Mysterious Tale von abgemeldet (Bakura x Ryou) ================================================================================ Remind you ---------- M Y S T R I O U S - T A L E *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Part 7: Remind you! *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Das Funkeln der lodernden Flammen gaben Ryou ein unheimlich und gespenstisches Aussehen. Die Menge um Bakura und dem jungen Vampir herum hielt den Atem an. Die letzten Worte Ryous hatten jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Selbst der Himmel schien die gespenstische Aura Ryous zu spüren und zog sich zu einem Grollen zusammen, woraufhin die ersten Blitze folgten. "Was hast du gerade gesagt, Ryou?", hauchte Bakura in seiner bedrohlichsten Art. "Ich sagte, dass i c h noch ein Wörtchen mit d i r zu reden habe!", kam die Antwort zurück. "Und danach? Wie hast du mich gerade genannt?" "Einen verdammten Vampir und das bist du auch!" Ein Blitz ging hinter Ryou und dem Scheiterhaufen am Horizont nieder. Wer nicht wusste, dass Ryou ein Vampir war, hatte wohl geglaubt, er sei der Teufel höchstpersönlich. Viele der Bewohner hatten sich mittlerweile versteckt und nur noch wenige standen im weiten Bogen um Ryou und Bakura herum. Dass Bakura ein Vampir war, war der Menge durch Ryous Worte klar. Aber was war Ryou? "Und?", fragte Bakura unbeirrt. "Willst du gegen deinen Meister rebellieren? Willst du dich mir widersetzen?" "Du bist nicht mein Meister! Du bist ein Stück Dreck, nichts weiter!", knurrte der Jüngere. Die spürbare Macht von Ryou schien weiter zu wachsen, je wütender dieser wurde. In seinem Inneren war Bakura nicht mehr so cool, wie es von außen den Anschein hatte. Er war zutiefst verwirrt von Ryous Auftreten und hätte ihm das niemals zugetraut. Besonders nicht nach der letzten Nacht.. Vielleicht war es ja aber gerade wegen dem.... "Jetzt komm wieder auf den Boden, Ryou.", sagte Bakura ruhig. "Die Leute hier wissen, dass ich ein Vampir bin und ich wette, gleich werden hier Vampirjäger auftauchen, was weder für dich, noch für mich angenehm sein wird. Verschwinden wir!" "Ich gehe nirgendwo mit dir hin!", zischte der Angesprochene. Bakura überbrückte die wenigen Meter, die ihn von Ryou trennten durch ein paar Schritte und packte ihn am Arm, was er besser hätte nicht tun sollen.. "FASS MICH NICHT AN!!!", schrie Ryou sofort, nach der kleinsten Berührung und durch eine mächtige und ohrenbetäubende Druckwelle wurde Bakura von Ryou weggeschleudert, sowie viele der Umstehenden. Um Ryou herum durchzogen kleine Miniatur- Blitze die schwüle Luft und schienen die Macht des Jungen noch weiter zu verdeutlichen. Immer noch brannte der riesige Holzstapel in hohen Flammen und der Geruch von Asche und Öl lag in der Luft. Durch den Druck wurde Bakura direkt in eine Hauswand geschleudert und hinterließ dort einige Spuren. Etwas keuchend sank er auf den Boden, auf dem die anderen Leute lagen und sich nicht rührten. Zum Glück wurden solche Schmerzen durch die Eigenschaften eines Vampirs gelindert sonst hätte sich Bakura wohl gar nicht bewegen können, doch statt dessen richtete er sich völlig überrascht auf. Seine Augen hatten sich ein großes Stück geweitet. Das konnte doch unmöglich der Ryou sein, den er kennen gelernt hatte!? Die heiße und elektrisierte Luft um Ryou herum schien langsam zu verschwinden und auch die starke Aura, die den Jungen umgab schien schneller zu verblassen, als sie gekommen war. Die ersten Regentropfen fielen vom Himmel und wurden in Sekundenschnelle zu einem starken Schauer. Außer bewusstlosen und vielleicht auch toten Menschen war niemand auf dem Marktplatz. Alle waren in ihre Häuser geflüchtet. Letztendlich war von Ryous erstaunlichem Gewaltausbruch nicht mehr das geringste zu spüren und der junge Vampir stand wieder mit leeren Augen genauso da wie zuvor, bevor er letztendlich auf die Knie sank und ohnmächtig zu Boden fiel. Dadurch etwas erleichtert stand Bakura auf und lief mit langsamen Schritten zu seinem Schüler hin. Das Feuer des Holzstoßes war durch den Regen etwas zurückgegangen, schlug dennoch beachtliche Flammen. Mit undefinierbarem Blick hob der Vampir Ryou vom Boden auf seine Arme und blickte in dessen Gesicht, welchem man nie zutrauen könnte, so einen Emotionsausbruch wie eben haben zu können. Sich selbst fragend schüttelte Bakura den Kopf und erhob sich in die Lüfte, um in sein Schloss zurückzukehren. Dass er dabei von vielen Dorfbewohnern gesehen wurde, die verängstigt durch die Fenster ihrer Häuser lugten, interessierte ihn herzlich wenig. Viel mehr fragte er sich, was mit Ryou los ist und was es mit diesen seltsamen Kräften auf sich hat. Zu den Fähigkeiten eines Vampirs gehörten sie jedenfalls nicht... *** ** * ** *** ** * *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** Zum zweiten Mal in dieser Nacht schlug Ryou die Augen auf. Doch jetzt lag er in dem Bett von zuvor und nicht mehr in dem Sarg. Angestrengt dachte er nach, wie er hier her gekommen war, doch seine Antwort waren nur nervtötende Kopfschmerzen. Sein Blick glitt von der Decke des Zimmers ans Fenster, an dem Bakura stand und hinaus blickte. In seiner Hand befand sich das Weinglas mit Menschenblut, aus dem er gelegentlich trank. Mit einem Schlag kam die Angst wieder in Ryous Körper. Zu sehr hatten sich die Schmerzen in seinen Kopf hineingebrannt, als Bakura ihn hier vergewaltigt hatte. Er spürte, wie er wieder zu zittern begann und ein leises Wimmern aus seiner Kehle wich, welches Bakuras Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. "Du bist ja wieder wach.", bemerkte Bakura mit einem etwas aggressiveren Unterton. "Bist du jetzt wieder bei Verstand oder immer noch voll mit Emotionen?" Ein fragendes Gesicht war die Antwort. "W- was meinst d- du?", brachte Ryou nach einigen unendlich langen Sekunden der unerträglichen Stille stotternd hervor. Eine Augenbraue Bakuras hob sich, ehe er eine interessierte Geste auflegte und das Weinglas zurück auf den Tisch stellte und dann zu Ryou ans Bett schritt. Dieser begann noch mehr zu zittern. Wollte Bakura ihn jetzt schon wieder..? Eindringlich sah der Vampir ihn an und fragte kurz darauf: "Erinnerst du dich nicht an vorhin?" "Bakura, i- ich verstehe nicht!" "Du erinnerst dich nicht mehr daran, was du getan hast?" "Was hab ich denn" "Was ist das Letzte, an das du dich erinnern kannst, Ryou?", unterbrach Bakura ihn und setzte sich auf das Bett, woraufhin Ryou ein Stück zurück wich. Seine Angst war zu stark, um einen klaren Gedanken zu fassen. Immer wieder schien sein Unterleib zu schmerzen, sobald Ryou auch nur daran dachte, was Bakura getan hatte. Ob er es wieder tun würde? Wenn ja, heute noch? Jetzt? Oder erst Morgen? Oder ganz wann anders? Man konnte diesem hinterlistigen Vampir einfach nicht trauen. Was sollte Ryou jetzt tun? Immerhin war er noch unerfahren und brauchte einen Meister, der zur Zeit Bakura war, aber vor dem hatte Ryou zuviel Angst... "Hörst du mir überhaupt zu?" Ryou hob seinen Kopf und blickte Bakura ehrfürchtig in die Augen. Dann schaute er erneut auf die Bettdecke und murmelte ein ,Es tut mir Leid...', ehe ein paar Tränen über seine Wangen liefen. "Was ist los mit dir? War das gestern Abend wirklich zu viel für dich? Hat es dich vollkommen verändert?", knurrte Bakura etwas sauer über das Verhalten seines Schülers. Ja, es hatte Ryou vollkommen verändert. Wie, das wusste er selbst nicht genau. Ins Gute oder ins Schlechte, das war selbst ihm ungewiss. Klar, er hatte viel mehr Angst als zuvor, zuckte bei jeder Kleinigkeit zusammen und fühlte sich einfach nur noch leer und ausgelaugt, wie benutzt und weggeworfen, aber da war noch etwas anderes in ihm, was ihn total veränderte und darüber wusste er gar nichts. Bevor Ryou bewusstlos wurde, hatte er da nicht das Läuten der Glocken vernommen? Stand er da nicht vor dem Holzstoß, der beim 12. Glockenschlag in Flammen aufging? Und dann? Was war dann? "Du weißt also wirklich nicht mehr, was du getan hast, Ryou?", fragte Bakura, nachdem Ryous Gedanken an dem Punkt angelangt waren. "Du hast wieder meine Gedanken gelesen, habe ich recht?", murrte Ryou und blickte weiterhin traurig auf die Bettdecke. "Du lässt mir ja keine andere Wahl. Wenn du erfahrener bist, kannst du das verhindern. Aber viel mehr interessiert mich jetzt wirklich, was das vorhin sollte. Aber auch egal. Die Nacht ist jedenfalls hinüber. In einer Stunde geht die Sonne auf und da lässt sich nicht mehr viel machen. Auf Blut wirst du heute verzichten müssen. Komm!" Ryou nickte wortlos und stand ebenso schweigend vom Bett auf und folgte Bakura aus dem Raum. Zielstrebig liefen sie durch die langen Gänge des Schlosses hinunter in den Keller, indem sich der eine Fensterlose Raum befand, indem sich die beiden Särge befanden, in denen sie schliefen. "Wieso müssen Vampire nur in so Dinger schlafen?", fragte Ryou miesgelaunt. "Müssen wir nicht. Ein normales Bett ginge auch, aber das hier ist Tradition. Ich werde dich wieder wecken. Schlaf aus und regeneriere deine Kräfte." Mit diesen Worten stieg Bakura in seinen Schlafplatz und schloss den Deckel. Immer noch verwirrt tat Ryou es bei seinem eigenen. Es dauerte noch lange, bis er endlich in das Reich der Träume fiel, denn immer wieder ging ihm die eine Frage durch den Kopf: >Was geschah in dieser Nacht wirklich mit mir und wieso erinnere ich mich nicht daran?< *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** ** * ** *** Die Nacht, oder besser der Tag, ging schneller rum, als es Ryou lieb war. Es kam ihn vor, als sei er gerade erst eingeschlafen, als Bakura ihn wie verabredet weckte. Müde stieg der junge Vampir aus seinem Sarg und folgte Bakura die Treppen hinauf. Es begann also Nacht 3 seines Vampirlebens. "Geh baden!", kommandierte Bakura. "Und zwar jetzt." Ryou nickte eingeschüchtert und lief in das Zimmer, auf welches Bakura deutete. Sein Meister schien heute ja überaus schlechte Laune zu haben, etwas, das Ryou weniger erfreute. Doch dadurch schien Bakura etwas Abstand von ihm haben zu wollen, etwas, das Ryou mehr erfreute. Während Ryou im Badezimmer war stieg Bakura durch eine Geheimtreppe in den oberen Bereich des Schlosses, indem sich eine Bibliothek befand. Auch lesen konnte er. In den 285 Jahren seines Daseins als Vampir und in den 21 Jahren als Mensch hatte Bakura sich die bis dato seltene Fähigkeit des Lesens bemächtigt. Als Dieb von gerade mal 12 Jahren war er schon sehr begabt gewesen, hätte auf eine Schule gehen können, doch er zog den Weg eines Diebes vor. Durch einen geheimen Schalter konnte Bakura die Falltür zur riesigen Bibliothek öffnen. Wie lange war er jetzt nicht mehr hier gewesen? 30 Jahre? 40 Jahre? Oder sogar 50? Eine Frage, auf die er nicht mehr drauf einging, denn ihn plagte eine andere Frage: Zu welchem sonderbaren Wesen gehörten solche Fähigkeiten, die Ryou in der Nacht auf dem Marktplatz gezeigt hatte? Ein Werwolf schied definitiv aus. Es sei denn, diese hatten Fähigkeiten, die Bakura nicht wusste. Und er wusste einiges über die. Um sich das Suchen etwas zu erleichtern, zündete Bakura sich eine Kerze an, was zwar nicht sehr logisch war, denn er sah auch in der Dunkelheit sehr gut, aber etwas brachte es ja schon. Jetzt musste er nur noch das richtige Buch finden... Das Dumme war nur, er hatte eine Auswahl von über 100 000 Büchern, die zwar dem Titel nach sortiert waren, aber Bakura kannte den Titel des besagten Buches nicht. Er wusste nur, dass in diesem Buch jedes lebende Wesen beschrieben wurde mit allen Fähigkeiten und sonstigen Eigenschaften, zu denen unter anderem auch gehörte, was passierte, wenn man ein Wesen mit einem anderen ,Kombiniert'. Von all dem bekam Ryou nichts mit. Er lag in der riesigen Badewanne im warmen Wasser, von dem er selbst nicht genau wusste, woher es kam und entspannte sich etwas, was er dringend nötig hatte. Ihn plagte wieder dieses Hungergefühl nach Blut, neben der üblichen Frage, was nach Mitternacht geschehen war und wohin Bakura plötzlich so schnell verschwunden war. Es tat einfach gut, sich mal auszuspannen und versuchen, an nichts zu denken, worauf sich der Vampir doch gleich besser fühlte. In diesem Moment war sogar seine schreckliche Erinnerung an die Vergewaltigung durch Bakura verschwunden. Eben einfach sorgenfrei. Aber wie das eben so ist, hielt die Stille und wundersame Ruhe nicht lange an... Ein gewaltiger Donner durchschallte die kühle Luft außerhalb des Schlosses und ein Luftzug, von dem Ryou sich überhaupt nicht erklären konnte, woher er kam, denn die Tür im Badezimmer war zu und Fenster gab es da keine, löschte alle Kerzen aus und daraufhin saß Ryou wortwörtlich im Dunkeln. Dennoch konnte er jeden einzelnen Gegenstand erkennen, wie es für einen Vampir in der Dunkelheit üblich war, wenn aber auch nicht besonders gut. Die Tür sprang plötzlich aus den Angeln und mit einem lauten Knall landete sie auf den kühlen Fließen des Badezimmers. Ryou schreckte sofort hoch, als er die Umrisse einer unheimlichen Gestalt im Türrahmen stehen sah, die keinesfalls Bakura war... ~ Fortsetzung folgt ~ *+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+*+~-~+* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)