The Groom and his best man von abgemeldet (A SG-Lovestory) ================================================================================ Kapitel 1: Ein folgenschwerer Anruf ----------------------------------- Titel: The groom and his best man Autor: Uo-chan E-mail: Arisa2110@aol.com (Stichwort: Groom) Fandom: Savage Garden Pairing: D / D Beta by: Shinishu-chan Chapter: 1 / ? Rating: PG Warnungen: m / m Beziehung Disclaimer: Keiner dieser beiden schnuckeligen Persönlichkeiten hier drin gehört mir. Die hier beschriebenen Geschehnisse sind mit hoher Wahrscheinlichkeit (leider) nie passiert. Kommentar: Hoffe das es diesmal besser geworden ist als "Bruises". Und weshalb das Stichwort bei den E-mails? Ich bin manchmal echt schusselig (oder auch vorsichtig) und lösche einfach alles wessen Absender mir nicht bekannt ist. Ach ja und Leo ist bei mir PA und Managerin. Grüße an: Shini, HimmelsfeeCeres, Stübsi, Frede und Maria! BGM: "I miss you" von Darren höchstpersönlich Widmung: Für Shini, weil sie mich eines Tages mit ihrer megadepressiven Stimmung zum Weiterschreiben motiviert hat und hoffentlich weniger solche Launen hat. Chappi 01: Ein folgenschwerer Anruf Darren war aufgeregt und übermüdet. Die ganze Nacht über hatte er sich hin und her gewälzt, gequält von der Vorstellung, einfach alle bevorstehenden Termine abzusagen oder zu verschieben, sich in den nächstbesten Flieger zu setzen und in Null Komma nichts vor Daniel zu stehen, um... Ja, was eigentlich? Genau wusste er es auch nicht, aber er musste zu ihm. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, seit sie sich das letzte Mal für mehr als zwei drei Minuten unterhalten hatten. Die Arbeit machte ihm keinen rechten Spaß mehr, er war appetitlos und unausgeschlafen. Eine Krankheit, die allgemein als "Liebeskummer" bekannt ist und obwohl der Sänger sich seinem miserablen Zustand bewusst war, hatte er sich bis eben noch dagegen gesträubt, die bittere Medizin zu schlucken. Daniel: das Allheilmittel oder die Giftspritze. Was von beiden der Blonde [1] für ihn sein würde, stand noch in den Sternen. Daniel hatte eine Freundin und das nun schon seit vier Jahren. Es schien eine recht feste Beziehung zu sein, Darren hatte nie einen Anruf bekommen, indem sein Danny sich bei ihm ausheulte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er jetzt jemand anderen dafür hatte... Darren kannte den Blonden seit über zehn Jahren. Sie waren durch dick und dünn gegangen und er mochte behaupten, ihn ganz gut zu kennen, bestimmt besser als Michelle dies tat. Sie konnte noch so nett und zuckersüß zu dem Sänger sein, ihm Sympathie vorgaukeln und zur Begrüßung die Wangen küssen, doch mit jedem Kuss, jeder Berührung, ja sogar jedem Lächeln, dass Danny von ihr bekam, stieß sie Darren einen Dolch ins Herz. Die Wahrscheinlichkeit, dass Jonesy ihn vor die Tür setzen würde, war gering. Ein kleiner Hoffnungsschimmer. Dennoch Darren brauchte Klarheit. Da ihn das Thema Tag und Nacht beschäftigte, es in seiner Musik steckte und seinen hauptsächlichen Lebensinhalt ausmachte, sollte es ihm das Risiko wert sein. Der allerwichtigste Grund jedoch für seine plötzliche Reiselust war, dass der Sänger in seinen besten Freund verliebt war. Er empfand mehr für ihn, als womöglich gut für ihn war. Immerhin war er ein Mann und ... na ja eben ein Mann. Doch was kümmerte ihn die Welt und die Öffentlichkeit, wenn er mit seinem Danny zusammensein konnte? Mal vorausgesetzt dieser fühlte ebenso. Und um das herauszufinden, wollte Darren sich jetzt auf die Suche nach seinem P.A., seinem persönlichen Assistenten, machen, um das mit den Terminen zu regeln und einen Last-Minute Flug nach Brisbane buchen zu lassen. Gerade fand er Leonie, seine Managerin, als sie ihm den Hörer eines Telefons hinhielt, übers ganze Gesicht strahlend. Leicht irritiert nahm Darren das Gespräch entgegen und als er für eine Weile nichts hörte, spürte er schon ein Kribbeln in seinem Magen aufsteigen. Daniel! Ein sicheres Zeichen für den Blonden war es immer, wenn am anderen Ende Stille herrschte. Oh Gott, was sollte er sagen? Eigentlich kam er sich dabei recht albern vor, wie er da am Telefon hing, wie ein Süchtiger auf Entziehungskur, sich wünschte es wäre ein Bildtelefon und auf ein Wort seines Gesprächspartners wartete. "Darren?" Diese tiefe Stimme! Himmelherrgott! Warum musste diese Stimme selbst durch das Telefon, am anderen Ende der Welt, so abgöttisch gut klingen und so vertraut und nah, als ob er direkt neben ihm stehen würde? Ein fixer Gedanke durchrann den Sänger: Wenn er jetzt ein Priester wäre, einen Eid auf sein ewiges Zölibat geschworen hätte, dies wäre der Moment, um es im Geiste zu brechen. Gibt es eine Regel, die besagte, dass Geistliche keine schmutzigen Phantasien über Männer haben dürfen? "Darren bist du überhaupt dran?", brummte es wieder. Beinahe wäre Dazza der Hörer aus der Hand gefallen, er musste Daniel antworten, wer weiß weshalb er mit ihm reden wollte! "Natürlich! Entschuldige, ich war kurz abgelenkt." "Versteh schon, Leonie sagte mir bereits, dass du in letzter Zeit ein wenig gestresst bist..." Musste sie das ausplaudern? "...und deshalb wollte ich dich fragen, ob du nicht Lust hättest, uns ein paar Tage zu besuchen." Gepriesen sei Leonie! Er würde ihn sehen, nur Dezimeter entfernt im Sessel sitzen und ihm beim Cola trinken beobachten können! Was gab es Schöneres? Ratter ratter klick! Hatte er "uns" gesagt? Natürlich hatte er das. Michelle. Wie hatte er sie vergessen können? Aber vielleicht war sie gerade auf Reisen, weiß der Teufel wieso und Danny sehnte sich nach etwas erholsamer Gesellschaft oder die zwei hatten sich womöglich ganz getrennt und er meinte gar nicht Michelle sondern Oliver oder Jonathan, bei denen er zeitweise eingezogen war! Halt, eher würde sie ausziehen, das Haus gehörte ja auch ihm. Darren konnte sich daraus keinen Reim machen ... warum dieses "uns"? "Das würde ich gerne, sag mir wann und ich lass alles stehen und liegen und steig in den nächsten Flieger." Ein Lachen am anderen Ende, guuutes Zeichen. "Es ist mir wichtig, dass du kommst..." War es möglich? Des Sängers Herz raste so schnell, dass ihm schlecht wurde. "... zu meiner Hochzeit." Wie? Hochzeit? Ehe? Mit Michelle? Großer Darth Vader, mach, dass das eben nur ein ganz mieser Scherz war... "Würdest du meinen Trauzeugen spielen?" Er machte keine Scherze. "Äh, pfff... Selbstverständlich, wann geht's denn los?", nur mit Mühe kamen ihm die Worte über die Lippen. Von positivem Denken und guter Laune war keine Spur mehr. Für ihn war soeben ein Weltbild zusammengebrochen. Darren war ja klar gewesen, dass sein Danny nicht auf immer ein Junggeselle bleiben würde. Dennoch kam das jetzt alles ein wenig sehr plötzlich. "In rund zwei Wochen soll's soweit sein. Ich weiß, dass es kurzfristig ist, aber ich hab Leonie gefragt und sie meinte, sie könnte dir die paar Tage frei machen." "Das wird schon in Ordnung gehen. Ist immerhin ein besonderes Ereignis, oder? Ich hätte nie gedacht, dass du mal unter die Haube kommen könntest und dann so aus dem nichts..." Was würde Daniel antworten, wenn er ihn damit konfrontierte, was ihm durch den Kopf schwirrte? "Es war an der Zeit einen Schritt weiter zu gehen, denke ich." Er hatte sie gefragt! Das war ja noch schlimmer! Nahmen die schlechten Nachrichten denn heute gar kein Ende mehr?! "Okay, ich schätze mal, du hast noch viel tu tun." "Wie immer... Leo wird den Rest regeln. Also, man sieht sich." Darren hielt den Hörer von seinem Kopf weg. Er wollte die Antwort nicht hören, kein einziges Wort mehr. Am anderen Ende der Leitung wurde aufgelegt. Ein Glück, dass es kein Bildtelefon gewesen war. Lag heute noch irgendein Termin an? Da kam Leonie grad zum passenden Moment den Gang entlang immer noch mit diesem freudigen Strahlen im Gesicht: "Na, ist das nicht toll? Ich liebe gute Nachrichten, die brauchten wir." Beim Anblick von Dazzas Gesicht verstummte sie schlagartig, "Du wirst doch nicht? Ich dachte, du wärst drüber hinweg... nach all der Zeit." "Ich kann ihn nicht einfach so vergessen! Auch wenn es vernünftiger wäre. Hingehen werde ich auf jeden Fall und sei es nur um Daniel eine Freunde zu machen, aber bitte verlang nicht von mir, mich jetzt darüber zu freuen." ~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~ Tick, tack, tick, tack. Selbst aus der Schublade konnte Darren diesen miesen Wecker noch ticken hören. Es musste schon nach vier Uhr sein und trotzdem war er kein bisschen müde. Sein Gehirn war hellwach und am Arbeiten. Er brauchte eine Strategie wie er diese Tage überleben würde. Wie sollte er Michelle gegenübertreten oder Daniel, wo er es doch am liebsten sehen würde, wenn er sie vorm Traualtar stehen lassen würde? Nein, besser vorher die ganze Sache abblasen, das wäre fairer. Er kam sich richtig schlecht und schäbig vor, solche Wunschträume zu hegen. Vor langer Zeit, als Danny ihm das erste Mal seine Freundin vorgestellt hatte, hatte er sich nach langer reiflicher Überlegung feierlich geschworen nie etwas zu tun, was die Beziehung stören könnte. Er war generell nicht der intrigante Typ, es kam ihm ja noch nicht einmal eine simple Lüge über die Lippen. Es war dann jetzt wohl endgültig an der Zeit, ihn aufzugeben. Konnte er über ihn hinwegkommen? Liebte er ihn denn überhaupt? Sobald ihm irgendein weibliches Wesen zu nah kam, spürte er einen Stich im Herzen, konnte gereizt sogar zickig werden. Wenn Daniel nur außer Sichtweite kam, sehnte er sich schon nach ihm. Er träumte von ihm, dachte an ihn, sang über ihn. Musste das nicht Liebe sein? Aber wenn er wirklich schwul war, warum fühlte er sich nicht auch zu anderen Männern hingezogen? Manchmal fiel ihm zwar auf, dass der eine die gleichen Hemden trug wie Danny, der nächste die selbe Frisur hatte oder genauso nieste, aber alles lief eh wieder auf den Blonden hinaus. Seit er mit 18 auf ihn getroffen war, waren sie die engsten Freunde gewesen und fast ebenso lange war er in ihn verliebt. Hatte er da nicht ein gewisses Vorrecht? Müsste es nicht irgendwo einen Schiedsrichter in Sachen Liebe geben, der in verzwickten Fällen wie diesen ein gerechtes Urteil fällte? Auf jeden Fall wollte er seinen Freund glücklich sehen. Ob er das mit ihm werden konnte, ob es Dan nicht stören würde irgendwie wieder in der Öffentlichkeit zu stehen oder die ganze Chose geheim zu halten, war fraglich. Sicherlich war "sie" nicht die Richtige sagte Darren ein instinktives Gefühl, das keine Selbstsucht war. Daniel war derjenige, der am Hebel saß. Ob sein Entschluss bereits feststand oder noch wackelig war, konnte Darren nicht wissen. Er wünschte sich nur innig, diese Hochzeit wohlbehalten zu überstehen und danach kein ganzes Album voller Herzschmerz-Balladen rausbringen zu müssen, um seine "schmerzlichen" Gefühle zu kompensieren. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)