgültig. "Kann dir doch egal sein." "Das glaube ich nicht, denn ich bin Vertrauensschüler.", er grinste und spielte mit seinem Zauberstab, den er in der Hand hielt. "Das weiß ich!", sagte sie und griff in ihren Umhang. "Ich wollte es dir nur noch einmal ins Gedächnis rufen." "Mein Gehirn ist groß genug, um deine Wenigkeit drin zu speichern, okay?", sie schüttelte den Kopf und sah ihn herausfordernd an. "Und was willst du jetzt tun? Mich packen und zurück in den Gemeinschaftsraum zerren?" "Nein, dir dermaßen viele Strafarbeiten aufgeben, dass du keine freie Minute mehr hast." Rachel lachte laut los und ihr Blick verfinsterte sich. "Das würde Cady dir nie verzeihen. Also überlegs dir. Entweder du lässt mich gehen und ich vergesse das ganze hier, oder ich werde Cady erzählen, was einst zwischen dir und mir vorgefallen ist." Draco versuchte seinen besorgten Gesichtsausdruck zu verstecken, was ihm nach ein paar Sekunden auch vortrefflich gelang. "Das würdest du nicht tun. Dich würde sie genauso verachten wie mich." "Überleg mal. Wem würde sie eher vertrauen, nachdem sie es weiß. Einem Fremdgänger wie dir oder einem Opfer wie mir?" Draco schien nachzudenken, dann wandte er sich wortlos um und bog in einen angegrenzten Korridor ab. Lächelnd lief Rachel weiter. Ihr Lächeln verschwand jedoch als sie zwei Stimmen hörte die begeistert miteinander sprachen. Sie hielt inne, versteckte sich hinter einer Ecke und wartete. Sie traute sich nicht den Kopf zu strecken, um zu sehen wer die zwei Personen waren, doch lauschte sie angestrengt und es verschlug ihr den Atem, als sie hörte über wen gesprochen wurde... "Es ist schwierig, aber wenn uns das gelingt, können wir von uns behaupten, dass wir Männer sind." "Und was ist wenn sie es nicht trinken?" "Früher oder später werden sie Durst bekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit." Kurze Zeit herrschte Totenstille und Rachel wollte schon kehrt machen, als die zweite Stimme wieder zum sprechen ansetzte. "Und wen... und wen hast du vor zu verführen?" "Catherine Jones." Rachel schlug sich die Hand vor den Mund, um ja nicht das auszusprechen was sie dachte. Angestrengt lauschte sie weiter. "Wie stehts mit dir?" Die Stimmen wurden von Sekunde zu Sekunde unheimlicher. "Sharon Cather." Oder wurden sie lauter? Noch ehe Rachel begriff, wurde sie am Oberarm gefasst und in den Korridor gezogen, aus dem sie das Gespräch belauscht hatte. "Sieh an, wen haben wir da?", Pucey lächelte und zog sie in Zabinis Blickwinkel. "Ein Spion, was? Sag schon, was hast du mitbekommen?", der Slytherin schüttelte sie wütend. "Soviel, dass ich Cather und Cady sagen werde, was ihr vorhabt...ups.", die Hexe hätte sich am liebsten selbst geschlagen. "Ist nicht immer von Vorteil mit großem Mundwerk auf die Welt gekommen zu sein.", lächelte Pucey und sah sich auf dem Gang um. Ein Blitzen ging durch seine Augen. "Hilf mir mal kurz.", er nickte Zabini zu, dieser verstand und fasste Rachels anderen Arm. "Hier rein.", sagte der dunkelhaarige Slytherin und stieß eine Tür zu einer alten Abstellkammer auf. "Was habt ihr vor? Lasst mich los! Sofort!", Rachel trat nach ihren Anfreifern, es nützte jedoch nichts. "Alohomora.", befahl Pucey und der Schrank der den größten Teil der Kammer einnahm öffnete sich. "Räum den Müll da raus!" Zabini ließ die junge Hexe los und tat wie ihm geheißen. Adrian packte das Mädchen im Polizeigriff und drückt sie gegen eine Wand. Rachel spürte seinen heißen Atem im Nacken. "Wir könnten das ganze auch sein lassen, unter einer Bedingung." "Und die wäre?", keuchte die blonde. "Komm mit auf mein Zimmer und ich zeigs dir.", er lächelte und er lockerte den Griff etwas. "Nur über meine Leiche!!!" "Dann eben nicht!", er warf sie herum und stieß sie in den Schrank, welchen Zabini vollständig leer geräumt hatte. "Dort bleibst du erst einmal, bis mir eingefallen ist, wie wir dich loswerden. Nimm ihren Zauberstab." Zabini griff in ihren Umhang und holte den gewünschten Gegenstand heraus. Danach schlug er die Schranktür zu und Rachel hörte Pucey sagen: "Niemand wird dich hören, so laut du auch schreist. Fedelius!", er versiegelte den Schrank gegen Lauschangriffe. "LASST MICH HIER RAUS!!!", schrie sie. Man vernahm es jedoch nur ganz leise. "Verzeih mir Zuckerpuppe, aber so sind die Regeln.", lachend verließen sie die Abstellkammer und schlugen die Tür zu. "Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?", fragte Zabini und machte ein besorgtes Gesicht. "Kneifst du jetzt etwa? Niemand hat uns gesehen. Was soll schon schief gehen?" Keiner der beiden ahnte, dass jemand ganz in der Nähe ihren Worten lauschte... --------------------------- Diesmal sitzt Rachel ganz schön in der Klemme. Aber keine Angst wir werden sie schon nicht sterben lassen ;) Sorry, dass Harry und co. in diesem Chap kein Mitspracherecht hatten -.-° Okay Hermine schon, aber wir mussten sie dafür bestrafen, dass sie Rachel so auf die Nerven ging ;) Mal wieder kein Draco/Cady Teil, aber dafür wurden ein paar Geheimnisse um Sam, Ashley und Cady (Hilary) gelüftet. Jason sollte unserer Meinung auch mal mehr zu Wort kommen, also haben wir ihn ein bissel sabbeln lassen, eigentlich klingt er meiner Meinung nach sehr vernünftig^.^ Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, war da auch mal etwas zwischen Draco und Rachel, wir verraten soviel, dass es keine Beziehung war... Vielen Dank für die Kommentare. Und noch mal ein großes SORRY, da ich beim letzten Chap nicht allen eine ENS geschickt habe, aber mein Computer hat gestreikt... manchmal glaube ich, dass er ein Eigenleben führt <.<° Knuddeln euch alle Marina und ArwenMalfoy^________^ -------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)