Makotos Sehnsucht von madows ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Liebes Animexx-team! Bitte veröffentlicht untenstehende fanfiction unter meinem usernamen madows. Vielen Dank! Hallo Sailormoonfans. Hier ist wieder Andrea.chibimoon@addcom.de, und dieses ist meine 9. fanfiction. Ausnahmsweise gibt es heute mal keine reine H & M story, sondern mal eine, in der es - wie der Titel schon sagt - um Makoto geht. Natürlich kommen H & M aber auch hier vor. Diese story soll so eine Art Fortsetzung zu Rukas schöner harmonisch / romantischer story "Are you lonesome this christmas ?" sein. Mir kam die Idee hierzu eigentlich schon beim Lesen von ihrer story. Aber erst vor ein paar Tagen bekam ich sozusagen die "Eingebung" hierfür. Wichtig: Ich habe Ruka extra um Erlaubnis gefragt, ob ich diese Art Fortsetzung für eine Makoto-story schreiben darf. Und ich darf! Somit grüße ich sie ganz herzlich und wünsche Euch viel Spaß bei Makotos Sehnsucht (vom 16.02.-20.02.2002) Nun war es also vollbracht. Makoto war bei den Outers eingezogen, und sie hatte sich schnell eingelebt. Am Anfang war es zwar etwas ungewohnt, ständig eine laut singende, lachende und tanzende Hotaru, die nur Flausen im Kopf hatte, im ganzen Haus herumtollen zu hören; Oder die immer Ratwissende- und gebende Setsuna um sich zu haben (auch wenn sie gar nicht danach gefragt wurde). Von nun an hatte Makoto selten mal eine Minute für sich allein. Andererseits - war es nicht das, was sie gewollt hatte ? Menschen um sich herum? Und dennoch fehlte etwas. Makoto seufzte. Sie dachte an die Zeit vor ihrem Einzug bei den Outers. Gut, sie hatte Bunny, Rei, Ami und Minako, die sie jeden Tag in der Schule sah, und es gab nach wie vor die regelmäßigen Treffen, die meist bei Rei im Tempel stattfanden - schon allein aus Platzgründen. Dann hatte sie ihren Sport, ihr Karatetraining. Später würde sie gern mal eine eigene Karateschule haben wollen. Und dann gab es Elza, eine gute Freundin, mit der sie bisher aber nur auf dem Sportplatz trainierte. Aber was war, wenn sie dann bei sich zu Hause war? Sie hörte jedes Blatt vor ihrem Fenster vorbeischweben, hörte das laute Ticken der Wanduhr in ihrer Küche. Ja, die Küche war ihre Welt. Sie hatte immer schon gern gekocht und gebacken, und ihre Freunde liebten alle ihre Gerichte, und sie kochte gern für sie. Es vermittelte ihr so auch ein Gefühl von - hm - gebraucht zu werden. Aber oft war die Einsamkeit für sie unerträglich, und sie sehnte sich nach einem Freund, jemand, der ständig um sie herum war. Natürlich hätte sie vor den anderen nie zugegeben, WIE einsam sie wirklich war, aber Haruka und Michiru und auch Setsuna hatten sich auf ihrer Weihnachtsfeier entschlossen Makoto bei sich aufzunehmen, da sie spürten, was in ihr vorging. Das war vor sechs Wochen. Wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, genoß Makoto jede Minute mit den Outers. Sie konnte sich stundenlang mit Setsuna unterhalten oder sich mit und über Hotaru amüsieren. Aber Setsuna war mit Hotaru für eine Woche zu einem Wissenschaftskongress nach München geflogen, und da Hotaru auf ihre liebenswerte Art drängelte und unbedingt mit wollte, konnte Setsuna ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Somit blieb Makoto mit Haruka und Michiru im Haus zurück. Makoto liebte die interessanten Wortspiele mit Michiru und Haruka. Doch manchmal tat es weh, wenn sie die beiden so liebevoll und vertraut miteinander umgehen sah. Das waren dann die Augenblicke, in denen Makoto wieder ihre Einsamkeit überkam, die sie oft auch inmitten der anderen überfiel. So auch an diesem Tag. Wie so oft saß Makoto mit den anderen bei Rei im Tempel. Seit gestern war Makoto Weltmeisterin im Karatekampf und sollte eigentlich fröhlich über ihren Sieg sein. Aber ihr Blick wanderte zu Bunny und Mamoru. Die beiden waren schon seit Ewigkeiten ein Paar. Die gehörten schon fast zum Inventar in Reis Tempel. Ja, Rei - Rei und Yuichiru, mal getrennt, mal zusammen, aber dennoch glücklich. Minako hatte seit etwa einem halben Jahr einen Freund, und Ami, die hatte während ihres Doktorstudiums ihren Traumprinzen gefunden. Verstohlen betrachtete Makoto Haruka, die Michiru mal wieder mit zärtlichen Blicken verschlang, und wie so oft gab es Makoto einen Stich ins Herz, wenn sie die beiden so herumturteln sah. Ja, am Anfang war sie tatsächlich einmal in Haruka verliebt gewesen. Sie hatte sie bewundert, ihre stolze, elegante Art, ihre Kraft, ihren Charme. Aber als sie erkannte, daß einzig und allein Michiru Harukas große Liebe war, mußte sie sich eingestehen, daß sie wieder mal aufs falsche Pferd gesetzt hatte...........................ach, muß Liebe schön sein................. "Hey, Makoto! Was schaust Du denn so trübe? Rei hat gerade von ihrem verpatzten Date mit Yuichiru erzählt und alle haben gelacht. Nur Du warst ganz abwesend." Makoto, die von Bunny wieder aus ihren Träumen in die Wirklichkeit zurückgeholt wurde, lächelte gequält und berührte Bunny am Arm. "Nein, nein, Bunny. Ich war nur einen Augenblick in Gedanken. Es ist schon o.k." Noch immer schaute Bunny Makoto besorgt an. "Bist Du ganz sicher, Makoto? Du weißt, daß ich immer für Dich da bin." Nun lächelte Makoto Bunny dankbar an. Manchmal glaubte Makoto, Bunny hätte einen sechsten Sinn dafür, immer dann, wenn ihre Freunde sie brauchten, für sie da zu sein. Makoto zwinkerte Bunny zu und stand auf. "Ich weiß, Bunny. Aber ich bin einfach nur ein wenig erschöpft. Ich ruhe mich etwas aus. Alle anderen Augenpaare waren nun auf Makoto gerichtet, die sie fragend anschauten. "Hey Freunde. Bleibt ruhig alle sitzen. Ich geh heute nur mal früher nach Hause um mich etwas auszuruhen." Haruka sprang sofort auf: "Soll ich Dich fahren, Makoto?" "Nein, nein. Wirklich Haruka. Ein bischen frische Luft ist genau das Richtige. Trotzdem danke." Haruka zuckte die Schultern und ließ sich wieder neben Michiru nieder. Auch Michiru, Minako, und die anderen zwinkerten Makoto aufmunternd zu. Auch ihnen war aufgefallen, daß Makoto heute recht still war. Makoto setzte eine fröhliche Miene auf und schlenderte zur Tür: "Also, bis die Tage, Leute." Sie winkte allen zu. Wild durcheinanderquatschende Stimmen ihrer Freundinnen gepaart mit allgemeinem Gelächter schlug Makoto entgegen. Dann drückte sie die Türklinke herunter. Makoto stand am Fuße der Treppe, die den langen Weg vom Tempel herunter zur Straße führte. "Puuuh! Endlich allein." Manchmal gab es Tage, da war Makoto zuviel Harmonie und Liebe in ihrer Umgebung einfach zuviel des Guten. Und heute war ein solcher Tag. Etwas unschlüssig starrte sie vor sich hin. Dann lauschte sie der Natur. Alles um sie herum schien im Einklang mit sich selbst zu sein. Wie um zu beweisen, daß sie Recht hatte, flogen zwei Spatzen dicht an ihr vorbei, ließen sich auf einem nahe gelegenen Busch nieder und schnäbelten miteinander. Selbst der Busch streichelte mit einem etwas zu lang abstehenden Zweig einen anderen Busch neben ihm. Doch da schalt Makoto sich selbst. "Das ist doch albern." Sie schüttelte ärgerlich über sich selbst den Kopf und schlich gemächlich die Stufen hinab. ***** Derweil joggte ein sportliches, hübsches Mädchen mit kurzen, roten Haaren geradewegs auf den Juuban Nationalpark zu. Es war Elza. Seit ein paar Wochen drehte sich alles in ihrem Kopf um eine Person. An sich hatte Elza sich noch nie viel aus Jungen gemacht, und eigentlich war sie nicht so sehr darüber verwundert, daß sie sich in ein Mädchen verliebt hatte. Vielmehr war Elza über die Heftigkeit ihrer Gefühle für dieses Mädchen überrascht. Und dieses Mädchen war Makoto. Seit der Weihnachtsfeier hatte sie Makoto nur einmal kurz auf dem Sportplatz getroffen, doch diese mußte für ihre Karateweltmeisterschaft ein hartes Training absolvieren und hatte deshalb wenig Zeit im Moment. Elza blieb stehen um Luft zu holen. Sie lächelte. Sie hatte Makoto vor zwei Monaten in der Karateschule kennengelernt und sich gleich in sie verliebt. Seitdem kam sie oft zur Karateschule, obwohl ihr der Sport eher nicht so zusagte - nur, um in Makotos Nähe zu sein. Aber meist trafen sie sich auf dem Sportplatz zum Training. Oft unterhielten die beiden sich beim Training angeregt über die unterschiedlichsten Dinge. Elza lachte kurz auf. Das erste, worüber sich Makoto und Elza unterhalten hatten, war Haruka. Elza war damals, als sie ihr erstes Rennen gegen Haruka gelaufen war, sehr von ihrer Schnelligkeit angetan und hatte sie bewundert, und sie fand natürlich auch, daß sie klasse aussah. Aber verliebt - nein, das wäre nicht die treffende Bezeichnung dafür gewesen. Haruka erschien ihr manches Mal zu ..........hmmmmm.........abgebrüht ? War es das? Vielleicht. Zu maskulin? Hm. Aber das war jetzt auch nicht wichtig. Der entscheidende Punkt war ganz einfach, daß bei ihr der Funke nicht übergesprungen war. Für Elza war Haruka eine gute Freundin, nicht mehr, nicht weniger. Doch bei Makoto war das anders - ganz anders. Wenn diese zum Training erschien, glaubte Elza, der gesamte Sportplatz würde nur für Makoto leuchten. Wenn sie Makoto nur von Weitem sah, meinte sie, ihr Herzklopfen würde meilenweit zu hören sein. Aber das Schönste war, sobald Makoto sie - Elza erblickte, strahlte sie sie an, und Elza hatte das Gefühl, daß Makoto nur für sie lächeln würde, und Elza bekam dann immer so ein verzücktes Grinsen im Gesicht, so, als würde Makoto ihr Dinge erzählen, die sie vorher noch nie gehört hatte. Dabei waren es keine besonderen Sachen, über die sie sprachen. Sie verstanden sich einfach. Meist kamen sie früher oder später doch wieder auf ihr gemeinsames Lieblingsthema, den Sport, zurück. Erst sehr viel später gab Makoto zögernd zu, daß sie mal heimlich in Haruka verliebt gewesen war. Eigentlich hatte Elza da ihre Chance gesehen mal zaghaft anzuklopfen, ob Makoto sich denn nicht mal überlegt hätte, daß ein Mädchen als Partnerin, als Lebensgefährtin viel besser zu ihr passen würde. Doch da begann Makoto zu lachen und meinte, wie dumm es doch von ihr- Makoto- gewesen war, so von einem Mädchen zu schwärmen, nachdem sie herausgefunden hatte, daß Haruka kein Junge war. Und spätestens dann war Makotos Redefluß, welchen Jungen sie denn mal zum Freund haben würde, nachdem sie so oft sitzen gelassen wurde, nicht mehr zu bremsen. Vielleicht hätte sie die Kurve noch gekriegt, ein - zwei Mal hatte sie einen Anlauf probiert, aber sie wollte sich nicht lächerlich machen, zumal Makoto sie so gar nicht bemerkte. Deshalb hörte Elza sich nur resigniert und traurig Makotos Leidensgeschichten über verflossene Ex-Freunde an. Als Elza wieder aufblickte, war sie ohne es zu merken bereits im Juuban Park angekommen, und gerade, als sie sich auf der nächstbesten Bank ausruhen wollte, bemerkte sie, daß diese schon besetzt war. Elza wollte gerade weitergehen, als sie sich die Person, die dort auf der Bank hockte, näher anschaute. "Makoto!" Freudestrahlend schritt sie auf das dunkelhaarige Mädchen zu. Elza bemerkte, daß auch Makoto in Gedanken gewesen war, als diese fast erschrocken zu ihr aufblickte. "Oh, Elza!" Makoto schien wirklich erfreut zu sein. "Wir haben uns seit der Weihnachtsfeier bei Haruka und den anderen gar nicht mehr gesehen. Du hattest doch auch einen Wettkampf. Erzähl doch mal. Hast Du gewonnen" Makoto klopfte auf die Bank neben sich. Elza war froh sich setzen zu können, denn ihre Knie bestanden nur noch aus Wackelpudding, aber es wurde nicht viel besser, als sie saß. Im Gegenteil. Sie hatte das Gefühl, daß sie auch noch rot wurde, aber sie hoffte, daß das durch ihre sowieso schon dunklere Hautfarbe nicht so deutlich zu erkennen war. "Gut, daß ich Dich treffe. Ja, stell Dir vor, ich habe tatsächlich gewonnen und habe jetzt den schwarzen Gürtel." "Oh, Makoto. Ich freu mich so mit Dir." "Danke Elza. Das brauchte ich jetzt." "Wieso?" Interessiert blickte Elza Makoto von der Seite an. Das hätte sie man besser nicht getan, denn im selben Augenblick schaute ihr Makoto direkt in die Augen. Elza öffnete ihren Mund, schloß ihn dann aber wieder. Dann bekam Makoto diesen verträumten Blick, den sie oft schon bei ihr bemerkte. Und als Makoto nach oben in die Baumwipfel starrte, sagte sie genau das, was Elza gar nicht hören wollte. "Ach Elza. Kennst du das? Im Grunde hast Du alles, was Du brauchst um glücklich zu sein und bist es dennoch nicht? Nur, weil Du als Einzige aus Deinem Freundeskreis noch keinen Freund hast ?" "Glaub mir Makoto. Auch wenn Du die tollste Beziehung der Welt führst, es schützt Dich auch nicht immer vor anderen Problemen dieser Welt." Fragend schaute Makoto zu Elza. "Na, schau mich an. Ich trainiere und trainiere. Und was hab ich bisher erreicht? Keine Sportmannschaft dieser Welt will mich engagieren. Was meinst Du wohl, was das für ein Gefühl ist? Ich muß noch viel härter trainieren. Ich bin einfach zu schlecht." "Aber was redest Du da, Elza!? Du bist die beste Läuferin, die ich kenne!" "Hast Du da nicht noch jemanden vergessen?!" schnappte Elza. "???" stand auf Makotos Stirn. "Na, ich rede von Haruka! Die Tollste, die Bestaussehendste, die..........und natürlich die Schnellste!" "Aber Elza. Das ist doch blanker Unsinn. Haruka hat längst mit Laufen aufgehört." "Grmpf. Sie würde mich jederzeit wieder besiegen." "Mal im Ernst. Wäre das wirklich so schlimm, ob Du gegen Haruka gewinnst oder verlierst? Ist Haruka der Maßstab, an dem Du Dich für immer und alle Zeiten messen willst? Hör mir zu Elza: DU bist gut. Richtig gut. Du bist......Moment mal........Haruka, die Tollste, die Bestaussehendste?" Elzas Herz schlug ihr bis zum Hals. "Das war es doch, weshalb Du Dich in Haruka verliebt hattest." Irritiert erwiderte Makoto: "WAS ?" Aus irgendeinem Grund war Elza sehr aufgebracht. Sie stand auf :"Überleg mal, was Dir das mit Deinen Jungs bisher eingebracht hat. Frag Dich doch mal, warum es so ist, wie es ist. Warum probierst Du es nicht mal mit einem Mädchen?" Mit Tränen in den Augen rannte Elza davon. Makoto, die total baff das soeben Gehörte verdauen mußte, starrte Elza mit großen Augen hinterher. "Mit einem Mädchen.......? Haruka ....? Wie hat sie das gemeint ???" ***** "Makoto ?" Es klopfte kurz an ihrer Tür. "Darf ich hereinkommen, Makoto ?" Das war Harukas Stimme. "J - ja. Komm ruhig rein." Makoto lag - die Arme hinterm Kopf verschränkt - mit dem Rücken auf dem Bett. Haruka lächelte Makoto schief an. Dann setzte sie sich auf ihre Bettkante. "Du hast gar nichts zu Abend gegessen, Makoto." Keine Reaktion. "Du warst heute Nachmittag sehr still, und Bunny hatte mir dann auch noch sowas gesteckt........." Mit einem Satz richtete Makoto sich auf. "WAS hat sie Dir erzählt?" "Hey, hey. Sie hat sich Sorgen um Dich gemacht, weil sie gemerkt hat, daß mit Dir etwas nicht in Ordnung ist, und ich habe es auch gemerkt, aber ich wollte Dir ein wenig Zeit für Dich geben. Aber Du brütest schon den ganzen Tag etwas aus, und ich will mir das nicht länger mit ansehen." "Das mußt ausgerechnet Du sagen, Haruka Teno! Wenn Du mal mies drauf bist, kannst Du manchmal tagelang unansprechbar sein. Dein Rekord war bis jetzt 3 Tage!" Haruka kratzte sich verlegen am Kopf. "Naja, aber Du mußt schon zugeben, bei Dir fällt das eben eher auf als bei mir." Haruka grinste Makoto so spitzbübisch an, daß sie lachen mußte. "Hör auf damit, Haruka." Haruka beugte sich ein wenig zu Makoto herunter und machte einen auf unwiderstehlich. "Mach ich Dich etwa nervös, Makoto?" flirtete sie. Makoto schob Haruka wieder ein wenig nach vorn: "Nein, mal im Ernst, Haruka....." begann Makoto. Haruka alberte ein wenig herum :"Ooh, ich kann auch ernst sein, ja, das kann ich!" Aber als sie merkte, daß Makoto heute nicht auf ihre manchmal etwas flapsige Art ansprang, wurde sie auch wieder ernst. "Schieß los!" Makoto, die sich mittlerweile aufgesetzt hatte, betrachtete Haruka einen Moment. "Sag mal.........?" Haruka zog erwartungsvoll die Brauen hoch, da Makoto nicht weitersprach. "Jaa?" "Ich, ich weiß nicht wie ich anfangen soll........." Beruhigend legte Haruka ihr eine Hand auf Makotos. "So schlimm?" Langsam fragte sie sich, ob sie sich ernsthaft Sorgen machen mußte. "Haruka, ich, ich meine, hast Du Dich in Michiru aufgrund ihres Aussehens verliebt?" Die Frage irritierte Haruka ein wenig. "Nein - natürlich nicht!" Pause. "Warum fragst Du?" "Es ist sehr wichtig für mich, Haruka." Haruka seufzte. Wenn es so wichtig war........Sie zuckte die Schultern. "Michiru stand eines Tages vor mir, und ich glaubte nicht, was ich sah. Ihre gesamte Erscheinung kam mir vor wie die eines Engels. Ihre Augen waren so unergründlich tief, daß ich dachte, ich würde nie mehr aus ihnen auftauchen können. Ihre Ruhe und Gelassenheit, die sie an den Tag legte, obwohl sie mir später gestand, daß sie innerlich gezittert hatte... ähh, hmhm. Aber lassen wir das. Alles an Michiru wirkte so - hm , weich und zerbrechlich und gleichzeitig so stark. Wenn ich in ihrer Nähe war, vergaß ich zu atmen. Ja, so ungefähr war das damals bei uns abgelaufen. Michiru hat gesagt, sie hatte mich bei meinem ersten Rennen beobachtet, aber es hat noch eine ganze Weile gedauert, bis wir zusammengekommen sind." Nun mußte Makoto doch schmunzeln. "Und ich kann mir denken, wieso. Bestimmt warst Du bei ihr nicht so frech." feixte sie. "Duhu! Soll ich Dich wieder nervös machen?" Haruka setzte bereits wieder ihren Flirt-Blick auf. Lachend wehrte Makoto ab. Dann wurde sie wieder ernst. "Was ich sagen will, ich meine.........." Und dann sprudelte es aus ihr heraus :"Haruka, wann hast Du gemerkt, daß Du Mädchen magst - und wie?" Haruka starrte Makoto einen Augenblick entgeistert an: "Wie jetzte !? Du willst mir doch jetzt nicht etwa sagen, daß DUUUUUUU........?" "Bitte, Haruka!" "Öh, na gut. Also......" Da klopfte es wieder an der Tür, und Michiru spähte herein. "Oh - Krisensitzung ? Dann verschwind ich mal wieder." Makoto seufzte. "Nein, schon gut, Michiru. Komm nur rein." Michiru setzte sich neben Haruka auf die gegenüberliegende Seite der Bettkante. Haruka erklärte gerade: "Wir waren gerade dabei, daß ich Makoto erzählte, warum ich Dich liebe und wie." Michiru war ebenfalls sprachlos :"Du interessierst Dich dafür, was wir beide im Schlafzimmer machen?" Haruka und Makoto wurden rot. Da Haruka sich gerade intensiv mit Fusselsuche auf ihrem Shirt beschäftigte, antwortete Makoto schnell: "Nein, Michiru, das hast Du falsch verstanden. Nun, das ist so. Jemand hat mir heute gesteckt, daß ich mir mal überlegen sollte, ob ich denn nicht mal was mit einem - ähh - Mädchen anfangen sollte." Zwei gedehnte "Ach soooooo !" meldeten sich zu Wort. "Darüber hatte ich noch nicht richtig nachgedacht, und - äh - ich finde das sehr verwirrend, und da dachte ich, ........... also, ich dachte......." "Da fragst Du einfach mal Haruka." beendete Michiru den Satz. Dann einen Blick auf Haruka werfend, die sich von ihrem T-shirt nicht lösen konnte, beschloß Michiru auch mal was dazu zu sagen. "Also Makoto, ich sag Dir jetzt mal was. Ich hätte früher auch nicht daran gedacht, daß ich mal mit einer Frau zusammenleben würde." Haruka sah auf und Michiru ins Gesicht: "Nich ?" Michiru warf Haruka einen vernichtend-liebevollen Blick zu und meinte trocken: "Nein!" Haruka wendete sich der interessant gemusterten Bettdecke zu. "Und Verehrer hatte ich einige. Aber so richtig gefunkt hatte es bei mir nie. Aber als ich eines Tages Haruka bei ihrem ersten Rennen beobachtet hatte (Haruka wendete sich nun 100 % ig Michiru zu), faszinierte sie mich sofort. Es hatte einfach geklickt." Makoto ergänzte: "Du meinst so, als hätte jemand in Dir einen Schalter umgelegt ?" Michiru überlegte kurz: "Hm, so ähnlich, denke ich. Aber weißt Du, da war so ein Gefühl, daß mich zu ihr zog, ich spürte eine Chemie, die zwischen uns bestand. Ich wußte einfach: "Sie ist die Richtige !" Makotos Wangen glühten, und um Haruka zu ärgern, fragte sie: "War das bei Dir auch so, Haruka? " 4 Augenpaare waren nun auf Haruka gerichtet. "Öhh....ja." "Aha!" Um Michirus Mundwinkel zuckte es belustigt. Eine Pause entstand. "Sag mal, Makoto. Dieser Jemand, von dem Du sprachst, war nicht zufällig Elza?" überlegte Michiru laut. Wieder waren es 4 Augenpaare, die Makoto gebannt anschauten. Diese verfärbte sich zutiefst. "Wie - natürlich nicht, naja, vielleicht ein bißchen. Aber Du hattest mir noch nicht erzählt wann Du es bemerkt hattest und wie, Haruka." lenkte Makoto vom Thema ab. "Nun, ich hatte früher mal schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht." Makoto schaltete sich ein: "Selbst Du bist verlassen worden, Haruka ?" "Naja, so gesehen schon. Mein Vater starb früh und mein Stiefvater, er......" Michiru legte ihre Hand auf Harukas. Makoto verstand. Sie erschrak: "Ist schon gut, Haruka. Ich wußte ja nicht." Haruka schüttelte den Kopf. "Das ist lange her. Jetzt habe ich jemanden an meiner Seite, der mich all den Schmerz von früher so langsam vergessen läßt. Oder sagen wir: Es verblaßt. Ich bestreite ja gar nicht, daß es auch nette Männer gibt, aber ich kam mit der Rollenverteilung nicht so klar. Der Mann, der das Geld verdient, die Frau, das Heimchen am Herd, der Mann, der Beschützer, die Frau, die beschützt werden will. Ich habe mich immer schon besser mit Frauen verstanden, obwohl ich auch Männer als nette Kumpel habe. Aber das nur am Rande. Mit einer Frau kann ich gefühlsmäßig ganz anders umgehen. Die Gespräche sind viel emotionaler, tiefergehender. Und nicht zuletzt finde ich den Körper einer Frau einfach viel erotischer. Aber ganz egal, ob Du eine Frau oder einen Mann liebst, nur das Gefühl allein zählt." Makoto wurde sehr nachdenklich. Michiru stupste Haruka sanft in die Seite und beide standen auf. "Manchmal entdeckt man an einem Menschen, den man vielleicht schon etwas länger kennt, ganz neue Seiten. Und manchmal ist dieser Mensch genau der, auf den man sein Leben lang gewartet hat." Michiru warf Haruka einen verliebten Blick zu. Dann meinte sie abschließend: "Elza ist ein liebes Mädel, Makoto." und Haruka nickte, bevor beide Makoto wieder allein ließen. ***** Elza lag grübelnd in ihrem Bett. Warum mußte ich vorhin im Park so heftig reagieren? Bestimmt würde Makoto jetzt für alle Zeiten sauer auf mich sein. Aber es hatte mich einfach nur noch genervt wieder diese Leier von der armen verlassenen und unverstandenen Makoto zu hören. Und nicht nur genervt. Es tat höllisch weh neben meiner Traumfrau zu sitzen und Makoto nimmt mich nicht einmal wahr bzw. redet von irgendwelchen Männern, die meine Makoto nicht annähernd so glücklich machen würden wie ich. Dabei bräuchte ich es ihr einfach nur mal zu sagen. Aber ich will ihre Freundschaft nicht auch noch verlieren. Und immer schaut sie so bewundernd zu Haruka auf. Es tut so weh, daß sie allen anderen, aber nicht mir ihre Aufmerksamkeit schenkt. Während Elza noch eine letzte dicke Träne die Wange herunterlief, fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Es war noch sehr früh am Morgen, als das Telefon läutete. Schlaftrunken meldete sich Elza. "Ja? Elza hier?" "Guten Morgen, Elza. Hab ich Dich geweckt? Schlaf weiter. Ich ruf Dich später nochmal an." "Nein, nein, ich bin schon wach Michiru. Was gibts denn?" "Hättest Du heute Abend Lust auf Kino?" "Kino ? Heute Abend? Warum nicht!" "Gut, die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Wir treffen uns ca. 19.45 Uhr vorm Eingang. Einverstanden ?" Elza strahlte. "Ja, ich freu mich Michiru. Bis heute Abend." Hm, zumindest begann der heutige Morgen angenehmer, als der gestrige Abend endete. Bis heute Abend ist noch Zeit. Sie würde erstmal joggen, dann Frühstück besorgen, dann ausgiebig duschen, einen Einkaufsbummel tätigen, die Wohnung saubermachen und die Klassik CD, die Michiru ihr geliehen hatte, endlich mal zu Ende hören und ihr heute Abend wiedergeben. ***** Makoto überlegte, ob sie wohl etwas Falsches zu Elza gesagt hatte. Sie war gestern im Park ziemlich aufgebracht. Plötzlich blieb sie stehen. Elza hatte Haruka erwähnt. Sie war doch nicht etwa.............eifersüchtig? Auf Haruka? Makoto grübelte nach. Elza war ihr immer eine gute Zuhörerin gewesen. Warum hatten sie bisher eigentlich noch nichts Gemeinsames außerhalb des Sportplatzes unternommen ? Sie würde beschließen, das zu ändern. Leider hatte sie heute den ganzen Tag in ihrer Karateschule zu tun und würde erst am Abend wieder zu Hause sein. Aber dann würde sie Elza ganz bestimmt anrufen. Ihr lag sehr viel an Elzas Freundschaft. Es war bereits 19.55 und Michiru war noch nicht eingetroffen. Na, sie wird schon noch kommen dachte Elza bei sich. Da bog Makoto um die Ecke. Elzas Herz machte einen Satz. Auch Makoto freute sich :"Elza! Ich bin so froh Dich zu sehen." Dann schaute sie sich um. "Wartest Du noch auf jemanden?" "Auch so. Makoto. Ja, ich warte bereits seit einer Viertelstunde auf Michiru. Wo sie nur bleibt? Der Film fängt gleich an." Makoto machte große Augen. "Sagtest Du gerade, Du wartest auf Michiru?" "Ja." "Na sowas. Mich hat sie auch herbestellt." flötete Makoto. Dann lachten sie sich an. "Wir sollten schon mal reingehen, Makoto. Wenn sie noch kommen sollte, was ich bezweifle, wird sie uns schon finden." "Gut. Laß uns gehen." Wie selbstverständlich hakte sich Makoto bei Elza ein. Komisch. Wie wohl ich mich in Elzas Gegenwart fühle. Warum hab ich das sonst nie bemerkt? "Hast Du was?" erkundigte sich Elza. "Ganz im Gegenteil. Ich finds wirklich toll, daß wir mal zusammen ins Kino gehen. Sag. Du schaust Dir wirklich gern mit mir einen Fantasy Film an, Elza?" "Ooooh, ich liebe Fantasy. Da kann man so schön bei Träumen." Makoto betrachtete Elza. War da nicht ein Leuchten in Elzas Augen, was sie sonst noch nicht an ihr festgestellt hatte ? Oder lag es nur an der Begeisterung für den Film ? Oder war dieses Leuchten in Elzas Augen schon immer dort, und sie hatte es nur noch nicht bemerkt?" "Aber ich hoffe, Du weißt, daß "Herr-der-Ringe" auch ein paar ziemlich unschöne Szenen beinhaltet?" "Mhm, hab ich gehört. Aber zur Not halt ich mich an Dir fest." zwinkerte Elza. Gemeinsam lösten sie die Karten ein und setzten sich in den Kinosaal. Beide staunten nicht schlecht, da er nur wenig besucht war. Sie setzten sich nebeneinander in die für sie vorgesehene Reihe und dann wurde auch schon das Licht ein wenig gedämmt. "Hihi. Die Reihe gehört ganz uns." kicherte Elza. "Ja, schön nicht. Irgendwie richtig - romantisch, hm" Erst da bemerkte Makoto, was sie gesagt hatte. Aber Elza schien sich nichts dabei zu denken. Sie bestätigte sie nur in ihren Gedanken. Dann, nachdem die Werbung vorbei war, fing der Film an. Nach einiger Zeit klammerte sich Elza an Makoto, da sie einen ziemlich häßlichen Ork erblickt hatte. Makoto lächelte in sich hinein und legte schützend einen Arm um Elza. Makoto fühlte sich so leicht und unbeschwert, und Elza glaubte im siebten Himmel zu schweben. Keine von beiden wollte sich aus dieser Position lösen, also blieben sie so, bis der Film zu Ende war. So saßen sie auch noch, als der Abspann gezeigt wurde. Dann löste sich Elza sanft von Makoto und zog sie mit hoch. "Ich glaube, wir sollten dann auch mal gehen." Am liebsten hätte Elza ihren Arm um Makoto gelegt, aber der Film war ja zu Ende, und nun waren sie wieder in der Realität. Makoto brauchte sie vor keinen Orks mehr zu beschützen. Unschlüssig, was nun zu sagen oder zu tun wäre, fragte Makoto schnell: "Wollen wir noch eine Kleinigkeit essen, Elza?" "Sehr gern. Was hälst Du vom "China-town" ?" "Wow! Das kennst Du? Das megasupergeniale Restaurant-Café, in dem man sich wie in Chinatown fühlt?" Elza lachte. Makoto war genau so schnell für etwas zu begeistern wie sie selbst. "Es ist so herrlich romantisch dort. Neben den Fußodenleisten befinden sich am Boden kleine künstlich angelegte Bäche, die sanft rauschen. An den Wänden hängen chinesische Malereien und vereinzelt wunderschöne Fächer. Es ist ein sehr uriges Café, in dem man natürlich neben chinesischen Kleinigkeiten auch leckere Dinge wie Cheeseburger und Kuchen, und alles, was das Herz, oder der Magen begehrt, bekommen kann. Der Laden ist eine wahre Fundgrube. Aber man kann sich dort auch wunderbar in den jeweiligen Nischen dort zurückziehen und Backgammon oder andere Spiele spielen. Und genau das taten sie dann auch - den ganzen Abend lang. ***** Michiru lag an Haruka gekuschelt schlaftrunken auf dem Sofa und wuschelte verspielt in ihren sandblonden Haaren, während sie die romantische Stimmung bei Kerzenlicht genossen. "Meinst Du, daß es richtig war, die beiden so offensichtlich vors Kino zu bestellen, Harumaus?" "Moment!" Geschäftig warf Haruka einen Blick auf ihre Uhr. "Sieh her! Es ist gleich nach 1 Uhr morgens, und weder Makoto ist zurück noch hat Elza bei uns angerufen. Glaub mir, es war richtig, mein Michiruengel. Wollen wir noch länger auf die eine oder andere warten, oder machen wir es uns im Bett gemütlich, hm?" Michiru knuffte Haruka zärtlich in die Seite. "Du weißt genau, daß ich Dir nicht wiederstehen kann, wenn Du mich soo anschaust, Liebes." Sie gaben sich einen zärtlichen Kuß, löschten die Kerzen im Wohnzimmer und gaben sich ihrer leidenschaftlichen Liebe hin. ***** Während dessen alberten Makoto und Elza miteinander herum, unterhielten sich über "Gott und die Welt" und genossen die Gesellschaft der anderen. "Du meine Güte!" entfuhr es da Elza. "Makoto. Ich sag das jetzt nur äußerst ungern, aber wir haben es bereits nach 3 Uhr morgens." "Waaaaaas ? Zeig her! Oh, mein Gott. Ich muß morgen früh raus. Ich hab doch wieder Karatetraining, weißt Du?" "Ich fahr Dich nach Hause, o. k. Makoto?" "Ja, das ist lieb von Dir, Elza." Beide lächelten sich zärtlich an. Elza dachte: Sie hat heute nicht einmal von irgendwelchen Jungs fantasiert, und wir hatten soviel Spaß heute zusammen. Aber ich will, nein, ich darf mir keine Hoffnungen machen. Sie sieht in mir nur eine gute Freundin, mit der sie einen netten Abend verbracht hat. Die Fahrt zu Makotos und dem Haus, in dem auch Haruka, Michiru und die anderen beiden wohnten, verging schnell - zu schnell. Zwar schwiegen beide auf der Rückfahrt, aber es war ein angenehmes Schweigen. Makoto war sehr aufgewühlt. Warum fühlte sie sich Elza auf einmal so nah? Was machte Elza bloß so interessant? Und warum fiel ihr das erst jetzt auf ? War wirklich etwas dran an dem, was Haruka und Michiru ihr erzählt hatten? War es wirklich so, daß man einem Menschen, auch wenn man ihn - oder sie - schon länger kennt, plötzlich ganz anders gegenüberstehen kann? So, als hätte jemand einen Schalter umgelegt? "So, da wären wir." sagte Elza plötzlich. "Ja...." meinte Makoto lahm. "Schau mal. Die Sterne leuchten ganz hell." fand Makoto. Sie wollte noch nicht gehen, aber ihr fiel auch keine andere Ausrede mehr ein. Elza grinste: "Du könntest Dir auch stundenlang die Sterne anschauen, hm?" "Oh, ja, und am liebsten mit...hhhh!" Makoto erschrak. Fast hätte sie gesagt am liebsten mit Dir. "Mit, mit....einer Tasse Tee." stotterte Makoto stattdessen. Elza prustete los. "Du bist zu ulkig, Makoto. Komm, laß uns aussteigen. Mir wird kalt." "Ja." Schließlich standen beide dicht voreinander. Jede konnte das Parfum der anderen schnuppern. "Ja dann........." flüsterte Makoto und reichte Elza die Hand. "Ja, wir sehen uns dann morgen beim Training." Dann löste Elza sanft ihre Hand aus Makotos und lief auf ihr Auto zu. Makoto stand noch immer an derselben Stelle und rief Elza hinterher: "Elza......?" Elza, die bereits wieder im Auto saß, lächelte Makoto zu. "Ja?" "Danke für den wundervollen Abend......." Elza lächelte verlegen, winkte Makoto noch einmal zu und fuhr dann los. Danke, daß es Dich gibt. flüsterte Makoto. Aber das bekam Elza nicht mehr mit. ***** "Und?" Harukas Kopf huschte um die Ecke. "Schsch, sie schläft noch." erinnerte Michiru ihre Freundin. Leise schlich Haruka von hinten an Michiru heran, sog den Duft ihrer Haare ein und legte ihre Arme um deren Taillie. Michiru machte ein ganz verzücktes Gesicht. "Sie sieht glücklich aus." Haruka küßte ihren Schatz liebevoll aufs Haar. "Wir sollten sie schlafen lassen, Michiru." Hand in Hand begaben sie sich ins Wohnzimmer. Kaum daß Michiru sich gesetzt hatte, läutete das Telefon. "Ich geh schon." flötete Haruka. "Teno!" meldete sie sich mit tiefer Stimme. Elza mußte jedes Mal lachen, wenn Haruka absichtlich ihre Stimme noch tiefer klingen ließ als sie es eigentlich war. "Elza?" fragte Haruka in den Hörer hinein, da Elza noch immer lachte. "Ja, ich bins. Tschuldige, aber Du hörst Dich am Telefon zu komisch an." "Vielen Dank! War sonst noch was?" brummte Haruka. "Ja, ich.........ist Michiru auch da?" "Klar. Ich geb sie Dir." "Nein, Haruka. Ich wollt eigentlich nur fragen, ob ihr beide mal ne Stunde Zeit hättet oder so......" Haruka drehte sich zu Michiru um und brüllte zum Sofa: "Michiru, haben wir mal ne Stunde Zeit für Elza?" "Nicht so laut, Haruka - Makoto schläft noch!" ertönte es wesentlich leiser zurück. "Tschuldigung. Hab ich vergessen." "Frag sie wann wir uns wo treffen wollen, Haru." Haruka wendete sich wieder dem Hörer zu. "Michiru läßt fragen, ob......." Elza schmunzelte am anderen Ende der Leitung. "Ich habs schon mitbekommen." kicherte sie. "Was hälst Du von unserem Lieblingscafé?" "Klingt gut. Was denn? Jetzt gleich?" Haruka warf Michiru einen fragenden Blick zu. Michiru nickte. "Ist o.k., Elza.. Wir kommen. Bis gleich." Haruka legte auf. "Was kann das so wichtiges sein?" überlegte Haruka, während sie sich neben Michiru aufs Sofa setzte. "Überleg doch mal, Haru. Ich habe schon länger das Gefühl, daß Elza sich sehr für Makoto interessiert." Haruka überlegte tatsächlich. "Ja. Richtig. Unsere Weihnachtsfeier. Ich hab mal bemerkt wie sie zu Makoto rüberschielte. Aber weißt Du, was ich gerade denke, Michi-Schatz?" "Hm?" Michirus Gesicht befand sich dicht vor Harukas. Zärtlich flüsterte diese: "Ich denke, daß wir beide froh sein können, daß wir die erste Phase des Kennenlernens hinter uns haben." "Wie recht Du hast, meine Heldin." Dabei legte Michiru eine Hand an Harukas Wange und zog sie zu sich. Harukas Küsse wurden fordernder, doch Michiru schmunzelte: "Den Nachtisch heben wir uns für später auf, hm? Wir wollen Elza doch nicht warten lassen." Lächelnd stand Haruka auf :"Nein. Ich schreibe Makoto nur eben auf, daß wir kurz nochmal weg sind." Dann verließen die beiden das Haus. Elza saß schon im Café, als Haruka und Michiru eintrafen. Als sie die beiden erblickte stand Elza auf und drückte eine nach der anderen zur Begrüßung an sich. "Ach, ihr wißt gar nicht wie froh ich bin, Euch zu sehen." begann Elza verzweifelt. Haruka und Michiru tauschten einen verwunderten Blick. "War es denn gestern nicht............nett mit Makoto?.......Es geht doch um Makoto!?" vergewisserte sich Michiru. Elza seufzte und nickte. "Das ist es ja gerade. Ich hab gar nicht gemerkt wie die Zeit verflogen ist. Wir haben geredet und gelacht, und jedes Mal mußte ich mich zusammenreißen, sie nicht zu lange anzuschauen oder einfach nach ihrer Hand zu fassen, und als ich sie gestern nach Hause gebracht hatte, da.....da........" "Ja?" hakte Michiru nach. "Da hätte ich sie fast geküßt, als sie meine Hand nahm. "Sie hat Deine Hand genommen?" wollte Haruka wissen. Elza zuckte resigniert die Schultern. "Naja, zum Abschied halt. Was weiß ich?" "Hm." machte Haruka. "Das ist ein Problem." fand Michiru, verschränkte ihre Arme vor der Brust und legte einen Finger auf ihre Lippen. "Hä?" wunderte sich Elza. "Du fragst Dich jetzt die ganze Zeit, ob Du Dir das alles einbildest, und selbst, wenn Du ihr Deine Gefühle gestehen würdest, wüßtest Du noch immer nicht, ob Makoto sie erwiedert." Elzas Antwort war ein langer Seufzer. "Ich könnte Makoto nachher ein bißchen ausquetschen." überlegte Haruka. "Keine gute Idee, mein Engel. Sie würde sofort Lunte riechen, so wie Du das anpacken würdest." bezweifelte Michiru. "Auch wahr." fand Elza. "Naja, ich treffe sie sowieso nachher beim Sport. Aber ich weiß schon gar nicht mehr wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Am liebsten würde ich absagen." "Das kommt gar nicht in Frage." bestimmte Haruka. Michiru und Elza sahen Haruka gespannt an: "Na, ist doch ganz einfach. Du flirtest auf Teufel komm raus mit ihr. Und dann sagst Du ihr, was Du für sie empfindest." "Haruka ! Du mußt nicht immer von Dir auf andere schließen!" schimpfte Michiru. Haruka tat beleidigt und murmelte etwas, das wie "Wollt ja nur helfen." klang. "Paß auf Elza. Wenn Du Dich jetzt verstellen würdest, dann würde Makoto erst recht mißtrauisch werden. Auch wenn es Dir schwerfällt, sei so wie immer. Lade sie heute oder morgen Abend irgendwohin ein. Etwas, das ihr beide gern mögt." Einige Stunden später: Nachdenklich war Elza auf dem Weg zum Sportplatz. Hmmmm, etwas, das wir beide gern mögen. Etwas, das wir beide gern mögen. Verdammt, ich kann mich nicht konzentrieren. Etwas, das wir beide........."Das ist es!" Strahlend begab sich Elza ins Stadtzentrum. Etwa zur selben Zeit. Makoto hatte lange geschlafen, und als sie erwachte, waren Haruka und Michiru längst wieder zurück. Als Makoto noch recht erschöpft ins Wohnzimmer trabte, machte sie große Augen. "Jaaaaa, da staunst Du, was? Wir dachten, Du mußt bestimmt Hunger haben, und da haben wir mal eben eine Kleinigkeit für Dich gekocht." säuselte Haruka. "Genau. Und nebenbei kannst Du uns dann ja auch erzählen, wie der Abend mit Elza gestern war." schlug Michiru vor. ***** "Elza? Schön, daß ich Dich noch erreiche. Du, hast Du Lust heute Abend mit mir etwas zu unternehmen? Echt? Fein. Treffen wir uns vorm Kino? 20 Uhr paßt perfekt. Ja, ich freu mich auch. Bis heute Abend." "Juchu! Sie kommt, sie kommt, sie kommt!" Nachdem Makoto aufgelegt hatte, hüpfte sie im Zimmer herum. Haruka und Michiru waren einkaufen, und sie hatten Makoto versprochen von unterwegs die Karten zu besorgen. Aufgeregt lief Makoto im Zimmer umher, probierte sämtliche Klamotten an und zog sich doch wieder um. Nach 2 Stunden war sie endlich zufrieden mit sich. Die verbleibende Zeit verbrachte sie mit Musikhören und im Haus herumlaufen. Aber dann war es endlich soweit. Beide trafen fast gleichzeitig ein. Makoto mußte sich beherrschen nicht gleich auf Elza loszustürmen, und Elza verschlug es bei Makotos Anblick die Sprache. Makoto trug nur eine einfache schwarze Stoffhose und eine apricotfarbene Bluse, aber in Elzas Augen war Makoto perfekt. Und Elza hatte sich für ein eng anliegendes eierschalenfarbenes, langes Kleid, welches bis zu den Fußknöcheln langte, entschieden. "Ich finds schön, daß Du da bist, Elza, und Dein Kleid sitzt wie angegossen." Elza schmunzelte. "Danke schön. Aber Du siehst auch großartig aus. Hm, Du........wolltest mit mir ins Kino?" erkundigte sich Elza. "Ja, weißt Du......... Elza. An dem gestrigen Abend ist mir so einiges klar geworden, und ich wollte Dir eine Freude machen." Makoto druckste herum. "Und mich bei Dir bedanken, und........hier." Schnell reichte Makoto Elza eine Eintrittskarte. Elza starrte erst sprachlos, dann verwundert und schließlich glücklich auf die Karte. Elza grinste breit: "Das ist wirklich total lieb von Dir, aber weißt Du, ich habe auch.........." Scheu gab Elza Makoto die Karte, die für sie bestimmt war. Völlig gerührt drückte Makoto Elza an sich: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist so, so..........." "Romantisch ?" probierte Elza Makoto zu helfen. "Em - ja." Erst da wurde ihr bewußt, daß sie Elza noch immer umarmt hielt. Man, pochte ihr Herz laut. Schnell ließ Makoto Elza los. Beide schauten sich verlegen an. "Ja, dann laß uns nicht länger warten. Komm." munterte Elza auf. Voller Vorfreude fuhren Elza und Makoto ins Stadtzentrum. Scheu warfen sie sich verliebte Blicke zu, wenn sie glaubten, daß es die andere gerade nicht bemerkte. Dann standen sie endlich vor dem gigantischen Kuppelgebäude. Über dem eleganten Eingang stand in großen Buchstaben: P L A N E T A R I U M. Glücklich lächelten sie sich an, und begaben sich ins Innere des Gebäudes. Die jeweils doppelten Karten verschenkten sie an ein vorbeikommendes Pärchen. Schließlich saßen sie einträchtig nebeneinander in ihren bequemen Sesseln und ließen sich anstecken von dem Zauber der Sterne. Beide hatten sich in ihre Sessel zurückgelehnt. Außer ihnen war noch ein Pärchen hier, und so hatten Makoto und Elza das Gefühl, die Sterne leuchteten heute Abend nur für sie beide. Da tastete Makoto scheu nach Elzas Hand. Ein Stromschlag fuhr durch Elzas Körper. Sie wagte kaum sich zu bewegen. Dann wendete sie Makoto ihr Gesicht zu. "Makoto......." hauchte sie. Makotos Herz schlug ihr bis zum Hals. "Elza, liebste Elza......" Ihre Finger verschlangen ineinander auf Elzas Lehne. Plötzlich sammelten sich Tränen in Makotos Augen: "Ich war so dumm. Ich habe immer nur rumgejammert, daß ich keinen Freund habe. Dabei warst Du es die ganze Zeit, die ich wollte. Elza, ich, ich liebe Dich." "Schsch." Zärtlich nahm Elza Makotos Gesicht zwischen ihre Hände, trocknete ihre Tränen. Dann berührte ihr Mund unendlich sanft Makotos Lippen. Ihr Kuß war so süß und berauschend, daß sie sich erst nach einer Ewigkeit voneinander lösten. Makoto kuschelte sich tief in Elzas Arme. Diese flüsterte, während sie immer wieder Makotos Gesicht streichelte: "Ich liebe Dich schon so lange, Makoto." Wieder versanken beide in einem langen Kuß. Da sie aber noch ein wenig vom Planetarium haben wollten, beschränkten sie sich darauf, ihre Arme umeinander zu legen und so etwas zu kuscheln. Schließlich ließ Makoto ihren Kopf auf Elzas Schulter liegen und fest umschlungen träumten sie sich in den Sternenhimmel. Nachwort: Und Makoto und Elza wurden das glücklichste Paar auf Erden und blieben ein Leben lang zusammen. ENDE ? "Hey! Und wir?" "Sch, komm jetzt Haruka. Wir stören hier nur." "Aber Michiru! Wir sind doch das Paar, das bis in alle Ewigkeit zusammen glücklich ist........." Autor schreibt: Hmhm. Also gut. Neben Haruka und Michiru gab es nun noch ein weiteres Pärchen, daß füreinander bestimmt war und dessen Liebe ein Leben lang hielt. Besser so? Haruka: "Ja!.............Obwohl...................." Michiru ärgerlich: "Harukaaaaaaaaaaaaaa...................." ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)