Mysterious Tale von abgemeldet (Bakura x Ryou) ================================================================================ A strange man ------------- Disclaimer: Nichts außer der Idee ist mir. Kommentare sind meine einzige Belohnung hierfür ^_^ (wobei ich nichts gegen eine kleine Geldspende hätte... *kukukukuu*) Autor: Malik Email: Mariksama@web.de Pairing: Bakura x Ryou M Y S T R I O U S T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 1: A strange man *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* "FANGT IHN! SCHNAPPT IHN EUCH!!" "Nein!! Hört doch auf! Lasst mich bitte in Frieden! Ich habe doch gar nichts getan!" "LOS DOCH!! AUF IHN!" Es war schon wieder einer dieser Tage, an denen der 16-Jährige Ryou von gleichaltrigen Jungen durch die Gassen der alten Stadt gejagt wurde. Warum? Das wusste er selber nicht genau... Wahrscheinlich, weil er so anders war. Seine weißen, glänzenden Haare waren nicht die normalen Haare eines Junges zu dieser Zeit. Aber was sollte Ryou tun? Er hatte nun mal weiße Haare, so unnatürlich es auch schien. Seine ebenso anomale helle Haut verschlimmerte seine Lage ebenfalls dramatisch. Schon mehrere Male wurde Ryou als Hexe vor das Hexengericht gestellt und konnte zu seinem Glück dem Scheiterhaufen immer wieder entgehen. Wie er das anstellte war ihm jedoch regelrecht ungewiss. In einer schmalen Gasse schaffte es der zierliche Junge seine Verfolger abzuhängen und versteckte sich dort erst einmal hinter einer Kiste, um sich frischen Atem zu holen. Er hasste es! Er hasste es wirklich! Ständig passierte ihm das und er konnte sich nicht einmal wehren. Einmal wurde er sogar verprügelt und musste sogar zum Arzt, wobei seine Mutter teures Geld auftreiben musste, um die Kosten zu bezahlen. Ryou lebte mit seiner Mutter und seiner Schwester zusammen in dieser kleineren Stadt. Sie sparten jedoch eifrig, um in einigen Monaten vielleicht sogar nach London zu ziehen, in der, den Gerüchten nach zu urteilen, das Leben viel besser sein soll. Das halbe Vermögen, welches man dazu brauchte, war schwer aufzutreiben, denn Ryous Mutter hatte sich die Mühe gemacht, ebenfalls das Schulgeld für ihre beiden Kinder aufzutreiben und dieses war nicht gerade wenig in der Zeit. Die Schulmaterialien waren sehr wertvoll und selbst Ryou und Amane arbeiteten zum Teil etwas, um das Geld dazu aufzutreiben. Im Grunde war die Familie nicht wirklich arm; ganz im Gegenteil, sie lebten recht bescheiden und deshalb konnten sie viel übriges Geld sparen, doch im Gegensatz zu den anderen Familien des 17. Jahrhunderts, waren sie von alleine aufgestiegen. Immer wieder erzählte Ryous Mutter von ihrer Kindheit, in der sie mit 6 Geschwister in einem kleinen Bauernhaus leben musste. Seit sie den Vater Ryous geheiratet hatte, der ebenfalls aus einer Bauernfamilie stammte, ging ihr Leben voran und die Familie stieg zum Bürgertum auf, was wirklich unüblich war. Ryou schätzte das Leben als Bürger, aber manchmal wünschte er sich, abgeschieden von allen auf einem Feld zu arbeiten, denn dort würde er vielleicht nicht das Problem haben, als Hexe beschimpft zu werden. Seine Schwester hatte das selbe Problem, denn auch sie hatte die weißen Haare ihrer Mutter geerbt, doch Amane konnte sich im Kontrast zu Ryou durchsetzen. Ryou seufzte. Er fand das Leben einfach hart und ungerecht, aber ändern konnte er wohl nichts daran. Er musste einfach warten, bis er mit seiner Mutter und seiner Schwester nach London zog. Sein Vater war wenige Wochen nach Amanes Geburt verstorben, doch um genauer zu sein, er wurde ermordet. Niemand konnte genau sagen, warum und weshalb, aber an seinem Hals fand man eine Wunde, die deutlich auf einen Biss hinwies. Dem Biss eines Vampirs!! Natürlich glaubt niemand an Vampire, denn es wurde, Ryou erfuhr es durch Erzählungen seiner Mutter, vor 20 Jahren offiziell bekannt gegeben, dass die Vampire ausgestorben seien. Es wurden regelrechte Truppen ausgebildet, die die Vampire vernichtet haben, denn immer mehr Menschen starben an hinterhältigen Attacken und das musste ein Ende haben. Das war der Grund, warum man sie vernichtet hatte. Durch den Tod von Ryous Vater jedoch wurden die Gerüchte von Vampiren wieder verbreitet, denn es war schließlich eindeutig eines dieser Wesen in der Stadt Green Village gewesen. Doch nach einigen Monaten, in denen keine Attacke mehr stattgefunden hatte, verlor sich die Angst wieder und Vampire gerieten erneut in Vergessenheit. Nur Ryou glaubte noch wirklich fest an sie. Er hatte Angst vor ihnen, das ist wahr, aber er glaubte an das Wesen, das seinen Vater ermordet hatte. Er wollte gerne mal einem Vampir begegnen, um zu sehen, was das für ein schauriges Individuum ist und ob es wirklich so blutrünstig und grausam ist. Die Sonne war mittlerweile untergegangen und die anderen Jugendlichen, die hinter Ryou her waren, waren zurück in ihre Häuser gegangen. Für junge Menschen war es selbst ohne Vampire sehr gefährlich in den Straßen, da es sich nämlich dem Winter zuneigte, machten sich immer mehr Plünderer und Räuber auf, um sich Vorräte zu schaffen. Leise lief der Weißhaarige durch die fast leeren Straßen. Nur ab und zu begegnete er einem Bewohner, der ihn verachtend anschaute. Kühle Herbstluft strich die Wangen des Jungen und genüsslich schloss er die Augen. Er liebte es, so durch die Straßen zu laufen und einfach seine Ruhe zu haben. Doch plötzlich knallte er gegen jemanden und landete fast schmerzhaft auf seinem Hintern auf der feuchten Straße. Sein Blick wanderte, nachdem er realisiert hatte, was geschehen war, an der Person nach oben, gegen die er gelaufen war und seine Augen weiteten sich. Vor ihm stand ein ebenfalls Weißhaariger, die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, die dennoch zum Teil von seinem Kopf abstanden und in einer Kleidung gehüllt, die nur einem Adligen zu gehören vermochte. Die Gesichtszüge waren streng, doch gleichzeitig in ein fast fieses Lächeln verbunden. Tiefbraune Augen blickten auf Ryou herab und musterten ihn von oben bis unten. Noch nie hatte Ryou ihn in dieser Stadt gesehen... "Was macht ein solcher Junge wie du auf der Straße?", fragte der Fremde mit einer dunklen, jedoch verführerischen Stimme. Schnell rappelte sich Ryou vom Boden hoch und verbeugte sich entschuldigend vor dem Mann, ehe er antwortete: "Ich war auf dem Weg nach Hause! Verzeiht, wenn ich Euch belästigt habe, mein Herr!" Der 16-Jährige hasste diese Nettigkeiten, aber ein Geschlecht aus dem höheren Stand musste mit nötigem Respekt behandelt werden. Ein Lächeln umspielte die Lippen des eindeutig älteren und er sagte: "Du solltest nach Hause gehen, Junge. Es ist gefährlich auf den Straßen. Nicht jedes blutliebende Wesen kann sein Verlangen zurückhalten..." "Ja, mein Herr! Einen schönen Abend noch, wünsche ich Euch!", nuschelte Ryou in plötzlicher Eile und rannte ohne eine Antwort abzuwarten los. Er bemerkte noch, den Blick des Fremden, der ihn verfolgte, bis er außer Sichtweite war. Es war Ryou ausgesprochen unheimlich und diese Worte ließen seine Knochen erzittern. In Gedanken wäre Ryou fast an seinem Haus vorbei gerannt, merkte jedoch sofort seinen Irrtum und klopfte hastig an der Tür, die von seiner Mutter nach wenigen Sekunden geöffnet wurde. "Tauchst du auch endlich mal auf, Ryou? Es ist schon spät und du sollst doch nicht so lange auf der Straße bleiben.", tadelte die Frau ihren Sohn. "Tut mir Leid, Mutter. Kann ich mit dir reden? Alleine?" Amane, die in der Küche saß und ihre beiden Familienmitglieder hatte reden hören, stand wie von selbst vom Stuhl auf und lief nach oben in ihr Zimmer. Ryou wollte mit seiner Mutter oft alleine reden und am Ende erfuhr sie es sowieso von ihrem Bruder oder lauschte einfach. Deshalb ging sie schon freiwillig, allein auch aus Neugier, was ihr Bruder jetzt wieder für ein Anliegen hatte. "Gleich, Ryou!", antwortete die Frau und warf noch ein Holzstück in den Ofen, ehe sie sich auf den Platz setzte, auf dem Amane zuvor saß. "So, mein Junge. Was ist los? Wurdest du wieder geärgert?" "Das auch.. Aber ich hab an dich ein paar Fragen.. Und zwar wegen dem Tod von meinem Vater.", antwortete Ryou. Seit er diesen Unbekannten begegnet ist und dessen Satz gehört hatte, dachte er an nichts mehr anderes, als an Vampire. Dieser Ausspruch, den der Mann zuletzt gesagt hatte, deutete eindeutig auf solch ein Wesen hin. >> Nicht jedes blutliebende Wesen kann sein Verlangen zurückhalten...<< "Ryou!", klagte die Frau. "Ich dachte, wir hätten dieses Thema jetzt durch! Du weist doch, dass ich nicht gerne darüber rede!" "Ja.. Aber es geht mir eher um Vampire, Mutter.", antwortete der Weißhaarige und setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl. "Vampire gibt es nicht mehr, mein Sohn. Das solltest du wissen." "Mir ist eben aber ein Mann begegnet, ein Adliger, der sagte, ich solle um diese Zeit nicht mehr auf der Straße sein, weil" "Da hat er vollkommen Recht, Ryou! Es ist schon spät und draußen ist es gefährlich. Ab ins Bett! Du hast morgen Schule!", sagte seine Mutter energisch und Ryou wusste, dass er so nicht weit kam. Widerwillig gab er ihr einen Gute-Nacht-Kuss und verschwand nach oben, wo Amane auf dem Flur schon wartete. "Was ist denn, Ryou?" "Nichts wichtiges... Lass mich in Ruhe!", replizierte der Angesprochene und ging in sein Zimmer, wo er sich auf das Bett werfen ließ. Für ihn stand eines fest, es gab Vampire! Dieser Adlige hatte ihm das nicht einfach nur gesagt, um ihn Angst zu machen. Zumindest glaubte Ryou das... Mitten in der Nacht wurde er von seiner Schwester geweckt, die ihn energisch schüttelte, um ihn wach zu kriegen. "Ryou!!", vernahm der 16-Jährige die panische Stimme des Mädchens. "Ryou, wach doch bitte auf!! Es ist so schrecklich!!" "Was'n los, Amane?", nuschelte der noch Halb-Schlafende müde und rieb sich Augen. "Komm mit in die Küche! Das musst du dir ansehen, sonst glaubst du es nicht! Komm schon.. Mama.. sie..", wimmerte die Weißhaarige und zog ihren Bruder vom Bett, der durch ihre letzten Worte hellwach wurde. "Was ist mir Mutter?", rief er und sprang auf, um gefolgt von Amane die Treppen hinunter zu rennen. Die beiden bemerkten nicht mehr die Gestalt, die sich aus den Schatten von Ryous Zimmer begab und sich die Lippen leckend den beiden hinterher blickte. Was sich Ryou dort offenbarte verpasste ihm den Schock seines Lebens. Seine Mutter saß auf dem Stuhl, auf dem sie am Abend zuvor gesessen hatte, doch ihr Kopf war auf die Schullehne zurück gefallen und an ihrem Hals waren zwei rote Streifen, die von getrocknetem Blut stammten. Das Blut selbst war aus zwei kleinen Wunden an ihrer Halsschlagader getreten. Vorsichtig näherte sich Ryou seiner Erzeugerin und geschockt fuhr er über die beiden kleinen Wunden. In seinen Gedanken spiegelten sich so viele Dinge wider, die er gar nicht alle aufzählen konnte. Er wusste, seine Mutter war tot, doch trotz dieser Trauer und Verzweiflung die deswegen in ihm tobte, waren seine Gedanken ebenfalls ganz wo anders. Die Haut seiner Mutter war kalt und ihre Lippen waren blau angelaufen. Es absehbar, dass sich so gut wie kein Blut mehr in ihrem Körper befand und dass die kleinen Wunden nur von einem stammen konnten: Von einem Vampir! So absurd es in seinem Kopf auch klang, denn immer wieder hört man schließlich davon, dass es keine Vampire mehr gibt, doch der Fremde von gestern Abend nahm ebenfalls Anteil an Ryous wirren Gedanken. Er konnte irgendwie spüren, dass es hierbei eine Verbindung zwischen dem Fremden und dem Tod seiner Mutter gab... Amane weinte. Sie war auf den Boden gesunken und saß an der Wand sitzend auf dem Boden. Ryou blickte zu ihr und sagte mit trauriger und hastiger Stimme: "Ich gehe und gebe dem Stadtrat bescheid, Amane. Bleibe du bitte hier.." Er rannte aus dem Haus und ließ seine Schwester zurück. Es war Pflicht in dieser Stadt, jeden unnatürlichen Todesfall sofort zu melden, sei es Tag oder Nacht, denn so konnte man die Ursache schnell herausfinden und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen ergreifen. In Ryous Gedanken spiegelte sich so viel wieder, dass er letztendlich gar nichts mehr denken konnte und einfach durch die Straße rannte in die Richtung des Rathauses, in dem es auch einen Nachtschalter für Notfälle gab. Als er schnell atmend dort war, sagte er hastig: "Schnell.. Meine Mutter wurde ermordet! Ich.. Ich.." "Du bist Ryou, stimmt's?", wurde er von dem Mann gefragt, den er angesprochen hatte. "Ja!" "Und du sagst, deine Mutter wurde ermordet?" "Ja! Sie hat eine Bisswunde am Hals!! Sie müssen mitkommen! Bitte! Schnell! Meine Schwester..." Erst bemerkte Ryou, wie dumm er doch war. Amane war noch zu Hause und wer weis, ob der Mörder sich ebenfalls noch im Haus befand. Geschockt über seine Naivität rannte Ryou los, ohne dem Mann noch weitere Auskunft zu geben, doch er hörte, wie dieser ihm schnellen Schrittes folgte. Unterwegs schloss sich ihnen ein Gesetzeshüter an, der seinen nächtlichen Kontrollgang verrichtete und so rannten sie zu dritt zu Ryous Haus zurück. Die Tür stand einen Spalt offen, genauso wie der Weißhaarige sie zurückgelassen hatte. Er stieß die Holztür auf und stieß einen lauten Schrei aus, welcher die umliegenden Bewohner garantiert geweckt hatte. Erst seine Mutter und jetzt auch seine Schwester... Amane lag regungslos auf dem Boden in einer kleinen Blutlache und schien ebenfalls tot zu sein. Ryou rannte zu ihr und schüttelte sie, ihren Namen rufend, verzweifelt, aber sie rührte sich nicht. Hinter ihm konnte er die fassungslosen Gesichter der beiden Männer fast spüren, ehe der Polizist sagte: "Das ist eindeutig das Werk eines Vampirs." Ryou schluchzte laut auf. Tränen rannen über seine Wangen. Er konnte es einfach nicht fassen, dass er in einer Nacht seine beiden verbliebenen Familienmitglieder auf einmal verloren hatte. War er denn so sehr vom Pech verfolgt? Aus der Dunkelheit des angrenzenden Raumes trat ein Mann, den Ryou sofort wieder erkannte. Das hinterhältige Grinsen lag auf dessen mit Blut verschmierte Lippen und er sagte leise: "So sehen wir uns wieder, Junge." ~ Fortsetzung folgt ~ Die or be mine... ----------------- M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 2: Die or be mine... *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* "So sehen wir uns wieder, Junge." Der Unbekannte wischte sich mit dem Ärmel seines Anzugs das Blut von den Lippen und grinste ungehindert Ryou an. "Eigentlich wollte ich dich ja auch noch gleich haben, aber du bist so schnell weggerannt...", sagte er und trat etwas weiter zu Ryou. Die beiden Männer, die noch an der Tür standen, blieben fassungslos auf der Stelle stehen und der Polizist stotterte: "Sie.. Sie.. Ihr seid ein Vampir!!" "Ganz genau, mein Herr. Aber keine Sorge.. Ich nehme mir diesen Jungen und dann verschwinde ich wieder. Dann werden Sie mich nie wieder in dieser Stadt sehen! Versprochen.", antwortete der Fremde und lächelte etwas. Ryou blickte ihn einfach nur fassungslos an. Er konnte es fast gar nicht glauben, dass er einem echten Vampir vor sich hatte. Und dass gerade dieser Vampir mit ihm etwas vor hat, das gefiel ihm ganz und gar nicht. Vorsichtig stand er vom Boden auf und lief einen kleinen Schritt rückwärts, doch im nächsten Moment spürte er, wie sich die Hand des Vampirs sein Handgelenk packte und ihn zu sich zog. Dann griff das unmenschliche Wesen um Ryous Brust und drückte ihn so fest an sich. "Lasst mich los...", wimmerte Ryou etwas, doch dadurch wurde der Griff nur verstärkt. "Du wirst mit mir kommen, ob du willst oder nicht, Junge. Dann sehen wir weiter...", sagte der Angesprochene. "Ihr seid also ein waschechter Vampir?", fragte der eine Mann noch einmal. "Genau wie er im Buche steht! Ich wiederhole mich aber sehr ungern. Wenn die Herren Platz machen würden, damit wir vorbei können..." "Vampire sind aber ausgestorben!", rief der Polizist jetzt, ohne auf die Forderung einzugehen. "Das glauben die Menschen vielleicht, aber wie Sie sehen, gibt es uns immer noch. Nicht mehr sehr viele, aber wir existieren noch. Und zum letzten Mal: Lasst mich vorbei, oder ich entschließe mich, auch euch ein Ende zu bereiten.", sagte der Vampir noch so ruhig wie zuvor. Ryou wehrte sich mit all seiner Kraft, doch es brachte rein gar nichts. Der Adlige schien Ryous Veteidigungsaktionen nicht einmal zu bemerken. Lag das daran, dass er ein Vampir war? Hatten Vampire solche übernatürliche Fähigkeiten? "Lasst mich bitte in Frieden!", flüsterte Ryou etwas heißer. "Schweig, Junge. Mit dir beschäftige ich mich noch lange genug! Du hast mir durch deine ,Flucht' fast meinen Plan vernichtet. Sei froh, dass ich so gnädig bin.." Ein Lachen begleitete die Worte des Vampirs, ehe er mit seiner freien Hand über Ryous Nacken strich. Dem Jungen lief ein kalter Schauer über den Rücken bei der Berührung der kühlen Hand und sein Körper verfiel in ein unkontrolliertes Zittern... Und dann kniff der Mann mit seinen spitzen Fingernägeln an einer bestimmten Stelle in Ryous Nacken, worauf dieser bewusstlos wurde. *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** Verwirrt erwachte Ryou aus seiner Bewusstlosigkeit. Er musste erst wieder realisieren, was vorgefallen war, doch ehe er darüber nachdenken konnte, erschrak er durch die tiefe und schaurige Stimme, die er schon zuvor bei sich zu Hause gehört hatte und die ihm definitiv nicht gefiel.. "Na... Ist das kleine Menschenwesen endlich wach geworden?" Ryou richtete sich auf und erst jetzt bemerkte er, dass er auf einem weichen Bett in schwarzem Samt lag. Auch das Zimmer, indem er sich befand, war schwarz. Neben ihm am Bett stand der weißhaarige Vampir, der ihn hier her gebracht haben musste. "Wo bin ich hier?", fragte Ryou immer noch etwas verwirrt. "In meinem Schloss. Ich habe dich hier hergebracht, nachdem ich die beiden nervenden Männer getötet habe, die dich begleiteten.", antwortete der Vampir gelassen und lief zu einem Tisch in dem Raum, um dem fünf Stühle herum standen. Dort nahm er eine Flasche sowie ein Weinglas zur Hand und füllte das Glas mit einer blutroten Flüssigkeit auf, die sich in der Flasche befand. Die Flüssigkeit war nicht nur blutrot; es war auch Blut! Ryou gruselte sich dabei etwas, denn er konnte Blut überhaupt nicht ausstehen und wenn es jemand vor seinen Augen trank, wie der Vampir gerade, noch weniger. Langsam wurde es Ryou Bange. Sollte er hier bleiben als Blutspender für den Vampir? Oder wollte sich das andersartige Wesen es genießen, ihn auszusaugen? "Und was wollt Ihr von mir?", fragte Ryou weiter. "Ich will", antwortete der Angesprochene und schluckte den letzten Rest des Blutes hinunter. "Dass du mein Partner wirst. Und lass diese Förmlichkeiten!" "Wie bitte? Partner? Was meint Ihr mit... Was meinst du mit Partner?" "Du wirst ein Vampir; genauso wie ich!" "Ich will aber kein Vampir werden! Ich kann keine Menschen umbringen! Ich will selbst noch Leben!", widersprach Ryou sofort. "Du wirst sowieso keine andere Wahl haben. Du hast bis heute Abend Zeit. Fliehen kannst du nicht, aber du kannst frei im Schloss umherwandern, wie es dir beliebt.", erklärte der Vampir und wandte sich zum Gehen um. "Und was macht Ihr in der Zeit?" "Ich sagte doch bereits, lass diese Förmlichkeiten. Ich heiße Bakura. Ich werde mir meinen wohlverdienten Schlaf gönnen. Die Sonne geht schließlich bald auf." Mit diesen Worten verließ der Vampir den Raum und ließ Ryou allein zurück. "Bakura...", nuschelte dieser und ließ sich auf das Bett zurück fallen. Stille Tränen rannen über seine Wangen. Erst hatte er seine Familie durch einen Vampir verloren und jetzt wollte genau dieser Vampir, dass er sein Partner wird. Das kann doch wohl nicht normal sein? Doch trotz der Tatsache, dass Bakura Amane und Ryous Mutter auf dem Gewissen hat, konnte Ryou einfach keinen Hass empfinden. Warum wusste er selbst nicht. Er schaute vom Bett aus durch das Fenster Richtung Himmel, der langsam heller wurde und den Tag ankündigte. Dann machte sich ein Knurren in Ryous Bauch bemerkbar und er stand vom Bett auf. Bakura hatte ja gesagt, er durfte das Schloss durchlaufen, wie er wollte und vielleicht würde Ryou sogar flüchten können, auch wenn er keine Ahnung hatte, wo er sich befand. Als der Weißhaarige aus dem Zimmer trat, bemerkte er sofort, dass der Vampir nicht gerade aus armen Verhältnissen stammte, was man zwar schon an seiner Kleidung erkannte, aber der steinerne Gang, indem sich Ryou befand war hingegen atemberaubend. Überall waren Statuen und wertvolle Vasen und Krüge. Ryou lief zum Teil an Säulen und auch sauber bemalte Wände vorbei, wobei diese an manchen Stellen mit Gold verziert waren. Nach einigen Metern befand sich neben Ryou eine Tür, die er vorsichtig öffnete. Sein Blick fiel in einen Raum, der einer Wohnstube glich. In einem Kamin an der Wand loderte ein kleines Feuer und um den gläsernen Tisch in der Mitte der Kemenate befand sich eine dunkelrote Couch sowie zwei Sessel der selben Farbe. [1] Ansonsten standen noch ein paar Schränke und Kerzen in dem Zimmer und sonstige Dekorationen, über die Ryou nur staunen konnte. Da hier aber nichts war, was Ryous Hunger hätte lindern können, verließ der Junge den Raum und machte sich weiter auf die Suche nach einer Küche oder etwas Ähnlichem. Er betrat noch viele Räume; einer erstaunlicher als der andere und musste feststellen, dass dieses Schloss in dem er sich befand, extrem groß war. Die Sonne stand schon etwas höher am Himmel, als Ryou eine Tür fand, die direkt in den Garten des Anwesens führte und den wollte er sich ebenfalls mal anschauen. Vielleicht fand er dort etwas Essbares oder sogar eine Fluchtgelegenheit. Doch er wurde bitter enttäuscht. Ryou fand weder das Eine noch das Andere, dafür aber sah er das Schloss von Außen und er sah jetzt, wie groß das Anwesen wirklich war. Nämlich sehr groß! Es erinnerte fast an das Schloss eines Königs.. Ryou entschloss sich nach ewig langer und vergeblicher Suche im Garten im Haus weiter zu forschen. Irgendwo musste es doch irgendwas geben, was annähernd Essbar war! Nach endlos langen Stunden, so kam es Ryou vor, hatte seine Suche Erfolg. Es war zwar keine Küche, aber ein Esszimmer- Artiger Raum, indem drei große Schalen mit Obst auf einer Tafel standen. Voller Freude ließ sich Ryou auf einem Stuhl vor einer der Schalen nieder und betrachtete strahlend die Früchte. Zum Teil kannte er die exotischen Nahrungsmittel gar nicht und so probierte er von allem etwas. Es dauerte nicht lange und die Schale war leer und Ryou war satt. Mit sich zufrieden ruhte er sich noch etwas aus, während er sich mit den Gedanken an Bakura beschäftigte und was jetzt wohl alles passieren würde. Bakura wollte, dass Ryou sein Partner wird. Wenn er zustimmen würde, würde er ein Vampir werden, aber das wollte Ryou nicht, denn er müsste dann Leute töten, Blut trinken und würde von der Regierung gejagt werden. Alles Dinge, die er nicht wollte. Würde er aber nicht zustimmen, würde er wohl von Bakura getötet werden. Im Grunde war das eine recht schwierige Entscheidung... Und selbst wenn Ryou von hier wegkäme, wäre da immer noch die Frage, wohin er gehen sollte, denn seine Familie gab es ja nicht mehr.. Den Rest des endlos langen Tages verbrachte Ryou damit, grübelnd im Schloss herumzulaufen und sich umzuschauen. Er hatte auch schon eine Treppe in den Keller gefunden, aber er getraute es sich nicht, dort hinabzusteigen, denn womöglich war Bakura da unten und vor dem fürchtete sich Ryou eben. Als die Dunkelheit anbrach saß Ryou wieder auf dem Bett, indem er Morgens vor Sonnenaufgang erwacht war und wartete. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Vampir hier auftauchen würde... Als die Uhr 10 Uhr abends schlug, öffnete sich die Tür und Bakura trat herein. Erneut hatte er wieder eine adelige Kleidung an und ein Umhang zierte ihn ebenfalls noch. Seine Haare waren wieder zum Teil zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, doch man konnte sehen, dass der Vampir sie nicht wirklich in den Griff bekam. "Guten Abend, Junge.", sagte Bakura und schloss die Tür hinter sich. "Ich heiße Ryou. Nenn mich nicht immer ,Junge'.", warf der 16-Jährige ein. "Gut.. Ryou. Hast du über mein Angebot nachgedacht? Wirst du mein Partner?" "Nein!", sagte Ryou knapp. "Du hast nicht darüber nachgedacht?" "Doch, aber ich werde nicht dein Partner! Ich habe keine Lust, Menschen zu töten und mich von Blut ernähren zu müssen.", erklärte Ryou kurz und verschränkte die Arme vor der Brust. Bakura setzte wieder sein unheimliches Lächeln auf und schritt näher zu dem Mensch hin, der in dem Zimmer saß, ehe er sich zu ihm beugte. Geschmeidig legte er eine Hand unter Ryous Kinn und zwang ihn so, ihm in die Augen zu blicken. "Hör zu, Ryou.. Es wäre schade, wenn deine Schönheit verloren geht. Wieso wählst du nicht den Weg der Unsterblichkeit mit mir zusammen? Dann wärst du für immer jung und schön...", flüsterte Bakura in einer fast erotischen Stimme. Dann richtete er sich wieder auf und lief wie am Morgen zu dem runden Tisch und schenkte sich erneut ein Glas Blut ein, während er mit seiner normalen Stimme sagte: "Ich selbst wurde mit 21 zu einem Vampir. Und bin noch immer so schön wie damals. Und als Vampir lebe ich seit 285 Jahren. Recht alt würdest du denken, aber ich bin ein noch junger Vampir. Viele Vampire sind über 500 Jahre alt. Die Ältesten Vampire wurden über 1000 Jahre alt, doch die wurden alle vor Jahren umgebracht. Der zur Zeit älteste Vampir ist 666 Jahre alt... Er ist auch unser Führer. Ich habe gehört, er soll unvorstellbare Kräfte besitzen. Kräfte, die die eines Vampirs übertreffen..." "Wieso erzählst du mir das?", warf Ryou ein. Er fand es ja schon interessant, aber er wusste einfach nicht, was der Zweck dieser Erzählung sein soll.. Bakura nahm einen Schluck aus dem Weinglas, welches er in der Hand hielt und fuhr mit seiner Erzählung fort: "Jeder Vampir hat in seinem Dasein mindestens einen Schüler. Ich habe noch keinen, da ich bis vor kurzem selbst noch ein Schüler war. Aber vor einigen Jahren hat mein Meister einen Mann in Green Village gebissen und als er zurück kam, starb er auf einer bis dato unerklärlichen Weise. Und ab da wollte ich wissen, zu welcher Familie der Mann gehörte, um mich zu rächen. Und" "Dieser Mann..", unterbrach Ryou. "War doch mein Vater, oder?" "Ganz recht, Ryou. Ganz recht.. Dein Vater hatte sich in der Taverne der Stadt so sehr betrunken, dass selbst mein Meister etwas davon abbekam. Durch das, das menschliche Nahrung für Vampire ungenießbar ist, ging mein Meister elendig zu Grunde. Erst als ich dich sah, wurde mir bewusst, dass du zu der Familie gehörst, die meinem Meister das Leben nahm." "Aber was konnte meine Mutter und meine Schwester.. Was kann ich dafür, wenn dein Meister so blöd war, das Blut eines Betrunkenen zu trinken??!", rief Ryou etwas lauter und im nächsten Moment fiel er durch eine schallende Ohrfeige auf das Bett. "Wage es niemals wieder, schlecht über meinen Meister zu reden.", zischte Bakura und drückte wütend das Glas in seiner Hand zusammen. Ryou nickte eingeschüchtert und sagte dann: "Und was willst du jetzt von mir? Komm zum Punkt!" "Ich will, dass eines der Familienmitglieder mein Schüler wird. Das Blut desjenigen, der meinen Meister getötet hat, fließt in deinem Körper und deshalb soll dir die Ehre erwiesen werden, ein Vampir zu werden." "Und wieso hast du nicht meine Schwester oder so genommen? Wieso mich??" "Ich mag keine Mädchen. Das ist der einfache Grund. Ich muss noch hinzufügen, dass sich Vampire ihre Schüler mit bedacht aussuchen und es wirklich eine Ehre ist, ausgewählt zu werden..", erklärte Bakura weiter und grinste Ryou an. "Ich will dennoch kein Vampir werden!!" "Du hast keine andere Wahl. Ich weiß, du willst nicht sterben und da ich dir keine andere Wahl lasse zwischen Tod oder Vampir bleibt ja wohl nur noch das letztere übrig. Also.. Stirb oder lebe ewig!" "Ich will weder das noch das andere.", sagte Ryou schmollend. Bakura leckte sich über die Lippen und drückte Ryou nach hinten auf das Bett. Dann beugte er sich vor und setzte seine Lippen an Ryous Halsschlagader an, während er den wimmernden Jungen festhielt, damit dieser auch nichts gegen das Vorhaben des Vampirs unternehmen konnte. Geschmeidig vergrub Bakura seine Zähne in die weiche Haut und schluckte das Blut, welches er heraus sog. Doch bevor er zu viel Blut trank, richtete er sich auf und schaute dem weißhaarigen Jungen in die Augen. Ryou zitterte und wimmerte. Sein Körper schmerzte. Sein Hals brannte. Er fühlte sich so schwach. So elend.. Einfach hilflos und dem grausamen Tod nahe.. Bakura leckte sich das Blut von den Lippen und fragte: "Sterben oder Leben?" ~ Fortsetzung folgt ~ Die or live... -------------- M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 3: Die or Live... *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* "Sterben oder Leben?" Ryou schloss krampfhaft seine Augen. Er spürte, wie er dem Tod immer näher kam und die Dunkelheit sich langsam in ihm ausbreiten wollte. Er wollte doch nicht sterben.. Nicht so jung.. Aber wenn er sich für das Leben entscheiden müsste, dann.. "Ich gebe dir einen Rat. Entscheide dich langsam. Der Tod schläft nicht. Er wacht über dir und wartet nur darauf, bis er die Gelegenheit hat, dich zu holen.", drohte Bakura und blickte amüsiert auf den leidenden Jungen. Ein Wimmern trat aus dem Mund des Menschen. Innerlich gab er Bakura ja recht, aber diese Wahl war für ihn so schwer.. Er wollte sich nicht von Blut ernähren und Menschen töten. Andererseits hatte er schreckliche Angst vor der ewigen Ruhe... Dann hätte aber sein Leiden ein Ende und er würde im Himmel im Jenseits glücklich sein.. Seine Familie wieder sehen... "Wer garantiert dir, dass du in den Himmel kommst? Wer garantiert dir, dass du deine Familie wieder siehst? Jetzt entscheide dich, Ryou. Ich spüre, dass dich das Lebenslicht bald verlässt!", sagte Bakura in einer fast unheimlichen Stimme. Also konnten Vampire auch Gedanken lesen.. Die Dunkelheit um Ryou herum machte sich immer weiter breit, sein Körper zuckte entkräftet und nur noch grob vernahm er die nächsten Worte des Vampirs: "Tod oder Leben?" "Leben!", würgte der weißhaarige Bürger in seiner Not knapp hervor. "So soll es sein!", kommentierte Bakura mit einem Grinsen auf den Lippen. Vorsichtig nahm er einen dünnen Dolch zur Hand, welcher er zu seinem Handgelenk führte. Präzise setzte er die Klinge an seinem Handgelenk an und schnitt einen tieferen Schnitt hinein, damit Blut daraus floss.. Dann führte er die Wunde zu Ryous Mund und ließ etwas davon auf dessen Lippen tröpfeln. "Trink, dann erhältst du das Leben." Ryou nickte schwach und leckte das Blut von seinen Lippen. Doch immer wieder tropfte neues Blut darauf und so öffnete er den Mund, damit es gleich in seinen Rachen floss. Es schmeckte seltsam. Es schmeckte nicht wie richtiges Blut.. Es schmeckte anders.. Besser. Irgendwie süß... Und es weckte ein unstillbares Verlangen in Ryou. Ein Verlangen nach mehr! Ohne nachzudenken und wie in einem Rausch ergriff Ryou das Handgelenk Bakuras und plazierte seine Lippen an der Wunde. Gierig sog er das Blut aus den Adern des Vampirs und ebenso gierig schluckte er es. Aber sein Körper wollte immer mehr! Seine Kräfte waren im Nu zurückgekehrt und den Tod schien er weit hinter sich gelassen zu haben. Das Einzige, was in dem Moment in Ryous Kopf zählte, war diese wohlschmeckende Flüssigkeit, von der er nicht genug kriegen konnte. Doch plötzlich zog Bakura seinen Arm weg und stand vom Bett auf. Er verschränkte die Arme und blickte auf den zuckenden Jungen auf das Bett herab, der sich vor Schmerzen den Bauch hielt. "Ba.. Bakura!", keuchte er. "Was ist.. das?" "Das sind die Nebenwirkungen, die man bekommt, wenn man vom Mensch zu einem Vampir wird. Das ist normal und geht gleich wieder vorbei.", antwortete der Vampir und blickte gespannt auf seinen neuen Schüler. Ryous ganzer Körper verkrampfte sich. Jeder Muskel schien sich zerreissen zu wollen und sich zu verändern. Alles tat so weh.. Brannte... Sein Kopf schien vor Schmerzen fast zu platzen.. Am liebsten würde sich Ryou auch vor Übelkeit einfach übergeben, aber es ging nicht. Statt dessen spuckte der Weißhaarige Blut und dann überrannte ihn die Dunkelheit. "Das ist der Preis, den man bezahlen muss, um ein Vampir zu werden. Der Körper verliert die menschlichen Eigenschaften und bekommt dafür intensivere. Das Blut verändert sich vollkommen und wird zu einer neuen Lebensflüssigkeit. Der Magen stellt sich auf Blut um und verliert die Eigenschaft, menschliches Essen aufzunehmen. Die Zähne verändern sich zu denen eines Vampirs, die dazu dienen, an das Blut zu kommen, von dem wir überleben. Jeder Muskel verformt sich zu einem neuen Gen, das es ermöglicht, besondere Fähigkeiten einzusetzen. Das alles und noch viel mehr passiert bei der schmerzhaften Verwandlung eines Sterblichen in einen Unsterblichen." Ryou hörte jedes Wort mit, welches Bakura ihm sagte. Die Stimme lenkte ihn von den Schmerzen ab, die noch durch seinen Körper strömten.. Er war im Moment nicht fähig sich zu bewegen. Seine Augen hielt er geschlossen, hatte sie nicht geöffnet, seit er das Blut getrunken hatte. Immer noch lag er auf dem Bett und spürte, wie sich Bakura neben ihn hingesetzt hatte und durch seine Haare strich. "Du wirst jetzt etwas geschwächt sein.. Das liegt daran, dass die Verwandlung sehr viel Kraft erfordert. Du wirst dich bald wieder besser fühlen.", sprach der Ältere weiter. "Du hättest mir sagen sollen, wie schmerzhaft es ist. Dann hätte ich wohl eher den Tod gewählt...", würgte Ryou hervor und verstummte, denn selbst das Reden bereitete ihm Schwierigkeiten. "Mag sein, aber das wollte ich doch nicht. Du glaubst doch auch nicht wirklich, dass ich dich hätte sterben lassen, oder? Warte kurz... Ich denke, etwas frisches Blut kann dich aufpäppeln." Mit diesen Worten stand Bakura vom Bett auf und Ryou hörte, wie er das Zimmer verließ. Mühsam öffnete er die Augen und schloss sie sofort wieder. Nach dem ersten Schreck blinzelte er erneut und schaute auf einen Schrank vor ihm. Der Gegenstand schien viel detaillierter als zuvor und auch die andern Gegenstände wirkten so. Vorsichtig richtete sich Ryou auf und blickte verdutzt durch den Raum. Alles schien sich komplett verändert zu haben, so als ob er noch nie hier gewesen wäre. Aber es war definitiv der Raum, indem sich Ryou schon zuvor aufgehalten hatte. Aber so viele Details... So scharf.. Zudem hörte Ryou viel mehr Geräusche als zuvor. Geräusche, die er noch nie gehört hatte und auch nicht zuordnen konnte. Hinzu kamen noch die neuen Gerüche, die er vernahm. Ebenfalls für ihn völlig unbekannt. Das meinte Bakura also mit intensivere Eigenschaften.. Erschöpft ließ sich Ryou auf den Rücken zurück auf das Bett sinken. Er blickte aus dem Fenster zum Mond, welcher viel schöner aussah als zuvor. Es war Vollmond... Hinzu kam noch, dass der Mond einen kupferfarbigen Rotton angenommen hatte und die Nacht noch unheimlicher machte. Ryou vernahm leise Schritte, die immer lauter und deutlicher wurden, bis die Tür zum Zimmer aufging und Bakura mit einem Weinglas mit roter Flüssigkeit, die nichts anderes als Blut sein konnte, zurückkam. Der erfahrene Vampir setzte sich wie zuvor zu Ryou auf das Bett und gab ihm das Glas in die Hand. "Du musst trinken, bevor es kalt wird. Denn dann verliert es auch an Kraft und Wirkung.", erklärte er und blickte Ryou eindringlich an. "Muss ich wirklich?", fragte dieser nach und starrte mit einem etwas ekel verzogenem Gesicht das Blut an. "Ja. Ansonsten wirst du schwach. Jetzt trink.. Du wirst sehen, es schmeckt wirklich gut." Mit noch ein paar Hemmungen setzte Ryou das Glas an die Lippen und trank erst mal einen kleinen Schluck. Es schmeckte sogar noch besser als zuvor, fand er. Richtig süß und lecker! Gierig trank Ryou das ganze Glas leer und fühlte sich schon viel besser. Nicht mehr so schwach... "Und Vampire müssen jeden Tag Blut trinken? Was muss man als Vampir noch alles tun? Muss ich jetzt auch Menschen töten? Und was ist, wenn ich einmal erkannt werde?" Das waren nur wenige Fragen, die Ryou beantwortet haben wollte, doch er wusste, Bakura könnte und wollte sie ihm nicht alle auf einmal beantworten. Langsam stand Bakura auf lief zu einem der großen Fenster hinaus, aus dem er blickte, ehe er sagte: "Deine Fragen werde ich mit der Zeit beantworten. Alles seine Zeit, denn von der haben wir jetzt genug. Aber einige Dinge zum Überleben werde ich dir heute Nacht schon erklären, damit du nicht unwissend auf die Idee kommst, irgendwas Gefährliches zu unternehmen..." Er machte eine kurze Pause, in der Ryou von oben bis unten musterte, der sich wieder aufgerichtet hatte und nun auf der Bettkante saß und neugierig den Vampir anschaute. "Erst einmal hast du durch deine Verwandlung das Leben an der Sonne aufgegeben. Halte dich niemals im Sonnenlicht auf, denn dann verbrennst du qualvoll.", fing Bakura an. "Das heißt, ich kann nie wieder das Sonnenlicht erblicken? Keine wunderschönen und romantischen Sonnenuntergänge mehr?" "Ganz genau. Aber tröste dich.. Auch die Nacht hat ihre schönen Seiten, die du als Mensch nie wahr genommen hast. Wie dieser wunderschöne Vollmond..." Fast verträumt blickte Bakura wieder aus dem Fenster auf den mittlerweile blutroten Mond. Nach einer Weile jedoch drehte er sich wieder um meinte: "Ich sollte mich etwas ran halten.. Die Nacht ist kurz.. Nun. Du darfst als Vampir nicht das Blut eines Vampirs trinken, denn das ist völlig ungenießbar, da es unsterbliches Blut ist. Ist weiß nicht, wieso man daran zu Grunde geht, aber ich will es auch nicht wirklich wissen..." "Und wo schlafen wir? Ich denke, wie Vampir dürfen kein Sonnenlicht sehen, dann scheidet dieses Zimmer ja wohl aus.." "Wir schlafen auch nicht hier. Wir schlafen im fensterlosen Keller in jeweils einem Sarg. Wie es für Vampire üblich ist. Keine Sorge... Dieses Bett werden wir in der Nacht aber auch noch gebrauchen...." Nach den letzten Worten Bakuras umspielte ein fieses Grinsen seine Lippen und Ryou deutete nichts Gutes daraufhin. Doch er beschloss erst einmal diese Aussage zurückzustellen. "Und müssen wir jeden Nacht in die Stadt und einen Menschen töten?", fragte er weiter. "Ja.. Das Blut. Eine weitere recht schwierige Sache. Es ist so: Vampire ernähren sich meistens vom Menschenblut, das ist Richtig. Allerdings wurden vor 20 Jahren Vampire fast vollständig ausgerottet. Nur wenige, so um die 100 überlebten. Doch der Glaube der Menschen bestand darin, dass es keine Vampire mehr gab. Damit die Jagd aufhörte, beschlossen die Unsterblichen sich nicht mehr zu zeigen und die Menschen in dem Glauben zu belassen. Dazu gehörte eben auch kein Morden mehr an Menschen für das Verlangen nach Blut zu stillen..." "Aber wenn ihr kein Blut mehr getrunken habt, wieso seid ihr dann nicht alle schwach und so?" "Nein, nein. Du verstehst mich falsch. Es ist nicht so, dass wir kein Blut mehr getrunken haben. Wir haben uns seitdem hauptsächlich nur von Tierblut ernährt. Ratten, Hühner und Kühe. Einfach von den Tieren, die uns begegnet sind. Ich hatte auch ab und zu ein junges Mädchen oder einen Jungen in mein Schloss entführt und dort gefangen gehalten, um etwas länger an menschliches Blut zu kommen. Es ist zwar nicht die Art eines Vampirs, aber was soll man tun... Unser Problem ist jetzt nur, dass wir für dich sehr viel menschliches Blut brauchen, da du noch kein Tierblut trinken kannst." "Mann.. das ist alles so viel, Bakura. Wie soll ich mir das merken? Und wieso darf ich kein Tierblut trinken?", fragte Ryou. Sein Kopf dröhnte mittlerweile, aber es war wichtig für ihn, diese Informationen zu bekommen, denn wenn er sich jetzt schon für das ewige Leben entschieden hatte, dann wollte er es auch Leben und nicht wegen irgendwelchen Kleinigkeiten drauf gehen.. "Ich sagte nicht, dass du kein Tierblut trinken darfst. Es ist eher so, dass es nicht viel Wirkung auf dich zeigen würde. Du musst dich erst mal an die Nahrungsumstellung an menschliches Blut gewöhnen. Dann sehen wir langsam weiter. Morgen beginnen wir mit der Menschensuche." "Und heute?" "Sag mal, Ryou. Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie süß ich dich finde?", fragte Bakura plötzlich ohne auf die Frage des Jüngeren einzugehen. Um Ryous Nase breitete sich ein leichter Rotschimmer aus, ehe er flüsterte: "Nein.. Aber noch niemand hat mich so genannt.. Ich wurde immer nur als Hexe bezeichnet..." "Das ist doch absurd. Es gibt keine männlichen Hexen. Wenn, dann nur Zauberer. Aber die sind nur Phantasie. Reine Märchen. Aber ich meine es wirklich ernst. Du siehst wunderschön aus, Ryou. Wenn ich dich anblicke, wird mir ganz anders...." Mit den letzten Worten leckte sich Bakura über die Lippen und blickte seinen Schüler eingehend an. "Bakura.. Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst, aber lass mich da raus!", forderte Ryou mit etwas leiserer Stimme. "Ich möchte, dass du noch eines weist, Ryou. Auch Vampire haben Bedürfnisse wie die eines Menschen, die befriedigt werden wollen.", sagte Bakura und verließ schnellen Schrittes den Raum, wobei er einen perplexen Jungen zurück ließ, der jetzt wirklich nicht mehr wusste, was er von dem Vampir halten sollte. ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Bloody lust ----------- M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 4: Bloody lust *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Konsterniert saß Ryou auf dem Bett und blickte Bakura nach, wie er das Zimmer verließ. Was sollte er jetzt nur von ihm halten? Es kam ihn fast wie eine eindeutige Andeutung vor... Wollte sich Bakura jetzt irgendwann auch noch über ihn hermachen? Ryou beschloss, nicht mehr so viel zu denken und sich wieder seinem Vampirdasein zu widmen. Es gab noch so viele Dinge zu sehen, die er noch nicht kannte und entdecken wollte, aber andererseits hatte Bakura mit der Tatsache ja auch recht, dass dafür ja noch Jahre Zeit waren... Er beschloss, erneut etwas im Schloss herumzulaufen und befand sich nach etwas kürzerer Suche erneut in dem Saal, indem sich die Tafel mit den drei Obstschalen befand. Erneut war das seltsame Hungergefühl über Ryou gekommen und er konnte Bakura einfach nicht glauben, dass er sich ab jetzt nur noch von Blut ernähren konnte. Es musste doch auch gewöhnliche Nahrung funktionieren... Entschlossen griff der junge Vampir zu einem Apfel in einer Schale und betrachtete ihn, mit der Frage im Kopf, ,Soll ich, oder soll ich nicht?'. Bakura hatte ihm dringend davon abgeraten... Aber was man nicht sieht, glaubt man nicht! Ryou entschied sich dafür, es zu versuchen und biss herzhaft in den Apfel hinein. Doch sofort spuckte er den Bissen wieder aus! Widerlich! Abscheulich! Es schmeckte überhaupt nicht! Wie verfault und halb vergammelt! Angewidert warf Ryou den Apfel zurück auf die Schale und griff zu einer Birne. Es musste doch irgendwas geben, das ihm schmeckte... Genauso entschlossen wie zuvor biss er in das Obststück hinein und trotz des noch schlimmeren Geschmacks als des Apfels schluckte er das Stück hinunter. In dem Moment wünschte er sich, seine Finger bei sich gelassen zu haben... Sein Magen verkrampfte sich und Ryou spürte, wie sich ein unangenehmer Druck in ihm ausbreitete. Er hielt sich vor Übelkeit die Hand vor den Mund und rannte ans Fenster, wo er sich geräuschlos übergeben musste. Ausgelaugt und so schwach wie zuvor sank er an der Wand zu Boden und verfiel in ein leises Schluchzen. Ab und zu rann eine Träne von seinen Wangen... Er konnte es einfach nicht fassen. Noch am Mittag dieses Tages hatte er die schönsten und schmackhaftesten Früchte gegessen und jetzt konnte er nie mehr den wundervollen Geschmack dieses Essens kosten. Jetzt würde er nur den süßen Geschmack von Blut schmecken... Auch wenn die rote Flüssigkeit nicht schlecht schmeckt, die Vielfalt des menschlichen Essens war überaus mehr.. Erneut verfluchte sich Ryou, dass er zugestimmt hatte, ein Vampir zu werden. Aber er hatte, wie Bakura ja schon sagte, keine andere Wahl, denn der Vampir hätte ihn nicht sterben lassen... Mühsam stand Ryou vom Boden auf. Er wusste es, auch wenn er es nicht wahr haben wollte, er brauchte Blut, um wieder auf die Beine zu kommen. Irgendwelches menschliches Blut. Sollte er Bakura fragen? Musste er ja wohl... Er kannte keinen Ausgang aus diesem Schloss und über die Fähigkeiten wie Fliegen, wenn Vampire das überhaupt können, wusste Ryou noch nicht bescheid. Er wusste im Grunde gar nichts über Vampire, außer den Dingen, die Bakura ihm erklärt hatte... Er wollte sich gerade auf den Weg machen, um Bakura in dem Schloss zu suchen, als genau dieser die Tür herein kam. "Da bist du ja, Ryou. Ich habe dich überall gesucht.." Sein Blick wanderte auf den Boden, auf dem die angebissene Birne lag, die Ryou au den Boden hatte fallen lassen. "Ryou, hast du etwa versucht, menschliche Nahrung zu essen??", fragte Bakura mit einer tadelnden und überraschten Stimme. Der Gefragte nickte verlegen und im nächsten Moment erhielt er eine Ohrfeige, die seinen Kopf zur Seite kippen ließ. "Ich habe es dir doch ausdrücklich gesagt: Vampire können keine menschliche Nahrung essen! Was ist daran so schwer zu begreifen? Ich hoffe, du hast gemerkt, dass du das Essen nicht verträgst und wie ich vermute, bist du jetzt wieder geschwächt und brauchst Blut.", knurrte Bakura leicht wütend. Vorsichtig nickte Ryou. Der Vampir machte ihm noch mehr Angst als zuvor. Bakura konnte von einer Minute zur Anderen seinen Charakter ändern und das gefiel ihm gar nicht. "Komm mit!", forderte der Ältere und lief gefolgt von Ryou aus dem Raum. Ihr Weg führte die Treppen hinunter, die Ryou am Mittag nicht betreten hatte und so liefen sie in den Keller des Schlosses. Dort sagte Bakura, während sie einen langen Gang entlang liefen: "Da du jetzt schon wieder Blut brauchst, erkläre ich dir noch etwas. Ich habe dir erzählt, dass ich manchmal eine Person gefangen nahm, um etwas länger an Blut zu kommen. Nun, es gibt in diesem Schloss auch noch eine Möglichkeit. Ich habe so etwas wie Zimmermädchen in diesem Haus, deren Aufgabe es ist, das Gebäude zu reinigen und eben die Sachen zu tun, was sie tun sollen. Von denen verschwindet auch hin und wieder eins.." "Du.. Du meinst, du.. Du bringst sie dann um?" "Ja. Was soll ich anderes wohl mit ihnen tun? Keine Sorge, Ryou. Du gewöhnst dich ans Töten. Du darfst auch jetzt damit anfangen...", sagte Bakura mit einem fiesen Lächeln. Aus Ryous Kehle entkam kein Laut mehr. Das Einzige, was er wirklich hasste, war Gewalt. Und jetzt kam Bakura daher und sagte ihm, er solle irgend jemanden töten, ohne zu wissen, wo und wie man eine Person tötet. "Ich werde dir anfangs auch etwas helfen. Selbst für mich war es schwer, als ich beim ersten Mal einen Menschen aus Blutgründen getötet habe. Als ich noch ein Mensch war, hatte ich damit keine Probleme.. Aber als Vampir ist es einfach so, dass man die richtige Stelle finden muss, um an die wertvolle Flüssigkeit zu gelangen.", erzählte Bakura und lachte etwas. "Du hast als Mensch schon getötet?", warf Ryou darauf erschrocken ein und ein weiteres Lachen drang an sein Ohr. "Ja, habe ich!", antwortete Bakura. "Ich war ein Dieb und habe auch Menschen getötet, um meine Ziele zu erreichen. Gefangen wurde ich nie... Was glaubst du, woher ich mein ganzes Reichtum habe? Auch als Vampir hat es mir Spaß gemacht, Leute zu beklauen. Ah.. Da sind wir ja." Bakura blieb an einer Eisentür stehen und entriegelte diese, ehe er sie öffnete. Dann trat er gefolgt von Ryou ein. In der Mitte des Raumes saß eine junge Frau auf einem Stuhl. Sie war gefesselt und schien zu schlafen. Ihre Kleidung war die eines Hausmädchens und so wusste Ryou, dass sie eine von denen war, die das Schloss sauber halten. Und Bakura wollte ernsthaft, dass er die umbringt? Erst jetzt bemerkte Ryou, dass nur eine kleine Fackel an der hinteren Kerkerwand Licht spendete und ansonsten der Raum recht dunkel war. Vampire konnten also bei Nacht genauso gut sehen, wie Menschen am Tag... Eine Eigenschaft, die Ryou wenigstens gefiel... Seine Aufmerksamkeit ging wieder zu Bakura, der einen Arm um seine Schulter legte, ehe er sagte: "Sie ist bewusstlos. Es ist ganz einfach, sie jetzt zu töten, da sie sich nicht wehren kann.. So ist es zwar auch etwas langweilig, da man ihre Schreie nicht hört, aber für dich ist es besser so. Ich erkläre dir jetzt, wie du am Besten ans Blut kommst..." Ryou nickte schwach. Er wollte zwar niemanden töten, aber er fühlte sich so schwach im Moment, dass er alles dafür tun würde, um an das kräftigende Blut zu gelangen... Bakura packte Ryous Handgelenk und fuhr an dessen Unterseite entlang, bevor er erklärte: "Das ist eine Stelle.. Wenn du dort hineinbeißt, kommst du locker an Blut, aber so kann das Opfer locker überleben, wenn du nicht aufpasst. Ich rate dir eher später zu dieser Stelle. Dann gibt es noch die Halsschlagader." Bakura fuhr an Ryous Hals entlang, um ihm die Stelle zu zeigen. Dabei blickte er dem Kleineren unentwegt in die Augen und schien sich förmlich darin zu verfangen. Ryou bemerkte den fast gierigen Blick auf sich und lenkte Bakura ab, indem er fragte: "U- Und? Wie geht's weiter?" "Ähm.. ja! An der Stelle beißen die meisten Vampire zu. Das ist auch die übliche Vampirbissstelle. Und jetzt versuche es du mal an dem Mädchen. Es ist ganz einfach; du wirst sehen!" Ryou schluckte und nickte dabei. Mit seiner Zunge fuhr er vorsichtig über seine eigenen Vampirzähne und konnte nicht glauben, dass er jetzt einfach so jemanden damit töten sollte... Andererseits drohte er schon wieder fast umzukippen und so brauchte er frisches Blut. Langsam lief er auf die Bewusstlose zu und spürte, wie sein Herz mit jedem Schritt schneller schlug. Er fand es fast schon aufregend! Auch wenn er dennoch niemand töten wollte, seine Gier nach Blut hatte überhand genommen und trieb sein Handeln voran. Nach wenigen Schritten stand er vor der Frau und blickte noch einmal verunsichert zu Bakura, der ihm zustimmend und vorantreibend zunickte. Fast wie von selbst beugte Ryou seinen Kopf nach vorne und setzte seine scharfen Zähne am Hals der Person an, ehe er langsam in die weiche Haut biss... Blut floss aus der Wunde und Ryou leckte es sofort weg, wobei seine Gier danach stetig stieg. Er wollte mehr... Er brauchte mehr! Er saugte an den beiden Wunden, die durch die Vampirzähne entstanden waren, um an mehr Blut zu kommen. Er konnte fast spüren, wie das Leben aus dem Wesen vor ihm wich und er konnte einfach nicht genug kriegen! Wie in einem Rausch.. Doch Bakura riss ihn kurz darauf zurück und sagte: "Das reicht. Du brauchst zwar Blut, aber zu viel ist auch nicht gut. Morgen bekommst du den Rest." Ryou wollte sich erst widersetzen, beschloss dann aber auf seinen Meister zu hören und beließ es dabei. Er fühlte sich mittlerweile viel besser und das war das Einzige, was zählte. Sein Durst war gestillt und er fand, dass er sich durchaus daran gewöhnen könnte, sich von Blut zu ernähren. Es schmeckte schließlich nicht schlecht... "Das war gar nicht so schlecht, Ryou.", lobte Bakura, als sie sich wieder ein Stockwerk höher befanden. "Du hast das sehr gut hin bekommen für das erste Mal." "Danke... Und was machen wir jetzt? Erzählst du mir mehr über Vampire? Was hat es mit Friedhöfen auf sich? Ich habe gehört, das sollen Lieblingsorte von Vampiren sein. Ist das wahr?", fragte Ryou neugierig und putzmunter. "Hör mal.. Ich will dir nicht alles auf einmal erzählen. Das war dann Letzte für heute, verstanden? Also.. Friedhöfe... In der Tat sind das sehr beliebte Orte für Vampire und Werwölfe. Allerdings" "Es gibt auch Werwölfe?", reif Ryou überrascht, doch langsam wunderte ihn gar nichts mehr... "Ja, gibt es. Aber sie sind wirklich fast ausgestorben. Nun.. Friedhöfe sind für Vampire sehr gefährlich, da die Menschen besonders in den Grüften Jagd auf uns machen. Mein guter ist also: Bleib weg von Friedhöfen." Sie betraten das Zimmer, indem Ryou zuvor zum Vampir wurde, wobei Bakura an der Tür stehen blieb und Ryou beobachtete, wie dieser aus dem Fenster schaute. "Ryou...", sagte Bakura und machte sich die Schnur ab, die seine langen weißen Haaren zusammenband, worauf er noch besser als zuvor aussah. "Ich hoffe, dir ist klar, dass ich dich all die Dinge auch nicht umsonst lehre.." "Was meinst du damit? Du hast mir doch dafür das Leben genommen?" "Das ist falsch. Ich habe dir das Leben geschenkt. Aber ich meine etwas anderes... Ich mache das nicht umsonst für dich. Ich möchte auch etwas im Gegenzug dafür haben..." Bakuras Worte sprach er fast schon in einem tiefen Flüstern aus, welches Ryou einen Schauer über den Rücken jagen ließ. Er fand Bakura langsam wirklich unheimlich, aber andererseits fand er ihn wirklich gut aussehend mit den langen weißen Haaren und dem anmutigen Körper... Doch er bekam langsam wirklich ein mulmiges Gefühl... "W- was meinst du damit?", stotterte Ryou etwas. "Ich habe dich auch nur zu meinem Schüler gemacht, weil du mir gefällst, Junge. Schon bei unserer ersten Begegnung auf der Straße war ich fasziniert von deinem Anblick." "Ganz konkret, Bakura: Was willst du von mir?" "Ich will deinen Körper, Ryou!" ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 5: Your Body will be mine.... *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* "Ich will deinen Körper, Ryou!" Wie erstarrt blieb Ryou auf der Stelle stehen und blickte Bakura ungläubig an. Das konnte doch jetzt wohl nicht sein ernst sein?! Das war doch nicht möglich? Hatte Bakura ihn etwa nur zum Vampir gemacht, weil er seinen .. Körper.. wollte? Aber den hätte er doch auch bekommen können, wenn Ryou ein Mensch geblieben wäre! "Ich will deinen Körper und deine Seele, Ryou!", sagte Bakura nach einer kurzen Stille und lief auf den Angesprochenen zu. "Für immer!" Bei jedem Schritt, den Bakura auf ihn zu trat, wich Ryou einen Schritt zurück. Sein Körper zitterte unkontrolliert, denn er fürchtete sich vor dem Vampir, der ihn gierig anblickte. Immer näher kam er.. Langsam... Schritt für Schritt.. "Bakura... Ich weiß nicht, was" "Du musst jetzt nichts sagen, Ryou. Schon bei deinem ersten Anblick war ich fasziniert von dir. Deine Augen.. Deine Haare.. Dein Körper... Deine unschuldige und reine Seele. All die Dinge, die ich an dir liebe." Ein fast hinterhältiges Grinsen lag auf Bakuras Gesicht. Er feuchtete seine Lippen mit der Zunge und blickte unentwegt seinen Schüler an, welcher immer wieder einen kleinen Schritt zurückging, um aus der Reichweite des Älteren zu bleiben. Doch Ryous Freiraum war begrenzt. Schon nach wenigen Schritten stieß er mit dem Rücken gegen die Wand und musste zusehen, wie sich Bakura vor ihn stellte und ihn dort einengte. Panik stieg in Ryou auf. Er hasste solche Nähe gegen seinen Willen. Als er darüber nachdachte, viel ihm zwar ein, dass er so etwas noch nie wirklich gespürt oder erlebt hatte, aber es gefiel ihm definitiv nicht, wie er jetzt bemerkte. Hektisch schaute er nach rechts und nach links, um eine Fluchtgelegenheit zu finden, aber der erfahrene Vampir hatte die Tür verschlossen. Mit feuchten Augen schaute er Bakura an und flüsterte verängstigt: "W- was hast du-- Was hast du mit mir vor?" Und dann beugte sich der Vampir vor. Immer näher kam sein Gesicht zu dem Ryous und veranlasste diesen, sich noch weiter gegen die Wand zu drücken. Nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden Gesichter voneinander. Nur noch wenige Zentimeter... Die mit jeder Sekunde weniger wurden. Ryous Herz pochte. Er wusste, was Bakura da tun wollte, aber er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Sollte er Bakura schlagen? -Das hätte wohl wenig Wirkung gezeigt. Den Vampir eher noch belustigt. Sollte er mitmachen? Einfach erwidern? -Das hätte Bakura wohl zu mehr veranlasst, weil er denken würde, Ryou würde es gefallen und freiwillig mitmachen. Was sollte er tun? Noch während er überlegte, spürte er, wie sich die weichen Lippen Bakuras die seinen umschlossen und zwei kräftige Hände sich auf den Rücken Ryous legten und ihn dichter an den Anderen drückten. Verlangend fuhr Bakura mit der Zunge über Ryous zarte Lippen, die sich vor Schreck und Entsetzen daraufhin öffneten. Der Weißhaarige nutzte daraufhin die Chance und drang in Ryous Mund ein, um jeden Winkel mit der Zunge zu erkunden und sich einzuprägen. Immer noch zitterte Ryou. Mehr als zuvor. Er kniff die Augen zusammen. Er fand das nicht schön. Nein, das fand er überhaupt nicht. Er fand es schon widerlich. Einfach eklig! Die fremde Zunge in seinem Mund, die seine eigene anstupste und sie zum Mitwirken aufforderte.. Die Hände Bakuras, die ihn weiter an sich drückten... Die körperliche Nähe des Vampirs... -Die mochte er. Aber sie bewirkte nicht, dass es Ryou gefiel. Er mochte das wirklich nicht und würde so etwas wohl nie freiwillig tun, wenn kein wunder geschehen würde.. Bakura löste sich von ihm und grinste. Dann hob er Ryou auf seine Arme und lief durch das Zimmer. Er bemerkte das Zittern des Jungen und es amüsierte ihn. Behutsam plazierte er den Jüngeren auf das weiche Bett und betrachtete weiterhin den Jungen. "W-- w-- was hast du vor, Bakura? Bitte, sag nicht- du- du willst" Ryou brachte kein vernünftiges Wort zustande. Jedes war mit einem Anflug von Angst und Unsicherheit verbunden, was zum Großteil durch Bakuras seltsames Grinsen verursacht wurde. "Ich will mir deinen Körper nehmen, Ryou. So wie es mir zusteht.. Deinen Körper.. Deine Seele bekomme ich nach und nach von dir. So, wie ich es will." Die Antwort hinterließ ein Schaudern in dem 16-Jährigen. Es klang so bestimmt.. Es klang so selbstsicher.. Es klang einfach so, als ob ein Herr seinem Sklaven sagt, was seine Wünsche sind und weiß, dass der Sklave nichts dagegen tun, außer zu dem Ziel beitragen kann. Und so fühlte sich Ryou in dem Moment auch. Er lag auf einem Bett und Bakura beugte sich über ihn. Und seine Rolle in dem Spiel, die wusste Ryou genau, auch wenn sie ihm nicht gefiel. "Heute Nacht nehme ich mir deinen Körper.", kommentierte Bakura und knöpfte langsam das Hemd des Jüngeren auf. Nach und nach blickte er auf mehr der weißen Haut und immer gieriger und sein Blick und somit sein Verlangen größer. Nach und nach sehr mehr von dem bebenden Körper, der sich fürchtete. Ein Wimmern drang an seine Ohren, gefolgt von zittrigen Worten... "Wieso? Warum, Bakura? Ich.. ich bin ein Junge! Mach das mit Mädchen! So, wie es gerecht ist!" "Wieso? Warum? Und mit einem Mädchen? Wieso sollte ich ein Mädchen vorziehen, wo ich doch deinen tadellosen Körper bewundere? Wieso sollte ich ein Mädchen vorziehen, wo ich so süße Jungs wie dich mag? Sag mir, warum!", antwortete Bakura. Dann zog er Ryou das Hemd komplett aus und ließ es neben sich auf den Boden fallen. Der Jüngere schwieg, auch wenn er am liebsten geschrien, geweint oder sonst was getan hätte. In diesem Moment konnte er nur schweigen, weil er einfach nur geschockt war. Hätte er sich doch nur nicht darauf eingelassen, ein Vampir zu werden. Andererseits hatte ihm Bakura keine andere Möglichkeit gelassen, denn selbst den Tod hätte er nicht auf Ryou zugelassen. "Du hast zwei Möglichkeiten, Junge.", erklärte Bakura, während er mit einer Hand über die weiße Haut auf Ryous Brust strich. "Entweder du machst mit und gibst dich mir einfach hin, oder du wehrst dich, was dir überhaupt nichts bringen würde, denn dann würde es nur noch schmerzhafter werden. Du brauchst dir aber keine Hoffnungen zu machen. Ich ziehe meine Tat durch. Egal wie! Hier und jetzt!" Ryous feuchte Augen gaben die ersten zwei Tränen von sich. Er wollte das doch nicht! Er sollte sich hingeben! Einem Mann! Einfach so! Gegen seinen Willen! Ohne, nach seiner Meinung gefragt worden zu sein! Bakura beugte sich tiefer zu Ryou hinab und leckte mit seiner Zunge über dessen Oberkörper, wobei er die empfindlichsten Stellen neckisch reizte und Ryou einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Der junge Vampir schloss entsetzt die Augen und ein leises Wimmern entrann seiner Kehle, welches keinen Einfluss auf das Geschehen hatte. In seinem Inneren überlegte Ryou immer noch, ob er sich wehren, oder es einfach geschehen lassen sollte, wobei ihm keiner der Vorschläge gerecht schien. Er hatte so etwas noch nie gemacht und wollte es auch in der nächsten Zeit noch nicht.. Aber das kümmerte Bakura ja nicht.. Warum sollte es? ER wollte es ja. "Bitte nicht, Bakura. Ich will das nicht.. Nicht jetzt!", wimmerte Ryou und unterdrückte ein Schluchzen. Es kam keine Antwort, die Ryou hören konnte. Die Antwort war eine Welle von Erregung, die Ryous Gedanken in eine andere Dimension fliegen ließ, als Bakura seine Hand in der Hose des Jüngeren versenkte und dort das Glied des Jungen reizte. "Bitte... nicht, Bakura..." Die nächsten Worte Ryous waren nur leise ausgesprochen und kaum noch mit einem Gedanken verbunden. Der Angesprochene legte einen Finger auf Ryous Mund und deutete damit, dass er Schweigen sollte, wobei er immer noch Ryous Glied massierte. Erneut senkte Bakura den Kopf und küsste dieses Mal den Hals seines ausgesuchten ,Opfers', wobei er es nicht lassen konnte, neckisch hineinzubeissen. Ryou legte seine Hände auf Bakuras Schultern und versuchte, ihn von sich zu drücken, aber der Vampir war zu stark für ihn und reagierte überhaupt nicht auf diese Aktion. Auch das leise Wimmern brachte nichts. Und die Tränen, die über Ryous Wangen liefen, hörten auch nicht auf. "Beruhige dich...", flüsterte Bakura. "Ich werde dir nicht weh tun. Außer, du wehrst dich, dann geht es nicht anders. Du kannst mich nicht von meinem Vorhaben abbringen." "Ich will nicht... Ich will das nicht!", flüsterte Ryou darauf mit leiser und gequälter Stimme. "Ich weiß.. Aber ich. Gewöhne dich dran und versuche es zu genießen." Zu Genießen! Ryou glaubte, sich verhört zu haben. Wie soll man so etwas genießen, wo die eigene Meinung nicht mal gefragt wurde? Geschweige denn beachtet! Und daran gewöhnen? Wie oft will das Bakura denn machen? Reicht es ihm nicht, wenn er jetzt einmal sich gewaltsam den jungen Körper bemächtigt? Entsetzt riss Ryou die Augen auf, als Bakura ihm auch noch die restlichen Kleidungsstücke auszog und sie ebenfalls auf dem Boden landen ließ. Völlig nackt lag er vor dem älteren Vampir, der den Anblick des unberührten Körpers in sich einprägte. "Weißt du.. das Dumme ist nur, dass wir nur noch wenig Zeit haben, Junge. Die Sonne wird bald aufgehen und da müssen wir im Keller sein.. Das heißt, dass ich nicht allzu viel Zeit mit dir heute verschwenden kann.", sagte er fast kühl und entledigte sich seiner eigenen Kleidungsstücke. Ryou schoss bei dem Anblick die Röte ins Gesicht und verlegen drehte er den Kopf weg. Doch immer noch liefen Tränen über seine Wangen... Mit einem Mal riss er dann jedoch die Augen auf, als Bakura Ryous Beine anhob und sich zwischen ihnen plazierte. Die Tränen wurden immer mehr und kullerten auf das Bett, nachdem sie sich ihren Weg über Ryous Wangen gebahnt hatte. In seinen Augen spiegelte sich pures Entsetzen und Ungläubigkeit wider, welches Bakura ein Grinsen auf das Gesicht legte. "Tu das nicht.. Bitte!!", hauchte Ryou atemlos, bekam aber keine Antwort. Dann spürte er, wie sich Bakuras Glied gegen seinen Anus drückte und dort langsam in ihn eindrang. Ganz vorsichtig, aber es zerriss Ryou in tauend Stücke. Die Selbstbeherrschung des Älteren ließ auch nach und er stieß sich tief in Ryou vor, was diesen einen lauten Aufschrei von sich geben ließ. Noch nie hatte Ryou so etwas gespürt. Solch ein Schmerz! Es war einfach unbeschreiblich.. Sein Unterleib brannte... Der Schmerz breitete sich in seinem ganzen Körper aus und lähmte jeden von Ryous Muskeln. Das Wimmern war verschwunden und durch Schreie ersetzt worden... Wenn doch alles nur Enden würde... Wenn doch alles nie passiert wäre! Ein Keuchen drang an Ryous Ohr. Er hatte die Augen fest zusammengekniffen und spürte, wie Bakura immer wieder in ihn stieß und sich an ihm ergötzte. Dann begann der Vampir erneut damit, Ryou zu erregen, was diesen noch mehr den Verstand raubte. Diese Mischung aus Schmerz und Lust machten ihn schier wahnsinnig und er sehnte sich nach einem baldigen Ende herbei. Doch wer weiß, wie lange so etwas dauerte... So etwas hatte Ryou nie gelernt. Es war sowieso nicht normal, dass es ein Mann mit einem anderen Trieb.. Das Wort wie ,Schwul' und ,Lesbisch' gab es in diesem religiösen Land praktisch gar nicht. Ryous Körper brannte wie Feuer. Schweißperlen bedeckten seine nackte Haut und die Hitze schien ihm den Verstand zu rauben. Langsam spürte er, wie der Schmerz langsam zurückging und Wogen von Erregung an dessen Stelle trat. Er wusste jedoch nicht, ob es einfach nur da dran lag, dass er seinen Unterleib kaum noch spürte oder ob es wirklich besser wurde. Doch immer noch schmerzte es fast unerträglich. Und dann spürte er die rettende Erlösung. Ryou kam in Bakuras Hand und stöhnte dabei ungewollt auf. Der stetig angestiegene Druck in Ryou entlud sich mit einem Mal und nach zwei weiteren Stößen von Bakura kam auch dieser tief in seinem Schüler. Erschöpft verharrte der Vampir in dieser Position und genoss noch die bis eben jungfräuliche Enge Ryous. Dessen Tränen hatten schon vor kurzem aufgehört. Emotionslos starrte der Junge zur Decke und atmete schnell ein und aus. Bakuras Tat hatte Welten in dem jungen Körper zerbrechen lassen. ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 6: Fire at Midnight *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Ryou erwachte langsam. Verwirrt wollte er sich aufrichten, stieß jedoch mit seinem Kopf gegen hartes Holz und sein Körper schmerzte plötzlich wie verrückt. Nur langsam kamen die Erinnerungen an das Geschehen mit Bakura zurück und ließen eine Gänsehaut auf Ryous Körper zurück. Sein Unterleib brannte... Nie hätte er das Bakura zu getraut. Sein Vertrauen zu dem Vampir war gebrochen... Ob Bakura ihm das noch einmal antun wird? Seine Seele verlangte nach dem Ruf der Gerechtigkeit... Wieso hatte das Schicksal gerade ihn auserwählt? Ein leises Wimmern entwich seiner Kehle. Ryou versuchte seine Beine in dem begrenzten Raum anzuziehen, doch das brachte nur, dass sein Körper noch mehr schmerzte. Ängstlich lag er zitternd in dem dunklen Raum und wartete. Er wusste nicht, auf was er wartete, aber er wartete. Nach einiger Zeit öffnete sich ein Deckel über ihm und Ryou blickte in die amüsierten und teuflischen Augen Bakuras. "Du bist ja wach... Das wird auch Zeit, Junge.. Wir haben heute Nacht viel vor." Bakuras Worte waren mit einem hinterlistigen Ton verbunden, der auf nichts Gutes zu schließen schien. Die Stimme ließ aber das Blut in Ryous Adern gefrieren und ein kalter Schauder durchdrang seinen Körper. Seine Emotionen hatten sich durch Bakura in pure Angst verwandelt. Eine Hand des Älteren griff nach dem Jungen und zog ihm am Arm aus dem, wie Ryou jetzt erkannte, Sarg. Mit fast traurigen und mit Angst erfüllten Augen blickte Ryou seinen Meister an und hatte die Arme um seinen eigenen Oberkörper geschlungen. Als Bakura das sah, verformte sich seine Mimik zu einem vergnügtem Grinsen und er fragte scheinheilig: "Was hast du denn, Ryou? Hat dir die gestrige Nacht nicht gefallen? Sollen wir das nachholen und besser machen?" Die rehbraunen Augen Ryous weiteten sich vor Schreck und entsetzen. Hastig schüttelte er den Kopf und wich ein paar kleine Schritte zurück, bevor er zu Boden sackte und leise wimmerte. Ein undeutliches Lachen drang an sein Ohr und brachte ihn noch stärker zum Zittern. "Wie erbärmlich du doch geworden bist, Ryou. Ich dachte, dass dir meine kleine Tat gestern nicht so sehr zusetzt... Aber ich habe mich wohl geirrt. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass du mein Schüler bist und ich dein Meister. Komm, wir wollen nach Green Village. Ich denke, du willst bei der.... ,Beerdigung' ... deiner Mutter und deiner Schwester dabei sein.", sagte Bakura und zog Ryou am Arm vom Boden hoch. In dessen Magen kribbelte es leicht. Sein Wimmern verstummte letztendlich ganz und das Einzige was Ryous Angst jetzt noch erkenntlich machte, war sein unkontrolliertes Zittern. Natürlich bemerkte das Bakura und er musste dabei einfach grinsen. Mit dem Jungen würde er noch öfters seinen Spaß haben. Es machte ihm einfach Freude, andere zu demütigen. Schon als Mensch hatte er Freude daran gehabt und in den über 200 Jahren seines Vampirdaseins hatte sich daran nichts geändert. Dummerweise verlor er dadurch das Vertrauen Ryous... Er wollte doch auch noch seine Seele... Seinen Körper bekam er, wann immer er wollte. Zielstrebig lief Bakura durch den langen Gang im Keller. Mit einer Hand zog er Ryou am Handgelenk mit sich, da dieser nicht den Willen dazu hatte, ihm allein zu folgen. Oben in der Eingangshalle blickte Bakura auf eine Uhr und sagte: "Es ist 10 Uhr. Um zwölf müssen wir in Green Village sein. Nebenbei bringe ich dir auch das Fliegen bei..." Eingeschüchtert nickte Ryou. Nach endlos langen Versuchen hatte es Bakura geschafft seinem Schüler der Kunst des Fliegens zu bemächtigen. Man konnte auch eher von Schweben reden, da Fliegen nicht der genaue Ausdruck dafür war.. So hatten sie ihren Weg nach Green Village aufgenommen. Im Großen und Ganzen hatten sie nur noch eine halbe Stunde bis zwölf Uhr. Um die Fluggeschwindigkeit zu erhöhen zog Bakura selbst in der Luft den 16-Jährigen mit sich, der es einfach Geschehen ließ und keine Proteste einwendete. Nach einer Weile des Schweigens meinte der ältere Vampir: "Ich glaube, das Gestern war doch etwas zu viel für dich, kann das sein? Dabei hatte ich mich noch zurückgehalten. Gewöhne dich dran, Ryou. So bin ich nun mal. Und dir kann ich einfach nicht widerstehen. Aber ich muss gestehen, gesprächiger hast du mir besser gefallen..." Die Antwort war ein weiters Schweigen. Ryou blickte stumm auf die Häuser, über die sie hoch in der Luft hinweg flogen. Manchmal glaubte er die Gesichter einer glücklichen Familie zu erkennen. Vater, Mutter und Kinder. Wieso wurde er nur aus solch einer glücklichen Familie gerissen? Wieso musste er jetzt an diesen Vampir gebunden sein, der ihn letztendlich doch nur ausnutzte?! In seinem Selbstmitleid versunken bemerkte Ryou nicht, wie sie sich immer weiter seinem Heimatdorf näherten. Erst als er einen kleinen Stoß von Bakuras Ellenbogen erhielt realisierte er, dass er auf dem vertrauten Marktplatz stand. Viele Leute hatten sich hier angesammelt und standen alle um einen Scheiterhaufen herum, welcher noch nicht angezündet war. Und erst jetzt bemerkte Ryou, dass die Kapuze des Umhangs, den er im Moment trug und scheinbar zuvor von Bakura angezogen bekommen hatte, tief in sein Gesicht hing. Neben ihm konnte er auf Bakura blicken, der ebenfalls einen solchen Umhang mit Mützen umhatte und auch ihn verdeckte. Der Vampir blickte still schweigend, sich aber genüsslich die Lippen leckend, durch die Menge und zum Scheiterhaufen. Wahrscheinlich suchte er ein Opfer für diese Nacht, glaubte Ryou. Sein Blick wurde von Bakuras majestätischer Haltung abgelenkt, als die große Menge zu Jubeln begann. Der Grund dafür wurde kurz darauf Ryou offenbart, als ein paar Männer aus einem großen Gebäude kamen. Sie trugen zwei Bahren, auf denen jeweils seine tote Mutter und seine tote Schwester lagen. Die Augen des jungen Vampirs wurden riesig und er wich einige kleine Schritte zurück. Aus seinem Mund drang ein erschreckter und entsetzter Laut, der die Aufmerksamkeit Bakuras auf ihn lenken ließ. Ryou spürte, wie ihn der Vampir grinsend und amüsiert betrachtete. Doch das Einzige, was ihn jetzt interessierte waren seine Mutter und seine Schwester, die im nächsten Moment auf den Scheiterhaufen gelegt wurden. Ein Mann mit einer Pergamentrolle in der Hand stand daneben auf einem kleinen Podest und begann damit, von dem Blatt vorzulesen: "Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Stadtrat und auch alle Anwesenden. Wir haben uns heute hier versammelt, um das letzte Unglück aus unserem Dorf zu verbrennen. Wie wir alle wissen, galt die Familie, deren Namen ich nicht auszusprechen wage, als Unglücksmenschen in unserem Dorf. Sie brachten uns die Seuchen und die Pest, doch die Familie blieb verschont. Außerdem ist ungewöhnlich, dass eine solch ,normale' Familie vom Bauern zum Bürgertum aufsteigt. Heute wollen wir das letzte Unglück hier verbrennen!" Ein Jubeln der Menge unterbrach die Rede des Mannes. Als es verstummte, sprach er weiter. "Seit dem Jahr, als der einzige normale Mann in der Familie auf unerklärlicher Weise getötet wurde begann das große Unglück. Zurück ließ er seine unnormale, weißhaarige Frau und zwei Kinder, die die Haarfarbe und die hexerischen Fähigkeiten von ihr geerbt hatten. Wir alle wissen, dass es sich in dieser Familie um Hexen gehandelt hatte." Ein zustimmendes Gemurmel ging durch die Leute. "Vor zwei Tagen geschah jetzt aber die Erlösung. Zwei der verbliebenen Familienmitglieder wurden getötet. Das dritte Mitglied, der Junge Ryou, verschwand. Dazu wurden noch zwei weitere Menschen der Stadt getötet, direkt am Eingang und am selben Tag in dem Haus der Hexen. Und wie ich bereits erwähnte, verschwand der Sohn der Familie. Er hat also, so schließen wir daraus, seine Schwester und seine Mutter sowie die beiden Bürger der Stadt getötet und ist dann aus Green Village geflohen." Die Menge ging in ein noch lauteres Murmeln über, welches dieses Mal nicht so schnell verklang. Es war den Leuten einfach unbeschreiblich, wie ein 16-Järhiger vier Leute auf einmal töten konnte, von denen zwei zu seiner Familie gehörten. Um sich Gehör zu verschaffen, sprach der Mann auf dem Podest nach einigen Minuten einfach weiter: "Heute Abend machen wir die beiden Überresten der Hexen dem Erdboden gleich! Sobald der zwölfte Ton der Glocken im Kirchturm geendet hatte, werden wir das Feuer anzünden und die verbleibende Asche in dem nahen Fluss ,Gher-met' versenken. Danke, für Ihre Aufmerksamkeit!" Ein Klatschen und Jubeln schallte an Ryous Ohren. Emotionslos starrte er vor sich auf den Boden. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Jetzt wurde er erst mal für Bakuras Verbrechen verantwortlich gemacht und seine Familie erhielt keine feierliche Bestattung, sondern wird als Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dabei gab es doch keine Hexen... Immer noch ruhte der Blick Bakuras auf ihm. Es amüsierte den Vampir einfach, seinen Schüler und auch sein mittlerweile ernanntes Spielzeug so gebrochen und ungläubig zu sehen. Bakura legte die Hände auf Ryous Schultern und drehte ihn zu sich. Dann legte er eine Hand unter Ryous Kinn und zwang ihn so, ihm in die Augen zu schauen. "Das ist die Realität, Ryou...", flüsterte der Ältere und befeuchtete seine Lippen, ehe er kurz lauschte. Die Kirchturmuhr begann, zwölf Uhr zu schlagen. G O N G Ryous Blick wanderte zum Scheiterhaufen und Bakura ließ ihn los. G O N G Der Mann stieg von dem Podest runter und nahm eine Fackel zur Hand, die ihm jemand hinhielt. G O N G Das Zittern in Ryous Körper wurde stärker und unbewusst führte er seine Hand zu seiner Kapuze. Bakuras Blick galt jetzt ebenfalls dem Scheiterhaufen. G O N G Das Murmeln der Menge verstummte langsam. G O N G Völlig Emotionslos lief Ryou ein paar Schritte vorwärts. G O N G Er musste seiner Schwester helfen.. Seiner Mutter. Es musste einen Weg geben, sie vom Tod zu erlösen... G O N G Ohne zu denken, zog sich Ryou langsam die Kapuze vom Kopf und entblößte immer mehr von seinem weißen Haar... G O N G Bakuras amüsiertes Grinsen versteinerte langsam und wurde zu einem leicht entsetzen Blick. G O N G Leute drehten sich zu Ryou um, welcher nur noch wenige Meter von dem großen Holzstoß entfernt war. Jeder hatte ihn mittlerweile erkannt... G O N G Die Menge wich ein großen Stück von Ryou zurück. Etwas hektisch näherte der Mann jetzt die Fackel dem Scheiterhaufen. G O N G Nur noch wenige Millimeter trennte das Feuer von dem Öl getränktem Holz. Ryou blieb stehen. Sein Blick traf ungehindert seine toten Familienmitglieder, während die Menge den Atem anhielt. Nur noch ein Gong... G O N G Die Fackel fiel auf den Holzstoß und durch das ganze Öl stand er sofort in riesigen Flammen. Die Menge war still. Jeder der Anwesenden blickte auf Ryou, der langsam auf die Knie sank. Jeder der Anwesenden fürchtete sich vor dem ,Mörder'. Bakuras geschocktes Gesicht nahm einen wütenden Ausdruck an und schnellen Schrittes lief er auf Ryou zu und packte ihn letztendlich am Kragen. Wütend schrie er ihn an. "WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT? BIST DU VON SINNEN?!" Leere Augen blickten ihn an, die sich langsam zu Schlitzen verengten. Bakura bemerkte dies nicht wirklich und so zog er Ryou am Hand ein Stück mit sich, während er sagte: "Jetzt lass uns verschwinden! Sonst bekommen wir noch Schwierigkeiten." Auch Bakuras Kapuze war von seinen Haaren gerutscht jetzt sah die Menge zwei Weißhaarige und ihre Angst wuchs stärker. Wollte sich Ryou jetzt rächen? Bakuras Schritte wurden gestoppt, als Ryou hinter ihm ruckartig stehen blieb. Mit brennenden Augen blickte er den älteren Vampir an. Hinter ihm loderten die Flammen des Scheiterhaufens und gaben ihm ein unheimliches Aussehen. "Was ich mir dabei gedacht habe?", flüsterte Ryou bedrohlich. Der Angesprochene blickte ihn verwirrt an. So hatte er Ryou noch nie reden hören... Es war, als ob ein ganz neuer Ryou vor ihm stand. "Jetzt mach nicht noch mehr Dummheiten!", kommentierte Bakura. "Lass uns jetzt verschwinden! Ich hab mit dir sowieso noch ein Wörtchen zu reden!" "Du? Mit mir? ICH HABE MIT DIR NOCH EIN WÖRTCHEN ZU REDEN, DU VERDAMMTER VAMPIR!!!" ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Remind you ---------- M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 7: Remind you! *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Das Funkeln der lodernden Flammen gaben Ryou ein unheimlich und gespenstisches Aussehen. Die Menge um Bakura und dem jungen Vampir herum hielt den Atem an. Die letzten Worte Ryous hatten jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Selbst der Himmel schien die gespenstische Aura Ryous zu spüren und zog sich zu einem Grollen zusammen, woraufhin die ersten Blitze folgten. "Was hast du gerade gesagt, Ryou?", hauchte Bakura in seiner bedrohlichsten Art. "Ich sagte, dass i c h noch ein Wörtchen mit d i r zu reden habe!", kam die Antwort zurück. "Und danach? Wie hast du mich gerade genannt?" "Einen verdammten Vampir und das bist du auch!" Ein Blitz ging hinter Ryou und dem Scheiterhaufen am Horizont nieder. Wer nicht wusste, dass Ryou ein Vampir war, hatte wohl geglaubt, er sei der Teufel höchstpersönlich. Viele der Bewohner hatten sich mittlerweile versteckt und nur noch wenige standen im weiten Bogen um Ryou und Bakura herum. Dass Bakura ein Vampir war, war der Menge durch Ryous Worte klar. Aber was war Ryou? "Und?", fragte Bakura unbeirrt. "Willst du gegen deinen Meister rebellieren? Willst du dich mir widersetzen?" "Du bist nicht mein Meister! Du bist ein Stück Dreck, nichts weiter!", knurrte der Jüngere. Die spürbare Macht von Ryou schien weiter zu wachsen, je wütender dieser wurde. In seinem Inneren war Bakura nicht mehr so cool, wie es von außen den Anschein hatte. Er war zutiefst verwirrt von Ryous Auftreten und hätte ihm das niemals zugetraut. Besonders nicht nach der letzten Nacht.. Vielleicht war es ja aber gerade wegen dem.... "Jetzt komm wieder auf den Boden, Ryou.", sagte Bakura ruhig. "Die Leute hier wissen, dass ich ein Vampir bin und ich wette, gleich werden hier Vampirjäger auftauchen, was weder für dich, noch für mich angenehm sein wird. Verschwinden wir!" "Ich gehe nirgendwo mit dir hin!", zischte der Angesprochene. Bakura überbrückte die wenigen Meter, die ihn von Ryou trennten durch ein paar Schritte und packte ihn am Arm, was er besser hätte nicht tun sollen.. "FASS MICH NICHT AN!!!", schrie Ryou sofort, nach der kleinsten Berührung und durch eine mächtige und ohrenbetäubende Druckwelle wurde Bakura von Ryou weggeschleudert, sowie viele der Umstehenden. Um Ryou herum durchzogen kleine Miniatur- Blitze die schwüle Luft und schienen die Macht des Jungen noch weiter zu verdeutlichen. Immer noch brannte der riesige Holzstapel in hohen Flammen und der Geruch von Asche und Öl lag in der Luft. Durch den Druck wurde Bakura direkt in eine Hauswand geschleudert und hinterließ dort einige Spuren. Etwas keuchend sank er auf den Boden, auf dem die anderen Leute lagen und sich nicht rührten. Zum Glück wurden solche Schmerzen durch die Eigenschaften eines Vampirs gelindert sonst hätte sich Bakura wohl gar nicht bewegen können, doch statt dessen richtete er sich völlig überrascht auf. Seine Augen hatten sich ein großes Stück geweitet. Das konnte doch unmöglich der Ryou sein, den er kennen gelernt hatte!? Die heiße und elektrisierte Luft um Ryou herum schien langsam zu verschwinden und auch die starke Aura, die den Jungen umgab schien schneller zu verblassen, als sie gekommen war. Die ersten Regentropfen fielen vom Himmel und wurden in Sekundenschnelle zu einem starken Schauer. Außer bewusstlosen und vielleicht auch toten Menschen war niemand auf dem Marktplatz. Alle waren in ihre Häuser geflüchtet. Letztendlich war von Ryous erstaunlichem Gewaltausbruch nicht mehr das geringste zu spüren und der junge Vampir stand wieder mit leeren Augen genauso da wie zuvor, bevor er letztendlich auf die Knie sank und ohnmächtig zu Boden fiel. Dadurch etwas erleichtert stand Bakura auf und lief mit langsamen Schritten zu seinem Schüler hin. Das Feuer des Holzstoßes war durch den Regen etwas zurückgegangen, schlug dennoch beachtliche Flammen. Mit undefinierbarem Blick hob der Vampir Ryou vom Boden auf seine Arme und blickte in dessen Gesicht, welchem man nie zutrauen könnte, so einen Emotionsausbruch wie eben haben zu können. Sich selbst fragend schüttelte Bakura den Kopf und erhob sich in die Lüfte, um in sein Schloss zurückzukehren. Dass er dabei von vielen Dorfbewohnern gesehen wurde, die verängstigt durch die Fenster ihrer Häuser lugten, interessierte ihn herzlich wenig. Viel mehr fragte er sich, was mit Ryou los ist und was es mit diesen seltsamen Kräften auf sich hat. Zu den Fähigkeiten eines Vampirs gehörten sie jedenfalls nicht... *** ** * ** *** ** * *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** Zum zweiten Mal in dieser Nacht schlug Ryou die Augen auf. Doch jetzt lag er in dem Bett von zuvor und nicht mehr in dem Sarg. Angestrengt dachte er nach, wie er hier her gekommen war, doch seine Antwort waren nur nervtötende Kopfschmerzen. Sein Blick glitt von der Decke des Zimmers ans Fenster, an dem Bakura stand und hinaus blickte. In seiner Hand befand sich das Weinglas mit Menschenblut, aus dem er gelegentlich trank. Mit einem Schlag kam die Angst wieder in Ryous Körper. Zu sehr hatten sich die Schmerzen in seinen Kopf hineingebrannt, als Bakura ihn hier vergewaltigt hatte. Er spürte, wie er wieder zu zittern begann und ein leises Wimmern aus seiner Kehle wich, welches Bakuras Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. "Du bist ja wieder wach.", bemerkte Bakura mit einem etwas aggressiveren Unterton. "Bist du jetzt wieder bei Verstand oder immer noch voll mit Emotionen?" Ein fragendes Gesicht war die Antwort. "W- was meinst d- du?", brachte Ryou nach einigen unendlich langen Sekunden der unerträglichen Stille stotternd hervor. Eine Augenbraue Bakuras hob sich, ehe er eine interessierte Geste auflegte und das Weinglas zurück auf den Tisch stellte und dann zu Ryou ans Bett schritt. Dieser begann noch mehr zu zittern. Wollte Bakura ihn jetzt schon wieder..? Eindringlich sah der Vampir ihn an und fragte kurz darauf: "Erinnerst du dich nicht an vorhin?" "Bakura, i- ich verstehe nicht!" "Du erinnerst dich nicht mehr daran, was du getan hast?" "Was hab ich denn" "Was ist das Letzte, an das du dich erinnern kannst, Ryou?", unterbrach Bakura ihn und setzte sich auf das Bett, woraufhin Ryou ein Stück zurück wich. Seine Angst war zu stark, um einen klaren Gedanken zu fassen. Immer wieder schien sein Unterleib zu schmerzen, sobald Ryou auch nur daran dachte, was Bakura getan hatte. Ob er es wieder tun würde? Wenn ja, heute noch? Jetzt? Oder erst Morgen? Oder ganz wann anders? Man konnte diesem hinterlistigen Vampir einfach nicht trauen. Was sollte Ryou jetzt tun? Immerhin war er noch unerfahren und brauchte einen Meister, der zur Zeit Bakura war, aber vor dem hatte Ryou zuviel Angst... "Hörst du mir überhaupt zu?" Ryou hob seinen Kopf und blickte Bakura ehrfürchtig in die Augen. Dann schaute er erneut auf die Bettdecke und murmelte ein ,Es tut mir Leid...', ehe ein paar Tränen über seine Wangen liefen. "Was ist los mit dir? War das gestern Abend wirklich zu viel für dich? Hat es dich vollkommen verändert?", knurrte Bakura etwas sauer über das Verhalten seines Schülers. Ja, es hatte Ryou vollkommen verändert. Wie, das wusste er selbst nicht genau. Ins Gute oder ins Schlechte, das war selbst ihm ungewiss. Klar, er hatte viel mehr Angst als zuvor, zuckte bei jeder Kleinigkeit zusammen und fühlte sich einfach nur noch leer und ausgelaugt, wie benutzt und weggeworfen, aber da war noch etwas anderes in ihm, was ihn total veränderte und darüber wusste er gar nichts. Bevor Ryou bewusstlos wurde, hatte er da nicht das Läuten der Glocken vernommen? Stand er da nicht vor dem Holzstoß, der beim 12. Glockenschlag in Flammen aufging? Und dann? Was war dann? "Du weißt also wirklich nicht mehr, was du getan hast, Ryou?", fragte Bakura, nachdem Ryous Gedanken an dem Punkt angelangt waren. "Du hast wieder meine Gedanken gelesen, habe ich recht?", murrte Ryou und blickte weiterhin traurig auf die Bettdecke. "Du lässt mir ja keine andere Wahl. Wenn du erfahrener bist, kannst du das verhindern. Aber viel mehr interessiert mich jetzt wirklich, was das vorhin sollte. Aber auch egal. Die Nacht ist jedenfalls hinüber. In einer Stunde geht die Sonne auf und da lässt sich nicht mehr viel machen. Auf Blut wirst du heute verzichten müssen. Komm!" Ryou nickte wortlos und stand ebenso schweigend vom Bett auf und folgte Bakura aus dem Raum. Zielstrebig liefen sie durch die langen Gänge des Schlosses hinunter in den Keller, indem sich der eine Fensterlose Raum befand, indem sich die beiden Särge befanden, in denen sie schliefen. "Wieso müssen Vampire nur in so Dinger schlafen?", fragte Ryou miesgelaunt. "Müssen wir nicht. Ein normales Bett ginge auch, aber das hier ist Tradition. Ich werde dich wieder wecken. Schlaf aus und regeneriere deine Kräfte." Mit diesen Worten stieg Bakura in seinen Schlafplatz und schloss den Deckel. Immer noch verwirrt tat Ryou es bei seinem eigenen. Es dauerte noch lange, bis er endlich in das Reich der Träume fiel, denn immer wieder ging ihm die eine Frage durch den Kopf: >Was geschah in dieser Nacht wirklich mit mir und wieso erinnere ich mich nicht daran?< *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** Die Nacht, oder besser der Tag, ging schneller rum, als es Ryou lieb war. Es kam ihn vor, als sei er gerade erst eingeschlafen, als Bakura ihn wie verabredet weckte. Müde stieg der junge Vampir aus seinem Sarg und folgte Bakura die Treppen hinauf. Es begann also Nacht 3 seines Vampirlebens. "Geh baden!", kommandierte Bakura. "Und zwar jetzt." Ryou nickte eingeschüchtert und lief in das Zimmer, auf welches Bakura deutete. Sein Meister schien heute ja überaus schlechte Laune zu haben, etwas, das Ryou weniger erfreute. Doch dadurch schien Bakura etwas Abstand von ihm haben zu wollen, etwas, das Ryou mehr erfreute. Während Ryou im Badezimmer war stieg Bakura durch eine Geheimtreppe in den oberen Bereich des Schlosses, indem sich eine Bibliothek befand. Auch lesen konnte er. In den 285 Jahren seines Daseins als Vampir und in den 21 Jahren als Mensch hatte Bakura sich die bis dato seltene Fähigkeit des Lesens bemächtigt. Als Dieb von gerade mal 12 Jahren war er schon sehr begabt gewesen, hätte auf eine Schule gehen können, doch er zog den Weg eines Diebes vor. Durch einen geheimen Schalter konnte Bakura die Falltür zur riesigen Bibliothek öffnen. Wie lange war er jetzt nicht mehr hier gewesen? 30 Jahre? 40 Jahre? Oder sogar 50? Eine Frage, auf die er nicht mehr drauf einging, denn ihn plagte eine andere Frage: Zu welchem sonderbaren Wesen gehörten solche Fähigkeiten, die Ryou in der Nacht auf dem Marktplatz gezeigt hatte? Ein Werwolf schied definitiv aus. Es sei denn, diese hatten Fähigkeiten, die Bakura nicht wusste. Und er wusste einiges über die. Um sich das Suchen etwas zu erleichtern, zündete Bakura sich eine Kerze an, was zwar nicht sehr logisch war, denn er sah auch in der Dunkelheit sehr gut, aber etwas brachte es ja schon. Jetzt musste er nur noch das richtige Buch finden... Das Dumme war nur, er hatte eine Auswahl von über 100 000 Büchern, die zwar dem Titel nach sortiert waren, aber Bakura kannte den Titel des besagten Buches nicht. Er wusste nur, dass in diesem Buch jedes lebende Wesen beschrieben wurde mit allen Fähigkeiten und sonstigen Eigenschaften, zu denen unter anderem auch gehörte, was passierte, wenn man ein Wesen mit einem anderen ,Kombiniert'. Von all dem bekam Ryou nichts mit. Er lag in der riesigen Badewanne im warmen Wasser, von dem er selbst nicht genau wusste, woher es kam und entspannte sich etwas, was er dringend nötig hatte. Ihn plagte wieder dieses Hungergefühl nach Blut, neben der üblichen Frage, was nach Mitternacht geschehen war und wohin Bakura plötzlich so schnell verschwunden war. Es tat einfach gut, sich mal auszuspannen und versuchen, an nichts zu denken, worauf sich der Vampir doch gleich besser fühlte. In diesem Moment war sogar seine schreckliche Erinnerung an die Vergewaltigung durch Bakura verschwunden. Eben einfach sorgenfrei. Aber wie das eben so ist, hielt die Stille und wundersame Ruhe nicht lange an... Ein gewaltiger Donner durchschallte die kühle Luft außerhalb des Schlosses und ein Luftzug, von dem Ryou sich überhaupt nicht erklären konnte, woher er kam, denn die Tür im Badezimmer war zu und Fenster gab es da keine, löschte alle Kerzen aus und daraufhin saß Ryou wortwörtlich im Dunkeln. Dennoch konnte er jeden einzelnen Gegenstand erkennen, wie es für einen Vampir in der Dunkelheit üblich war, wenn aber auch nicht besonders gut. Die Tür sprang plötzlich aus den Angeln und mit einem lauten Knall landete sie auf den kühlen Fließen des Badezimmers. Ryou schreckte sofort hoch, als er die Umrisse einer unheimlichen Gestalt im Türrahmen stehen sah, die keinesfalls Bakura war... ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Wizards & Magic --------------- M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 8: Wizards & Magic *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Nach einem hellen Blitz, der aus dem Fenster hinter der unheimlichen Gestalt niederging, ertönte der erste Donner und ließ Ryou erneut zusammenschrecken. Durch die dunklen Umrisse, die Ryou sah, erkannte er, dass er von der Person misstrauisch betrachtet wurde. Seine Augen waren noch nicht so gut, dass er wie Bakura sogar einzelne Details auseinander halten konnte. "Wer bist du?", ertönte plötzlich eine dunkle, düstere Stimme. "Bakura bist du jedenfalls nicht... Ein Eindringling?" Ryou glaubte, sich verhört zu haben. Er? Ein Eindringling? Er wohnte doch ab jetzt hier!! Der Fremde war ja wohl hier der Eindringling! Der junge Vampir begann am ganzen Leib zu zittern. Seine Unwissenheit und dazu noch der Fremde und dessen bedrohliche und unheimliche Stimme trugen einen großen Teil zu seiner Angst bei. Hinzu kam auch noch, dass er völlig nackt in einer riesigen Badewanne saß, in der mindestens 3 Menschen Platz hatten. Das Wasser ging Ryou bis über die Brust und so konnte der Fremde nicht den ganzen Körper Ryous sehen. Moment mal? Sehen? Es war stockdunkel in dem Raum! War der fremde Mann also auch ein Vampir, der in der Dunkelheit sehen konnte? "Wo ist Bakura?", wurde Ryou im nächsten Moment angeschnauzt. "I- ich weiß nicht!", antwortete er. "Nun... bis er kommt, können wir beide uns ja mal etwas unterhalten..." Ryou konnte das Grinsen des Mannes förmlich spüren und gab einen erschreckten Laut von sich, als dieser sich der Badewanne näherte und sich vor ihr hinkniete. Er musterte den Körper des Jungen und griff mit einer schnellen Bewegung dessen Arm und zog ihn aus dem Wasser, wobei Ryou etwas aufschrie. Er schrie nicht laut, aber in der Stille des Schlosses klang es ohrenbetäubend... "Du bist ein Vampir.", bemerkte der Unbekannte. "Interessant..." Ohne auf ein Gegenkommentar von Ryou zu warten zog er diesen so nackt und nass wie er war aus dem Raum und lief den Gang entlang in das Zimmer, welches Ryou schon sehr bekannt war. Der Fremde kannte sich also in diesem Schloss aus... Und wo verdammt noch mal war Bakura? Auch auf dem Gang waren die Kerzen gelöscht und alles war Stockfinster. So konnte Ryou immer noch nicht erkennen, wie der Mann genau aussah. Das Einzige, was er an ihm erkennen konnte, waren diese wilden Haare, die von seinem Kopf wegstanden. Am Ziel angelangt wurde Ryou auf das Bett geworfen, wo er verängstigt liegen blieb und auf den Anderen blickte. Die Tür wurde geschlossen und wie durch Magie entflammten die Kerzen an den Wänden. Ryous Augen weiteten sich bei dem schauerlichen Anblick des fremden Mannes... Er hatte hellblonde Haare und dunkle, fast exotische Haut. Seine Augen waren violett und er sah bedrohlich, ja fast böse aus. Ein langer, dunkel- violetter Umhang hing über seine Schultern und darunter trug er einen schwarzen, enganliegenden Stoff, durch den man die Umrisse des muskulösen Oberkörpers sehen konnte. Eine helle Hose bedeckte die Beine und ansonsten trug der Mann äußerst viel goldenen Schmuck an Armen und am Hals. "Wer bist du?", hauchte Ryou geschockt und drängte sich auf dem Bett zurück an die Wand. "Ich stelle hier die Fragen, Kleiner. Wer bist d u?", war die schnippische Antwort. "R- Ryou..." Der Fremde musste unwillkürlich grinsen und lief an den Tisch. Dort nahm er die Flasche, aus der auch Bakura gelegentlich trank und schenkte sich in eines der dortigen Weingläser vom Inhalt ein. Er betrachtete die rote Flüssigkeit und schaute dann zu Ryou zurück, ehe sagte: "Kaltes Menschenblut schmeckt nicht wirklich. Schade, dass du kein Mensch mehr bist. Dann hätte ich mich wohl über dein Blut hergemacht..." Ryou sagte dazu nichts. Was sollte er auch großartiges dazu sagen? Er schaute zu, wie der andere Vampir das Glas mit einem Zug leer trank und es auf den Tisch zurück stellte. Dann spürte er, wie sich sein Magen wieder verkrampfte. Immer noch hatte er ein starkes Hungergefühl nach Blut. Unbewusst leckte er sich über die Lippen... ~+*+~ Bakura saß auf einem Stuhl in der großen Bibliothek und blätterte mittlerweile fast gelangweilt durch das Buch, welches er im Moment aufgeschlagen hatte. Neben ihm stand in hoher Stapel von Büchern, den er schon durchgeschaut hatte und auf der anderen Seite ein noch größerer Stapel, den er noch durchblättern wollte, ehe er sich neue Bücher aus den Regalen suchte. Seufzend legte er das momentane Buch wie schon viele andere zur Seite und nahm sich das nächste. >Wesen der Dunkelheit< Klang vielversprechend, fand er und überflog mit neuer Aufregung die Inhaltsangabe. Das Buch musste schon sehr alt sein, denn abgesehen von dem Staub, der sich darauf gesammelt hatte, war das Buch noch in Handschrift geschrieben worden. Scheinbar war es sogar das Buch, welches Bakura auch gesucht hatte. Seine Aufregung wuchs und er steigerte sich eine völlig ihm unbekannte Neugier hinein. Bakura schlug zuerst das Kapitel der Vampire auf und begann zu lesen. Die meisten Sachen wusste er schon, was ja auch logisch war. Es wurden die Fähigkeiten eines Vampirs beschrieben, Merkmale und Mittel, um Vampire zu töten. Und dort machte Bakura langsam, denn ein Satz fiel ihm sofort ins Auge... >>Vampire ernähren sich hauptsächlich von Menschenblut, können jedoch auch Tierblut zu sich nehmen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, die einen Vampir töten können und so sollte der Vampir immer wissen, welchen Mensch er tötet. Trinkt er das Blut eines ->Zauberers stirbt er nach wenigen Stunden und<< Bakura stutze. Er dachte, es gäbe keine Zauberer?! Wenn das wirklich stimmte, was in diesem Buche stand, würde das vielleicht auch den Tod seines Meisters erklären. Dann war es wohl nicht der Alkohol, sondern die Tatsache, dass Ryous Vater ein Zauberer gewesen war und Ryou wohl ein paar magische Kräfte geerbt hatte... Entschlossener den je schlug Bakura das Kapitel der Zauberer und Hexen auf und las dort weiter. Er wusste selbst nicht, wieso ihn das jetzt so interessierte. Und wenn Ryou schon ein Zauberer war, was war schon dabei? Dann hatte er eben ein paar seltsame Fähigkeiten.. Das einzig Wichtige, was der Vampir noch in dem Kapitel erfuhr war, dass Menschen mit magischen Fähigkeiten einen anderen Zauberer treffen und bei diesem eine Zeit lang in Lehre gehen sollten, damit sie ihre Begabung zu nutzen und zu kontrollieren wussten. Bakura klappte das Buch zu und klemmte es unter den Arm, ehe er die Kerze löschte und mit plötzlicher Eile die Bibliothek verließ. ~+*+~ Der blonde Mann stellte sein leeres Weinglas zurück auf den Tisch und setzte sich neben Ryou auf das Bett, welcher erneut etwas weg rutschte. Immer noch zitterte er. Wenn er doch wenigstens ein paar Kleider anhätte, wäre das Ganze wohl um einiges angenehmer gewesen... Eine Hand umschloss seinen Oberarm, um zu verhindern, dass Ryou noch weiter flüchtete und zog ihn näher zu den Fremden heran. Dieser grinste und flüsterte: "Du hast einen wirklich schönen Körper... Ich frage mich, ob er noch genauso unschuldig ist, wie er aussieht..." Die Augen des Jüngeren weiteten sich vor Entsetzen. Er spürte, wie sich sein Magen verkrampfte, als er wieder daran dachte, was Bakura ihm angetan hatte. "Ich glaube", fuhr der Andere fort. "Ich sollte mich mal um dich kümmern..." Er näherte seine Lippen den Ryous, doch im nächsten Moment wurde die Tür aufgemacht und ein zuerst etwas verwirrter, dann jedoch, als er die Situation und den Fremden erkannte, wütender Bakura schritt in den Raum hinein. "Mariku! Lass die Finger von ihm und zwar schnell! Er gehört mir!", zischte er bedrohlich und legte das Buch, welches er mitgenommen hatte, etwas härter auf den Tisch, als er eigentlich wollte. "Er gehört also dir, Bakura...", wiederholte der Blonde. "Interessant. Hast du dir jetzt auch noch einen Schüler angeschafft." "Ja, habe ich. Er gefiel mir und da mein Meister.. starb.. , hatte ich mir überlegt, einen Schüler zu machen. Dann brauche ich nicht mehr so einsam zu sein..." Bakuras letzte Worte wurden mit einem zweideutigen Lächeln verknüpft und daraufhin stieg Mariku vom Bett auf und schritt zu dem Weißhaarigen hinüber, während er säuselte: "Soso... Du warst also einsam.. Ich dachte, du hättest mich..." Dann verschloss er seine Lippen mit denen Bakuras und die beiden verfielen in einen langen und tiefen Kuss, den Ryou mit entsetzten Augen mit anschauen musste. Das konnte es doch wirklich nicht geben, oder? Erst begegnete Ryou einem Vampir, der Jungs mag und jetzt begegnete er noch einem Vampir, der genau die gleiche Eigenschaft hatte... Waren alle Vampire so? Wollten die keine Frauen mehr? Vergnügten die sich nur noch mit dem männlichen Geschlecht?! Bakura blickte zu Ryou auf das Bett, als er den Kuss mit Mariku beendet hatte. Dieser folgte seinem Blick. "Er ist schön, oder?", fragte Bakura und Mariku nickte. "Ich sollte mir auch einen Schüler zulegen. Du scheinst ja Spaß mit ihm zu haben!" Ein Zwinkern folgte nach Marikus letzten Worten und der Weißhaarige musste grinsen. Dann nahm seine Miene einen ernsten Ausdruck an, während er so leise zu Mariku flüsterte, dass es auch nur dieser hören konnte: "Spaß bei Seite! Ich hab folgendes Problem mit ihm. Er hat magische Fähigkeiten, weiß nichts davon und gestern war er ausgerastet und hat diese Fähigkeiten gegen mich eingesetzt. Es war, als ob ein ganz anderer Ryou da gestanden hätte. Er erinnert sich zum Glück auch nicht daran." "Und? Wie soll ich dir da weiterhelfen?" "Ich suche jetzt einen Zauberer, der mir erstens, diese Dinge etwas genauer erläutern wird und zweitens, Ryou beibringt, die Kräfte zu kontrollieren. Sonst sehe ich schwarz für ihn oder für mich." "Du suchst einen Zauberer?", wiederholte Mariku und überlegte einen Moment, ehe er antwortete: "Ich glaube, ich kann dir dabei helfen. Er ist zwar etwas alt und grau, aber er ist ein guter Zauberer. Ich komme Morgen wieder und bringe ihn mit." Skeptisch wurde er von Bakura beäugt. "Du bist nicht überrascht, dass es Zauberer gibt?" "Nein. Ich wusste es schon seit meinem Menschenleben. Und wenn ich mich richtig erinnere sind das 284 Jahre." "Okay. Dann verschwinde und komm Morgen mit diesem Zauberer wieder!", sagte Bakura grinsend und küsste seinen Freund ein letztes Mal, ehe dieser in das Fenster stieg und mit einem fiesen Lächeln zu Ryou in die Dunkelheit hinaus flog. "Bakura?", fragte Ryou nach einer schier unendlichen Stille. "Hm?" "Wer genau war das?" "Das war Mariku. Er ist mein Freund. Wir waren schon Freunde, als wir noch Menschen waren. Er gehörte zu meiner Diebesbande und wurde ein Jahr nach mir zu einem Vampir. Gelegentlich treffen wir uns noch, um Neuigkeiten auszutauschen oder um einfach nur ,Spaß' zu haben." Daraufhin schwieg Ryou. Er fror etwas, denn die Luft war kühl und er saß schließlich immer noch nackt auf dem Bett. Bakura schaute zu ihm und sagte schließlich: "Zieh dir etwas an. Dort im Schrank findest du genug Klamotten. Dann werde ich dir noch ein paar wichtige Lektionen von Vampiren erzählen und du kannst wieder Blut trinken, wenn du Hunger hast, was ich nicht bezweifle." ~+*+~ ~+*+~ Weit von dem Schloss entfernt und in der Nähe, in der Mariku sein Schloss hatte, verstarb ein weiser, alter Zauberer. Sein Lehrling, der noch ein junger Bursche war und erst vor wenigen Tagen seinen 17. Geburtstag gefeiert hatte, bekam die würdevolle Aufgabe, das Heim des Meisters zu bewachen und endlich wurde es ihm erlaubt, die riesige Zauberbibliothek in diesem Haus zu betreten. Dort befanden sich jede Menge Bücher mit Zaubersprüchen und sonstigem. Alles, was einen Zauberer eben interessierte. Der Junge trauerte nicht um seinen Meister, denn Menschen, mit magischen Kräften, hatten ihre eigene Vorstellung über den Tod und das war eine durchaus gute. Ein wenig traurig jedoch über den Tod des Meisters blickte der Lehrling den Leuten hinterher, die den Mann aus dem Haus trugen. Für ein Haus, das einem Zauberer gehörte, war es recht normal eingerichtet, nur im Keller befand sich die eigentlichen Zauberwerkzeuge. Würde die jemand finden, hätte der 17-Jährige sein Leben wohl ausgelebt. Seufzend schloss er die Tür und wollte gerade in sein Schlafzimmer gehen, als es an der Tür klopfte. Etwas genervt öffnete er diese und die erste Frage des unheimlichen Mannes, der davor stand war: "Ist dein Meister da?" "Nein, tut mir Leid. Mein Meister ist gerade verstorben. Ich vertrete seine Dienste. Kann ich Euch helfen? Moment.. Woher wisst Ihr" "Sei still!", fuhr ihn der Fremde an und betrat das Haus, ohne zu fragen. Dann leckte er sich über die Lippen und musterte den ehemaligen Lehrling, ehe er flüsterte: "Wenn dein Meister uns nicht dienen kann, nehme ich eben dich. Du gefällst mir ohnehin besser, Junge..." ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Malik ----- M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 9: Malik *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* In der nächsten Nacht wurde Ryou pünktlich nach Sonnenuntergang von Bakura geweckt. Sein Wissen über Vampire hatte sich erweitert und einen Menschen zu töten fand er auch nicht mehr so richtig schlimm, denn er dachte einfach nur an das köstliche Blut, welches er danach bekam. In einer Stunde müsste Mariku hier auftauchen, vor dem Ryou genauso viel Angst wie vor Bakura hatte. Er fragte sich langsam, warum er sich eigentlich vor dem weißhaarigen Vampir fürchtete, wo doch dieser recht nett zu Ryou war, mit Ausnahme des besagten Abends... Gemeinsam lief Bakura mit Ryou zusammen in das obere Stockwerk, wo sich auch das dunkle Zimmer befand, indem sie anschließend liefen. Dort wollten sie auf Mariku warten. Ryou wusste immer noch nicht, wieso Bakura die ganze Zeit drängte, dass Mariku auftauchen und sich nicht im Tempo einer Schnecke bewegen sollte. Es wäre schließlich dringend. Nach einer halben Stunde des Schweigens wandte er sich an Ryou und sagte: "Geh! Du kannst heute Nacht tun, was du willst. Auch außerhalb des Schlosses. Aber wenn du nicht zurück bist, bevor die Sonne aufgeht, sehe ich schwarz. Und mach dir keine Gedanken... Verstecken kannst du dich nicht! Ich kann dich auch so finden!" Der Angesprochene nickte langsam und wollte durch die Tür nach draußen, doch Bakura hielt ihn auf und deutete mit einem Lächeln zum Fenster. Ryou nickte erneut und flog durch dieses in die Dunkelheit der Nacht davon. Ein Seufzen entwich der Kehle des älteren Vampirs. Im Moment konnte er Ryou nicht gebrauchen. Sobald Mariku mit dem alten Zauberer hier auftauchen wird, müsste Bakura erst einmal mit dem Menschen alleine reden. "Hey! Bakura! Hast du gewartet?" Erschrocken blickte Bakura zum Fenster und sah darauf Mariku, der einen bewusstlosen Mensch über der Schulter trug und gerade ins Zimmer sprang. Ohne eine Antwort abzuwarten lief er zum Bett und legte darauf grinsend den Zauberer. Misstrauisch wurde dieser von Bakura beäugt. "Ich dachte, du holst einen Zauberer und nicht einen Jungen.", kommentierte er. "Er ist ein Zauberer. Der ehemalige Lehrling des Magiers, den ich eigentlich bringen wollte, aber der war gestern noch verstorben.", erklärte der Blonde und blickte ebenfalls auf den Jungen. "Für einen Zauberer sieht aber richtig süß aus.", bemerkte Bakura und setzte sich auf die Bettkante, ehe er über die Wange des Jüngeren strich. "Er gefällt mir mindestens genauso gut wie Ryou..." "Er gehört mir! Er wird mein Schüler. Noch in der heutigen Nacht!" "Mhm.. Verstehe ich. Wie heißt er?" Auch Mariku plazierte sich auf die Bettkante gegenüber von Bakura. Er blickte auf den blonden Jungen vor ihm, der sich langsam regte. "Ich weiß es nicht. Er hat mir seinen Namen noch nicht gesagt. Er ist ziemlich widerspenstig, aber das gefällt mir an ihm..." Vorsichtig schlug der Sterbliche seine Augen auf und blickte verwirrt und ängstlich zugleich auf Bakura und Mariku, die ihn grinsend anschauten. "Wieder wach?", hauchte der blonde Vampir und lachte etwas. "Was wollt ihr dreckigen Vampire von mir? Lasst mich auf der Stelle wieder gehen!", forderte der Junge und richtete sich mit einem Ruck auf. Seine Angst war verflogen. Er hatte die Situation erkannt und schaute sich nur noch in dem Raum um, um irgendwie herauszufinden, wo er war. Mariku blickte Bakura überrascht an. Er hatte dem Jungen nie erzählt und dieser durfte es auch nie erkannt haben, dass er und Bakura ein Vampir war. "Und bevor ihr jetzt fragt, wieso ich weiß, dass ihr beide Vampire seid, das liegt an meinen Zauberfähigkeiten. Wir Zauberer können Vampire deutlich von Menschen unterscheiden.", erklärte der Junge darauf und stand vor den verwirrten Gesichtern vom Bett auf. Interessiert betrachtete er sich den Raum und nach einer Weile des vollkommenen Schweigens sagte er: "Mir wäre es aber recht, wenn ich erfahren würde, was ihr Beide mit mir vor habt. Mein Blut könnt ihr nicht trinken. Ihr würdet davon sterben. Also? Was wollt ihr?" Bakuras Magen verkrampfte sich daraufhin. Widersprach sich da nicht irgendwas? Wieso lebte er noch? Er hatte doch Ryous Blut getrunken??! Und Ryou war doch eindeutig ein Zauberer! Das hatte er ja eindeutig gelesen! Vollkommen verwirrt stand Bakura auf und schlug das Buch >Wesen der Finsternis<, welches noch auf dem Tisch lag, auf der entsprechenden Seite auf. Vielleicht hatte er nur etwas überlesen... Er suchte die besagte Stelle und las erneut. >>Vampire ernähren sich hauptsächlich von Menschenblut, können jedoch auch Tierblut zu sich nehmen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, die einen Vampir töten können und so sollte der Vampir immer wissen, welchen Mensch er tötet. Trinkt er das Blut eines ->Zauberers stirbt er nach wenigen Stunden und auch da gibt es wieder Ausnahmen. Das Blut eines Zauberers wirkt nur tödlich, wenn dieser die Altersgrenze von 25 Jahren überschritten hat. Des Weiteren wirkt noch das Blut eines toten Menschen nicht sehr angenehm<< Bakura atmete erleichtert auf und sagte zu dem Zauberer: "Du irrst dich. Lies hier! Dann weißt du, dass wir nicht sterben würden." Der Magier tat wie ihm geheißen und las die besagte Stelle. Dabei weiteten sich seine Augen vor Schreck und an deren Stelle trat erneut die Angst. Er wich von Bakura zurück und stieß gegen die nächste Wand, während er stotterte: "Da- das glaube ich nicht! Das hat- Das hat mir mein Meister nie gesagt!" "So was Dummes aber auch...", lachte Mariku fies und baute sich vor dem Jungen auf. "Willst du uns nicht endlich mal deinen Namen verraten?" "Ich heiße Malik...", flüsterte der Kleinere etwas eingeschüchtert. Mariku grinste und näherte sich seinen Lippen, doch kurz bevor er Maliks berührte stieß dieser den Vampir weg und schrie etwas in einer unbekannten Sprache, woraufhin eine Welle purer Magie die beiden Vampire förmlich an die Wand nagelten, was jedoch nicht lange anhielt. "Ihr habt euch den Falschen Ausgesucht!", sagte Malik entschlossen. "Ich bin ein fähiger Zauberer und ihr dummen Vampire könnt mir nichts anhaben!" "Soso.. Hast du das gehört, Bakura? Wir sind also dumme Vampire!", lachte Mariku und richtete sich wieder auf. "Du solltest aufpassen, was du sagst, Junge. Deine Kräfte sind schnell verbraucht im Gegensatz zu unseren." Malik schluckte. Da hatte Mariku wirklich recht. Selbst durch die kleine Attacke eben hatte Malik viel Energie benötigt, denn er war mitten in der Ausbildung für Ausdauer gewesen, als sein Meister ging. Viel mehr würde er den Vampiren nicht mehr entgegenzusetzen haben... Er ging einen kleinen Schritt zurück, stolperte jedoch dabei und landete unsanft auf dem Boden. Diese Chance wurden von Mariku und Bakura natürlich sofort ausgenutzt und sie stürmten zu dem jungen Zauberer hin und hielten ihn auf dem Boden fest. "Wenn du brav bist und deine Magie nicht gegen uns anwendest", sagte Mariku und zwang Malik ihm in die Augen zu schauen, indem er seinen Kopf an den Haaren etwas hochhob. "Versprechen wir dir, dich am Leben zu lassen. Mehr wollen wir auch gar nicht!" Malik nickte. In dieser ausweglosen Lage hatte selbst ein Magier keine Chance. Zwei Vampire waren eindeutig zu viel. Mit einem Ruck wurde er von Mariku vom Boden hochgezogen und auf das Bett geschubst, indem auch Ryou schon des Öfteren lag. Etwas verwirrt darüber blieb der Jüngste dort liegen und schaute mit einem Hauch von Angst zu den beiden Vampiren, die sich genüsslich über die Lippen leckten. Zu seinem Entsetzen zogen sich diese auch noch ihre Oberteile des Anzugs aus und kamen dann zu ihm auf das Bett. "Hey.. Sagt mal, was habt ihr vor?", fragte Malik, wollte die Antwort jedoch irgendwie gar nicht wissen. Im nächsten Moment riss er die Augen auf, als sich Marikus Lippen auf seine legten und ihn so zum Schweigen brachten. Eine drängende Zunge forderte Einlass in den Mund des Jungen und den bekam er auch, als Bakura Malik in den Schritt fasste und diesem einen entsetzten Laut von sich geben ließ, der von Mariku erstickt wurde. Der blonde Vampir durchsuchte jeden Winkel in Maliks Mund, versuchte ihn vergeblich zum Mitmachen anzuregen. Dabei strich er an den Hüften seines Opfers entlang und prägte sich den Körperbau des Jungen gut ein. Schon lange hatte er so ein schönes Wesen, mit Ausnahme von Bakura, nicht mehr unter den Fingern gehabt. Das wollte er genügend auskosten... Dass Bakura dabei mitmachte war ihm nur recht. So konnte es auch noch mehr amüsant werden, als erwartet.. Maliks Körper zitterte und erschauerte unter den Berührungen der beiden Vampire. Bakura hatte sich hinter ihn gesetzt und küsste verlangend den Nacken des Menschen, während er nur darauf wartete, dass Mariku den Kuss beendete, um das Hemd des Jungen auszuziehen, was nach einigen weiteren Sekunden auch geschah. "Wenn ihr vorhabt, mich zu", protestierte Malik, unterbrach jedoch mitten im Satz, als er eine Hand Marikus in seiner Hose spürte, die sich leicht, aber verlangend gegen sein Glied rieb. Das genügte ihm als Antwort und so schrie er Mariku laut an: "HÖR VERDAMMT NOCH MAL AUF DAMIT! MACH DAS MIT JEMAND ANDEREM, ABER NICHT MIT MIR!!!!" Eine schallende Ohrfeige ließ ihn verstummen. Seine Wange färbte sich durch den Schlag des Blonden im Nu rot und ein glühender Schmerz durchzog sein Gesicht. "Schweig, Mensch. Wir können unsere sanfte Ader auch ganz schnell in eine andere Richtung lenken, die dir jedoch sicher nicht so gefallen würde...", zischte Mariku und setzte seine Zähne an einem Arm Maliks an. Anstatt jedoch hineinzubeißen, zog er eine dünne Linie mit seinen spitzen Zähnen, die jedoch tief genug war, dass Blut floss. Nicht viel, aber ein dünnes Rinnsal kroch langsam Maliks Unterarm hinab, welcher wimmernd das Geschehen verfolgte. Wenn er etwas hasste, dann war es Blut! Doch er musste den Anblick seiner eigenen Lebensflüssigkeit nicht länger mit anschauen, denn schon im nächsten Moment wurde es von Mariku und zum Teil auch von Bakura wieder weggeleckt. "Köstlich...", stöhnte Mariku, als er sich wieder aufrichtete und sich über die Lippen leckte. "Wirklich köstlich.." Bakura leckte den letzten Rest des Blutes von Maliks Arm und richtete sich ebenfalls auf. Dann zog er den jungen Zauberer auf die Knie und kniete sich vor ihn. Zu Maliks Entsetzen zog sich Bakura auch noch seine restliche Kleidung aus, ehe dieser wieder in die selbe Position ging. Schon jetzt fand Malik alles widerlich. Er mochte so etwas nicht und als Zauberer war es ihm eigentlich auch gar nicht gestattet so etwas zu tun. Schließlich "schädigt es ja die magischen Kräfte", wie sein Meister ihm erklärt hatte. Wobei sich nicht jeder Zauberer daran hielt... Doch Beeinflussung der magischen Fähigkeiten hin oder her, er wollte es so oder so nicht. Und schon gar nicht mit zwei komischen und durchgeknallten Vampiren! Lange konnte er nicht mehr darüber nachdenken, denn im nächsten Moment drückte Bakura ihm die Kiefer auseinander und schob sein Glied in Maliks Mund, was diesem noch weniger gefiel als alles andere bisher. Ein Schaudern ging durch seinen Körper und er spürte, wie ihm vor Ekel langsam richtig schlecht wurde er und er nahe dran war, sich zu übergeben. Das war doch alles nicht fair! Von so vielen Zauberer und Magier musste gerade ihm das passieren. Er konnte sich viel besseres vorstellen, als hier auf dem Bett zu knien und drauf und dran war, vergewaltigt zu werden. Malik überlegte sich auch schon, einfach fest auf das fremde Objekt in seinen Mund zu beißen, aber er hielt sich damit zurück, denn wer weiß, was der Vampir dann mit ihm anstellen würde... Womöglich wäre das sein sicherer Tod. Erneut ertränkte ihn eine Welle der Übelkeit, als Bakura begann, sich in seinem Mund zu bewegen und anschließend leise zu stöhnen, was immer lauter wurde. Mariku schaute sich das alles natürlich nicht einfach nur mit an. Er zog Maliks Hose zu dessen Knie und entfernte seine eigene, bevor er sich hinter den blonden Sterblichen setzte und eine Hand zu seinem Hintern wandern ließ. Grob bahnten sich zwei Finger Marikus in Maliks Anus und drückten diesen etwas auseinander. Wer dachte, Mariku hätte versucht Malik auf ihn vorzubereiten, der hatte sich geirrt, denn der Vampir ging nicht gerade sanft mit seinem Opfer um und so wurde ein lauter Aufschrei von Malik durch Bakura erstickt. Als Mariku seine Finger wieder zurückzog, zitterte der Leib des Jungen und Tränen bahnten sich über seine Wangen. Wann mag dieser Alptraum endlich vorbei sein? Wann würde Malik endlich wieder in seinem eigenen Haus erwachen und so leben wie zuvor? Gab es überhaupt Hoffnung für ihn, dass er hier wieder lebend raus kam? ~ Fortsetzung folgt ~ Scream ------ M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 10: Scream *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Etwas weiter von Bakura und Mariku entfernt flog Ryou durch die beängstigende Dunkelheit der wolkenlosen Nacht. Das Gefühl des Fliegens war unbeschreiblich schön für den weißhaarigen Jungen. Es gab ihm das Gefühl der Freiheit. Er hatte kein bestimmtes Ziel. Er wollte es einfach nur genießen, frei von allem zu sein und sich nicht an Bakuras Anweisungen halten zu müssen. Doch eine Sache bekümmerte Ryou sehr.. Er bekam wieder Lust. Lust auf frisches Menschenblut. Aber töten wollte er dennoch nicht wirklich... Aber er musste es tun! Ryou hielt Ausschau nach umherlaufenden Personen, was jedoch vergeblich war. Die Gegend, über die er zur Zeit flog, war einsam und verlassen. Seine Geste erhellte sich, als er am Horizont die schwachen Lichter einer kleinen Stadt sah. Er flog etwas näher an die Erdoberfläche, um nicht gesehen zu werden und spürte, wie ihm immer kühlerer Wind gegen sein Gesicht schlug. Es hatte schon etwas an sich, ein Vampir zu sein. Man sieht und hört Dinge, die man als Mensch niemals registrieren würde... Man sieht die ganze Welt als eine ganz neue an. Jeder kleinste Gegenstand schien sich in Ryous Welt verändert zu haben. Und das nur durch die empfindlicheren Sinne, die man durch die Verwandlung bekam. Das Einzige, was Ryou wirklich vermissen würde, war die Sonne. Er hatte es geliebt, Sonnenauf- und untergänge zu beobachten, doch das musste er jetzt wohl sein lassen, wenn er nicht eines qualvollen Todes sterben wollte.. "OH, GOTT!!! HARRY!! SIEH DIR DAS AN! EIN FLIEGENDER MENSCH!!!" Der Schrei eines jungen rothaarigen Mannes ließ Ryou aus seinen Gedanken schweifen. Er hatte völlig vergessen, dass er deutlich sichtbar ein paar Meter über einer Straße flog, auf der Menschen unterwegs waren. Und jetzt war das geschehen, was der Weißhaarige vermeiden sollte... Menschen hatten ihn entdeckt! "DAS GIBT'S DOCH NICHT! DAS.. DAS... DAS KANN NUR EIN VAMPIR SEIN!!", rief der zweite der drei Menschen und deutete auf Ryou. "Ich hab gehört, in Green Village seien welche gesichtet worden..." "Mensch, Leute! Das sieht man doch, dass es ein Vampir ist! Seine adelige Kleidung und allein die Tatsache, dass er fliegt deutet zweifellos auf einen Vampir hin!", sagte die dritte Person; eindeutig eine junge Frauenstimme. "Ich hab darüber gelesen..." Ryou leckte sich über die Lippen. Da wäre frisches Menschenblut.. Aber was tun? Er hatte die Auswahl zwischen drei Menschen, die nur etwas älter als er zu sein schienen und die drauf und dran waren, vor ihm wegzurennen. Ryou hatte nur gelernt, wie er bei einem Menschen am besten ans Blut kam, aber da war sein Opfer bewusstlos gewesen.. Jetzt musste er erst mal seine Beute fangen.. Ryou flog direkt vor die drei Menschen und landete sauber auf dem Erdboden. Er hatte schon ein paar Tipps von seinem Meister bekommen, wie man Sterblichen Angst einjagt und so versuchte er diese Ratschläge in die Tat umzusetzen. Er zeigte seine spitzen Zähne und verengte die Augen zu kleinen Schlitzen, ehe er ein Fauchen ähnliches Zischen von sich gab. Seine kleine Aktion zeigte volle Wirkung. Die beiden jungen Männer rannten schreiend davon, nur das Mädchen blieb etwas ängstlich vor Ryou stehen. "D- du machst mir keine Angst!!", rief sie. "Ich hab gelesen, dass ihr Vampire einige Schwachstellen habt!!" "Und weißt du auch, was du mit deinem Wissen anfangen kannst?", fragte Ryou grinsend und lief langsam auf die Braunhaarige zu. Sie sagte nichts daraufhin und lief rückwärts gegen einen Baum, der ihr Entkommen nach hinten unmöglich machte. Ryou nutzte seine Schnelligkeit und stand in der nächsten Sekunde vor ihr und noch bevor sie einen weiteren Laut von sich geben konnte, schlug er seine Zähne in die weiche Haut ihres Halses, woraufhin er sofort das köstliche Blut schmeckte. Die warme Lebensflüssigkeit floss seinen Rachen hinunter und weckte erneut diese unstillbare Gier in dem jungen Vampir, die sich nur nach geraumer Zeit besänftigen ließ. Ryou spürte, wie das Mädchen an Kraft verlor und langsam zusammenzusacken drohte, würde er sie nicht halten. Letztendlich hatte Ryou fast das gesamte Blut des Mädchens getrunken und ließ den leblosen Körper zu Boden gleiten. Genau im richtigen Moment, denn schon eine Sekunde später zischte ein Pfeil direkt an Ryous Stirn vorbei. Erschrocken dadurch blickte er in die Richtung, aus der der Pfeil gekommen war und sah eine ganze Gruppe von Menschen auf ihn zu rennen. Fast alle waren bewaffnet. Die Meisten mit Armbrust oder einem langen Speer. Die beiden Männer mussten wohl Alarm geschlagen haben... Der Weißhaarige hielt einen Moment inne und erkannte dann, dass es wohl besser war, wenn er fliehen würde... Wer weiß, welche Auswirkung es auf Ryous Körper hätte, wenn ihn all die Waffen treffen würden. Bakura hatte ihm erzählt, dass ein Vampir nur durch einen Pflock ins Herz durch Menschenhand getötet werden könnte.. Doch Ryou war wirklich nicht scharf darauf, Bekanntschaft mit den Waffen zu machen... Er stieß sich vom Boden ab und erhob sich hoch in die Lüfte außer Reichweite der Pfeile. Unter ihm konnte er die wütenden Rufe der Menschen hören, die ihm noch einige Minuten folgten. In seinem Körper verspürte Ryou langsam neue Lust. Lust einfach nur zu töten! Es hatte ihm irgendwie Spaß gemacht, das Mädchen zu töten.... Er schüttelte hastig den Kopf, als er bemerkte, welch Gedanken er hatte und verdrängte diesen gleich wieder. Er hatte noch etliche Stunden bis zu Sonnenaufgang und die wollte er Sinnvoll verbringen. Er flog erneut eine Zeit lang durch die sternklare Nacht und sah eine weitere Stadt einige Meilen vor sich. Diese war um einiges größer, als jede Stadt, die er in seinem Leben bisher gesehen hatte und so wurde er allein durch Neugierde angezogen. Dieses Mal flog er jedoch nah am Boden durch die Büsche und Bäume und die letzten Meter ging er lieber zu Fuß. Am Stadttor verkündete ein großes Schild den Namen ,London'. "London...", flüsterte Ryou zu sich selbst. Die Stadt, in der er wohl seine Zukunft verbracht hätte, wenn Bakura nicht in seinem Leben aufgetaucht wäre. Die Stadt, in der sich sein ganzes Leben vielleicht zum Besseren gewandt hätte. Und nun sah er die Stadt als unsterblicher Untoter. Als Vampir. Neugierig passierte er, ohne von irgend einem Wachposten aufgehalten zu werden, das Stadttor und lief durch eine große Hauptstraße zwischen geschlossenen Geschäften und Läden. Noch nie hatte er eine so große Stadt gesehen. So beeindruckend und schaurig zugleich. Nebel lag in manchen kleinen Gassen und verlieh den alten Häusern einen unheimlichen Ausdruck. Von überall her glaubte Ryou beobachtet zu werden, doch er wusste, dass es einfach nur die hohen Häuser waren, die ihm dieses Gefühl verliehen. Obwohl es recht spät war liefen noch viele Menschen auf den Straßen herum, die Ryou jedoch keines Blickes würdigten. Dann überrannte ihn erneut das Gefühl von Wut und Enttäuschung. Wäre Bakura nicht gewesen, würde er wohl bald hier gelebt haben. Hier, wo ihn keiner kannte und als Hexe beschimpfte... Ryou ballte eine Hand zu einer Faust und unterdrückte ein oder zwei Tränen, ehe er seinen Weg durch die große Straße fortsetzte. Das hektische Treiben auf dem Asphalt wurde immer mehr und dann hörte Ryou einen markerschütternden Schrei, der die gesamte Umgebung zum verstummen brachte. Der Schrei musste in unmittelbarer Nähe von Ryou kommen, denn er war Laut und deutlich zu hören. Die Menschen verfielen in ein leises Murmeln und verschwanden nach wenigen Sekunden komplett bis auf Ryou in Häuser, Bars und Pups. Ein weiterer Schrei durchschallte die Straßen. Dieses Mal noch lauter und deutlicher als zuvor. Ein Lachen folgte daraufhin, welches Ryou das Blut in den Adern gefrieren ließ. Fledermäuse flogen über seinem Kopf hinweg und Ryou konnte fast spüren, wie eine starke Macht auf ihn zukam. Schneller... Und immer schneller.. Ryou vergaß in diesem Moment alles, machte kehrt und rannte ohne zu zögern los. Er verstand es selbst nicht, aber er fürchtete sich unheimlich. Er hatte sogar noch mehr Angst als damals vor Bakura. Er konnte selbst nicht begreifen, was los war, er wusste nur, dass er fliehen musste! Wohin auch immer! So schnell es seine Fähigkeiten erlaubten, rannte er die Straße zurück, doch er spürte, dass das Wesen hinter ihm her und ihm dich auf den Fersen war. Im Rennen blickte er zurück und stellte fest, dass sich niemand auf der Straße befand und er auch von nichts Sichtbarem verfolgt wurde. Und dann passierte es. Dann ging alles rasend schnell. Ryou knallte gegen ein Hindernis und fiel zurück auf den Boden. Noch bevor er schauen konnte, gegen was und wen er da gestoßen war, spürte er einen Schlag in den Nacken und alles wurde mit einem Mal dunkel um ihn herum. *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** Erschöpft lag Malik auf dem Bett in Bakuras Schloss. Die beiden Vampire standen neben ihm und schauten auf den blonden Jungen hinab, der gerade die selbe Verwandlung wie Ryou schon zuvor durchmachen musste. In Maliks Kopf drehte sich alles und ihm war von der Veränderung vom Mensch zum Vampir immer noch sehr schlecht. Nachdem Bakura und Mariku ihren Spaß mit ihm gehabt hatten, hatten sie ihn gebissen und sein Blut getrunken, bis er eingestimmt hatte, sein Leben als Vampir weiter zu führen. So schienen die beiden jeden zum Vampir herumzukriegen... "Es war eine weise Entscheidung, Junge, dass du dein Leben als Vampir weiterführen willst.", sagte Bakura. "Was heißt hier wollen?", zischte Malik. "Das kann man schon Erpressung nennen!!" "Ist ja auch egal.", warf Mariku ein. "Jedenfalls bist du ab heute mein Schüler und hast auf mein Wort zu hören, verstanden?" Ein missmutiges Nicken des Jüngsten. "Gut. Dann wäre ja vorerst alles geklärt." Mariku wandte sich zu Bakura um und zu ihm gerichtet redete er weiter: "Wo ist eigentlich Ryou hin? Er sollte Bekanntschaft mit unserem neuen Freund schließen..." "Ich weiß nicht, wo er hin ist. Ich habe ihm erlaubt, heute Nacht alleine loszuziehen. Er wird bei Sonnenaufgang zurück sein. Aber ich habe ein recht ungutes Gefühl bei der Sache...", antwortete der Angesprochene und blickte seufzend aus dem Fenster. "Du glaubst, ihm ist etwas zugestoßen, oder?" "Ja.. das glaube ich. In der Tat. Es war ein Fehler, ihn jetzt schon alleine wegzulassen. Werwölfe können ihn nicht Lebensgefährlich verletzen, denn Vollmond war vor einigen Tagen. Aber ich mache mir Sorgen, wegen anderen Vampiren..." Mariku schwieg eine Zeit lang auf Bakuras Worte hin. Nach einiger Zeit unterbrach er jedoch die Stille und meinte: "Ich gehe mit Malik zurück in mein Schloss. Ich werde ihm in den nächsten drei Nächten die Grundlagen des Vampirsdaseins lehren, damit er mit Ryou auf einem Stand ist. Dann komme ich wieder, einverstanden?" Bakura nickte und lief zu einem Schrank im Zimmer, aus dem er ein schwarzes Band nahm und seine Haare zusammenband. Er mochte es so, denn er sah dann eher wie ein Adeliger aus und beim Fliegen störten sie nicht so sehr im Gesicht... "Ich fliege ein Stück mit euch. Ich muss Ryou finden. Sobald ich mich ihm nähere, kann ich ihn aufspüren. Mir gibt das jetzt keine Ruhe!" Mariku packte seinen Schüler am Arm und hievte ihn auf seinen Rücken, um so die paar Meilen zu seinem eigenen Schloss schneller fliegen zu können. Es würde wenig Sinn machen, dem ausgelaugtem Jungen jetzt das Fliegen beizubringen. Der blonde Vampir sollte das alles in der nächsten Nacht erlernen. Gemeinsam flogen die Vampire los. Jeder mit einem anderen Ziel. Wüsste Bakura, in welcher Gefahr Ryou schwebte, würde er sich sicherlich mehr beeilen... ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 11: Atemu *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* "Ich habe dir doch gesagt, dass es gut von dir war, ihn hier her zu bringen. Was willst du denn noch?" - "Etwas, was mir zusteht! Ich habe mir nicht umsonst die Mühe gemacht!" "Und? Was willst du?" - "Den Jungen! Als Schüler!" "Das kannst du vergessen! Er ist ab jetzt m e i n Schüler." - "Ihr habt doch schon genug Schüler gehabt! Selbst ich stehe unter Euch" "Jeder steht unter mir. Ich bin euer Anführer! Ihr seid nur meine Diener.." - "Ja.. Aber Ihr sagt doch immer zu mir: ,Diene mir und verhalte dich wie ich, dann wirst du schneller zu einem gut ausgebildeten und mächtigen Vampir!' Also. Das mache ich doch! Ich diene Euch und will einen Schüler und was ich will, bekomme ich auch!" "Aber diesen Jungen will i c h!" - "Und ich habe ihn gefunden!! Er gehört demnach mir!" "Du erstaunst mich. Du bist einer der wenigen Vampire, die es wagen, mir zu widersprechen! Ich sollte dich dafür bestrafen..." - "Nur weil Ihr der älteste Vampir seid, müsst Ihr Euch nicht als Herrscher aufspielen.." "Aber ich bin doch ein Herrscher.. Ein Pharao!" Die Worte klangen in Ryous Kopf wie ein Klopfen an eine hohle Wand. Er hatte die Augen geschlossen und hörte nur den beiden Personen zu, die da miteinander kommunizierten. Es lenkte ihn von dem nervtötenden Kopfweh ab, welches er hatte, seit er aufgewacht war. Er hatte sich seitdem auch noch keinen Millimeter bewegt, damit die Aufmerksamkeit der Personen, die um ihn herum waren, nicht auf ihn gelenkt wurde. Der Weißhaarige wusste nicht, wo er war und wer sich ebenfalls in dem Raum befand, aber wusste, dass er unter Vampiren war. Die dürften ihm ja eigentlich nichts anhaben... Vorsichtig öffnete Ryou ein Auge und stellte fest, dass die beiden Vampire, die über ihn geredet hatten, ein paar Meter von ihm wegstanden. Der eine drehte ihm den Rücken zu. Ryou konnte nur erkennen, dass er einen unnatürlichen Haarwuchs hatte, denn seine Haare standen weit von seinem Kopf weg und waren zum Teil auch rot.. Er trug jedoch viel Schmuck und ein langer Umhang zierte seinen Körper. Der Andere war einen Kopf größer und hatte braune, kurze Haare, die ihm ins Gesicht fielen. Seine Kleidung war die eines Adeligen und selbst von dieser Entfernung konnte Ryou die eiskalten, blauen Augen erkennen, die in seine Richtung fielen und ihn kalt musterten. Ryou war klar, dass der Vampir erkannt hatte, dass er wach war, doch er rührte sich trotzdem nicht. Er blieb weiterhin reglos liegen, denn der Braunhaarige schien auch nicht sonderlich scharf darauf zu sein, dem anderen zu verkünden, dass Ryou das Bewusstsein wieder erlangt hatte. "Jedenfalls...", sagte der Braunhaarige dann weiter zu seinem Artgenossen gewandt. "Ich ziehe mich zurück. Aber ich bleibe dabei: Der Junge steht mir zu und nicht Euch, ob Ihr nun ein Pharao seid oder nicht!" Dann drehte er sich um und stolzierte in stolzer Haltung durch eine Tür in einen anderen Raum davon. Ryou schloss erneut die Augen, als sei er noch Bewusstlos. Er fand es sinnvoller, wenn er keine Aufmerksamkeit erregte. "Mach die Augen auf, Junge. Ich weiß, dass du wach bist!", sagte plötzlich der Vampir, der noch vor ihm stand. "Du kannst nichts vor mir verbergen." Frustriert darüber schlug der Angesprochene beide Augen auf und schaute direkt in das Gesicht des Typen. Dieser hatte lila, fast rote Augen und auch sein Gesicht war mit Schmuck verziert. Sollte das wirklich der besagte Anführer sein, von dem Bakura Ryou erzählt hatte? Aus dem Gespräch eben konnte man auch einige Dinge darauf schließen, die darauf hindeuteten. Aber Ryou hatte ihn sich ganz anders vorgestellt. Er dachte, der Anführer sei ein alter Vampir, mit grauen Haaren und sähe nicht so jung aus... Er musste selbst gerade mal mit knapp 20 Jahren zu einem Vampir geworden sein.. "Wie heißt du?", fragte der Vampir Ryou plötzlich und setzte sich auf einen Stuhl in der Nähe, während er den Jungen von oben bis unten musterte. "R- Ryou." "Gut. Du weißt, wer ich bin?" "Nein!", antwortete Ryou wahrheitsgetreu. "Mein Name ist Atemu. Ich bin der Anführer aller Vampire und kontrolliere auch, wer ein Vampir ist, welche Fähigkeiten er besitzt und ob er zu gebrauchen ist. Gute Vampire stelle ich manchmal in meine persönlichen Dienste ein..." "Und wieso erzählst du mir das?", fragte der junge Vampir und richtete sich auf. Mit etwas zorniger, aber einschüchternder Stimme sagte Atemu: "Du hast mich mit dem nötigen Respekt anzusprechen, verstanden? Und was ich damit sagen will ist folgendes: Was macht ein so unerfahrener Vampir wie du alleine auf der Straße in London? Du scheinst mir ein sehr junger Vampir zu sein. Wo ist dein Meister? Und vor allem: Wer ist dein Meister?" "Ich.. Ich.. Ich bin der Schüler von Bakura. Ich durfte in dieser Nacht tun, was ich wollte und bin durch Zufall nach London gekommen...", replizierte Ryou. Ein lautes Lachen von Atemu erschallte daraufhin durch den Raum. Der Anführer hielt sich den Bauch und dann fingen auch einige Umstehenden an zu lachen, als wäre ein besonders guter Witz gesagt worden. Ryou blickte sich verwirrt im Raum um. Außer ihm und Atemu waren noch fast zwanzig Vampire im Raum, die alle dem Gespräch lauschten. Fackeln waren an den Wänden angebracht und erhellten das Zimmer, welches recht groß war und fast wie eine alte Gruft aussah... "Du bist ein Schüler von Bakura? Dem B a k u r a?", hakte Atemu nach einer Weile nach, nachdem er sich beruhigt hatte. "Ja.. Oder gibt es zwei Bakuras?" "Nein... Es ist nur zu amüsant. Wer hätte gedacht, dass Bakura sogar in der Lage ist, sich einen Schüler zu machen? Er war doch schon immer so unfähig gewesen.. Nutzloses Ding..." In Ryou stieg ein Gefühl der Wut auf. Er hörte so etwas überhaupt nicht gerne.. Er mochte es nicht, wenn jemand schlecht über Bakura redete, wo doch dieser sein Meister war.. Ryou lauschte, als Atemu weiter sprach: "Wenn wir dich hier haben, wird Bakura auch bald hier auftauchen. Das ist gut so.. Ich wusste gar nicht, wie schön solche Zufälle sein können.. Was hast du denn schon von dem ach-so-tollen Bakura gelernt? Wie man zum Affen wird?" "Ich habe das Nötige bisher gelernt, was ich brauche, um zu überleben!", antwortete Ryou mit einem kleinen zornigen Ton. "Ich lerne erst noch anderes von ihm!" "Und wie lange bist du schon ein Vampir? Einen Monat?" "Das ist jetzt die vierte Nacht, in der ich ein Vampir bin.." Ein Gemurmel ging durch die Reihen der Vampire. Ryou wusste selbst nicht, weshalb. Einige der Vampire schienen ungläubige Gesichter zu machen und nicht zu glauben, was Ryou da gerade gesagt hatte. "Vier Nächte?", fragte Atemu noch einmal skeptisch nach. "Ja... Wieso..." "Dafür hast du eine sehr starke Aura, Junge! Niemand hat eine solch mächtige Ausstrahlung nach gerade mal vier Nächten Lehre. Was hat Bakura dir bisher beigebracht?", wollte der mächtige Vampir mit plötzlicher Interesse wissen. "Wie man Menschen tötet, um an das Blut zu kommen und eben die Grundlagen, um nicht zu sterben als Vampir. Aber wozu all diese Fragerei??" "Du bist glaube ich ein besonderer Vampir.. Ich denke, auf dich werde ich etwas aufpassen müssen. Aber jetzt.. Ich bin müde! Ich gehe schlafen! Du bleibst diesen Tag hier! Du schläfst auf dem Boden da. Sonnenlicht kann hier nicht rein kommen. Wir sind hier in einem Raum, an dem kein Licht hinkommt. Extra gemacht für Vampire!" Ryou nickte einfach nur resignierend und beobachtete Atemu, wie er vom Platz aufstand und den Raum in einer schnellen Bewegung verließ. Auch die umstehenden Vampire verschwanden nach und nach in anderen Räumen, bis nur noch Ryou und zwei Vampire übrig waren, die scheinbar die Aufpasser spielen sollten. Der 16-Jährige spürte auch, wie ihn die Müdigkeit überrannte und er die Augen schloss. Seine Gedanken wanderten jedoch zu Bakura, der sich wahrscheinlich große Sorgen machte... Ryou wünschte sich schon fast, wieder im Schloss zurück zu sein, einfach nur um Gewissheit zu haben, dass ihm nichts geschehen konnte. Von diesem Ort hier wusste er so gut wie nichts... Nicht mal, ob er sich überhaupt noch in London befand. War das hier ein einfaches Treffen von vielen Vampiren? Oder haben diese Vampire sich zusammen geschlossen, um so etwas wie eine Gemeinschaft zu bilden? Und wieso hatten sie sich so sehr über Bakura lustig gemacht? Fragen über Fragen, die Ryou erst später beantwortet bekommen sollte.. *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** So schnell er nur konnte flog Bakura durch die pechschwarze Nacht, die nur vom Mond etwas erleuchtet wurde. Er hatte nur wenig Zeit, um nach Ryou zu suchen, denn die Sonne würde auch bald aufgehen... Dummerweise hatte der Dieb auch keinen einzigen Hinweiß, der ihn zu Ryou führen könnte, was ihm noch mehr Probleme bereitete. Eigentlich konnte er die Aura seines Schülers auch spüren, aber irgendwie schien diese blockiert zu werden von anderen Mächten... Etwas verärgert darüber, dass er Ryou hatte alleine losziehen lassen, preschte Bakura durch den kühlen Abendwind und nach weiteren vergeblichen Minuten der Suche, beschloss er, irgendwo Schutz zu suchen. Am Horizont wurde es schon heller und deshalb wurde auch die Zeit recht knapp, um der Sonne rechtzeitig zu entkommen... Von der luftigen Höhe aus konnte Bakura in seiner Eile einen Friedhof erkennen, der sicherlich eine oder zwei Grüfte beherbergte, in der er Schutz suchen konnte.. So schnell er konnte flog er auf den Boden und blickte sich zwischen den Gräbern um, bis er das Gesuchte auch fand.. Er sah den steinernen Eingang einer Krypta und verschwand durch diesen in das Innere der Totenstätte. Gerade rechtzeitig, denn draußen fielen in dem Moment die ersten Sonnenstrahlen auf den Boden. Nachdem sich Bakura in der Dunkelheit umgeblickt hatte und feststellte, dass er vollkommen alleine hier war mit der Ausnahme von ein paar Fledermäusen, versuchte er es sich auf dem harten Steinboden etwas gemütlich zu machen, um den Tag hier zu verbringen. Er versuchte zu schlafen, aber irgendwie wollte er nicht in das Reich der Träume verfallen.. Ständig ging ihm dann nur ein Gedanke im Kopf herum: Was war mit Ryou? Irgendwann, es kam Bakura vor, wie eine Ewigkeit, hörte er Stimmen von draußen. Er wusste nicht, wie viel Uhr es war oder wie viel Zeit vergangen war, denn ab und zu war er vor Müdigkeit eingenickt, doch jetzt war er plötzlich hellwach. Die Stimmen außerhalb der Gruft verrieten Menschen und am Tag waren selbst Menschen für Vampire gefährlich, sobald die Sonne mit ins Spiel kam. Würde die eiserne Stahltür geöffnet werden, die in die Gruft führte, wäre das Bakuras Ende, wenn die Sonne lange direkt hier herein scheinen würde... Bakura lauschte den beiden Stimmen, die von zwei männlichen Personen direkt vor der Krypta kamen. "Ich sage dir doch, es ist wahr! Ich war vor 4 Nächten an Vollmond hier! Ich habe einen Werwolf gesehen!" - "Jetzt spinn hier nicht rum! Jedes Kind weiß doch, dass es keine Werwölfe gibt!" "Das habe ich bis vor 4 Tagen auch gedacht.. Ich bin vor ihm in die Gruft geflohen und dort habe ich meinen Sack voll Gold verloren. Als ich dachte, der Werwolf sei weg, bin ich wieder aus der Gruft gegangen und da war es schon passiert: Das Vieh hat mich gebissen! Er war nicht weg!" Bakura schaute sich noch mal auf dem Boden um. Tatsächlich lag in einer Ecke des Raumes ein roter Samtbeutel, der Gold beinhaltete. Geschickt schnappte sich der Vampir den kleinen Sack und hängte ihn sich an den Gürtel. Dann lauschte er dem Gespräch weiter: - "Und wieso sind wir jetzt hier? Du glaubst doch nicht, dass ich dir die Geschichte glaube?" "Woher kommt dann der Biss an meinem Bein? Ich will nur wieder mein Gold und dann verschwinden wir wieder! Komm, hilf mir mal, die Tür zu öffnen!" Entsetzen rann über Bakuras Gesicht. Das konnte doch jetzt wohl nicht wahr sein!! Jetzt wollte jemand doch glatt in diese Gruft! Und sobald die Tür offen wäre, würde die Sonne.... Das wäre sein Ende!! ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Sonne ----- M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 12: Sonne *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Wie versteinert stand Bakura an der Wand in der Krypta. Es lauschte den Geräuschen, die die beiden Menschen an der Tür verursachten, als sie diese zu öffnen versuchten. Bakura hatte die eiserne Tür gut verschlossen und so hatten sie anfangs Probleme, doch plötzlich knackte es und nur sehr langsam und mit aller Vorsicht wurde sie geöffnet. Bakura biss sich auf die Lippe. Ihm musste irgendwas einfallen. Er konnte schon den Lichtschein sehen, der durch den hauchdünnen Türspalt hereinschien. Hektisch blickte er sich um. Es gab keinen Ausweg und kein Versteck. Er würde den Lichtstrahlen schutzlos ausgeliefert sein.. "Los!", ermutigte der eine Mann seinen Begleiter. "Noch ein Stückchen!" Die Tür schwang letztendlich ganz auf und Bakura hielt sich den Arm vor die Augen, als pures Sonnenlicht auf seinen Körper prallte. Sein ganzer Körper schmerzte so sehr, dass er einen lauten Schrei nicht unterdrücken konnte, was die beiden Menschen jedoch erschreckte. Sie standen völlig geschockt und perplex da und blickten auf das Wesen vor sich, welches schmerzerfüllt den Arm um den Leib geschlungen hatte und vor Schmerzen schrie. "MA.. MACHT DIESE VER- VERDAMMTE TÜR ZU!!!", schrie Bakura heißer. Manche Stellen seiner Haut fingen schon an zu verbrennen... Die beiden Sterblichen zeigten keine Regung. Immer noch standen sie geschockt an der Tür. Als Bakura das aus den Augenwinkeln sah, wurde er wütend. Er wollte erst selbst zur Tür laufen, um sie zu schließen, aber seine Kräfte schwanden rapide und er konnte sich selbst kaum noch auf den Beinen halten. Aufgeschreckte Fledermäuse flogen aus dem Grab ins Freie, wo sie verängstigt und in alle Richtungen davon strebten. Auch sie wurden von dem gleißenden Licht begrüßt... Der Weißhaarige wand sich unter den grellen Sonnenstrahlen, welche auf ihn herein strahlten und seine Haut versenkten. Erneut forderte er die Menschen zischend auf: "MACHT SIE ZU!!! NA LOS!!" Als sie dennoch keine Regung zeigten, fletschte Bakura die Zähne und gab ein wehklagendes Fauchen von sich, welches ebenfalls mit einem zornigen und wütenden Tonfall begleitet wurde. Der Mensch, der behauptete, von einem Werwolf gebissen worden zu sein, schluckte, machte kehrt und floh aus dem Grab, genau in dem Moment, in dem sein Begleiter die Tür aus Angst von innen schloss und sich somit mit Bakura allein im Raum befand. Schwer atmend kniete der Vampir auf dem Boden und zitterte am ganzen Leib. Verbrennungen bedeckten viele Stellen seiner Haut und es roch nach verbranntem Fleisch. Nur mühsam richtete sich Bakura auf und spürte, wie seine Kräfte langsam wieder in seinen Körper strömten. Dass jetzt dieser Mensch ebenfalls im Raum war, konnte ihm sehr gut nutzen, denn so konnte er sich mit dem Menschenblut wieder stärken und regenerieren. "Du verfluchtes Wesen!!", fauchte der Dieb. "Das hast du nicht umsonst gemacht!" Der Angesprochene schluckte vor Angst und suchte mit seiner freien Hand in der Dunkelheit nach dem Türgriff, doch er fand ihn nicht. Für Bakura war es kein Problem sein neues Opfer zu sehen, doch der Mensch konnte sich nur auf sein Gehör und sein Gespür verlassen, um zu erfahren, wo Bakura war. Und das war in seiner Panik schier unmöglich... "W- was willst d- du von mir???", stotterte er verängstigt. "Ihr habt mich sehr geschwächt... Das hat noch kein Mensch geschafft. Du wirst mir dabei helfen, wieder fit zu werden..", hauchte Bakura grinsend. Sein Schmerz von eben war vergessen. Nur an manchen Stellen prickelte seine Haut noch. Die Aussicht auf Rache und frisches Menschenblut ließen sein Herz höher schlagen und die Lust zu töten in ihm erwachen. "W- was b- bi- bist du überhaupt?? Tu-- tu mir nichts! Bi- bitte!!", brachte der Mensch hervor und drängte sich an die Wand. Bakura grinste. Das könnte richtig amüsant werden und zum Zeitvertreib dienen, wenn er mit dem Mensch Katz und Maus spielen würde.. "Lauf! Du kannst dich in dem Raum bewegen, wie du willst. Mal sehen, ob du in dieser Dunkelheit den Ausgang findest. Wenn du mir aber die Arme laufen solltest... Dann gehörst du mir. Und solltest du die Tür auch nur einen Spalt öffnen, breche ich dir mit einem Schlag das Genick.. Also, lass dir was einfallen! Lebend kommst du hier sicher nicht raus!", sagte Bakura und verschränkte die Arme vor der Brust. Es machte ihm Spaß, das verwirrte, verängstigte und orientierungslose Gesicht des Sterblichen zu betrachten, während er selbst sehr gut wusste, wo er war, was um ihn herum geschieht und mit wem er es zu tun hatte, was der Mensch nicht wusste... Amüsiert beobachtete der Vampir, wie die Gestalt vor ihm sich konsterniert umher tastete und sich angestrengt an die Dunkelheit zu gewöhnen versuchte. Außerdem belustigte ihn das verängstigte Gesicht des Mannes und das Zittern, das von ihm ausging. Der Raum, in dem sich Bakura und der Mensch befand, war rund und hatte einen ungefähren Durchmesser von drei mal drei Meter. Er war geprägt und von kleinkindsgroßen Nischen und Statuen. Doch keine würde Ausreichen, um einen erwachsenen Menschen zu verstecken... Das Wesen, welches hier eingedrungen war, war dem Vampir schutzlos ausgeliefert. Es gab kein Entkommen! Bakura stand in der Nähe der jetzt geschlossenen Tür, um sofort zuzugreifen, sollte die Hand seines Spielzeugs auch nur kurz die Türklinke berühren. Einmal Sonne auf seiner Haut an einem Tag genügte ihm vollkommen! Das konnte er kein zweites mal gebrauchen.... Der Mensch wimmerte ab und zu kläglich vor Angst, wurde fast verrückt durch sie. Bakura gab keinen Laut von sich und so hörte man nur das schwere Atmen und die schnellen und panischen Schritte der Person, bis sie plötzlich gegen ein weiches Hindernis stieß. "Hab dich!", flüsterte Bakura leise und hielt die Hände des Kerls fest, während er sich zu ihm beugte. "Jetzt gehört dein Blut mir!" "W- was-- was- was bist du überhaupt????" "Ein Vampir!", grinste der Weißhaarige und versenkte seine Zähne grob in die Haut des Menschen. Dieser schrie erschrocken auf und wollte sich aus Bakuras Griff entreißen, doch er war zu schwach dafür. Er spürte, wie der Vampir das Blut aus seinen Adern saugte und sich daran labte. Die Kräfte schwanden aus seinem Körper, bis ihn die Dunkelheit umhüllte und er bewusstlos wurde.... Bakura sog auch noch den letzten Tropfen des Blutes in sich hinein und wischte sich gestärkt und gesättigt den Mund ab. Die Leiche des Mannes stieß er einfach gegen eine Wand, wo sie ungestört liegen blieb und Futter für die Ratten werden würde. Die Wunden des Diebes waren durch die Stärkung geheilt und er fühlte sich wieder vollkommen fit, bis auf die Müdigkeit, die sich in seinem Körper ausbreitete. Er betrachtete sich seine Hände. Die Verbrennungen waren wieder vollkommen verheilt. Dumm, dass der andere Mensch entkommen war, aber das war auch nicht weiter tragisch. Bakura grinste. Durch das öffnen der Tür hatte er am Stand der Sonne erkennen können, dass es nur noch wenige Stunden bis Sonnenuntergang waren. Höchstens noch zwei... Dann konnte er endlich Ryou finden. Angestrengt versuchte Bakura sich zu konzentrieren, um Ryou aufspüren zu können, doch irgendeine Macht blockte seine Versuche ab. Sein Schüler musste sich in einem Gebiet befinden, in dem man keine Vampire spüren konnte und sollte und da kam nur ein einziges in Frage.... Bakura knirschte wütend mit den Zähnen. Steckte Atemu also doch dahinter! Das Hauptquartier der Vampire in London konnte durch Aufspüren nicht gefunden werden. Man musste wissen, wo es war. Ansonsten konnten Vampire andere Vampire spüren, wenn sie diese kannten... Der Weißhaarige gähnte herzhaft und setzte sich gegen die Wand. Vielleicht schaffte er es wenigstens etwas, ein wenig Schlaf zu kriegen... *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** Ryou lag mit offenen Augen auf der dünnen Matte in dem Raum, in dem er schon zuvor wach geworden war. Es musste Abend sein, denn immer mehr Vampire verließen ihre Särge und liefen in größter Eile umher. Nur dieser Anführer, Atemu, schien am Ende noch länger zu schlafen, als bis zu Sonnenuntergang. Der junge Vampir wurde von seinen Artgenossen zum Teil misstrauisch betrachtet, als sei er ein Anschauungsobjekt, eine Ware, die man begutachten konnte. Innerlich sehnte sich Ryou sehr nach Bakura. Der hatte ihm wenigstens immer erklärt, was Sache ist und auch mit ihm geredet. Hier tat man so, als würde Ryou gar nicht bemerkten, dass andere um ihn herum waren. Wieso musste er auch ausgerechnet hier landen? Das wäre nie passiert, wenn er nicht nach London geflogen wäre! Ryou Ohrfeigte sich innerlich dafür, in diese Großstadt geflogen zu sein. Dann zuckte er jedoch heftig zusammen, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter verspürte, die von Atemu stammte... "Na.. Hat der kleine Vampir gut geschlafen?", fragte dieser grinsend. Ryou sagte nichts, sondern schaute nur zur Seite weg. "Keine Angst..", beruhigte ihn Atemu. "Bakura wird sicher bald hier auftauchen, aber ich garantiere dir nicht, dass er hier lebendig wieder raus kommt." "Wie bitte??", fragte Ryou ungläubig und vollkommen überrascht. "Wie meinst.. meint Ihr das?" Atemu leckte sich über die Lippen und drückte Ryou mit den Schultern auf den Boden, ehe er sich im Reitersitz auf dessen Hüfte setzte. "Ganz einfach..", hauchte der Anführer der Vampire. "Ich bin schon lange hinter Bakura her... Er hat es einfach nicht verdient, ein Vampir zu sein und so einen niedlichen Schüler wie dich schon gar nicht! Deshalb werde ich Bakura eigenhändig töten und du wirst mein neuer Schüler, Junge..." "Ryou." "Wie dem auch sei, Ryou... Bakura wird sicher bald hier sein..." "Wie wollt Ihr Bakura umbringen? Als Vampir ist er unsterblich.. na ja.. fast...", fragte Ryou völlig verwundert. Er hatte es schon die ganze Zeit ignoriert, das Atemu auf seinen Hüften saß und mit einer Hand über Ryous Brust strich. Aber langsam machte er sich sorgen, denn Atemu kam mit seinem Kopf immer näher an seinen und Ryou konnte darauf verzichten, einen Kuss von ihm zu bekommen... "Wie ich Bakura umbringen will...", sagte Atemu nach kurzer Pause, in der er den Leib des Weißhaarigen begutachtete. "Ich werde ihn bewusstlos schlagen, in einen gesicherten Schacht werfen, der zur Oberfläche hin mit einem Gitter versiegelt ist und sobald die Sonne aufgeht ist dein Freund tot... Er wird qualvoll in der Sonne verbrennen!" Ein unheimliches Lachen schallte daraufhin durch die Halle, welches von Atemu stammte. Ryou lief ein Schauer über den Rücken. Wieso wollte Atemu das nur tun? Wieso war Bakura hier so unbeliebt? Weil er ein Dieb gewesen war? Wohl kaum... "Meister Atemu?", ertönte kurz darauf die Stimme eines braunhaarigen Vampirs, der sich neben den Anführer stellte. "Was willst du, Honda?", schnauzte der Angesprochene ihn an. "Du siehst doch, ich bin beschäftigt!" "Verzeiht, aber ich habe etwas wichtiges mitzuteilen..." "Und was?" "Der junge Zauberer, auf den wir ein Auge werfen sollten, wurde von Mariku entführt. Malik war der Name des Magier, wenn ich mich recht entsinne....", erklärte Honda. "Wie bitte? Er wurde entführt? Von Maliku???", fragte Atemu noch einmal nach, als ob er sich verhört hätte. "Ja.. In der Tat. Er scheint was zu planen..." "Gut. Du kannst verschwinden! Versuche, unseren lieben Zauberer ausfindig zu machen. Wer weiß, was Mariku mit ihm vorhat..", befahl Atemu und der Vampir verschwand wieder. Ryou blickte ihn nur erstaunt an. Mariku? War das nicht dieser blonde Kerl, der ihn beim Baden überrascht hatte? Und der soll einen Zauberer entführt haben... Interessant... "Ryou.", sagte Atemu und lenkte die Aufmerksamkeit des Weißhaarigen wieder auf sich. "Du solltest mir jetzt auf der Stelle sagen, wenn Bakura und Mariku was im Schilde führen! Sollte ich herausfinden, dass du etwas weißt, aber nicht sagst, bist du dran!" "Ich weiß nichts!", sagte Ryou wahrheitsgetreu und blickte zu einem anderen Vampir, der aufgeregt angerannt kam. "MEISTER ATEMU!!" Genervt drehte sich der Angesprochene zu dem Vampir um. "Was ist?" "Bakura ist hier! Er steht vor dem Eingang zu unserem Versteck!" ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 13 *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Ein triumphierendes Grinsen legte sich auf Atemus Gesicht, als er die Nachricht erhielt. Bakura war also hier.. Recht interessant. Dann konnte der Spaß ja früher beginnen, als geplant. Gemächlich stand der Vampir von Ryou auf und zog diesen gleich mit vom Boden hoch. Damit der weißhaarige Junge nichts tun konnte, umklammerte Atemu ihn mit einem Arm. Beide schauten voller Anspannung in Richtung Eingang... Um die dreißig andere Vampire machten sich im Raum auf Atemus Zeichen zum Angriff bereit, um Bakura bei erster Gelegenheit außer Gefecht zu setzen. Ryou hielt vor Anspannung den Atem an, hörte dann aber schnelle Schritte, welche nur von seinem Freund und Meister kommen konnten. Er wollte schon den Mund öffnen, um ihn zu warnen, doch Atemu diagnostizierte es und presste ihm sofort eine Hand auf den Mund. Die Schritte kamen näher und aus dem Gang, auf den jeder der Anwesenden wie gebannt blickte, erschien der erwartete Vampir mit einem unerwarteten fiesen Lächeln auf dem Gesicht, welches jedem zum Stocken brachte. Eigentlich hätten die Vampire sofort angreifen sollen, doch Bakuras Ausstrahlung in dem Moment ließ jeden das Blut in den Adern gefrieren. Es schien, als ob jemand die Zeit angehalten hätte, denn lange Sekunden des puren Schweigens folgten, die erst Atemu durchbrach: "Bist du also doch aufgetaucht, Bakura.. Das hätte ich dir niemals zugetraut." "Glaubst du etwa, ich wäre ein Feigling und ließe Ryou im Stich?", zischte der Angesprochene mit seiner bedrohlichsten Stimme. "Ich habe zumindest nicht gedacht, dass du nur wegen diesem schwachen Vampir hier her kommst..." Auf Atemus Worte hin erschallte Bakuras Lachen durch den Raum. Jeder der Vampire schaute sich verdutzt an. Selbst Atemu schien einen Geist gesehen zu haben. Wieso lachte Bakura jetzt? Was war witzig daran? Nachdem er sich beruhigt hatte, meinte Bakura höchst amüsiert: "Atemu... Im Lügen warst du schon immer schlecht. Du weißt doch so gut wie ich, dass dieser Junge außergewöhnliche Kräfte besitzt. Und jetzt: L a s s - i h n - l o s!" Atemu grinste auf den Satz hin. Natürlich hatte er schon längst gespürt, dass Ryou besonders war. Aber Bakura musste das ja nicht unbedingt wissen... Er drückte seinen Gefangenen fester an seinen Körper und gab den Vampiren im Raum das Zeichen, Bakura anzugreifen. Mit lautem Geschrei stürzten diese sich auch auf den weißhaarigen Vampir, der etwas überrascht, aber kampfbereit in der Mitte des Raumes stand. Ryous Augen weiteten sich vor Entsetzen. Wie sollte Bakura nur gegen all diese Vampire ankommen? Das war doch völlig unmöglich!! Atemu schien das ja zu wissen, denn der war ziemlich zuversichtlich, dass Bakura geschlagen werden würde... Der Räuber schaffte es, sich einige Vampire vom Leib zu halten und manche bewusstlos zu schlagen, aber selbst die Kräfte eines Vampirs ließen nach einiger Zeit nach... Das spürte er, denn seine Schläge wurden immer kraftloser und er hatte Mühe, seinen Angreifern auszuweichen. Ryou betrachtete die Szene mit purem Entsetzen. Die Angst um Bakura trieb in seinen Adern umher und würde dieser verdammte Atemu ihn nicht festhalten, könnte er ihm helfen. Bloß wie? Er selbst war doch viel zu schwach... Er entschließ sich aber, alles zu versuchen, um ihm zu helfen und so mobilisierte er all seine Kräfte, um sich mit einem kräftigen ruck aus den Armen des überraschten Atemus zu reißen. "DU VERDAMMTES...", hörte Ryou seine wütende Stimme und spürte im nächsten Moment, wie ihn eine Hand an der Schulter packte, die Fingernägel tief in diese hinein drückte und ihn mit einem kräftigen Ruck zurück riss. Durch den plötzlichen Schmerz in seiner Schulter schrie Ryou auf und lenkte somit Bakuras Aufmerksamkeit auf sich, was für diesen jedoch ein verhängnisvoller Fehler war. In der Sekunde, in der er durch Ryous Aufschrei zu ihm blickte, achtete er nicht auf den Vampir hinter ihm, der ihn mit einem gezielten Schlag in den Nacken vorwärts zu Boden streckte. Alles verschwamm um ihn herum und wurde schwarz, doch das Bewusstsein verlor Bakura nicht. Er konnte spüren, wie sich ein Vampir auf seine Beine setzte und seine Hände auf dem Rücken zusammenhielt, während zwei andere ihn an der Schulter auf dem Boden festhielten. Atemus Grinsen wurde um einiges breiter, als er Bakura hilflos und überwältigt auf dem Boden liegen sah. Er leckte sich gierig über die Lippen und hatte wieder einen Arm fest um Ryous Körper geschlungen, welcher verzweifelt zu Bakura blickte. "Na, Bakura. Sieht du ein, dass ein so schwacher Vampir wie du nicht den Hauch einer Chance hat, um gegen uns zu bestehen?", fragte Atemu mit einem gehässigen Ton. "Halt die Klappe!!", zischte Bakura und bemerkte, wie seine Umgebung wieder klarer wurde. Der Schlag in seinen Nacken war wirklich nicht ganz ohne gewesen. Vergeblich versuchte er sich aufzurichten, doch er hatte im Moment nicht die Kraft dazu, gegen die Vampire anzukommen. Es wäre auch wohl recht unwahrscheinlich gewesen, dass er dann auch noch gegen die Vampire bestehen würde, die noch um ihn und Atemu herumstanden... "Ich habe ein wirklich tolles Geschenk für dich, mein lieber Bakura. Erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung?", fragte Atemu kurz darauf mit einer wirklich hinterlistigen und fiesen Stimme. Der Angesprochene riss entsetzt die Augen auf. Wie könnte er diesen Tag vergessen? Das war wohl der schrecklichste in seinem ganzen Leben gewesen. Er selbst war damals noch ein Mensch... "Ich habe mir überlegt, ob ich dir nicht noch einmal das widerfahren lasse, was ich dir damals angetan habe, nur etwas schlimmer. Wir hätten hier schon noch ein paar Vampire, die sich sichtlich darauf freuen würden, etwas Spaß mit dir zu haben....", sagte Atemu, ohne eine Antwort von Bakura abzuwarten. Dessen Augen weiteten sich, als er hörte, was der Anführer da vorschlug. Oder vorhatte. Wie sollte er dem bloß entgehen? Bakura biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe, um seine Wut und seinen Hass auf Atemu nicht zu zeigen. "Aber..", fuhr Atemu kurz daraufhin fort. "Ich will dir das nicht antun. Ich denke, mein kleiner Ryou würde das sicher nicht verkraften..." "WAS HEIßT HIER D E I N KLEINER RYOU????", fuhr Bakura ihn daraufhin an. "Nun...", replizierte der Gefragte sofort. "Ich werde dich töten und dann gehört er nur mir.. Mir allein! - Fesselt ihn!" Die Vampire taten, was Atemu von ihnen verlangte und fesselten Bakuras Hände auf dem Rücken zusammen, ehe sie ihn auf die Beine hievten, jedoch immer noch so fest hielten, dass er sich nicht gegen sie wehren konnte. Ryou schaute völlig geschockt auf seinen Freund. Atemus Vorhaben schien sich ja immer weiter zu erfüllen.. Wenn er doch nur etwas tun könnte, um Bakura zu retten... Und welche versteckten Kräfte? Würde Ryou sie doch nur nutzen können... "Los! Sperrt ihn in den Schacht! Sobald die Sonne aufgeht, ist er tot!", befahl Atemu und lachte bei seinen letzten Worten. "BAKURA!! FLIEH DOCH!!", schrie Ryou daraufhin besorgt. Der Angesprochene schickte nur ein verzweifeltes Lächeln zu seinem Schüler, als die Vampire ihn aus dem Raum brachten, welches durchaus sein letztes sein könnte... Das schien Bakura auch zu wissen, denn seine letzten , leise gesprochenen Worte an Ryou waren: "Lebe wohl, mein kleiner Engel!" ((Authors note: Ob ihr mich killen würdet, wenn ich jetzt aufhörn würde *smirk*)) + * + * + Als die Tür hinter den Vampiren und Bakura geschlossen wurde, ließ Atemu Ryou los. Verzweifelt rannte dieser zu der abgesperrten Eisentür und versuchte sie vergeblich zu öffnen. "BAKURA!! BAKURA, NEIN!!!" Immer wieder rief Ryou den Namen seines Meisters, Freundes... Immer wieder, doch vergeblich. "Es macht keinen Sinn.", nahm Atemus Ryous letzte Hoffnung. "Er wird sterben. Sobald die Sonne aufgeht. Das sind noch ungefähr 7 Stunden... Aber er wird trotz der langen Zeit nicht fliehen können und wirst ihn nicht retten können." Verzweifelt sank Ryou an der Tür zu Boden und gab seinen Tränen freien Lauf. Das war doch wirklich nicht möglich, dass es das letzte Mal war, dass er Bakura gesehen hatte. Das konnte doch wirklich nicht sein!! Ryou bemerkte nicht einmal, wie sich Atemu vor ihn beugte und die Hände auf seine Schultern legte. Erst, als er die Lippen des mächtigen Vampirs auf seinen spürte, schrak er auf und stieß ihn mit all seiner Kraft von sich. "Wa- Was soll das??", krächzte Ryou und wischte sich schnell den Mund ab. "Du gehörst ab jetzt mir. Ich mache mit dir, was ich will!", hauchte Atemu grinsend und ging erneut auf Ryou zu. "Noch nicht! Noch lebt Bakura! Und ich versichere dir, dass er noch länger leben wird!" "Wie naiv bist du eigentlich, Junge? Versetze dich mal in die Lage deines Freundes. Er ist gefesselt, sitzt jetzt wahrscheinlich in einem Schacht, aus dem noch kein anderer herausgekommen ist, der sogar stärker und mächtiger als Bakura war und er selbst hat die Hoffnung schon verloren! Wie soll er da noch fliehen können?" Ryou schwieg auf diese Worte hin. So schwer es ihm auch zu glauben fiel, Atemu hatte recht. Was konnte Bakura da schon noch großartiges Ausrichten? Erneut rannen Tränen über Ryous Wangen, die dieses mal kein Ende nehmen wollten. Nach einigen weiteren Minuten kamen die Vampire zurück, die Bakura weggebracht hatten und erhielten die Anweisung, neue ,Nahrungsvorräte' zu besorgen, woraufhin sie das unterirdische Gewölbe sofort verließen. Außer Ryou, Atemu und Bakura waren nur noch wenige, so um die 10 Vampire hier drin. Jetzt wäre es doch ein leichtes für Bakura, die Vampire zu überwältigen.. Er müsste nur aus diesem Schacht... Ryou blickte sich verzweifelt um. Er müsste nur Atemu niederstrecken und er würde es vielleicht eher schaffen, zu Bakura zu gelangen.. Vielleicht... Alles, was Bakura ihm gesagt hatte, ging ihm durch den Kopf herum. Vampire konnte man mit Sonnenstrahlen töten.. Die Sonne sollte erst aufgehen und Bakuras Tod sein... Zaubererblut. Selbst wenn Ryou von diesem hätte, wüsste er nicht, wie er Atemu dazu überreden sollte, es zu trinken. Resignierend gab es Ryou auf. Es gab keinen Weg, wie er Bakura im Moment helfen konnte. Er konnte nur auf ein Wunder hoffen und dass diese meist geschehen, war recht unwahrscheinlich. Was sollte er nur tun? + * + * + Missmutig saß Bakura an der steinernen Wand des runden Schachtes. Nach oben hin war die Öffnung mit einem undurchdringlichen Gitter versehen und darüber befand sich ein festgemachter Spiegel, der Richtung Horizont zeigte. Der Schacht musste etwas außerhalb auf einem kleinen Hügel von London liegen, denn kein Haus oder Baum versperrte die Sicht zum Horizont. Deshalb also sollte Bakura gleich bei Sonnenaufgang sterben. Andernfalls wäre er erst am Mittag umgekommen, wenn die Sonne in den Schacht schien. So würde er sofort getroffen werden. Atemu war wirklich hinterhältig! Und schlau. Das musste man ihm lassen. Vergeblich zerrte Bakura an seinen Fesseln, bekam sie jedoch nicht auf. Zu fest hatten die Vampire seine Hände zusammengebunden. Und selbst wenn er sie aufbekommen würde, wäre die Tür zum Schacht versperrt und das Gitter würde seinen Fluchtversuch ebenfalls verhindern. Scheinbar gab es keine Hoffnung mehr für ihn... Außer Ryou würde Atemu und diese Horde von Vampiren niederstrecken, was das Unmöglichste von allem war. Stumm schloss der Weißhaarige die Augen und lauschte dem zirpen der Grillen und den vertrauten Geräuschen der Nacht. Vielleicht war es ja das Letzte, was er hörte. Vielleicht... Sollte er also tatsächlich doch durch die Sonne sterben? Am Mittag zuvor konnte er es ja noch verhindern, aber jetzt? Jetzt schien die Lage noch auswegloser. Stunden vergingen. Es kam Bakura vor, wie eine Ewigkeit. Lange hatte er die Augen geschlossen. Nachgedacht. Vor allem dachte er an Ryou. Was aus ihm nur werden würde, wenn er nicht mehr da war? Was Atemu wohl alles mit ihm tun würde? Mit Tränen in den Augen und bereit, seinem Ende ins Auge zu blicken, schaute Bakura den Schacht empor in den Spiegel zum Horizont. Dort sah er, wie der Himmel sich erhellte und plötzlich der glühend heiße Rand der Sonnenscheibe über den Horizont schwebte. Sofort schloss Bakura die Augen, als sich das heiße Sonnenlicht in seinen Körper bohrte. Er versuchte nicht, in den rettenden Schatten des Schachts zu kommen. Wieso auch? Selbst dort würde er früher oder später sterben. Besser früher, als vorher länger auf das Ende zu warten. Entspannt, obwohl sein Körper mit jeder Sekunde mehr durch die Sonneneinwirkung schmerzte, lehnte sich Bakura gegen die kühle Steinmauer und erhob sein Gesicht zum Himmel. Sein Ende war nah.... Hier würde er also sterben... ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 14 *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Sein Körper schmerzte... Seine Haut verbrannte... Er roch den komischen Geruch seines eigenen Fleisches. Die schwachen Sonnenstrahlen würden nur noch Minuten... Sekunden brauchen, um ihn zu verbrennen. Dann würde er zu Asche werden. Sollte er versuchen in den Schatten zu fliehen, der noch im Schacht lag? Wieso auch...? Das würde seinen qualvollen Tod nur etwas hinauszögern... Sterben würde er sowieso. Bakuras Seele gab die letzte Hoffnung nach Rettung auf. Wer hätte gedacht, dass er letztendlich doch durch die Sonne sterben würde... Wer hätte gedacht, dass es an Ryou lag... Wenn er nicht wäre, wäre Bakura niemals hier hergekommen. Wenn.... Aber jetzt saß er hier. Am Ende seiner letzten Kräfte, die ihn langsam verließen. Den Schmerz in seinem Körper versuchte er zu ignorieren, was sich als nicht ganz einfach erwies. Nach einigen weiteren Sekunden jedoch spürte er selbst diesen nicht mehr. Er sah nichts mehr... Vernahm nur noch nebensächlich einige Geräusche. Ein Geräusch direkt neben ihn. Es stammte von der Tür.... Am Rande der Bewusstlosigkeit nahm er wahr, wie sich eine kräftige Hand um seinen zum Teil verbrannten Arm schloss und ihn von der kühlen Mauer zerrte. Was sollte das? Wollte man ihn jetzt retten, um ihn noch weiter zu quälen? Um ihn einfach noch einmal in die Sonne zu werfen? "BAKURA!! VERDAMMT, KOMM HER!!!" Diese Worte... Stimme... So vertraut... Überflüssige Worte... Er konnte sich doch nicht bewegen... Überflüssige Worte.. Denn er wurde durch die Tür gezerrt und landete im Schatten des kalten Kellergewölbes auf dem Steinboden. Dann wurde die Eisentür geschlossen. Stille... Nur wenige Sekunden... Krampfhaft versuchte Bakura die Augen zu öffnen. Doch alles, was er sah, war verschwommen. Nichts konnte er richtig deuten. Er sah und spürte, wie sich die Person neben ihn kniete. "Bei Ra, Bakura! Du siehst schrecklich aus! Ich kam gerade noch rechtzeitig!!" Diese Stimme... Er kannte sie... "Ma- Mariku?" Leise gesprochene Worte, die nur schwer zu verstehen waren. Doch der Angesprochene nickte resignierend und strich beruhigend durch Bakuras Haar. "Ich bin bei dir. Dir wird nichts mehr geschehen." "W- wo ist Ryou?", hauchte Bakura ebenso leise wie zuvor. "Shht... Malik ist bei ihm. Es geht ihm gut. Mach dir keine unnötigen Sorgen. Schließ die Augen und schlafe erst einmal. Du musst wieder zu Kräften kommen." Bakura nickte auf Marikus Worte hin und kaum hatte er die Augen geschlossen, sank er auch schon in einen tiefen Schlaf.... * + * + * "BAKURA!!!" Ryous Freudenschrei verstummte sofort, als er seinen Freund und Meister so geschunden auf den Armen Marikus erblickte. Sofort sprang er vom Boden auf und rannte zu Mariku und dem Weißhaarigen. "Wie geht es ihm??" Marikus Gesichtsausdruck verformte sich zu einem Lächeln. Bevor er jedoch eine Antwort gab, lief er zu der Matratze, auf der Ryou zuvor geschlafen hatte und legte den Dieb behutsam dort drauf. Vorsichtig deckte er ihn schließlich zu, ehe er sich an den besorgten Jungen wandte, welcher schon Tränen in den Augen hatte. "Er wird sich schon wieder erholen, keine Sorge. Er benötigt nur Schlaf und frisches Menschenblut, Ryou.", beruhigte Mariku ihn, welcher sich neben Bakura hinkniete und völlig geschockt auf die verbrannte Haut seines Meisters blickte. "U- und wie lange muss er sich jetzt ausruhen?", fragte er den Blonden. "Ich denke, er wird bis Sonnenuntergang wieder aufwachen. Dann müssen wir auch von hier verschwinden. Im Moment sind wir hier eingesperrt sozusagen...." "Mariku...", warf Malik daraufhin ein, der sich auf einen Stuhl gesetzt hatte und zu seinem Meister schaute. "Wieso warst du eigentlich so lange weg? Du hast jetzt fast eine Stunde gebraucht, um Bakura zu finden..." "Ich wusste nicht, wo er war. Ich hatte erst einen Vampir ausquetschen müssen, bis ich es wusste... Aber was ist hier eigentlich in der Zwischenzeit passiert? Wo sind all die Vampire?" Als Malik und Mariku hier aufgetaucht waren, um Bakura zu retten, hatten sich die Vampire ihnen in den Weg gestellt und mittels seiner Magie konnte Malik diese aufhalten. Mariku hatte die Gelegenheit genutzt und war Bakura suchen gegangen. Er hatte also wirklich keine Ahnung, was hier passiert war. Malik erzählte ihm, dass er durch seine Magie einen Lähmungszauber auf die feindlichen Vampire gelegt hatte und sie somit allesamt ohne weitere Probleme in einen Raum sperren konnte, den er mit einem Bannkreis versiegelt hatte, damit die Vampire nicht fliehen konnten. Dort befanden sie sich immer noch. Lange würde dieser Bannkreis jedoch nicht anhalten... Mariku nahm auf einem Stuhl neben seinen Schüler Platz und beobachtete Ryou, wie er behutsam und beruhigend durch Bakuras Haare strich. Er bemerkte dabei nicht, wie er die ganze zeit von Malik beobachtet wurde, bis dieser leise fragte: "Liebst du ihn?" "Wie?", fragte der ältere Blonde. "Ich habe dich gefragt, ob du ihn liebst." "Wen?" "Bakura...", sagte Malik so leise, dass nur Mariku es hören konnte. "Wieso willst du das wissen?" "Nur so...." "Ich weiß es nicht!", antwortete Mariku schließlich. "Es ist schwer, das zu sagen. Wir kennen uns jetzt schon seit über 200 Jahren...." "Habt ihr schon mal miteinander geschlafen?", wollte Malik neugierig wissen. "Schon viele Male...! Aber wieso bist du so neugierig?" "Nur so.. Also liebst du ihn wirklich...", sagte der Jüngere nur noch verdrossen und drehte sich etwas weg. "Nein, ich glaube nicht. Das wir miteinander ins Bett gehen ist wohl nur Mittel zum Zweck. Einfach reine Lust, die nichts.. oder nicht viel... mit richtiger Liebe zu tun hat. Aber ich denke, jetzt, wo ihr Beide da seid, du und Ryou, werden wir das wohl nicht mehr machen.", antwortete Mariku wahrheitsgetreu. "Du bist wirklich offen...", bemerkte Malik daraufhin und rückte ein Stück näher an Mariku. "Wieso sollte ich nicht?", replizierte dieser und legte einen Arm um Maliks Schulter, um ihn etwas an sich zu drücken. Ryou bemerkte all das nicht. Seine einzigen Gedanken galten Bakura, welcher immer noch vor ihm schlief und fürchterlich aussah. Er wusste selbst nicht weshalb, aber es schmerzte Ryou sehr, seinen Freund so zu sehen. Er spürte aber, wie sein Hass auf Atemu stetig stieg, je mehr er den Vampir betrachtete. Sein Hass, seine Wut und sein Zorn. Würde er doch nur stärker sein. Er könnte Atemu alles zurückzahlen! Alles!! Der Anführer der Vampire hatte ihm zum Glück nichts angetan in der Zeit, in der er mit ihm alleine war. Er hatte ihn einfach nur in Ruhe gelassen, wofür Ryou jedenfalls dankbar war. Und was hatte Malik gesagt? Der Bannkreis um diesen Raum, indem sich die Vampire befanden würde nicht ewig halten? Wann er wohl brechen würde? Ob sich Atemu dann rächen wollte? Und was würde er sagen, wenn er Bakura lebend sah? Alles Fragen, die noch beantwortet werden würden... Fragen, die Ryou nur unnötiges Kopfzerbrechen bereiteten. "Mariku? Wann können wir hier eigentlich weg?", hörte Ryou plötzlich Maliks Stimme. "Erst bei Sonnenuntergang. Noch ungefähr 6 Stunden...", antwortete der Gefragte. "Geh am Besten schlafen, Malik. Du auch, Ryou. Ihr braucht in der Nacht eure Kräfte. Und außerdem müsst ihr müde sein..." "Du hast recht.", stimmte Malik zu. "Ich muss mich ausruhen. Meine magischen Kräfte sind aufgebraucht. Wenn der Bannkreis bricht, haben wir ein Problem. Bis das passiert, bin ich vielleicht wieder genug bei Kräften..." Mariku nickte resignierend und meinte dann noch: "Ich werde wach bleiben und auf Bakura aufpassen. Sobald hier etwas ungewöhnliches passiert, wecke ich euch auf." Die andern Beiden nickten daraufhin und legten sich auf zwei Decken auf den Boden, um ein wenig zu schlafen. Ryou konnte nicht anders und legte sich genau neben Bakura, um ihn in seiner Nähe zu spüren. Eigentlich wusste er selbst nicht genau, was er da tat, aber es beruhigte ihn ungemein. So vergingen weitere lange Stunden des Tages und die Nacht war nicht mehr weit entfernt. Dann würden sie alle von hier verschwinden können. Doch soweit sollte es nicht kommen, denn es gab jemand, der da etwas strickt dagegen hatte... Mariku saß gelangweilt auf dem Stuhl und schaute zur Decke. Er war nahe am eindösen, doch er musste sich wach halten. Auch er war ziemlich müde... Ryou und Malik schliefen schon eine ganze Weile. Plötzlich hörte man ein leises Geräusch, welches sich verdächtig nach einem Kratzen anhörte. Doch kurz darauf hörte man, wie ein Knacken durch den Raum schallte und eine Tür quietschend geöffnet wurde. Ein leises Rascheln von Stoff war zu vernehmen und da schrak Mariku auf. War es denn möglich...??? "Malik! Ryou! He.. Malik!!" Mit zischender Stimme versuchte Mariku seine Begleiter zu wecken, die kurz darauf verwirrt ihre Augen öffneten. Malik vernahm als erster der Beiden die bedrohlichen Geräusche und blickte finster zu dem Gang, indem der Raum lag, in dem die Vampire gefangen waren. Sie konnten nicht in den Raum sehen, doch sie hörten deutlich, dass die Geräusche von dort kamen. Malik nickte seinem Meister zustimmend zu, um zu verdeutlichen, dass er sich sicher war, dass es sich um Atemu und die anderen Vampire handelte. Ryou verstand diese Geste ebenfalls und große Sorge und Angst legte sich auf sein Gesicht. Langsam standen Mariku und Malik vom Stuhl auf und machten sich zum Angriff bereit. Sobald der erste Vampir im Raum erscheinen würde, würden sie angreifen! Doch dem war nicht so... Man konnte immer noch die Geräusche vernehmen, doch es passierte nichts. Und dann war alles ruhig... Komplette Stille. Die beiden blonden Vampire schauten sich unsicher an. Was war hier los? In Ryous Augen war ebenfalls Unsicherheit geschrieben. Unwissend blickte er zu Mariku und Malik und plötzlich stieß er einen lauten Schrei von sich, der die beiden Blonden heftig zusammenfahren ließ. "MARIKU! MALIK! HINTER EUCH!!" Die Angesprochenen wollten sich sofort umdrehen, doch es war zu spät. Zwei Vampire hatten sich hinter sie geschlichen und umklammerten ihre Körper mit einer schnellen Bewegung, um sie unfähig zu machen, was ihnen effektiv gelang. Selbst Malik konnte mit seinen Zauberkräften in dieser Lage nichts bewirken und das schienen die Vampire zu wissen... Der Bannkreis war also gebrochen. Die unsterblichen Wesen mussten durch einen, der vielen Gänge, sich hier eingeschlichen haben und so hinter Mariku und Malik gelangt sein. Ryou war aufgesprungen und presste seinen Körper ängstlich und zitternd gegen die Steinwand. Als er neben sich dann eine Gestalt bemerkte, die ihm über die Wange strich, zuckte er heftig zusammen. Atemu stand neben ihn! Was sollte er jetzt nur tun? Der Anführer der Vampire grinste und packte den weißhaarigen Jungen an beiden Armen und drückte ihn gegen die Mauer. "Na...", hauchte er. "Hast du mich vermisst?" Ryous Körper zitterte. Mariku und Malik konnten ihm nicht helfen und alleine würde er niemals gegen Atemu gewinnen. Bakura schlief und war wohl auch nicht in der Verfassung, etwas gegen Atemu ausrichten zu können... "Ich werde deine Freunde jetzt nacheinander töten..", flüsterte Atemu und kam nahe an Ryous Ohr heran. "Die Frage ist nur: mit wem fange ich an?" Er grinste und stieß den Jungen zur Seite weg. Einige weitere Vampire sprangen daraufhin sofort vor und packten ihn an beiden Armen. "Ich denke, Bakura wird zuerst dran glauben müssen...", meinte der Anführer und lief zu einem Schrank. Der wurde geöffnet und unzählige Waffen kamen zum Vorschein. Atemu suchte eine Weile in ihm, bis er sich mit dem gesuchten Gegenstand neben Bakura stellte und zu Ryou sagte: "Weist du, dass Vampire sterben, wenn man ihnen einen Pflock ins Herz rammt?" Ryous Augen weiteten sich daraufhin. Eben diesen Gegenstand hatte Atemu in der Hand. Wollte er so Bakura jetzt umbringen? Was sollte dann nur aus Ryou werden? Wie konnte er Bakura helfen? Gab es noch eine Rettung? Atemu beugte sich zu dem schlafenden Räuber hinunter und strich über die Stelle dessen Herzens. Dann erhob er den Pflock zum Stoß und grinste noch einmal zu Ryou. "Sag deinem Freund lebe wohl! Zu schade, dass er dein Gesicht vor seinem Tod nicht mehr zu sehen bekommt!", sagte er schadenfroh. Er wollte sich schon wieder Bakura zuwenden und den Pflock mit den Worten "Ade, Bakura! Stirb!!!" in dessen Brust stoßen, als eine zischende, ungewöhnliche Stimme Ryous seinen Angriff abbrechen ließ: "Wenn du das tust, dann schwöre ich dir, wirst du noch viel qualvoller sterben, als du es dir in deinen kühnsten Alpträumen nur vorstellen kannst, du mieser Bastard!" Vollkommen erstaunt richtete sich Atemu auf. Seinen Angriff hatte er vergessen. Seine ganze Aufmerksamkeit und die aller Anwesenden galt jetzt Ryou, welcher die Vampire von sich gestoßen hatte, die um ihn herum gestanden hatten. Um seinen Körper hatten sich erneut kleine elektrische Ladungen gebildet, die bedrohlich knisterten. Seine Augen hatten erneut wie in der Nacht in Green Village diesen brennenden Ton angenommen und seine Macht war deutlich gestiegen. Jeder im Raum bekam eine Gänsehaut. Es war einfach unbeschreiblich. Mit geballten Fäusten stand Ryou einige Meter von Atemu weg, den Blick direkt auf ihn gerichtet. Atemu blickte ihn zwar erstaunt, doch immer noch sehr kühl an. Er öffnete den Mund und ein leises Flüstern entwich ihm, welches jedoch für jeden im Raum deutlich hörbar war: "Das ist also deine wahre Macht, kleiner Ryou...." ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 15 *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* "Das ist also deine wahre Macht, kleiner Ryou...." Mariku schluckte. War das wirklich Ryou? Bakura hatte ihm ja von der großen Macht erzählt, die tief in Ryous Körper schlummerte, aber dass sie so gewaltig ist, hätte er sich nie zu vorstellen vermocht. Die Kräfte eines Vampirs hatte der Junge jedenfalls weit überschritten... Er könnte vielleicht sogar die Macht dazu haben, Atemu zu schlagen. Der blonde Vampir blickte zu seinem eigenen Schüler, welcher nicht so beeindruckt wie alle anderen fasziniert Ryou betrachtete. Er schien viel mehr genau zu wissen, wieso Ryous Macht so sehr gestiegen war. Was wusste der junge Zauberer alles? "Du wirst sterben, Atemu...", knurrte Ryou zu dem Anführer der Vampire. "Für alles, was du Bakura angetan hast, wirst du büßen!" "Soso...", kicherte der Bedrohte amüsiert. "Nur weil du ein wenig mehr Kraft als vorher hast, glaubst du doch nicht wirklich, du könntest es mit mir aufnehmen, oder? Du weißt nicht, wen du vor die hast, Junge..." "Das weiß ich sehr wohl... Einen völlig idiotischen möchte-gern-Vampir, der so arrogant ist, dass es einem schlecht werden kann!" Ein leises Gemurmel ging daraufhin durch die Reihen der Vampire. Noch niemand hatte es gewagt, so über Atemu zu reden. Und schon gar nicht in dessen Anwesenheit.... Die Vampire, die Mariku und Malik festgehalten hatten, ließen die Beiden los und flüchteten mit langsamen Schritten in einen anderen Raum. Auch andere Vampire machten sich aus dem Staub, was kein Wunder war, denn sowohl Atemu als auch Ryou strömten eine ungeheure Macht aus, die jeden erzittern ließ. Die Sekunden, die verstrichen, schienen in Zeitlupe davon zu laufen. Die Spannung stieg mit jeder verstrichenen Sekunde weiter bis zu einem fast unerträglichen Ausmaß. Mariku spürte, wie Malik neben sich seine Magie sammelte, um sich für einen Angriff vorzubereiten. Wieso nur? Ryou war drauf und daran gegen Atemu zu kämpfen und seine Kräfte waren durchaus etwas höher als die des Herrschers. Mariku war das alles ein Rätsel... "Willst du deinen Freund nicht rächen?", fragte Atemu Ryou provozierend. Dieser gab ein Grinsen von sich und schrie im nächsten Moment laut los, wobei eine gewaltige Druckwelle in Atemus Richtung geschleudert wurde, welcher vor Ungläubigkeit die Augen weit aufriss. Er wurde durch die gewaltige Kraft nach hinten gegen die Wand geschleudert und diese gab unter ihm sogar nach und zerbarst in tausend Bruchstücke. Atemu wurde durch die Wand in den nächsten Raum geschleudert, wo er reglos liegen blieb. Er hatte das Bewusstsein verloren, so gewaltig war die Attacke Ryous. Mariku blickte völlig skeptisch zu Ryou; konnte immer noch nicht fassen, wozu der Junge im Stande war. Er spürte, wie sich Malik neben ihm etwas entspannte und keine Magie mehr sammelte, sondern in den anderen Raum ging, um nach Atemus Zustand zu schauen. Ryou stand zitternd in dem Raum und blickte zu dem Loch in die Wand. Er atmete schwer und ungleichmäßig, ehe er die Augen schloss und ohnmächtig und entkräftet zu Boden sank. Der blonde Vampir stellte sich neben ihn und blickte immer noch ungläubig auf den Jungen. Wie war das alles möglich? Das gab es doch nicht! Seit seinem ganzen Leben als Vampir und auch schon davor hatte er so etwas noch nie gesehen. Noch nie! Wie konnte ein so junger Vampir nur solche Kräfte haben? Auch wenn Ryou der Sohn eines Zauberers war, erklärte das diese Fähigkeiten? "Er ist weg." Mariku schrak auf. Sein Schüler kam gerade wieder in Raum und machte ein missmutiges Gesicht. Er seufzte und beugte sich zu Ryou hinunter. Erstaunt fragte Mariku: "Wie ,er ist weg!'? Was soll das heißen?" "Er ist weg. Atemu ist verschwunden. Er hat sich wohl von hier weg teleportiert.", antwortete Malik. "Ryou ist schon erstaunlich... Seine magischen Fähigkeiten erstaunen mich bei weitem." "Magie...? Du willst mir jetzt nicht sagen, dass das normale Magie war??!" "Doch. Es war gewöhnliche Magie. Allerdings sehr starke. Selbst alte und erfahrene Zauberer haben keine solche Macht. Es ist wirklich komisch.", erklärte Malik. "Wenn er jetzt so daliegt, kommt es mir vor, als ob er ein unschuldiger Engel wäre, als ob niemals solche Kräfte in ihm schlummerten... Irgendwie süß..." "Da hast du recht..", seufzte Mariku. "Du bist aber immer noch viel süßer." Ein Grinsen zierte die Lippen des älteren Vampirs. Malik schnaubte. Dann hob er Ryou hoch und legte ihn neben Bakura auf die Matratze. Der Räuber spürte die Bewegungen um ihn herum und erwachte langsam von seiner Bewusstlosigkeit. Völlig verwirrt schlug er die Augen auf und starrte auf seinen weißhaarigen Begleiter, welcher völlig erschöpft aussah. Dann wanderte er mit seinem verwirrten Blick zu Malik und Mariku und zu der völlig zerstörten Wand einige Meter von ihm weg. "Was war'n hier los?", fragte er sich wundernd. "Was ist eigentlich passiert? Was ist mit Ryou? Du hast mich gerettet, Mariku, oder?" "Mal ganz langsam, Bakura..!", beruhigte ihn der Angesprochene. "Ich erzähle dir alles... Es ist wirklich verrückt..." "Bevor du mir was erzählst...", unterbrach ihn Bakura. "Ich hab Hunger... Gibt es hier irgendwo Menschenblut?" Nachdem sie für den geschwächten Bakura in einem Lagerraum ein Fass voll Menschenblut gefunden hatte, von dem er so viel trank, bis es ihm wieder gut ging und seine Haut geheilt war, erzählten Mariku und Malik was passiert war, nachdem sie hier aufgetaucht war. Bakura saß dabei neben Ryou und strich ihm besorgt durchs Haar. Es schockte ihn, dass Ryou erneut seine Kräfte eingesetzt hatte. Dafür freute es ihn umso mehr, dass Ryou diese Kräfte wegen ihm frei gelassen hatte. Hätte Atemu nicht versucht den weißhaarigen Vampir zu töten, wäre das wohl nie passiert. "Und da ist noch etwas..", begann Mariku etwas, was ihm die ganze Zeit schon beschäftigte, aber noch nicht gesagt hatte. "Was weißt du alles, Malik? Du hast nicht planlos deine Magie gesammelt, um notfalls einzugreifen. Für dich schien es das Normalste der Welt, was mit Ryou war." Malik nickte. Dann meinte er: "Da ich ein Zauberer bin, weiß ich über diese Kräfte bescheid. Ich habe sie nur noch nie in einem so hohen Ausmaß erlebt... Ich bin ein reiner Zauberer. Das heißt, meine Eltern sind beide Zauberer gewesen. Ryou ist nur ein halber Zauberer. Bei ihm war es nur sein Vater..." "Wegen dem mein Meister getötet wurde...", warf Bakura grummelnd ein. Malik lächelte nur kurz, ehe er weiter erklärte: "Menschen, die nur ein Halbmagier sind, haben stärkere, versteckte Kräfte, als reine Vampire. Aber dann gibt es wieder andere Unterschiede.. Zum Beispiel gibt es Zauber, die nur reine Magie einsetzen können und" "Komm auf den Punkt, Junge...." "Em, ja... Also, da du Ryou, der ein Halbzauberer ist, zu einem Vampir gemacht hast, hast du seine Kräfte eben verstärkt. Scheinbar hat er schon als Mensch unwissend seine Macht verstärkt, durch Emotionen und sonstiges.. Du solltest kucken, Bakura, dass er das in den Griff bekommt. Das könnte nämlich gefährlich werden, wenn er irgendwann mal dich angreift..." "Deshalb bist du ja da, Malik.", sagte Bakura grinsend. "Du wirst Ryou dabei helfen. Wie du das anstellst, ist dein Problem!" Malik seufzte daraufhin. Jetzt sollte er auch noch Lehrer spielen. Er würde viel lieber mit Mariku mehr über Vampire lernen. Es interessierte ihn nämlich sehr, mehr über sein zukünftiges Leben zu erfahren. Außerdem mochte er seinen Lehrer irgendwie... Er schaute zu Ryou, welcher seelenruhig schlafend in Bakuras Schoß lag, als sei nichts sonderbares geschehen. Dass Atemu weg war, bereitete ihm zwar Sorgen, aber er beschloss, keinen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Es war ja auch irgendwie gut... Jetzt konnte er ihnen nichts tun. Aber die anderen Vampire waren ja auch noch da... Malik schrak hoch. Die hatte er ja vollkommen vergessen! "Leute... Was ist mit den anderen Vampiren?", fragte er etwas ängstlich. "Keine Sorge... Die kommen nicht. Außerdem gehen wir auch. Die Sonne ist untergegangen.", sagte Bakura. "Wie schnell die Zeit doch vergeht... Nun ja.. Mariku, kommt ihr gleich mit zu mir? Oder gehst du noch zu dir ins Schloss?" Mariku blickte zu Malik, welcher fast gleichgültig mit den Schultern zuckte. Dann sagte er grinsend zu Bakura: "Wir kommen Morgen Nacht. Ich will meinen kleinen Freund noch etwas besser kennen lernen.... Sollen wir gehen?" Die beiden Anderen nickten zustimmend. Bakura nahm Ryou auf seine Arme und lief Richtung Ausgang. Mariku und Malik folgten ihm. "Ach Mariku...", sagte Bakura noch. "Danke, dass du mich gerettet hast. Ich dachte wirklich, das wäre mein Ende! Hab tausend dank!" Dann öffnete er die Tür, ohne seine Freunde noch eines weiteren Blickes zu würdigen und flog mit Ryou auf dem Arm in die Nacht in die Richtung seines Schlosses davon, während sich Mariku und Malik zu ihrem eigenen Zuhause begaben. Es war das erste Mal, wo sich Bakura ernsthaft bei jemanden bedankt hatte... *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** Ryou erwachte aus seiner Ohnmacht und fand sich in dem Bett wieder, in dem er schon zuvor aufgewacht war. Er öffnete jedoch nicht die Augen, sondern genoss die Berührungen, die er spürte. Irgend jemand strich ihm liebevoll durch die Haare und küsste sanft seine Stirn. War das Bakura? Wohl kaum.. Mehr aus Neugier schlug Ryou schließlich die Augen auf. Neben ihm saß tatsächlich Bakura, der ihn völlig überrascht anschaute. Er saß auf einem Stuhl, stand jedoch im nächsten Moment auf und lief einige Schritte vom Bett weg. Stumm drehte er Ryou den Rücken zu, damit dieser nicht sein etwas rotes Gesicht sah. "Bakura.." "Ich will nichts hören!", schnarrte der Dieb. "Es kam eben über mich! Du bist eben.. niedlich." Bakura ohrfeigte sich selbst innerlich dafür. Wie konnte er so etwas sagen? Hatte er jetzt völlig den Verstand verloren? Das war doch wirklich verrückt... Es kam wirklich über ihn. Er musste diese weißen Haare und diese zarte weiße Haut einfach berühren. So schwer es ihm auch zu glauben fiel, Ryou gefiel ihm wirklich. "Bakura? Was mache ich hier? Wie komme ich hier her? Ich dachte, Atemu wollte dich umbringen..", fragte der junge Vampir überrascht und schaute sich ungläubig um, als könnte er es nicht glauben, wieder hier zu sein; als sei es nur eine Illusion. "Du erinnerst dich schon wieder an nichts, oder? Du weißt nicht, was geschehen ist.", sagte Bakura etwas traurig. "Wie...? Das Letzte, an das ich mich erinnere, bevor ich bewusstlos wurde, war, wie Atemu dir einen Pflock ins Herz rammen wollte...", antwortete Ryou wahrheitsgetreu. "Ach.. Nun gut. Ich erzähle dir alles." Bakura setzte sich neben Ryou aufs Bett und drückte ihn an sich. Die Haut um Ryous Nase verfärbte sich daraufhin rot und er schmiegte sich aus Reflex an seinen Beschützer. Dann erzählte der Vampir seinem Schüler alles, was passiert war und was Malik ihnen über Ryous Fähigkeiten erzählt hatte. Ryou lag halb in Bakuras Armen. Er fühlte sich sonderlich geborgen. Das Erlebnis bei Atemu hatte seine Zuneigung zu Bakura erheblich gesteigert. Er wollte ihn berühren, fühlen, riechen... Hastig verdrängte er diese Gedanken wieder und lauschte seinem Freund weiter zu. Er wusste selbst nicht mehr, was er da dachte.... ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 16 *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Bakura endete mit seiner Erzählung und drückte Ryou fester an sich. Dieser konnte es kaum fassen, welche Kräfte in ihm schlummern sollen. Noch weniger konnte er glauben, dass er tatsächlich ein Zauberer war.. Es war fast unvorstellbar, ja schon fast unglaublich für ihn... Er hatte ja nicht mal gewusst, dass es Zauberer gab!! Unbewusst drückte er sich in Gedanken enger an Bakura, welcher ein leichtes Grinsen auflegte und das Kinn in Ryous Haaren vergrub. "Denke nicht so viel darüber nach, Ryou...", flüsterte der Ältere und nahm seinen Schüler auf den Arm. "Bakura... Was soll das?", wurde er darauf von Ryou gefragt. "Wir gehen baden! Wir haben es dringend nötig..", antwortete Bakura knapp und lief mit Ryou auf den Armen aus dem Zimmer. Er lief direkt in das Badezimmer, indem Ryou Mariku zum ersten Mal begegnet war und setzte ihn dort auf einem Stuhl ab. Ohne ein weiteres Wort und die Blicke Ryous auf sich gerichtet, ließ Bakura daraufhin Wasser in die große Wanne laufen, ehe er noch einen wohl riechenden Badezusatz mit dazu gab. "Willst du etwa mit mir zusammen baden, Bakura?", fragte Ryou schüchtern und errötete selbst bei der Frage. "Ja. Das habe ich vor. Ist ja kein Problem dabei, oder?" Bei den letzten Worten grinste Bakura etwas und zog langsam seine Kleidung aus. Noch etwas röter als zuvor wandte Ryou den Kopf in eine andere Richtung. Zu gerne hätte er ja Bakura angesehen, aber er getraute es sich irgendwie nicht. Dabei fand er den makellosen Körper so anziehend... "Ryou! Willst du ewig warten? Los, komm. Zieh dich endlich aus!", forderte Bakura weiter und grinste bei dem erröteten Anblick Ryous, welcher daraufhin noch röter wurde, sofern das noch möglich war. "Du bist einfach zu schüchtern!", bemerkte Bakura schnippisch und stellte sich nackt vor den Jungen. Verlegen blickte Ryou an Bakuras Körper empor und verstand selbst nicht, wieso ihm das so peinlich war, Bakura so zu sehen. Schließlich hatte er ihn schon einmal nackt gesehen. Aber da war ihm nicht aufgefallen, wie sehr ihm dieser Körper doch gefiel... "HEY!! WAS TUST DU DA???" Ryou erschrak heftig, als er Bakuras Hände unter seinem Shirt an seiner Haut spürte. Wie erstarrt saß er auf dem Stuhl und sein Atem ging vor Aufregung und etwas Angst sofort schneller, was Bakura natürlich auch bemerkte. "He...", flüsterte der Dieb. "Jetzt sei mal nicht so besorgt. Entsann dich einfach! Lass dich fallen!" Ein leichtes Nicken kam als Antwort. Noch etwas unsicher saß Ryou auf dem Stuhl, ließ Bakura jedoch sein Shirt ausziehen. Da es in dem Raum leicht kalt war, fröstelte es ihn etwas und er bekam eine Gänsehaut, wobei sich ein leichtes Grinsen auf Bakuras Gesicht schlich. "Ist dir kalt, mein kleiner Vampir?", hauchte der Weißhaarige. "Ich versichere dir, gleich wird dir richtig heiß..." Bei den letzten Worten grinste Bakura und stellte den verunsicherten Jungen auf den Boden, um langsam seine Hose nach unten zu ziehen. Ryou zitterte etwas, ließ seinen Meister jedoch machen. Irgendwie sehnte er sich ja nach diesen Berührungen... Als auch Ryous Kleidung entfernt war, drehte Bakura das Wasser zu und ließ sich in das warme Wasser gleiten. Der Jüngere der Beiden stand noch etwas unentschlossen und mit einem roten Kopf vor dem Stuhl, bis er von Bakura aufgefordert wurde, sich ebenfalls ins Wasser zu begeben, was er dann auch langsamen Schrittes tat. "Du brauchst dich nicht zu schämen, Ryou...", grinste Bakura. "Jetzt komm rein!" Das wusste Ryou doch! Aber was sollte er denn anderes tun? Das waren rein biologische Regungen seines Körpers, für die er keinerlei Haftung übernahm! Ryou ließ sich neben Bakura ins angenehme Nass gleiten und atmete erst mal tief durch. Der Duft von dem Badezusatz roch einfach zu gut... Es wurde ihm leicht schwummerig vor den Augen und so lehnte er sich sachte an Bakura. Dieser jedoch zog Ryou an den hinteren Bereich des großen Beckens, welcher durch eine Anhöhe gekennzeichnet war. Dort konnten die Beiden sich auf die Erhebung setzen, wobei das Wasser ihnen an dieser Stelle bis zur Brust ging, als Bakura sich darauf nieder ließ und Ryou auf seinen Schoß setzte. Das hatte der Jüngere bei seinem ersten Bad hier wohl übersehen... Immer noch war es Ryou unangenehm, zusammen mit Bakura nackt in einer Badewanne zu sitzen... Es war eine ungewohnte Situation, die er sich nie hätte träumen lassen. Plötzlich schrak Ryou auf, als er Bakuras Lippen an seinem Hals spürte, welche ihn dort zärtlich liebkosten. "Ba- Ba- Kura...", stammelte Ryou verwirrt. "Shh.. Entspann dich, Kleiner.. Lass dich verwöhnen...", flüsterte Bakura, ehe er mit seinen Händen über Ryous Hüften strich und weiter seine Schulter küsste. "Bakura... Ich weiß nicht, ob..." "Shht.. Ganz ruhig, mein Engel... Sag mir, wenn ich aufhören soll... Genieße es!" Ryou nickte leicht und lehnte sich gegen den muskulösen Oberkörper Bakuras. Er fragte sich selbst, weshalb er solche Hemmungen hatte. Hatte er sich nicht nach eben diesen Berührungen gesehnt? Genüsslich schloss er die Augen, als ihn ein wohltuendes Gefühl durchströmte, welches von den Berührungen ausging. Unbewusst reckte sich Ryou Bakura etwas entgegen, was diesem ein Grinsen auf das Gesicht schleichen ließ. Angetörnt dadurch machte er weiter und strich über Ryous Brust, ehe er leicht seine Brustwarzen massierte und ihn leise aufstöhnen ließ. "Bakura bitte... ngn.." "Was? Ich sehe doch, dass es dir gefällt..", hauchte der Dieb und versiegelte Ryous Mund mit seinen Lippen. Der Jüngere erwiderte den Zungenkuss leicht, stieß sich dann jedoch etwas von Bakura weg. "Du weißt wirklich nicht, was du willst, mein Junge.", murrte der Vampir und drückte Ryou an den Rand des seichten Beckenbereichs. "Ich.. Ich will nicht. Das ist noch zu früh, Bakura!", erklärte Ryou und blickte sich hastig um. Er hasste es, in der Enge zu sitzen, so wie jetzt. Besonders wenn es Bakura war, der ihm diese Angst einjagte... Andererseits wollte er weiterhin die Berührungen des Älteren genießen.. Doch wenn Bakura sich zu sehr da hineinsteigerte, hörte er wohl nicht mehr damit auf.... Ryou schrak auf, als er plötzlich Bakuras Hand an seinem Glied spürte und keuchte etwas vor Schreck. Zitternd vergrub er seinen Kopf in der Brust des Anderen, wobei er dieses Mal kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Der Vampir verstand sein Handwerk und erregte Ryou zusehends immer mehr. Sachte und neckisch strich Bakura an Ryous Penis auf und ab und fuhr mit dem Finger erregend über Ryous Eichel. "Bakura.. Bitte...", keuchte Ryou heißer und krallte sich verkrampfend die Fingernägel in Bakuras Arm. "Entspann dich, Junge.. Ganz ruhig...", flüsterte dieser und küsste ihm auf den Hinterkopf. Mit seiner freien Hand drückte Bakura Ryou am Rücken an sich und strich dabei seine Wirbelsäule entlang. Ein angenehmes Kribbeln entstand in Ryou Bauch und am liebsten hätte er diese Gefühle niemals Enden lassen wollen. Lustvoll stöhnte er auf und reckte sich dem älteren Vampir weiter entgegen, um zu zeigen, dass er mehr verlangte als nur diese Berührungen. Bakura grinste. Er liebte es, Ryou so zu sehen. Noch ein paar Mal strich er an Ryous Schaft auf und ab und spürte, wie das Blut in ihn strömte. Dann hörte er jedoch auf, was von Ryou mit einem protestierenden Laut beantwortet wurde. "Mach weiter..", hauchte der Jüngerer heißer und mit geröteten Wangen. "Bitte.. Bakura! Ich halt das nicht mehr aus!" Doch das lag nicht der Absicht des Räubers. Er wollte diesen Spaß nicht so schnell enden lassen und so setzte er sich auf den Beckenrand. Er wusste, um mehr zu bekommen würde Ryou alles tun! "Los Ryou... Du bekommst deine Befriedigung, wenn du auch mir etwas hilfst...", meinte Bakura grinsend. Ryou wurde noch eine Spur röter, als er ohnehin schon war, nickte dann aber etwas unentschlossen und beugte sich zu Bakura vor. Unsicher schaute er ihn noch einmal, nahm dann nach einem Nicken langsam das Glied des Räubers in den Mund und fuhr mit der Zunge daran entlang. Ein lustvolles Stöhnen drang aus Bakuras Mund, welches Ryou sogar zu mehr anspornte. Er konnte es selbst kaum glauben, dass er das tat, aber er tat es! Er saugte vorsichtig, dann jedoch stärker daran und spürte, wie es Bakura erregte. Doch schon nach kurzer Zeit legte sich die Hand des Diebes unter Ryous Kinn und zog ihn sachte weg. Langsam ließ sich Bakura zurück ins Wasser gleiten und setzte sich wie zuvor auf die Erhebung im Becken, wobei er Ryou erneut mit sich zog. Ihre Lippen fanden sich erneut zu einem Kuss, welcher dieses Mal viel intensiver war als zuvor. Ungeduldig rieben sie ihre heißen Körper aneinander und keuchten vor Lust in den Kuss hinein. Bakura war über Ryous Aktionen schon recht erstaunt, beschloss jedoch, nicht weiter drüber nachzudenken und sich lieber aufs Wesentliche zu konzentrieren. Verlangend strich er über Ryous Hintern und massierte diesen ein wenig, ehe er den Jungen etwas anhob und mit einem Finger vorsichtig in ihn eindrang. Etwas erschrocken über das ungewohnte Gefühl verkrampfte sich Ryou, spürte jedoch, dass es dann etwas schmerzte und entspannte seine Muskeln, wobei er sich Bakura etwas entgegen bewegte, welcher einen weiteren Finger dazu nahm und nach der empfindlichsten Stelle in Ryou tastete, die er auch nach einigen Sekunden fand, was durch ein herzhaftes Stöhnen des Jungen erkenntlich wurde. "Baku.. Mach.. Bitte!", keuchte der junge Vampir und schloss lusterfüllt die Augen. Bakura zog seine Finger zurück und drang mit seinem Glied selbst langsam in Ryou ein. Während er weiter in den Jungen eindrang, küsste er ihn erneut, um ihn etwas abzulenken, doch ungeduldig drängte sich Ryou ihm weiter entgegen und konnte sich letztendlich entspannt auf seinem Meister niederlassen. Dieser war recht erstaunt über Ryous Aktion, als er sich auf ihm zu bewegen anfing und lustbetont aufstöhnte. Ryou hob und senkte sein Becken, nur um dieses wundersame Gefühl weiterhin zu spüren und fühlte, wie sich ein unbeschreiblicher Druck in ihm staute. Bakura erging es nicht anders. Auch er stöhnte laut auf und trotz des etwas abgekühlten Wassers, schien die Luft um sie herum zu brennen. Das wundersame Gefühl verschwand aus Ryou, als sich dessen Muskel zusammenzogen und er Bakuras Namen stöhnend kam. Um Bakura die gleiche Befriedigung zu verschaffen, bewegte er sich jedoch etwas weiter und dieser kam auch nach schon kurzer Zeit zu seinem Höhepunkt. Schnell und schwer atmend sank Ryou auf Bakuras Brust und versuchte dort, einen gleichmäßigen Atem zu finden. Auch der Ältere Rang nach Luft und atmete schnell. Sich entspannend lehnte er sich an den Rand des Beckens und schloss die Augen. Sachte und beruhigend strich er Ryou über den Rücken und meinte nach einigen Minuten: "Sollen wir uns langsam fertig machen? Das Wasser wird kalt..." "Mhm..", murmelte Ryou und richtete sich auf. Er schaute Bakura tief in die Augen, ehe er seine Lippen auf die des überraschten Vampirs legte und ihn innig küsste. "Ich glaube, ich liebe dich, Bakura.." ~*O-o-O*~ "Ich verstehe das nicht!!! Nein, ich verstehe das wirklich nicht!" Atemu war außer sich. Er war mit Hilfe seiner teleportischen Fähigkeiten in ein anderes Quartier geflohen, in dem er auch Seto angetroffen hatte. Er hatte nicht weiter nachgefragt, was der braunhaarige Vampir hier zu suchen hatte, denn er hatte für ihn viel wichtigere Probleme. "Und Ihr sagt, dieser Ryou hatte es geschafft, Euch so zuzusetzen? Stärkere Kräfte als Ihr sie habt?", fragte Seto fast ungläubig. "Ja.. Das kann ich selbst kaum glauben! Ich bin der mächtigste Vampir aller Zeiten und jetzt kommt so ein Neuling daher und macht mich sozusagen fertig!", schnaubte Atemu wütend. Sich abreagierend schlug er auf den Tisch, an dem er saß, welcher mit einer neuen Delle verziert wurde. "Und dieser Malik.. Er hat auch so starke Kräfte.. Verdammt, wir hätten den Jungen wirklich viel früher zu uns holen sollen!! Es war ein Fehler, ihn nur zu beobachten! Jetzt haben wir das Problem!" "Und wenn wir Malik hier her entführen? Und ihm dann alle Zauberkräfte entziehen, die er hat? Ich müsste das als Hexenmeister eigentlich schaffen. Ich muss dazu nur noch ein wenig in meiner Bibliothek recherchieren.", schlug Seto darauf vor. "Das, mein lieber Priester", antwortete Atemu hinterhältig grinsend. "Ist eine gute Idee! Wir können dann seine Macht nutzen, um endlich Bakura auszuschalten! Und nebenbei auch noch Mariku..." ~ Fortsetzung folgt ~ M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 17 *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* "Ich glaube, ich liebe dich, Bakura.." Ryous Worte waren fast nur ein Flüstern, doch Bakura verstand sie vollkommen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, ehe er Ryou von seinem Schoß schob. Ohne eine Antwort zu geben stand er auf und stieg aus dem Becken. Ryou war verwirrt. Wieso sagte Bakura nichts? Er dachte immer, der Vampir wollte das hören... Aber es stimmte! Endlich konnte Ryou seine Gedanken ordnen und war zu dem Entschluss gekommen, dass er mehr für Bakura empfand, als er es gedacht hätte. Und jetzt schwieg der Dieb und sagte nicht mal was dazu?! Was sollte das? "Bakura..", flüsterte Ryou, um Bakuras Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dieser jedoch nahm nur ein Handtuch zur Hand und begann damit, seinen Körper zu trocknen. Er schaute Ryou nicht einmal an! Schwieg! Ignorierte ihn regelrecht! Stumm und etwas enttäuscht beobachtete der Jüngere seinen Meister, welcher sich ankleidete und dabei war, den Raum zu verlassen. "Ich dachte, du liebst mich auch!!", rief Ryou schließlich mit Tränen in den Augen. Bakura blieb stehen und wandte sich langsam um. Kalt schaute er zu Ryou, ehe er mit ruhiger Stimme sagte: "Wer sagt, dass ich das nicht tue?" Dann ging er hinaus und schloss die Tür hinter sich. Ein völlig ratloser Ryou blieb zurück. Noch konfuser als zuvor stand er schließlich auf und begann ebenfalls damit, sich zu trocknen. Immer wieder ging ihm Bakuras letzter Satz durch den Kopf... -und vor allem seine Art, wie er reagiert hatte. Sollte man sich nicht eigentlich freuen, wenn man gesagt bekommt, dass man geliebt wird? Und eben diese Person ebenfalls liebt? Aber bei Bakura schien es, als wäre er nicht mal ansatzweiße erfreut darüber... Wollte er nicht, dass Ryou ihn liebt? Aber in der ersten Nacht hatte ihm der ältere Vampir verkündet, dass er seinen Körper sowie seine Seele besitzen wollte. Und das hatte er jetzt. Enttäuscht von sich, da er glaubte, etwas falsch gemacht zu haben, kleidete sich Ryou neu ein und verließ das Badezimmer. Ein kribbeln machte sich in seinem Magen breit, als ihm kühle Luft durch die Haare strich. Er bekam ein ungutes Gefühl, doch bei was wusste er nicht. Dann kam ihm ein Gedanke... Mariku! Vielleicht war er an Bakuras Reaktion schuld! Vielleicht war Bakura in ihn verliebt und machte sich wegen Ryou jetzt Vorwürfe? Ein Knurren entwich der Kehle des Weißhaarigen. Das musste es sein! Mariku! Selbstsicher und mit dem Vorhaben, mit Bakura zu reden, machte sich Ryou auf den Weg in das nahe gelegene, schwarze Zimmer, welches er zu seinem Pech jedoch leer vor fand. Deprimiert setzte sich Ryou auf das Bett und blickte nach draußen. Der Mond schien hoch am Himmel und wurde von ein paar Wolken bedeckt. Er nahm ab... In einigen Tagen würde Neumond sein... Dann vernahm Ryou eine Stimme. Sie kam von draußen und war eindeutig die Bakuras. "VERDAMMT!! WIESO NUR???" Erschrocken fuhr Ryou auf und lief zum Fenster, um hinaus zu blicken. Außerhalb des Schlossgeländes befand sich der Vampir. Er stand am Ufer eines Sees und warf so fest er konnte und scheinbar wütend Steine in das klare Wasser. Überrascht davon stieg Ryou aus dem Fenster und flog langsam zu seinem Freund. Fast lautlos, doch schon lange von dem Vampir bemerkt, landete er neben ihm und blickte ihn fragend an. "Was hast du, Bakura?", fragte Ryou leise. "Nichts!", knurrte der Gefragte und donnerte einen weiteren Stein in den See, bei dem das Wasser nur so spritzte. "Du kannst niemanden weismachen, es sei nichts!! Was ist los? Bist du sauer auf mich?" Ein Schweigen trat ein. Bakura schien angestrengt nachzudenken, was Ryou ein fragendes Gesicht einbrachte. Wusste der Dieb selbst nicht, wieso er so reagiert hatte? "Sag mir.. liegt es an mir?", fragte Ryou nach einer Weile der Stille, die nur von dem Plätschern des Wassers durchbrochen wurde, das von Bakuras Steinen stammte... "Ich weiß es nicht.", antwortete Bakura nach kurzer Zeit schließlich. "Deine Worte haben mich verwirrt... Ich lebe seit 307 Jahren, Ryou, weißt du. Und bisher hat das nur eine Person jemals zu mir gesagt. Und das warst eben du!" "Und wo ist das Problem dabei?" "Ich weiß nicht, ob ich wirklich Liebe für dich empfinde.", sagte Bakura knapp, ehe er sich kehrtmachte und Ryou allein am See zurück ließ. Dessen Körper durchfuhr ein Zittern und Tränen traten in seine Augen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein!! Wieso spielte Bakura nur so mit ihm? Das war doch nicht gerecht... Traurig sank Ryou zu Boden und blieb am Ufer des Sees sitzen, um in Ruhe nachzudenken. Noch immer registrierte er nicht wirklich, dass Bakura wohl so gut wie gar nichts für ihn empfand. Zumindest konnte man das seinen Worten und seinem Tonfall nach schließen.. Eine einfache Meister- Schüler Beziehung.. Weiter nichts... Dann fiel es Ryou wieder ein. Er wollte doch eigentlich mit Bakura über Mariku reden!! Das hatte er völlig vergessen! Ja, Mariku... Er war bestimmt Schuld daran, dass Bakura so verwirrt war! Ryou ballte seine Hand zu einer Faust. Er würde es Mariku heimzahlen, wenn er an allem schuld war! Ja, das würde er.... Sicherlich liebte Bakura ihn und wusste deshalb nicht, was er für Ryou empfinden sollte! Die Beiden kannten sich ja auch schon seit ihrer Lebenszeit! Fest entschlossen endlich den Mut aufzubringen und darüber mit Bakura zu reden, flog Ryou zum Schloss zurück. Als er in dem gewohnten Zimmer war, traf er erneut keinen Bakura an. Der Kerl konnte auch von einer Minute auf die andere verschwunden sein! Angestrengt versuchte der Junge die Aura seines Meisters aufzuspüren, was ihm mangelnder Kenntnisse eindeutig misslang. Vielleicht war Bakura ja im Keller, mutmaßte Ryou und setzte seine Suche im dunklen Kellergewölbe fort. Doch außer Spinnen und Ratten fand er dort unten nichts. Sollte er hier warten? Spätestens wenn die Sonne aufging, müsste Bakura wieder hier sein... Spätestens.. Oder auch nicht? *+~o.O.o~+* Wütend auf sich selbst schlug der Vampir auf den Tisch, an dem er saß. Nachdem er mit Ryou ,geredet' hatte, war Bakura sofort in die Bibliothek des Schlosses geflogen. Er wusste selbst nicht warum, aber hier konnte er sozusagen abschalten und über alles in Ruhe nachdenken. Er konnte selbst nicht begreifen, was in ihn gefahren war. Er wusste doch sicher, dass er ,Liebe' für Ryou empfand, doch je mehr er darüber nachdachte, desto mehr zweifelte er daran. In den über 300 Jahren, in denen er existierte, hatte der Dieb noch nie ein solches Problem gehabt. Es stimmte.. Bakura hatte so etwas wie Liebe noch nie empfunden. Auch wenn es seltsam klang.... Liebte er Ryou jetzt.. oder liebte er ihn nicht? Erneut hämmerte Bakura wutentbrannt die Faust auf den dünnen Holztisch, der diese Prozedur nicht mehr lange durchhalten würde, wenn Bakura weiterhin seinen Frust an dem Möbelstück auslassen würde. Wenn er an Ryou dachte, dachte er an seinen Schüler.. Aber wenn er an seinen Schüler dachte, wurde es ihm anders.. Irgendwie mulmig.. Er würde es sich niemals verzeihen können, würde Ryou etwas zustoßen. Doch sein eigener Meister hatte sich ebenfalls so um Bakura gesorgt.. Bakura könnte sich auch nie verzeihen, wenn Mariku etwas zustoßen würde.. Dafür waren sie zu gut befreundet. Ein kaum merkliches Knurren entwich Bakuras Kehle, ehe er von seinem Stuhl aufstand. Vielleicht konnte ihm Mariku ja helfen! Der wusste über solche Sachen Bescheid! Außerdem war er der Einzige im Moment, mit dem Bakura über dieses Thema reden konnte. Es fiel ihm selbst schwer einzugestehen, aber bei Ryou fehlte ihm der Mut dazu... Wo war der eigentlich? Stand er immer noch am See? Es war doch sehr gefährlich da draußen! Besonders um diese Jahreszeit, wo viele Räuber unterwegs waren! Was ist, wenn sie Ryou etwas antaten? Energisch schüttelte Bakura den Kopf. Wie konnte er nur solche Sachen denken! Ryou war stark genug, um auf sich selbst aufzupassen! Wieso machte er sich eigentlich solche Sorgen um Ryou?? Das war doch nicht normal! Oder war das ~ Liebe ~ ? "Da bist du ja, Bakura!" Erschrocken blickte der Angesprochene auf. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er Ryou hatte nicht einmal kommen hören. Wie hatte es der Kleine nur bis in die Bibliothek geschafft? "Was machst du hier?", knurrte Bakura. Er erschrak über sich selbst. Wie konnte er jetzt nur in so einem Ton mit Ryou reden?? Dessen Gesichtsausdruck verriet pures Entsetzen. "Ba- Bakura?", stotterte Ryou. "Was ist denn los?" "Ich- Wie bist du hier hergekommen?" Wieso fragte Bakura das jetzt? Das wollte er doch gar nicht fragen!! Verdammt, wieso konnte er nicht einfach offen zu Ryou sein? Wieso sprach er jetzt in einem Tonfall, den er gar nicht wollte? Er wollte doch Ryou sein Problem schildern... Und ihn nicht verletzen... "Ich habe dich gesucht!", antwortete Ryou leise. "Ich habe überall nachgesehen, bis ich hier rein kam.. Bakura, bitte! Ich möchte.. nein, ich m u s s mit dir reden!!" "Über was denn, Ryou?" Na also! Das war der Tonfall, mit dem Bakura zu Ryou reden wollte. Nicht so grob, sondern eher sanft... So wie er immer mit Ryou reden wollte, es aber nie geschafft hat... Er wollte doch, dass sein Engel glücklich war. Verdammt, was dachte er jetzt wieder??! Es entsprach zwar der Tatsache, aber das passte doch nicht hier her!! "Wegen Mariku..", flüsterte der Jüngere leise, blickte Bakura jedoch selbstsicher an. Ja, jetzt würde es Ryou wagen! Er würde Bakura fragen, was Sache ist!! "Ich.. ich würde gerne wissen, ob du Mariku liebst und nicht mich, Bakura! Sag mir, wieso du dir so unsicher bist!!", erklärte Ryou. "Ich habe eben über dieses Thema nachgedacht, Ryou...", antwortete der Gefragte. "Und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich es selbst nicht sicher weiß. Was ich weiß, ist, dass ich Mariku eher wie einen guten Freund behandle!" "Aber ihr habt euch geküsst!!", rief Ryou jetzt etwas energischer. "Ihr habt euch geküsst und das vor meinen Augen!!!" "Und wir haben schon oft miteinander geschlafen!", setzte Bakura den Satz fort. "Das hatte nichts mit Liebe zu tun, Ryou... Das war einfach nur Mittel zum Zweck! Reine Lust und keine Liebe!" "Und wieso tut ihr es jetzt nicht mehr?", fragte Ryou weiter etwas schnippisch. "Wieso sollten wir?" "Ihr tut es nicht mehr, weil Malik und ich da sind! Jetzt sind wir eure Mittel zum Zweck!!!", rief Ryou schließlich und wollte sich zum Gehen wenden, doch Bakura packte ihm am Arm und verhinderte dies. "Ryou.. Bitte... Bleibe!", bat der Ältere. "Du verstehst das falsch... Mariku und ich.. wir schlafen nicht mehr miteinander, weil ihr jetzt da seid, du und Malik. Allerdings liegt es wohl eher daran, dass wir jetzt eine Person haben, die wir beschützen können.." Wie gebannt lauschte Ryou Bakuras Worten. Er schien zu ahnen, worauf der Dieb hinaus wollte und es erhellte sein Gemüt sichtlich. Ruhig blieb er stehen und ließ es gewollt zu, dass Bakura ihn in die Arme schloss und an sich drückte.. "Vor allem", fuhr der Vampir fort. "Haben wir jetzt jemanden, den wir Lieben können..." ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 18 *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Etwas glücklicher und nicht mehr allzu sehr verwirrt erwachte Ryou am nächsten Abend in seinem Sarg im Keller des Schlosses. Er seufzte. Er und Bakura waren sich jetzt einigermaßen sicher, dass sie beide das selbe füreinander empfinden und hatten dazu noch sämtliche Unklarheiten aus dem Weg geschaffen. Ihr Plan war, in dieser Nacht zu Marikus Schloss zu fliegen und dort mit Ryous ,Unterricht' zu beginnen, damit er seine Kräfte unter Kontrolle bekam und vor allem sich an die Geschehnisse anschließend auch erinnert... Nach einer kleinen Stärkung aus der Vorratskammer starteten die beiden ihren nächtlichen Flug zu dem nicht allzu weit entfernten Gebäude. Es war kühl in dieser Nacht. Man konnte den nahenden Wintereinbruch spüren, was für Vampire recht gut war, denn bekanntlich waren die Tage in dieser Jahreszeit kürzer und die Nächte um so länger. Der Wind rauschte um Ryous Ohren, wobei dieser langsam zu frösteln begann. Wer hätte gedacht, dass dieses Empfinden genau wie bei einem Sterblichen war..? Sie waren erst einige Minuten unterwegs, als Bakura mitten in der Luft stoppte und etwas verdutzt nach vorn schaute. Verwundert blickte sein Begleiter ebenfalls in diese Richtung, sah jedoch nichts, außer der Dunkelheit und Lichter von Dörfern und vereinzelten Häusern. Angestrengt kniff Ryou die Augen etwas zusammen, um das erkennen zu können, was Bakura so verunsicherte und dann sah er die Umrisse einer Person direkt auf sie zufliegen. "Oh, verdammt...", nuschelte Bakura knurrend. "Und zum Landen ist es zu spät... Er hat uns entdeckt.." Ehe Ryou fragen konnte, wer sie da entdeckt hatte, erkannte er die Person jetzt genauer, welche zielstrebig auf sie zukam. Wie konnte er die Person auch vergessen? Auch, wenn er mit der Person nicht ein Wort geredet hatte, es genügte ihm zu wissen, dass sie ihn im Besitz haben wollte und sich mit Atemu um ihn gestritten hatte. Es war niemand anderes als der Vampir und Diener Atemus, Seto. Was hatte der hier verloren? Er war auch irgendwie in der Nacht plötzlich verschwunden... Seto stoppte, als er bei Bakura und Ryou ankam und musterte sie mit einem verächtlichen Blick. "Was machst du hier?", zischte Bakura so bedrohlich, dass selbst Ryou zusammenzuckte. Seto blieb jedoch unberührt. Mit seiner feinen, zur Arroganz neigenden Stimme antwortete er: "Ich will durch euch verhindern, dass Atemu noch stärker wird, als er es jetzt schon ist! Ich weiß, dass besonders du, Bakura, einen regen Hass auf ihn verspürst und deshalb vermute ich, dass du dich meinem Vorhaben sofort anschließen wirst." "Und du glaubst wirklich, dass ich jetzt so blindlings ,ja' sage, ohne zu wissen, was konkret du von mir und Ryou willst, wie ein Handlanger Atemus darauf kommt, was du vor hast und was dich überhaupt dazu bewegt, jetzt einfach so zu uns zu kommen?", knurrte der Dieb und verschränkte die Arme vor der Brust. "Hör zu, Bakura.", meinte Seto weiter im selben Tonfall. "Ich weiß, dass du mir bewusst oder auch unbewusst dabei helfen wirst.. egal, wie du dich jetzt entscheidest." "Hör zu, du vermaledeiter Schwachkopf! Ich weiß zwar nicht, was du willst, aber eines weiß ich. Nämlich, dass du mich jetzt schon nervst und dass du nur Rätsel aussprichst und ich deshalb nicht das Bedürfnis habe, mich noch länger mit dir zu unterhalten. Wenn du uns entschuldigst, wir sind auf den Weg zu Mariku!", erklärte Bakura genervt und drängte sich an Seto vorbei. Dieser grinste leicht und meinte dann: "Wenn du ihn dort noch lebend antriffst." Bakura wandte sich scharf herum und zischte: "Was soll das wieder heißen?" "Wirst du sehen, sobald du dort bist. Atemu hat sich in den Kopf gesetzt, euch alle zu vernichten, da ihr euch immer noch gegen ihn widersetzt! Und scheinbar hat er jetzt mit Mariku angefangen..", antwortete Seto ihm. "Aber das braucht mich nicht zu kümmern. Ich will nur, dass verhindert wird, dass er die Kräfte des jungen Zauberers erhält, mehr nicht!" Seto machte eine Kehrtwendung und flog zu Bakuras Erstaunen nicht in Richtung London, sondern eher weiter in nördliche Richtung. Doch es konnte ihm egal sein! Was sollte das von wegen er hat mit Mariku angefangen? Und will die Kräfte des jungen Zauberers? Damit war doch Malik gemeint.. Instinktiv griff Bakura nach Ryous Handgelenk und zog ihn hinter sich in der Luft her. So schnell er konnte, flog er weiter ihrem Ziel entgegen. "Bakura!", rief Ryou verwirrt. "Was hatte Seto damit gemeint??" Doch der Vampir hörte ihm gar nicht richtig zu. Er fragte sich nicht mal, woher Ryou den eingebildeten Kerl überhaupt kannte. Ihn interessierte nur noch Mariku. War diese Andeutung ernst gemeint? Lebte er noch? Oder war bei den beiden alles in Ordnung? Aber Bakura konnte sie nicht spüren... Was war nur passiert? Weit in der Ferne sah er Mariku Schloss in der Dunkelheit auftauchen. Doch in der Schwärze der Nacht erhob es sich deutlich. Es erhob sich deutlich, da es ein einziger großer Feuerball war... Was hatte Atemu nur getan? *+~o.O.o~+* "Na, Malik? Wie gefällt dir dein neues Zuhause?" Atemu grinste den gefesselten Jungen hämisch an. So gefiel es ihm. Einen wehrlosen Gefangenen zu haben, welcher ihn hasste! Und das Tat Malik auch. Er hasste Atemu mehr als alles, was er sich vorstellen kann. Jetzt saß er hier in dem neuen Quartier des mächtigsten Vampirs und konnte nicht mal seine magischen Kräfte benutzen, um hier irgendwie heraus zu kommen, da ihm die Hände wortwörtlich gebunden waren. Er brauchte sie, um auch nur den kleinsten Zauber vollführen zu können. -Ein großer Nachteil eines reinen Zauberers... Ryou hätte damit keine Probleme. Angestrengt versuchte sich Malik an das Geschehen der letzten halben Stunde zu erinnern. Doch das einzige, was er noch wusste, war, dass er aufwachte und aus dem Keller laufen wollte, ehe er einen harten Schlag auf den Hinterkopf erhielt und das Bewusstsein verlor. Aufgewacht war er hier... In Atemus Quartier, gefesselt und auf einem großen Bett. Drei Gründe, die ihm genauso wenig gefielen, wie Atemus Andeutungen, dass Mariku tot sei. Malik konnte es sowieso nicht fassen, dass dieser Vampir es geschafft hatte, so gut wie unbemerkt in Marikus Schloss zu gelangen und Malik sofort außer Gefecht zu setzen, wo die Sonne doch gerade mal ein paar Minuten zuvor untergegangen war. Vielleicht hatte er wieder diese telepathischen Fähigkeiten eingesetzt und sich in das Schloss teleportiert. Doch irgendwie klang es höchst unwahrscheinlich... Er wusste sowieso nicht, was Atemu mit ihm vor hatte, denn bisher hatte der Vampir über sein Vorhaben geschwiegen. Malik wusste nur, dass er Mariku angeblich umgebracht hatte, was Malik sogar langsam glaubte, und Bakura und Ryou als nächstes dran waren. Irgendwann später wäre auch er, Malik, an der Reihe. Aber wieso erst später? Wieso nicht jetzt, wo er ungeschützt und völlig hilflos auf diesem Bett vor Atemu lag, der ihn gierig anstarrte, was Malik überhaupt nicht gefiel. "Was willst du von mir?", fragte Malik, während er sich bemühte, eine ruhige Stimme zu bewahren. "Das wirst du sehen... Zuerst werde ich Bakura töten. Ryou wird dir vielleicht Gesellschaft leisten.. Ich hoffe, er hat noch diese magischen Kräfte.", meinte Atemu lässig und grinste hinterhältig. "Du weißt doch gar nichts von mir! Was soll ich also hier??!", knurrte der Blonde genervt. Er hasste es, wenn man ihn keine konkrete Antwort gab. "Du meinst, ich wüsste nichts über dich? Hör zu, Junge! Ich weiß mehr, als du denkst und als du dir vorstellen kannst!", äußerte sich Atemu. "Seit du als Zauberer in Lehre warst, wurdest du wegen deiner Magie auf Schritt und Tritt von meinen Leuten kontrolliert!" "Ach ja? Und das soll ich dir abnehmen?", replizierte Malik verächtlich. "Ja, solltest du... Es entspricht der Wahrheit!" "Und wie wollen das ,deine Leute' angestellt haben, wo ich doch in der Nacht seelenruhig geschlafen habe und nur wach war, während das für ,deine Leute' tödliche Tageslicht schien?" "Glaubst du, ich habe nur Vampire unter meiner Kontrolle?" Maliks Körper gefror zu Eis. Nein! Stimmte es tatsächlich, was Atemu da sagte? Hatte er ihn jede Sekunde lang beobachten lassen? Aber.. Das war doch unmöglich! Wo war denn der Sinn des Ganzen? Nur weil er ein Zauberer war...? Aber das hatte doch genauso wenig mit Vampiren zu tun wie eine Nadel mit einer Kuh! Was hatte das für einen Zweck gehabt? Und wieso hatte Atemu gerade ihn, Malik, kontrollieren lassen?? "Ich habe nicht nur dich kontrollieren lassen, Malik.", beantwortete Atemu darauf Maliks unausgesprochene Frage, als er dessen Gedanken gelesen hatte. "Du warst nur einer der wenigen Zauberer, die ich für mein Vorhaben ausgesucht habe. Jung, mächtig und mit Magie nur so gefüllt. Vor wenigen Tagen solltest du eigentlich schon in meinem Hauptquartier in London gewesen sein..." Maliks Kopf wies noch mehr Fragen auf, als zuvor. Allesamt las Atemu amüsiert. Es war einfach zu köstlich in diese Fähigkeit bei völlig verwirrten Personen anzuwenden... "Aber vor einigen Tagen lebte doch noch mein Meister! Wieso hast du ihn nicht genommen???", fragte Malik darauf. "Damit das klar ist", wechselte Atemu kurz das Thema. "Das habe ich auch schon diesem Ryou erklärt. Ich bin eine Person, die Respekt verdient und so wirst du auch zu mir sprechen. Verstanden? Ich bestrafe Personen gerne für ihre Fehltritte..." Ein stummes Nicken ging von Malik aus, welcher vor Zorn fast geschrieen hätte. Nicht nur die Schmach hier gefesselt zu sein und alles, jetzt wollte der Kerl auch noch Respekt!! Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Aber Malik musste wohl mitspielen.. Er schaute in Atemus Augen, welcher amüsiert grinste. Er las also immer noch Maliks Gedanken.. "Und um deiner Frage eine Antwort zu verleihen...", fuhr der Anführer der Vampire fort. "Ich brauche keine alten Zauberer. Auch wenn dein Meister einer der mächtigsten war, was nützt mir seine Magie, wo sie doch so alt ist? Du musst wissen, es gibt nur noch einige von eurer Spezis..." "Du redest ja so, als ob wir ein Tier zum anschauen wären!!!", platzte es aus Malik heraus. "Wir Zauberer sind auch normale Menschen!!!" Eine kräftige Ohrfeige Atemus ließ seinen Kopf auf die Seite fallen. "Das zum Thema ,Respekt'", zischte der Vampir. Atemus wütender Blick ging zu einem gemeinen Lächeln über. "Was glaubst du eigentlich", setzte er seine Erklärung fort. "Weshalb dein Meister verstorben war?" Die Worte trafen Malik wie ein Schlag. Atemu! Er war Schuld am Tod seines Meisters! Das war doch nicht wahr! Hätte sein Meister also länger Leben können?! "Bastard!", zischte Malik sauer. Atemu schien unbeeindruckt. Statt Wut zierte ein weiterhin fieses Lächeln sein Gesicht. "Dir ist klar", sagte er ruhig. "Dass du mit deinem noch vorhandenen Leben spielst!? Außerdem muss ich dir sagen, dass ich es unheimlich... ,erregend'... finde, wenn du so redest... Und das könnte für dich unangenehme Folgen haben." Malik schwieg und blickte zur Seite. Da war er wieder in eine tolle Situation geraten. Ein genervtes Seufzen entwich seiner Kehle. Er dachte nach. Atemu hatte seine Frage immer noch nicht beantwortet.. "Was hast du jetzt mit mir vor? Für was beobachtest und brauchst du junge, mächtige Zauberer?", fragte er darauf und wie erwartet bekam er keine Antwort. "Es ist noch nicht soweit, um dir das zu sagen.", meinte Atemu. "Und jetzt genug der vielen Worte! Sollten wir nicht ein wenig Spaß haben? Mir gefällt dein Ton nämlich immer noch nicht..." Hinterhältig und hämisch grinsend setzte sich Atemu auf Maliks Hüfte, welcher ihn entgeistert und ungläubig anstarrte. Bei allem, was recht war, aber d a s konnte doch jetzt wirklich nicht Atemus ernst sein!! *+~o.O.o~+* Weit von ihnen entfernt stand Bakura zusammen mit Ryou fassungslos vor dem, in tosenden Flammen stehenden Schloss.... ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Chapter 19 ---------- ~ Mysterious Tale ~ Kapitel 19 Geschockt und fassungslos standen Bakura und Ryou vor dem brennenden Gebäude. Es war ihnen immer noch ein Rätsel, wie ein solches Schloss komplett in Flammen stehen konnte. Es sah fast aus, als bestünde der gesamte Gebäudekomplex aus Holz. Lichterloh schossen die Flammen in die Höhe und der Geruch von Staub und Asche sowie Rauch lag in der Luft und erschwerte das Atmen. Bakura sah aus, als hätte er jede Menge Gespenster auf einmal gesehen. Er machte nicht den Anschein, dass er wirklich realisierte, was sich vor seinen und Ryous Augen gerade abspielte. Der Jüngere, der beiden Vampire wusste: Mariku war da drin und er lebte! Er wusste zwar nicht, woher er das wusste, aber es war so ein Gefühl, das im sagte, dass sie ihn noch retten konnten. Bloß wie? Selbst Vampire konnten in Feuer sterben und wenn sie in dieses Gebäude gingen, wäre das glatter Selbstmord. Ryou schluckte schwer. Von der Seite aus schaute er zu Bakura, der immer noch regungslos neben ihm stand. Dann schaute er wieder aufs lodernde Feuer. Er musste was tun! Irgendwas! Er musste Mariku irgendwie retten! ~ Auch wenn es komplett seinen Vorstellungen widersprach. Eigentlich wollte sich Ryou ja dafür rächen, dass Mariku ihm Bakura weggenommen hatte, aber irgendwie verwarf sich diese Rachsucht. Bakura und er waren so gut wie ein Paar und niemand konnte sie auseinanderbringen, nachdem sie die Unklarheiten beiseite geschafft hatten. Und falls Mariku sterben sollte.. Wäre Bakura nicht mehr der, der er jetzt war. "Bakura!", meinte Ryou nach einigen weiteren Sekunden. "Wir müssen da rein und ihn retten!!" Erst jetzt durch Ryous Stimme schien der Dieb wie aus einer Trance erwacht und nickte stumm. Erst nach weiteren Momenten fand er seine Stimme wieder und sagte: "Wenn du eine Idee hast, wie wir da rein kommen sollen und Mariku lebend wieder mit raus bringen können.. Dann wäre ich dir unendlich dankbar, Ryou! Aber diese Flammenhölle überlebt kein Vampir! Mariku ist sicher schon..." Bakura verstummte. Er konnte seine Worte selbst kaum fassen und wagte sich nicht einmal, sie auszusprechen. Doch Ryou schien sich nicht beirren zu lassen. Er war fest davon überzeugt, dass Mariku noch am Leben war und deshalb sagte er: "Hör zu! Ich bin ein Zauberer! Wenn ich mich anstrenge, kann ich vielleicht dieses Feuer löschen!!" "Und wie?? Du kannst deine Kräfte nicht mal kontrollieren!", platzte es da aus Bakura heraus. "Wie willst du dann Mariku retten??" Ryou wandte sich von Bakura ab. Er hatte recht. Er konnte seine Kräfte nicht kontrollieren und wie sollte er dann einen Zauber finden, der ihm dabei helfen würde? Er kannte nicht mal Sprüche oder sonstiges. Der Unterricht bei Malik sollte ja eigentlich heute beginnen... Angestrengt versuchte Ryou sich zu konzentrieren. Er wusste zwar nicht, was für Kräfte in seinem Körper magische Kräfte waren, aber er versuchte es einfach, blind seine magischen Kräfte zu sammeln, um irgend etwas zu bewirken. Er konzentrierte seine Kräfte auf einen Punkt in seinem Körper, auch wenn er sich ziemlich komisch und dumm dabei vorkam, denn er wusste ja nicht einmal, ob es auch die gewünschten Kräfte waren, aber ein Versuch schadete ja nicht... Bakura hatte seinen Blick von dem Feuer abgewandt und musterte seinen Schüler interessiert. Er bemerkte, dass sich Ryous Aura verstärkte und langsam wieder ein ungewöhnliches Ausmaß annahm. Vielleicht konnte man ja doch noch etwas tun.... Der 16-Jährige hatte die Augen geschlossen und spürte, dass er das Richtige tat. Er musste jetzt nur noch irgendwie herausfinden, wie er die gesammelte Kraft auch effektiv einsetzen konnte... "Ryou... Versuche irgendwie das Feuer zu löschen!", hörte er Bakura neben sich sagen. Das Feuer löschen.. Dazu brauchte man Wasser.. Viel Wasser! Wie sollte er jetzt hier Wasser her kriegen? Aus dem Meer? Wie denn auch? Regen? Zu wenig... Ryou bemerkte, dass er durch das viele Nachdenken an Konzentration verlor und so öffnete er die Augen und konzentrierte sich auf einen Punkt in der Mitte des Schlosses. Seine Gedanken spiegelten nur das Wort ,Wasser' wider und je mehr er sich auf den Punkt und das Wasser konzentrierte, desto mehr schwand seine Kraft, wobei es ihm unerklärlich war, weshalb. Doch er machte weiter, mit dem Gefühl, das Richtige zu tun. Ein Zischen war aus dem Schloss zu vernehmen, welches durch das Knistern des Feuers übertönt wurde. Doch das Feuer schien zu schwinden... "Mach weiter, Ryou!!", rief Bakura dem Jungen zu, der sein Bestmögliches tat, um der Forderung folge zu leisten, doch er spürte, dass er bald keine Kraft mehr haben würde. Und dann konnte selbst Ryou erkennen, dass aus dem oberen Stockwerk des Schlosses kaum noch Flammen schlugen. Statt dessen sahen die beiden Vampire, dass Wasser aus den Fenstern und aus Spalten im Gestein floss und so die unteren Etagen erreichte. Irgendwie hatte es Ryou also geschafft, mitten im Schloss Wasser zu erzeugen, welches nun die Flammen löschte. So unglaublich es auch schien... Das Feuer schwand nach einigen Minuten vollkommen, als immer mehr Wassermassen vom oberen Stockwerk nach unten floss und das Gestein und Gebälk durchnässte. An vereinzelten Stellen stiegen noch kleine Rauchschwaden in den Himmel, die sich in der schwarzen Nacht verloren. Bakura wunderte es schon, dass das gewaltige Feuer überhaupt keine Menschen angelockt hatte, doch er machte sich jetzt eher sorgen um Mariku... Ohne noch einen Blick auf Ryou zu werfen, rannte er in das verrußte Gebäude hinein, während Ryou erschöpft und völlig entkräftet auf den Boden sank und seinem Freund hinterher blickte. Das Feuer war also aus.. Lebte Mariku jetzt noch? Oder war er tot? Bakura lief eilenden Schrittes die langen Gänge entlang. Er kannte sich in diesem Schloss genauso gut aus wie in seinem Eigenen. Schon sehr oft war er hier gewesen... Gelegentlich rief er nach Mariku, doch die Antwort war pures Schweigen. Dieses Schloss war so groß, dass es ewig dauern konnte, bis er seinen Freund gefunden hatte.. Rein theoretisch konnte er überall sein.. Bakura beschloss, im Keller zuerst nachzusehen. Vielleicht wurden Mariku und Malik von Atemu im Schlaf überrascht!? Möglich war alles.. Der Dieb traute dem mächtigsten Vampir alles zu... Selbst solche feigen und hinterhältigen Attacken. Stumm und besorgt ging Bakura die nassen Kellertreppen hinunter. An einigen Stellen verdampfte das Wasser noch. Alles war völlig durchnässt, so unglaublich es auch war. Ryou hatte das wirklich sehr gut gemacht.. Der weißhaarige Vampir kam in dem Raum an, in dem Mariku eigentlich sein Schlafgemach hatte.. Doch alles war verkohlt und niedergebrannt. Bakuras erster Schock schwand, als er mit Freude feststellte, dass hier kein Mariku war. Denn hier wäre das sein sicherer Tod gewesen... Er beschloss, weiter oben in den Stockwerken zu suchen. Doch auch hier blieb seine Suche erfolglos. Letztendlich war nur noch ein Raum übrig, die Bibliothek, den er noch nicht durchsucht hatte. Es wunderte ihn auch, denn er spürte Mariku nicht mal. Es gab also nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder war der blonde Vampir tot oder nicht hier... Mit pochendem Herzen, was Bakura von sich überhaupt nicht gewohnt war, öffnete er die verbrannten Überreste der Tür, die in die Bibliothek hinein führte. Was er hier sah, verschlug ihm glatt die Sprache! Die gesamten Bücher, alte und neue, wertvolle und unnötige, alle waren komplett zu Asche verbrannt. Dabei waren einige nur einmal vorhanden gewesen, denn Marikus Bibliothek war eine, mit den seltensten Büchern überhaupt.. Sogar ein uraltes ägyptisches Buch hatte er hier drin gehabt, aber das schien nun auch zu Asche geworden zu sein... Dadurch, dass die ganzen Bücherregale umgekippt waren, hatte Bakura einen guten Überblick über den gesamten Raum. Doch hier war niemand... Nichts.. Außer Asche und umgestürzten und verbrannten Regalen... Enttäuscht und verwirrt zugleich wollte Bakura kehrt machen, wandte sich dann jedoch wieder schnell um, als ihm etwas einfiel. Wieso waren die Regale eigentlich umgekippt?? Vom Feuer war in dem Fall höchst unwahrscheinlich, denn die Regale lagen kreuz und quer über den Boden verteilt. Es war schon seltsam.. als sei ein Kampf hier gewesen.. Außerdem lagen noch die Formen von den verbrannten Büchern auf dem Boden herum, die Meter weit von den Regalen weg lagen. Durch diese Tatsache wurde Bakuras Neugier weiter geweckt. Er beschloss, lieber doch einmal unter den umgestürzten Büchergestellen nach Mariku zu schauen, denn vielleicht lag er ja hier irgendwo... Mit all seiner Kraft, die Bakura aufbringen konnte, stemmte er die schweren und unter seinen Fingern zum Teil bröckelnden Regale auf, um letztendlich nur festzustellen, dass hier niemand war. Mariku war also nicht hier. Ziemlich verwundert lief Bakura nachdenklich zum Eingang zurück. Wo konnte Mariku nur sein? Und wo war Malik? Auch er war nicht in diesem Schloss gewesen, wie Bakura festgestellt hatte. Und auch seine Aura konnte der Dieb nicht spüren. Als seien die Beiden vom Erdboden verschwunden... "BAKURA!!! HILF MIR!!!!!!!!" Ryous Stimme ließ Bakura zusammenzucken. Was war nun wieder passiert? Schnell rannte der Vampir das letzte Stück aus dem Schloss und sah in einigen hundert Meter Entfernung einen dunklen Schatten in der Luft, welcher scheinbar Ryou hatte. Deutlich vernahm Bakura Setos Aura und sein Zorn auf diesen Kerl stieg ins unermessliche. Gerade, als er sich in die pechschwarze Nacht erheben wollte, spürte er einen gewaltigen Druck auf seinem Rücken, der ihn geradewegs nach vorne in das feuchte und kalte Gras fallen ließ. Etwas benommen versuchte, der Vampir aufzustehen, doch das Gewicht auf seinem Rücken schwand nicht, sondern drückte ihn noch fester zu Boden. Bakura vernahm ein gefährliches Knurren hinter sich, welches eher nach einem Mensch klang und in dem Moment wusste er, was ihn da zu Boden gestoßen hatte. Und dieses etwas war nicht ganz ungefährlich für ihn... Mit einem kräftigen Stoß stieß Bakura das Biest von sich herunter und sprang schnell empor in die Luft, wo er einige Meter über dem Boden über dem Wesen schwebte. Er sah einen zu ihm herauf blickenden Mensch. Doch es war kein gewöhnlicher Mensch.. Deutlich zeichneten sich die Züge eines Wolfes ab... Das Gesicht war etwas spitzer nach vorne und die Zähne um einiges länger und schärfer, als die eines Menschen. Die Haltung entsprach komplett die eines Wolfes, doch der Körper war der eines Menschen... Ein Werwolf! Solange der Mond nicht voll ist, gehen Werwölfe bei Nacht aus, um sich Beute zu fangen. Über Tag schlafen sie. Bei Tag, wenn sie ein ganz normaler Mensch sind, können sie sich nicht an ihre nächtlichen Aktivitäten erinnern und wissen meistens nicht, weshalb sie am Tage so müde sind. Doch Nachts nimmt die Seite des Wolfes überhand. Erst bei Vollmond zeigen Werwölfe ihre wahre Gestalt in Form eines Wolfskörpers. Und erst da sind Werwölfe für Vampire sehr gefährlich, denn da können sie die unsterblichen Menschen mit Hilfe von ihren Scharfen Zähnen im Nu töten. Jetzt, wo der Mond nicht allzu voll ist, war dieser Werwolf nicht sehr gefährlich für Bakura, dennoch spiegelte er eine große Gefahr wider. Noch etwas überrascht von dem Schreck wegen dem Werwolf hatte Bakura völlig Ryou und Seto vergessen, dessen Auren er nicht mehr spüren konnte. Verdammt, was war hier eigentlich los? Hier verschwand wirklich jeder einfach so, ohne Spuren! Auch, wenn Bakura die Beiden ab einer gewissen Entfernung nicht mehr spüren konnte, sie konnten noch nicht so weit gekommen sein! Langsam wurde ihm die Sache ziemlich unheimlich. Erst verschwand Mariku zusammen mit Malik und nun auch noch Ryou in Begleitung von diesem Seto. Hier ging doch etwas nicht mit rechten Dingen zu! Halb genervt und wütend wie nie zuvor, flog Bakura in die Richtung, in der er Seto und Ryou zuletzt gespürt hatte. Vielleicht gab es ja irgendwelche Hinweiße auf ihren Aufenthaltsort... So flog er durch die pechschwarze Nacht. Mit den Gedanken bei seinen Freunden und vor allem bei Atemu. Langsam wurde dieser Vampir lästig... Was plante er nur? Bakura Aufmerksamkeit wurde erneut abgelenkt, als er versehentlich über ein recht kleines Dorf von gerade mal 16 Häusern oder so flog, von dem lautes Geschrei ausging. Wegen ihm schrien die Menschen dort nicht, das war sicher... Aber weshalb dann? Einige Meter von dem Dorf entfernt landete Bakura in einem kleinen Waldstück und lief von der Neugierde geweckt zu den umher rennenden Bewohner. Irgendwas schien sie völlig zu verängstigen und zu beunruhigen. Als ein junger Mann an Bakura auf dem Marktplatz vorbei rannte, packte er diesen am Handgelenk und brachte ihm zum Stoppen. "Was ist hier los?", zischte er ihn bedrohlich an. Völlig verwirrt, doch bereit, seine Aussage kund zu tun, antwortete er Bakura: "Mein Herr, Sie müssen von hier verschwinden! Gerade eben war hier ein Vampir und hat gleich drei Bewohner angefallen!! Vor aller Augen!! Er wird wieder kommen!!" "Wie sah der Vampir aus?", zischte Bakura. "Der Vampir? Mein Herr, er ist Richtung Süden auf die Berge zugegangen, doch er kann wieder kommen! Hüten Sie sich vor einem blonden, exotischen Mann mit ungewöhnlicher Frisur!" //MARIKU// - war Bakuras einziger Gedanke, während er den Mann von sich stieß und in die genannte Richtung rannte. ~ Fortsetzung folgt ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)