Zwei Wochen... von Furu ================================================================================ Kapitel 5: Stunden danach ------------------------- Gott, ich schreibe ja immer noch dran... *lach* Alles weitere am Schluss. Ich widme dieses Kapitel folgenden Personen: Pis-chan (du schreibst die schönsten Die+Kao-Ffs), Daisuke_Andou (danke fürs Betalesen, ich hab versucht eure Kommentare und Anmerkungen zu berücksichtigen. *ls*), Kamika27, O-ren und Angel-Aika, Sianna (meine treue Leser, die mir mitteilen, wie es ihnen gefällt) und Shini-chibi. Baibai, Furu! Stunden danach... Die steckte den Zweitschlüssel, den Kyo ihm gegeben hatte, ins Schloss und öffnete die Tür. Er ließ die anderen drei Männer eintreten und folgte ihnen dann. "Kyo, ich bin wieder da! Ich hab die anderen mitgebracht." Ein gleichgültiges Knurren erklang, gefolgt von einem: "Was du nicht sagst." Kaoru führte Toshiya zu einem der Sofas und ging dann in die Küche, wo er ein Glas mit Wasser füllte. Er kehrte zurück und reichte es dem Bassisten mit einer Tablette. "Hier! Das wird dich beruhigen." Die beobachtete das Szenario. Shinya stand auf der anderen Seite des Raumes und hantierte mit seinem Handy, scheinbar beantwortete er Sms. Kyo schaltete durch die Programme. "Kannst du das nicht ausmachen?" "Nein, ich find es interessant. Wir sind Thema Nummer eins auf allen Musiksendern. Schau!" Der Sänger stoppte und tatsächlich lief ein Bericht über Dir en grey. "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff! Nach Meinung einiger Musikjournalisten ist die offenbar spontane Aktion des Drummers das Ende von Dir en grey. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Gruppen nach Weggang eines Mitgliedes nicht wieder an frühere Erfolge anknüpfen konnten. Andere glauben, dass es sich um eine Promoaktion handelt, da die Gruppe in der letzten Zeit nicht durch musikalische Aktivitäten auffiel." Shinya starrte auf den Bildschirm. Man sah ihm an, dass der Vergleich mit einer Ratte nicht in seinem Interesse war. Kyo schaltete weiter. "Die heftige Reaktion des Drummers von Dir en grey in einer Liveshow war sehr überraschend. Der junge Mann galt bisher als eher zurückhaltend. Freunde von Shinya bestätigten uns, dass er sich öfter unwohl fühlte und über einen Ausstieg nachdachte. Hierzu haben wir einen Psychologen befragt und ihm Szenen mit Dir en grey gezeigt." Es folgte eine Szene in der Kaoru und Die Shinya während einer Pause bei einem Videodreh ärgerten und die anschließende Analyse durch den Fachmann. "Sie können die defensive Körperhaltung fast immer bei ihm wahrnehmen. Ebenso die Anspannung. Sie können sich vorstellen, dass man dies irgendwann leid wird. Selbst Kleinigkeiten werden irgendwann als Mobbing empfunden. Demnach versucht der junge Mann lediglich einem für ihn unangenehmen Zustand zu entgehen." 'Fühlte sich Shin wirklich so?' Die wollte darüber nachdenken, doch das Klingeln von Kaorus Handy brach seinen Gedankengang. "Ja?" Eine kurze Pause folgte. Die beobachtete die Miene seines Freundes. Kein erfreulicher Anruf. -Nein, ich bin immer noch Gitarrist bei Dir en grey. Meine Meinung bezüglich deines Angebotes bei euch zu spielen, hat sich nicht geändert.-, erklärte der Leader gelassen. +Jemand, der versucht Kaoru abspenstig zu machen. Scheinbar sind wir jetzt zum Abschuss freigegeben.+ Die legte nachdenklich die Stirn in Falten und bemerkte, dass Kyo den Ton leiser gemacht hatte, wohl um besser am Gespräch des Gitarristen teilhaben zu können. "Lass uns ein anderes Mal darüber reden." Danach verabschiedete sich Kaoru, doch sein Handy ertönte erneut. "Hallo Yoshiki! ... Ja, ich weiß. Wir sind gerade bei Kyo um zu besprechen wie es weitergehen soll. ... Hm, nein noch brauchen wir keinen Ersatz für Shinya, aber danke für das Angebot. ... Wie du es schon sagst, es wäre ein ziemlicher Verlust. Hör zu ich halte dich auf dem Laufenden." Dann schaltete er sein Handy aus und steckte es weg. Doch prompt läutete Shinyas Telefon. "Mutter? ... Nein es geht mir gut, macht euch keine Gedanken." Shinya spürte die Blicke der anderen auf sich ruhen, einzig Kyo sah ihn nicht an, doch das machte momentan keinen Unterschied. "Ich kann im Moment nicht gut reden, ich ruf dich später an, ja?" Auch er schaltete sein Handy aus. Schweigen. Dann wurde es Die zuviel. "Was hast du dir eigentlich bei der Aktion gedacht?" Alle sahen ihn überrascht an. Irgendwie hatten scheinbar alle erwartet, dass Kaoru das Gespräch starten würde. Der Angesprochene seufzte. "Ich will nicht der Grund sein, dass es einem in der Band schlecht geht. Und ich kann nicht auf Kosten eines Dritten glücklich sein." "Hast du dir dabei auch mal überlegt, wie es mir dabei geht?", flüsterte nun Toshiya. Shinya erwiderte nichts. "Das war wie ein Schlag ins Gesicht!", führte Totchi fort und blickte zu Boden. Der zierliche Drummer schritt durch den Raum und ging vor dem Dunkelhaarigen in die Hocke. Seine schlanken langen Finger strichen über die schöne Wange des Älteren. -Ich liebe dich, Toshimasa! Daran ändert das alles nichts. Dir weh zu tun kommt mir gar nicht in den Sinn, aber du wirst mir doch zustimmen, dass es für Dir en grey besser ist.- Traurig blickte Toshiya den Mann vor sich an. Tränen liefen ihm über die Wangen und er schmiegte sein Gesicht an die Hand. "Wegen dir ist Toshi traurig, was du erzählst ist doch absoluter Mist!", mischte sich nun Kyo ein. Shinya erhob sich und ließ sich neben seinem Freund auf dem Sofa nieder. Er legte seinen Arm um die Taille des neben ihm sitzenden und blickte nun zum Sänger. "Wie meinst du das? Was sind deiner Meinung nach meine Gründe?" Kyo zuckte die Schultern. "Du hast vielleicht andere Gründe und schiebst deine Sorge um mich vor?" "Du kannst denken was du willst, aber ich habe mir einfach vorgestellt, wie ich an deiner Stelle handeln würde. Ich könnte ihn nicht aufgeben und würde Diru verlassen. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich als Drummer leichter zu ersetzen bin als du!" Shinya schloss die Augen. "Uohouhouh... jetzt mal ganz langsam! Erklärst du uns hier gerade, dass du glaubst, dass Kyo wichtiger für Dir en grey ist als du?" Die klang ungläubig, doch das resignierende Nicken des Jüngeren sorgte dafür, dass er sich erstmal eine Zigarette anzünden musste. (Gewisse andere Leute bräuchten jetzt erst einmal nen Toast! *lach*) "Kyos Stimme ist das, was man mit uns verbindet. Er schreibt die Texte und wenn wir mal ehrlich sind, dann wären wir ohne ihn nicht mehr Dir en grey. Natürlich ist jeder von uns wichtig, aber mit einem anderen Sänger würde sich alles unweigerlich verändern." Shinya klang nun traurig und er spürte, dass Toshiyas Weinen zunahm. Er wusste, dass Toshiya nicht gerne über ein Ende von Dir en grey nachdachte, geschweige denn sprach. "Und dann dachtest du, es sei besser du würdest gehen? Dass dies die einzige Möglichkeit für Dir en grey sei? Vielleicht hättest du drüber nachdenken sollen, dass meine Denkweise ganz anders ist als deine." Das klang sehr harsch. "Kyo!" Kaoru mischte sich ein. "Natürlich hättest du erst mit uns reden sollen. Dein Auftritt in der Liveshow war ziemlich unschön. Es wirft ein schlechtes Licht auf uns." "Was hätte ich eurer Meinung nach sonst tun sollen?" Shinya war genervt und war es leid sich zu rechtfertigen. Er wollte nur das Beste für alle, doch scheinbar schien das niemand zu verstehen. "Hör zu Shinya. Ich denke es muss eine andere Lösung geben. Wir sind keine Band, die aus zusammengewürfelten Künstlern besteht. Dir en grey ist mehr als nur eine Band. Wir wollen dich nicht verlieren. Nicht nur, weil du der beste Drummer bist, den es gibt. Du bist unser Freund!" Kaorus Worte machten es Shinya nicht leicht, auf seiner Meinung zu beharren. "Wenn einer die Gruppe verlassen sollte, dann ich!" erklärte Toshi unvermittelt. "Herrje, jetzt fängt der auch noch an!" Die schlug theatralisch die Hände über dem Kopf zusammen. "Ihr kennt euch länger. Ich meine..." Weiter kam er nicht, denn Kyo ergriff das Wort erneut. "Sei nicht albern! Niemand wird Dir en grey verlassen! Zumindest nicht heute und nicht wegen mir!" Mehr hatte er dazu nicht zu sagen. "Wie stellst du dir das denn vor? Ich kann nicht einfach zurück.", erklärte der Jüngste, was Toshiya aufschluchzen ließ. "Bitte Shin... lass mich nicht allein." Shinya setzte sich neben ihn, schloss ihn in die Arme und strich ihm zärtlich übers Haar. Dann flüsterte er: "Du bist doch nicht allein und wir werden uns auch weiterhin sehen." "Aber es wird nicht so wie bisher sein." Der Bassist weinte ungehemmt und der Drummer war kurz davor alles zu sagen nur um Totchi glücklich zu machen. "Ich bring dich nach Hause! Es war ein harter Tag." meinte er schließlich und Toshiya nickte. "Ich fahr euch schnell!" bot Die an und kurz darauf verließen die Drei Kyos Wohnung. ~~*~~ "Wie wird es jetzt weitergehen?" "Keine Ahnung... das hängt von dir ab, Kyo." "Warum von mir?" "Naja... wirst du damit klarkommen die Beiden zusammen zu sehen oder hat Shinya recht und muss er gehen?" Kyo dachte lange nach. Er wollte Shinya nicht gehen lassen, eigentlich wünschte er sich nur, dass sich nichts verändert. Er fühlte sich schuldig. Warum hatte er sich nur in Toshiya verliebt? Konnte er sich nicht einfach wieder entlieben? "Meinetwegen kann er bleiben. Ich werde schon klar kommen.", nuschelte der Sänger. Kaoru kam zu ihm und legte seinen Arm um den kleineren Mann. Und dass sich dieser nicht gegen diese Berührung wehrte war ein deutliches Zeichen dafür, dass es für Kyo schwerer war als dieser zugab. ~~*~~ "Hört zu..." Die machte eine wohlüberlegte Pause. Toshiya wie auch Shinya hörten ihm zu. Also sprach er weiter: "Gebt ihm einfach Zeit. Er wird es sicher akzeptieren. Das Letzte, was er will ist, dass Toshiya unglücklich ist. Shinya, bitte halt dich einfach zurück. Wenn du Dir en grey verlassen willst, dann nicht deswegen." Damit parkte Die seinen Wagen vor dem Gebäude in dem Toshiyas Wohnung lag und verabschiedete sich. ~~*~~ "Bin wieder da!" stellte Die fest und erkannte, dass Kaoru noch nicht gegangen war. Er saß auf dem Sofa und schien zu arbeiten. Die musste lächeln, immer wenn alle anderen ausflippten blieb Kaoru ruhig. Er war beherrscht und selbst, wenn es in ihm brodelte, ließ er es sich nicht anmerken. Kaorus Handy lag auf dem Tisch, war lautlos und leuchtete auf. Doch scheinbar hatte Kaoru keine Lust zu telefonieren. Wahrscheinlich wusste nicht einmal er, der sonst auf alles eine Antwort hatte, was er auf die Fragen antworten sollte. Kyo starrte das Handy an. Er konnte es sehen, weil es wild leuchtete. "Mann!!!" Er ergriff das Handy und drückte den Anruf einfach weg. Kaoru konnte sowas nicht, er ignorierte die Anrufe einfach, aber er drückte niemanden weg. Die ließ sich neben Kaoru nieder und legte seinen Arm um dessen Taille. Fast unmerklich schmiegte sich sein Liebster an ihn. Ihm ging das sehr nahe und scheinbar war er jetzt bereit es zu teilen. "Du bleibst am besten heute hier, ist schon zu spät." erklärte Kyo und erhob sich dann um in sein Schlafzimmer zu gehen. "Gute Nacht Kyo!" "Nacht!" Die stand auf und zog Decken und Kissen aus einem Schrank im Flur. ~~*~~ Shinya erwachte am nächsten Morgen, weil ihn Toshiyas kurze Haare kitzelten, da dieser seinen Kopf auf seine Brust gelegt hatte. Seine langen schlanken Finger strichen dem Dunkelhaarigen durchs Haar. "Wirst du wirklich gehen?" "Ich wollte dich nicht wecken." "Hn... hast du nicht." Totchi rutschte nach oben und küsste Shinya sanft auf die Lippen. Als ob er versuchte ihn so zum Ändern seiner Meinung zu bewegen.- "Toto..." Shinya schob ihn sanft von sich. "Es ist besser so, wir können nicht so zusammen sein. Das wäre Kyo gegenüber nicht fair." "Warum? Warum musst du nur so vernünftig sein." Totchi klang verzweifelt und er schloss die Augen, natürlich wollte auch er nicht, dass der Sänger litt, aber im Moment herrschte einfach ein Chaos in seiner Gefühlswelt. Er wusste nicht, wie es weiter gehen sollte. "Ich verlasse dich doch nicht! Wir werden zusammen sein. Ich habe genug Geld um in der nächsten Zeit nicht arbeiten zu müssen. Und wenn Gras über die ganze Sache gewachsen ist, dann werde ich Yoshiki fragen, ob er nicht eine Gruppe kennt, die einen Drummer braucht." "Ich kenn da eine! Dir en grey!" "Toto, mach es mir doch nicht so schwer." "Ich mach es dir schwer? Ich habe Angst davor dich zu verlieren, du weißt genau, wie beschäftigt wir Musiker sind. Was glaubst du wie oft wir uns sehen, wenn du nicht mehr in der gleichen Band bist? Keiner von uns hatte besonders langlebige Beziehungen geführt, wenn du dich mal erinnerst. Kao und Die schwirrten ja schon immer irgendwie um einander herum und wir anderen hatten hier und da mal mehr oder weniger intensive Beziehungen, aber glücklich waren wir nicht wirklich." Diese Worte des Bassisten prasselten fast ohne Pause auf Shinya hernieder, gefolgt von einem Schluchzen. Beruhigend strich der Jüngere über den Rücken seines Freundes. Es zerriß ihm das Herz, zumal er langsam daran zu zweifeln begann, ob er sich richtig entschieden hatte. "Toto? Ich muss nach Hause. Ich muss mich um Miyu kümmern." Toshiya nickte und drehte sich weg. ~~*~~ Shinya hatte einige Nachrichten auf seinem Anrufbeantworter, aber ähnlich wie Kaoru wusste er nicht, was er sagen sollte. Miyu wuselte aufgeregt um ihn herum. Er versorgte den Hund und ging dann duschen. Als er sein Spiegelbild erblickte war ihm danach zu heulen. Er starrte sich lange an. Einerseits war er so unendlich glücklich, weil er Toto hatte, der seine Gefühle erwiderte, aber andererseits war er tieftraurig. Er hatte sich nie zuvor Gedanken darüber gemacht, dass er einst nicht mehr der Drummer von Diru sein könnte. Und obwohl er nur das Beste für alle wollte, tat er allen weh. Am meisten schmerzte es ihn, dass Toshiya seinetwegen weinte. Als er sich einen Tee kochte klingelte es. Überrascht stellte er fest, dass Kaoru vor seiner Tür stand. Ohne auf eine Einladung zu warten, trat der Ältere ein. Er ließ sich auf dem Sofa nieder und zog seine Zigaretten hervor. Normal rauchte Kaoru nie in Shinyas Gegenwart, da er wusste, dass jener dagegen war. Doch heute war ihm alles egal. Somit ignorierte er Shins tadelnden Blick, er brauchte etwas, das seine Nerven beruhigte. Shinya ging in die Küche und holte einen Aschenbecher. Den hatte er sich gekauft nachdem irgendwer auf einer Party bei ihm auf die Idee gekommen war seine Pflanzen als Ascher zu verwenden. Dann öffnete er demonstrativ das Fenster. "Wir müssen reden! Ich beschwöre dich..." "Wenn du wegen meines Ausstiegs kommst, dann spar dir deinen Atem lieber." "Aber..." "Nein, es gibt keine andere Möglichkeit. Ich habe mir darüber mehr als einmal den Kopf zerbrochen und verschiedene Szenarios durchgespielt." Kaoru nickte, dennoch war er nicht bereit sich einfach so abwimmeln zu lassen. "Wir können dich nicht einfach so ersetzen." "Ach, komm schon Kaoru! Es gibt einige Drummer, die mindestens genauso gut sind wie ich, ich bin nicht perfekt." "Nein, aber Dir en grey zeichnet sich auch nicht dadurch aus, dass wir fünf perfekte Solokünstler sind. Es gibt auch bessere Sänger als Kyo, bessere Bassisten als Totchi, bessere Gitarristen als Die und..." "Was? Bessere als dich? Das halte ich für ein Gerücht. Du weißt, dass du gut bist, bist nur etwas zu bescheiden. Du gibst immer hundert Prozent." "Hör zu... bitte überleg es dir doch noch einmal. Wenn du es nicht für mich oder die Band tust, dann für Toshiya." ~~*~~ "Un, hast du die Adresse aufgeschrieben? Bringst du Manabu dann vorbei?" Eine kurze Pause erfolgte, dann meinte Die: "Bis dann, ich freu mich so auf den Kleinen." Die legte auf. Miki würde seinen Sohn bei Kyo vorbei bringen und obwohl Die nicht sicher war, ob der Kurze jetzt nicht zuviel wurde, aber er konnte seinem Freund jetzt nicht mehr absagen. Kurz nachdem Kaoru von Shinya zurückkehrte, klingelte es. Die öffnete die Tür und ein kleiner, dunkelhaariger Junge klammerte sich an sein Bein. "Onkel Dai!" Mikio lächelte entschuldigend. "Manabu! Lass ihn am Leben sonst brauch ich nen neuen Babysitter." "Papa, holst du mich wieder ab?" Mikio ging in die Hocke, strich seinem Sohn über den Kopf und meinte dann: "Natürlich. Das weißt du doch. Versprich mir, dass du lieb sein wirst!" "Hai!" Das Kind strahlte übers ganze Gesicht und fügte dann hinzu: "Bis bald Papa!" Anschließend ließ er Dies Bein los und stapfte einfach in die Wohnung, die Schuhe ließ er achtlos in dem kleinen Flur liegen. "Ich hoffe er macht nicht zu viele Unannehmlichkeiten. Hier ist etwas Geld, dann könnt ihr was unternehmen!" Mikio drückte Die ein Bündel Geldscheine in die Hand, doch dieser blickte ihn skeptisch an. "Ich brauch dein Geld nicht Miki-chan!" "Dann nimm es als Entgelt für deine Nerven!" Dann verabschiedete sich Mikio und Die folgte dem Kind in Kyos Wohnzimmer. Kaoru saß auf dem Sofa und Manabu beobachtete ihn kritisch. Auch Kyo wurde beäugt. "Ma-chan? Das sind Kaoru und Kyo! Das hier ist Kyos Wohnung." Der Junge stand neben Die und schien von den beiden Fremden nicht wirklich beeindruckt zu sein. Manabu lief zu seinem Rucksack, zog einige DVDs hervor und ließ sich auf dem Boden vor dem Fernseher nieder. "Onkel Kyo, darf ich Anime schauen?" Die grinste. Manabu hatte Kyo scheinbar als Autorität akzeptiert und die Bezeichnung Onkel zeigte, dass er ihn einfach in die Familie aufgenommen hatte. Kyo hob skeptisch die Augenbrauen und nickte verwirrt. Daraufhin quietschte das Kind und legte eine CD in den Player. Kaoru schien zunächst nicht sicher, ob jemand in Manabus Alter mit der Technik klarkäme, aber der Junge hatte kein Problem. -Ma-chan? Hast du Hunger?- Das Kind verneinte und verrenkte den Kopf um so um Die, der in seiner Sicht stand herum zu schauen. Seufzend ließ Die sich neben Kyo nieder und beobachtete wie Kaoru weiter Lyrics des Sängers las und Anmerkungen machte. +Kao ist so süß, wenn er hochkonzentriert ist.+ Und als ob unsichtbare Wellen von ihm ausgehen, seufzte Kyo schließlich auf. Gerade als Die nachfragen wollte ob etwas nicht stimmte, klingelte sein Handy. "Andou!" Die klang nicht besonders freundlich, doch sein Tonfall änderte sich sofort. "Entschuldige. ... Dein Timing ist perfekt. Bist du mit der Arbeit fertig? ... Was hast du vor? ... Ach, sag das ab, ich hab Ma-chan hier. Willst du ihn sehen?" Demonstrativ hielt Die sein Handy aus dem ein lautes Quietschen kam von seinem Ohr weg. "Wusste ich doch. Also, kommst du vorbei?" Dann nannte er Kyos Adresse und verabschiedete sich. "Mit wem hast du geredet?" Kaoru sah nur kurz von seiner Arbeit auf. "Ma-chan, Tante Utako kommt vorbei!" Das beantwortete Kaorus Frage und er wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Doch ein freudiges Kreischen ließ ihn zusammen zucken. "Schlimmer als Kyo." entfuhr es dem Bandleader, worauf der Sänger mit einem anerkennenden Nicken antwortete. ~~*~~ Ca. eine halbe Stunde später klingelte es und das Kind und Die sprinteten zur Tür. "Erster!" schrie Die. "Du hast auch längere Beine!" schmollte der Junge. "Hey ihr beiden!" meinte eine mehr oder weniger überraschte Utako. Sie beugte sich zu dem Kind und schloss es in die Arme. Beide schienen enorm glücklich zu sein. Die ließ das Mädchen eintreten und geleitete sie ins Wohnzimmer. Dort wollte sie ihn umarmen, doch er trat einen Schritt zurück. "Hast du schon geduscht?" Verwirrt sah ihn die Kleinere an und auch Kaoru und Kyo hatten sich in seine Richtung gewandt. "Du bist ja charmant!" merkte der Blonde an, doch der Gitarrist ignorierte seinen Einwurf. "Du bist echt paranoid Daisuke." "Und?" Sie antwortete nicht. Das reichte Die aus. "Sie wird dein Bad benutzen." erklärte Die an Kyo gewandt. Danach ergriff er Utako an den Schultern und schob die lamentierende in Richtung Bad. "Ich weiß echt nicht, warum du sowas machen musst. Du siehst nicht schlecht aus, bist intelligent, aber nein. Deine Eltern sind echt nicht zu beneiden." Die sprach diese Worte im Scherz, doch plötzlich riss sich die Jüngere los, drehte sich um und fauchte: "Sei nicht so selbstgefällig. Nur weil ich keine Künstlerin bin, heißt das nicht, dass ich es nicht gern mache. Du stellst mich immer so dar. Entweder als morbid oder als psychopathische Nymphomanin." "Beruhig dich! Ist doch nur Spaß!" "Onkel Die? Was ist eine Nymphomanin?" fragte nun Manabu. Die schob das Mädchen ins Bad. "Super, seine Mutter wird mich hassen." stöhnte Daisuke. Der Junge machte nicht den Eindruck als würde er die Frage allzu bald vergessen. Doch Die lenkte ihn mit Eis ab. Als die beiden mit Eis aus der Küche zurückkehrten, tauchte die Frage allerdings wieder auf. Doch auch jetzt hatte Die eine Antwort. "Das kann dir Onkel Kyo erklären." Die grinste fast ein wenig diabolisch. Kaoru seufzte auf. Ihn erinnerte die ganze Situation an schwarzer Peter. Es war ziemlich amüsant, solang man selbst außen vor war. ~~*~~ Toshiya fühlte sich furchtbar. Er sah auch genauso aus. Seine Augen waren verquollen und gerötet. Auch seine Nase war gerötet. Überall lagen Taschentücher und er lag mit angezogenen Beinen im Bett. Langsam kam er zur Ruhe. Vielleicht war es auch einfach, dass ihn die Müdigkeit übermannte. Ihm schmerzte alles, er war so unendlich müde. Er wollte einfach nur schlafen und träumen. Nicht daran denken, dass alles irgendwie schief lief. Und am liebsten nicht mehr aufwachen. Er schloss die Augen und war mir nichts dir nicht eingeschlafen. Es war ein tiefer, wenn auch traumloser Schlaf. ~~*~~ "So da bin ich wieder!" Utako ließ sich neben Kaoru nieder. "Dafür verdien ich mir einen Kaffee!" fügte sie hinzu. Die erhob sich und nahm Manabu mit in die Küche. "Wo arbeitest du eigentlich, dass unser Die sich so anstellt?" fragte Kyo und machte keinen Hehl daraus, dass er das Verhalten seines Kumpels richtig lustig fand. "Ich bin in der Ausbildung zur Pathologin." Nun stand den beiden Musikern die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Kyo grinste. 'Wer hätte dem Girlie sowas zugetraut?' Kyo erhob sich und ging in die Küche. "Wir müssen reden." "Ma-chan, geh und bring Utako ihren Kaffee!" Die reichte dem Kind eine Tasse und als der Kurze zur Tür hinaus war fragte er: "Also?" "Hör zu. Schnapp dir Kao und verschwinde für heute!" "Was?" "Ich ertrag euer Geturtel nicht. Ich muss euch nicht sehen um das zu peilen. Diese schmachtenden Blicke, das leise Seufzen. Ihr wart nie so nervig, als jetzt wo ihr versucht mich nicht zu nerven." Kyo lachte. "Geht zu dir, zu ihm, meinetwegen in ein Hotel und tut, was ihr wollt. Das Mädel ist okay, ich mag das Kind. Also mach dir nicht zu viele Gedanken. Und sorg dafür, dass unser Leader mal an was anderes denkt." Nun wurde sein Lachen zu einem anzüglichen Grinsen. "Du bist ein Schatz, Kyo!" Die umarmte den kleineren Mann, der es zuließ. Nishimura schob den Anderen von sich und erwiderte: "Ich weiß, aber erzähl es keinem weiter, ich hab nen Ruf zu verlieren." Der Größere ließ ihn los und nickte. Dann gingen sie zusammen ins Wohnzimmer zurück. "Ich muss leider noch weg, aber du bleibst bei Kyo und Utako, oder?" Manabu nickte. Er saß neben Utako und erzählte ihr irgendwas vom Kindergarten. Der Rothaarige ließ sich neben seinem Liebsten nieder und ergriff dessen Hand. Dieser blickte ihn leicht erstaunt an. Die beugte sich zu ihm herüber und flüsterte: "Lass uns gehen." ~~*~~ Kaoru ging vor Die die Treppe zu seiner Wohnung hinauf. Schließlich standen sie vor der Wohnungstür. Kaoru suchte an seinem Schlüsselbund den Richtigen. Es klimperte, was bei so vielen Schlüsseln und Anhängern kein Wunder war. Und die Tatsache, dass Die direkt hinter ihm stand und ihn umarmte, machte es ihm nicht leichter sich zu konzentrieren. Er fühlte, dass sich die Hände seines Freundes auf seinen Bauch legten und ihn sanft durch seine dünne Kleidung streichelten. Hinzukommend liebkosten Dies Lippen den Hals von Kaoru. Dieser seufzte leise auf. "Die... lass uns erstmal reingehen." Er erntete ein leises Knurren. Dabei wanderten Dies Hände über die Brust des vor ihm stehenden. Sanft schob Kaoru Die mit dem rechten Ellbogen von sich. Dann drehte er sich um und blickte seinen Freund verführerisch an. "So ungeduldig?" "Sag nur, du nicht?" Doch Die erhielt auf diese Frage keine Antwort. Kaoru drehte sich wieder zur Tür um und fand endlich den richtigen Schlüssel. Anschließend ließ er Die eintreten und warf seine Sachen achtlos in die Ecke. Nachdem sie sich ihrer Schuhe und Jacken entledigt hatten, umarmte Kaoru Die stürmisch. Seine Hände wanderten über Dies Arme und schlangen sich schließlich um dessen Hals. Ihre Lippen legten sich aufeinander. Kao schloss genießerisch die Augen als er die Erwiderung seines Kusses spürte. Er fühlte Dies Zunge, die seine neckte und sie verloren sich in einem langen Kuss. Als sie sich atemlos trennten und Kaoru seine Augen wieder öffnete, blickte er in Dies Gesicht auf dem sich sein strahlendes und zugleich verschmitztes Lächeln abzeichnete, das ihn jedes Mal aufs Neue einfing und schmelzen ließ, dieses Lächeln, dem er nicht widerstehen konnte und wollte. "Na wer ist nun ungeduldig?" Die Frage blieb unbeantwortet, denn Kaoru ergriff seine Hand und zog ihn ins Schlafzimmer. Dort machte er sich sofort daran Die zu entkleiden, was von diesem natürlich auch sofort erwidert wurde. Zärtlich wurden die Körper mit Händen, Zungen und Lippen erforscht. (Hihi... ich bin jetzt gemein und überlass den Rest eurer Fantasie... ich kann doch sowas net schreiben. *smile* Ich hab die Szene eh nur für meine Betas geschrieben.) Geraume Zeit später lagen die beiden Gitarristen von Dir en grey schwer atmend nebeneinander. Kaoru bettete seinen Kopf auf Dies Brust und malte mit einem Finger Muster auf dessen Haut. Dabei lächelte er zufrieden und genoss, dass Die ihm über den Kopf strich. Ende des Kapitels Nachwort: Ich hab mir echt einen abgebrochen für das Kapitel und trotzdem kommt es mir so unheimlich nichtssagend vor. Vergebt mir, ja? Ich hatte den Kyo-Fans ja ne Szene versprochen, aber erstmal musste ich die kleine Szene mit Die und Kao schreiben. Aber stellt euch doch mal Kyo als Babysitter vor. *g* Und wieder hab ich keine Frage geklärt. *lach* Ich bin so verpeilt, aber wenigstens bleibt es spannend. *drop* Eigentlich mag ich so häufige Szenenwechsel ja nicht, aber es ließ sich net vermeiden. Gomen ne! Hosted by Animexx e.V. 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