Mysterious Tale von abgemeldet (Bakura x Ryou) ================================================================================ M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 11: Atemu *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* "Ich habe dir doch gesagt, dass es gut von dir war, ihn hier her zu bringen. Was willst du denn noch?" - "Etwas, was mir zusteht! Ich habe mir nicht umsonst die Mühe gemacht!" "Und? Was willst du?" - "Den Jungen! Als Schüler!" "Das kannst du vergessen! Er ist ab jetzt m e i n Schüler." - "Ihr habt doch schon genug Schüler gehabt! Selbst ich stehe unter Euch" "Jeder steht unter mir. Ich bin euer Anführer! Ihr seid nur meine Diener.." - "Ja.. Aber Ihr sagt doch immer zu mir: ,Diene mir und verhalte dich wie ich, dann wirst du schneller zu einem gut ausgebildeten und mächtigen Vampir!' Also. Das mache ich doch! Ich diene Euch und will einen Schüler und was ich will, bekomme ich auch!" "Aber diesen Jungen will i c h!" - "Und ich habe ihn gefunden!! Er gehört demnach mir!" "Du erstaunst mich. Du bist einer der wenigen Vampire, die es wagen, mir zu widersprechen! Ich sollte dich dafür bestrafen..." - "Nur weil Ihr der älteste Vampir seid, müsst Ihr Euch nicht als Herrscher aufspielen.." "Aber ich bin doch ein Herrscher.. Ein Pharao!" Die Worte klangen in Ryous Kopf wie ein Klopfen an eine hohle Wand. Er hatte die Augen geschlossen und hörte nur den beiden Personen zu, die da miteinander kommunizierten. Es lenkte ihn von dem nervtötenden Kopfweh ab, welches er hatte, seit er aufgewacht war. Er hatte sich seitdem auch noch keinen Millimeter bewegt, damit die Aufmerksamkeit der Personen, die um ihn herum waren, nicht auf ihn gelenkt wurde. Der Weißhaarige wusste nicht, wo er war und wer sich ebenfalls in dem Raum befand, aber wusste, dass er unter Vampiren war. Die dürften ihm ja eigentlich nichts anhaben... Vorsichtig öffnete Ryou ein Auge und stellte fest, dass die beiden Vampire, die über ihn geredet hatten, ein paar Meter von ihm wegstanden. Der eine drehte ihm den Rücken zu. Ryou konnte nur erkennen, dass er einen unnatürlichen Haarwuchs hatte, denn seine Haare standen weit von seinem Kopf weg und waren zum Teil auch rot.. Er trug jedoch viel Schmuck und ein langer Umhang zierte seinen Körper. Der Andere war einen Kopf größer und hatte braune, kurze Haare, die ihm ins Gesicht fielen. Seine Kleidung war die eines Adeligen und selbst von dieser Entfernung konnte Ryou die eiskalten, blauen Augen erkennen, die in seine Richtung fielen und ihn kalt musterten. Ryou war klar, dass der Vampir erkannt hatte, dass er wach war, doch er rührte sich trotzdem nicht. Er blieb weiterhin reglos liegen, denn der Braunhaarige schien auch nicht sonderlich scharf darauf zu sein, dem anderen zu verkünden, dass Ryou das Bewusstsein wieder erlangt hatte. "Jedenfalls...", sagte der Braunhaarige dann weiter zu seinem Artgenossen gewandt. "Ich ziehe mich zurück. Aber ich bleibe dabei: Der Junge steht mir zu und nicht Euch, ob Ihr nun ein Pharao seid oder nicht!" Dann drehte er sich um und stolzierte in stolzer Haltung durch eine Tür in einen anderen Raum davon. Ryou schloss erneut die Augen, als sei er noch Bewusstlos. Er fand es sinnvoller, wenn er keine Aufmerksamkeit erregte. "Mach die Augen auf, Junge. Ich weiß, dass du wach bist!", sagte plötzlich der Vampir, der noch vor ihm stand. "Du kannst nichts vor mir verbergen." Frustriert darüber schlug der Angesprochene beide Augen auf und schaute direkt in das Gesicht des Typen. Dieser hatte lila, fast rote Augen und auch sein Gesicht war mit Schmuck verziert. Sollte das wirklich der besagte Anführer sein, von dem Bakura Ryou erzählt hatte? Aus dem Gespräch eben konnte man auch einige Dinge darauf schließen, die darauf hindeuteten. Aber Ryou hatte ihn sich ganz anders vorgestellt. Er dachte, der Anführer sei ein alter Vampir, mit grauen Haaren und sähe nicht so jung aus... Er musste selbst gerade mal mit knapp 20 Jahren zu einem Vampir geworden sein.. "Wie heißt du?", fragte der Vampir Ryou plötzlich und setzte sich auf einen Stuhl in der Nähe, während er den Jungen von oben bis unten musterte. "R- Ryou." "Gut. Du weißt, wer ich bin?" "Nein!", antwortete Ryou wahrheitsgetreu. "Mein Name ist Atemu. Ich bin der Anführer aller Vampire und kontrolliere auch, wer ein Vampir ist, welche Fähigkeiten er besitzt und ob er zu gebrauchen ist. Gute Vampire stelle ich manchmal in meine persönlichen Dienste ein..." "Und wieso erzählst du mir das?", fragte der junge Vampir und richtete sich auf. Mit etwas zorniger, aber einschüchternder Stimme sagte Atemu: "Du hast mich mit dem nötigen Respekt anzusprechen, verstanden? Und was ich damit sagen will ist folgendes: Was macht ein so unerfahrener Vampir wie du alleine auf der Straße in London? Du scheinst mir ein sehr junger Vampir zu sein. Wo ist dein Meister? Und vor allem: Wer ist dein Meister?" "Ich.. Ich.. Ich bin der Schüler von Bakura. Ich durfte in dieser Nacht tun, was ich wollte und bin durch Zufall nach London gekommen...", replizierte Ryou. Ein lautes Lachen von Atemu erschallte daraufhin durch den Raum. Der Anführer hielt sich den Bauch und dann fingen auch einige Umstehenden an zu lachen, als wäre ein besonders guter Witz gesagt worden. Ryou blickte sich verwirrt im Raum um. Außer ihm und Atemu waren noch fast zwanzig Vampire im Raum, die alle dem Gespräch lauschten. Fackeln waren an den Wänden angebracht und erhellten das Zimmer, welches recht groß war und fast wie eine alte Gruft aussah... "Du bist ein Schüler von Bakura? Dem B a k u r a?", hakte Atemu nach einer Weile nach, nachdem er sich beruhigt hatte. "Ja.. Oder gibt es zwei Bakuras?" "Nein... Es ist nur zu amüsant. Wer hätte gedacht, dass Bakura sogar in der Lage ist, sich einen Schüler zu machen? Er war doch schon immer so unfähig gewesen.. Nutzloses Ding..." In Ryou stieg ein Gefühl der Wut auf. Er hörte so etwas überhaupt nicht gerne.. Er mochte es nicht, wenn jemand schlecht über Bakura redete, wo doch dieser sein Meister war.. Ryou lauschte, als Atemu weiter sprach: "Wenn wir dich hier haben, wird Bakura auch bald hier auftauchen. Das ist gut so.. Ich wusste gar nicht, wie schön solche Zufälle sein können.. Was hast du denn schon von dem ach-so-tollen Bakura gelernt? Wie man zum Affen wird?" "Ich habe das Nötige bisher gelernt, was ich brauche, um zu überleben!", antwortete Ryou mit einem kleinen zornigen Ton. "Ich lerne erst noch anderes von ihm!" "Und wie lange bist du schon ein Vampir? Einen Monat?" "Das ist jetzt die vierte Nacht, in der ich ein Vampir bin.." Ein Gemurmel ging durch die Reihen der Vampire. Ryou wusste selbst nicht, weshalb. Einige der Vampire schienen ungläubige Gesichter zu machen und nicht zu glauben, was Ryou da gerade gesagt hatte. "Vier Nächte?", fragte Atemu noch einmal skeptisch nach. "Ja... Wieso..." "Dafür hast du eine sehr starke Aura, Junge! Niemand hat eine solch mächtige Ausstrahlung nach gerade mal vier Nächten Lehre. Was hat Bakura dir bisher beigebracht?", wollte der mächtige Vampir mit plötzlicher Interesse wissen. "Wie man Menschen tötet, um an das Blut zu kommen und eben die Grundlagen, um nicht zu sterben als Vampir. Aber wozu all diese Fragerei??" "Du bist glaube ich ein besonderer Vampir.. Ich denke, auf dich werde ich etwas aufpassen müssen. Aber jetzt.. Ich bin müde! Ich gehe schlafen! Du bleibst diesen Tag hier! Du schläfst auf dem Boden da. Sonnenlicht kann hier nicht rein kommen. Wir sind hier in einem Raum, an dem kein Licht hinkommt. Extra gemacht für Vampire!" Ryou nickte einfach nur resignierend und beobachtete Atemu, wie er vom Platz aufstand und den Raum in einer schnellen Bewegung verließ. Auch die umstehenden Vampire verschwanden nach und nach in anderen Räumen, bis nur noch Ryou und zwei Vampire übrig waren, die scheinbar die Aufpasser spielen sollten. Der 16-Jährige spürte auch, wie ihn die Müdigkeit überrannte und er die Augen schloss. Seine Gedanken wanderten jedoch zu Bakura, der sich wahrscheinlich große Sorgen machte... Ryou wünschte sich schon fast, wieder im Schloss zurück zu sein, einfach nur um Gewissheit zu haben, dass ihm nichts geschehen konnte. Von diesem Ort hier wusste er so gut wie nichts... Nicht mal, ob er sich überhaupt noch in London befand. War das hier ein einfaches Treffen von vielen Vampiren? Oder haben diese Vampire sich zusammen geschlossen, um so etwas wie eine Gemeinschaft zu bilden? Und wieso hatten sie sich so sehr über Bakura lustig gemacht? Fragen über Fragen, die Ryou erst später beantwortet bekommen sollte.. *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** So schnell er nur konnte flog Bakura durch die pechschwarze Nacht, die nur vom Mond etwas erleuchtet wurde. Er hatte nur wenig Zeit, um nach Ryou zu suchen, denn die Sonne würde auch bald aufgehen... Dummerweise hatte der Dieb auch keinen einzigen Hinweiß, der ihn zu Ryou führen könnte, was ihm noch mehr Probleme bereitete. Eigentlich konnte er die Aura seines Schülers auch spüren, aber irgendwie schien diese blockiert zu werden von anderen Mächten... Etwas verärgert darüber, dass er Ryou hatte alleine losziehen lassen, preschte Bakura durch den kühlen Abendwind und nach weiteren vergeblichen Minuten der Suche, beschloss er, irgendwo Schutz zu suchen. Am Horizont wurde es schon heller und deshalb wurde auch die Zeit recht knapp, um der Sonne rechtzeitig zu entkommen... Von der luftigen Höhe aus konnte Bakura in seiner Eile einen Friedhof erkennen, der sicherlich eine oder zwei Grüfte beherbergte, in der er Schutz suchen konnte.. So schnell er konnte flog er auf den Boden und blickte sich zwischen den Gräbern um, bis er das Gesuchte auch fand.. Er sah den steinernen Eingang einer Krypta und verschwand durch diesen in das Innere der Totenstätte. Gerade rechtzeitig, denn draußen fielen in dem Moment die ersten Sonnenstrahlen auf den Boden. Nachdem sich Bakura in der Dunkelheit umgeblickt hatte und feststellte, dass er vollkommen alleine hier war mit der Ausnahme von ein paar Fledermäusen, versuchte er es sich auf dem harten Steinboden etwas gemütlich zu machen, um den Tag hier zu verbringen. Er versuchte zu schlafen, aber irgendwie wollte er nicht in das Reich der Träume verfallen.. Ständig ging ihm dann nur ein Gedanke im Kopf herum: Was war mit Ryou? Irgendwann, es kam Bakura vor, wie eine Ewigkeit, hörte er Stimmen von draußen. Er wusste nicht, wie viel Uhr es war oder wie viel Zeit vergangen war, denn ab und zu war er vor Müdigkeit eingenickt, doch jetzt war er plötzlich hellwach. Die Stimmen außerhalb der Gruft verrieten Menschen und am Tag waren selbst Menschen für Vampire gefährlich, sobald die Sonne mit ins Spiel kam. Würde die eiserne Stahltür geöffnet werden, die in die Gruft führte, wäre das Bakuras Ende, wenn die Sonne lange direkt hier herein scheinen würde... Bakura lauschte den beiden Stimmen, die von zwei männlichen Personen direkt vor der Krypta kamen. "Ich sage dir doch, es ist wahr! Ich war vor 4 Nächten an Vollmond hier! Ich habe einen Werwolf gesehen!" - "Jetzt spinn hier nicht rum! Jedes Kind weiß doch, dass es keine Werwölfe gibt!" "Das habe ich bis vor 4 Tagen auch gedacht.. Ich bin vor ihm in die Gruft geflohen und dort habe ich meinen Sack voll Gold verloren. Als ich dachte, der Werwolf sei weg, bin ich wieder aus der Gruft gegangen und da war es schon passiert: Das Vieh hat mich gebissen! Er war nicht weg!" Bakura schaute sich noch mal auf dem Boden um. Tatsächlich lag in einer Ecke des Raumes ein roter Samtbeutel, der Gold beinhaltete. Geschickt schnappte sich der Vampir den kleinen Sack und hängte ihn sich an den Gürtel. Dann lauschte er dem Gespräch weiter: - "Und wieso sind wir jetzt hier? Du glaubst doch nicht, dass ich dir die Geschichte glaube?" "Woher kommt dann der Biss an meinem Bein? Ich will nur wieder mein Gold und dann verschwinden wir wieder! Komm, hilf mir mal, die Tür zu öffnen!" Entsetzen rann über Bakuras Gesicht. Das konnte doch jetzt wohl nicht wahr sein!! Jetzt wollte jemand doch glatt in diese Gruft! Und sobald die Tür offen wäre, würde die Sonne.... Das wäre sein Ende!! ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)