And maybe... I love you von abgemeldet (- Ai Gotcha II -) ================================================================================ Kapitel 10: >> ActTen -Confession No. II << ------------------------------------------- Diesmal ohne das ganze Drumherum! Viel Spaß!!!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yamas View~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich konnte Fumas und Kains Blicke nicht ertragen. Warum starrten sie mich so an? Gut, mein wunderhübsches Gesicht war etwas entstellt, aber sonst ging es mir doch, bis auf den wahrscheinlich gebrochenen Arm und die Rippen, sehr gut. " Wer war das? " Kain folgte mir mit besorgtem Blick ins Badezimmer. " Wer hat das getan? " Ich grinste bloß und sah den Kleinen kurz an. Er sah ziemlich blass aus und hatte verheulte Augen. Da war wohl mal wieder Stress im Taubennest. Ich wusch mir die Hände. Plötzlich wurde ich an den Schultern gepackt und herumgewirbelt. Wütende dunkelblaue Smaragde blitzten mich an. " Ausziehen! " zischte Fuma. Ich schmunzelte. " Hier? Vor dem Kleinen? Lass uns doch in mein Zimmer gehen. " " Mir ist nicht nach deinen beschissenen Witzen. " er bebte vor Zorn. " Mir eigentlich auch nicht... " murmelte ich. " Mir reicht's! " ehe ich irgendwie reagieren konnte, hatte er meinen Mantel gepackt und mir vom Körper gerissen. Ich schrie schmerzerfüllt auf und griff mir an die Rippen. " Sei nicht so grob. " hörte ich Kain sagen. Süß... Typisch für den Knirps. Fuma schob rücksichtslos meinen schwarzen Pullover in die Höhe. Neben einem sehr athletischem Oberkörper und einem, meiner Meinung nach bewundernswerten Sixpack, war auch ein großer dunkelblauer Fleck zu bewundern. " Wer war das? " Fumas Stimme war leise. Ich blinzelte ihn an. Was er wohl gerade dachte? " Ach, es ist nicht so schlimm. " versuchte ich ihn abzuwehren und drehte mich wieder zum Waschbecken. Im Spiegel konnte ich sehen, dass ich echt übel aussah. " Wer verdammt noch mal war das?! " seine Stimme klang nun deutlich gereizter und der Schwarzhaarige schien nach Beherrschung zu ringen. " Oder willst du mir sagen, du wolltest das? " Ich erzwang ein unbeschwertes Grinsen, was mir erstaunlich gut gelang. " Du weißt doch, ich mag es schmutzig und hart. " Und so hatte ich es auch bekommen. Einige Sekunden war es still. Er starrte mir auf den Rücken. Fassungslosigkeit stand ihm im Gesicht geschrieben. Ich wollte nicht, dass er die Wahrheit erfuhr. Sie war schon kaum für mich zu ertragen. Zu erniedrigend... " Hattest du wenigstens deinen Spaß?! " brummte er dann. " Fuma! " mahnte Kain und lief zu seinem Freund. Wollte er ihn abhalten mir Schmerzen zuzufügen? Niedlich aber unnötig. Nichts konnte mich mehr verletzen. Er hatte mich doch schon total zerbrochen... " Halt dich da raus Kain! Ich konnte die ganze verfluchte Nacht nicht schlafen. Ich habe mir Sorgen gemacht! Gedacht ich wäre zu hart gewesen gestern. Ich hatte verdammte Angst, diesem Arsch wäre etwas passiert und er... " Er kehrte mir den Rücken. " Dieser Mistkerl, poppt fröhlich herum... " " Was...?! " er hatte sich wirklich Sorgen gemacht? Ich ging auf ihn zu. Vergaß ganz, dass der kleine Rotschopf uns noch mit seiner Anwesenheit beehrte. " Ich... Ich habe nicht herum gepoppt. Ich... Wollte es nicht, aber ich hatte keine andere Wahl. " meine Stimme überschlug sich fast, so schnell redete ich und ich verspürte plötzlich wieder Hoffnungen. Fuma sah mich aus seinen wunderschönen dunkelblauen Seen an. " Wie meinst du das? " " Sie waren zu viele und dieser kleine Dreckskerl hat es ausgenutzt, dass ich so besoffen war und dann haben sie halt.... " " Stopp mal! " Kain ergriff meinen Ärmel und rüttelte daran. " Haben sie dich etwa -? " " Nein! " ich zog erbost die Augenbrauen zusammen. " Der wollte unbedingt, aber ich lass mich doch nicht von so einem hässlichen Gnom nehmen! " ich lachte gehässig. Verzog aber dann schmerzverzerrt das Gesicht. " Und dann haben die dich verprügelt? " fragte Kain mit einer geballten Ladung Zucker in der Stimme. Ich nickte und setzte mich auf den Toilettendeckel. " Als ich sturzbetrunken war, hat der Zwerg mir angeboten mich nach Hause zu fahren. Ich meinte klar, weil ich eh nicht mehr Heim gefunden hätte. Ich fand mich aber dann in seiner Wohnung wieder. Gestunken hat die... " ich schüttelte mit angewidertem Gesicht den kopf. " Wie ein Loch. Jedenfalls wurde er plötzlich zu dringlich und als ich mich wehrte hat er halt was abgekriegt. " " Was abgekriegt? " Kain lachte mich an. " Was genau? " " Meine Faust und meinen Fuß. " ich grinste stolz. Fuma trat auf mich zu. Er kramte in seiner Hälfte des Wandschränkchens rum und holte ein kleines weißes Beutelchen hervor. Er erfasste mit der linken Hand grob mein Gesicht, hob es etwas an und wusch dann mit einem komisch riechenden Tuch darüber. Dabei sagte er kein Wort. " Was ist dann passiert? " Kain stand neben Fuma und sah mich aus neugierigen rotunterlaufenen Augen an. Oh Mann. Der sah richtig fertig aus. War wohl für keinen von uns ein herausragendes Wochenende gewesen. Ob Dieses Sugisaki - Arsch schon wieder Mist gebaut hatte? " Also... " Ich genoss die warmen Hände des Schwarzhaarigen und seine plötzliche Nähe. " Dann hat der wie blöde rum geschrieen und dann kamen diese Leute plötzlich rein. Ich hatte keine Chance. Die waren bestimmt zu acht oder so. " ich fuchtelte wild mit den Händen herum. " Das war echt unfair. Diese feigen Schweine. " Kain sah mich groß an. " Halt still... " murrte Fuma bloß und ich gehorchte ihm sofort. " Ich mach dir einen Tee. " sagte Kain. " Und irgendetwas zu essen. " Er schien sich nutzlos zu fühlen und lief dann auch gleich aus dem Badezimmer. Entweder schwankte er etwas, oder ich hatte immer noch zu viel Alkohol im Blut. " Und dann habe ich bei einem Kumpel geschlafen... " endete ich meine Erzählung in Fumas Richtung. In dem Moment drückte er mir auf die möglichst brutale Weise ein Wattepat aufs Auge. " Au! " stieß ich aus und blinzelte zu ihm hoch. Es war das erste Mal dass ich zu ihm aufsehen musste. Er war ja eigentlich etwas kleiner als ich. Aber so von unten sah er auch sehr gut aus. " Bei einem verheiratetem Kumpel, mit Kind. Ich habe im Wohnzimmer, ALLEINE geschlafen. " erklärte ich und versuchte so, mich vor weiteren Attacken zu schützen. Er sagte immer noch nichts. Ich starrte ihn an, während er noch an meinem Gesicht herumwerkelte. Er war wirklich wunderschön. Er sah zwar etwas erschöpft aus aber dennoch.... Unvergleichlich. Plötzlich kniete er sich vor mich hin und schob stumm meinen Pullover hoch. Ich half ihm und zerrte ihn mir, mit schmerzverzerrtem Gesicht, über den Kopf. Er starrte den scheinbar immer größer werdenden Fleck an der rechten oberen Bauchseite, eine Weile an. Ich empfand diese Zweisamkeit als schön... " Warum hast du dich so besoffen? " Fuma starrte mir immer noch auf die verschandelte Körperstelle statt mir in die Augen zusehen. Ich sehnte mich nach einem seiner Eiszeit - erblühe - Blicke. Ich verdrängte das unbedingte Verlangen ihn zu berühren, ihm über die zarten Wangen zu streichen und wieder seine Lippen zu versiegeln. " Kannst du dir das nicht denken? " hauchte ich fast schon. Er rührte keinen Gehsichtsmuskel und hob eine Hand. Dann strich er langsam mit den Fingerspitzen über den unschönen Fleck. Ich zuckte leicht zusammen und er wollte seine Hand wieder wegziehen, aber ich erfasste seine Handgelenke. " Schon gut... Mach nur... Das ist die beste Medizin dich ich nur kriegen kann. Die Einzige die ich will.... " flüsterte ich lächelnd. Er sah mich skeptisch an. Einen Augenblick glaubte ich er wollte lächeln, aber auch nur einen Augenblick, denn dann räusperte er sich und stand einfach auf. " Ich rufe einen Arzt. " sagte er lauter. " Schon erledigt! " rief Kain aus der Küche. " Unser Hausarzt kommt. Er ist ein alter Bekannter von meinen Großeltern. " " Danke. " rief ich, tief bedauernd, dass Fuma sich schon wieder verschloss. Gab es denn kein Durchdringen zu diesem Kerl? " Leg dich ins Bett. Ich bringe dir den Tee und etwas zu essen. " sagte der Schwarzhaarige bestimmt und verstaute das Beutelchen wieder. " Ja wohl, Sir! " rief ich lachend, erhob mich schwerfällig vom Klodeckel und torkelte ein wenig schwerfällig zur Tür. Neben ihm blieb ich stehen. " Eine Frage noch. " " Hm? " er sah an mir vorbei. Woran dachte er wohl? Zu gern wollte ich ihn verstehen. Ich wollte wissen, was ihn bewegte. Wer ihn bewegte. Woran er dachte wenn er bei mir war. Was er wirklich von mir dachte. Ich kratzte mich verlegen am Kopf. " Was muss ich tun, um dir zu beweisen, wie ehrlich ich es meine? " Er ging an mir vorbei. " Ehrlich _sein_ ! " Ich sah ihm perplex hinterher. Er roch so gut... Was würde ich tun, um diesen Duft von seinem Körper, nach einer leidenschaftlichen Nacht, in meinem Bett wieder zu finden.... Dr. Hiro, war ein seltsamer alter Mann und ich glaubte fast meinen verstorbenen Großvater vor mir zu haben. Er grinste mich die ganze Zeit an und erzählte von seinem toten Kanarienvogel. Der weißhaarige Mann hatte meinen Bauch verbundne, meinte dass ich vermutlich keine inneren Schäden hatte, aber doch dringend ins Krankenhaus fahren sollte, um noch mal sicher zu gehen. Nach der Untersuchung, gab er Fuma, der die ganze Zeit im Zimmer geblieben war, einige Schmerzmittel und erklärte ihm die jeweilige Dosierung. Ich war so müde, dass ich mich sogar richtig freute, dass Dr. Hiro Kain anbot ihn nach hause zu fahren und der Kleine es annahm. Als sie beide endlich weg waren seufzte ich irgendwie erleichtert. Fuma kam in mein Zimmer und musterte mich. " Wenn du etwas brauchst, ruf mich einfach. " Wie viel Überwindung hatte ihm dieser Satz wohl gekostet? " Ich brauche etwas. " sagte ich leise und setzte mich etwas auf. " Was denn? " er trat ins Zimmer. " Dich. " ich sah ihm in die Augen. " Ich brauche dich Fuma Saolee. " Er kehrte mir den Rücken. " Du hast es falsch ausgesprochen. Sao - olee, heißt es. " Ich lächelte, denn er hatte ebenfalls gelächelt. Nur sehr kurz und recht kühl, aber er hatte gelächelt. Fuma schloss leise die Tür hinter sich und ließ mich alleine in meinem kalten Bett und dem ebenso kalten Zimmer zurück. Ich grinste nun. Es schien, als würde er langsam auftauen... Ich musste dran bleiben. Es klingelte. Ich hörte Schritte im Flur. Die Tür wurde geöffnet und wenige Sekunden später, vernahm ich etwas Grauenhaftes. " Guten Tag. Mein Name ist Yaten, Sugai. " " Aha. " " Ich bin Yamas großer Bruder. " er lachte leise. " Ach so... Kommen Sie rein. " Die Tür wurde geschlossen und ich raufte mir die Haare. Na ganz hervorragend... Der hatte mir gefehlt. Was suchte der den hier? Ob ihn mein Vater mal wieder geschickt hatte um zu sehen ob es mir auch gut genug ging? " Sie müssen ja dann wohl Fuma sein? " " Ja. " " Freut mich sehr... " OH NEIN! Entsetzt setzte ich mich auf. Das war eindeutig seine, Baby - Ich - Will - Dich - Tonlage. " Schon gut. Sein Zimmer ist dort... " " Danke. " Die Tür zu meinem Zimmer wurde schwungvoll aufgeschlagen und ein grinsender brünetter Mann, stand vor mir. " Hey du kleiner Schwänzer! " Als er mich sah verstummte er und riss die Augen auf. Ob wegen meines Äußeren oder meines finsteren Blickes, war mir nicht ganz klar. " Was ist den mit dir passiert?! " fragte er entsetzt und kam schnellen Schrittes, die Tür noch zuwerfend, an mein Bett. Also war es wohl doch wegen meines Äußeren. na ja, das hatte schon vielen die Sprache verschlagen... Es lebe die Ironie. " Lass die Finger von ihm! " zischte ich bloß. " Von wem? " er zog irritiert beide Augenbrauen in die Höhe. Doch dann verstand er. " Ach so... Na ja. Er ist wirklich ganz niedlich Yama. Aber nicht ganz mein Typ... Keine Sorge. Außerdem ist er doch jetzt demnächst mein Schüler. " " Ach ja... " ich seufzte und verdrehte die Augen. " Der böse Yamamoto muss ja jetzt von seinem Vater selbst in der Schule überwacht werden. " " Hör auf... " Yaten winkte ab und setzte sich an die Bettkante. " Also, wie ist das passiert? " Klang ja fast so, als wäre der werte Herr wirklich interessiert an meinem gesundheitlichen Befinden. " Unwichtig. Halt mir einfach nur unseren Vater vom Hals ja? " " Uhm. Ich werde es versuchen. " er grinste mich frech an. " Ich habe ihn übrigens am Freitag kennen gelernt. " " Wen? " " Diesen kleinen Rothaarigen. Deine GROßE Liebe. " er lachte gehässig. " Er geht in eine meiner Klassen. Er ist irgendwie seltsam... " " Seltsam? " ich ließ mich wieder ins Kissen fallen, musste an Fumas Lächeln denken. Es hatte allein mir gegolten. Kein kleiner süßer Rotschopf, dem er es zu geworfen hatte. Kein aufdringlicher blöder Blondie der es ihm entlockt hatte. Allein mir hatte es gegolten. Yaten verschränkte seine Arme vor der Brust und grübelte. " Na ja. Seltsam halt... Er fängt an wie ein Wasserfall zu reden, wenn er nervös wird und kriegt einen richtig panischen Ausdruck in den Augen... Er ist außerdem sehr klein wie ich finde... Recht hübsch, vielleicht, aber für meinen Geschmack etwas zu dürr und kindlich. " " Ist gut. " stöhnte ich. Ich hatte keine Personenbeschreibung von Kain haben wollen. Irgendwie hatte ich furchtbare Kopfschmerzen. Ich war müde und wollte mich nur in meine Decke kuscheln, Fuma neben mir haben und schlafen. Verdammt! Jetzt hing aber wirklich jeder Gedanke von mir mit ihm zusammen. " Woher kennst du den Kerl eigentlich? " Yaten nickte zur verschlossenen Tür. Ich legte mir eine Hand an die Stirn. " Durch Kain. Er ist sein bester Freund. " " Ach so? " Yaten lachte amüsiert und schlug die Beine übereinander. Irgendwie nervte es mich wenn er es tat. " Ist ja witzig. " Mein großer Bruder Yaten Sugai, war einer der wenigen Menschen, für die ich absolut kein Verständnis haben konnte, oder auch nie wollte. Er war ein Arbeitstier und williger Sklave unseres Vaters. Und das scheinbar auch noch gerne. Er strich mir plötzlich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. " Es hat dich ganz schön erwischt hm? " " Diese Dreckskerle haben keinen Zentimeter ausgelassen. " schimpfte ich und knurrte leise vor mich hin. Yaten lachte. " Das stimmt zwar, aber ich meinte eher den Süßen da draußen. " Ich musterte ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue. Seit wann interessierten ihn eigentlich meine nicht vorhandenen Beziehungen? " Du hast ganz glasige Augen und einen völlig verklärten Blick... " " Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich zusammen geschlagen wurde, auf einer billigen IKEA Coach geschlafen habe, erst seit einer Stunde oder so wieder hier bin und jetzt von meinem bescheuerten großen Bruder unnötig gelagert werde. " brummte ich und schob ihn mit den Beinen von meinem Bett. " Hau ab! Ayumie wartet doch bestimmt. " " Stimmt. " er lachte. " Wollte ja nur wissen, warum du heute nicht in der Schule warst. Gut. Ich werde dich für die nächsten beiden Wochen entschuldigen lassen. Vater, werde ich schon irgendwie abzulenken wissen. Er wollte ja sowieso übermorgen nach London fliegen. Geschäfte. " Sollte der gute Mann doch gleich dort bleiben. " Also, ich komme noch mal vorbei Kleiner! " er zwickte mich kurz, mein schmerzverzerrtes Aufstöhnen dabei ignorierend und verließ dann mit einem breiten Grinsen mein Zimmer. " Machs gut! " hörte ich ihn im Flur rufen und ein Grummeln Seitens Fumas, ehe die Wohnungstür zugeworfen wurde. Wenige Sekunden später, kam Fuma ins Zimmer. Er musterte mich. Ich sah zu ihm. Er sah so unglaublich niedlich aus, wie er da stand. Sich nicht ganz schlüssig was er tun oder sagen sollte. " Komm her... " versuchte ich ihm die Entscheidung abzunehmen. Erst jetzt bemerkte ich das Tablett in seiner Hand. Er schritt wirklich an mein Bett. Stellte das Tablett auf mein weißes Nachtschränkchen und deutete auf eine Schüssel. " Du solltest die Suppe essen. " Ich schielte dorthin. " Suppe? Hast du sie gekocht? " Er nickte und verzog verärgert sein hübsches Gesicht. " Eigentlich wollte ja Kain kochen, aber er hat es vermasselt. Also musste ich alles neu machen. Deshalb hat es auch so lange gedauert. " es klang fast wie eine Entschuldigung. Ich lächelte ihn an, setzte mich auf, griff nach der dampfenden Schüssel, einem Löffel, der daneben lag und fing an zu essen. Fuma beobachtete mich aufmerksam. " Schmeckt es wenigstens? " fragte er und klang doch so, als ob er keine Antwort wollte. Ob das alles nur Fassade war? Warum versuchte er eigentlich ständig den Coolen zu mimen? " Ich hasse Suppen. " murrte ich ehrlich und sah ihn an. Seine dunkelblauen Augen blickten kalt drei. " Und warum isst du sie dann? Lass sie doch stehen, du undankbarer Blödmann. Denkst du mich interessiert das? Kannst meinetwegen auch verhungern. " Ich lachte und griff nach einem seiner Handgelenke ehe ich ihn mit einem Ruck zu mir beförderte. Sein Gesicht war dem meinen gefährlich nahe. " Du hast es gekocht. " flüsterte ich grinsend und spürte, dass mein eigener Puls in die Höhe schoss. Er machte mich nervös. " Natürlich werde ich es essen. Jeden Tropfen werde ich genießen. " " Sensibler Idiot! " fauchte er, rückte aber zu meinem Erstaunen nicht von mir weg. " Ich weiß. " ich ließ sein Handgelenk los und legte meine Hand in seinen Nacken. Er starrte mich bloß an. Schien zu überlegen wie er auf was reagieren sollte und konnte. " Darf ich...? " diesmal wollte ich es richtig machen. Ich wollte ihm nicht wieder vor den Kopf stoßen wie beim letzten Mal. Er sagte kein Wort und sah mich immer noch abwartend an. War das eine Antwort? Es war immerhin kein Nein. Ich stellte die Schüssel zurück aufs Tablett und zog Fuma, der ja schon fast auf der Bettkante kniete, so nah an mich heran, dass ich seinen heißen Atem auf meinen trockenen Lippen spüren konnte. Vorsichtig umschloss ich sein Gesicht und versuchte irgendetwas in seinen Augen zu lesen. Aber da war nichts. Keine Spur von Furcht, Wut oder gar Freude. Nichts... Ich streichelte über seine Wangen. Sie waren warm und zart. Dann führte ich sein Gesicht dem meinen näher. Nur noch wenige Millimeter und wir würden uns berühren. Wir würden uns küssen... DINGDONG! Hektisch sprang er auf und sah mich schockiert an. Der Schwarzhaarige wirkte fast so, als ob er gerade aus einer Art Trance erwacht wäre. Ich verfluchte gedanklich die Person, die geklingelt hatte. Egal, wer es war, er sollte zur Hölle fahren. Es war unverzeihlich, dass mir gerade die Chance meines Lebens genommen worden war. Wortlos, ging Fuma aus dem Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Ich hörte wie er nach einer Weile, die Wohnungstür öffnete. " Hallo, Fuma! " " Oh Gott... " flüsterte ich leise. Das hatte ich vollkommen vergessen. " Hallo. " knurrte Fuma nur sehr leise. " Ist Yama da? " " Ja. " " OK... Danke. " Schritte näherten sich erneut meinem Zimmer und ich überlegte ob ich vielleicht aus dem Fenster springen sollte, empfand es aber dann doch als zu waghalsig. Meine Zimmertür wurde geöffnet. " Hallo... ? " " Hallo. " Yun stand lächelnd in der Tür. Doch ihm entglitten augenblicklich die Gesichtszüge und er sah mich entsetzt an. " Gott Yama... " hastig eilte er zu mir und musterte eindringlich mein Gesicht. " Was ist denn...? Wer..? Wann ist das...? Warst du beim Arzt? " Er schien ziemlich besorgt. Ich bekam wirklich eine Menge Aufmerksamkeit, wenn ich nicht so ein schönes Gesicht wie sonst hatte. Aber gewöhnen wollte ich mich deshalb trotzdem nicht an die blauen Flecken, Blutergüsse und Schwellungen. Ich nickte und verfluchte den gestrigen Tag. Es war wirklich alles schief gegangen, was schief gehen konnte. Offiziell war ich ja jetzt mit Yun zusammen... Verdammt! " Ist schon gut. " Er merkte mir wohl an, dass ich nicht darüber reden wollte und setzte sich zu mir ans Bett. Er umschloss meine Hände mit seinen zierlichen, kleinen Fingern und lächelte mich an. " Ich wollte nur gucken, wie es dir geht, weil du doch heute nicht in der Schule warst... " " Süß von dir... " murmelte ich gedankenloren und suchte verzweifelt nach einer Lösung für dieses Problem. Ich wollte den Kleinen doch nicht verletzen... Aber mein Herz hatte sich nun mal Mr. Es kann nie kalt genug sein - Fuma, auserkoren. Und ich hatte inzwischen sogar irgendwie Recht, mir Hoffnungen zu machen. Vorhin hätte er sich schließlich fast küssen lassen... Oder war es nur eine Fantasie meines mit Tabletten voll gepumpten Gehirns gewesen?. " Brauchst du Irgendetwas? " " Fuma... " kam es viel zu schnell über meine Lippen und ich versetzte mir einen wütenden tritt in Gedanken. " Er... Kümmert sich schon um alles... " Yun nickte und drückte meine Hand. " Du bist sicherlich müde... Ich komme vielleicht besser, morgen noch mal. " " Besser so... " murmelte ich schlaftrunken und fiel bald in ein tief schwarzes Loch... " Liebst du mich wirklich...? " eine sanfte Stimme drang an mein Ohr. " Oder spielst du nur mit mir? " Wer war das? Mein Kopf dröhnte und ich verspürte ein gewisse Übelkeit aufkommen. Ich hatte definitiv zuviel getrunken. " Ist alles Illusion... Oder vielleicht doch die Realität...? " Wer war denn das nur? Ich konnte diese Stimme absolut nicht einordnen. " Kannst du überhaupt lieben? " Eine Weile lag ich still da. Dann vernahm ich leise Schritte und eine Tür wurde leise geöffnet und dann wieder geschlossen. " Yun...? " rief ich noch, aber es wurde mir nicht mehr geantwortet. Ich quälte mich dazu die Augen aufzuschlagen. Ich starrte in völlige Dunkelheit. Ich musste lange geschlafen haben, wenn es draußen sogar schon dunkel war. Ich rieb mir über die Augen und setzte mich auf. Gähnend schwang ich die Beine aus dem Bett. Auf meinem Nachtschränkchen stand etwas zu essen und ein heißer Tee. Seufzend angelte ich nach der Tasse und nippte daran. Wer war den das eben gewesen? Oder hatte ich mir diese Worte nur eingebildet? Stirnrunzelnd stand ich auf und schritt zur Tür. Ich warf noch im Vorbeigehen einen Blick auf meine Zimmeruhr. " 00.35 Uhr. " Ziemlich spät. Müde betrat ich das Wohnzimmer, den einzigen Raum in der gesamten Wohnung in dem Licht brannte. Fuma saß dort auf dem Sofa. Er hatte ein offenes Buch auf den Oberschenkeln liegen. Er hatte den Mund leicht geöffnet, seine schwarzen Haare sahen etwas mitgenommen aus und sein Atem ging ruhig und regelmäßig. Er schien zu schlafen. Ich musste lächeln, bei seinem niedlichen Anblick. Ob er wusste dass er so süß aussehen konnte? Ich ging zu ihm und überlegte was ich nun tun sollte. Der Kleinere hatte meinetwegen ziemliche Ängste und Sorgen durchstehen müssen. Reflexartig strich ich ihm die Haare aus dem Gesicht. Gott... Er war so wunderschön. Er bewegte sich etwas, grummelte und blinzelte mich dann an. Er schien überrascht. " Was machst du denn hier? " Er hatte diesen müden Glanz, der ihn so viel jünger und unschuldiger machte, in den Augen. Ich setzte mich grinsend auf den niedrigen Wohnzimmertisch und musterte ihn. " Ich... Ehm... Ich wollte mal aufs Klo. " " Tut mir leid, aber das wirst du hier nicht finden. " brummte er und klappte das Buch in seinem Schoß zusammen. Er erhob sich und sah zu mir runter. Zum zweiten Mal schon heute. " Geht es dir... besser...? " Ich nickte und schlang ohne wirklich nach zu denken meine Arme um seine Taille, zog ihn so nah wie nur irgendwie möglich an mich und lehnte meinen Kopf an seinen flachen Bauch. Zu meiner Überraschung wehrte er sich nicht. Und Beschimpfungen flogen auch nicht durch den Raum. Er verkrampfte sich lediglich etwas. " Jetzt auf jeden Fall... " " Hör zu... " flüsterte er plötzlich. " Ich bin wie bereits mehrfach gesagt, nicht.... Nicht so wie du. Also... Ich meine... Nicht schwul. Ich kann dir niemals geben, was du suchst. " " Vielleicht doch? " ich erhob mich, ihn immer noch festhaltend, und war nun wieder etwas größer als er. Fuma starrte mich ausdruckslos an. " Vielleicht ist das was du zu geben hast, genau das was ich brauche und suche. " " Nein... " er schüttelte den Kopf und wirkte fast schon wütend. Ich glaubte er wollte mich anschreien oder wegstoßen, aber er überraschte mich wieder. Er lehnte sich völlig in meine Umarmung und vergrub den Kopf in meiner Halsbeuge. " Als du gestern Nacht nicht nach Hause gekommen bist... Habe ich mir furchtbare Vorwürfe gemacht... Ich hatte solche Angst dass dir etwas... Passiert ist.... " Seine Stimme war so sanft. " Aber... Ich will das nicht... Es ist falsch. Es ist... Ekelhaft. " Ich ergriff sein Kinn und hob es etwas an. In seinen wunderschönen Augen war nichts zu lesen. " Ist das... " ich beugte mich zu ihm runter und berührte kurz seine Lippen. " ist das ekelhaft? " Er erwiderte nichts darauf und schüttelte bloß wieder den Kopf. " Es ist falsch... " Fuma sah mich kurz an. Ich wusste nicht, wie ich diesem Sturkopf begreiflich machen sollte, dass nichts Verwerfliches an meinen Gefühlen zu ihm und denen die er vielleicht auch für mich hatte, war. Dann ergriff er aber mein Gesicht und küsste mich plötzlich. Ich war zu überrascht um richtig zu realisieren, was gerade geschehen war. Schließlich passierte das nicht jeden Tag. " Du machst mich so verdammt schwach... " flüsterte er. Ich drückte ihn so fest wie möglich an mich und unsere Zungen verschmolzen miteinander. Seufzend schob ich ihn zum Sofa und drückte ihn darauf. Als er dann dort so willig vor mir lag verlor ich fast die Beherrschung. Seine Wangen waren leicht gerötet. Sein Mund etwas geöffnet und er atmete schwer. Sah mich irgendwie verärgert an. Oder war es eher Trotz? Egal was es war. Es gefiel mir an ihm in diesem Moment sehr gut und schien irgendwie perfekt. Ich küsste ihn heftig und er erwiderte den Kuss. Ich schob mich zwischen seine Beine und machte mich nun über seinen Hals her. Fuma keuchte und krallte sich in meinem Haar fest. Ich konnte nicht mehr klar denken. Mir war alles andere egal. Mir war Kain egal. Mir war Yun egal. Mich interessierte nichts und niemand außer diesem schwarzhaarigen Kerl mit der bronzenen Haut. Ein Schmerz durchzuckte mich plötzlich als ich ihm gerade sein dunkelblaues Shirt über den Kopf ziehen wollte und ich zuckte zusammen. " Au! " Fuma setzte sich sofort mit einem leicht entsetzten Gesichtsausdruck auf und zupfte sein Oberteil zurecht. " Alles in Ordnung? " Ich nickte schwermütig und grinste ihn dann an. " Nichts was mich davon abhalten könnte.... " hauchte ich mit rauer Stimme und wollte ihn wieder küssen, aber er blockte ab. " Du solltest dich wieder hinlegen. " sagte er sachlich als wäre nichts gewesen und strich sich durchs schwarze Haar. Ich starrte ihn fassungslos an. Wollte er mich verarschen? War das sein schlechter makabrer Witz? Er sah allerdings nicht so aus, als würde er scherzen. Und wann scherzte er denn auch schon Mal. " Kommst du mit? " fragte ich schließlich enttäuscht. Er zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte hektisch den Kopf. " Warum sollte ich? " Er erhob und räusperte sich. " Das gerade sollten wir vergessen. Das war ein Ausrutscher... Emotionale Ausnahmesituation oder Mitleid... Such dir was aus. Jedenfalls wird das nicht noch mal vorkommen. " Wie konnte man den so gemein? Wie konnte man so verflucht kaltherzig sein? Mich erst heiß machen und dann eiskalt fallen lassen?! " WAS SOLL DER SCHEIß?! " schrie ich ihn wütend an. Er griff nach seinem Buch. " Es war ein Fehler... Außerdem bist du mit diesem Yun zusammen. " " Bin ich ni - " mir blieben die Worte im Halse stecken. Er hatte Recht. Offiziell war ich ja mit Yun zusammen. " Ich beende das sofort...! " " Das wirst du nicht! " fuhr Fuma mich wütend an und hatte einen sehr finsteren Gesichtsausdruck. " Ich habe keinen Bock, dass wegen deinen lächerlichen Gefühlsausbrüchen, dem Kleinen das Herz gebrochen wird. " " Lächerlich?! " zischte ich wütend und erhob mich. " Meine Gefühle nennst du lächerlich?! Dein Verhalten ist lächerlich. Du benimmst dich wie ein Kind. Erst rastest du aus wenn ich dich küsse, dann plötzlich erwiderst du meine Küsse und wäre meine Verletzung nicht dazwischen gekommen hätte ich dich mit Bestimmtheit heute Nacht noch von deinem Jungfrauendasein befreit. " " Niemals wäre es soweit gekommen. " zischte Fuma wütend und stampfte aus dem Raum. " Ja, lauf nur weg du Feigling! " rief ich ihm hinterher und wusste nicht auf wen ich mehr wütend war. Auf Yun, weil er so verflucht naiv war, auf Fuma weil er so scheiß engstirnig und gefühllos war oder auf mich selbst, weil ich so verdammt verliebt war in diesen Eisklotz. " Dein Bruder will dich morgen ins Krankenhaus fahren. Sei also um 10.00 Uhr wach! " kam es nur noch, ehe ich hörte dass er seine Zimmertür abschloss. " BASTARD! " schrie ich wütend, erhielt aber keine Antwort mehr darauf. Als ich am nächsten Morgen um Punkt 10.00 Uhr zu meinem Bruder ins Auto stieg war ich mehr als einfach nur schlecht gelaunt. Meine Laune war am Bildlichsten mit der finstersten existierenden Nacht zu vergleichen. Tiefschwarz und düster. " Guten Morgen! " flötete Yaten und grinste breit. Ich warf ihm bloß einen vernichtenden Blick zu und ließ mich lustlos in die Polster fallen. " Es regnet in Strömen, es ist sau kalt, ich habe überall Schmerzen und bin auf den Weg ins Krankenhaus. Was also, ist an diesem Morgen verdammt noch mal gut? " Mein großer Bruder sah mich schief an und hob abwehrend die Hände. " Wow... Du hast aber echt ne blühende Laune. " " Fahr einfach. " knurrte ich. " Ich habe mir deinetwegen extra die ersten vier Stunden frei genommen. " jammerte Yaten während er endlich los fuhr und seine dunklen Augen spiegelten Vorwurf wieder. " Ist das der Dank dafür? " " Hn. " ich nickte und kurbelte das Fenster runter. Der Fahrtwind schlug mir ins Gesicht und kühlte mich etwas ab. Ich hatte Fuma heute Morgen nicht gesehen und war immer noch verdammt wütend auf ihn. Glaubte der Kerl etwa so mit mir umgehen zu können? MIT MIR? Pah. " Was tust du da?! " zischte Yatens dunkle Stimme. " Rauchen schadet der Gesundheit. " Ich schielte auf die glühende Zigarette zwischen meinen Lippen. Ich hatte gar nicht richtig mitbekommen, dass ich sie mir angezündet hatte. Na ja, ich brauchte so oder so eine. In der Wohnung durfte ich ja inzwischen nicht mehr Rauchen. Der junge Herr Saolee fühlte sich dadurch ja gesundheitlich stark gefährdet. " Verschone mich, mit deinen überflüssigen Ratschlägen. " fauchte ich in die Richtung des Älteren und zog kräftig am Glimmstängel. " Scheiß auf meine Gesundheit. Scheiß auf das ganze verdammte Leben. " " Ist ja gut... " Yaten seufzte und kurbelte sein Fenster ebenfalls runter. " Ach weißt du, was Vater dir aus Europa mitbringen möchte? " " Einen Hut? " fragte ich lustlos und überlegte, wie ich mich denn nun verhalten sollte. War es klüger ihn nun auch mal zu ignorieren oder sollte ich gerade jetzt noch mehr um Fuma kämpfen. Aber es erschien mir so aussichtslos. Dieser Kerl hatte scheinbar einfach kein Herz... " Den vielleicht auch.. " murmelte Yaten grinsend. " Aber noch was Besseres. " " Eine Uhr? " " Nein. " " Einen Hund? " " Wie kommst du darauf? " " Ich wollte schon immer einen haben. " " Nein. " " Eine Katze? " " Ein Auto. " " ... " Yaten sah mich verwundert an. " Freust du dich nicht? Ein europäisches Auto. Dann hast du endlich auch ein Eigenes. " Er lachte. " Yaten? " ich starrte ihn fassungslos an. " Ja? " " Ein Auto braucht man zum fahren. Und zum fahren, braucht man einen Führerschein... " Klang doch einleuchtend oder? Ich tippte mir an die Stirn. " Ich habe noch nicht mal einen Führerschein und dieser Typ will mir ein Auto kaufen? " " Ach Yama... " der Braunhaarige bog auf den Parkplatz des Krankenhauses. " Wer weiß, wann er noch mal nach Europa kommt. Er bringt es nur zur Vorsorge mit. Dann hast du es schon. Hast du bestimmte Farbwünsche? " " Silber.... Nein warte. Dunkles, Metallicblau... " Fuma hatte mal einem metallicblauen Mercedes hinterher gestarrt. ARGH! Warum dachte ich schon wieder an diesen Kerl? " Nana junger Mann... Da haben sie aber noch mal Glück gehabt. " die dunkelhaarige Frau sah mich tadelnd an. " Es sind lediglich zwei Rippen geprellt und der Arm ist auch nicht ganz gebrochen. Nur, das Handgelenk ist geprellt... " sie schob ihre Brille zurecht und blickte skeptisch einer jungen Schwester, die mir gerade ein Verband umlegte, auf die Finger. " Na Gott sei Dank. " seufzte Yaten erleichtert. " Kann man wohl sagen. Es hätte auch die Leber treffen können, oder zu sonstigen Verletzungen innerer Organe kommen können. " Dr. Rikado lächelte gutmütig. " Sie sollten sich in nächster Zeit etwas schonen. Lassen sie sich von ihrer Freundin so richtig schön verwöhnen. " sie lachte. " Freundin... " Ich senkte den Blick und bemerkte das die blonde Krankenschwester plötzlich richtig nervös wurde und einen hochroten Kopf hatte. " Ich habe keine Freundin. " Sie notierte einige Medikamente die auftretende Schmerzen lindern sollten. " So ein netter und gutaussehender junger Mann hat keine Freundin? " sie gab Yaten die Rezepte. " Ich sollte ihnen meine Tochter vorstellen. Sie ist 20. Studiert Kunst an der Universität von Tokio und ist wirklich sehr hübsch.... " " Glaube ich gerne bei der Mutter. " ich zwinkerte der Ärztin zu und erhob mich nachdem die Blondine von meinem Handgelenk abgelassen hatte. " Aber ich habe kein Interesse. " " Schade... " murmelte sie mit entzücktem Gesichtsausdruck, wegen des vorrangegangenen Komplimentes. " Trotzdem alles gute und gute Genesung. " " Danke. " Ich ließ mir von meinem Bruder den Mantel überwerfen und ging hinter ihm her aus dem Behandlungszimmer. " Was ist den mit dir los? Kopfverletzung? " Yatens Blick zeugte komischer Weise wirklich von Sorge. " Seit wann lässt du dir eine potenzielle Geliebte entgehen? " Seit mir dieser verfluchte Bastard vollkommen den Kopf verdreht hatte. " Halt dich aus meinem Leben. " " Deine Laune hat echt einen neuen Tiefpunkt erreicht. " grummelte er. " Lass sie gefälligst nicht an mir aus. " Gerade wollte ich mich dazu durchringen mich bei ihm zu entschuldigen, da tauchte dieser komische blonde Kerl in meinem Blickfeld auf. Neben ihm schon wieder dieses schwarzhaarige kleine Mädchen. Gott war die zierlich. " Ryon? " mein Bruder sah sie verdutzt an. " Was machst du denn hier in Japan? " Das Mädchen sah ihn ebenso überrascht an und kam auf uns zu. " Yaten? " sie lächelte und umarmte ihn herzlich. " Ich dachte du wärst in London? " Er lachte. " War ich auch. Aber ich bin jetzt Aushilfslehrer an der Schule meines kleinen Bruders. " " Aushilfslehrer? " sie zog die Augenbrauen zusammen. " Du hast doch noch nicht einmal dein Studium - Ach so. Dein Vater, richtig? " " Hmh. " Yaten kratzte sich verlegen am Kopf. " Und du? Was machst du hier? " " Eh... Ich werde demnächst mein Studium an der medizinischen Fakultät von Tokio beginnen. Wien war nichts mehr für mich. " sie schüttelte nachdenklich den Kopf und sah mich kurz aus den Augenwinkeln an. Ich räusperte mich. " Ach ja. Das ist Yamamoto, mein kleiner Bruder. Yama, das ist Ryon, sie ist mit mir in Wien, aufs selbe Internat gegangen. " Ryon brachte nur ein sehr leises und eigentlich sogar schon unfreundliches Hallo heraus, ehe sie sich in die Richtung des Blonden drehte. " Das da ist Fey, mein Schwager. " Fey lächelte Yaten an, der daraufhin zurück grinste und ich hätte schwören können, das seine Gedanken mit schmutzigen Fantasien bevölkert waren. " Schwager? " mir wäre fast Sämtliches, mein gesamter Körper mit eingeschlossen, zu Boden geglitten. Sie zog die Augenbrauen zusammen. " Gibt es damit irgendein Problem? " " Nein, nein. " ich lachte verlegen. Oh Mann, wie peinlich. Der Typ war verheiratet?! Das hieß, dass er wohl wirklich nur nett zu Fuma gewesen war... " Du, Yaten komm eben mit zum Schwesterzimmer, dann schreibe ich dir meine neue Adresse auf. " sie zeigte zu einer offen stehenden Tür weiter den gang entlang. Mein Bruder nickte und folgte ihr, mir zuzwinkernd. Was sollte den dieses dumme Gezwinker? Gab es irgendeinen Grund? NEIN! Da stand ich nun. Alleine mit diesem gutaussehenden und vergebenen Typ. Fey ignorierte mich gekonnt und starrte stattdessen höchst interessiert an eine Wand. " Hey... " durchbrach meine Stimme die unangenehme Stille zwischen uns. Jadesteine musterten mich gleichgültig. " Es... ehm... Ich wusste nicht, dass du... Also... Das im Cafe.... Ich war nur... Ach verdammt. Es tut mir leid. " Er nickte und wand sein Gesicht wieder ab. Die Sache schien für ihn damit erledigt. Naja. Sooooooo lächerlich war das mit dem Zopf ja auch wieder nicht. Und so giftig wirkten seine Augen auch nicht. Er war ein gutaussehender Mann. Aber mit Trauschein. Und in so was drängte ich mich sowieso nicht rein. Seufzend, dachte ich an Kain und Akira. Da hatte ich mich auch nicht einmischen wollen und jetzt? Jetzt übte sich Akira im Dauerverletzen und es würde sicher nicht mehr lange dauern bis er Weltmeisterniveau erreicht hatte. Kain hatte gestern echt übel ausgesehen. Was wohl vorgefallen war? " Bist ja ziemlich zugerichtet worden. " hörte ich die tiefe Stimme des Älteren. Ich sah überrascht auf. Fey fing freiwillig ein Gespräch mit mir an? " Ja... So besoffenes Gesindel... " " Verstehe. " er sah mich an. " Das hast du davon wenn du dich rum treibst. " " WAS?! ICH HABE GARNICHT - " " Komm Yama wir gehen. " Yaten tauchte wieder auf und sah nervös zwischen mir und diesem verheirateten ETWAS her. Ich knurrte und schluckte alle paraten Beleidigungen runter. Es lohnte sich nicht. Da ich für Yatens Geschmack zu wütend war um in sein Auto zu steigen gingen wir noch etwas spazieren. Frische Luft würde mir ja angeblich gut tun. Unsinn! Ich litt unter Liebeskummer und nicht unter Sauerstoffmangel! " Was ist den nur, heute los mit dir? " fragte Yaten nach einer Weile. Ich strich mir müde übers Gesicht. Was sollte ich ihm sagen? Das ich mich schon wieder in den Falschen verliebt hatte? Das ich scheinbar eine Schwäche für die Kerle hatte, die mich nicht wollten? Dass ich am Liebsten losheulen wollte, aber viel zu stolz dazu war? Dass ich Fuma hätte verprügeln können, wenn es mir danach nicht noch beschissener gehen würde? " Sagen wir es so... Ich stehe kurz davor durchzudrehen... " " Verdammt! " wütend schleuderte ich eine Stunde später, meine Schuhe und den Mantel in den Flur und stampfte zur Küche. Zum Glück war Yaten zur Schule gefahren und hatte mich alleine gelassen. Ich wusste gar nicht, was ich mit meiner ganzen Wut anstellen sollte. Ich hätte die ganze Wohnung auseinander nehmen können... Ich entschied mich aber dagegen und ging ins Wohnzimmer. Dort legte ich meine aktuelle LieblingsCD auf und drehte das Volumen in die Höhe. Harte Beats und Drums ertönten und ich lies mich rücklings aufs Sofa fallen. Am Abend zuvor, hatte Fuma hier gelegen und war willig gewesen. Verdammt! Warum war der Kerl denn nur so ... so... ich fand nicht das richtige Wort für ihn. Er war einfach Fuma. Mein geliebter kleiner Schiffe versenkender Eisberg. Und er war einfach Fuma, der verfluchte Dreckssack, der mit mir spielte wie es bisher noch nie jemand gewagt hatte. Glaubte der eigentlich jeder wäre so Gefühllos wie er? Wütend erhob ich mich wieder und stürmte begleitet von den düsteren Musikklängen in mein Zimmer. Er wollte spielen? Nicht mit mir! Ich hatte keine Lust mehr darauf. Ich ergriff meine Reisetasche und riss meine Schranktür auf. Rasend stopfte ich alle möglichen Klamotten einfach in die Tasche. Ich hatte keine Lust mehr zu solchen blöden Spielchen! " Was fällt dir eigentlich ein du blöder Bastard! Ich habe auch meinen Stolz. Auch wenn man es vielleicht nicht gleich sieht! " schrie ich meinem abgedunkelten Zimmer entgegen. " Ich würde alles für dich tun... Ich würde dir den Himmel auf Erden versprechen. Alles was du willst, könntest du von mir haben. Ich würde dir jeden Wunsch erfüllen. Ich würde einfach... " Seufzend, sank ich auf die Knie und schlug mit der Faust auf die so provozierend auf mich wirkende Tasche. " Ich würde dich lieben... " flüsterte ich kraftlos. " Bist du sicher...? " drang eine leise Stimme durchs Zimmer. Fast hätte ich sie aufgrund der immer noch laufenden Musik überhört. Erschrocken wirbelte ich mit meinen Blicken zur Tür. Fuma stand dort, fast regungslos, und starrte mich an. Er hatte zwei Tüten im Arm. War wohl einkaufen gewesen. " Sport ist ausgefallen, ... " murmelte er. " ... weil wir ja eigentlich auf den Platz wollten, aber es regnet ja und die Halle war jetzt besetzt und dann dachte ich mir ich... " er hielt inne. Schien sich in diesem Moment darüber klar zu werden wie unsinnig seine Worte waren. Ich erhob mich. " Ein Wort von dir und ich gehe! " ich deutete auf die dunkelgrüne Reisetasche am Boden. Fuma sah sie kurz an. Dann sah er zu mir und ich glaube, er war etwas schockiert. " Wohin? " " Zu meinem Vater. " erklärte ich und setzte mich auf meine Bettkante. Erschöpft ließ ich den Kopf hängen. "Du darfst natürlich hier wohnen bleiben. " " Du glaubst ja wohl nicht ernsthaft, dass ich dir sage, dass du ausziehen sollst! " zischte er verärgert und trat näher. " Du bist dümmer als ich dachte. Ich - " " DU MACHST MICH NOCH VERRÜCKT! " keifte ich plötzlich und erhob mich. " Du blöder Eisklumpen! Verschwinde endlich aus meinem Kopf und vor allem aus meinem Herzen! Ich habe die Nase voll! " Er zuckte etwas zusammen und sah mich vorwurfsvoll an. " Bin ich jetzt etwa schuld daran, wenn du so notgeil bist?! " " Notgeil?! NOTGEIL?! " ich lachte hysterisch auf und schüttelte, mir die Haare raufend, den Kopf. " Ich bin, weiß Gott, kein Unschuldslamm. Und ja, ich bin verdammt geil auf dich, wenn du es wissen willst. " ich ging zur Reisetasche zurück und verschloss sie. " Aber vor allen Dingen bin ich verdammt noch mal verliebt in dich du Scheißkerl. Aber das WILLST du ja nicht verstehen. Du bist feige! " Schweigend beobachtete er mich eine Weile. Dann kam er wieder näher. " Du weißt doch gar nicht was Liebe ist... " Es klang wie eine Ausrede... Es klang verzweifelt... Ich lächelte ihn traurig an. Dann schüttelte ich den Kopf. " Aber du weißt es ja? " Er presste die Lippen aufeinander. " ICH WEIß DASS ICH NICHT SCHWUL SEIN WILL! " brüllte er mich wütend an und drückte die Tüten so fest an sich, dass etwas Obst heraus fiel. " Wer sagt dass du es wollen sollst. Du bist es einfach. Außerdem geht es nicht darum. Die Frage ist eher, ob du mich magst ... " zischte ich rasend vor Wut und lief im Zimmer auf und ab. " Ja... " " Oder ob du mich vielleicht sogar liebst... Oder... " ich suchte nach meinen Zigaretten. Ich brauchte jetzt dringend eine von diesen verfluchten Dingern. " Ja... Vielleicht... " " WO SIND DIESE VERDAMMTEN ZIGARETTEN?! " keifte ich und kramte nun in meinem Nachtschränkchen, wo ich eigentlich immer ein Vorratspack aufbewahrte, herum. " Verdammt! Siehst du wie nervös du mich machst?! Ich kann nicht mal mehr klar denken! " " Yamamoto... " " Ich verstehe nicht wie man so herzlos sein kann. " Endlich hatte ich die Zigaretten gefunden. " Yamamoto. " " Du bist so ein brutaler Bastard! Hättest mir wenigstens EINE Chance geben könne. Es nur EINMAL versuchen können mit mir. " ich zündete mir eine an und zog erst mal kräftig daran. War mir scheißegal ob der gleich einen Hustenanfall kriegen würde. " Yamamoto! " " Aber NEIN! Der gnädige Herr verschließt sich vor allem und jedem! " " YAMAMOTO! " " WAS?! " " Ich hasse dich nicht... Ganz im Gegenteil. " Totenstille. Ich hockte im Schneidersitz vor meinem Bett auf den Boden und hatte eine glühende Zigarette zwischen den Lippen hängen, die sich bedrohlich Richtung Boden neigte. Fuma stand im Raum herum. Obst lag zu seinen Füssen und er starrte mit ausdrucksloser Miene zu mir. Ich hatte das Gefühl, dass er selbst von dem was er gesagt hatte überrascht war und nicht richtig wusste, wie er damit umgehen sollte. " Eh... " ich erhob mich blitzschnell. " Wiederhol das. " " Ich sehe keinen Grund dazu. " er verzog das Gesicht böse. " Du... Gibst mir also eine Chance? " ein bedrohliches Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich ging schnellen Schrittes auf ihn zu. " Grins nicht so dämlich! " fauchte er bloß, kehrte mir den Rücken zu und stürmte Richtung Tür. " Ich werde dir niemals irgendeine Chance geben! Ich bin und bleibe Hetero, kapier das endlich du Penner! " damit verließ er mein Zimmer. Etwas verdutzt, sah ich ihm hinterher. Was war den das jetzt gewesen? Ich stampfte hinter ihm her. " Du kannst mich nicht so behandeln! " " Wie bitte?! " zischte Fuma aufgebracht und deponierte die Einkaufstüten auf dem Küchentisch. " Wie ein Stück Dreck! " keifte ich aufgebracht und schlug meine Hand auf den Tisch. Fuma funkelte mich an. " Vielleicht bist du aber auch ein Stück Dreck...?! " WAS?! Der Kerl wollte mich wohl so richtig auf 180° bringen oder?! Wen glaubte er eigentlich vor sich zu haben?! Mit mir spielte niemand! " Weißt du was?! Du kannst mich mal! Ich werde jetzt rausgehen, mich besaufen und weißt du was ich dann tun werde?! " " Vögeln?! " knurrte er mit zusammengezogenen Augenbrauen. " R I C H T I G! " brüllte ich und stampfte aus der Küche. " Und ich werde es genießen. " Mit diesen Worten verließ ich die Küche. Ich war so aufgebracht, dass ich mich schwer beherrschen musste nicht auf den kleinen Jungen der mir, als ich auf die Straße trat, frech die Zunge rausstreckte, loszugehen. Noch nie, hatte mich ein Mensch so dermaßen verarscht wie dieser verfluchte Dreckssack von Saolee. Immer noch rasend vor Wut, betrat ich wenige Minuten später, die kleine verrauchte Bar am Hafen. Zu meinem Glück saß diesmal kein depressives schwarzhaariges Sackgesicht am Tresen. " Gib mir irgendetwas Hochprozentiges... " grummelte ich und lies mich seufzend auf einem der Hocker nieder. " Um diese Zeit? " eine Augenbraue des noch sehr jungen Barkeepers schnallte in die Höhe und er musterte mich irritiert. " Jetzt hör mir mal zu! " fauchte ich gereizt und schob den Gedanken ihm einfach mal die Visage zu polieren, bei Seite. " Ist mir scheißegal wie spät es ist. Ich will Alkohol klar?! Und wenn du nicht schnellstes deinen Hintern bewegst, werde ich mich wohl anders abreagieren müssen. " " Eh... Ja... " hastig griff er nach einem Glas und füllte es mit einer klaren Flüssigkeit, ehe er es mit deutlich zitternden Händen vor mir abstellte. Mich überkam plötzlich ein schlechtes Gewissen... So war ich doch gar nicht. Ich war noch nie jemand gewesen, der anderen grundlos Gewalt androhte oder sich gerne prügelte. Verdammt! Und unschuldige Barkeeper schnauzte ich für gewöhnlich auch nicht so einfach an. Schließlich konnte der Kerl doch nichts für das Verhalten von diesem Bastard. " Tut mir Leid... " flüsterte ich schließlich und senkte beschämt den Blick. " Schon gut... " stammelte der nur. Ich nippte vorsichtig an dem Glas. Es schmeckte bitter und einfach nur widerlich, erschien mir aber für diesen Moment deutlich angenehmer als dieses andere Gefühl dass sich in mir breit machte. " Noch mal das Gleiche! " rief ich dem Barkeeper zu, als ich das Glas geleert hatte. " Yama? " ertönte plötzlich eine leise Stimme. Ich wand mich um und blickte in dunkelgrüne große Augen. " Kain...? " " Was... Tust du hier? " fragte er freundlich und lächelte verkrampft. Er sah mich nicht mehr an und schien nach jemand anderes zu suchen. War dieser Akira etwa doch hier?! Ich grinste ihn an. " Trinken. " " Oh. " meinte er nur, schien aber eigentlich etwas anderes zu bedauern. " Geht es dir denn besser? " Kain setzte sich neben mich und musterte meine Gestalt. " Warst ja heute nicht in der Schule. " " Tja... " ich zuckte mit den Schultern, leerte mit einem gequälten Gesichtsausdruck das nächste Glas Wodka pur und bestellte gleich das Nächste. Der Rothaarige seufzte tief. " Und du hast Akira hier wirklich mal getroffen..? " " Hmh. " Bildete ich es mir ein oder drehte sich der Raum langsam? Und warum bewegte Kain sich so langsam? Und was redete er da eigentlich die ganze Zeit? " Seltsam. Er war heute auch nicht in der Schule und zu Hause erreiche ich niemanden... " Seine Stimme war irgendwie komisch. Ich starrte ihn an. Insgesamt, war er doch irgendwie komisch. War er eigentlich immer schon so verflucht klein und dünn gewesen? Ich stutzte und griff nach dem Glas vor mir. Was suchte so jemand wie er eigentlich in so einer Gegend? " Ich mache mir Sorgen um Akira... " Ach ja richtig. Seinen Penner von Freund suchen. " Was ist mit Fuma? " Ich verspürte wieder dieses Gefühl und trank einen großen Schluck aus dem Glas. Wollte es wegspülen... " Er ist ein Bastard. " Oh Ja. Er schien die Personifikation des Wortes Bastard zu sein und hatte jeglichen liebevoll gemeinten Status eines Eisbergs verspielt. Wenn er noch etwas war, dann ein kalter gefühlsloser Bastard. Irgendwie hatte ich den leisen Verdacht, dass ich anfing mich zu wiederholen. " Was trinkst du da eigentlich? " fragte Kain plötzlich und musterte mich neugierig. Er war immer noch sehr niedlich. Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie es war als ich ihn damals in diesem Kino mit Akira getroffen hatte. Man war ich hinter ihm her gewesen... Ich hielt ihm das Glas vor die Nase. " Probieren geht über studieren. " " Das ist Wodka! " rief er sofort und schien entsetzt. Für einen scheinbaren Anti - Alkoholiker hatte der aber erstaunlich treffend geraten. " Es ist doch erst 17.00 Uhr durch... " " Ach hör auf Kain! " ich fuhr mir genervt durch die Haare und zog meine Schachtel Zigaretten aus der Manteltasche. " Ich weiß wie spät es ist. " Und ich hatte ganz bestimmt keine Lust mir blödes Geschwätz über die Folgen des Alkoholkonsums anzuhören. " ... " eine Weile beobachtete er mich. Dann griff er plötzlich ebenfalls nach dem Glas und trank... Er trank verzweifelt und einige Tränen kullerten aus seinen fest zusammengekniffenen Augen. Ich war zu betrunken um es zu bemerken. Ich war sogar schon zu betrunken um zu bemerken dass er irgendwann hemmungslos weinte, am ganzen Körper zitterte und dass er bald darauf auch betrunken über jede meine Äußerungen kicherte. Und ich war definitiv zu betrunken um zu verhindern, dass ich ihm den Vorschlag machte, in dieser Nacht mit mir ein Hotelzimmer zu beziehen und einen großen Fehler zu begehen... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich habe nichts dazu zu sagen, außer, dass es der Vorletzte teil aus Yamas Sicht ist. XD~ Erwarte in Demut eure Kritik. ~_^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)