Hungriges Herz von Mera (SetoxYugi) ================================================================================ Kapitel 2: Traute Einsamkeit ---------------------------- Kapitel 2: Traute Einsamkeit *Setos Sicht* Als ich die Tür aufschließe, erwarte ich die übliche Unordnung meines Bruders die im Eingang normalerweise schon anfing, zu erblicken, aber nichts. Alles war sauber, nirgends lag Spielzeug oder irgendetwas anderes rum. Nicht einmal der Fernseher lief. Ich gehe ins Wohnzimmer und lasse mich auf das große weiße Designersofa fallen und schließe die Augen. Ich hatte ganz vergessen gehabt das Mokuba auf Klassenfahrt war. Wie vergesslich ich in letzter Zeit doch bin, schließlich hat er es mir doch gestern erst begeistert erzählt. Aber ich hab wie immer nicht wirklich zugehört, dafür hatte ich viel zu viel zu tun und nun war er weggefahren und ich bin allein. Ob er sehr enttäuscht von mir ist, das ich nicht so viel Zeit für ihn habe? Ich hab ja selbst kaum Zeit für mich. Aber warum eigentlich nicht? Ich fahre, mir mit einer Hand über die Augen und durchs Haar und seufze laut. Ich hatte in letzter Zeit nicht mal wirklich Zeit auszuschlafen. Leichte Kopfschmerzen bringen mich zur Besinnung und ich lege mich auf das Sofa. Ein paar Stunden Schlaf konnte wirklich nicht schaden. Die Arbeit konnte auch warten, ab und zu brauch ich auch mal ein bisschen Ruhe. Mit diesen Gedanken falle ich in einen traumlosen tiefen Schlaf. Mein Schlaf war wohl doch nicht so traumlos wie zuerst angenommen denn ich schrecke vom Sofa auf und keuche leise. Mein Hemd ist verschwitzt und mein Herz schlägt schneller. Was war das..? ein Alptraum? Ich setzte mich auf und legte meinen Kopf in die Hände, atme erstmal tief ein und wieder aus. Beruhige mich langsam, ein Blick auf meine Uhr sagt mir, dass ich knapp 2 Stunden geschlafen habe. Mehr als genug, ich erhebe mich und schlurfe ins Bad. Ich bin immer noch etwas angeschlagen vom plötzlichen erwachen das ich die Musik die leise im Hintergrund läuft erst jetzt mitbekommen. Wer hat die denn angemacht? Schlafwandle ich jetzt auch noch oder was? Ich achte nicht weiter darauf, schließe die Badezimmertür und streife meine leicht nasse Kleidung vom Körper. Das kühle Wasser auf meiner Haut zu spüren beruhigt noch mehr und ich bin wieder ganz bei mir. Ich lasse mir das Wasser meinen Körper runter laufen und schließe meine Augen. Ich kann mich zwar an keinen Traum erinnern aber da muss wohl einer gewesen sein. Nach ein paar Minuten stelle ich die Dusche wieder ab, streich mein braunes Haar nach hinten und wickle mir eins der weichen Baumwollhandtücher die auf dem Regal lagen um die Hüfte. Die Klamotten lasse ich natürlich nicht liegen, ich hebe sie auf und lasse sie in den Wäschekorb verschwinden, dabei bleib ich stehen und schaue auf den Boden. Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen als ich die kleine gelbe Badeente von Mokuba aufhebe. Ich erinnere mich noch genau an den Tag als ich sie ihm geschenkt habe. Es war so ein Tag an dem ich frühmorgens schon aus dem Haus in die Firma gefahren war und irgendwie ein schlechtes Gewissen bekommen hatte weil ich ihn allein gelassen hatte. Als ich am späten Nachmittag auf dem Weg nach Hause an diesem Schaufenster vorbei kam, musste ich aus einem unerfindlichen Grund stehen bleiben und hinein schauen. Es war wirklich unbeschreiblich. Eigentlich bin ich nicht der Mensch der so was lustig findet geschweige denn auf die Idee kommen würde so was zu kaufen. Aber dieses Meer aus Badeenten hat mich so beeindruckt das ich eh ich mich versah im Laden stand und eine nach der anderen betrachtete. Ich weiß noch genau, dass ich geschlagene 2 Stunden in dem Laden gewesen bin. Was ich doch da genau gemacht hab. Keine Ahnung. Irgendwann hatte ich dort diese Ente entdeckt und ich konnte einfach nicht anders als sie zu kaufen. Ich schüttel meinen Kopf und stelle die Ente, mit dem Bild wie Mokuba unbedingt an dem Abend mit mir baden wollte und die ganze Zeit mit dieser Ente gespielt hatte, aufs Regal wo sie hingehörte und verlasse das Bad. Wieder höre ich die Musik. Irgendwie kenne ich das Lied nicht aber es ist ein angenehm ruhiges, ich folge dem Klang und steh in meinem Zimmer. Verwundert will ich die Anlage abstellen als ich auf dem Tisch daneben einen roten Briefumschlag und ein kleines Päckchen sehe. Na nu? Was war das denn? Ich ließ also die Musik an und nahm den Umschlag in die Hand, öffne ihn neugierig und mich trifft ein Schlag. Mein Blick wandert zum Kalender an der Wand und ich schaue ungläubig. War ich in letzter Zeit wirklich so vergesslich geworden das ich selbst meinen eigenen Geburtstag vergessen habe? Anscheint sonst wäre ich wohl jetzt nicht so geschockt. Ich lasse mich, mit dem Päckchen in der Hand auf mein Bett sinken und schaue es an. Die Karte war ganz nett, wie immer eine dieser bunten Dinger die man überall kaufen konnte. Aber sie machte es zu was Besonderem da sie von meinem Bruder kam. Ich stell das Päckchen erst einmal neben mich und schlage die Karte auf. Eine Augenbraue hebt sich fast automatisch als ich das Geschriebene lesen. "Alles Gute zum Geburtstag Seto. Es tut mir leid das ich jetzt nicht bei dir sein kann, aber bitte tu mir den Gefallen und bleib nicht allein zu hause. Unternimm irgendwas. Hab dich lieb. Mokuba." Selbst wenn er nicht da ist bringt er mich zum lächeln. Wohl der einzige der es je geschafft hat und der einzige des er je schaffen wird. Ich spüre wie Einsamkeit mein Herz umfasst und es für einen Moment zum stehen bringt. Ach das bringt doch nichts. Er hat recht ich sollte nicht allein zu hause sein. Ich vergesse das Päckchen und gehe stattdessen zu meinem Kleiderschrank. Ich wähle eine schwarze Jeans und ein weißen Rollkragenpullover. Nachdem ich mich angezogen habe gehe ich mir noch schnell die Haare trocken fönen. Im Bad schau ich in den Spiegel und sehe zwei eisblaue Augen die mich ausdruckslos anschauen. Warum mache ich das eigentlich? Wo soll ich denn hingehen? Alleine? Ich lasse den Föhn sinken und schalte ihn aus. Warum sollte ich nicht eigentlich doch allein bleiben? Ich war doch sonst auch immer allein. *Yugis Sicht* Auf meinem Bett sitzend überlege ich, ob ich dass Tea wirklich antun soll. Wohl besser nicht schließlich waren das üble Typen und so was trau ich ihr besser nicht zu. Also werde ich den dreien Morgen wohl sagen müssen das sie abgelehnt hat. Besser ist es das ich leide und nicht sie. Ich gähne genüsslich und krabbel in mein Bett es ist schon spät geworden und ich sollte nun wirklich schlafen gehen. Ich kuschel mich also in meine weiche warme Decke und schwegel dahin ins Land der Träume. Hosted by Animexx e.V. 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