Eis und Schnee von darkmousi (Ein Yaoi Märchen über den Winter) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Prolog: In einer uns unbekannten Welt, wo Mythen und Sagen nebeneinander mit den Menschen existierten, gab es ein Land, das von Eis bedeckt war. Dort schneite es immer und in der Mitte dieses kleinen Landes war ein wunderschönes Schloß. Die Sonne schien durch die Mauern dieses Schlosses, das aus Glas zu bestehen schien, doch wenn man näher heran kam, sah man, dass es aus puren Eis bestand. Denn berührte es ein Mensch, der von dem Schloß magisch angezogen war, wurde er zu einer Statue aus purem Eis, denn das Eisschloss war mit einen starken Bann belegt und entzog diesem die Körperwärme, um seine eigene Magie zu erhalten. Es war wunderschön wie eine giftige Blume, die in einem Urwald wuchs und ihre Feinde mit ihrem betörenden Duft in die Falle lockte. In dem Land, in dem das Schloss lag, gab es immer gewaltige Schneestürme, die um die Mauern dieses verwunschenen Ortes wüteten. Deswegen war um das Schloss herum nur eine gewaltige Eiswüste, wo kein Leben herrschte; wie sollte es auch? Es war unmöglich, denn wenn auch jetzt die Sonne schien, würde es bald auch eine Eiszeit wieder geben. Oder der Sturm tötete einen sofort, wenn man sich aus seinem Schutz hinaustraute. Diese menschenfeindliche Welt wurde von der Welt der Menschen durch einen Spiegel getrennt. Dieser war wunderschön mit Eiskristallen, -blumen und -sterne geschmückt. Doch auch er verbarg sein Geheimnis, denn jeder der hineinsah, sah sich nicht sein Aussehen, sondern wie er innerlich war. Das hieß die Wunderschönsten, die hinein sahen, konnten auch zu den abartigsten Monstern gehören. Oder die Häßlichen konnten zu den Schönsten im Lande gehören. Der Spiegel zeigte also das Charakterbild eines Menschen an. Um in das Reich des ewigen Winters zu kommen, mussten sich Mutige ihrem Spiegelbild gegenüberstellen; erst dann, nur aber erst dann, würden sie in dieses Land kommen, doch die Menschen kamen nie hier her. Denn wer wollte sich schon in ein so grausames Land trauen, das keine Bewohner zu haben schien? Niemand war so dumm und würde deswegen seine gemütliche, warme Hütte verlassen. Die Menschen, die außerhalb dieses riesigen Reiches wohnten, glaubten an sogenannte Jahreszeitfeen. Diese Feen, so sagte man sich, waren für die vier Jahreszeiten verantwortlich. Deswegen gingen viele der Menschen an bestimmten Tagen nicht nach draußen, denn sie misstrauten ihnen. Man munkelte, dass schon etliche Menschen von ihnen entführt wurden waren, zumeist sind es Knaben oder Mädchen gewesen, die wegen ihrer Schöhnheit geraubt wurden. Man sah sie nie wieder oder einige kamen wieder zurück, doch konnten sie nicht mehr sagen, was geschehen war. Denn sie hatten keine Erinnerungen mehr an ihre Gefangenschaft. Die Feen sind aber nicht so wie wir sie kennen, also zarte Wesen, die kaum größer sind als ein Daumennagel und Wünsche erfüllen. Nein! Diese sind menschengroß und von wunderschöner Gestalt. Es gab auch Männer und Frauen unter ihnen, es war also nicht so, dass es nur Frauen gab, die man als Feen bezeichnente konnte. Ihr Aussehen glich mehr wie einem Traum selber. Nur durch die kleinen spitzen Ohren und ihre seltsamen Augen, die wie Katzenaugen aussahen und leicht schräg standen, verrieten sie sich. Es gab von ihnen so viele, wie es Jahreszeiten gab in dieser Welt. Der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter. Die schönste dieser Feen, war der, der für den Winter zuständig war. Er war auch der Einsamste von seinen Geschwistern, denn in seiner kalten Umarmung würde alles Leben sofort sterben. Er war der Herr des Schlosses und der König dieses kalten Landes, wo das Schloss aus Eis stand. Sein Herz, welches selber aus Eis bestand, war schon vor langer Zeit erkaltet. Einst war er lebendig und fröhlich gewesen, doch etwas schlimmes war in seiner Vergangenheit passiert, sodass er sein Gesicht von den Menschen abwandte, die er einst so innig geliebt hatte. Doch was es war, das haben die Menschen vergessen, nur er nicht. Für ihn existierte die Zeit nicht mehr, er war nie mehr gealtert seit diesem einen Tag. Seine Gestalt war von grenzenloser Schönheit. Sein Haar war weiss wie erstgefallener Schnee, es berührte den Boden, wenn er stand und umrahmte sein schönes Gesicht, das sehr feingeschnitten war. Seine eisblauen Augen schienen eine Kälte auszustrahlen, die hinter aller menschlichen Vorstellungskraft ging. Der König war von erhabener und stolzer Gestalt. Sein Name war Adonis. Er trug meist eine enge weiße Hose und auch ein enges weißes Shirt ohne Ärmel, denn auch wenn es kalt war, war ihm nie kalt, für ihn gab es die schneidende Kälte um ihn herum nicht. Er trug um seine Stirn eine Krone aus Eis, die wunderschön geformt war und leicht in der Sonne glitzerte. Er saß meist auf seinen Thron, der selbst wie alles im Schloss aus Eis bestand. Dort sah er in einen riesigen gefrorenen See, der vor seinem Thron lag, auf die Welt der Sterblichen, um zu sehen, wann seine Jahreszeit gekommen war und er sich an sein Werk machen konnte. Doch in letzter Zeit schien ihn etwas zu bedrücken. Denn er merkte die Einsamkeit immer mehr, in die er sich freiwillig seit diesem Vorfall vor ein paar Jahren zurückgezogen hatte. Er war ruheloser und schien etwas auf der Erde zu suchen. Doch konnte er es nicht finden, so begann er Knaben zu entführen, die es wagten, wenn er in der Welt der Menschen verweilte, sich im Schneesturm herauszutrauen oder beim Schneeanfang. Er hielt sie in einem Raum tief im inneren des Schlosses gefangen und dort war auch der einzige warme Raum. Seine Diener kümmerten sich um die Menschenjungen, die alle nicht fliehen konnten. Denn wohin sollten sie fliehen, draußen lauerte der Tod. Adonis sah an diesem Morgen wieder in seinen See, der wie einstmals wunderschön gewesen und nicht gefroren war. Auf ihn hatten mal Seerosen geblüht und Fische sind in ihm geschwommen, doch jetzt war alles zu Eis erstarrt und man konnte, wenn man richtig hinsah, ausmachen, dass dort drin Lebewesen eingefroren waren. Adonis legte den Finger an die Lippen als er hineinsah, und ein kaltes, aber nachdenkliches Lächeln zierte seine Lippen. Er schien nachdenklich und verträumt. Dann aber stand er mit einer anmutigen Bewegung auf und drehte sich zu seinen Dienern um, die meist kleine zarte Feenwesen waren, daumennagelgroß. Nur die wenigstens waren menschengroß, aber diese waren seine Elfendiener, die ihm dienten und die gröbere Arbeit machten. "Zäumt die Pferde und macht die Kutsche fertig!" sagte er mit erhobener befehlsgewohnter Stimme zu seinen Untertanen. Diese sprangen sofort auf und taten wie geheissen. "Der Herbst, mein Bruder ist fort!" sagte er laut, so dass es alle hören konnten. Die Bewohner des Schlosses wußten nun, die Zeit des Winters war gekommen. Kapitel 2: Lawrence ------------------- Kapitel 1 Lawrence: "Lawrence, komm endlich rein. Es schneit gleich!" kam die Stimme seiner Mutter aus ihrer kleinen etwas ärmlichen Hütte. Diese war die einzige Hütte hier im tiefen Wald. Sein Vater war ein Holzfäller, wie man das in dieser Welt bezeichnete. Er verdiente sich sein Brot mit einigen anderen Holzfällern damit, dass er Bäume fällte und mit deren Holz die Reichen in der Stadt, die in der Nähe waren, belieferte. Der Beruf brachte nicht viel ein, aber genug zum Leben hatten sie dennoch. Die Hütte im Wald war sehr klein und hatte Lawrences Vater vom Großvater geerbt, der auch ein Holzfäller gewesen war. Der Beruf wurde also mit vererbt und irgendwann sollte Lawrence in die Fußstapfen seines Vaters treten. Doch es gab ein kleines Problem. Der Junge war gerade 16 Jahre alt und er vertrug die Kältes des Winters, die in den Wäldern immer sehr früh kam, nicht. Das heisst er wurde sehr schnell krank. Zweimal war er so knapp dem Tode entronnen. Sein Vater würde Lawrence deswegen lieber in die Stadt schicken, damit er dort Lesen und Schreiben lernen konnte, aber dazu fehlte es seinen Eltern an Geld, um sich einen Lehrer leisten zu können und dabei war er das einzige Kind seiner Eltern. Denn er hatte keine anderen Geschwister. Es war eine sehr raue Welt, die meisten der Kinder erlebten nicht mal ihr erstes Lebensjahr. Die Menschen sprachen dann davon, das Feen sie geholt haben oder wenn ein Kind besonders kränklich oder missgestaltet auf die Welt kam, tuschelten sie davon, dass es von den Feen des Waldes umgetauscht wurde. Das war normal, so sagten sie sich, die Feen wären eifersüchtig auf die Menschen und würden deswegen ihre eigenen Kinder gegen das eines Menschenkindes umtauschen. Die Menschen in dieser Welt waren sehr abergläubig. Lawrence wußte selber nicht, was er von dem Ganzen halten sollte. Er selber hörte sich immer die Geschichten seiner Oma am Kamin an, wenn sie die ganzen Sagen herauskramte und ihm die Schönsten davon erzählte. Die Geschichte über den Schneekönig, war einer seiner Liebsten. Lawrence wußte nicht wieso, aber immer wenn er die Geschichte hörte, wurde ihm warm ums Herz und er verspürte ein merkwürdiges Sehnen, dass ihm fast die Luft abschnürte. Doch verstand er das nicht und würde es wohl nie verstehen. Lawrence war um die 16 Jahre alt und wohlgemerkt war heute auch sein Geburtstag. Er freute sich schon darauf. Sein Vater hatte ihm ein Geschenk versprochen und auch seine Großmutter. Dann würden sie wieder am gemütlichen Kamin sitzen und Geschichten erzählen. Seine Mutter würde zur Feier des Tages noch einen Schokoladenpudding zubereiten und er würde dem Schnee draußen zusehen, wie er auf die Erde schwebte. Lawrence hob seinen Kopf und sah mit seinen braunen Augen zum kalten grauen Himmel. Dabei strich er sich ein paar Strähnen seines schwarz-grauen, kurzen Haares zurück, um besser sehen zu können. Ja, seine Mutter hatte recht, es würde bald schneien. Es lag in der Luft, dieser eigenartige Duft nach frischer Luft und die Kälte, dazu noch der Himmel. Er musste sich beeilen ,wenn er vor dem Schneefall fertig sein wollte. Das Holz war wichtig für sie, um gegen die Kälte zu bestehen. "Lawrence komm endlich rein!" schrie seine Mutter schon fast. Er seufzte und hörte mit dem Holzhacken auf. Er hatte so gut es ging, das Holz gehackt und hoffte es würde reichen, aber sicher war er sich nicht. Er fing langsam an, die Scheite einzusammeln. Dabei bemerkte er, wie etwas kaltes und nasses auf seine Nase landete und das ließ ihn wieder inne halten. Das Holz ließ er auf den Boden fallen und zog den warmen grauen Wollmantel dichter an seinen Körper und ging etwas von der Hütte weg. Er streckte die Arme aus, mit den Handflächen nach außen. Eine kleine Schneeflocke landete auf seine Hand. Sie war wunderschön, sternenförmig und glizerte leicht. Er bewunderte diese kleine Flocke und dann merkte er, wie weitere um ihn herum fielen. Es fing an zu schneien. Lawrence lachte auf und versuchte noch mehr Schneeflocken zu erhaschen, doch die, die er fing, schmolzen schnell wieder in seine Hand. Das fand der Junge irgendwie traurig. Doch fasziniert betrachtete er das Schauspiel um sich herum. Der Schnee schien zuerst nur zu schmelzen, aber dann entstand eine hauchdünne Schneedecke, die den Boden bedeckte. Seine Mutter war nicht mehr zu hören, denn er war zu weit vom Haus weg. Doch beschloss der Junge, gleich nachhause zu gehen. Kaum hatte er sich umgedreht, hörte er ein hauchzartes Schellen von winzigen Glocken und der Schnee um ihn herum wurde dichter, so dass er kaum mehr was sehen konnte. Es herschte um ihn herum ein Schneesturm und Lawrence bekam eine Panik. Wie sollte er jetzt nach Hause finden? Der Junge drehte sich um. Das Glockenspiel schien immer näher zu kommen und er sah verwirrt drein. Wer mag denn in diesem Schneesturm überhaupt raus gehen? Lawrence wurde noch verwirrter als der Schneesturm, denn wo er stand, hörte er aprubt auf, doch wo er nicht war, da schneite es noch immer. Das konnte er erkennen, denn dort war die Welt weiß und man sah nicht mal mehr die Schatten der Bäume und die kleine Hütte, wo er mit seinen Eltern lebte. Langsam drehte sich der Junge um, denn das zarte Glockenspiel schien hinter ihm zu sein und es kam langsam näher. Es hatte einen Rythmus, der Lawrence vermuten ließ, dass es sich um eine Kutsche handelte. Dann nach einiger Zeit hörte man Pferdehufen, die über den weichen Schnee stapften. Lawrence bekam etwas Angst, denn er hatte von seiner Großmutter gehört, dass der König beim ersten Schneefall seine Runde machte, um der Welt den Winter zu geben. Langsam konnte er die Kuzsche ausmachen, die schnell neben ihm hielt. Die Pferde der Kutsche schienen ziemlich nervös, denn der Kutscher hatte Mühe sie im Zaum zu halten und die schneeweissen Schimmel schlugen immer wieder aus. Deswegen musste Lawrence einen Schritt zurück gehen, um nicht von deren Hufen erschlagen zu werden. Doch mit der Zeit gaben die Pferde den Kampf auf und der Elf auf dem Kutschbock senkte seinen Kopf und sah zu dem Jungen hinab. Er sagte kein Ton, sondern schien auf etwas zu warten. Lawrence sah sich die Kutsche an. Sie war wie die Pferde in reinem weiß gehalten und die Fenster schienen aus Eis zu bestehen, denn man konnte nicht hindurchsehen, denn dort hingen Eisblumen dran. Die Kutsche war ein geschlossenes Gefährt und hinter ihr standen zwei Elfen, die recht stolz und hochnäsig zu sein schienen, denn sie trugen auch eine weiße Uniform, der Schmuck der Elfen bestand auch aus Eis und glizerte leicht. Selbst der Kutscher hatte eine Uniform und in seiner Hand hielt er eine Peitsche in weissen Leder. Seine grünen Augen taxierten den Jungen. Ein Lächeln erschien auf seinen Zügen als er den Jungen prüfte und Lawrence kam sich seinen Blicken ausgeliefert vor. "Schön!" sagte der Kutscher einfach und die Diener stiegen ab und verliessen ihre Posten, um zu der Tür zu gehen und sie zu öffnen. Einer der Diener stellte sich vor der geöffneten Tür und hielt seine Hand hinein, diese wurde auch angenommen von einer schlanken schön geformen Hand, die mit eisblauen Ringen besetzt war. Langsam stieg die Gestalt aus der Kutsche und der Blick der Gestalt traf Lawrence. Der Junge war sprachlos. Denn die Gestalt war wirklich wunderschön, wie seine Großmutter immer erzählte. Der König war wirklich majestetisch und sehr groß. Er war einen Kopf größer als Lawrence und sein schneeweißes langes Haar berührte den weissen Boden des Waldes und wurde etwas zurückgehalten von der Krone aus Eis, die er um die Stirn trug. Seine eisblauen Augen zeigten kein Funken von Mitgefühl und ließen eine Härte vermuten, die ein Mensch nicht hatte. Er trug um seine Schultern einen weissen Fellmantel, der flauschig und weich aussah und ihm noch etwas majestätisches gab. Dieser wurde mit einer Brosche zusammengehalten, auf der das Zeichen des Winters zu erkennen war: Eine Eisblume. Lawrence bekam es mit der Angst zu tun als dieser sich nicht bewegte, sondern ihn nur ansah und abschätzte. Seine Großmuter hatte immer erzählt, dass Feen Menschen entführten, und Lawrence hatte Angst, er wollte bei seiner Familie bleiben. Das hatte er nun davon, dass er nicht auf seine Mutter gehört hatte, als sie ihn hereinrief, sondern sich das Schneetreiben ansah. Lawrence machte einen Schritt nach hinten, doch einer der Diener hatte sich hinter ihm gestellt und versperrte ihm den Rückweg. Seine Augen wurden groß als er das unbewegliche Gesicht des Elfen sah, und dann merkte er eine Bewegung hinter sich. Der König war nah an ihn herangetreten und sah nun auf ihn hinab. Eine schneeweiße Hand, schnellte hervor und der Zeigefinger von Adonis legte sich auf die Stirnmitte des Jungen. Eiseskälte umgab ihn auf einmal und seine Augen wurden leer. Dann schlossen sie sich und er fiel auf den verschneiten Boden und blieb reglos liegen. Adonis sah auf den Jungen hinab und lächelte kalt. "Ja, wunderschön!" sagte er zu seinem Kutscher, dieser lächelte zustimmend und nickte mit den Kopf. Der König bückte sich um ihn hochzuheben. Er legte den Mantel um den Knabenkörper, so dass Lawrence dennoch warm war. Dann ging er langsam, aber mit sicheren Schritten zurück zu seiner Kutsche. Bevor sich die Tür schloss, befahl er:"Zum Palast!" und die Stimme von ihm hallte durch den Wald und die Eltern von Lawrence wussten, als sie die hörten, dass sie ihren Jungen nie mehr wieder sehen würden. Kapitel 3: Der Jahreszeitwechsel -------------------------------- Kapitel 2 Der Jahreszeitwechsel: Lawrence schlief die ganze Zeit während der Fahrt. Er merkte nicht mal wie der König ihn mit kalten Fingern über die Stirn strich, um sein Haar aus den Gesicht zu streichen oder wenn sie mal anhielten nur um etwas zu erledigen. Die Fahrt mit der Kutsche dauerte sehr lange insgesamt würde sie vier Monate dauern. In der Kutsche aber verging die Fahrt schneller und es würde einem nur vorkommen als wären es nur 4 Tage wenn man dort saß, bis sie zu der Jahreszeitgrenze kamen. In der Zeit musste der König seine Arbeit tun. Er brachte den Menschen den Schnee, das Eis und die Kälte. Damit die Pflanzen in nächsten Frühjahr gedeihen konnten. Er nahm seine Arbeit dabei sehr ernst. Denn er wusste, das jeder kleinste Fehler katastrophale Folgen hatte, in dem Gleichgewicht der Natur. Nach dem Winter würde seine Schwester der Frühling kommen und die erstarrte vereiste Welt wieder zu neuen Leben erwecken. Doch das scherte Adonis nicht. Die ganze Zeit beobachtete er den Knaben in seinen Armen. Er war wirklich wunderschön, mit seinem kurzen schwarz grauen Haaren, die ihn immer wieder ins Gesicht rutschten und die er immer wieder wegstrich. Sie waren weich und fühlten sich wie Seide an. Der Junge war sehr zart und seine Haut war jetzt blass, denn der Zauber, des Einfrierends lag noch über ihm. So war seine Körperfunktion verlangsamt und er würde die Fahrt zum Palast des Winters unbeschadet überstehen. Adonis legte den warmen Mantel noch dichter um den zarten Körper von Lawrence und versuchte ihn so gut es ging warm zu halten. Er sah während der Fahrt aus den Fenster. Die weiße Welt flog nur so dahin und es schien kein Ende zu nehmen. Ein etwas wehmütiges Lächeln erschien auf Adonis Lippen. Wie lange war es her, das er mal sterblich war? Er wusste es nicht. Er wußte nicht mal mehr wie es sich anfühlte wenn der Körper warm war und Blut von Herzen durch die Adern gepumpt wurde. Sein Blick riss sich von Fenster weg und sah wieder Lawrence in Gesicht, das ihm merkwürdig bekannt vorkam, aber die Erinnerung wurde wie von einen Schneesturm weggerissen. Es war als wollte er sich nicht mehr erinnern, als würde es für seine Seele gefährlich sein sich zu erinnern. Doch er zuckte nur mit den Achsel. Denn es war ihn gleichgültig, die Gleichgültigkeit legte er immer um wie einen Mantel. Es war sicher, es war auch wichtig. Denn er hatte keine Seele mehr, so dachte er zumindest. Plötzlich hob er den Kopf, denn sie waren an Ende ihres Weges gekommen. Die vier Tage waren um und die Kutsche blieb an der Grenze der Jahreszeit stehen. Der König bettete Lawrence vorsichtig auf das weiche weiße Polster der Kutsche und dann wurde die Tür auch schon von seinem Kutscher geöffnet. Das heitere Gesicht des Elfen schaute in die Kutsche und er verneigte sich vor seinem Herrn. Dieser nickte und nahm die ihn dargebotene Hand an. Mit deren Hilfe er langsam und würdevoll aus der Kutsche stieg. Seine Schwester der Frühling wartete schon auf ihn. Da er den Mantel in die Kutsche gelassen hatte, stand er vor ihr nur mit einer weißen Hüfthose und ein knappes weißes Shirt, das seinen Bauch frei liess. Selbst seine hohen Stiefel waren weiss und waren mit Eiskristallen besetzt. Seine Krone hielt sein langes weisses Haar aus seinem Gesicht, das über den Boden schleifte. Er war das totale Gegenteil seiner Schwester. Diese war kleiner als er und noch viel zarter. Sie hatte ein schönes Mädchengesicht, das nie alterte. Sie schien auf den ersten Blick nicht älter als 16, denn sie strahlte eine Unschuld aus, die dem kalten Winter fehlte. Ihr Haar war grün und ging ihr bis zum Po. In ihrem Haar schienen verschiedene Frühlingsblumen verflochten zu sein. Maiglöckchen, Schneeglöckchen sowie Narzissen waren voll am blühen. Sie roch sogar nach den Blumen und ihre schönen großen Augen strahlten wie der blaue Frühlingshimmel in ersten Licht der Sonne. So blau waren sie. Ihr Lächeln war aufrichtig und vollkommen unschuldig. Adonis meinte meist auch ihm war es auch eine Spur zu naiv. Ihr Kleid, wenn man bei sowas Kleid sprechen konnte, war aus grünen Blättern und ging nur halb über ihre Oberschenkel, auch in diesen Kostüm trug sie Blumen und ihre Krone war aus bestand nur aus ihnen. Sie verströmte einen verfüherischen Blumenduft und ihre Diener waren Nymphen. Sie standen um sie herum und hielten ihr die zartgrüne hauchzarte Schleppe fest, die um ihre dünnen Schultern befestigt war. Sie trug keine Schuhe und lief immer barfuss, sie würde auch nie eine Kutsche nehmen um durch ihr Land zu fahren. Geduldig wartete sie und sah hoch zu ihrem Bruder. Langsam ging sie näher und ein strahlendes Lächeln erschien auf ihren Gesicht, wo sie hintrat blühten Blumen und der Schnee schmolz weg. Sie hatte viele Namen in dieser Welt und deswegen war es schwer ihren richtigen Namen herauszufinden. Doch es schien als hätte sie ihn vergessen. Die meisten nannte sie Freya, sie war eine Göttin, der man kleine Opfer brachte. Den Winter würde man nie hier anbeten, denn man hasste ihn. Doch Freya schien das alles nicht zu kümmern, sanft legte sie ihre dünnen schneeweißen Arme um ihn. Ein Lächeln war immer noch auf ihren Gesicht und auch Adonis erwiderte diese Umarmung von seiner Schwester, die er schon lange nicht gesehen hatte. "Bruder!" Sagte sie erfreut und dann löste sie sich. Sie sah ihn ins Gesicht und pure Freude stand darauf. "Es ist wieder so weit?" Er nickte bei ihren Worten und verneigte sich. Jetzt war sie die Königin und er hatte zu gehorchen. Doch sie winkte nur mit ihrer kleinen Hand ab und sah ihn noch fröhlicher an. Er stand wieder gerade. "Ja der Frühling ist gekommen, wie es so schön in einem der Gedichte über dich heißt, Freya!" Er nannte sie immer beim Namen. Ihr Blick traf den seinen und sie nickte. "Ja ich werde die Welt wieder das Leben geben, das du ihr genommen hast Adonis!" Begann sie mit der Zeromonie. Doch sie stockte kurz und ihr Gesicht wurde ernst. "Ich möchte dich aber erst in einer bestimmte Sache sprechen!" Sagte sie mit einer glockenhellen Stimme und winkte Adonis zu sich, als sie sich auf einen großen Stein setzte. Adonis tat wie geheißen und seufzte. Er konnte sich denken um was es gehen würde. Er ballte die Fäuste und sah seiner Schwester an. Er würde nicht anfangen zu reden, das sollte sie. Sie war die Älteste von seinen Geschwistern, er war der Zweitälteste. Freya wusste das er nicht sprechen würde, das reden musste sie wieder übernehmen. "Bruder," begann sie, "Ich habe gehört du würdest Knaben entführen!" Ihr Blick richtete sich auf ihn und wollte seine Reaktion sehen, doch ihr Bruder zeigte wie immer sein Pokerface. Deswegen musste sie wohl weitersprechen. Immer dasselbe mit ihn, das war immer das Schlimmste, seit dieser Sache vor Jahren war ihr Bruder so. Doch was er jetzt trieb das war schlimm sogar sehr schlimm. Es könnte sein, das sie ihn deswegen töten mussten, wenn er damit nicht aufhörte. Das wollte sie nicht auf keinen Fall. Er war ihr Bruder und sie wollte ihn nicht verlieren. Doch wusste sie aber das, wenn es eines Tages so weit kommen würde, mussten sie einen neuen Winter ernennen, so war der Kreislauf der Natur geschlossen. Sie lächelte ihren Bruder an und begann mit sanfter Stimme. "Es kann nicht mehr so angehen, wenn du so weiter machst, wird es noch ein böses Ende nehmen. Ich bitte dich du musst damit aufhören. Warum tust du das?" Sie legte ihre warme kleine Hand auf die von Adonis und beugte sich ganz nah zu ihn hin, sah ihn in die kalten blauen Augen. "Wenn es die Anderen mitkriegen, ich weiß nicht was dann passiert. Es kann sein das sie dich töten. Deswegen ich bitte dich du musst aufhören!" Adonis sah sie an und sagte zuerst kein Wort. Schweigen war eingetreten und es wurde nur unterbrochen von den Pferden, die mit ihren Hufen nervös aufstampften. Sie wollten weiter. Langsam begann Adonis zu reden. "Mir sind meine Geschwister vollkommen egal, außer dir, sind sie mir, wie sagen die Menschen so schön, Wurst!" Doch nach einer Weile fügte er leise hinzu. "Aber ich werde damit aufhören, aber nur deinetwegen Freya nicht wegen den zwei Anderen. Sondern nur wegen dir. Doch bitte lass mir die Jungen, die ich bei mir habe." Sagte er fast flehend. Freya richtete sich auf und stellte sich vor ihn hin. Sie sah ihn an und hielt seine Hand noch feste. "Warum sind dir die Jungen so wichtig, die in deinen Schloss sind?" Ihr Blick wurde scharf und wachsam. "Bist du allein? Bist du einsam?" fragte sie. Doch er antwortete zunächst nicht darauf, dann aber begann er. "Ich suche etwas doch ich weiß nicht was!" sagte er leise und seine Schwester nickte. Sie verstand ihn. Es war die Suche, also hatte sie wieder begonnen. "In Ordnung aber sonst keine mehr!" Sie hob den Finger warnend und stellte sich etwas weiter von ihn weg. Es war an der Zeit die Zeromonie durchzuführen. "Walpurgis ist wieder Treffen!" Sagte sie so nebenbei und Adonis nickte. Er wußte das er zu den Treffen erscheinen musste. Sie beide stellten sich Rücken an Rücken an und beide nahmen sich an der Hand. Dann senkten sie die Köpfe und und schlossen die Augen. Leise und mit melodischer Stimme begann Adonis seinen Teil zu sagen. "Ich Adonis der König des Eises übergebe meiner Schwester Freya die Macht. Möge sie zum Gleichgewicht der Natur ihren Teil beitragen. Ich übergebe ihr meine Macht, damit der Frühling in diesr Welt einziehen kann." Leicht begann er zu glühen und seine Schwester umgab ein zart grünes Licht. "Ich Freya die grüne Göttin nehme die Macht an. Ich werde den Winter verjagen und der wunderbaren Erde und ihren Kindern das Grün wieder geben." Langsam überging das weisse Glühen zu Freya und ihr eigenes Glühen wurde verstärkt. So das es fast blendete, sie schien sich zu verändern größer zu werden. Dann aber war der ganze Zauber vorbei und eine viel größere um die 24 Jahre alte Frühlingsgöttin stand hinter ihm. Adonis keuchte und hielt sich seine Brust. Er japste denn sie hatte ihn seine Magie genommen und sie für sich benutzt. Freya lächelte und sah ihn verfüherisch an. Denn jetzt war sie eine wunderschöne Frau. Langsam ging sie zu ihrer Dienerschaft, in dieser Gestalt war sie nicht mehr die liebevolle Schwester. Das wußte er sondern die Göttin. Adonis drehte sich um ging in seine Kutsche. Er war müde und wollte wieder zu seinem Schloss. Der Kutscher hielt ihm die Tür auf und er ging hinein. Dort lag Lawrence und schlief. Dieser hatte nichts gemerkt, ein Lächeln huschte über des Königs Lippen und er setzte sich in die Kusche, die sofort geschlossen wurde und zog seinen neuen Schatz auf seinen Schoss. Dann fuhren sie weiter und diesmal in Richtung Schloss. Kapitel 4: Im Eisschloss ------------------------ Kapitel 3 Im Eisschloss: Die Gestalt in Bett schlug langsam die Augen auf. Dabei fiel ihr Blick auf die fremdartige Decke über den Bett, die schneeweiß war und mit wunderschönen Verzierungen. Zuerst dachte sie es wäre ein schlimmer Traum, doch mit der Zeit in der sie langsam wach wurde kam ihr die Erkenntnis das alles doch wahr war. Sie setzte sich urplötzlich auf und gab einen leisen erschreckten Laut von sich. Der Junge sah sich panisch mit schreckgeweiteten Augen um, die unter einen wuscheligen schwarz-grauen Haarschopf lugten. Lawrence zitterte voller Angst, als er sich wieder erinnerte. Er war Feuerholz holen gegangen als der Schneekönig ihn entführte und jetzt, wo war er jetzt?! Er glaubte sich daran zu erinnern, das seine Großmutter immer davon erzählte, dass der König des Winters in einem Land an Ende der Welt wohnte, hinter einen Spiegel, den man "Den Spiegel der Erkenntnis" nannte. Seine Oma erzählte auch noch das es dort ein Schloß aus Eis gab, um den die Schneestürme ihre Kreise zogen. Er hatte dieser Geschichte immer gebannt zugehört und sich das vorgestellt, aber daß ihn das eines Tages selber passieren würde, hatte er nie gedacht. Seine Hand legte sich über seine Augen und wischte die Strähnen weg, die ihn über die schönen Augen fielen. Er wusste nicht was er jetzt machen sollte, aber heulen würde auch nichts nützen, das hatte er beschlossen. Er würde hier schon wieder rauskommen, selbst wenn er draussen sterben sollte. Er wußte wie empfindlich er auf Kälte reagierte, doch der Raum in dem er lag, war warm und eigentlich angenehm. Naja bis darauf das alles hier weiß war, das es einem schon im Auge wehtat. Er sah weiße Stühle mit weißen Kissen, dann einen weißen Tisch und das Bett in dem er lag war weiß bezogen. Er seufzte leicht als er sich das ansah, aber dann hob sich sein Kopf, als er an der Tür zu seinen Raum ein Geräusch hörte, als würde ein Schlüssel umgedreht werden. Blitzschnell zog er die Decke bis zu seinem Kinn, denn er hatte bemerkt das er vollkommen nackt war und wollte sich den Neuankömmling nicht so zeigen. Dann aber weiteten sich seine Augen als er sah wie zarte kleine Wesen, die kaum größer als ein Daumen hineinschwebten. Dabei trugen sie verschiedene Sachen und das Letzte trug so eine Art weißes Kleid. Sie stellten die Blumen in die Vasen, das Kleid legte die kleine Fee über den Stuhl, der neben einen kleinen Tisch stand, auf den ein Tablett mit Essen gestellt wurde. Er sah dem Treiben mit großen Augen zu. Sowas hatte er noch nie gesehen, die Sachen waren größer als die kleinen zarten Wesen, doch schienen sie keine Probleme zu haben, sie zu tragen. Dann aber schwebten die Kleinen wieder hinaus und Elfen kamen herein. Sie stellten sich vor sein Bett und sahen ihn mit ihren seltsamen unmenschlichen Augen an. Es kam ihn so vor als würden sie ihn verspotten, denn sie hatten etwas arogantes und dennoch verneigten sie sich nach einiger Zeit vor ihm. Lawrence senkte verlegen den Kopf und wußte nicht was von ihm verlangt wurde. Doch die Diener drehten sich wieder zur Tür um, denn jemand war eingetreten. Es war Adonis, würdevoll und mit einer Anmut, die kein Mensch je hätte erreichen können schritt er zu Lawrence's Bett. Dort blieb er an Fußende stehen und betrachtete seinen neuen Schatz mit eisblauen Augen. Diesen kam es so vor als würde in diesen kalten Juwelen kein Funken Gefühl stecken und würden jedes bisschen Körperwärme allein schon mit einem Blick aus ihn herauspressen. Er wartete geduldig bis Adonis begann zu reden und wirklich nach einer Weile in dem er den Jungen stumm vor sich betrachtete hatte, fing er an. "Willkommen in meinen Reich des ewigen Eises!" Sagte er kalt und seine stechenden Augen sahen zu dem Jungen vor sich. Ein fast böses Grinsen zierte seine Lippen, das jedoch eher kalt wirkte. "Du wirst hier bleiben und eines meiner Schätze sein!" Sagte er kühl und betrachtete den Jungen noch einmal. Ja, mit diesemhatte er einen wunderbaren Fang gemacht. Der Junge war wunderschön. Er war zwar zart und hatte eine porzellanartige Haut, die weich und sanft erschien. Braune sanfte Augen sahen ihn an und sie schienen etwas ängstlich zu sein. Es lag eine Unschuld in ihnen, doch lag ein entschlossener Blick und ein Lebenswille in ihnen, der seine Willensstärke zeigte. Er war ganz anders als die anderen Schätze, die er entführt hatte. Er schien ein Juwel zu sein. Ein seltener Stein in diesem kalten sterilen Raum, denn er gab eine Art Strahlen ab und Adonis hoffte das mit diesen Jungen endlich seine unbekannte Suche beendet war. Die ihn immer wieder ruhelos voran trieb. Lawrence sah den König entschlossen an und er zog die Decke noch mehr über seinen Körper aus irgendeinen Grunde wollte er ihn nicht mehr zeigen als er jetzt schon sah. Es war ihm unangenehm nackt unter der Decke zu sein und er hoffte dass der Schneekönig ihn nicht ausgezogen hatte. Das würde dann mehr als peinlich sein. "Lawrence!" Sagte er einfach und schlicht. Dabei sah er in die kalten Augen von Adonis. Dieser sah ihn etwas überrascht an. "Lawrence?" Fragte er kühl. "Ja, so heisse ich. Ich heisse Lawrence und nicht Junge oder Schatz!" Sagte er einfach. Er hasste es einfach als ein Ding genannt zu werden. Er war ein Wesen mit Gefühlen und das sollte der König eben wissen. Es machte ihn wirklich wütend wenn man was anders in ihm sah. Der König erholte sich schnell wieder von seiner Überraschung und sein Gesicht glättete sich wieder mit der Zeit. Er hatte wirklich alles erwartet aber nicht, das er ihm seinen Namen nannte. So sagte er einfach automatisch ohne zu überlegen. "Adonis!" Ein Lächeln war die Antwort. Es war das Schönste was er je gesehen hatte. Es strahlte wie die wärmende Sonne in einer kalten Winternacht und schien ein wenig das Eis schmelzen zu lassen. Doch er sah ihn nur an und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Denn das durfte er nicht, vor einen Menschen legte man seine Schwächen nicht offen, sonst würden sie einen töten. Das hatte er schon vor langer Zeit herausbekommen und er würde sich daran halten. Lawrence beobachtete ihn von unten und fand das er ein wunderschönes ebenmäßiges Gesicht hatte. Er hatte schrägstehende elfenartige große Augen, die eine Kälte ausstrahlten. Doch glaubte er dort auch eine Traurigkeit und eine Einsamkeit, die jenseits von aller menschlichen Vorstellungskraft war. Auch schienen sie mehr gesehen zu haben als ihnen gut tat und das Jahrhunderte lang. Sein Blick glitt über dessen Gestalt und blieb an seinem schlichten Gewand haften. Er trug kurze Sachen, doch schien ihn das nicht zu stören. "Ich hab dich in meinen Reich verschleppt, weil du mir Gesellschaft leisten sollst. In diesem Raum," Er deutete mit einen schlanken Finger auf die Tür, die auf der anderen Seite lag. "findest du deine Gefährten. Ich werde immer dort hin kommen und mich an eurer Gesellschaft erfreuen!" Das klang mehr als machte er einen Scherz, doch Lawrence sagte immer noch nichts. Er wollte nämlich wissen was Adonis von ihm wollte. Es hörte sich wirklich so an, als wäre er einsam und entführte deswegen die Jungen. "Du kannst zwar versuchen zu fliehen aber ich kann dich nur warnen, um meinen Schloss herum gibt es nicht einen Ort wohin du fliehen kannst. Die Stürme wüten immer wenn du es nicht erwartest und lassen dein Blut gefrieren. Ehe du dich versiehst bist du eine wunderschöne Eisstatue." Er blickte zum Jungen und sah an seinen Augen, das er Angst hatte. Adonis hoffte das Lawrence nicht weglaufen würde, denn er hatte wirklich die Wahrheit gesprochen. Es war gefährlich draussen und einige seiner Jungen, die bei ihm lebten, hatten diesen Fluchtversuch schon gewagt und hatten mit ihrem Leben bezahlt. Sie stehen jetzt als Statuen in seinen Garten, denn er konnte ihnenen nicht die Körperwärme wieder geben, die ihnen genommen war. Lawrence nickte, denn er konnte in der Stimme irgendwie auch eine Besorgnis hören und er lächelte ihn noch einmal an. "Ich werde nicht fliehen!" Das versprach er ihm sanft und der König nickte zu seinen Worten. Ein Elfendiener kam hinein und ging zu Adonis und flüsterte leise in sein Ohr. Dieser nickte und verneigte sich vor Lawrence mit einer graziösen Verbeugung. "Ich muss jetzt leider gehen, denn etwas in meinen Reich erwartet mich." Der König drehte sich um und ging aus den Raum. Derselbe Elfendiner kam schweigend zum Bett des Jungen und schlug das Laken von Lawrence's Körper. Dabei nahm er das Kleid. Der Junge wollte schon protestieren, aber gab es gleich auf. Denn er spürte das dieser nicht hören wollte, so stand er langsam auf. Dabei schoss ihm das Blut ins Gesicht und gab ihm eine interessante tiefrote Färbung. Als er so stand, wuselten die Elfen durcheinander und zogen ihn an. Er wurde in eine Art weißes Gewand gesteckt, das seine Figur betonte und lange Ärmal hatte. Dann aber schlossen sie den Gürtel mit den Schneekristall und kämmten ihm die Haare. Alles ging blitzschnell und er konnte sich kaum rühren, denn sie hielten ihn immer fest. Selbst Blumen taten sie in sein Haar und er kam sich langsam vor als wäre er ein Mädchen. Doch er liess sie machen, denn es blieb ihm eh keine Wahl. Endlich waren sie fertig und verschwanden aus seinem Zimmer. Lawrence ging zum Tablett und nahm sich einen Apfel und sah unentschlossen zur Tür, die ihm Adonis gezeigt hatte. Das Zimmer war erfüllt mit den Duft von Schneeglöckchen und er schloss die Augen nur um einen Augenblick der Ruhe zu haben. Aber dann stand sein Entschluss fest und er ging zu der Tür. Kapitel 5: Der Harem -------------------- Kapitel 4 Der Harem: Lawrence öffnete die Tür und warme Luft kam ihn entgegen. Auch musste er die Augen leicht zusammenkneifen nur um sie vor dem für ihn gleissenden Licht zu schützen das schon aus den Türspalt herein kam. Er blinzelte etwas und entschied sich für einen Trick, den er von seinem Vater gelernt hatte. Seine Augen schlossen sich und er zählte bis 20, dann langsam öffnete er sie und merkte das er jetzt etwas sehen konnte. Ihn verschlug es die Sprache. Er dursuchten das Zimmer nach der Quelle des Lichtes, das fast so hell wie die Sonne war. Dann sah er zu der Decke und entdeckte die vielen Kristallleuchter mit den Eistropfen, die sich leicht in einem imignären Wind bewegten und eine wunderschöne zarte Musik machten. Es klang wie Feenlachen und die kleinen Tropfen glänzten in diesen Licht in allen Regenbogenfarben. Lawrence riss seinen Blick von der Decke und sah sich in den Raum weiter um. Dabei merkte er nicht, wie er immer tiefer hinein ging. Doch er musste die ganzen Wunder, die es hier zu betrachten gab, alle ansehen. Der Raum war ein riesiger Garten und in Gegensatz zu den Raum aus dem Lawrence kam, war hier nichts aus Eis und Schnee. Nein hier gab es eine große Wiese auf ihr wuchsen Blumen. Es gab hier wilde Rosen, Vergissmeinnicht, Veilchen, Glockenblumen und noch viele andere unbekannte Pflanzen, die der Junge noch nie gesehen hatte. Das seltsame an diesen Blumen war dass die Sommerblumen mit den Frühlingsblumen gleichzeitig in voller Blüte standen. Es war als wüßten die Blumen nicht genau ob es nun Sommer oder Frühling war. Die Luft war erfüllt von ihren Duft und es flogen kleine Vögel in einem blauen Himmel umher. Es gab sogar Bäume, die hoch und breit wuchsen und mit ihren grünen Blättern Schatten spendeten. Auch floss ein kleiner Blatt durch eine grüne Wiese und mündete in einen kleinen See, an dessen Ufer sich Schilff, Lilien und andere Wassergewächse wuchsen. Auch gab es winzige kleine Fische in rot, silber und gold, die durch den Bach schwammen. Schwäne drehten stolz ihre Runden und kleine Enten schnatterten laut und fingen sich die besten Fische, in dem sie mit ihren buntschillernden Köpfen eintauchten und man ihre Füsse mit den Flossen sah. Es kam Lawrence so vor als würde er in ein Bild eintreten das ein unbekannter Künstler gemalt hatte. Ein Bild das so friedvoll und beruhigend war. Seine Augen nahmen die ganze Szene auf und dann aber musste er blinzeln und die Augen schlossen sich nur kurz. Als er sie wieder öffnete, war die ganze Szene verschwunden und zurück blieb ein kalter weisser Raum. Lawrence schwindelte es und er hielt sich an die Wand feste und sah sich um. Wo war der See hin, wo waren die Blumen und die Bäume? Doch hier gab es sowas nicht. Dieser Raum war fast wie sein Zimmer aus den er gekommen war. Er war vollgestopft mit ein paar Möbeln, Stühlen und Tische. Auf den Boden waren Kissen verteilt. Er war zwar unordentlich und steril weiß, doch war es hier warm. Lawrence durchsuchte den Raum mit seinen Augen, doch konnte er hier keine Anzeichen des Gartens feststellen, den er vorher noch gesehen hatte. Der Junge richtete sich auf und er ging weiter. Immer aber tastete er die Wand ab, als müsste er sicher gehen, das es kein Traum war, sondern die kalte Wirklichkeit aus der es kein Erwachen gab. Doch dann zuckte er vor Schreck zusammen, denn er hatte Lachen gehört. Langsam machte er sich auf dem Weg um die Quelle des Lachens zu finden und kam schliesslich in den hinteren Teil des Raumes, der mit vielen Bodenkissen vollgestopft war und auf denen sich viele Jungen verschiedenen Alters räckelten. Einige spielten und die anderen schienen nur miteinander zu reden. Es gab auch einige die lasen oder andere wiederum die schwammen in dem kleinen Pool, der in den Boden eingelassen war. Es ging recht fröhlich hier zu. Viele der Jungen waren an lachen und an schnattern. Der Raum war auch recht gemütlich eingerichtete, wenn man natürlich auf weiss stand. Die Jungen waren allsamt in ein weisses kurzes Gewand gekleidet das irgendwie stark an ein griechisches Jungenkleid erinnerte. Es war ein weisser Stoff, der mit einen breiten Gürtel festgebunden wurde. Da dieser Raum warm war, gingen auch viele Baarfuss. Kleine zarte Feen schwebten umher und trugen auf große Tablette Essen herein oder füllten Becher mit Getränke. Lawrence sah das alles mit großen Augen an und war Sprachlos, der Raum selber war auch recht ungewöhnlich wenn man ihn näher betrachtete, konnte man meinen das wäre eigentlich kein Zimmer sondern ein großer Garten. Leicht erinnerte er ihn nämlich an seine Vision, die er hatte als er hier hereinkam. Sein Blick senkte sich und er sah durch den Eisfussboden hindurch, dort konnte er die Blumen sehen. Er stand ein paar Zentimeter über ihnen. Die Blumen schienen von einen Wind leicht gebogen zu sein, ehe sie das Eis erfasst hatte und auch die kleinen zarten Schmetterlinge, die auf den Blumen sassen waren eingefroren. Es war ein grausamer Anblick und er liess Lawrences Herz kurz schmerzen, als er nur ganz kurz an die Szene zurück dachte, als die Wiese noch so voller Leben gewesen war. Sein Blick richtete sich auf den Pool, wo die Knaben schwammen und nun erkannte er auch das es eigentlich kein Pool war, sondern ein See. Er nahm jede Einzelheit in diesen Zimmer wahr und seufzte. Es war grausam. Das war sein erster Gedanke als er die Wahrheit erkannte. Der Junge fragte sich wo die Tiere waren die hier gelebt hatten, ob sie auch jetzt in ewigen Eis verharrten? Sein Blick fiel kurz noch auf den Boden und sah auf die Blumen. Es erinnerte ihn stark an Schneewittchen. Er fragte sich ob sie dort auch in ihren ewigen Schlaf verharrten bis ein Priinz kam und sie wachküsste. "Hallo bist du neu?" Lawrences Kopf fuhr nach oben als er die Stimme neben sich hörte. Sein Blick fiel auf einen Jungen, der zu ihn getreten war. Dieser hatte schwarze Haare, grüne Augen und war um einen Kopf größer als er. "Ja bin ich!" sagte er leise und sehr schüchtern. Er wußte eh nicht was er hier sollte und sah sich scheu um. Der Junge trug diesselbe Kleidung wie die Anderen und sie sah auch wenn sie schlicht war, sehr kostbar aus. "Dann wäre es gut wenn du dich umziehen würdest." Es war als würde der Junge seine Gedanken lesen und seine Scham spüren, die er wegen seiner alten Klamotten hatte. Lawrence biss sich auf die Lippen und sah nach unten. Er war normalerweise sehr schüchtern und taute selten auf. Nur bei Adonis hatte er es kurz vergessen. Der Junge merkte das Lawrence gerade wieder in seinen Gedanken war und seufzte. Er konnte sich denken , das dieser einer von der schüchternenen Sorte war und selten sprach und mehr handelte. So aber lächelte er. "Mein Name ist Alec!" sagte er und hielt ihn die Hand hin. "Ich bin einer der Ältesten hier!" sagte er ernst als Lawrence seine Hand nahm und ihn einen fragenden Blick zu warf. "Lawrence. Ich bin gestern oder heute angekommen. Ich bin mir nicht mal sicher welche Uhrzeit wir haben und welches Datum!" Lawrences Blick wurde traurig und er liess die Hand wieder sinken. Er vermisste seine Familie jetzt schon. "Ich weiß was du meinst. Es ist schwer hier die Zeit einzuschätzen, aber man gewöhnt sich auch daran irgendwie. Die meisten der Jungs wurden schon vor Jahren entführt und können nie mehr zurück. Sie versuchen hier zu leben, so gut es geht. In allen nagt aber das Heimweh, auch wenn sie jetzt lachen. Ich hab schon mehr als einmal erlebt das einer hier, auf einmal anfing zu weinen. " Alec seufzte und schüttelte den Kopf. Er nahm Lawrences Hand einfach und hielt sie feste. "Das Beste ist auch wenn es einen schwer fällt, immer nach vorne zu sehen." er hatte an Lawrences Blick erkannt woran er dachte. "Wenn du weinen willst dann tue es einfach. Hier wird dich keiner auslachen nur weil du deinen Schmerz in dir trägst und ihn freien Lauf läßt!" "Ja?" Lawrence sah ihn an und langsam kamen die Tränen, die er so lange unterdrückt hatten. Sie kamen wie ein Sturzbach und fielen auf den Fussboden und es war fast als würde man sie wie Glas zerspringen hören. Alec kam näher, vorsichtig schlang er seine Arme um ihn und zog ihn an seinen Körper. Still liess er ihn weinen. Alec ging mit dem verstörten Jungen zu einem der Kissen und setzte sich. Er wiegte ihn einfach in seinen Armen und wie versprochen beachtete keiner der anderen Jungs sein Weinen oder machte sich lustig über ihn. Jeder schien seinen Schmerz zu verstehen. Nach einiger Zeit aber löste sich der weinende Junge von seinem neuen Freund. Ein Lächeln zierte sein hübsches Gesicht und er sah ihn an. "Ich werde kurz wieder in mein Zimmer gehen!" Alec nickte. Dieser fand das ihn das Lächeln sehr gut stand und das es seine schönen braunen Augen zum strahlen brachte. "Ich möchte gern etwas anders anziehen und dann komm ich auch wieder!" Das versprach er ihn und dann stand er auf. Alec sah ihn eine Zeit lang hinter her. Er hoffte echt das er ihn bald wieder sah. Doch so sicher war er sich nicht. Immer noch sah er ihn nach, bis er um die Ecke verschwand. Lawrence öffnete die Tür und trat in das Zimmer ein. Dort auf den Bett war schon fein säuberlich eins dieser seltsamen Gewänder bereitgelegt worden und der Junge ging darauf zu und begann sich nun umzuziehen. Kapitel 6: Der Krieg -------------------- Kapitel 5 Der Krieg: Während dessen war Adonis wieder in den Thronsaal zurückkehrt und merkte nichts von den Vorgang im Zimmer von Lawrence. Er rauschte durch die Gänge dahin, sein weiter Mantel schleifte dabei über den Boden und die Diener huschten um ihn herum um ihn seine Wünsche von den Lippen abzulesen. Adonis blieb nur kurz vor einer Tür stehen, die aus einen schweren weißen Holz bestand, darauf waren Szenen aus einem Wintermärchen geschnitzt, sie zeigten eine Frau mit weißen Haar und einer Krone, sie stand vor einem Mädchen und schien Tränen aus Eis zu weinen, neben den Beiden stand ein ein kleiner sehr hübscher Junge, der die Szene nur mit Desintresse beobachtete. Die Tür öffnete sich langsam mit einen Knarren und Diener kamen noch einmal herbei um Adonis den schweren Mantel von den Schultern abzunehmen. Der König ließ es mit sich geschehen und selbst dann als sie anfingen ihn auszuziehen. Es schein ihn gar nicht zu stören, das er kurz nackend und allen Blicken entblößt vor der Tür zu seinem Thron stand. Es war als wäre es für ihn das normalste auf der Welt. In Gegenteil er war sogar froh darüber, dass er endlich die alten Kleidungsstücke ausgezogen bekam und ein fast fieses Lächeln huschte nur ganz kurz über sein ansonst sehr schönem Gesicht. Sollten sie doch sehen, wie er aussah und er wusste auch das viele seiner Minister und andere Beamten, die mit ihn in diesen Schloss lebten, ihn mit einem begehrlichen Blick anstarrten. Er hatte eine blasse Hautfarbe, die an frisch gefallenen Schnee erinnerte. Sie spannte sich über einen sehr gut gebauten Körper. Dieser war athletisch, das hieß er war nicht sehr muskulös sondern hatte einen flachen Bauch und sah mehr androgyn aus. Seine Beine waren lang und wohlgeformt. Er hatte einen straffen Hintern. Alles in einem sah er sehr erotisch aus und er wusste das auch. Viele der Nichtmenschen begehrten ihn selbst die männlichen. Doch interessierte ihn keiner der Beamten, Diener und andere seiner Untergebenen. Er wusste selber nicht einmal wieso, doch er fand die Menschenjungen schöner als die perfekten Elfen. Er mochte es wie sich deren Haut anfühlte, wenn er sie streichelte und er ihre Stimmen hörte, wenn sie im Harem ihre Lieder für ihn sangen. Menschen waren wenigstens interessant, sie konnten einen von schönen oder von traurigen Geschichten aus der Menschenwelt erzählen. Diese war bunter und viel schöner als sein Palast. Dort passierten die unterschiedlichsten Dinge, während er immer noch meinte, das es in Palast langweilig war. Hier Passierte immer dasselbe, doch er durfte nie lange in die Menschenwelt bleiben, denn es würde diese zugefrieren lassen, so das dann kein Leben mehr sein konnte. Er sah auf seine Minister und Hofschranzen, die den Thronsaal bevölkerten und seufzte innerlich. Was für Langweiler, diese eingebildeten Elfen und Feen doch waren. Auf seiner ausgestreckten Hand wurde Ringe und Armbänder befestigt, jetzt sah er wirklich sehr würdevoll aus. Ein langes Kleid das an den Beinen weit fiel bedeckte seinen Körper und betonte zugleich seine Figur, es wurde mit einen breiten Gürtel zusammengehalten. Der Gürtel war mit silbernen Stickereien verziert und seine Haare hatte man zu einem langen Zopf geflochten, der mit einem blauen Band zusammengebunden war. Langsam ging er geradeaus auf den Thron zu, während der Minister, der in seiner Abwesenheit seine Vertretung übernommen hatte, von seinem Platz aufstand und sich verneigte. Adonis mochte diesen eingebildeten Fratzken nicht. Dieser war seiner Meinung nach, zu ehrgeizig und er hatte immer mehr das Gefühl, das er eine Gefahr für ihn wurde. Er musste bald was gegen ihn unternehmen. Der Minister richtete sich auf und sagte mit volltönender Stimme. "Der König Adonis ist wieder da und wird seinen Platz annehmen" Die Elfen verneigten sich alle vor ihn und der König schritt mit würdevollen langsamen Schritten den Saal hinauf. Sein Blick blieb geradeaus gerichtete und hatte etwas arrogantes. Die Untertanen wurden nicht von ihn beachtet, sondern zielstrebig ging er weiter auf den Thron zu und blieb schließlich an seinem Fußende stehen. Jetzt glitt sein Blick über die Menge, bevor er sich setzte. "Setzt euch!" Er sah zum Minister. "Ist während meiner Abwesenheit etwas passiert ?" fragte er seinen Stellvertreter und sein eiskalter Blick lag auf den Elfen neben sich. Der Elf verneigte sich noch einmal bevor er antwortete "Nein nichts! Nur das Übliche. Wir hatten einen Aufstand unter den Wölfen. Die Wölfe sehen nicht ein, warum euer Erhabenheit sich hier einnisten musste, dabei ist das ihr Gebiet schon seit Millionen von Jahren. Sie fordern das ihr verschwindet oder sie werden uns weiterhin bekriegen. Ihnen ist jedes Mittel recht. Einen haben wir hier festnehmen können und in Kerker geworfen. Er scheint der Anführer des Wolfsrudel zu sein. Sein Name ist Soka!" Der König nickte nur auf die Worte des Ministers und sah nachdenklich drein. Dann winkte er mit einer Hand, ein Zeichen das sie den Wolf her bringen sollten. Der Minister ein kleiner zarter Elf mit einen hübschen Gesicht und grauen Augen, die genauso kalt waren wie die des Königs und noch nie ein Funken Mittleid oder eine andere menschliche Eigenschaft gezeigt hatten. Er trug eine eisblaue Amtstracht mit verschieden Stickereien. Sein Name war Dainen. Die anderen Elfen munkelten, das er den König hasste und es ihn gar nicht recht war, das nun anstelle von ihn Adonis herrschte. Irgendwann würde er den König in Rücken fallen, wenn er die Möglichkeit hatte. Doch traute er sich nicht und deswegen mimte er weiterhin den loyalen Untertanen. Er war selbst sehr arrogant und eingebildet. Während Lawrence's Abwesenheit behandelte er die Diener grausam und tat seine Macht vollkommen ausnutzen, doch keiner traute sich ihn zu widersprechen. Denn er duldete keinen Widerspruch und wer dennoch sich gegen ihn wandte, wurde getötet so munkelte man sich im Palast. Der König schien davon nicht viel zu merken, denn er war immer schwer beschäftigt um seine Untertanen gerecht zu behandeln und auch sich um das Reich zu sorgen. Er liebte das weiße kalte Reich, wo er sein Schloss hatte und versuchte auch Frieden mit den Wölfen zu schließen, was nicht gelang. Dainen hob die Hand als der Wolf endlich hereingebracht wurde. Diesen hatte man in Ketten gelegt und er war in seiner wölfischen Gestalt. Er wehrte sich mit aller Macht, doch die Wachen. Vier wild aussehende Kriegselfen zogen ihn an seinen Ketten, direkt vor dem Thron. Der Minister hob die Hand und sie hielten ihn feste, so das Adonis ihn mit kalten eisblauen Augen ansehen konnte. Dessen Gesicht machte keine Regung. Er sah nur unbeeindruckt zu den grauen knurrenden Wolf hinab. Dann aber sprach er mit befehlsgewohnter Stimme. "Nimm deine menschliche Gestalt an und leg mir dein Anliegen vor!" Der Wolf knurrte als er anfing zu sprechen, doch erschien ein Zittern durch seinen Körper und kurz heulte er auf. Die Knochen streckten sich, das Fell verschwand und nach kurzer Zeit kniete vor den Thron ein junger Mann. Dieser hatte einige Blessuren und eine Kette lag um seinen Hals. Doch seine Augen waren wild und man sah das Unmenschliche in ihnen leicht funkeln. Ein Grinsen umspielte seine Lippen und er klirrte mit der Kette. "Ach ....muss ich das denn noch mal wiederholen, was der Hasenköttel euch da erzählt stimmt doch auf jeden Fall." er bleckte die Zähne, die leicht gespitzt waren und Fängen glichen. Dainan wollte sich als er die Beleidigung hörte auf den Wolf stürzen , doch Adonis hielt ihn davon ab. "Hmm ich hab es gehört und ihr kennt meine Antwort!" sagte er unterkühlt. Er legte das Bein auf sein Knie und sah ihn lässig aber interessiert an. "Ja habe ich, aber es ist unser Land. Ihr habt hier nichts zu suchen!" fauchte er und sah ihn mit vor Wut glimmenden Augen an. Doch Adoni's Hand hob sich und er deutete ihn damit zu schweigen. "Das weiß ich auch. Erzähl mir endlich was Neues. Ich hab dieses Land besetzt. Ich werde und kann es euch nicht mehr zurück geben. Das was ich jetzt will, ist endlich den Frieden zwischen unseren Völkern. Ist immer noch nicht genug Blut vergossen worden. Ich hab gehört das von den Wölfen, die hier lebten gerade nur noch die Hälfte überlebt hat. Habt ihr als Anführer nicht eine gewisse Verantwortung für eure Rasse?" fragte er zurück. Den Wolfsmenschen sträubten sich die Nackenhaare und er knurrte laut auf. "Was geht euch mein Volk an und seit wann kümmert es euch?" fauchte er. Er war ein Sturkopf, das sah man ihn an. "Was wir jeglich wollen ist unsere Ruhe und frei sein. Ihr verdammten Hasenköttel, habt uns kein Glück gebracht und werdet es auch nicht! Wo bleiben unsere grünen Wiesen? Die Tiere, die hier lebten wo sind sie alle geblieben? Es war ein grünes Land bevor ihr kamt König!" Stille folgte und die Wachen sahen den Gefangenen an. Sie waren unschlüssig was sie mit ihn tun sollten, doch hielten sie die Kette weiter feste. Der Wolf grinste nur diabolisch. "Ach hab ich euch auf einen wunden Punkt getroffen?" fragte er und bleckte wieder seine Zähne, schon aber verwandelte er sich wieder zurück nur einmal knurrte er laut. "Verschwindet endlich von unseren Land!" sagte er nur. Adonis sah ihn nachdenklich an, dann ließ er ihn abführen. Er schien immer noch mit seinen Gedanken woanders. "Sperrt ihn in Kerker und sorgt für ihn. Ich glaube ich hab eine Idee was ich mit ihn tun werde!" Das diabolische Lächeln auf seinem Gesicht erschien wieder und seine Augen wurden sehr kalt. "Wenn er meinen Wunsch nach Frieden nicht nach kommt, muss ich ihn wohl noch dazu zwingen." sagte er kühl. Der Minister sah ihn nur kalt. Kurz war ein verachtendes Lächeln auf seinen Lippen erschienen, wie primitiv und wie dumm von ihn. Er hätte ihn sofort getötet, so würde schon ein Feind weg sein, aber nein stattdessen gab er sich mit Wölfen und Menschen ab. Niedrige nichtswürdige Kreaturen, die man nur allzu leicht mit einer Hand zerquetschen konnte. Doch er machte gute Miene. "Ich denke es ist eine gute Idee!" sagte er einfach und schlicht. Er würde den König nicht sein Inneres zeigen, nein das würde er nicht. Er konnte ja nicht ahnen, das dieser ihn schon längst zum Teil durchschaut hatte. Doch dann wandte sich alle Blicke der Elfen und Feenwesen zur Tür. Denn dort stand Lawrence in dicken Jacken gehüllt und sah in den Thronsaal. Er hatte versucht sich gegen die Kälte zu schützen, die vielen Jacken und Decken die er um sich hatte waren ein Zeichen dafür. Doch sein Lippen waren ganz blau und sein Gesicht ganz weiß. Dem König stockte das Herz und er wollte zu ihn hinrennen, doch Lawrence fiel schon langsam zu Boden und verlor das Bewusstsein. Kapitel 7: Scar --------------- Kapitel 6 Scar: Der König rannte mit wehenden Gewand zu den Jungen, der langsam zu Boden sank und konnte ihn noch auffangen. Die Hofleute gaben alle ein Geräusch von sich, als sie sahen wie sanft und fast behutsam Adonis, den Menschen auf seinen Arm nahm und ihn hoch hob. Die Beine des Jungen baumelten leicht zu Boden und Adonis ging langsam auf seinen Thron zu, da dieser näher war. Er musste ihn ins Bett bringen, hier war es viel zu kalt für einen Menschen. Er selbst und die Elfen spürten die Kälte hier ja nicht, aber die Menschen waren anders gebaut. Sie bevorzugten die Wärme und konnten bei der Eiseskälte, die hier herrschte, krank werden. Das hatte er schon oft beobachten können, bei seinen Besuchen in der Menschenwelt. Lawrence gehörte in sein Zimmer, aber er konnte ihn schlecht in diesen Augenblick hinbringen, denn er war bei einer wichtigen Besprechung und er musste warten bis er den Jungen ins Bett legen konnte. Er setzte den Bewusstlosen sanft auf seinen Thron, dabei sorgte er dafür das die Jacken ihn wärmten und seine Hand legte sich auf Lawrence's Stirn. Sie fühlte sich heiß an und der König wusste, dass er die Besprechung, wenn es ging, heute verschieben musste, der Junge hatte Vorrang. Doch dieser Elf von einen Minister, er ging ihn langsam auf die Nerven. Denn er sah ihn entrüstet an und verlangte eine Erklärung warum er einen Menschen auf den Thron setzte. Adonis hasste ihn. Immer begann er seine Entscheidungen in Frage zu stellen. Es musste einen Weg geben ihn aus der Welt zu schaffen, bevor er ihn gefährlich werden konnte. Dainen bemerkte den wütenden Blick, den ihn sein Herrn zu warf. "Schweig!" sagte dieser laut und befehlend. Er wusste das er langsam seine Geduld strapazierte, aber ein Mensch hatte nunmal nichts auf den Thron des Eises zu suchen. auch wenn dieser Mensch seinen Herrn anscheinend sehr viel bedeutete. Er hätte ihn fallen lassen sollen und dann die Diener befehlen können, das Häufchen Elend weg zu bringen. Wie er die Ausbrüche seines Herrn hasste. Am liebsten würde er ihn jetzt sofort töten, doch wusste er das er keine Chance hatte und das Adonis ihn nur mit einen Wink in eine nette dekorative Eisstatue verwandeln konnte. Schon hätte er ein Problem weniger. Deswegen musste der Minister zusehen, das er seinen Herrn wieder beruhigte, sonst konnte er vergessen, was er jahrelang aufgebaut hatte. Irgendwann würde der Thron ihn gehören. "Ja mein Herrn, ich wollte nur sagen, das ihr den Jungen besser in eure Gemächer bringt!" Dainen machte eine elegante Verbeugung und richtete sich wieder auf. Jetzt spielte er wieder den unterwürfigen Diener. "Ihr könnt den Jungen nicht hier lassen, die Hofleute starren euch schon so komisch an und es ist viel zu kalt. Ich würde sagen ihr bringt ihn wieder in sein Gemach und legt ihn ins Bett." Ein fieses Grinsen erhellte das Gesicht von Adonis, doch er hob den Jungen wieder in seine Armen. Lawrence ließ es mit sich geschehen als wäre er eine Puppe. Er gab keinen Mucks von sich. "Das werde ich tun. Ich bitte euch deshalb die Besprechung für ein paar Stunden zu verschieben. Ich werde meine Diener zu euch schicken, also macht euch allzeit bereit!" Sein Grinsen wurde noch dunkler und in seinen Augen erschien diese Kälte. Die Hofleute atmeten alle aus, als sie seinen Blick sahen. Doch er drehte sich nur wortlos um und ging mit wehenden Gewand, den Gang hinunter, hinaus aus den Thronsaal. Die Tür fiel hinter ihn mit einen lauten Knall ins Schloss. Dainen sah seinen König noch lange nach und auch in seinen Augen erschien diese Kälte. Als die Hofleute sich verstreut hatten, setzte er sich langsam auf den Thron Die Beine legte er über die Armlehne und machte es sich bequem. Ein fieses Lächeln erhellte seine Züge und er sah zur Tür, wo Adonis verschwunden war. "Warte nur ab. Du hast dein Reich bald gehabt. Irgendwann werde ich dich stürzen und dann bin ich König. Dann werde ich hier einiges ändern!" er grinste und sein Kopf legte sich in seinen Nacken. Bald würde es so weit sein. Ein Lachen war im Saal zu hören. Es war wie pures Eis und man bekam eine Gänsehaut. Es war eiskalt und abgrundtief böse. Lawrence spürte nur wie er sanft in zwei starke Arme emporgehoben wurde, diese waren zwar eiskalt und doch vermittelten sie eine Geborgenheit, die er noch nie in seinen Leben erfahren hatte. Deswegen hatte er keine Angst, in Gegenteil er kuschelte sich noch mehr an den überraschten Adonis, der auf den zarten Jungen in seinen Armen hinab sah, dieser hatte einen friedlichen Gesichtsausdruck und schien ihn nicht zu fürchten. In Gegenteil er schmiegte sich nur noch näher an seinen Körper, wie ein Kätzchen. Der Herrscher hatte das noch nie erlebt, das ein Mensch sich so nah an das kalte Herz des Winters wagte. Behutsam und doch mit eiskalten Fingern strich er ihn eine Haarsträhne aus den Gesicht, die sich irgendwie über seine geschlossenen Augen verirrt hatte. Er wollte den Jungen am liebsten immer betrachten und ihn nur halten. Sein Herz verspürte bei seinen Anblick einen gewaltigen Schmerz und er musste es unterdrücken. Denn dieses Gefühl, war fast zu viel für seinen kalten Körper, denn er hatte sein Herz und seine Seele schon vor langer Zeit begraben. Endlich waren sie an der Tür von Lawrence's Zimmer angelangt und einige Diener öffneten Diese. Er ging mit den Jungen im Arm hinein und legte seinen Körper behutsam in das weiche Bett. Er deckte ihn zu, dieser war ganz weiß geworden und auch seine Lippen waren blau. Adonis selbst fühlte sich in den warmen Raum gar nicht wohl und ihn überkam wieder eine Schwäche. Doch in seiner Brust war das Gefühl, das er noch nie gekannt hatte oder eher was er vor langer Zeit vergessen hatte, wenn er nur Lawrence ansah. Er legte wieder seine Hand über dessen Stirn und merkte dass der Junge hohes Fieber hatte. Wie er das hasste, Menschen waren immer so empfindlich, aber der Kleine schien etwas empfindlicher zu sein als die Anderen. Er fragte sich nur wie er aus den Zimmer gekommen war. Adonis würde ihn später befragen, wenn er wieder wach war, erstmal war es wichtig das er das Fieber von den Kleinen senkte, sonst würde er nie gesund werden. Vorsichtig strich er Lawrence über dessen Stirn und schloss dann seine Augen. Er konzentrierte sich und eine Kälte legte sich auf Lawrence's Stirn. Ein Stuhl wurde Adonis gebracht und er setzte sich hin. Er hoffte das er es schaffte ihn wieder gesund zu machen, seine Kraft müsste ausreichen das Fieber zu senken und den Jungen aus seinen Zustand wieder zu erwecken. Lawrence hatte einen sonderbaren Traum. Es war ihn als würde er durch ein Labyrinth aus Eis rennen. Seine Füße rannten nur noch und doch kam er nie vom Fleck, denn es schien als würde die Wände, die vor ihn waren nie näher kommen. In Gegenteil je mehr er versuchte sie zu erreichen um so mehr rückten sie weg. Er konnte sie nie fassen. Außerdem war es eiskalt in diesen Labyrinth und keiner war hier, der Kleine fühlte sich einsam und kam sich vor als wäre er der einzige Mensch auf der Welt. Wo war die Nähe, die er noch vor kurzem gespürt hatte, die Geborgenheit? Er zitterte und dicke runde Tränen rannen aus seinen Augen und flossen die Wangen hinunter. Sie gefroren zu Eis und zersprangen in einen feinen Klirren. Doch als die ersten Tränen den Boden berührten, war es ihn so, als würde die Welt wie in ein Spiegel in tausend Scherben zerspringen. Seine Augen wurden groß und er befand sich wieder auf der Wiese, die er vorher gesehen hatte. Es war Frühling und die Luft roch nach den Erwachen der ersten Jahreszeit. Die Bienen umschwirrten ihn und Schmetterlinge tanzten in der Luft. Eine Gruppe von Kindern rannte auf Lawrence zu, der nur die Kleidung trug, die alle Jungs in Harem auch an hatten. Er sah wie sie auf ihn zu kamen und direkt in ihn hinein zu rennen drohten. Sie schienen ihn nicht zu merken. Dann aber hatten sie ihn erreicht und sie glitten wie Geister durch seinen Körper. Lawrence gab ein erschrecktes Geräusch von sich und drehte sich um, damit sein Blick ihnen folgen konnte. Der vorderste der Junge, war sehr klein, viel Kleiner als die Anderen. Er hatte weißes Haar, das ihn kurz und strubbelig über seine eisblauen Augen fielen, die jetzt ganz nass vom Weinen waren. Er schien Angst vor den anderen Jungs zu haben und rannte vor ihnen weg. Dann aber fiel er hin und er krümmte sich auf den Boden zusammen als sie ihn erreicht hatten. Sie bewarfen ihn mit Steinchen und Ästen, deswegen machte er sich noch kleiner. Der Weißhaarige zog seine Beine an und hielt sich die Ohren wegen des Geschreis zu. "Du blöde kleine Missgeburt!" schrien sie alle zusammen. "Elfenblut" "Bastard" hörte Lawrence es schreien. Er wollte zu ihnen rennen, doch seine Beine schienen in den Boden verankert zu sein und so musste er zusehen, wie sie den Kleinen quälten. Doch nach einiger Zeit sprang vom Baum ein anderer Junge hinunter, er war größer als die Anderen. Er sah die drei Jungs an, die sich auf den Kleinen gestürzt hatten. Seine Hände legte er an seiner Hüfte und seine braunen Augen, die eigentlich sehr sanft waren, sahen sie voller Verachtung an. "Ihr verdammten Mistkerle! Lasst meinen Bruder in Ruhe." schrie er und rannte auf die Jungs zu. Diese aber drehten sich zu ihn um. "Was hast du mit dem Bastard zu schaffen, Scar?" schrie der Anführer ihn an. "Er hat nur ein Glas Wasser verlangt und es vereist. Er ist eine kleine gottverdammte Fee, wie Vater immer sagt!" "Mir ist das aber Scheissegal, er ist mein Bruder und ich werde ihn immer beschützen." sagte er wütend, er boxte den Anführer in den Magen so das dieser sich krümmte und zu Boden sank. Scar sah nur kurz kalt zu am Boden liegenden Jungen hinunter, dann aber richtete sich sein Blick auf die übrigen Jungs. Er hob wieder die Fäuste und sein Blick durchbohrte sie. "Ich warne euch noch einmal lasst meinen Bruder in Ruhe!" schrie er laut. Die Jungs hatten genug, denn sie wussten gegen Scar kamen sie nicht an, dieser war stärker als sie alle zusammen und er hatte keine Skrupel, sie grün und blau zu schlagen. Sie gaben Fersengeld und selbst der Anführer rappelte sich auf. Als alle weg waren, drehte Scar sich zu seinen Bruder um und streckte ihn die Hand entgegen. "Komm Adonis lass uns nach Hause gehen!" sagte er sanft und liebevoll. Der kleine Junge hob den Kopf und legte seine Hand in die ausgestreckte Hand von seinen Bruder, immer noch rannen die Tränen seinen Wangen hinunter, doch ein fast wehmütiges Lächeln umspielte seine Lippen. Auch seine Augen waren nicht mehr kalt, sondern liebevoll und warm. Er stand auf, aber um Lawrence wurde es wieder bitterkalt und die Welt in der er sich befand, verschwand langsam. Sie wurde unwirklich und er machte die Augen auf. Neben ihn war Adonis, aber nicht das kleine unschuldige Kind, sondern der Winter selbst und er hatte seine kalte Hand auf seine Stirn gelegt. Kapitel 8: Soka --------------- Kapitel 7 Soka: Unten in Kerker lag der graue große Wolf neben einen Strahl von Mondlicht, das durch das einzige Fenster herein fiel. Er starrte nur lethargisch neben sich und schien sich nicht darum zu kümmern wo er sich befand. Der Raum war groß, das musste man sagen. Er war wie alles in Schloss auch aus Eis und der Wolf konnte froh sein, das er sein dickes weiches Fell hatte, das ihn vor die Kälte hier beschützte. Sein Körper rührte sich gar nicht, das er lebte sah man nur daran das sein Atem in kleine Wölkchen vor seiner Schnauze immer wieder zu sehen war. Die Augen des Wolfes, die goldgelb waren, blinzelten nicht eine Minute. Man hatte ein wildes Tier in Ketten gelegt und das war das schlimmste was man einen Wolf antun konnte. Ein Eisenband war um seinen Hals geschlungen und an ihn war eine Kette aus Eisen befestigt, die zu einer Eiswand führte und die Kette hatte man an dicke Ringe geschweißt, die dort hingen. So war ein Fluchtversuch unmöglich. Als Sicherheit waren um seine vier Pfoten kleine schmale Ringe gelegt, diese waren silbern und mit eigenartigen Symbolen geschmückt, die Soka nicht zu entziffern vermochte. Doch er kannte den Sinn, dieser magischen Amulette sehr wohl. Sie würden dafür sorgen das er sich nicht in seine menschliche Gestalt verwandeln konnte. Die bedeutend besser sich für einen Fluchtversuch eignen würde, als die jetzige. Der graue Wolf schloss seine Augen und versuchte zu vergessen wo er sich befand. Doch das Bild war in seinen Geist eingebrannt. Er lag auf den Boden des Kerkers in Eisschloss, seinen verhassten Rivalen hilflos ausgeliefert und er hatte keine Ahnung was nun mit seinen Gefährten war, die er zurück gelassen hatte. Ob sie ihn suchten oder vielleicht schon einen neuen Anführer gewählt hatten. Er öffnete seine Augen und er fühlte sich zum erstenmal in seinen Leben wirklich allein, weit entfernt von seinen Rudel und seiner Familie, die unerreichbar für ihn waren. Langsam stand der schöne wilde Wolf auf und ging unruhig auf und ab, so gut es seine Kette zuließ. Es war zwar nicht viel, aber der unruhige und vor Heimweh kranke Wolf konnte wenigstens so seine Pfoten vertreten und sich in seinen neuen Zuhause umsehen. Es war ein sehr karger Raum, außer das Gitter das vor ihn war und den Nebenkerker abgrenzte, gab es nicht viel im Raum zu sehen. Die Tür wo man ihn hereingetragen hatte, war verschlossen, das hatte er durch das Umdrehen des Schlüssels erkannt, man hatte in Raum noch so eine Art Streu verteilt, damit die Gefagenen es dennoch nicht zu kalt hatten und nicht gleich in der ersten Nacht schon an erfrieren waren. In einer Ecke lag sogar eine alte graue Decke auf einen Haufen Stroh. Die Decke bestand aus dicker schwerer Wolle, sie würde die Kälte gut abhalten können. Doch Soka traute sich nicht näher heran, der Strohgestank war einfach zu unerträglich, es kitzelte in seiner Nase und er musste dann immer niesen. Da war der kalte Fussboden hier viel besser als Nachtlager geeignet. Der Wolf hatte schon Schlimmeres durchgestanden. Er war eine kalte Umgebung gewohnt und auch das er auf steinigen, felsigen Boden schlief. Einer seiner Wärter hatte sich sogar erbarmt ihn eine Schüssel mit Wasser hinzustellen, was erstaunlich war, da das meiste Wasser was es in dieser Umgebung gab, gefror. Aber Soka vermutete dass die Schüssel eh verhext war. Noch immer schlich der Wolf in Kreis, als langsam die Tür zu seinen Gefängnis geöffnet wurde. Er hob den Kopf und stoppte. Er fragte sich wer um diese Uhrzeit ihn jetzt besuchen kam und er machte sich bereit, sollte derjenige näher an ihn herantreten, würde er ihn an die Kehle springen und notfalls so dafür sorgen das man ihn freiließ. Nein er würde niemals sich ergeben. Nie würde er zulassen, das dieser widerliche Bastard von einem König mit ihn machte was er wollte. Denn er war sein eigener Herr, und die Eiswüste sie gehörte von Anfang an schon den Wölfen. Er konnte sich noch erinnern wie es war, als es hier noch blühte, als die Bäume ihre Blätter trugen und die Sonne das Land erwärmte. Ja an all das konnte er sich erinnern, aber auch an die Zeit an der das Eis kam. Das Eis hatte das Leben seiner Mutter und seines Vaters gefordert. Er konnte sich auch daran erinnern, wie er als kleines Kind mit den anderen Welpen gespielt und Schmetterlinge gejagt hatte. Dann war das Unglaubliche gekommen, das Schreckliche. Soka hatte keinen Namen dafür. Nein er erinnerte sich nur daran, wie sein Instinkt auf einmal gespürt hatte wie etwas immer näher kam und das es gefährlich war. Er rannte mit eingezogenen Schwanz zu seinen Eltern. Diese rannten mit ihn weg, doch es gab kein Entkommen. Sie rannten hier und dorthin, doch das Schreckliche umkreiste sie. Sie wussten nicht mehr weiter. Also hatten sein Vater und sein Mutter zu ihn gesagt er müsste sich hinlegen und sie legten sich so dicht an ihn und schützten ihn mit ihren eignen Körper . Das kleine Welpen bekam nicht mal mehr genügend Luft, doch sie deuteten ihn still zu sein und sich nicht zu bewegen. Soka konnte nicht erkennen was draußen vor sich ging, doch gehorchte er seinen Eltern und blieb still. Dann aber schrien sein Vater und seine Mutter laut auf und ihr gellendes Jaulen erfüllte die Luft. Das Kleine zitterte an ganzen Körper, doch konnte er nicht raus. Voller Angst wartete er ab und dann hielt er es nach einigen Stunden nicht mehr aus. Er hatte versuchte seine Eltern anzusprechen, doch sie reagierten nicht mehr. Nicht mal als er mit einen kleinen Wimmern mit seiner Nase in die Seite seiner Mutter stupste. Kein Ton war zu hören, nicht mal mehr Schimpfe das er still sein sollte, ja selbst der Herzschlag seiner Mutter war nicht mal mehr zu spüren. Den er immer so geliebt hatte, wenn er vor den Einschlafen an sie kuschelte. Seine Angst wurde noch größer, er versuchte zwischen den Körpern seiner Eltern hoch zu krabbeln und schaffte es schließlich auch. Er stand auf den Rücken seiner Mutter als kleines Welpen und sah seine vertraute doch jetzt fremde Umgebung an. Alles war vereist, die Bäume existierten so gut wie kaum mehr. Einige waren umgefallen und auch die Blumen waren nicht mehr vorhanden, sie wurden von einer dicken Schneeschicht bedeckt. Ein schrecklicher Schneesturm musste gewütet haben, denn die jungen und zu alten Bäume waren am Stamm abgeknickt worden und einige waren sogar samt Wurzel ausgerissen. Sie lagen wie Leichen verstreut herum, aber das interessierte Soka nicht. Er tapste zu den Kopf seiner Mutter und wimmerte leise, dich Diese machte ihre Augen nicht auf. Ihr Kopf war ganz kalt. Selbst ihr Geruch war weg. Soka verstand langsam und das kleine Welpen warf den Kopf in Nacken. Es fing an den Mond an zu heulen, der die Ebene beschien und sein trauriger Gesang war das einzige Totenlied das er seinen Eltern geben konnte. Seine Rasse war langlebig. Sie klebte genauso lange wie die Elfen und Feen, wenn sie nicht vorher starben. Soka schüttelte den Kopf und versuchte die Erinnerung zu verdrängen. Es war schwieriger als er gedacht hatte, denn sie war fest in seinen Geist verankert und der Grund seines Hasses den er für Adonis empfand. Doch dafür hatte er keine Zeit, denn im Türspalt erschien eine Gestalt und sie stellte sich in einigen Abstand vor den Wolf hin. Es war Dainen, der Minister des Königs. Soka kannte diesen Kerl und er war ihn noch weniger symphatisch als Adonis selber. Seine Nackenhaare sträubten sich als dieser vor ihn stand und der Wolf knurrte ihn mit gefletschten Zähnen an. Doch auf den schönen Gesicht des Elfen war nur das fiese Lachen zu sehen. Die Arroganz und der Hochmut waren in seinen Augen gebrannt. "Wie ich sehe habt ihr euch es schon in unseren Gästezimmer gemütlich gemacht!" sagte er mit einen sarkastischen Unterton, doch der Wolf sah ihn nur an und knurrte noch mehr. Wie er ihn hasste, wie er es hasste so wehrlos zu sein. Am liebsten würde Soka ihn jetzt an die Kehle springen, aber die Kette hielt ihn eisern feste und so konnte er sich nicht bereit machen. Es sei denn er wollte sich selbst erwürgen, aber lieber wollte der Wolf heraus. Er vermisste seine Leute. "Ah! Ich vergaß ihr könnt ja nicht sprechen." Er tat wieder als wäre es ihn gerade erst eingefallen. Sein Grinsen wurde noch fieser. "Aber das erspart mir lästige Erklärungen. Wie ihr seht mein großer Anführer seid ihr nun gefesselt und meinen Herrn Adonis auf Gnade und Verderb ausgeliefert. Das erspart mir sehr viel Arbeit müsst ihr wissen!" er trat näher so das das Licht direkt in sein hübsches Elfengesicht fiel und Soka die grauen kalten Augen sehen konnte. "Ach ihr fragt euch bestimmt was ich hier wolle, nicht wahr?" er sah auf ihm hinab und legte den Zeigefinger auf seine sinnlichen Lippen. "Ich möchte das ihr mein Spion werdet. Klar ihr seid nicht sonderlich vertrauensvoll und seid noch ein Wolf. Etwas Schlimmeres kann man nicht mehr sein, aber ich werde euch Gehör schenken und mein Herz. Ihr wisst ja wie viel ich Mitleid ich hab mit euch nichtswürdigen Kreaturen!" Soka hob misstrauisch die Ohren, der und Mitleid? Das konnte er vielleicht den Dummkopf von einem Herrscher erzählen, aber ihn brauchte er das nicht weismachen wollen. Sein Knurren wurde noch tiefer und er machte einen Schritt nach hinten. Doch Dainen kam näher. "Also was haltet ihr von meinen Vorschlag. Ihr bekommt eure Freiheit und ihr werdet mein Spion?" er grinste. "Ich brauche euch draußen bei euren Leuten. Werdet mein Spion und dann seid ihr frei!" Doch das Grollen aus Soka's Kehle wurde noch drohender, nichts auf der Welt würde ihn dazu bringen seine Leute zu verraten und schon gar nicht an diesen betrügerischen Elfen. Doch auch Dainen sah, das es nicht half und das der große Wolf ihn nicht gehorchen würde, doch er war nicht enttäuscht in Gegenteil. Seine Augen blitzten leicht hinterhältig und er ging näher. "Also wollt ihr nicht?!" er stellte das feste und nickte."Dann habe ich anderweitig für euch Verwendung!" hauchte er schon fast freundlich und er ging näher. Er hob eine Hand und der Wolf versuchte sich zum Sprung bereit zu machen, als der Minister schon so nah bei ihn stand. Er war auch drauf und dran zu springen, als dieser dann anfing zu flüstern. Es waren unbekannte Worte, die er nicht verstehen konnte, doch ihre Macht war riesig. Der Wolf wurde zurückgeschleudert und er knallte gegen die Wand. Er lag jetzt voll ins Mondlicht und er spürte Schmerzen, durch seinen Körper zucken. Wegen den Schmerzen jaulte er laut auf. Das Jaulen wurde in Kerker verstärkt und wieder zurückgeworfen. Sein Körper wurde größer und seine Schnauze, seine Pfoten und sein Fell verschwanden langsam. Es war schmerzhaft, da Dainen die Veränderung herbei zwang, trotz der Amulette an Soka's Pfoten, die aber als die Handgelenke dicker wurden, zersprangen und ihre zerbrochenen Ringe mit einen Klirren zu Boden fielen. Der Wolf wand sich immer mehr auf den Boden, solche Schmerzen hatte er noch nie gespürt und er zitterte am ganzen Körper. Als der Zauber beendet war, lag er auf den Boden und japste vor sich hin. Der Wolfsmann sah den Minister nur glasig an. Dieser sah nur weiter auf ihn hinab. Er hob noch einmal die Hand. Er war noch lange nicht fertig. "Wie ich dir schon sagte, mein Wölfchen, ich hab noch eine Menge mit dir vor!" hauchte er leise. Den einst so stolzen Wolf überkam eine Angst und er versuchte zurück zu weichen. Doch der Minister kannte keine Gnade. Dainen leckte sich über die Lippen als er den Körper des Jungen ohne Kleidung sah und er bemerkte das dieser sehr gut gebaut war. Sein Körper hatte zwar einige Narben. Vorwiegend war eine große an seiner Seite, sie schien auf einen Kampf mit irgendetwas hinzudeuten, doch war er makellos. Er hatte einen Schwanz, der zwischen seinen Hinterteil hervorlugte, doch das war normal bei einen Wolf. Aber der Hintern von ihn war straff und lud direkt ein ihn zu berühren. Seine Haut würde sich bestimmt unter seinen Händen wie Seide anfühlen, wenn er ihn dazu bringen konnte seinen Widerstand aufzugeben. Ja dieser war Seins und er würde ihn nicht mal Adonis geben, der eh nur Augen für Menschen hatte. Er wollte ihn als Sklaven. Als seinen Besitz. Er grinste noch einmal und dann begann er noch einen Zauber zu weben. "Du wirst dich nie mehr in einen Wolf verwandeln, Sklave!" hauchte er nur und Soka schrie noch einmal auf. Seine Hand verkrallte sich in den Boden und fing leicht an zu bluten. Denn sein Hintern fing an einer Stelle an schrecklich zu schmerzen an. Er wimmerte und krümmte sich zusammen. Es fühlte sich an als würde er unter Flammen stehen. Dann erschien langsam auf seine rechte Hinterbacke ein kleines Tattoo, das ein D war, es wurde umrahmt von Efeu und Blumenranken. "Jetzt hast du mein Zeichen!" sagte Dainen nur. "Du bist jetzt meins!" er grinste und Soka wimmerte nur noch mehr. Wo war er nur hier geraten? Kapitel 9: Gefangenschaft ------------------------- Kapitel 8 : Lawrence öffnete seine Augen nach dem langen Traum. Sein Blick fiel auf Adonis dessen kalte Hand er auf seiner Stirn fühlen konnte. Diese war wohltuend und schien das Fieber zu senken, das in seinen Körper noch immer tobte. Der Junge war Adonis dafür sehr dankbar und er hoffte, dass die Hand noch eine Weile da blieb. Noch immer sagte er kein Wort, sondern sah den König nur mit ruhigen Augen an. Lawrence schloss für einen Moment seine braunen Augen und versuchte sich an den Traum zu erinnern. Dadurch konnte er sich die Geschehnisse des Traumes in Erinnerung rufen. Immer wieder sah er das Gesicht dieses Jungen Scar und des kleinen zarten Elfenjungen, den die anderen Menschen so übel mitgespielt hatte. Der Kleine ähnelte Adonis und er vermutete das es auch dieser war, doch war in den Augen des zarten Wesen Liebe und Angst zu sehen, während das von den König nur Arroganz und Eiseskälte ausstrahlte. Was war das? Eine Erinnerung oder einfach doch nur ein Traum? Ob er das je herausbekommen würde? Würde er das Geheimnis des Eisschlosses lüften? Oder würde er für immer hier bleiben, wie die anderen Jungs in Harem? Lawrence's Hand ballte sich und er öffnete noch einmal die Augen, nur um zu sehen, das der Blick des Königs auf ihn gerichtet war. "Hast du gut geschlafen?" fragte Adonis mit seiner sanften volltönenden Stimme. "Was hast du dir dabei gedacht, so einfach aus deinen Zimmer zu gehen? Hier in meinen Eispalast ist es zu kalt für so einen schwachen Menschen wie dich! Muss ich dich etwa einsperren, damit du auf mich hörst?" Der Blick seiner blauen Augen war pures Eis und schien direkt durch den Menschenjungen hindurch zu gehen. Dieser war fasziniert von diesen Augen, für ihn waren sie wunderschön in seiner Heimat hatte keiner solche Augen und so schönes Haar. Am liebsten würde er jetzt seine Hand ausstrecken nur um eine der feinen Haarsträhnen zu berühren, die so in greifbarer Nähe waren. Adonis Blick wanderte zu Lawrence's Körper, der Junge wollte wohl nicht reden. Doch er wollte wissen wie er da hin gekommen war, wie er ihn gefunden hatte? Es konnte nur wenige Augenblicke gewesen sein in der Lawrence sein Zimmer verlassen hatte, denn außerhalb des Zimmers war es zu kalt für einen Menschen. Sie würden augenblicklich erfrieren. "Noch einmal und jetzt antworte....ich weiß das du sprechen kannst also sag mir, wie du aus deinen Zimmer gekommen bist und mich gefunden hast!" Jetzt hob Lawrence den Blick und seufzte, er versuchte sich schwach aufzurichten, was nicht sehr gut war. Sofort wurde es ihn wieder schwarz vor den Augen. Adonis legte ihn die Hand auf der Brust und sah ihn streng an. "Bleib liegen!" seine Stimme schnitt wie der Nordwind, die Luft, "Du kannst es mir auch in Liegen erzählen." Der Junge konnte nur nicken. Dann sagte er. "Ich war in Harem." begann er. Er sah ihn dabei nicht an, sein Blick richtete sich zur Decke über sie, die mit verschieden Eiskristallen geschmückt waren, man konnte fast meinen, dort würden Wolken vorbeiziehen. Doch war das nur eine optische Täuschung, die durch das Eis hervorgezaubert wurde. In Lawrence Stimme konnte Adonis aber einen Vorwurf hören, doch schwieg er immer noch. Er sah ihn nur an. "Als ich wieder in meinen Zimmer kam, habe ich mich angezogen, die Kleidung, die ihr mir bringen ließt. Ich nahm die Decken mit und hoffte das sie mich vor der Kälte in Schloss schützten. Es war so einsam hier keiner war da und da dachte ich, ich könnte eventuell mich hier etwas umsehen!" sagte Lawrence. Immer noch war sein Blick zur Decke gerichtete, er wollte Adonis nicht mehr erzählen. Was sollte er ihn denn schon erzählen? Es war ein seltsames Gefühl, was er hier in Schloss spürte. Es war ein Gefühl, als wäre er wieder nach Hause gekommen nach langer Zeit und das Schloss hieße ihn willkommen. Er verstand es selber nicht, jeder Gang, jeder Korridor und ja selbst jede Tür war in seine Erinnerung eingebrannt. Er wusste sofort wohin er gehen musste und er schien immer ein Ziel zu haben, Lawrence war sehr verwirrt und doch ließ er sich leiten. Er kam an Vasen und Spiegel aus Eis vorbei, die leicht sein Spiegelbild zurückwarfen, er sah Kerzenleuchter ohne Kerzen. Er hatte viel in Schloss gesehen, es war wirklich prachtvoll und auch das war in seiner Erinnerung. Doch wusste er auch das es in diesen Schloss keine Wärme gab, das es hier keine Blumen und Lebewesen gab, die so typisch für seine Menschenwelt waren. Irgendwie machte es ihn traurig. Doch seine Schritte führten ihn immer tiefer hinein in das Labyrinth aus Eis. Diese Gefühle verstand er einfach nicht und würde sie wohl nie verstehen. Genauso wie er diesen Traum nicht verstand an dessen er sich noch sehr gut erinnern konnte. "Also hast du meinen Thronsaal nur aus puren Glück gefunden?" hackte der König nach und sah auf ihn nur emotionslos hinab. Als würde er keine Gefühle haben. Was auch der Fall war. Er hatte sie schon lange aufgegeben und eingetauscht gegen ein Herz aus Eis. "Ja ich stand vor einer Tür, sie sah anders aus als die Anderen. Irgendwie prächtiger und sie war offen. Da dachte ich, das dort vielleicht Menschen wären mit denen ich reden könnte und die mich nach Hause bringen!" so log Lawrence. In Wirklichkeit führten ihn seine Schritte durch die eisigen Gänge, direkt zu dieser Tür. Er wusste irgendwie wie sie aussah und wohin er musste. Er stellte sich für eine kurze Zeit hinter den Torflügel und hörte dem Gespräch zu, das man dort drin führte. Dabei erfuhr er zum erstenmal von den Wölfen. Er konnte zwar nichts sehen, aber dafür konnte er um so mehr verstehen. Irgendwie war das Reich des Eises in Krieg mit diesen Geschöpfen. Er verstand nur den Grund nicht. In seiner Heimat war es so, dass die Wölfe in Winter sehr gefürchtet waren. Schon mancher Wanderer wurde von ihnen angegriffen, da sie kaum was zu fressen, wegen der Kälte, fanden. Nie hatte er gehört das sie sprechen konnten, doch konnte er die Worte von Soka hören und sogar verstehen. Das Feenvolk war wirklich eigenartig. Der König sprach weiter "Du hast pures Glück das du an dieser Tür gelandet warst, denn wärst du noch ein wenig in meinen Schloss herumgewandert, wärst du erfroren. Die Zimmer und Gänge sind viel zu kalt und ich verbiete dir von jetzt an, dein Zimmer zu verlassen. Du darfst in Harem reingehen wann du willst, aber gehe nie mehr nach draußen. Wer weiß wann ich dich wieder finde und in welchen Zustand!" Lawrence sah den König leicht erbost an. "Ich bin aber keine Dekorationspuppe, das sind wir nicht. Wir wollen frei sein, wir wollen wieder in unsere Welt. Ich will wieder zu meinen Eltern, ich will dorthin wo es warm ist, wo die Sonne scheint. Wo Blumen blühen. Was wollt ihr von mir König?" Adonis legte seinen Finger an Lawrence Wange. Er strich zärtlich über dessen unschuldige Haut. "Du bist keine Dekorationspuppe, als so was sehe ich dich und die Anderen nicht an. Ihr gehört zwar mir, aber ihr seid nun mein Besitz aber nicht meine Dekoration. Was das angeht mit den nach Hause, es geht nicht mehr. Die Zeit in meinen Reich geht schneller voran, als die der Menschenwelt. Viele deiner Kameraden können nicht mehr zurück, denn sie würden ihre Eltern nicht mehr finden, da sie entweder tot sind oder uralt." er grinste fast diabolisch und streichelte sanft mit seinen Fingerspitzen über Lawrence zartrosa Lippen, die ihn irgendwie verführten. Der Junge wollte seinen Kopf wegdrehen, doch Adonis hielt ihn feste, so zwang er ihn in die Augen zu sehen. "Vielleicht haben dich deine Eltern jetzt auch vergessen!" sagte er fast zärtlich und liebevoll. "Dann hast du auch keinen Ort mehr, wohin du gehen kannst. Dann ist mein Reich genauso gut, wie die Menschenwelt für dich!" er grinste eiskalt und dann beugte er sich zu den erschrockenen Jungen hinunter, der sich nicht rühren konnte, denn diese Worte sie taten seiner Seele weh, sie rissen eine Wunde auf. Adonis legte seine kalten Lippen auf die Warmen des Jungen und küsste ihn zart. Die Augen von Lawrence wurden groß und er wollte zurück schrecken. Seine Hand ging zwischen sie und versuchte den König wegzuschieben, doch er war zu schwach wegen den Fieber und der Krankheit. So ließ er es geschehen. Adonis aber genoss die Lippen des Jungen. Sie waren so weich und unschuldig. Dieser war noch nie geküsst worden, das konnte er spüren und er leckte leicht an dessen Lippen. Doch nach einiger Zeit ließ er doch davon ab und sah auf ihn hinunter. Er hatte noch nie das Bedürfnis gehabt mit einen Menschenjungen zu schlafen und hatte es noch nie gemacht, doch wenn er nur Lawrence ansah, zog ihn etwas unwiderstehlich an. Der Eiskönig stellte sich vor, wie Lawrence wohl aussehen musste, wenn er ihn langsam auszog, wenn er seinen Körper küsste und dessen Gesicht vor Lust verzog. Wenn er leise Stöhnte und seinen Namen schrie. Es war einfach zu unwiderstehlich, diesen Jungen seine Unschuld zu rauben. Er musterte seine geschlossene Augen und auch seinen leicht verkniffenen Mund, als erwartete er das er jetzt über ihn herfiel. Ein Grinsen erschien auf des Königs Lippen. Ja dieser würde Seins werden. Selbst Besitzansprüche hatte er noch nie gehabt, aber nur wenn er ihn ansah, da kamen sie. Seine Hand legte sich auf Lawrence Wange und er streichelte zärtlich drüber. "Ich denke du solltest dich schlafen legen. Wir können morgen noch darüber reden!" Lawrence öffnete seine Augen, sie waren verschwommen, denn er musste wieder weinen. "Was wollt ihr nur von mir?" fragte er leise. Er zitterte leicht und sah den König an. "Bitte lasst mich nur nach Hause!" Doch Adonis schüttelte den Kopf. "Das kann ich nicht, denn du bist jetzt Meins!" sagte er leise. Die Tränen rannen nun den Jungen an dessen Wangen hinunter und sie wurden nicht zu Eis, nein sie liefen leicht wie ein glitzernder Strom seinen Hals entlang. Adonis beugte sich runter und küsste sie zärtlich weg. "Schlafe bitte. Ich verspreche dir, ich werde morgen wieder bei dir sein. Ich lasse dich nicht allein und ich werde alles tun was du willst, damit du hier glücklich werden kannst!" er hauchte es seinen Liebling ins Ohr und küsste es zart. Dann aber wanderten seine kalten Lippen zu seiner Stirn und küssten diese nun auch. Lawrence sah ihn nur unendlich Traurig an und dann nickte er. Langsam schlossen sich seine Augen und nun konnte der König endlich den viel zu warmen Raum verlassen. Er stand auf und ging aus dem Zimmer hinaus und lehnte sich, als keiner der Diener zu sehen war an der Eiswand. Er verstand sich selbst nicht, er verstand nicht warum er diesen Jungen haben wollte und was in ihn gefahren war als er die Tränen gesehen hatte, dessen Geschmack er noch immer auf seine Lippen hatte. Was war nur mit ihn los, er legte seine Hand über die Augen und versuchte wieder seine Ruhe und Kälte, wieder heraufzubeschwören. Doch immer erschien ihn Lawrence's Bild vor seinen inneren Augen, wie er ihn geküsst hatte und in den Bett lag. Der Junge erinnerte ihn an einer Zeit, als sein Herz genauso warm war, wie das eines Menschen. Doch Adonis schüttelte den Kopf, Erinnerungen waren gefährlich und mussten begraben werden. Das Vergessen ist das Wichtigste und seine Arbeit. Er hob den Kopf als ihn ein Geräusch in die Ohren kam. Es war als würde jemand Schreien und es kam direkt aus seinen Kerker. Hatte er nicht dort den Wolf hinbringen lassen? Wer würde den Wolf denn jetzt um diese Uhrzeit aufsuchen? Adonis blieb keine Zeit. Er rannte wie der Nordwind durch die Flure und Korridore zielsicher direkt zum Kerker, wo er Soka zu finden glaubte. Er ließ sich von eine der Wachen, die Tür aufschließen, die zu Soka's Kerker führte. Adonis sah sich in Kerker um und musste feststellen das dieser leer war, von Soka und seinen Peiniger fehlte jede Spur. Er fragte sich, wer konnte Diesen herausgeholt haben und wieso? Adonis konnte sich nur Einen denken, der den Wolf befreit haben könnte, nur fragte er sich wieso, dieser das tun sollte? Langsam drehte er sich und und ging mit wehenden Gewand aus den Kerker hinaus. Er machte sich auf der Suche nach Dainen, denn nur bei ihn konnte Soka sein. Kapitel 10: Verrrat ------------------- Kapitel 9 Verrrat : Soka konnte nicht mal mehr fliehen, denn Dainen hatte ihn nun gekennzeichnet wie Vieh. Jetzt hatte er das widerliche Zeichen, dieses Verräters auf seinen Hintern und die Stelle brannte wie die Hölle. Am liebsten wäre Soka jetzt in den erstbesten See oder Wasserpfütze gesprungen, hätte sich nur noch gewaschen. Denn er fühlte sich entehrt, das aber nur weil ihn diese verdammte Hofschranze berührt und seinen Zauber auf ihn gewoben hatte. Nicht einmal mehr in einen Wolf konnte er sich verwandeln, denn der Zauber hing auch nun mit diesen verfluchten Tattoo zusammen. Er wusste nicht was das für eine Magie war unter der er nun stand. Soka hatte das Bewusstsein verloren, als er von Dainen gekennzeichnet wurde und war vor einiger Zeit in diesen prunkvollen Raum aufgewacht. Der Wolf kannte den Raum nicht, doch vermutete er das es Dainen's Zimmer war. Das sah diesen arroganten Elfen nun mal ähnlich. Denn das Zimmer war luxuriös ausgestattet und nicht wie die anderen Räumen nur in weiß gehalten, hier gab es sogar andere Farben, vorwiegend herrschte aber hier Dunkelblau und Gold. Alles war verschwenderisch aufgemacht und man konnte fast denken hier würde ein König leben. Soka lag in einen großen Bett, das mit blauer Seide bezogen war und er versuchte seinen schmerzenden Körper zu bewegen, was schwer war, denn seine Handgelenke waren gefesselt und auch seine Füße hatte man in Ketten gelegt, so das er mit gespreizten Beinen auf den Rücken lag. Man hatte ihn nur leicht zugedeckt und gesäubert, so das er nicht mehr ganz so dreckig war und nach Urin stank. Er war hilflos Jeden ausgeliefert der durch die große doppelflügige Tür hereinkam. Das war dass schlimmste was Soka je passiert war, noch nie in seinen Leben hatte man ihn so vollkommen jeglicher Würde beraubt wie jetzt. Selbst Adonis der König hatte das noch nie gemacht, immer hatte dieser ihn das Letzte gelassen was er noch in seinen Leben besaß seinen Stolz und seine Würde, doch Dainen dieser verräterische Minister hatte ihn nun auch das genommen, nicht mal mehr seinen eigenen Volk konnte er nun mehr unter den Augen treten. Jetzt wo er nicht mehr als ein kleiner Schosshund war. Denn nicht einmal mehr verwandeln konnte er sich, denn er konnte spüren, dass dieser Bastard von einen Speichellecker ihn den einzigen Fluchtweg genommen hatte. Er war kein Wolf mehr, er war nun ein gewöhnlicher Mensch. Die Tür ging auf und Dainen kam herein. Sein Gang war stolz und leicht schwebend. Wie alle Elfen und Feen waren seine Bewegungen anmutig und doch war er anders als die anderen Elfen, denn seine Augen waren noch kälter als die von Adonis. Er trat zu den Bett hin und stand direkt neben Soka, dieser drehte den Kopf zu Dainen hin. "Ich hoffe unseren Gast gefällt sein neues Heim!" raunte der Elf verführerisch und beugte sich zu ihn hinab. "Verschwinde lass mich in Ruhe verdammter Scheißkerl!" fluchte Soka nur dazu. Er wollte von diesen verdammten Mistkerl in Ruhe gelassen werden, wenn dieser ihn schon wie ein Stück Vieh ansah und noch brandmarken musste, das Tattoo schmerzte ihn immer noch und da er auf den Rücken gefesselt war, konnte er auch keine bequemere Lage einnehmen. So blieb ihn nur noch sein Mundwerk, der Kerl sollte sehen wie sehr er ihn verabscheute. So leicht würde er ihn nicht bekommen, lieber würde er dafür sorgen das Dainen ihn tötete, als das er ein Sklave dieses verrückten Elfen wurde. "Das werde ich nicht! Denn du bist nun Meins!" raunte der Elf und beugte sich runter zu ihn. Er hob eine Hand und Soka duckte sich instinktiv um den Schlag zu erwarten, doch die Hand legte sich nur auf seine Wange und streichelte ihn sanft darüber. "Du bist nun mein Tierchen und mein kleiner Sklave. Ich werde dich nie wieder hergeben, Soka. Dich wird nicht mal er bekommen und auch dein Clan. Du gehörst nun ganz mir." er grinste dabei sehr fies und beugte sich runter um seine Lippen auf die des Wolfsmannes zu legen. Doch als er sie berührte schrie er auf, denn Soka hatte ihn gebissen. Dainen berührte ungläubig mit einen Finger seine Lippe und starrte auf das Blut. Doch sein Gesicht wurde nicht wütend in Gegenteil es verzerrte sich noch mehr zu einen sehr gemeinen Lächeln. "Hmm, also werde ich mit dir noch richtig meinen Spaß haben! Es wird mir eine Freude sein dich zu brechen!" knurrte er verführerisch und legte den blutigen Finger auf die Lippen von Soka, er strich darüber und verteilte das bisschen Blut somit. Soka zerrte wie ein Wilder an seinen Ketten, denn er wollte weg, das Grinsen war ihn gar nicht geheuer. Doch der Elf beachtete seinen Widerstand gar nicht, endlich hatte er ein neues Spielzeug gefunden und dann noch eins das sich so herrlich wehrte. Wie er das liebte und wie er es mochte, wenn er ihn für seine Zwecke ausnutzte. Dann würde er ihn genauso kaputt machen, als wäre er eine schöne Puppe so das nichts mehr von Soka's rebellischen Wesen übrig bleibt. Bei diesen Gedanken überkam ihn ein warmer Schauer und er wusste nun was er zu tun hatte, so beugte er sich noch einmal runter. Soka wehrte sich mit aller macht, doch er erkannte das sein Widerstand zwecklos und als er Dainen's warmen Atem auf seinen Hals spürte, überkam ihn eine so große Verzweiflung das er sich wünschte, das Adonis jetzt hier erscheinen würde. Am liebsten hätte er gebettelt, doch das erlaubte ihn sein Stolz nicht, dann rutschte Dainen's Hand nach unten und streifte die Decke von seinen Körper, der nackt war und in Mondlicht leicht glühte. Ein Zittern überkam Soka als dieselbe Hand sich nun zwischen seinen Beinen legte und langsam nach oben glitt. Das war zu viel für Soka, der sich noch nie in seinen so hilflos wie jetzt fühlte. Er betete innerlich zu all den Göttern, die er kannte und bat um Beistand und Hilfe in seiner Situation. Er wollte nicht von diesen Widerling vergewaltigt werden, er schloss die Augen und versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken als Dainen seine Hand auf sein Glied legte. Er gab schon fast auf, als die Tür zum Schlafzimmer aufgerissen wurde und eine Schar von Elfensoldaten hereinmarschierte. Der Minister schreckte auf als er die Tür auf schlagen hörte und löste sich von Soka, dieser seufzte erleichtert, aber dennoch er wünschte sich nicht so entblößt vor den Augen der Soldaten zu liegen. Doch er war noch immer gefesselt und konnte schwer die Decke wieder über seinen Körper ziehen. So sah er das alles mit großen Augen an, denn Dainen zitterte, als er sah wie nun auch Adonis nach seinen Soldaten eintrat. "Was hat das zu bedeuten, Minister?" fragte er mit einer Grabeskälte in der Stimme. Soka sah mit Genugtuung zu, wie dessen Gesicht schneeweiß wurde, als er so angesprochen wurde und der König ihn mit einen Mörderblick taxierte, der absolute Gleichgültigkeit bedeutete, das Gesicht was er immer bekam, wenn er einen Verräter gerade sein Urteil verkündetet und hinrichtete. Der Minister zitterte und versuchte zu reden "Herr.....ich...." stotterte er. "Schweig!" nur mit diesen einen Wort, sah Dainen nun seine Träume von Ruhm und Macht in Scherben zerspringen. Er zitterte und versuchte einen Schritt nach hinten zu gehen, doch dort stand das Bett und er kam nicht weiter. Adonis war unberechenbar und gefährlich. Er war nicht umsonst der König hier. Seine Macht war größer als seine und nur seine Geschwister konnten ihn die Stirn bieten. Adonis sah ihn nur kalt an und dann ging er einen Schritt nach vorne und seine Hand legte sich unter Dainen's Kinn. "Was mache ich nur mit dir?" fragte er fast verführerisch und doch lag ein gefährlicher Unterton in seiner Stimme. "Du hast mich verraten und meinen Gefangenen hier in dein Schlafzimmer geschleppt. Du hast mein Vertrauen in dir enttäuscht und bist zum Verräter geworden. Was mache ich nur mit dir?" raunte er und beugte sich runter und flüsterte in Dainen's Ohr. "Ich werde eine schöne Strafe für dich finden Verräter, denn du hast es diesesmal zu weit getrieben!" dabei löste er sich von Dainen und gab seinen Soldaten einen Wink, diese kamen zu den Elfen, sie fassten sein Arme und wollten ihn abführen. Doch Dainen machte eine Bewegung und die Soldaten wurden schon gegen die Wand geschleudert. Er richtete sich auf und diesmal war sein Blick wieder stolz und kalt. "Was ich will ist meine Sache, aber ich sag dir eins." dabei grinste er und errichtete einen Schutzschild um sich. "Ich werde dir das Liebste wegnehmen, was du je in deinen Leben besessen hattest. Dafür werde ich mir dann deine Macht, deinen Thron und diesen kleinen Wolf da holen." er grinste jetzt bösartig und zeigte zum erstenmal Adonis sein wahres Gesicht. "Aber noch bin ich zu schwach, ich werde mir deswegen Hilfe holen und dann stürze ich dich von deinen Thron, König!" damit drehte er sich schwungvoll um. "Merk dir meine Worte!" Dainen ging damit ruhig und gelassen aus den Zimmer, dabei verschwand seine Gestalt und der König der sich aus seiner Starre erholt hatte, sah zu seinen Untergebenen. "Dieser verdammte Bastard!" denn einige der Soldaten waren verletzt und er schrie . "Holt sofort einen Arzt und bringt einen Magier zu mir in Thronsaal, er soll mir den Kopf dieses Hochstaplers fangen!" Noch nie in seinen Leben war Adonis so wütend gewesen wie in diesen Augenblick. Er hasste Verräter abgrundtief und währenddessen sich der Arzt um die verletzten kümmerte, sah Adonis nun zu Soka herunter. Er beugte sich zu ihn hin, nur um die Decke über dessen Körper zu legen. "Es tut mir leid. Bitte glaub mir, ich wollte das nie das es so weit kommt!" sagte er ernsthaft, denn er konnte mit seinen magischen Sinnen sehen was Dainen, diesen wilden Wesen angetan hatte. "Egal was er wollte, das er so weit gehen würde...." er sah zu ihn runter und auch wenn seine Augen noch immer Kälte zeigten, konnte man sehen das er seine Entschuldigung ernst meinte. "Verdammter Bastard...." fluchte Soka aber weiterhin. Er war nicht ganz bei Sinnen und tobte, er wollte das alles nicht. "Lasst mich endlich frei, habt ihr irren Feen nicht genug mir angetan....FASS MICH NICHT AN!" schrie er laut als der König ihn untersuchen wollte, er zerrte immer mehr an seinen Ketten und an seinen Handgelenk hatte er schon Schürfwunden, wenn er so weiter machte, würde er bluten. Adonis sah ein, das sie nie so weiter kamen und er streckte seinen Finger aus und legte ihn direkt auf Soka's Stirnmitte, Soka wollte gerade wieder Beschimpfungen los lassen, aber da wurden seine Augen schon leer und er brach bewusstlos in Bett zusammen. "Behandelt seine Wunden, kleidet ihn ein und schließt ihn einen Käfig ein. Ihr werdet den Käfig in Lawrence's Zimmer stellen, vielleicht tut es sein Gemüt abkühlen." Damit drehte er sich um und ließ seine Diener nun allein mit Soka. Sie würden sich schon um ihn kümmern. Er musste den Magier treffen, denn der Verräter musste so schnell wie möglich ausgeschaltet werden, bevor er ihn gefährlich werden konnte. Adonis sah nach draußen, was innerhalb des Schlosses nicht schwer war, denn alle Wände hier bestanden aus puren Eis. Es war wieder Vollmond, wie er den Mond immer geliebt hatte. Schon als Kind, wo er immer mit IHN draußen war und die Sterne bewundert hatte, diese wunderbaren Edelsteine an denen nie ein Mensch herankommen würde. Wie Scar ihn immer die ganzen Geschichten erzählt hatte, wenn eine sternenklare Nacht war, wie sie sich geschworen hatte nie getrennt zu sein. Das alles war jetzt schon Jahrhunderte her und sein Scar wo war er? Er war tot, getötet worden von den Menschen die er geliebt hatte, von einen Verräter wie Dainen. Adonis ging weiter, es war noch Zeit bis zur Besprechung, er musste noch etwas tun, jemanden sehen bevor er sich wieder an die Arbeit machen konnte und die notwendigen Schritte einleiten konnte um seinen ehemaligen Minister zu fangen und zu töten. Adonis ging weiter die ganzen Korridore entlang und seine Schritte führten immer tiefer und weiter hinunter durch das Schloss, in einen Teil den selbst seine Untergebenen nicht kannten. Dort erreichte er eine Tür und legte seine schlanke Hand an einer bestimmten Stelle, die Tür ging mit einen lauten Knarren auf und Adonis trat ein. Er war in einen dunklen Raum, mit einen Wink seiner Hand, begannen die Kristalle in der Wand an zu leuchten und man sah das dieser Raum bis auf einen Eisblock in der Mitte leer war. Dieser Eisblock stand in Zentrum eines Pentagrammes und der König ging darauf zu, je näher er kam um so deutlicher konnte man erkennen das dort in diesen Eis eine Gestalt eingeschlossen war. Diese Gestalt war Lawrence wie aus den Gesicht geschnitten, doch war der junge Mann in den Eisblock älter um die 20 Jahre alt und größer. Er hatte Lawrence's fein geschnittenes Gesicht, aber war es erwachsener und sah sehr stolz aus. Seine Augen waren geschlossen und auch schien er nicht zu atmen. Adonis berührte das kalte Eis und legte seinen Kopf darauf, soviel Gefühl hätte man den König des Eises nie zugetraut. "Scar warum musstest du sterben? Du hattest mein Herz. Wie sehr sehne ich mich nach dir. Warum hast du mich allein gelassen, dabei schworst du doch immer bei mir zu sein? Warum nur?" damit vergrub er sein Gesicht in den Block und rührte sich eine Zeitlang gar nicht, doch dann straffte er sich und er drehte den toten Jungen den Rücken zu und ging aus den Raum heraus. Das Licht ging dabei aus und ließ den Eisblock der Dunkelheit und Einsamkeit zurück. Kapitel 11: Begegnungen ----------------------- Kapitel 10 Begegnungen: Das Licht der Sonne brach sich durch die Mauern des Eispalastes und erhellte die Räume, die Dienerschaft die schon früh auf den Beinen oder genauer gesagt auf den Flügeln war, ging ihre Arbeit nach. Da das Schloss das Licht des hellen Tages rein ließ, war es auch nicht notwendig Fenster einzubauen, diese würden eh nur den Sturm hereinlassen und der Schnee würde dann sich innerhalb der Mauern meterhoch türmen. Denn dort draußen gab es die meiste Zeit einen Schneesturm, der einen Blizzard in nichts nachkam, doch heute war ein wunderschöner Tag und die Wolken waren vor der Sonne für eine kurze Zeit verschwunden. Doch es täuschte, man dachte jetzt in diesen Augenblick, das es jetzt bestimmt wärmer außerhalb war, doch dem war nicht so. Es herrschte in diesen Land Eiseskälte und der Schnee würde nicht so einfach wegschmelzen, irgendwann würde der Sturm wieder wütend und dann wäre jedes Leben draußen verloren. Selbst innerhalb des Schlosses war es nie warm, doch machte es den fleißigen Feen und Elfen nichts aus. Die Kälte existierte für sie nicht und so bewegten sie sich mit ihren feinen dünnen Kleidern in Schloss emsig hin und her, damit sie ihre Arbeit nach gehen konnten. Aber die hohen Beamten und andere höher stehenden Hofschranzen waren noch an schlafen, denn es war noch viel zu früh. Seltsamerweise ging die Sonne in diesen Land immer früher auf, als die auf der Erde. So verwunderte es einen nicht, das keiner, als die Diener und der König auf den Beinen war. Viele der Diener tuschelten hinter vorgehaltener Hand und es schien als würden sie wichtige Neuigkeiten unter einander austauschen, doch schien es nicht nur so, denn es war wirklich der Fall, denn das Gerücht war in Umlauf das Dainen, der hohe Minister und die linke Hand des Königs einen Verrat begannen hatte und das jetzt der König mit dem höchsten Magier und seinen besten Freund den Seher Marik, in eine wichtige Besprechung war. Viele der Diener standen vor der großen Tür und drückten ihre Ohren an das weiße Holz, das auch eiskalt war. Sie tuschelten aufgeregt und versuchten leise zu sein. Dabei vermittelten sie den anderen Elfen und Feen das Gehörte weiter. Es herrschte Auffuhr in Palast und doch konnte man auch Genugtuung spüren, denn Dainen war nie besonders beliebt bei Seinesgleichen gewesen. Der König ging in seinen Thronsaal hin und her, er war ratlos. Dabei lehnte sich der Magier sich an die Wand und beobachtete seinen Freund und Gebieter. Sie kannten sich schon so lange und er war einer der ersten Gefolgsleute seines Königs gewesen. Sein Rat war seinem Gebieter immer wichtig gewesen, selbst als dieser noch ein Mensch war. Doch seit den Zwischenfall vor ein paar Jahrhunderten hatte sich Adonis sehr verändert. Aus den verängstigten, kleinen und schüchternen Jungen, wurde das mächtigste Wesen, das es gab. Marik's Herz zog sich vor Schmerzen zusammen, wenn er nur daran dachte, auf welche schreckliche Weise sie Scar verloren hatten. Doch Marik sagte kein Wort als der König schon zum 10 Mal an ihn vorbei lief. Seine ruhigen grünen Augen waren nur auf den großen Mann gerichtet und sein langes blondes Haar, war zu einen ordentlichen Zopf geflochten, der ihn bis zum Po herunterhing. Seine Gestalt war androgyn und stolz, wie die von Adonis, doch waren seine Augen ganz warm. Er hatte spitze Ohren wie jeder der anderen Elfen auch, das obwohl in seinen Adern eigentlich menschliches Blut fließen sollte, doch hatte er sein Menschsein vor langer Zeit aufgegeben um seinen Herrn zu dienen. Denn sonst könnte er sich in den Palast nicht frei bewegen. Sein Griff um seinen Stab, dieser war aus puren Glas und oben an seinen Ende war ein grüner hellschimmernder Kristall befestigt, dieser gab ihn die Macht, die er brauchte um seine Magie zu weben, wurde fester. Um seinen Körper hatte er einen pastell grünen Umhang, der an den Borten mit silbernen Fäden bestickt war. Diese bildeten seltsame Runen, die nur die Elfen lesen konnten und denen sie auch nichts zu sagen schien, doch sie schützten Marik vor magischer Gefahr. Denn ein Zauberer lebte immer in Gefahr und besonders ein so mächtiger wie Marik. Das Alter und die Macht sah man den Magier aber nie an, man schätzte ihn auf 18 Jahre, denn Elfen waren langlebig und auch die Halbelfen, was der Blondhaarige auch war. Man munkelte sogar, er wäre genauso alt wie Adonis. "Nun beruhigt euch doch, Mein Herr!" Der König blieb plötzlich stehen und sein Blick taxierte nun Marik. "Beruhigen? Wie soll ich mich beruhigen, der Verräter läuft noch immer frei herum und wir sitzen hier, wie die Fische auf den Trocknen. Am liebsten würde ich mich auf den Weg machen und diesen Bastard den Kopf abschlagen." Marik seufzte. Er fragte sich nur was in den König gefahren war, das er sich so wegen eines kleinen Ministers aufregte, ansonsten konnte nichts den König aus der Ruhe bringen, sonst war er immer kühl und berechnend. Wieso verlor er ausgerechnet jetzt nach so langer Zeit den Kopf. Es musste etwas passiert sein, dass die Gefühle von Adonis durcheinander gebracht hatte. "Ja aber das wird uns auch nicht helfen. Ich kann Dainen mit meiner Magie nicht finden. Irgendwie ist es ihn gelungen sich komplett unsichtbar zu machen, und ihr könnt nicht weg, denn ihr wisst das bald Walpurgis vor der Tür steht und dann müsst ihr eure Geschwister treffen." Adonis drehte den Kopf weg und beruhigte sich langsam wieder. "Du hast Recht!" sagte er leise und wieder mit seiner kalten Stimme. Marik lächelte beruhigt und verneigte sich vor seinen Gebieter. "Ihr wisst das ihr euch auf mich verlassen könnt, ich diene euch schon so lange und meine Loyalität gehört nur euch." er richtete sich wieder auf und stand stolz vor seinen König, er war um einen Kopf kleiner und dennoch hatte er etwas Erhabenes und Allwissendes. "Ich weiß, du bist nicht so wie die anderen Speichellecker. Du bist mein wirklicher Untertan. Was machen wir nun? Wir können Dainen nicht weiter so laufen lassen. Er würde eine Gefahr für mich werden, ich weiß zwar nicht was er vor hat, aber ich befürchte das Allerschlimmste!" Marik sah seinen Freund an und nickte mit den Kopf. "Ich weiß es nicht, am besten ist es wenn wir warten bis er handelt, dann könnten wir auch zurückschlagen. Das ist der einzige Rat, den ich Euch geben kann. Denn draußen können wir lange warten, die Eisebene ist riesig und in der Welt der Menschen würde er auffallen, dort wäre er nie willkommen." Adonis Blick wurde leicht verträumt und Marik nahm es als Zeichen, das nun ihre Besprechung beendet war. Er wollte gerade die Tür öffnen. "Was wäre wenn Scar wieder kommt?" fragte ihn der König auf einmal. Der Stab des sonst so beherrschten Magiers fiel mit einen hellen Klirren zu Boden und die Hand die gerade den Türgriff berühren wollte, erstarrte in der Luft. Er drehte sich mit wehenden Gewand um. "Scar mein Liebster ist tot, er wird nie zurück kommen! Wie kommt Ihr auf diesen Gedanken?" Sein Gesicht hatte einen erschrockenen Ausdruck und er beugte sich runter um seinen Stab aufzuheben. "Mein Liebster ist tot und wird es immer bleiben!" flüsterte Marik. In anderen Teil des Schlosses, wo die Sonne auch schien und dort wo es warm war, schlug gerade Lawrence seine braunen Augen auf. Zuerst wollte er sich nicht erinnern, wo er sich nun befand und was mit ihn passiert war. Doch nachdem er sich den Schlaf mit seinen Handrücken aus den Augen gerieben hatte, kamen die Erinnerungen zurück und sie ließen sein Herz schwer werden. Er war von Eiskönig entführt worden, war krank gewesen und hatte diesen seltsamen Traum gehabt. Seine Hand legte sich noch einmal über seine Augen und er versuchte die Tränen zu unterdrücken. Ein Schluchzen entkam aus seiner Kehle. "Ich wusste nicht, das Menschen solche Jammerlappen sind!" hörte er eine fremde Stimme, die ganz aus seiner Nähe kam und blitzschnell richtete er sich auf, dabei wurde ihn nur ganz kurz schwarz vor den Augen. Doch schnell ging es ihn besser, so krabbelte er schnell zur anderen Seite des Bettes und fiel weil er nicht aufpasste auf den Boden. Er richtete sich auf. "Was ist Angsthase?" hörte er wieder dieselbe Stimme und Lawrence öffnete die Augen, sein Blick fiel auf den Käfig der gegenüber vom Bett auf den Boden stand. Dieser nahm fast die andere Seite des Zimmers ein und in diesen Käfig lag auf den Boden, der seltsamste Junge den er je in seinen ganzen Leben gesehen hatte. Dieser hatte graue Haare und goldgelbe stechende Augen, dazu hatte er einen buschigen Schwanz und trug seltsame Klamotten. Soka's Blick glitt über den endlich wachenden Jungen, zum ersten Mal sah er einen Menschen. Er hatte noch nie einen Menschen gesehen, so war Lawrence auch sein Erster. Neugierig betrachtete er ihn und doch konnte er den Mund nicht halten. Irgendwie schien dieser Mensch sehr schwach zu sein, denn bei seiner Stimme war er weg gekrochen und einen wilden Tier sollte man doch nicht zeigen, das man Angst hatte. So hatte es seine Mutter ihn immer beigebracht. "Was gibt es zu starren? Bin ich so interessant?" fragte er mit seinen frechen Mundwerk. Er richtete, den Blick seiner schönen Augen weiter auf Lawrence und dieser fühlte sich unbehaglich. Der Junge sah so wild aus, fast wie ein Wolf. Er hatte das Gefühl das Soka ihn fressen würde. "Ich....ich.....wollte nicht starren. Aber du siehst so seltsam aus!" "Ach tue ich das?" er sah Lawrence komisch an und seufzte. "Denkst du, dass du nicht auch etwas seltsam aussiehst? Kein Fell, keine spitzen Ohren, keinen Schwanz!" er dropste. "Ähm....ich meine einen Schwanz hast ja, aber nicht hinten!" Dabei sah er ihn an und Lawrence erschrak, sah dabei an sich hinunter. Er hatte nichts an und zog schnell die Decke über seinen Körper. "Nein...Nein. Ich meine was genau bist du? Ich hab noch nie so ein Wesen wie dich gesehen. Du siehst aus wie ein Wolf." Soka hob die Augenbraue und legte den Kopf leicht zur Seite, jetzt sah er einen jungen Hund ähnlich, der sein Herrchen ansah. "Was ich bin? Ich bin Soka! Ich bin der Anführer der Wölfe, die hier in der Eisebene leben und jagen. Mein Volk lebt schon so lange hier und wir waren vor den Eiskönig da. Unser Ziel ist es unser Land zurück zu gewinnen und den Schnee zu verjagen." er sah sehr ernst aus und der Junge schlug die Decke noch enger an seinen Körper. Er krabbelte näher zu den Käfig, aber außerhalb von der Reichweite von den Wolf. "Du siehst nicht wie ein Wolf aus!" stellte er feste. "Nur wie ein Junge mit einen Hundeschwanz." Der Wolfsmann knurrte Lawrence laut an und rüttelte an den Gittern. "Warte wenn dich in die Finger kriege, dann zeigte ioch dir wie viel Wolf ich bin. Ich und ein Hund? Ich bin ein Wolf kein Hund. Ich kann nur kein Wolf mehr werden!" er bestand darauf, das Law das so sah, denn er wollte nicht sein letztes bisschen an Würde verlieren. "Wie heißt du warum bist du hier?" fragte nun Soka neugierig und musterte Lawrence, dieser war etwas zu zart nach seiner Meinung und auch hatte er ein empfindsames Gesicht aus den ihn seiner Meinung viel zu gefühlvolle Augen ansahen. Diese sahen ihn mitleidig an, und Lawrence schien auch zu glauben. Was kein Wunder war, denn dieser hatte in diesen paar Tagen so viele Märchen- und Sagengestalten gesehen, wie noch nie in seinen Leben. Also warum sollte es keinen Wolfsmann geben? "Mein Name ist Lawrence und ich wurde von den König entführt. Ich weiß aber nicht was er von mir will. Weißt du es?" fragte Soka und dieser zuckte mit den Achseln. "Nein ich auch nicht, aber ich glaube das weiß nur der König selber." sagte er kühl. Doch er zuckte auf, denn er konnte hören wie die Tür zu dem Gemach geöffnet wurde und Diener hereintraten. Lawrence stand auf und sah sich einen Elfendiener gegenüber, dieser verneigte sich tief vor ihn. "Der Magier erwartete euch in seinem Arbeitszimmer!" sprach er kühl, man nahm Law die Decke von Körper und begann ihn nun neu anzukleiden. Dieser ließ es willenlos geschehen und sah zu Soka, der sich ruhig hinter dem Ohr kratzte und die Diener mit einen verachtenden Blick strafte. Doch Lawrence traute sich nicht zu fragen was es bedeutete, wer der Magier war und wieso man ihn schon wieder holte. So streckte er die Arme aus als man ihn zuletzt in einen weichen wollenden Mantel steckte, dieser ging bis zu den Boden und in ihn war ein Zauber gewebt, der ihn vor der Kälte schützte. Der Mantel war hellblau und weiß, er wusste nicht von welchen Tier die Wolle war, doch sie war flauschig und der Mantel sah prächtig aus. Die Diener hielten ihn die Tür auf und er stoppte als er Soka's Stimme hörte. "Viel Glück und mögest du deine Antworten finden!" er nickte nur leicht und trat aus den Raum. Damit ließ er Soka allein in den Zimmer. Als Law ging, rollte sich der Wolfsmann in der Ecke des Käfigs zusammen. Er versuchte seine Ruhe zu bekommen und doch gingen seine Gedanken immer wieder zu Dainen, was dieser ihn fast angetan hatte und er schwor sich, das er an ihn Rache nehmen würde und ihn zwingen würde, dass er seinen Fluch von ihn nahm. Er wollte dieses Zeichen so schnell wie möglich los werden, wollte wieder frei sein und mit seinen Kameraden auf der Ebene herumziehen. Niemals würde er Dainen's Sklave werden und er würde diesmal besser aufpassen, der ehemalige Minister könnte ihn nie mehr so überraschen. Langsam hob Soka den Kopf und sein Herz blieb stehen, denn vor seinen Käfig stand derjenige um den sich seine Gedanken drehten. Irgendwie war Dainen in das Gemach gekommen und sah nun auf den Gefangenen hinab. "Na mein kleines Wölfchen? Ich hoffe du hast mich nicht allzu sehr vermisst!" waren seine Worte, die er an Soka richtete. Doch blieb auch er außerhalb seiner Reichweite und Soka kroch schnell zur anderen Käfigseite. Dort knurrte er den Neuankömmling an. "Ach du hast Angst von mir!" sprach der Böse nun und grinste diabolisch. Es schien ihn wirklich nichts auszumachen, das der Wolf nicht mit ihn reden wollte. "Doch keine Angst. Ich bin nur hier um dir zu sagen, das ich dich bald holen werde. Denn du bist mein Eigentum und was der König auch sagen wird. Ich werde dich nicht ihn überlassen, denn nur meine Hände dürfen mein Tier berühren und ihn Schmerz verursachen!" sagte er fast verführerisch. "Du wirst mir auch helfen den König zu stürzen, deshalb erwarte meine Ankunft sehnsüchtig!" er grinste und ehe Soka noch darauf antworten konnte, war Dieser schon vor seinen verblüfften Augen verschwunden. Soka zog seine Beine dicht an seinen Körper und versuchte ein Zittern zu unterdrücken, denn er hatte in Dainen's Augen gesehen und in ihnen war nur absolute Gier zu sehen gewesen, aber auch noch was Anders, etwas was er nicht einordnen konnte bei diesen Elfen. Was war es nur was er in seinen Augen gesehen hatte? Dainen materialisierte sich vor den Schloss. Es war eiskalt und immer noch musste er an den Wolf dort drinnen denken, der dort in einen Käfig gefangen war. Ein böses Grinsen erschien wieder auf seinem Gesicht als er nur an ihn dachte und an diesen wundervollen Körper, den er nur für einen Augenblick berührt hatte und dessen Duft er eingesogen hatte. Ja er würde nun Soka immer finden, denn er konnte sich nun seinen Geschmack und seinen Duft in Erinnerung rufen. Soka war der richtige Gefährte für ihn, er würde ihn irgendwann zu seinen willenlosen Spielzeug machen, doch erstmal musste ein Problem beseitigt werden und dieses Problem hieß Adonis. Doch auch dafür hatte er schon einen Plan, den er in der Walpurgisnacht ausführen konnte, aber dafür brauchte er Hilfe und er wusste genau wo er diese finden konnte. Damit drehte er sich um und ein Mantel erschien auf seinen Schultern, er ging weiter durch die Einöde zu Jemanden ganz besonderen. Kapitel 12: Geschichten ----------------------- Kapitel 10 Geschichten: Lawrence kuschelte sich in seinen neuen Mantel und war erstaunt, dass Dieser so schön warm war. Als er aus seinen Schlafgemach herausgetreten war, da hatten auch die vielen Decken nichts genützt. Die Kälte hier hatte sich durch den Stoff gebissen und er wäre beinahe erfroren, wenn er es nicht irgendwie geschafft hatte, den Thronsaal zu erreichen. Doch dieser weiche und flauschige Mantel war ganz anders, der Stoff war nicht schwer und angenehm zu tragen, doch schützte er ihn wie tausend Decken. Nur seine Wangen und Nase wurden kalt, da sie ja nicht vom Mantel bedeckt wurden. Lawrence's Blick glitt jetzt nun aufmerksam durch die Gänge, während er den Diener vor sich folgte, dieser kannte sich erstaunlich gut aus. Der Elf schritt sicher und stolz vor ihn her, der Junge hätte sich in den Irrgarten der Gängen, Treppen und Türen schon längst verlaufen. Wenn dieser nicht da gewesen wäre. Sie passierten Reihen von Palastbewohnern, die Meisten gingen wohl ihrer Arbeit nach, wobei der Junge sich nicht so ganz sicher war. Denn vieles sah einfach zu fremd aus, doch hatten alle nur ein Hochmütiges Lächeln für den zarten Jungen übrig, weil Lawrence nur ein Mensch war und Elfen diese mit einer Abneigung betrachteten. Menschen lebten nur sehr kurz und sie hatten es immer eilig, es schien den Elfen, das Menschen in ihren kurzen Leben viele Dinge versuchten zu erledigen und dann zerbrechen, nur weil sie es doch nicht schafften. Dabei wusste doch jeder Elf, dass sich viele der Dinge auch von selber lösten, ohne das sich wer in sie einmischte, doch wie sollte man es nur einen sturen Menschen erklären? Durch diese kalten Blicke wurde es Lawrence erst recht bewusst wie einsam er in diesen großen eisigen, weißen Schloss eigentlich war. Der Junge vermisste noch immer seine Familie und Freunde, die er in der Menschenwelt zurückgelassen hatte. Er fragte sich wieder wieso ihn Adonis überhaupt entführt hatte? Er hatte doch schon so viele Jungs warum, musste es noch er sein. Reichte es nicht? Er verstand diesen seltsamen König immer weniger und doch....etwas an ihn faszinierte ihn sehr, das er sich wünschte ihn doch besser verstehen zu können. Es war wirklich ein ganz merkwürdiges Gefühl, etwas sehnte sich in ihn nach Adonis. Er seufzte und wäre beinahe in den Diener hinein gerannt, der urplötzlich stehen geblieben war. Der Diener drehte sich zu ihn um und sah ihn vorwurfsvoll an, denn er hasste es wenn man ihn so einfach über den Haufen rennen wollte. "Entschuldigung!" sagte Lawrence kleinlaut, als er den Blick des Elfen sah. Er kam sich immer mehr unbehaglicher in seiner Haut vor. Doch der Diener drehte sich noch einmal wieder zur Tür um, vorher warf er ihn einen hochmütigen arroganten Blick zu und klopfte an der großen weißen Tür an, die sich auch zugleich mit einen Knarren wie von selbst öffnete. Der Diener trat nicht wie erwartet ein, sondern verneigte sich vor der Tür und ging dann weg. Lawrence stand unschlüssig herum, bis er eine warme und wohltönende Stimme sagen hörte. "Komm rein!" Lawrence schreckte erst zusammen, doch dann ging er wie von selbst in das Zimmer hinein. Vielleicht konnte er endlich die Antworten bekommen, nach der er sich sehnte und die ihn half seine Situation zu verstehen. Außerdem klang die Stimme nicht böse in Gegenteil sie war so warm und freundlich, das sie nur zu einen Menschen gehören konnte. Als der Junge in den Raum war, knallte hinter ihn die Tür zu und es wurden wie von Geisterhand in Raum überall Kerzen angezündet. Lawrence musste leicht blinzeln, um sich an das Licht zu gewöhnen, doch nach einiger Zeit sah er wieder etwas. Er wusste gar nicht, das es in einen Schloss aus Eis einen dunklen Raum geben kann und das dieser Raum mit Kerzen erhellt wurde ohne dass das Eis schmelzen konnte. So sah er sich erstaunt um und war verblüfft, das dieses Zimmer in Gegensatz zu den anderen Räumen, die er gesehen hatte mit Holz ausgelegt war. Es gab Holzmöbel, einen Tisch, mit zwei Stühle, ein warmes Bett mit einen weißen Laken, ein Buchregal und noch einen Tisch der in der hinteren Ecke stand, wo aber Lawrence nicht sehen konnte, was auf diesen Tisch gestellt war, denn Dieser lag in Schatten. Der Raum war wirklich gemütlich und nicht in weiß gehalten, sondern es herrschten hier auch andere Farben. "Ich hoffe du hast nichts gegen das ich nur die Kerzen nehme?" fragte eine Stimme hinter den Jungen und dieser erschrak noch einmal, drehte sich blitzschnell um, nur um sich einen seltsamen Elfen gegenüber zu stehen. Dieser war größer als er, doch nicht allzu groß . Doch hatte er etwas warmes und gleichzeitiges stolzes an sich. Seine blonden Haaren, die ihn bis zum Po gingen, waren zu einen Zopf geflochten und er sah ihn mit sanften grünen Augen an, als erwartete er wirklich eine Antwort von ihn. Doch Lawrence konnte nicht, denn er war zu erschrocken und zitterte leicht. Marik sah auf den leicht verängstigten Jungen und lächelte beruhigend, jedenfalls hoffte er das es so war, denn er hatte schon lange keinen Umgang mit Menschen gepflegt. Deswegen musste er so darauf achten, er bedauerte es gar nicht seine Menschlichkeit verloren zu haben, denn er diente seinen Herren wirklich gern und freute sich diesen mit seiner Begabung helfen zu können. Doch verirrte sich kein Mensch hier her und schon gar nicht in Marik's Zimmer. "Oh es tut mir leid. Darf ich mich vorstellen...."mit diesen Worten verneigte sich der große Magier vor den Menschenjungen "Ich bin Marik, der Zauberer des Schneekönigs!" Lawrence machte einen Schritt erschrocken zurück und war erstmal gar nicht fähig zu antworten. So sah er ihn nur still, mit seinen großen Augen an. Marik richtete sich wieder auf und sah sich den Jungen mit Ruhe an. Ja wirklich erinnerte ihn stark an Scar, dieselben warmen Augen und dasselbe schwarze graue Haar. Nur war Lawrence jünger und fast zart. Doch verblüffte er den Zauberer mit dieser Ähnlichkeit. "Ich bin Lawrence!" begann nun der Junge, um sich vorzustellen. Denn der Zauberer sah vertrauenserweckend aus und er hatte das Gefühl, das er vielleicht von ihn die Antworten bekommen würde, nach der er suchte. "Ich weiß, mein Freund Adonis hat mir schon viel von dir erzählt. Da dachte ich, wir könnten uns näher kennenlernen oder was meinst du? Du musst verstehen meinen Herren fehlt es an Benehmen und er ist in einigen Sachen noch wie ein kleines Kind!" Er musste leise in sich hineinschmunzeln, als er den ungläubigen Blick von Lawrence sah. Doch er sagte wirklich die Wahrheit, Adonis war selten unter die Menschen gewesen, selbst als Scar noch lebte und hatte meist schlechte Erinnerungen an sie, so das er meist etwas grob war. Er seufzte und wünschte sich, Adonis würde wieder wie früher werden, als er noch soviel gelacht und gespielt hatte. Doch es war ein Wunschtraum, oder vielleicht doch nicht? Vielleicht konnte dieser Junge ihn aus seinen Eiskäfig befreien, den er sich selbst gebaut hatte. "Bitte setz dich!" damit deutete er auf eine bequeme Couch. "Du musst das durcheinander verzeihen, aber wie du vielleicht schon gemerkt hast, bekomme ich selten Besuch. Selbst die Diener meiden meine Gemächer und das nicht zu unrecht. Magst du vielleicht etwas trinken und essen? Du musst ausgehungert sein, ich hab gehört dass du krank warst." dabei plauderte er einfach mal los und versuchte den Jungen seine Befangenheit gegenüber ihn abzunehmen. Lawrence beantwortete sanft jede Frage und sagte das er wirklich Hunger hatte. So erschien vor ihn ein kleiner Rolltisch mit köstlichen Speise. Das seltsame war das sie ganz warm waren und in den Bechern waren Getränke die zwar kalt waren, aber nicht allzu kalt. Als Lawrence kräftig zulangte, merkte er erst jetzt wie verhungert er war und war froh das er endlich etwas in Bauch bekam. Der Magier sah ihn mit milder Belustigung dabei zu und doch schwieg er. Als der Junge fertig gegessen hatte, fragte er ob er noch etwas haben wollte. Doch Lawrence schüttelte nur den Kopf heftig, er hatte genug und fühlte sich satt und träge. Doch hob er den Kopf und sah den Magier nun direkt an. In diesen Augenblick blieb Marik's Herz stehen, denn am liebsten hätte er jetzt Lawrence in Arm genommen und geküsst, er sah seinen toten Geliebten nun wirklich ähnlich. Doch er riss sich zusammen, denn dieser war nicht Scar und würde es nie sein. Er wollte es auch nicht, das dieser Scar wurde, denn Scar war für ihn einzigartig, etwas besonders. Er konnte sich an ihre erste Begegnung erinnern und an Scar's heiße Küsse, die er ihn jede Macht gegeben hatte, während seine schlanken Hände über Marik's Körper tanzten und er dabei die Koseworte lauschte die Scar ihn gab. Doch er riss sich zusammen, denn allein der Gedanke brachte ihn Tränen und sein Herz schmerzte davon. Er wollte nicht dass der fremde Junge sah, das er weinte oder wenn er ihn Umarmte das Vertrauen in ihn verlor. Nein er brauchte Law, denn dieser konnte vielleicht ihrer Aller Rettung werden. Besonders für einen kleinen Jungen, der sein Herz verloren hatte. In Gedanken versunken sah er Lawrence nur an, bis diesen unbehaglich wurde und er leise fragte, "Was bedeutet das alles? Wieso hat man mich entführt?" Das riss Marik nun wieder in die Wirklichkeit zurück und er hob eine Augenbraue. "Was meinst du?" Lawrence seufzte: "Ich meine wieso bin ich hier? Wieso ist der König so an mich interessiert?" Die Frage musste nun kommen, doch war der Blonde froh, das sie nun gestellt war. "Möchtest du es denn gern wissen?" Lawrence nickte nur mit den Kopf. "Gut dann werde ich dir eine Geschichte erzählen, aber erst musst du mit mir zum Spiegel kommen!" Er ging damit vor und ließ Lawrence die Entscheidung ob er kommen wollte oder nicht. Doch dieser ging hinter ihn her. Sie hielten vor einen großen Spiegel, dessen Rahmen aus schwarzen Holz war. An Rahmen waren Blumen und Bäume geschnitzt, auch schien es, als würden unter den Blumen kleine Geschöpfe ihn ansehen, doch sobald er genauer hinsah, verschwanden sie gleich wieder und doch war das nicht das einzige seltsame, jedesmal wenn er die Blumen ansah, schien es ihn als würden sie sich ändern. Eine Rose zum Beispiel blühte auf und verwandelte sich wieder in eine Knospe, oder eine Biene setzte sich auf einer vollen Blüte und umkreiste sie dann doch wieder. Es war wirklich sehr eigenartig. "Ich werde es dir zeigen!" unterbrach ihn Marik. Dieser trat zum Spiegel hin und drehte sich noch einmal zu Lawrence hin. "Schau in den Spiegel!" sagte er einfach ohne eine weitere Erklärung. Seine schlanke weiße Hand, strich über die Spiegeloberfläche. Eine sanfte, zarte Kinderstimme begann ihren Vers. Mein Name ist vergessen doch kommt man zu mir. Hat seine Wünsche mir zu sagen. Ich zeig sie ihn. Doch muss er sich entscheiden, es gibt nur einen Wunsch. Was begehrst du Wanderer Vergangenheit oder Zukunft? Damit endete der Vers und Lawrence sah leicht erschrocken zu Marik hin, doch diesen schien es nichts auszumachen. "Vergangenheit!" sagte er nur und Lawrence sah wieder in den Spiegel hinein, der sein Spiegelbild verschwommen zurückwarf. Marik stellte sich neben Lawrence hin und blieb still, erst dachte Lawrence es würde sich nichts ändern, als sie den Spiegel so ansahen, doch dann merkte er auf einmal wie sein Spiegelbild den Kopf hob und ihn anlächelte. Es legte seine Hand auf die Lippen,als würde es ihn um schweigen bitten, dann hatte der Junge auf einmal das Gefühl in den Spiegel hineingezogen zu werden, ihn wurde schwindelig. Denn alles drehte sich um ihn und er kniff die Augen verzweifelt zusammen, doch das Gefühl steigerte sich immer mehr und ihn war schon schlecht. Doch als er glaubte sich schon übergeben zu müssen, stoppte es und er roch einen eigenartigen Blumenduft um sich, auch schienen die Vögel um ihn herum an zu zwitschern. Moment mal Vögel, er öffnete die Augen und befand sich auf einer blühenden Wiese um ihn herum schwirrten Schmetterlinge und Beinen, der Himmel war blau und es zogen Wolken vorbei. Ihn verschlug es regelrecht die Sprache. Er war doch in den gemach des Zauberes gewesen und wo war er jetzt? "Wir sind jetzt in die Vergangenheit, du bist in der Eisebene, jedenfalls so wie sie einmal war!" erklang eine traurige Stimme dich neben ihn. Law drehte den Kopf und entdeckte den Magier neben sich. Dieser sah auf die schöne Wiese hinab und lächelte verträumt. "Komm gehen wir ich weiß wo wir hin müssen. Es ist nicht sehr weit." sagte er ruhig. Er ging vor Lawrence her und dieser folgte ihn. Er unterbrach ihn nicht, denn er konnte spüren das es wichtig war, was dieser ihn zu erzählen versuchte. "Es gab hier einmal ein Dorf." begann er. "Dort lebte ein einfacher Bauer mit seiner Frau, diese bekam zwei Söhne. Der Erste nannte sie Scar, er sah seinen Vater sehr ähnlich und hatte einen Gerechtigkeitssinn. Dann bekam die Frau noch einen Sohn, diesen nannte sie Adonis, doch der Junge war anders. Er hatte schneeweißes Haar und eisblaue Augen. Deswegen machte er den Leuten Angst in Dorf, sie tuschelten hinter vorgehaltener Hand hinter ihn her. Nannten ihn Bastard, sie glaubten das er Elfenblut in seinen Adern hatte und verdächtigen die Frau mit einen Elf ein Kind gezeugt zu haben, doch dem war nicht so. Denn sie liebte ihren Mann über alles und würde nichts tun um ihn zu verletzen. Der Bruder, also Scar aber war es egal, er liebte und bewunderte seinen Bruder für seine Schönheit und beschützte ihn vor den Dorfbewohnern. Eines Tages aber es war an einen kalten Wintertag mussten ihre Eltern in einen Nachbardorf hin, denn sie wollten die GRoßeltern besuchen gehen. Es war ein schöner Tag gewesen, doch als sie weg fuhren erschien auf einmal ein schlimmer Schneesturm. Dieser tobte sich aus und die Schneeflocken fielen so dicht, das keine Sicht mehr möglich war. Doch versuchten die Beiden, weiter zu reisen. Doch der Schneesturm tobte um sie und die Kälte biss sich durch ihre dicke Kleidung. Sie verloren den Weg und verirrten sich komplett. An nächsten Tag, als das Tauwetter kam, fanden einige Wanderer ihre Leichen sie waren tief gefroren und hielten sich umschlungen, als hatten sie versucht sich gegenseitig Wärme zu schenken. Doch vergebens Scar und Adonis wurden an diesen Tag zu Waisen. Adonis war da gerade 2 Jahre alt und Scar 8. " Lawrence hörte es mit großen Augen zu und sah ihn an. "Adonis war ein Mensch?" der Magier nickte nur und ging unbekümmert weiter. "Ja er war!" sagte er nur einfach. "Aber als sie die Eltern verloren, war Adonis noch zu klein um zu verstehen, doch Scar verstand es ganz und gar. Er kümmerte sich so gut es ging um seinen Bruder und liebte ihn für zwei. Er wäre sogar für seinen Bruder gestorben. Ich war oft bei den Beiden und hatte noch nie jemanden so liebevolles gesehen wie ihn. Doch die Leute in Dorf machten Adonis verantwortlich für den Tod seiner Eltern,. Wo er nichts dafür konnte. Er war noch ein kleines Kind und wusste nicht mal wie ihn geschah.Wie sollte man es denn auch einen kleinen Kind erklären, wenn auf einmal die Kindern in Dorf es mieden oder schlugen. Doch Scar beschützte seinen Bruder und mit der Zeit lernte auch Adonis das er anders war als die Anderen. Denn er konnte Magie anwenden, wenn auch unbeabsichtigt. Er verwandelte Wasser in Eis und Schneeflocken bildeten sich in Sommer. Doch es waren harmlose Sachen, die einen nie verletzten. Als er alt genug war hatte er es auch so einigermaßen unter Kontrolle, doch beschützte ihn sein Bruder immer noch. Er war einfach noch so klein und empfindsam. Er weinte immer wenn er Traurig war, wenn die anderen es immer besonders schlimm mit ihn trieben. Dann eines Tages geschah etwas Furchtbares an Tag von Adonis 14 Geburtstag starb die Schneekönigin. Es war furchtbar, denn die Jahreszeitenfeen sorgten dafür dass das Wetter in einer Ordnung ablief. Sommer die Hitze und die Sonne mit gelegentlichen Regen, der Herbst die Stürme, die Blätter die sich bunt färben, der Winter die Kälte und der Schnee und der Frühling der Anbeginn neuen Lebens wo die Natur sich durch den Schnee kämpft. Jedes dieser Geschwister hat seine eigene Aufgabe und hütet die Natur, stirbt eins von ihnen führt das zu einen Chaos. So war das auch bei den Tod der Schneekönigin, Das Wetter spielte verrückt und der Winter vermischte sich mit den Sommer. Es war schrecklich und nicht immer sah die Wiese so wie jetzt so friedlich aus, Schneestürme herrschten oder es wurde bitterkalt. Die Leute waren verzweifelt und wussten nicht was los war, so gaben sie Adonis die Schuld für dieses Unglück und taten etwas Schlimmes!" Doch diesmal schwieg er und er stoppte als sie vor einer Hütte standen. Er lächelte nur und blieb stehen. "Schau!" Law sah ihn nur verwirrt an und nickte. Es blieb ihn eh keine Wahl, er schwieg und sah alles still an. Er machte keinen Ton und dann hörte er hinter sich eine Reihe von Geräuschen, es klang wie Geschrei und viele Menschen kamen auf den Weg vom Dorf in ihre Sicht. Doch Marik's Blick wurde traurig, er wusste das er hier nicht mehr eingreifen konnte, doch wollte er das Lawrence Adonis verstand und deswegen hatte er ihn an den schlimmsten Ort in seiner Erinnerungen gebracht. Aus der großen Gruppe von Menschen löste sich ein Junge von 14 Jahren und rannte nun zu der kleinen Hütte. "Adonis........Scar ihr müsst wegrennen. Bitte!" er schrie und hämmerte gegen die Tür. Er war aufgebracht und wollte seine Freunde retten. Der kleine Junge war Marik. Die Tür der Hütte wurde aufgerissen und Scar kam heraus. Seine Augen wurden groß vor Angst und er sah Marik an, dieser schien aufgeregt auf ihn einzureden. Lawrence's Augen wurden groß, als er die Ähnlichkeit des Anderen mit sich sah, doch war dieser älter als er und größer. Scar ging in die Hütte hinein und nahm schnell seinen Bruder bei der Hand, er wollte mit ihn weglaufen bevor der Pöbel kam und ihn was antun konnte. Doch es war schon zu spät ein paar Männer hatten sie schon erreicht und trennten die Beiden. Adonis schrie immer den Namen seines geliebten Bruders und wollte zu ihn hin, doch die Männer banden seine Hände fest und verschlossen seine Lippen mit einen Knebel, auf das er ja nicht seine Zauber auf sie werfen konnte. Scar zappelte auch in ihren Griff, doch wurde er nicht gefesselt. "Wir werden dich töten kleiner Elefenbastard, wir haben genug Ärger wegen dir erdulden müssen. Wegen dir haben wir Missernten erlitten, das Wetter spielt verrückt. Jetzt ist Schluss mit deinen Streichen!" "Er hat doch gar nichts gemacht!" schrie Scar aufgebracht. Marik der neben Lawrence stand, ballte seine Fäuste und zitterte leicht, doch davon bekam Law nichts mit. Zu sehr war er gefesselt von dieser Szene. Die Leute hörten nicht auf den anderen Jungen und schoben Adonis weg, sie wollte ihn töten und das wo er nicht in der Nähe seines Bruders war. Einige hatten Mistgabeln, Hammer und andere bäuerliche Waffen, damit sie notfalls seine Flucht verhindern konnte. Doch Adonis ließ es sich nicht gefallen so abgeführt zu werden, er entwischte doch ihren Griff irgendwie, da sie ihn nicht an den Beinen gefesselt hatten und rannte zu seinen Bruder. Dieser löste sich auch auch und rannte auf ihn zu, die Bauern schrien durcheinander und in den Chaos bemerkten Beide nicht wie einer der Bauern eine Mistgabel hoch nahm. Adonis erreichte seinen Bruder und drückte sich verängstigt an ihn, Tränen rannen aus seinen Augen. Doch Scar hob den Blick und sah den Bauern, er erkannte dessen Absicht, so drehte er sich um und beschützte Adonis mit seinen Körper vor der Gabel, doch diese konnte nicht mehr gestoppt werden und drang in Scar's Rücken und direkt in seinen Herzen. Scar's Augen weiteten sich, sein Körper wurde schlapp und langsam glitt er nach unten, er war auf der Stelle sofort tot. Adonis Augen wurden riesig und dann sah er auf seinen Bruder, Tränen rannen aus seinen Augen und Trauer erfüllte sein Herz, doch auch Wut auf diejenigen die seinen Bruder auf den Gewissen haben. Immer noch weinte er und still schluchzte er, um ihn herum wurde es auf einmal sehr dunkel und ein Donnern erklang. Dann fielen die ersten Schneeflocken und der Sturm war da, die Leute rannten alle auseinander, doch Marik und Lawrence blieben. Auch der jüngere Marik blieb, denn um ihn herum passierte nichts, kein Sturm, es war als hätte Adonis ihn Schutz davor gewährt. "Adonis!" sagte der kleine Junge, doch dieser hörte nicht mehr. Tränen traten aus seinen Augen und wurden zu Eis, wo sie mit einen harten klirren zu Boden fielen. Er konnte nichts sagen, doch die Fesseln wurden zu Eis und mit einen Ruck befreite er sich und löste den Knebel von seinen Mund. Er sah kalt auf Marik, doch dann lächelte er warm für ihn zum letzten Mal in seinen Leben. Doch der Blick seiner Augen wurde eiskalt und sein Körper drehte sich um, er blickte den Dorfbewohnern nach, er hob langsam die Hand. Der Schneesturm wurde schlimmer und die Kälte auch, dann schickte er die Kälte und den Sturm über die Ebene, alles was sie nur kurz berührte, wurde zu Eis und die Blumen, die Bäume und selbst die Tiere wie Menschen, wurden zu Eis. Sie machte keine Unterschiede und bedeckte selbst Scar's Leichnam mit einer Eisschicht so, das er in einen Eisblock gefangen war, für die ganze Ebene und Scar würde die Zeit stehen bleiben. Als der Schneesturm sich gelöst hatte, stand vor Marik ein wunderschöner Mann in Alter von 18 Jahren, dieser sah ihn hochmütig an und lächelte dann kalt. Er hatte eine Krone aus Eis um die Stirn, sie glitzerte bildschön in der Sonne und würde nie mehr schmelzen, sein Körper war von einen weißen Mantel bedeckt, der ihn bis zu den Füssen ging. Seine Haut war schneeweiß, seine Augen eisblau, aber ohne Wärme, sein langes weißes Haar war offen und ging auch bis zum Boden. Er sah ihn voller stolz an und langsam streckte er die Hand zu den jungen Marik hin. "Bleib bei mir mein Freund!" flüsterte er mit seiner Stimme, die wunderschön und zugleich ohne jegliches Gefühl klang. "Du wirst es bei mir gut haben und ich schenke dir die Unsterblichkeit und Macht. Sei weiter mein Freund." Marik hob die Hand und dann zögerte er. "Adonis.....was ist mit dir geschehen?" fragte er leise. "Ich hab mich entschieden. Eines Nachts kam eine seltsame Frau zu mir und fragte mich ob ich ihr Nachfolger werden wollte, ich wusste nicht und sie gab mir Bedenkzeit. Sie sagte zu mir, ich muss der nächste Schneekönig werden, denn sie sei ihr Amtes müde und wollte sterben. Sie versprach mir Macht und Ansehen, sollte ich einwilligen. Ich sagte ich werde es mir überlegen, denn ich wollte meinen Bruder nicht verlassen. Doch jetzt ist er Tot..." er sah mit eiskalten Augen auf den Leichnam, er hatte seine Trauer gehabt und er wollte sie nicht mehr spüren. So hatte er heimlich sein Herz in Scar einfrieren lassen. "Ich gebe dir Macht, du wirst nur etwas älter und schöner. Aber kein Mensch mehr, aber ich möchte dich an meiner Seite haben!" sagte der neue Schneekönig und dann ganz langsam nickte Marik, er legte seine Hand in Adonis Hand. Dann verschwanden sie und anstelle der kleinen Hütte stand ein wunderschönes Schloss aus Eis. Lawrence sah zu Marik, dieser hatte den Blick voller Trauer nach vorne gerichtete, doch waren sie beide jetzt wieder in den Zimmer, vor den Spiegel. "Dann wurde ich entführt, weil ich Scar ähnlich sehe." ,Marik nickte nur leicht. "Ja der König liebt ihn noch." er drehte sich zu Lawrence um und lächelte traurig. "Mich in einen Elfen zu verwandeln hat Jahre gedauert, da ich ein gewöhnlicher Mensch war, doch war Adonis immer bei mir und hat mich getröstet. Er hatte versucht mir die Schmerzen zu nehmen, doch sie kamen immer wieder." dann lächelte er nur sanft. "Ich möchte das du meinen Herren tröstest und ihn ein Lächeln entlockst, darum zeigte ich dir diese Geschichten." Kapitel 13: Einsamkeit ---------------------- Kapitel 12 Einsamkeit: Adonis war allein, er stand inmitten seines Gartens. Den keiner seiner Diener und andere Untergebenen zu betreten wagte. Er trug eine einfache weiße Hose und ein hautenges kurzärmeliges Shirt, das hellblau war und seine schönen eisblauen Augen hervorragend zur Geltung brachte. Seine Kleidung war immer sehr schlicht, meist trug er weiß oder hellblau, nie waren andere wärmere Farben darunter. Ihn war es eigentlich auch egal was er trug, die Diener entschieden immer für ihn was er an den Tagen anzuziehen hatte. In der Regel kümmerte es ihn auch wenig, was er anzog, doch die Elfen waren anderer Meinung. Auch das war ihn egal, selbst was seine Untergebenen in der Freizeit machten war ihn gleichgültig, er wunderte sich nur ob sie überhaupt Urlaub hatten, denn sie waren immer im Schloss an arbeiten und beklagten sich nie. Auch die Menschen waren ihn gleichgültig, er verstand sich selbst nicht wieso er einen Harem mit hübschen Jungs hatte, wenn sie ihn so egal waren, doch zerbrach er sich kaum den Kopf darüber. Es war einfach mal angenehm mal andere Wesen in der Nähe zu haben, als die närrischen Elfen und Feen. Er könnte ja wenn er wollte zu seinen Harem gehen, doch danach stand Adonis heute nicht der Sinn. Er brauchte seine Ruhe und gut nachdenken konnte er nur wenn keiner in seine Nähe war. Die Einsamkeit war sein Begleiter und er umarmte sie wie einen guten Freund. Marik war sein Freund, doch es schein auch als würde er ihn nie verstehen können, er war froh gewesen als dieser ihn endlich verließ und in sein Zimmer ging, so konnte er nun seine eigenen Gedanken nachhängen. Adonis war gleich nach dem er sich umgezogen hatte, in den Garten gegangen. Die Diener kamen hier selten her, denn sie wussten dass dies ein Ort war an dem ihr König allein sein wollten, sie verstanden nicht was er an diesen Ort so mochte. Ihnen verursachte der Garten immer eine Gänsehaut und das nicht ohne Grund. Adonis ging langsam die Blumenbeete entlang, es gab dort viele verschiedene wunderschöne Blumen, die er aus der Menschenwelt mitgebracht hatte. Dort standen Rosen, Jasmin, Veilchen, Sonnenblumen, Vergissmeinnicht und andere seltsame Blumen. Auch Bäume waren darunter, diese standen meist neben den kleinen Weg und spendeten Schatten vor der fahlen Wintersonne. Es war dennoch seltsam, denn die Blumen die in Sommer blühten standen in voller Pracht mit den Blumen des Frühlings. Der Boden des Gartens war mit einer Schneeschicht bedeckt und dementsprechend war es auch kalt, die Blumen und Stiele, ja selbst die Bäume waren mit einer zarten Eisschicht bedeckt. Sie waren vereist und ihre Zeit blieb deswegen stehen, doch nur eine zarte Berührung und die Rose, die Adonis gerade ansah, würde zerbrechen. Deswegen durfte er die Blumen nie anfassen, wenn er sich weiterhin an ihrer Schönheit erfreuen wollte. Doch das machte nichts, sagte er sich. Denn dieser Garten war sein Refugium, sein wahres Reich, hier hatte er seine Ruhe und konnte seine Gedanken nachhängen. Es war noch Zeit bis Walpurgis und er wollte die Zeit nutzen Kraft zu tanken, bevor er sich auf das anstrengende Treffen seiner Geschwister begab. Er müsste dann wohl wieder mit den König des Sommers diskutieren, der ihn eh nicht mochte und es noch nie getan hatte. Dann noch der Herbst, sie war das gefährlichste und unberechenbarste von allen, niemand redete gern mit ihr. Denn der Herbst war wie die Jahreszeit, die sie repräsentierte. Sie konnte wild wie ein Sturm werden und gleichzeitig genauso zerstörerisch über das Land fegen. Adonis seufzte als er nur daran dachte, seine Gesichtszüge wurden hart, wenn die Beiden nur herausbekommen würden, was mit ihn los war....er wollte es sich gar nicht vorstellen. So in Gedankenversunken ging er schon stundenlang durch diesen stillen verlassenden Garten. Er merkte nicht einmal mehr wie die Zeit verging. Doch er dachte auch über Dainen nach und kalte Wut überkam ihn, die sich aber wieder abkühlte. Denn Wut durfte er nicht empfinden, das war etwas was er vergessen hatte oder glaubte es vergessen zu haben. Seine Füße gingen immer weiter geradeaus, sein Körper handelte instinktiv und wusste wohin er wollte, während sein Geist in weiter Ferne reiste, versuchte eine Lösung für seine Probleme zu finden. Den kleinen Weg in seinen Garten ging er immer, deswegen fanden seine Füße schon den richtigen Weg. Er kannte jeden Stein, jede Blume und selbst jeden Grashalm in den künstlichen Garten. Es gab hier auch einen kleinen Irrgarten, dieser wurde von einer sehr hohen Hecke gebildet. Doch hatte er diesen noch nie genutzt und wusste auch nicht was ihn in der Mitte dieses Irrgartens erwartete. Denn die meisten Pflanzen waren schon immer hier gewesen und nur durch seine Hand kamen ab und zu Neue hinzu. Das Schloss selbst war nicht von ihn erbaut worden, auch wenn es den Anschein hatte, es war schon immer gewesen und auch die Diener und Hofleute, hatte er nur von seiner Vorgängerin übernommen und es in seiner Welt beschafft. Diese Welt hatte er durch seine Kraft und seinen Geist geformt, sie war abgeschirmt von der Menschenwelt, das bedauerte er auch nicht. Denn Menschen waren gefährlich und er erlaubte nur die Paar, die er gefangen hielt, hier zu verweilen. Die Bewohner des Schlosses verloren ihr Gedächtnis sobald ein neuer Schneekönig auftauchte oder -königin, das war wichtig, denn es sicherte die bedingungslose Treue seiner Untergebenen. Doch gab es auch einige Bewohner, die erst nach und nach zu ihnen stießen, so einer war Dainen gewesen. Adonis konnte sich noch daran erinnern, wie dieser eines Tages so in nichts anderen als in Lumpen gekleidet vor seinen Thron stand und um Arbeit bat. Er hatte einen vertrauenserweckenden Eindruck gemacht und so hatte er ihn zu den obersten Diener geschickt, dieser sollte ihn unterrichten und anweisen. Dainen war sehr tüchtig gewesen und auch schlau, so das er rapide aufstieg und zum Minister ernannt wurde. Mit der Zeit aber merkte Adonis wie ehrgeizig dieser wirklich war und versuchte ihn Immer wieder aufzuhalten. Doch jedesmal schlug dieser freche Minister zurück, Adonis wusste, das Dainen ihn verachtete und nichts für ihn übrig hatte, doch er konnte nichts machen. Ihn aus seinen Amt zu entheben, würde bedeuten, das er zugebn musste einen Fehler gemacht zu haben und das durfte er nicht vor seiner Dienerschaft zeigen. Denn es würde zu einer Revolte führen, bei einigen hohen Beamten wurde Dainen trotz seines verrückten und gewalttätigen Wesen dennoch hoch geschätzt. Das war wirklich eine verzwickte Situation gewesen und er Adonis konnte eigentlich froh sein, das Dainen das Problem selbst gelöst hatte und sich an Soka herangemacht hatte oder? Das würde bedeuten er hatte sich öffentlich gegen den König aufgelehnt, ein unentschuldbarer Fehler auf den noch Todesstrafe stand. Das hieß Adonis müsste den Flüchtigen nur noch fangen und doch war da etwas was ihn wirklich unruhig werden ließ, man konnte es als Vorahnung sehen. Als die Ruhe vor den Sturm. Seine Füße blieben auf einmal stehen und der große schöne Mann hob seinen Kopf, denn er war in der Mitte seines Gartens angelangt. Ein fast wehmütiges Lächeln huschte über seine Lippen, denn direkt vor ihn erhob sich eine Statue aus puren Eis, das Licht wurde durch sie hindurch gebrochen, es warf bunte Lichtreflexe auf den vereisten Boden, wo es jedoch den Boden traf, war das Eis jedoch geschmolzen, so das man ein Stück grünen Gras sehen konnte, auf den zarte kleine weiße Blumen blühten. Diese wurden Schneeglöckchen genannt, sie hatten den Kampf gegen das Eis gewonnen und ihre zarten Blüten wippten leicht. Es schien als würden sie versuchen wie kleine Engelsglöckchen anfangen zu klingen, doch sie blieben stumm. Adonis blieb in einiger Entfernung vor den kleinen Pflanzen stehen, den Blick weiterhin auf der Statue gerichtete. Sie stellte einen Engel dar, er hatte weite und große Schwingen, die aussahen als könnten sie den Himmel umfassen, so groß waren sie. Sein Körper war aufgerichtet und streckte sich den Himmel entgegen, nur ein Bein war auf den Boden. Es schien als würde er gleich wegfliegen wollen, sein Körper war nackend und nur ein Tuch bedeckte seine Lenden. Der Engel war eindeutig männlich. Sein Gesicht war erhoben und seine Miene voller Sehnsucht, er war wunderschön und auch traurig zugleich. Er wollte weg und konnte nicht, Die Federn, die Flügel selbst der Stoff waren bis ins Detail bearbeitete. Adonis lächelte als er den schönen Engel sah, denn diesen hatte er selbst gemacht. Es war harte Arbeit gewesen, er hatte alle Zeit der Welt und erfreute er sich an seiner Schönheit. So setzte er sich gegenüber auf einer Bank. Ein wenig wehmütig wurde ihn doch, als er ihn so betrachtete. Das Gesicht sah Scar sehr ähnlich. Dieselben Gesichtszüge und Augen. Vielleicht war es ja so eine Art Grabstein, wie es die Menschen kannten und die zarten Schneeglöckchen waren seine Blumen. Denn Adonis wollte sie nicht zerstören und ließ sie immer in Ruhe. Die kleinen Blumen waren die Einzigen die die Kälte ertrugen, dann nur weil das Licht von der Eisstatue gebrochen wurde und warm auf der Wiese fiel. Ein Geräusch hinter ihn ertönte und der König hob seinen Kopf. Irgendjemand wagte es seine Einsamkeit zu stören und betrat seinen Garten. Wer konnte das nur sein? Er wollte seine Gedanken nachhängen und allein sein, wie sonst immer in seinen Leben. Keiner hatte ein Recht ihn hier zu stören egal wer es war. Doch dann hörte er schon ein leises Nase hochziehen. Es klang als wäre ein Mensch aus seinen Zimmer gegangen. Adonis erhob sich und machte sich auf den weg den Neuankömmling zu begrüßen und ihn eine Strafe zuteil werden zu lassen. Lawrence hatte Marik nach ihren Gespräch verlassen, er war zutiefst verstört über das was er erfahren hatte. Es war alles so verwirrend, doch ihn wurde langsam einiges klar. Er verstand den Schneekönig. Wer könnte es nicht, nachdem er in dessen Seele regelrecht gesehen hatte. Die Untaten, die die Menschen ihn angetan hatten. Ihn das Liebste geraubt hatten, was dieser in seinen Leben besaß. Wer könnte sich nicht da denken das dieser einen Hass auf die Menschen entwickelte? Doch eins verstand Lawrence nicht, als der König bei ihn war, da hatte er keinen Hass in diesen gespürt. Nein er war kalt gewesen zu ihn doch war da auch eine gewisse Besorgnis gewesen um ihn. Auch ging es den Jungs in den Harem gut, sie erfreuten sich alle bester Gesundheit. Konnte es vielleicht nicht sein, das Adonis noch tief in seinen Inneren ein Mensch geblieben war. Ja er hatte bestimmt sein Herz eingefroren, aber konnte es nicht sein, das in seiner Brust noch ein wenig von seiner Wärme geblieben war? Das waren schwierige Fragen und den zarten Jungen drehte sich der Schädel wenn er sich die ganzen Fragen nur stellte. Noch nie in seinen Leben hatte er sich über jemanden so sehr den Kopf zerbrochen wie jetzt für diesen kalten arroganten Mann. Etwas an ihn fesselte Law, es tat seinen Herzen weh, wenn er nur daran dachte was er alles in seinen Leben durchmachen musste, wie viel Einsamkeit er ertragen hatte. Law blieb stehen und sah in einen wunderschönen Spiegel hinein und betrachtete sich. Er war eigentlich ein ganz gewöhnlicher Junge. Seine Haare waren kurz und strubbelig, sie waren grauschwarz. Seine Augen waren viel zu groß fand er, er mochte das warme Braune an ihnenen nicht. Seine Gestalt steckte in einen bodenlangen Mantel der ihn wärmte. Eigentlich fand er sich Scar nur sehr wenig ähnlich und fragte sich immer welche Erwartungen sie alle in einem ganz gewöhnlichen Jungen setzten. Doch seine Gedanken drehten sich immer zu Adonis und auch wie er früher war, auch er wollte gern sein Lächeln sehen. Es musste wunderschön sein wenn er wirklich lächeln würde. Ob er sich vielleicht doch Hoffnungen machen konnte? Lawrence drehte sich von Spiegel weg und ging weiter. Er hatte keine Ahnung wo er hin gehen sollte, doch tief in seinen Inneren wusste er genau wen er suchte. Er hoffte Adonis zu finden, denn der Junge wollte sich bedanken, dass er ihn das Leben gerettet hatte. Lawrence war sehr empfindlich gegen Kälte. Früher als er klein war, war er oft krank gewesen und in Winter lag er wegen Fieber in Bett, das hatte sich gebessert seit er älter war, doch noch immer musste er sich gut einkleiden um der Kälte zu widerstehen. Doch mit den Mantel ging es, dieser war so schön warm und kuschelig, dabei auch leicht genug, das er ihn behindern konnte. Lawrence ging immer weiter und ließ sich von seinen Gefühl leiten, denn jetzt wusste er wohin er hin wollte und er musste nur noch sein Ziel erreichen. Er kannte sich wirklich nicht in diesen Schloss auch, immer noch waren die vielen Korridore und Treppen ein riesiger Irrgarten für ihn. Doch tief in Laws Inneren konnte er den Schneekönig spüren. Der Junge verstand dieses Gefühl wenig, doch er konnte genau spüren wo er Adonis finden konnte. Dieses Gefühl hatte ihn schon mal geleitet, es schien auch nicht ihn zu gehören sondern jemanden anderen, doch zerbrach Lawrence sich über so was auch nicht den Kopf. Hauptsache war, das er ihn wieder traf, so vertraute er sich diesen Instinkt vollkommen an. Seine Schritte führten ihn auch zielsicher vor einer weißen Tür, die sich eigentlich von den anderen Türen nur durch das Glasfenster ganz oben unterschied. Lawrence wusste zuerst gar nicht was er tun sollte, dann schließlich hob er seine Hand und klopfte gegen die Tür. Doch das Klopfen wurde verschluckt, es kam irgendwie seltsamerweise kein Ton heraus. So sah er sich erstaunt um, kein Elf war zu sehen, der ihn vielleicht helfen konnte. Er entschied sich auf die andere Weise zu tun, es widerstrebte ihn zwar, weil es unhöflich war, doch hatte er keine andere Wahl. Als er die Tür genauer betrachtet fand der Junge einen Türknauf, diesen drehte er und sah erst durch einen kleinen Türspalt in den Raum. Zuerst musste Law blinzeln, denn das Licht in den Raum war noch heller als in Schloss, seine Augen brauchten einige Zeit um sich erst daran zu gewöhnenen. Nach ein paar Sekunden, aber sah er klarer und erkannte wo er gelandet war. Es war ein wundervoller Garten. So öffnete er die Tür ganz und trat ein, denn er hatte gemerkt das keiner in den Garten zu sein schien. Seine Augen weiteten sich, denn der Garten war sehr groß, die Blumen und Bäume waren alle vereist. Das tat auch wieder Lawrence's Herzen weh, er verstand einfach nicht, warum man dass den Pflanzen antun konnte. Es war einfach nicht richtig, denn die meisten Pflanzen sahen doch so wunderschön aus, wenn sie lebendig waren und der Wind durch ihre Blätter strich. Hat das alles Adonis getan? Oder war das alles schon so, bevor der Schneekönig kam? Das wusste bestimmt nur Adonis! Lawrence lauschte und seufzte, hier in diesen Garten kam er sich sehr einsam vor. Denn hier herrschte eine bedrückende Stille, kein Tier, kein Insekt und nicht mal das geschäftige Treiben der Elfen war zu hören. Es ließ sein Herz schwer werden. Er schniefte leise, denn die Nase lief ihn ein wenig wegen der Kälte, sein Atem konnte er als kleine Wölkchen vor seinen Mund und Nase sehen. Seine Hände steckte der Junge in die warmen Manteltaschen um sie etwas gegen die Kälte zu schützen. Lawrence schritt die Blumenrabatte ab, als plötzlich eine kalte Männerstimme hinter ihn erklang. "Was machst du denn hier?" Doch man konnte hören, das sie auch erstaunt war. Lawrence drehte sich um und fand sich den Schneekönig gegenüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)