Blind Eyes - Mit den Augen eines anderen von Yamica (Craig Parker/Orlando Bloom RPS in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 1: Der Unfall --------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Der Unfall Teil: 1/? Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. "Wo ist denn dieser verdammte, blöde, blaue Kittel jetzt schon wieder?" Craig stand entnervt und gestresst im Schlafzimmer. Vor sich auf dem Bett ein halb gepackter Koffer, den er für seine Reise zurück nach Neuseeland. "Orliiiii..!", kam es schliesslich verzweifelt aus dem Schlafzimmer. Wenn alles nichts mehr half, musste der Jüngere halt mitsuchen helfen. Dieser war in der Küche beschäftigt und reagierte nur sehr langsam. Dann steckte er seinen Kopf ins Schlafzimmer und grinste. "Was ist denn?" Der Anblick war einfach zu gut, ein verzweifelter Craig, der in einem Haufen von Kleidern stand. "Ich brauch den Kittel.....hier ist Frühling, aber in Neuseeland wird's kälter.....und ich hab doch nur einen...", jammerte der Kiwi scheinbar verzweifelt. Orlando trat auf ihn zu und zog ihn in die Arme. "Beruhige dich erst einmal, ich weiss wo er ist, hast du schon im Bad nachgesehen?" "Im Bad? Warum ist der...oh....der Regen in den wie geraten sind. Wir haben die Sachen zum Trocknen aufgehängt....." Craig lies den Kopf kurz auf Orlandos Schulter sinken. Dieser lachte. "Genau, mach dir nicht so einen Stress, wir haben noch genug Zeit." "Kommst du jetzt doch mit zum Flughafen?" Hoffnungsvoll blickte ihn Craig in die braunen Augen seines Freundes. "Ja sicher, zwar wünschte ich mir du würdest hier bleiben, aber meinst du wirklich ich lass es mir entgehen dir am Flughafen hinterher zu winken?" Orlando versuchte fröhlich zu klingen, in Wirklichkeit war er unglaublich traurig, das Craig ihn verlassen würde. "Na komm, ich helf dir." Mit diesen Worten verschwand der Brite im Bad um Craig restliche Sachen zu holen. Und Craig versuchte etwas Ordnung in den Koffer zu bringen. Als Orlando zurück kehrte, drehte er sich zu ihm um. "Ich komm ja wieder.....so bald wir wieder Drehpause haben. Ich lass ja auch ein paar Sachen hier...." Lächelt trat Orlando ans Bett und verstaute die Sachen im Koffer. "Ich weiß, ich hab ja selber genug zu tun in den nächsten Wochen." Craig trat hinter ihn und schlang dann seine Arme um den Jüngeren, zog ihn sanft an sich, um einen Kuss in seinem Nacken zu platzieren. Dieser zog ihn näher an sich heran und lächelte. "Ich liebe dich Craig." "Ich dich auch mein Engel......ich muss mir echt überlegen, ob ich nicht her ziehen soll....." Zärtlich küsste er Orlandos Mundwinkel. "Vielleicht sollte ich nach Neuseeland ziehen, dann brauchst du nicht soviel aufzugeben..." Orlando drehte sich in seinen Armen und sah ihm tief in die Augen. "Ich würde alles dafür tun bei dir zu sein." "Nein, gib dich nicht selber auf, mein Engel......das wäre zu einseitig und würde mir ein schlechtes Gewissen verpassen." Er küsste den Jüngeren noch einmal auf die Nasenspitze und löste sich dann schweren Herzens von ihm, um den Koffer zu schliessen. Kurz darauf vernahm man von draussen das Hupen, welches das Taxi ankündigte, das sie zum Flughafen bringen sollte. Orlando sah Craig aufmunternd an, dann ging er zur Tür und schnappte sich seine Jacke. "Na dann wollen wir mal." Craig warf einen letzten Blick in die Wohnung, in der er sich so wohl fühlte. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn, wenn er daran dachte, dass er sie nun eine ganze Weile nicht mehr sehen würde. Orlando ging auf ihn zu und nahm ihn den Koffer ab. "Na komm schon, du bist ja bald wieder hier, ist ja kein Abschied für immer." "Sicher...", lächelte Craig und folgte Orlando zum Taxi. "Zum Flughafen, bitte"; wies er den Fahrer an und lehnte sich dann auf dem Rücksitz an Orlandos Schulter. Er wollte nicht wirklich weg und doch war er auf dem besten Weg das zu tun. Orlando fühlte sich mies. Er hatte ein ungutes Gefühl, aber wollte Craig nicht verunsichern. Zärtlich griff er nach Craigs Hand und streichelte sie. Die letzten Minuten mit ihm wollte er einfach nur genießen. Der Verkehr war mal wieder ziemlich dicht um diese Uhrzeit, aber einen besseren Flug hatte Craig nicht mehr bekommen. Englands Autofahrer jedoch verstand er nicht. Jeder wusste, dass um diese Zeit Verkehr herrschte und trotzdem ärgerten sie sich immer wieder. Wildes Hupen erklang von hinten. Der Taxifahrer schüttelte nur den Kopf, blickte ihn den Rückspiegel und fuhr dann an, als die Ampel wieder auf Grün sprang. Der Drängler von hinten kam näher und folgte ihnen auch weiter, setzte schliesslich auf einer kurzen, geraden Strecke zum Überholen an. Craig blickte aus dem Fenster. "So ein Idiot"; meinte er murrend, doch dann weiteten sich seine Augen, als dem Raser ein riesiger Laster entgegen kam. "Das schafft der nie, der....." In diesem Moment scherte der Fahrer aus, prallte gegen die Seite des Taxis, dass dadurch ins Schleudern geriet. Geistesgegenwärtig hatte sich Craig zu Orlando gewand und schlang die Arme um den Jüngeren, als ob er ihn so vor dem Aufprall schützen könnte. Der Aufprall folgte und das Taxi krachte gegen die Leitplanke, wurde zurück geschleudert und überschlug sich. Dann herrschte Stille und Dunkelheit. Orlando schlug langsam die Augen auf. Sein Kopf dröhnte, aber er wusste nicht mehr was geschehen war, aber als er die Augen schließlich geöffnet hatte, wurde es ihm klar. Er war noch immer in dem Taxi. Craig lag schützend auf ihm und blutete aus einer Wunde am Kopf. Sofort war er wieder hellwach. Der Unfall... vorsichtig hob er eine Hand und strich über Craigs Kopf. "Craig...Craig...hörst du mich?" Keine Reaktion von seinem Freund, nur ein ganz schwaches Heben und Senken seiner Brust gab an, dass er noch lebte. Von weit her konnte man die Sirenen eines Rettungswagen hören. Der Brite machte sie unglaubliche Sorgen. Selbst die Sirenen konnten ihn keinen Mut machen. Craig war blass und er blutete. Sein eigener Körper zählte in diesem Moment nicht, wollte er doch nur das es ihm gut ging. Vorsichtig bewegte er sich etwas. Er musste hier raus, aber Craig lag noch immer auf ihm. Auch vom Taxifahrer kam kein Wank mehr. Aber kurz darauf waren erste Feuerwehrleute an dem Unfallwagen. "Hallo? Sir, wie geht's ihnen...? Wir holen sie gleich hier raus!", versuchte ein junger Feuerwehrmann Orlando zu beruhigen. Dieser versuchte immer noch verzweifelt sich aufzurichten. Craig musste hier raus und das so schnell wie möglich. "Beeilen Sie sich. Mir geht es gut, aber mein Freund. Er atmet kaum." Orlando streichelt nochmals vorsichtig über Craigs Kopf. "Wir holen dich hier raus. Bald bist du in Sicherheit." Es dauerte aber dann doch mehr als zehn Minuten, ehe die Feuerwehr das Dach des Autos aufgestemmt hatten und ein Sanitäter an sie heran kam. Craig wurde zur Sicherheit eine Halskrause angelegt und ein Stützbrett für den Rücken angelegt, ehe man ihn vorsichtig rauszog. Orlando wurde dann von zwei Männern rausgezogen, wobei ein furchtbarer Schmerz durch seine linke Schulter schoss. Der Jüngere versuchte den Schmerz zu ignorieren, schrie aber dennoch gepeinigt auf. Als er schließlich draußen war, war ihm seine eigene Verletzung egal und er rannte sofort zu Craig, der auf einer Trage lag, die gerade zum Rettungswagen geschoben wurde. "Wie...wie geht es ihm?" Der Notarzt sah ihn musternd an. "Sie sollten erst einmal selber versorgt werden." Dann rief er zwei Sanitäter, die sich ihrerseits um Orlando kümmern sollten. Eine Decke wurde ihm um die Schulter gelegt und eine junge Frau schob ihn sanft aber bestimmt zum zweiten Krankenwagen, wo sich ein weiterer Notarzt seiner annahm. Aus einem Augenwinkel heraus konnte Orlando noch erkennen, dass man über den Taxifahrer bereits ein Tuch gelegt hatte, da er bei dem Aufprall sofort tot war und man nichts mehr für ihn tun konnte. Verzweifelt schloss er die Augen. Er wollte einfach nur wissen wie es Craig ging, seine eigenen Verletzungen waren ihm egal. Fragend sah er den Notarzt an, doch dieser gab ihm die gleiche antwort wie der andere vorher. Da erst spürte er wieder den Schmerz in seiner Schulter und wurde von dem Notarzt aufgeklärt, das er sich wohl die Schulter ausgekugelt hatte und diese im Krankenhaus gerichtet werden würde. Vorerst bekam er ein Schmerzmittel verabreicht, worauf ihm auch wunderbar warm und schwummrig wurde. Er legte sich auf die Trage und schloss die Augen. Von der Fahrt ins Krankenhaus bekam er nicht viel mit, sondern erwachte erst wieder, als er von einem Arzt untersucht wurde. "Hallo, mein Name ist Green, ich werde sie jetzt untersuchen, können Sie mir sagen wo es sonst noch weh tut, ich meine ausser der Schulter?" Orlando brauchte einen Moment um wieder klar zu werden, dann schüttelte er den Kopf. "Sonst nirgends, wie geht es Craig?" Dr.Green sah ihn fragend an. "Sie meinen den jungen Mann der bei ihnen war? Ich kann ihnen darüber leider keine Auskunft geben, sie sollten sich erst einmal um sich selber Sorgen." Orli schloss die Augen. Er dachte immer wieder an Craig, der wahrscheinlich nur wenig von ihm entfernt lag und der eventuell gerade im Sterben lag. Doch die Vitalwerte des Neuseeländers waren gut, jedenfalls den Umständen entsprechend. Sein Herz schlug ruhig und gleichmässig und auch sein Atem ging ziemlich regelmässig. Lediglich sein Blutdruck sackte den Ärzten immerzu wieder ab. Der Arzt, der sich um ihn kümmerte, gab ihn einige Infusionen, die seinen Kreislauf stabilisieren sollten und den Blutverlust ausglichen. Dann untersuchte er ihn weiter. Sein Körper war zwar von Schrammen übersäht, aber wie durch ein Wunder war kein Knochen gebrochen. Die Wunde an seinem Kopf wurde genäht und ein Verband angebracht. Dem Arzt war es unverständlich das der junge Mann nicht schwerwiegender verletzt war. "Sie hatten wohl wirklich einen Schutzengel, Mr.Parker." Allmählich kam Craig wieder zu sich. Er konnte fremde Stimmen um sich herum wahrnehmen und er drehte den Kopf und versuchte die Augen zu öffnen. "Wo...wo is.......Orli?!" Sofort war der Arzt an seiner Seite. "Mr.Parker? Wie geht es ihnen? Haben Sie Schmerzen?" "Wo ist Orlando?", formulierte Craig nur seine Frage ein weiteres mal und blinzelte. Dann hob er eine Hand und rieb sich über die Augen. Sein Atem begann zu stocken und die Überwachungsmaschine begann einen hektischeren Herzschlag anzugeben. "Der junge Mann der mit ihnen im Taxi war? Er wird ebenfalls hier behandelt...Mr.Parker? Was ist los?" Der Arzt drückte Craigs Hände wieder nach unten, dann nahm er seine Lampe und leuchtete ihm in die Augen. "Mr.Parker, sehen sie das Licht?" "Was?" Craigs Atem wurde heftiger. "Licht? Was für Licht?" Kapitel 2: Hiobsbotschaft ------------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Hiobsbotschaft Teil: 2/? Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Ein leises fluchen war von Seiten des Arztes zu hören. Dann sah er sich Craigs Pupillen genauer an. "Bleiben Sie ruhig Mr.Parker, wir werden einen Augenarzt und einen Neurologen hinzuziehen." Schnell schickte er eine Schwester, um die benötigten Kollegen zu benachrichtigen. "Es ist häufig nach solchen Unfällen, das es zu Sehstörungen kommt, machen Sie sich keine Sorgen." Nun stockte Craigs Atem bereits. "K-keine Sorgen...? Keine...Sorgen?" Immer wieder blinzelte Craig hektisch, doch um ihn herum blieb alles dunkel. Der Arzt wusste, das es ein Schock für ihn sein musste, also gab er ihm ein starkes Beruhigungsmittel, das ihn für die nächsten Stunden schlafen lassen sollte. Bald waren seine Kollegen auch vor Ort und ordneten weiter Untersuchungen an, um herauszufinden was verantwortlich für Craigs Blindheit war. Nachdem soweit alles erledigt war, wurde er auf die Intensivstation verlegt, damit man ihn rund um die Uhr beobachten konnte. Orlandos Schulter war inzwischen eingerenkt worden und auch er war verlegt worden. Da seine Verletzungen nicht ganz so schlimm waren, was größtenteils daran lag das Craig ihn geschützt hatte, konnte er bald im Krankenhaus herumlaufen und machte sich sofort auf die Suche nach seinem Freund. Eine junge Lernschwester, die ihn wohl erkannte hatte, sich aber zusammenriss, fand für ihn heraus, dass Craig auf der Intensiv lag, dort allerdings nur Angehörige Zutritt hatten. Dennoch machte Orlando sich hoffnungsvoll auf den Weg zur Intensivstation. Als er dort eine Schwester nach Craig fragte, bekam er nur die gleiche antwort. Er war verzweifelt und das sah man ihm auf an. Traurig lehnte er sich an eine Wand und sank in die Knie. Die Tränen die er schon so lange unterdrückt hatte, kamen nun endlich hervor. Ein Assistenzarzt war schnell bei ihm und wollte wissen was denn los sei. Orlando erzählte ihm die ganze Geschichte. Anscheinend hatte dieser Mitleid mit ihm und führte ihn zu Craigs Zimmer. "Wenn jemand kommt, ich hab Sie nie zuvor gesehen. Und bitte bleiben Sie nicht zulange, der Patient braucht Ruhe." Damit drehte er sich um und ging. Orlandos Herz machte einen Sprung als er das Zimmer betrat, aber seine Laune änderte sich schlagartig, als er Craig dort liegen sah. Überall ragte Schläuche hervor und ein Piepsen gab Craigs regelmäßigen Herzschlag an. Langsam näherte sich Orli dem Bett und setzte sich auf einen Stuhl. Er beobachtete ihn einen Moment, dann ergriff er vorsichtig Craigs Hand und begann mit ihm zu reden. "Craig? Süsser? Ich bin's Orli..." Eine Weile geschah gar nichts, dann aber zuckte Craigs Hand in Orlandos und seine Augen klappten erschrocken auf. "Wer ist da?!" Orlando setzte sich nun auf en Rand des Bettes und betrachtete ihn. "Craig? Ich bin es, Orlando..." Zärtlich streichelte er dem Älteren über die Stirn und küsste ihn vorsichtig. Unsicher erwiderte Craig den Kuss und drückte Orlandos Hand fester. "Wie...wie geht's dir mein Engel?", wollte er mit zittriger Stimme wissen. Orlando lachte leise. "Mir geht es gut, viel wichtiger ist wie es dir geht...was sagt er Arzt?" Craig blinzelte und schluckte dann. "I-ich weiss nicht....ich hab nur...nur Kratzer und Prellungen.....aber ich......" Der Jüngere drückte seine Hand leicht. "Was hast du? Craig? Irgendetwas stimmt doch nicht...." "Ich...ich kann nicht sehen, Orli....." Erschrocken zog Orlando seine Hand zurück, nur um sie gleich darauf auf Craig Stirn zu legen und ihn beruhigend zu streichelt. "Das...das wird schon wieder...ich meine...die Ärzte wissen doch sicher wie...was es ist...Craig mach dir nicht solche Sorgen..." Orlando sagte diese Worte mehr für sich selber als für Craig. Er konnte es nicht fassen, Craig sollte blind sein? Sein lebenslustiger Craig? In dessen blauen Augen schimmerten bereits Tränen. "Ich hab trotzdem Angst..." Auch Orlando hatte Angst, aber er musste stark sein, für sich und für den Mann, den er mehr als sein Leben liebte. "Craig, hör mir zu, wir werden das schaffen okay? Wir haben bis jetzt alles zusammen durchgestanden und wir werden auch das hier durchstehen. Ich liebe dich Craig und werd alles dafür tun das du wieder gesund wirst..." "Und was wenn nicht?", flüsterte Craig nahezu tonlos. "Du hast noch eine solch glänzende Karriere vor dir.....du kannst dich nicht mit so etwas belasten." "Craig, sag nicht so etwas. Ich liebe dich und ich werde dich auch noch genauso lieben wenn du wirklich blind sein solltest. Niemals könnt ich dich jetzt allein lassen. Ich brauche dich..." Orlando hatte nun ebenfalls Tränen in den Augen und seine Stimme zitterte. Unsicher hob Craig eine Hand und legte sie an Orlandos Wange. Er konnte spüren, wie er den Jüngeren mit in ein Loch riss. Entweder er lies ihn jetzt los oder er fing sich selber wieder. Und er wusste, dass er den anderen um nichts in der Welt hergeben würde, also musste er sich zusammenreissen. Er nickte leicht. "Sicher....wird nur etwas Zeit beanspruchen...aber wird schon wieder....." Orlando nickte erleichtert. "Wir schaffen das schon. Ich liebe dich Craig." Damit küsste er ihn nochmals vorsichtig. Schliesslich wurde Craig von all den Medikamenten wieder zurück in einen tiefen Schlaf gerissen, der einer halben Bewusstlosigkeit griff. In dieser Zeit erschien auch ein Arzt, sagte jedoch nichts zu Orlandos Anwesenheit. Erst als eine Schwester, mit einem Rollwagen hinzu kam, berührte ihn der Mann sanft an der gesunden Schulter. "Sie sollten sich etwas ausruhen gehen. Es gibt nichts was sie jetzt für ihren Freund tun könnten. Vielleicht wollen sie auch noch jemanden informieren?" Orlando nickte nur, stand auf und gab Craig einen Kuss auf die Stirn, bevor er jedoch das Zimmer verließ sah er den Arzt noch einmal fragend an. "Darf ich...kann ich wiederkommen?" In seiner Stimme konnte man die Verzweiflung hören, die er in sich trug. "Ich werd das mit dem behandelnden Arzt abklären. Sie scheinen sich sehr nah zu stehen. Da kann es nur gut sein, für ihrer beider Genesung, wenn sie zusammen sein können." Der Brite nickte, dann verließ er das Zimmer. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, fiel die Maske die er die ganze Zeit getragen hatte von ihm ab. Er war nicht umsonst Schauspieler und konnte wenn es nötig war seine Emotionen verbergen, aber nun überkam ihn pure Verzweiflung. Langsam ging er zum Telefon, er wusste nicht wen er anrufen sollte, denn die meisten von Craigs Freunden waren alle in Neuseeland und auch die Freunde die er gefunden hatte seit er bei ihm war, schienen keine Alternative. Schließlich entschloss er sich doch, warf einige Münzen in den Apparat und wählte eine Nummer. Es dauerte etwas bis abgehoben wurde, aber da es bereits nach Mitternacht war, wunderte das nicht besonders. Eine verschlafene Stimme meldete sich. "Ja....wer wagte es um diese Uhrzeit an zu rufen?" Stille...als Orlando nichts sagte, wurde vorsichtig nachgehackt. "Hallo.....? Orli...? Bist du das....?" Ein stockendes Einatmend, bestätigte die Vermutung. "Hey, Brüderchen, was ist los? Hat sie dich sitzen lassen?!" Orlando atmete noch ein paar mal tief ein, bevor er anfing zu sprechen. Seine Stimme klang fremd, ängstlich und verzweifelt. "Sam? Sam ich...wir hatten einen Unfall..." Mehr konnte er in diesem Moment nicht sagen, da ihm wieder Tränen in die Augen stiegen. "Was...?! Orlando, geht's dir gut? Was ist passiert?" Samantha hätte beinahe den Hörer fallen lassen, klammerte sich nun aber regelrecht daran. "In welchem Krankenhaus seit ihr? Weiss Mum schon Bescheid?!" Er brauchte einen Moment um sich zu sammeln, dann begann er wieder zu sprechen. "Mir...es geht mir gut, aber Craig...bitte komm her, ich will nicht mehr allein sein...wir...es ist das Whipps Cross Hospital...Mum weiss noch nichts, Sam...bitte komm her..." "Ich bin gleich da, Kleiner....", versprach Sam. "Es wird alles gut...."; versuchte sie ihn noch aufzumuntern, ehe sie aufhängte und schnell in eine Jeans hüpfte, sich umständlich in einen BH zwängte und einen Pullover über warf. Auf dem Weg zur Garage, rief sie per Handy ihre Mutter an. Die würde sicherlich genau so überrumpelt sein, wenn sie denn mal abnahm. Orlando hang den Hörer auf und ging dann deprimiert zu einer der Sitzecken. Kraftlos ließ er sich auf einen der Stühle nieder, erst jetzt wurde ihm wieder bewusst wie müde er selber war. Aber er konnte jetzt nicht schlafen und wollte es auch nicht. Er wusste, das seine Schwester bald kommen würde und dann musste er wieder stark sein, für Craig. Sam hatte in der Tat nicht all zu lange bis sie im Krankenhaus angekommen war und am Empfangsschalter erfahren hatte wo ihr Bruder war. Allerdings fand sie sein Zimmer leer vor und machte sich so auf die Suche nach ihm. Schliesslich fand sie ein Häufchen Elend auf einem Plastikstuhl kauernd und sich leicht vor und zurück schaukelnd. "Orli....", sprach sie ihn sanft an, ehe sie die Arme um ihn schlang und sich neben ihn setzte. Der angesprochene brauchte einen Moment um seine Schwester zu erkennen, dann aber drückte er sich fester an sie und wieder stiegen Tränen in ihm hoch. Leise schluchzend klammerte er sich an den Menschen, der ihm neben Craig und seiner Mum am meisten bedeutete. "Sam...er....Craig...." Die zarten Muskeln seiner Schwester spannten sich an und sie machte sich auf das schlimmste gefasst, strich Orlando jedoch weiter beruhigend über die dunklen Locken. "Sam...er...er ist blind..." Als die Worte endlich ausgesprochen waren, fiel Orlando in ein tiefes Loch. Er konnte nicht anders als sich noch enger an seine Schwester zu drücken. In diesem Moment war es ihm egal, wer ihn hören konnte, er musste endlich all die Gefühle aus sich herauslassen. Augenblicklich schloss Sam die Augen. Na wenigstens lebte der Freund ihres Bruders noch. Nicht auszudenken was gewesen wäre, wenn dieser ums Leben gekommen wäre. Eine Weile lies Samantha Orlando einfach nur ausheulen, dann jedoch bugsierte sie ihn sanft hoch und zurück in sein Zimmer. "Du bist ja schon eiskalt"; meinte sie besorgt und strich ihm über die kühlen Oberarme. Sie schlug die Bettdecke zurück und lies ihn sich setzen. Orlando wollte sich wehre, aber er hatte keine Kraft mehr. "Ich...muss zu Craig...kann ihn nicht allein lassen...." "Er schläft doch jetzt bestimmt.....und du brauchst auch etwas Ruhe. Du bist kalkweiss mein Lieber....wenn du zusammenklappst bringst du Craig überhaupt nichts und er macht sich auch nur noch Sorgen um dich...." Sam zog ihm resolut die Schlappen aus und hob die Beine ins Bett und deckte ihn zu. Dann setzte sie sich zu ihm auf die Bettkante und nahm seine rechte Hand in die Ihren. "Und nun erzählst du deiner dummen, grossen Schwester mal was passiert ist, damit ich etwas klüger werde.....oder du schläfst, kannst es dir aussuchen." Und so begann Orlando zu erzählen. Von Craigs Plan nach Hause zu fliegen, von der Fahrt im Taxi und schließlich erzählte er alles was er noch wusste von dem Unfall. "Sam er hat mich geschützt, wenn er sich nicht auf mich geworfen hätte, wäre ich nun an seiner Stelle. Es ist verdammt noch mal meine Schuld......" Kapitel 3: Nur nicht aufgeben ----------------------------- Okay, hier nun der dritte Teil, auch wenn wir zugeben müssen, dass uns lediglich acht Kommentare zum 2.Chapter etwas entmoralisiert. Immerhin haben bis zum heutigen Tage mehr als 100 auf das erste und schon weit über 70 auf das zweite Kapitel zugegriffen, es also wohl auch gelesen, aber nur acht Nasen schreiben überhaupt ob's ihnen gefällt oder nicht. Wir wünschen uns doch nur etwas Unterstützung von Euch und wollen wissen WAS euch gefällt und was eben nicht und was wir anders machen könnten, wie ihr euch den Fortlauf der Geschichte vorstellt! Liebe Grüsschen Nicnatha & Yamica P.S. Unter http://animexx.4players.de/fanfic/?doc_modus=autor_liste&autor=81273&PHPSESSID=97d2a29a2b89cee785b6b4b8a2be7781 findet ihr übrigens eine weitere RPS. Von nun an werdet ihr unter dem dortigen Account alle Storys zu Craig und Orli finden. Lediglich noch Blind Eyes, wird unter Yamica weiter laufen... Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Nur nicht aufgeben Teil: 3/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. "Unsinn Orli.....nur dieser dämliche Raser hat Schuld, sonst niemand. Craig liebt dich eben und deswegen ist es doch klar, dass er dich zu schützen versucht hat. Und noch ist ja gar nicht sicher ob das ganze irreparabel ist.....vielleicht dauert es nur etwas und dann kann er wieder sehen. Weiss man denn schon woher die Blindheit kommt?" "Nein, ich hab ja nicht einmal mit einem Arzt sprechen können. Sie sagen mir immer nur das sie keine Auskunft geben dürfen, da ich nicht mit ihm verwandt bin..." Bei diesen Worten sanken seine Schultern noch ein Stückchen mehr. "Ja, aber seine Verwandten leben in Neuseeland. Das muss den Ärzten doch einleuchten, dass sie dir Bescheid sagen müssen, damit du sie informieren kannst. Ich werd morgen mal mit einem Arzt reden....aber jetzt schlaf erst mal etwas....." Etwas beruhigt durch die Worte seiner Schwester schloss Orlando die Augen und war kurz darauf tief eingeschlafen. Doch seine Träume waren weniger ruhig. Immer wieder sah er den Unfall und Craig, wie er blutüberströmt auf ihm lag. Sam blieb noch eine ganze Weile bei ihm und strich ihm sanft über die Wange. Gegen zwei Uhr morgens verlies sie dann das Krankenhaus, um zu ihrer Mutter zu fahren und sie von den Geschehnissen zu unterrichten. Mitten in der Nacht wachte Orlando schließlich auf. Die Alpträume hatten ihre Spuren hinterlassen und seine Angst um Craig nochmals angetrieben. Leise schlich er aus seinem Zimmer, um kurz darauf auf der Intensivstation zu stehen. Vorsichtig schlich er sich in Craigs Zimmer und setzte sich an sein Bett. Das stetige Piepsen beruhigte ihn etwas. Doch Craig hätte wohl auch nicht so ruhig geschlafen wenn er nicht vollgepumpt gewesen wäre mit Medikamenten. Eine Weile konnte Orlando die Gegenwart des anderen geniessen, dann wurde er jedoch von der Nachtschwester erwischt, die ihm eine Standpredigt hielt. "Junger Mann....was suchen sie hier? Sie gehören ins Bett um diese Zeit und was ist das? Barfuss? Junge wir haben nicht Hochsommer, du holst dir sonst noch den Tod....", meinte sie besorgt. Orlando sah sie musternd an. Er hasste Nachtschwestern, schon seit seinem Unfall den er vor ein paar Jahren hatte, wusste er doch genau das diese es nicht verstehen würde. Trotzdem wollte er es versuchen mit Tränen in den Augen und zittriger Stimme begann er zu erklären. "Bitte, schicken Sie mich nicht weg von ihm...ich liebe ihn doch...." Die Frau sah ihn mitleidig an. "Aber Junge....es bringt ihm doch nichts, wenn du neben ihm krank wirst. Davon wird er auch nicht schneller gesund." Orlando nickte, lies Craigs Hand jedoch nicht los. "Craig? Süsser, ich würde gern hier bleiben, aber ich darf nicht...ich komme sobald wie möglich wieder. Ich liebe dich." Er küsste ihn noch auf die Stirn, dann sah er die Nachtschwester wieder an. "Passen Sie gut auf ihn auf. Er ist alles was ich hab." "Sicher und deswegen musst du auch auf dich acht geben.....ich komm nachher zu dir und dann sehen wir zu, dass du etwas schlafen kannst." Orlando ließ nun Craigs Hand los und ging zur Tür. "Sagen Sie mir bescheid falls irgend etwas nicht stimmt?" "Natürlich....." Die Nachtschwester hielt Wort und war ein paar Minuten später bei Orlando und verabreichte ihm ein paar Tabletten. Dieser schluckte sie und fiel kure Zeit später in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Die Morgenvisite bekam er gar nicht erst mit, wachte erst gegen zehn Uhr auf. Zu der Zeit sass Craig schon hellwach in seinem Bett. Sein Kopf tat höllisch weh und egal wie sehr er sich anstrengte, kein Lichtschimmer drang zu ihm durch. Orlando fühlte sich schlecht, seine Schulter tat höllisch weh und auch wenn er lange geschlafen hatte fühlte er sich wie erschlagen. Sein erster Gedanke jedoch galt Craig, er sprang aus dem Bett, zog sich seine Schuhe an und dann schlich er sich wieder zu Craigs Zimmer. Leise klopfte er an bevor er es betrat. In dem Moment krachte eine Metallschale neben ihm gegen die Wand. Craig stand halb im Bett und war ausser sich. Die beiden Schwestern und der Arzt hatten Mühe ihn wieder einigermassen zu beruhigen. Orlando erschrak und ging schnell zu ihm. "Craig? Was ist los? Was haben Sie getan? Craig? Hör mir zu...." Craigs Kopf flog zu ihm herum. "Orli...?!", fragte er mit brüchiger Stimme und lies sich auf die Knie fallen, streckte eine Hand suchend nach ihm aus. Dieser kniete sich neben ihn und ergriff sie sofort. "Ja...ich bin hier...Craig was ist geschehen?" Vorsichtig zog er den Älteren an sich. "Die...die meine....das ist....das kann...das ist vom Schlag....eingeklemmt....kann nicht mal operiert werden...später vielleicht.....jetzt zu gefährlich...."; kam es wirr von Craig, der sich an das einzige in dieser fremden Welt klammerte, was er kannte und dessen Geruch ihn beruhigte. Der Arzt und die Schwestern hielten respektvoll Abstand, als sie sahen, das Orlandos Bemühungen fruchteten und Craig ruhiger wurde. Beruhigend strich Orli ihm über den Kopf. "Komm erst mal, du solltest wieder ins Bett und dann rede ich mit den Ärzten okay?" Vorsichtig half er ihm beim aufstehen und drückte ihn aufs Bett. Dann sah er die Ärzte fragend an. Als diese ihm alles erklärt hatten verließen sie das Zimmer. Orlando ging sofort wieder zu Craig. "Süßer? Geht es?" "Nein..."; gab Craig stockend von sich. "Gar nichts geht.....die wollen einfach abwarten und nichts machen..." "Aber verstehst du es denn nicht, es gibt noch Hoffnung. Was hättest du getan, wenn sie dir gesagt hätten das sie nichts mehr tun können. Sie wollen doch nur warten bis die Schwellung die auf deine Nerven drückt zurückgegangen ist. Craig, bitte, gib dich nicht auf, ich brauche dich..." "Ich bin ja da...."; meinte Craig frustriert. "Wozu solltest DU mich schon brauchen? Ich bin blind...ich kann gar nichts machen...." Orlando taten Craigs Worte weh. Es machte ihn wütend das er sich anscheinend schon selbst aufgegeben hatte. "Craig verdammt was soll das? Ich brauche dich genauso sehr wie vor dem Unfall und ich lasse es nicht zu das du hier vor Selbstmitleid vergehst. Du bist vielleicht blind, aber das sind andere auch und trotzdem leben sie. Ich liebe dich, aber glaub nicht das ich zusehe wie du eingehst." "A-aber ich...."; wollte Craig kleinlaut widersprechen. Seine Unterlippe zitterte bereits und in den blauen Augen, die nach wie vor so lebendig wirkten, nur einfach kein Ziel finden konnten, sammelten sich bereits wieder Tränen. "Craig, ich liebe dich, ich liebe dich mehr als mein Leben und wir werden das durchstehen... zusammen..." Orlando setzte sich neben ihn aufs Bett und nahm seine Hand. "Ich brauche dich Craig." Vorsichtig strich er ihm die Tränen weg, die sich nun einen Weg über seine Wangen suchten. Langsam lies Craig sich nach vorne sinken und vergrub sein Gesicht an Orlandos Brust. "Aber ich hab Angst...." "Ich habe doch auch Angst, aber am meisten Angst habe ich davor das dich dein Lebenswille verlässt und ich dabei zusehen muss wie du immer mehr in deinem Mitleid versinkst." Beruhigend strich er dem Älteren über den Rücken. "Wenn wir zu Hause sind, wirst du dich sicher bald wieder besser fühlen, glaub mir." "Zu Hause? Du meinst doch nicht dass die uns hier raus lassen....mich zumindest nicht..." Orlando lächelte leicht. "Ich krieg die schon dazu, wenn die hier warten das die Schwellung zurückgeht und solange nichts tun, dann können wir genauso zu Hause darauf warten." Craig zog leise die Nase hoch. Die ganze Aufregung hatte ihn ziemlich geschlaucht und er hatte höllische Kopfschmerzen. Und sein Handrücken brannte, weil er sich bei seinem Ausbruch die Infusion herausgerissen hatte. "Shhht....du solltest dich noch etwas ausruhen." Sanft drückte er Craig zurück in das Kissen. "Ich werde gleich mal schauen on ich nicht jemanden finde der deine Infusion wieder anschließt, oder zumindest deine Hand versorgt. Ruh dich noch etwas aus, ich bleib bei dir." Er strich ihm eine Haare aus dem Gesicht und küsste ihn auf die Stirn. Dann drückte er auf den Knopf und rief die Schwester. Craig klammerte sich derweilen fest an seine Hand und zuckte zusammen, als er hörte wie die Krankenzimmertür geöffnet wurde. Die junge Schwester trat an Craigs Bett und betrachtete die beiden etwas skeptisch. "Wie geht es ihnen? Was fehlt uns denn?" Orlando erklärte ihr die Situation und Sie lächelte leicht. Dann sah sie sich Craigs Hand an. "Ich werde den Arzt fragen ob die Infusion noch nötig ist." Dann drehte sie sich wieder um und ging. Orlando hatte die ganze Zeit an Craigs Seite gesessen und dieser hielt noch immer seine Hand. Dieser zog ihn nun langsam zu sich. "Kannst du mir einen Gefallen tun, Orli?" Orlando lächelte, auch wenn er wusste das sein Gegenüber es nicht sehen konnte. "Ja sicher, was möchtest du mein Herz?" Craig räusperte sich. "Besorg...besorg mir bitte was richtiges zum Anziehen....ich hasse diese offenen Krankenhaushemden..." Orlando grinste. "Na ja, irgendwie sind sie ja auch recht praktisch. Aber sicher, Sam kommt nachher und bringt uns bestimmt etwas mit." "Gut....was soll praktisch daran sein? Es zieht hinten rum..." Vorsichtig beugte Orlando sich etwas vor und küsste Craigs Hals. "Na ja, in bestimmten Situationen wäre das ganz praktisch..." "Au, vorsichtig Kleiner. Ich glaub da is'n Kratzer oder was..." Erschrocken wich Orlando zurück. "Sorry, das wollte ich nicht. Ich sollte vielleicht mal mit einem der Ärzte sprechen, vielleicht lassen die uns ja wirklich hier raus." "Hey, nein! Bleib hier! Bitte....", wimmerte Craig. "War doch nicht so schlimm..." Orlando setzte sich wieder auf bett und streichelte vorsichtig über Craigs Wange. "Ich will doch nur nachfragen ob wir nach Hause können. Vielleicht nicht heut oder morgen, aber bald." In diesem Moment öffnete sich dir Tür wieder und die Schwester betrat wieder das Zimmer. "So Mr. Parker, sie brauchen die Infusion nicht mehr, ihr Kreislauf ist ja soweit stabil. Ich verbinde nun ihre Hand und nachher werden Sie dann auch verlegt." Hoffnungsvoll richtete sich Craig etwas auf. "Wohin?" "Wir werden Sie auf die normale Station verlegen, die Intensivstation brauchen Sie wohl jetzt nicht mehr, aber in welches Zimmer, das weiss ich leider nicht." Die Schwester machte sich nun daran Craigs Hand zu verbinden. Orlando lächelte leicht, hoffte er doch das der Arzt Craig in sein Zimmer verlegen würde. Das waren Craigs Gedanken und er blickte hoffnungsvoll in die Richtung, in der er Orlando vermutete. Orlando küsste Craigs Wange und ließ dann seine Hand los. "Ich sollte mit ihm reden, er wird schon zustimmen." "Mach das! Im Reden bist du ja gut...und ansonsten setz die ultimative Waffe ruhig ein, ohne Rücksicht auf Verluste...." Kapitel 4: Erste Hürden ----------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Erste Hürden Teil: 4/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Orlando war glücklich, das Craig schon wieder scherzen konnte. Er verließ das Zimmer und suchte den Arzt der für Craig verantwortlich war. Der war im Stationszimmer und begrüsste Orlando mit einem freundlichen Lächeln. "Wie fühlen sie sich heute Mr. Bloom? Die Nacht gut überstanden?" "Ja, hab ich, hören Sie ich habe gehört das Craig verlegt wird?" Orlando sah ihn fragend an, obwohl er die antwort schon wusste, wollte er nicht mit der Tür ins Haus fallen. Der Arzt sah ihn unschuldig an. "Ja...auf Zimmer 801...." Orlando sah ihn ungläubig an. "Sie...er....darf wirklich auf...auf mein Zimmer?" "Würden sie sonst Ruhe geben? Nein...also...wir beugen nur vor..." Der Jünger sah ihn überglücklich an und griff nach seiner Hand. Überschwänglich begann er diese zu schütteln. "Ich...ich danke ihnen Sir, sie wissen gar nicht was mir...uns das bedeutet." Der Mann lachte. "Schon in Ordnung Mr. Bloom, aber überstürzen sie nichts. Sie bekommen trotz allem zwei Betten und es geht nicht nur um Mr. Parker. Auch sie müssen sich noch schonen, sonst heilt ihre Schulter nur langsam ab." Orlando lächelt wieder, aber erklärte sich bereit die nächsten Tage mehr auf sich zu achten. Er bedankte sich nochmals bei dem Arzt und ging dann zurück zu Craig. Der lag zusammengerollt auf dem Bett und nur schwer konnte Orlando den Kopfhörer erkenne, den er auf hatte und Radio hörte. Orlando grinste und näherte sich langsam dem Bett. Als er nur noch wenige Schritte entfernt war, nahm er Anlauf und sprang auf Craig zu. Er berührte ihn nur leicht an der Schulter, was diesen jedoch unweigerlich einen Riesenschrecken einjagen musste. Tatsächlich knallte Craig zusammen und wenn er nicht Orlis Geruch in die Nase bekommen hätte, hätte er wohl sogar den Ellbogen nach hinten gerammt. So aber riss er sich nur die Hörer vom Kopf und drehte sich schnaufend zu Orlando um. "B-bist du wahnsinnig?" Dieser sackte in sich zusammen, hatte er doch nicht mit so einer Reaktion gerechnet. Der Scherz den Craig vorhin gemacht hatte, hatte ihm einfach das Gefühl gegeben er hätte wieder den alten Craig vor sich. Erschrocken sank er auf die Knie. "Es...oh Gott...ich bin so ein Idiot...es...tut mir leid Craig..." Craig tastete nach ihm. "N-nein...sch-schon okay....mir tu's leid...ich wollte dich nicht anfahren. Ich bin nur so erschrocken...." Orlando richtete sich wieder auf und griff nach seiner Hand. "Es tut mir leid, ich wollte das nicht, ich dachte nur...nein...ist nun auch egal, denn ich hab gute Neuigkeiten, du darfst in mein Zimmer..." "Dein Zimmer?" Craigs Mundwinkel zuckten leicht nach oben. "Schön....", und seine Hand schloss sich fester um Orlandos. "Unser Zimmer." Wiederholte dieser leise und strich ihm vorsichtig über die Wange. "Sam und meine Mum müssten auch bald kommen." "Oh...klar.....sag mal...hast du bei mir daheim schon angerufen?" Orlando senkte den Kopf. Er fühlte sich plötzlich schrecklich, hatte er doch die ganze Zeit nur an sich gedacht. Seine Stimme war nur ein flüstern, als er schließlich antwortete. "Es...es...tut mir leid, wen... wen soll ich anrufen?" "Meine Ma....wie spät ist es? I-ich hab keinerlei Zeitgefühl....." Orlando löste seine Hand von Craigs und sah auf die Uhr. "Es ist fast 12 Uhr..." "Das heisst daheim ist es jetzt......" Craig versucht es auszurechnen, doch sein Kopf begann zu schmerzen, so dass er seine Augen zusammenkneifen musste. "Es ist dort jetzt ungefähr 23 Uhr, soll ich trotzdem anrufen?" Vorsichtig küsste der Jüngere seinen Freund auf die Stirn. Craig nickte. "Oder gib die Nummer ein, dann red ich selber mit ihr...." Orlando drückte beruhigend Craigs Hand. "Das Telefon ist aber draußen, auf dem Flur...meinst du....ich meine...schaffst du das?" "Draussen?", fiepte Craig sofort und rutschte tiefer unter die Decke. "Warum hab ich kein Telefon hier?" Orlando wusste nicht wie Craig auf das nun folgende reagieren würde, also hielt er ihn noch fester. "Craig, du liegst noch auf der Intensivstation... hier haben die Zimmer keine Telefone..." "Wa-warum denn Intensiv....so schlimm? Ich fühl mich doch super...." Ja, super und völlig aufgedreht, da zugedröhnt mit Medikamenten, bekam Craig ausser der Blindheit nichts von den anderen Verletzungen mit, mochten diese auch noch so oberflächlich sein. "Craig, du warst gestern eine Zeit lang wirklich instabil, die Ärzte wollten sicher nur kein Risiko eingehen und hier konnten sie dich besser beobachten. Da fällt mir ein, ich habe dir noch gar nicht gedankt..." "Was?" Craigs Gesicht wandte sich Orlando zu. "Warum denn?" Vorsichtig strich er ihm wieder über die Wange und küsste ihn auf die Stirn. "Du hast mich beschützt, mich gerettet, sonst würde es mir jetzt wahrscheinlich viel schlechter gehen...ich danke dir von ganzem Herzen...du bist mein Held." "Aber ich...ich wollte doch nur.....ich würde das immer wieder für dich tun. Ich liebe dich, Orli..." "Ich liebe dich auch... verdammt ich würde dich jetzt zu gerne umarmen und küssen, aber ich will dir nicht weh tun." "Was hab ich denn? Ich spür nichts..." "Craig du spürst nichts, weil man dich mit Schmerz- und Beruhigungsmitteln vollgestopft hat, glaub mir du siehst zur Zeit nicht wirklich gesund aus. Die Ärzte sagen zwar das du unglaubliches Glück gehabt hast, weil kein Knochen gebrochen ist, aber dafür hast du überall Schrammen und blaue Flecken..." "Oh...also keine Schönheit mehr, was?" Leise lachte der Jüngere und küsste ihn vorsichtig. "Doch, du bist genauso schön wie damals als ich dich kennen gelernt hab. Nur etwas angeschlagen, aber das ändert sich bald." Kaum hatte er ausgesprochen klopfte es an der Tür und wieder betrat die Schwester das Zimmer. "Es wird Zeit sie zu verlegen Mr. Parker." Erwartungsvoll begann Craigs Herz schneller zu schlagen, auch wenn im Grunde eine Verlegung für ihn nicht viel Veränderung brachte, da er ohnehin nicht sah, wo er war. Orlando stand auf und ließ Craigs Hand los. Kurz darauf wurde dessen Bett aus dem Zimmer geschoben und in das andere Zimmer gebracht. Schließlich war alles erledigt, und die Schwester verließ den Raum wieder. Sofort war Orli wieder an Craigs Seite. "Na alles okay?" "Ich merk keinen Unterschied", gestand Craig schiefgrinsend. Orlando lachte. Immerhin Craig Humor schien allmählich zurückzukehren. "Na ja, irgendwie sieht hier auch jedes Zimmer gleich aus. Soll ich deine Mum jetzt noch anrufen, oder willst du das morgen selber tun?" "Ich glaub ich wart bis morgen......sonst schläft sie gar nicht mehr diese Nacht.....wir sollten wohl bald was zu essen bekommen oder? Was es hier wohl gibt?" "Ich hoffe das essen hier schmeckt besser als das in den anderen Krankenhäusern, wenn ich so weiter mache, dann lern ich noch jedes Krankenhausessen kennen." Wie gerufen öffnete sich die Tür wieder und das Mittagessen würde gebracht. Orlando musste er Schwester mehrmals versprechen das er sich um Craig kümmern würde, bevor sie das Zimmer wieder verließ. "Na dann wollen wir doch mal sehen. Also Kartoffeln, Mischgemüse und..." "Und....? Etwas was du nicht magst.......ich kann's riechen...." Craig grinste schief. "Kannst dafür mein Gemüse haben..." "Du solltest auch Fleisch essen, du brauchst die Proteine...aber ich werd dir dein Gemüse nicht wegessen, hab ja noch meinen eigenen Teller. Also was willst du zuerst? Oder willst du es selber versuchen?" "Ich plädier ab sofort auf Sandwiches, HotDogs und Hamburger, die kann ich alleine essen.." "Aber du kannst dich nicht die ganze Zeit nur von FastFood ernähren. Du brauchst was gesundes...also was willst du?" Craig schloss die Augen und tastete nach dem Besteck. Orli betrachtete ihn einen Moment und wollte schon eingreifen, dann aber wurde ihm bewusst das Craig es auch alleine lernen müsste. "Also hör mir zu... Gemüse auf sechs Uhr, Kartoffeln auf neun Uhr und das Fleisch auf drei Uhr...soll ich das Fleisch kleiner machen?" "Sag mir erst noch was es ist, ja?" Craig pappte prüfend mit der Gabel im Teller herum. Orlando sah musternd das Fleisch an. Er wusste nicht genau was es war, da er sich nicht wirklich damit beschäftigte, aber es sah ihm ziemlich nach irgend einem Schweinebraten aus. "Braten...vom Schwein...glaub ich..." Leicht angewidert verzog er das Gesicht und war froh das Craig es nicht sehen konnte. "Das magst du nicht, schon klar...." Craig bekam es mit der Gabel zu fassen. Scheinbar war er gewillt es allein zu versuchen. Es scheiterte schlussendlich nicht einmal an der Blindheit, sondern daran, dass ihm schlichtweg die Kraft in der Hand fehlte, um mit dem Messer zu schneiden, da das Handgelenk wohl geprellt war. Orlando grinste leicht, dann nahm er Craig das Messer aus der Hand und begann das Fleisch zu zerkleinern. "Jetzt müsste es besser gehen..." Missmutig stach Craig zu, was erst mal ein entsetzliches Geräusch verursachte, das er durch das Fleisch durchstiess und mit der Gabel über den Teller kratzte. "Siehst du, es geht schon besser, noch ein paar Tage und du kannst es ganz allein." Er wusste das er Craig Mut machen musste und hoffte das der andere es ihm nicht übel nahm. Doch Craig reagierte sarkastisch. "Ja Mama....dann brauch ich auch kein Sabberlätzchen mehr..." Orlando lachte. "Na soll dir Mama nachher auch die Pampers wechseln? Oder ist das Baby schon groß genug das alleine zu tun?" Craig erstarrte mit vollem Mund. "Alscho Dasch...mach ich noch allein..." Der Jüngere lachte wieder, dann beobachtete er Craig weiter beim essen. Er war froh das es diesem scheinbar schon viel besser ging. Nur sein Appetit nahm mit jedem Bissen rapide ab und das Gemüse schmeckte ihm überhaupt nicht. "Wäääh, das schmeckt vielleicht chemisch." "Ich weiss, das ist eben Krankenhausfraß, aber Craig du musst etwas mehr essen, wenn du lieb bist, dann überrede ich Mum und Sam uns was besseres mitzubringen..." "Das ist Erpressung...ich mag wirklich nicht mehr...." Craig legte das Besteck bei Seite und sank zurück ins Kissen. "Craig bitte, nur noch ein paar bissen. Tu es mir zu liebe, ich will doch nur das du wieder gesund wirst." "Gibt's da keinen Nachtisch zu?" Orlando suchte das Tablett ab und fand einen Joghurt, er wusste nicht genau ob Craig so was mögen würde, aber ein versuch war es wert. "Ja...Joghurt...Kirsch, willst du?" "Besser als diese Gummierbsen....." Craig hielt suchend die Hand hin. Orlando zog den Decke vom Joghurt, dann gab er ihn Craig in die Hand. In die andere gab er ihm den Löffel, dann sah er ihn erwartungsvoll an. "Hör auf mich anzustarren"; murrte Craig. "Wie...woher wusstest du das ich dich angesehen habe?" Verwirrt drehte er den Kopf weg und sah nun zur Wand. "Intuition....ich hab deinen Blick gespürt.....kennst du doch dieses Gefühl." Orli seufzte leise, dann grinste er wieder. "Ja, kenn ich..." Craig löffelte inzwischen vorsichtig den Joghurt leer, den Becher dicht beim Mund, damit nichts daneben ging. Erleichtert und stolz nahm Orli Craig schließlich den leeren Becher aus der Hand. Dann gab er ihm eine Serviette, denn noch war nicht alles dort gelandet wo es hin sollte, aber das würde sich bald ändern. "Siehst du, es geht doch, man muss nur wollen." Kapitel 5: Verdrängung ---------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Verdrängung Teil: 5/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. "Wenn man Hunger hat geht alles...aber weißt du was...? Essen war glaub ich noch nie sooo anstrengend...ich bin erledigt..." Leicht lächelnd strich er Craig einige Strähnen aus dem Gesicht. "Dann ruh dich aus, ein Mittagsschlaf hat noch keinem geschadet. Ich pass auf dich auf." "Mittagsschlaf...hab ich nicht mehr gehalten seit ich vier war oder so...." "Na ja, dann wird es ja wieder Zeit...." "Befindest du mich schon für so alt?", grinste Craig schief und fasste vorsichtig mit einer Hand hoch, in der Hoffnung Orli nicht gerade ins Auge zu fassen. Orlando lachte jedoch nur und drückte seine Wange an Craigs Hand. "Nein, du bist nicht alt, nur verletzt und Schlaf ist eben die beste Medizin." Craig streichelte sanft Orlandos Gesicht und zog ihn dann zu sich herab. "Bleibst du auch hier? Dir schadet es sicher auch nicht...." "Ich sollte nicht in deinem Bett liegen, du bist verletzt." So gern er auch bei ihm bleiben wollte, hatte er Angst ihn noch mehr zu verletzen als er schon war. "Nein, ist doch schon okay.....bitte bleib hier.....musst nur entscheiden links oder rechts...wie liegst du besser.....?" "Ich weiss nicht, ich will dir nicht wehtun, aber wenn du es wirklich willst, dann lieber links, denn mein Arm macht das wohl noch nicht mit..." Craig nickte und rutschte zur Seite, um Orlando Platz zu machen. Dieser legte sich zwar neben ihn, versuchte aber ihn so wenig wie möglich zu berühren um ihm nicht weh zu tun. "Ich liebe dich Craig..." "Ich dich auch mein Herz..." seufzte Craig und drehte den Kopf, zumindest so, dass er Stirn an Stirn mit Orlando lag. Er wusste nicht wie seine Zukunft aussehen würde, ob er sie überhaupt sehen würde, aber mit Orli an seiner Seite würde er auch diese meistern. Wenn...ja wenn da nur nicht diese Angst im Hinterkopf wäre, dass Orlando ihn und die Blindheit irgendwann satt haben würde und ihn verlies. Orlando schloss schließlich auch die Augen. Der letzte Tag hatte mehr als erwartet an seinen Kräften gezerrt und nun übermannte ihn doch diese Müdigkeit. Aber er wollte nicht schlafen, noch nicht zumindest, hatte er sich doch geschworen auf Craig aufzupassen. Und so horchte er immer wieder dem Atem seines Freundes und wartete darauf dass dieser einschlafen würde. Der Schlaf griff erst eine gute Stunde später nach Craig und kurz nach zwei Uhr kam dann auch schon die tägliche Visite ins Zimmer geschneit, worauf Craig natürlich sofort wieder hellwach war. Orlando hingegen schlief tatsächlich und sogar überraschend tief und fest, das er von den Ärzten erstmal gar nicht mitbekam. "Guten Tag Mr. Parker, wie geht es uns denn heute?" Einer der Ärzte war an das Bett getreten und sah nun hinab auf den Briten in Craigs Armen. "Eigentlich.....ganz gut", meinte Craig wieder ruhiger, als er die Stimme des Arztes erkannte. Der Arzt beugte sich leicht über ihm und leuchtete wieder mit seiner Lampe in Craigs Augen. "Mr. Parker, wir haben uns dazu entschlossen, Sie sobald die schwerwiegendsten Verletzungen abgeheilt sind, nach Hause gehen zu lassen. Es wird wohl eine Weile dauern, bis die Schwellung zurückgegangen ist und diese Zeit sollten Sie nutzen." "Nutzen? Wozu?" "Mr. Parker, es besteht immer noch die Möglichkeit dass Sie ihr Augenlicht nicht wieder erhalten werden." Ganz sachlich erklärte er ihm den Ablauf der nächsten Wochen. Demnach sollte Craig erst einige Woche Reha über sich ergehen lassen, bevor die Ärzte sich mehr mit seiner Blindheit befassen wollten. Craig wurde unruhig bei dieser Voraussicht. Er wollte die Blindheit nicht akzeptieren, also befand er auch alles was sich damit befasste als überflüssig. Blindenschrift...wozu sollte er die lernen. Mit einem Stock die Umgebung erkennen, Quatsch, so was brauchte er nicht! Durch Craigs Unruhe wurde auch Orlando wach. Er sah sich einen Moment verwirrt um, bevor er die Ärzte erkannte. Schließlich sah er seinen Freund an auf dessen Gesicht sich die verschiedensten Emotionen abzeichneten. "Craig?" Dieser schnaubte und drehte das Gesicht zu Orlando. Nun ergriff der Arzt wieder das Wort. Er hatte Craigs Reaktion auf Orlando mitbekommen und erklärte nun auch diesem das Vorgehen der nächsten Zeit. Orlando verstand das es Craig zuviel sein würde und es etwas dauern würde bis er ihn überzeugen könnte aber er wollte es immerhin versuchen. "Hey Süsser, sieh es doch mal so, dann geht die Zeit wenigstens schneller um und du lernst noch etwas. Ich kann ja auch mitkommen und dir dabei helfen." "Ich kann es nicht SO sehen..." zischte Craig."Ich kann überhaupt NICHTS sehen!!" Der Jüngere merkte dass er seine Worte unbedacht gewählt hatte und setzte nochmals an. "Craig, jetzt ist keine Zeit für deinen Sarkasmus. Du kannst nicht einfach verdrängen was geschehen ist und es ist immer noch möglich dass du wirklicht nie wieder etwas sehen wirst. Was willst du dann tun? Du musst dich damit abfinden..." "Nein!", schrie Craig und seine Atmung wurde heftiger. "Niemals....." Orlando sprang vom Bett und sah Craig wütend an. "Verdammt Craig meinst du ich wollte mich damals damit abfinden vielleicht nie wieder gehen zu können? Meinst du nicht ich hatte genauso Angst nie wieder auf meinen eigenen Beinen zu stehen? Trotzdem habe ich es nicht verdrängt und habe alles dafür getan das es mir wieder besser geht. Ja ich war in der Reha und fand es genauso unsinnig mit einem Rollstuhl durch die Gegend zu fahren, aber trotzdem musste ich es akzeptieren dass es womöglich für immer vorbei sein würde. Bitte Craig, tu es für mich, tu es für uns... es sind doch nur ein paar Wochen." Orlandos Stimme zitterte und deutlich konnte man hören dass er weinte. Craig hatte den Mund geöffnet, schloss ihn nun wieder und senkte den Kopf. Er wollte es nun mal einfach nicht und zog sich die Decke ganz hoch über die Schulter. Der Arzt hatte die ganze Szene schweigend beobachtet. Er hatte gehofft dass es Orlando schaffen würde, aber es sah nicht so aus. "Ich lege ihnen das Formular für die Reha hier hin, falls sie es sich anders überlegen." "Was soll ich damit?", knurrte Craig. Entmutigt verließen die Ärzte das Zimmer und Orlando wäre ihnen am liebsten gefolgt. Aber genau in dem Moment das die Ärzte gingen, betraten seine Mutter und seine Schwester das Zimmer. "Orli, verdammt Junge was machst du denn?" Craig schreckte hoch und verharrte. Er hatte die Stimme noch nicht zuordnen können. Überschwänglich wurde Orlando von seiner Mutter umarmt, was einen heftigen Schmerz durch seinen Arm jagte. "Mum, bitte vorsichtig...." Sofort ließ Sonia ihren Sohn los und sah ihn von unten bis oben an. "Du siehst schrecklich aus." "Aber eigentlich sollten wir es uns ja gewohnt sein, Mum..." meinte Sam lächelnd und setzte sich vorsichtig auf den Bettrand. Hallo Craig...."; meinte sie leise, ehe sie ihn sanft am Arm berührte. Trotzdem zuckte dieser zusammen. Dann aber richtete er sich wieder etwas auf. "Sam...? Hi......" Auch Sonia wandte sich nun an den Freund ihres Sohnes. "Craig, du musst aus diesen Sachen raus, das macht dich gleich noch kränker als du es bist. Orlando hilft dir sicher beim umziehen, wir haben euch beiden einige Sachen mitgebracht." "Ein normales Shirt...?"; fragte Craig hoffnungsvoll. "Auch'n paar Shorts?" "Ja sicher mein Junge, schließlich wollt ihr doch bald wieder nach Hause. Also willst du dich hier umziehen oder schaffst du es ins Bad?" Sonia verhielt sich ganz so als hätte sich nichts Weltbewegendes geändert und Orli hoffte das diese Behandlung Craig seinen Willen zurückgeben würde. "Ne, so schnell wie möglich hier raus....." Craig begann sofort an seinem Krankenhaushemd herum zu zerren, verhedderte sich dabei aber in der immer noch an ihm hängenden Infusion. Orlando war sofort an seine Seite und hielt ihn fest. "Craig warte die Infusion und ausserdem du bist doch vollkommen nackt, was ist mit Mum und Sam!?" Er sah ihn verwirrt an. "Ich sitz noch unter der Decke, Orli"; meinte Craig trocken. Vorsichtig half er ihm aus dem Kittel. "Ja noch, aber du kannst die Short wohl schlecht alleine anziehen oder?" Craig räusperte sich. "Orli, ich bin blind, aber nicht gelähmt....." So einfach war es dann doch nicht. Aber Sam und Sonia waren so nett einfach kurz raus zu gehen. Nach dem Umziehen war Craig geschafft und diverse Körperstellen taten wieder weh. Kurz darauf betraten Sonia und Sam wieder das Zimmer. Sofort ging die Ältere wieder zu Craig. Sie wusste, dass ihr Sohn schon schlimmeres überlebt hatte, aber Craig sah zurzeit wirklich deprimiert aus. "Also Craig mein Junge, wann kommt ihr hier raus?" "Keine Ahnung...wenn ich das hier los bin?" Er hob die Hand mit der Infusion. Sonia lachte leise, wurde dann aber wieder ernst. "Und was ist das mit der Reha, du willst es nicht machen?" "Umgeben von anderen Kranken werd ich doch selber nie gesund..." "Craig, hör mir mal zu, ich weiss das es schwer zu akzeptieren ist und das verlangt auch keiner von dir, aber du musst diese Reha machen..." Sonia wurde nun energischer, sie wollte auf alle Fälle dass Craig diese Reha durchzieht. Craig verzog sein Gesicht und seine Finger krallten sich in die Decke. Ihm graute vor einem einsamen Aufenthalt in einer Rehaklinik und vor all dem Neuen was auf ihn zukommen würde. Orlando ging nun ebenfalls auf Craig zu. "Hey, ich hab dir gesagt ich werde dich begleiten und das tu ich auch, die müssen mich schon mit Gewalt von dir fern halten." Zärtlich streichelte er ihm über die Wange und küsste diese leicht. "Versprochen?", hauchte Craig und legte eine Hand an Orlandos Seite. "Natürlich, ich liebe dich doch, wenn die mich da nicht reinlassen, dann Schmuggel ich mich schon dahin..." Sonia war glücklich ihren Sohn zusammen mit seinem Freund zu sehen, aber dann fiel ihr Blick auf das unangetastete Essen an Orlandos Bett. "Orlando, hast du heut eigentlich schon was gegessen?" Craig muckte sofort auf. "Du hast nichts gegessen?" Ertappt lief dieser rot an. "Ich, naja, kein Appetit?" Aber das stimmte nicht, er hatte Hunger, aber er wollte nicht von Craigs Seite weichen. Sofort fing er sich einen bitterbösen Blick seiner Mutter ein. "Jetzt ist es kalt, nun kannst du es erst recht nicht mehr essen..." "Die bringen dir sicher eins dieser leckeren Birchermüsli, die sie in jedem Krankenhaus haben"; meinte Samantha grinsend. "Ich geh dir eins besorgen..." Orlando lächelte seine Schwester dankbar an, dann sah er wieder zu Craig. "also was ist nun, gehen wir zusammen in die Reha oder nicht?" "Meinetwegen...Urlaub für Bloom und Parker, bitte. Wenn möglich an sonniger Lage und Meeresbrise...." Glücklich gab Orli ihn einen Kuss und widmete sich dann dem ausfüllen der Papiere. Er hoffte wirklich dass es keine Probleme geben würde und er ihn begleiten durfte, aber das würde er schon regeln. Erst mal bekam er aber von Sam eine ordentliche Schüssel Müsli vorgesetzt mit den Worten "Ausessen!". Ziemlich überrascht sah er auf die Schüssel hinab. "Sam, das kannst du nicht verlangen das ist viel zu viel." Schließlich begann er trotzdem zu essen, da sein Hunger inzwischen sogar zu hören war. Um seinen Magen wenigstens etwas zu beruhigen schaufelte er sich ein paar Löffel hinein, dann erst begann er zu kauen und schluckte. "Was guckt ihr denn so?" "Er isst wie ein Kleinkind oder?", wollte Craig daraufhin erfahren und grinste wohl wissend wie Orli jetzt etwa aussah. "HEY, bis jetzt hast du nie etwas dagegen gesagt wie ich esse!" Schmollend schob Orli sich einen weiteren Löffel Müsli den Mund. "Du hast diese Phasen ja auch nur selten....", grinste Craig und seufzte. Selbst dieser Anblick wäre ihm jetzt lieb und teuer gewesen, doch ihn umgab lediglich Finsternis. Orli jedoch grinste nur und widmete sich weiter seinem Müsli. Sonia betrachtete Craig noch einen Moment, dann kam ihr eine Idee. "Wie wär's wenn Sam und euch heute Abend was Ordentliches zu essen bringen? Dieses Krankenhausessen macht einen doch nur noch kränker als man schon ist?" "Eine wunderbare Idee", lächelte Craig. Sie konnten sich das Betteln also sparen. Sehr gut. "Ausserdem solltet ihr bald wieder nach draußen an die frische Luft. Die haben hier einen schönen Park in dem ihr spazieren gehen könntet." Orlando räusperte sich leise, würde Craig die Vorstellung sicher nicht gefallen, da er ja eh nichts sehen könnte. "Wir sollten glaube ich uns erstmal noch etwas ausruhen." "Und dann was richtiges Essen", meinte Craig. "Ach ja...würde mir hier irgendwer nen Gefallen tun und mir ein paar CDs oder so mitbringen.....weil irgendwann hat Orli sich den Mund fusslig geredet um mich zu unterhalten." Dieser schnaubte gespielt. "Hey, ich dachte du magst meine Gegenwart, wenn nicht dann kann ich ja gehen..." "Es ist nur zu deinem besten, Süsser. Ich will ja nicht dass du heiser wirst." "Heiser? Ich? Du weisst ich kann reden wie ein Wasserfall ohne heiser zu werden." Sonia lachte, sie wusste das die beiden sich nicht wirklich streiten konnte. "Klar bringe ich dir welche mit, was willst du denn am liebsten? Und braucht ihr beide sonst noch etwas?" "Ein Sabberlätzchen für Mr. Bloom?", grinste Craig. Irgendwie war ihm einfach gerade nach Foppen, auch wenn er am liebsten geheult hätte, aber das wollte er keinem der Anwesenden antun. "Hey, nun reicht es aber, sonst geb ich dir gleich ein Sabberlätzchen." Orlando beugte sich über Craig und küsste ihn kurz. Dann stupste er ihn zärtlich mit der Nase an. Sonia ging nun zu ihrem Sohn und küsste diesen auf die Stirn, dann gab sie auch Craig einen Kuss auf die Wange. "So, wir sind dann nachher wieder bei euch, ruht euch noch etwas aus, das braucht ihr wohl BEIDE!" "Aye Ma'am...hast du gehört Orli? Hinlegen und ausruhen..." Orli schmollte etwas, aß den Rest seines Müslis und ging dann auf Craig zu. "Aber nur bei dir." "Spielt ohnehin keine Rolle ob in deinem oder meinem Bett......." Schliesslich verabschiedeten sich Sonia und Sam wieder und die beiden Männer waren allein. Orlando sah Craig verwirrt an. "Was meinst du damit?" "Entweder du schläfst bei mir im Bett oder ich komm zu dir rüber...." "Na dann lieber bei dir, du sollst dich doch nicht zu sehr anstrengen." Grinsend legte er sich dicht neben ihn. "Hmm...das tut gut, und endlich riechst du nicht mehr so streng nach Krankenhaus, die Klamotten riechen nach zu Hause..." "Stimmt....", seufzte Craig und legte vorsichtig einen Arm um Orlando und vergrub seine Nase in dessen Haaren. Kapitel 6: Erste Schritte in ein neues Leben -------------------------------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Erste Schritte in ein neues Leben Teil: 6/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Der Jüngere war von gerade noch recht ausgeschlafen und nicht wirklich müde. Trotzdem genoss er die nähe seines Geliebten. "Ich liebe dich Craig..." "Ich dich auch.....so lange du hier bist.....steh ich alles durch." Noch war Craig offenbar zuversichtlich, was die Zukunft anbelangte. Ein paar Tage ging das auch weiter so, zumal sein Körper sich ansonsten gut von dem Unfall erholte und er bald schon das Bett verlassen konnte. Das Krankenzimmer kannte er auch bald, wusste wo was stand und wann er ausweichen musste. Im Grunde war es nichts anderes, als wenn er nachts durch seine Wohnung schlich, ohne Licht an zu machen. Doch dann meinte der behandelnde Arzt, er solle doch mal etwas nach draussen, frische Luft schnappen. Sofort kehrten die Ängste zurück, kaum das Craig sich ein paar Meter vom Zimmer entfernt hatte und fremde Geräusche an seine nun empfindlicheren Ohren drangen. Orlando wich die ganze Zeit nicht von seiner Seite. Wenn er nicht darauf bestanden hätte bei Craig zu bleiben hätten ihn die Ärzte schon längst wieder entlassen. Aber er wollte nicht nach Hause, zumindest nicht ohne Craig. "Craig komm, lass es uns zumindest versuchen, nur etwas nach draußen, etwas frische Luft, ich bleibe auch bei dir..." Schluckend, aber seinen Mut zusammenraffend, klammerte sich Craig an Orlandos Arm fest. Da er so oder so nichts sehen konnte, schloss er schliesslich die Augen, so dass er sich noch vielmehr auf die Geräuschkulisse die allgegenwärtig zu sein schien, konzentrieren konnte. Als sie auf den Lift warteten, meinte Craig schon Sekunden bevor der Gong, der die Ankunft des Fahrstuhls ankündigte, dass dieser da sei. "Hey, nicht so voreilig, du kannst es wohl kaum noch erwarten was?" Orlando versuchte die Stimmung immer wieder durch kleine Späße aufzulockern, doch er hatte immer das Gefühl das er damit total daneben lag. "Nein...das nicht...aber hast du ihn denn nicht ankommen hören?" "Ankommen? Wen?" Genau in diesem Moment öffneten sich die Türen des Aufzugs und Orlando sah verwirrt zu Craig. "Hast du etwa den Aufzug gehört?" "Du nicht?!" "Nein, nicht wirklich, dafür waren die anderen Geräusche viel zu laut." Langsam führte er ihn nun in den Aufzug und rückte auf den Knopf. Das Losfahren des Aufzugs erschreckte Craig dann doch wieder und er wankte leicht, musste sich an Orlandos Arm fest halten. "Hey, schon gut, wir sind gleich unten, dann hast du das schlimmste überstanden." Zärtlich streichelte dieser ihn über den Arm. Als der Aufzug endlich im Erdgeschoß ankam und sich die Türen öffneten war er froh das Craig es vorerst überstanden hatte. Craig spitzte die Ohren, als sie sich langsam der grossen Schiebetür des Krankenhauseingangs näherten. Hier waren wieder mehr Menschen unterwegs. Orlando hatte schon oft gehört das Blinde sich viel mehr auf ihr Gehör verlassen konnten, aber die Szene mit Craig von gerade hatte ihn sichtlich überrascht. Langsam führte er ihn weiter durch die Tür und an den Menschen vorbei und war schließlich froh als sie den kleinen Park erreichten, in dem überraschender Weise nicht viel los war. Als Craig endlich auf der Bank sass, sanken seine angespannten Schultern erst mal herab und er atmete tief durch. Orlando ließ sich neben ihm nieder und streichelte ihm leicht über die Wange. "Alles okay?" "Ja...ja, ich denk schon.......ist nur so...ungewohnt...." "Darf ich? Kann ich dich etwas fragen?" Unsicher sah er den Älteren an, er wusste nicht wie Craig auf seine Frage reagieren würde, aber er wollte einfach etwas an seinen Gefühlen teilhaben. "Wie ist es? Ich meine die Geräusche?" "Was soll damit sein?" Craig blickte Orlando scheinbar an. "Sind sie laut? Machen sie dir Angst? Ich möchte...doch nur wissen wie du dich fühlst..." "Sie erschrecken mich nur manchmal, weil ich ihren Ursprung nicht sehen kann.....ist wie wenn jemand hinter die plötzlich nen Knaller los lässt...wenn du ihn gesehen hättest, hättest du dich auf das Geräusch vorbereitet....." Vorsichtig griff er nach Craigs Hand. Er wusste nicht mehr was er noch sagen sollte, also saß er einfach schweigend neben ihm. Craig drehte den Kopf leicht zur Seite und lauschte und richtete dann das Gesicht nach oben in die Bäume. "Orli....? Sind das Vögel oder Eichhörnchen, die da herum kratzen?" Orlando sah zuerst zu Craig, dann in die Richtung in die dieser zu sehen schien. Tatsächlich saßen dort zwei Eichhörnchen und waren damit beschäftigt Nüsse zu knacken. "Eich..Eichhörnchen...aber...Craig du hast es tatsächlich gehört?" "Erstaunlich was...hurra..."; kam es sehr trocken von Craig. "Jetzt kann ich mir langsam vorstellen wie es ist ein elbisches Gehör zu haben. Ich hoffe nur meine Nase wird nicht so gut werden..." "Naja, auf die meisten Gerüche kann man wirklich verzichten." Nun schmiegte er sich etwas enger an Craig. "Ich freu mich auf zu Hause." Craig senkte müde seinen Kopf, so dass dieser gegen Orlis lehnte. "So..? Planst du denn etwas Spezielles?" "Nein, nicht direkt, aber ich hasse Krankenhäuser, man sollte nicht zuviel Zeit in welchen verbringen, ausserdem würde es dir sicher gut tun wieder dort zu sein..." "Die wollen mich doch eh in eine Reha schicken? Ist das nicht einfach irgendeine andere Klinik?" "Ich weiss nicht genau, aber ich werd mich dafür einsetzen das du in irgendeine chice Privatklinik kommst die eher an ein Hotel erinnert..." "Klinik bleibt Klinik und da hat es ne Menge Kranker...." "Ja, wahrscheinlich, aber hast du wenigstens deine Private Ablenkungsmaschine bei dir..." "Ja...die hab ich....." Craig platzierte einen zärtlichen Kuss in Orlis Haaren. "Wenn ich dich nicht hätte...." "...dann hättest du einige Probleme weniger..." Orlandos Stimme war nur ein flüstern, gab er sich in seinem inneren doch noch immer die Schuld an Craigs Zustand. "Was...." Zielsicher griff Craig nach Orlandos Kinn und hob dieses an. "Was soll denn das für ein Quatsch sein, mein Herz?" "Nichts, ist schon gut...wollen wir nicht langsam wieder rein gehen?" "Nein...Orlando. Erst will ich wissen was los ist!" "Es...es ist wirklich nichts nur, wenn ich nicht...nicht wäre dann würdest du...könntest du noch...noch sehen..." In den Augen des jungen Briten schimmerten Tränen, er drehte seinen Kopf zur Seite, damit Craig es nicht mitbekam, aber dachte er nicht an das neu erworbene Hörvermögen seines Freundes. "Wie kommst du nur auf so einen Unsinn?" "Wenn ich nicht gewesen wäre, dann wärst du nie hierher gekommen, du wärst nie hier gewesen und der Unfall wäre nie geschehen und auch wenn, wenn du dich nicht auf mich geworfen hättest, dann wäre ich jetzt vielleicht an deiner Stelle..." Craig packte Orlando, also dieser begann in Rage zu reden an den Schultern. Es erstaunte in Sekundenbruchteile selber, wie sicher er trotz der Blindheit immer wieder richtig griff. "Hör auf damit! Bitte!! So was.....so was will ich nie wieder hören! Ohne dich...ohne dich wäre mein Leben ganz anders verlaufen, klar....aber vielleicht gar nicht besser....." Orlando sah Craig überrascht an, als dieser ihn so plötzlich ergriff. "Ach Craig, wieso muss es so schwer sein? Wieso konnte man uns nicht einfach das Glück lassen? Was haben wir getan das man uns dafür bestraft?" Orlando war nun wirklich am Rande seiner Beherrschung. Die ganzen letzten Tage hatte er den Schmerz und die Angst in sich hineingefressen und nun kam alles an die Oberfläche. Er wollte nicht dass Craig es merkte, aber nun sprach er alles aus, woran er in den letzten Tagen gedacht hatte. "Ich weiss es nicht Orli.....aber wir leben noch.....das heisst wir müssen dieses Leben auch wirklich leben. Eine weitere Prüfung von vielen....." Craig rutschte dichter an Orlando heran und schlang schliesslich die Arme um ihn. Dieser erwiderte die Umarmung und drückte sich eng an den Mann den er über alles liebte. Er musste, er würde stark sein, nur für ihn, das schwor er sich genau in diesem Moment. Stark mussten für wahr beide sein. Doch Craig schaffte es tatsächlich auch in der Reha kein einziges Mal seinen Frust an Orlando auszulassen. Lieber schlug er im Kraftraum auf einen Sandsack ein, auch wenn der einige Male zurück schwang und Craig, der das ja nicht sehen konnte, umschmiss. Doch danach war er wieder ruhig und nach zwei Wochen fand er sich grösstenteils auch allein in der Klinik zurecht. Zumindest den Weg vom Kraftraum zum Zimmer, von dort zum Schwimmbad und auch zum Sprechstundenzimmer der Psychologin die ihn betreute, fand er allein. Orlando musste sich in dieser Zeit manchmal wirklich überwinden Craig alleine zu lassen. Er hatte es wirklich geschafft mit in die Klinik zu dürfen, aber musste er schon am ersten Tag den Betreuern versprechen das er Craig soviel wie möglich alleine machen lassen würde. Darum saß er die meiste Zeit allein im Zimmer und wartete darauf dass dieser wieder zurückkommen würde. Ab und zu ging er auch spazieren, denn die Umgebung war wirklich wundervoll, aber ohne Craig machte ihm alles nur halb soviel Spaß. Doch dann kam die nächste Stufe und in der sollte Orlando aktiv teilnehmen, nämlich die Blindenschrift zu lernen. "Kann nicht schaden", meinte Craig nur grinsend und pappte Orli das schwere Buch, dass keinerlei geschriebene Worte beinhalteten, auf die Knie. Dieser stutze einen Moment, als er durch die leeren Seiten Blätterte. "Und wer erklärt mir das?" Craig wiederholte praktisch die komplette Lektion, die er jeweils zuvor erhalten hatte. Orlando lernte nur schwer, aber schließlich gelang es ihm immerhin schon ein paar Worte zu lesen. Craig hatte seiner Meinung nach viel weniger Probleme damit als er, was natürlich auch an seiner Lernschwäche liegen könnte. Aber gerade das half Craig im weitesten Sinne, denn je öfter er es Orlando erklären musste, umso besser prägte er es sich ein. Auch von den anderen Therapien berichtete Craig manchmal mehr, manchmal weniger begeistert. Nachdem sie schon fast einen Monat in der Rehaklinik waren, lagen die beiden Männer nach erledigten Aufgaben zusammen auf dem Bett und ganz sachte nur fing Craig an Orlando erst zu kraulen, dann unmissverständlich zu streicheln. Der Jüngere war sich noch unsicher, wollte er doch Craig zu nichts drängen, aber da es vom ihm aus kam, wollte er ihn auch nicht abweisen. Er beugte sich über seinen Freund und küsste ihn zärtlich. Liebevoll fuhren Craigs Fingerspitzen danach Orlandos Gesichtszüge nach. "Du bist wunderschön", hauchte Craig und küsste seinen Freund erneut. Orlando fuhr zaghaft mit der Zunge über Craigs Lippen und wollte ihn damit dazu bringend diese zu öffnen. Der Aufforderung kam Craig nur zu gerne nach, überlies Orlando eine Weile die Führung. Dieser verwickelte Craigs Zunge in einen leidenschaftlichen Kampf, während er seine Hand langsam unter Craigs Shirt wandern ließ. Sehr vorsichtig begann er die Haut am Bauch des Kiwis zu streicheln. Sofort reagierte Craig und sein Atem wurde heftiger, seine Körpertemperatur stieg und er bog sich der liebkosenden Hand entgegen, zu lange hatte er auf so etwas verzichten müssen. Glücklich über die Reaktion des Älteren wurde Orli nun mutiger. Seine Hand wanderte weiter hinauf und er begann Craigs Brustwarzen zu reizen. Ein feines Stöhnen entrang sich Craigs Kehle, verlor sich jedoch, da Orlando ihn mit seinem Mund sofort wieder in einem leidenschaftlichen Kuss erstickte. Schliesslich schnappte Craig japsend nach Luft und hielt Orlis Hand einen Moment lang fest. "Herzchen.....kann man die Türen hier eigentlich abschliessen?" Orlando grinste, dann sah er zur Tür. "Ähm, es steckt kein Schlüssel im Schloss wenn du das fragst, ich glaube die mögen es hier nicht besonders wenn sie ihre Patienten einschließen..." "Dann papp ein Schild raus 'Bitte nicht stören'!" "Das kann ich nicht tun, dann würden sie er recht reinkommen und nachsehen ob alles in Ordnung ist." "Okay, dann geh ich raus und sag denen Bescheid, das ich die nächste Stunde nicht gestört werden will, weil ich gerade meinen Freund vögle." Schon schwang Craig die Beine aus dem Bett. "Craig!" Orlando sah ihn flehend hinterher. Craig tastete nach dem Stuhl, der unter den Tisch geschoben war, ging zur Tür und keilte den Stuhl mit der Lehne kurzerhand unter den Knauf. "Fertig...." Dann wuselte er schnell zurück zum Bett. Kurz davor verringerte er das Tempo, damit er nicht gegen das Bettgestell stiess. Danach war er erstaunlich schnell über Orlando und entledigte diesen seines Shirts. "Ich dachte wirklich du würdest es tun." Orlando grinste nun glücklich in Erwartung dessen was geschehen würde. "Und dann immer dies merkwürdigen Blicke auf mir spüren? Nein danke....", lachte Craig und hauchte Orlando einen Kuss auf die halb offenen Lippen, dann jedoch wanderte er weiter hinab, um die zarte Haut des Briten zu liebkosen. Dieser stöhne leise auf. Es war schon zu lange her dass Craig ihn so berührt hatte und schon jetzt hatte er das Gefühl es nicht mehr lange auszuhalten. Und Craigs Hände schienen überall zu sein, zusätzlich zu seinen Lippen, seiner Zunge und den Zähnen, die vorsichtig an Orlandos Brustwarzen knabberten. Dann rutschte Craig langsam zwischen Orlandos Beine, liebkoste dessen flachen Bauch. Der Jüngere biss sich auf die Lippen um Craig nicht anzuflehen. Es war eindeutig viel zu lange her, doch noch konnte er sich beherrschen. Seine Hände wanderten in Craigs Nacken und er zog ihn leicht zu sich nach oben um ihn erneut zu küssen. Das nutzte Craig dann aber, um mit geschickten Fingern Orlandos Hose zu öffnen und eine Hand in dessen Shorts zu schieben, während er voller Verlangen an dessen Unterlippe sog und zart darauf herum knabberte. Er liebte den Geschmack des anderen und konnte kaum genug bekommen. Orlando wand sich unter den Liebkosungen seines Geliebten. Er wollte definitiv mehr und zwar sofort, aber noch immer ließ er keinen laut über seine Lippen kommen... Sehr zum Leidwesen Craigs. Der konnte zwar das Winden unter sich spüren, auch das Zittern und Beben des geliebten Körpers. Doch diesmal fehlte der Anblick des in Lust verzogenen Gesichtes, der geröteten Wangen, die verschleierten Augen und der halb geöffnete Mund. Craig begann seine Bemühungen zu verstärken, küsste in einem Moment noch Orlandos Unterbauch und war dann im nächsten Augenblick schon über dessen Glied und umschloss die Spitze mit den Lippen. Nun konnte auch Orlando sich nicht weiter zusammenreissen. Er fing an laut zu stöhnen und war nun fast soweit Craig anzuflehen ihn endlich zu erlösen. Doch so weit war Craig noch lange nicht. Jetzt hiess es erst mal auskosten, was er in den vergangenen Wochen dermassen vermisst hatte. Orlandos Geschmack war wirklich einzigartig und Craig liebte ihn über alles, dennoch wollte er ihn nicht zu schnell kommen lassen. "Craig, bitte...du...du quälst mich..." Orlando stammelte vor sich her, konnte aber keinen klaren Gedanken mehr denken. Craig brachte ihn völlig um den Verstand. Craig nahm erst mal die gesamte Länge der Erektion in sich auf und umspielte den heissen Schaft genüsslich mit seiner Zunge. Derweilen strich seine Hand über Orlandos Hoden und suchte sich dann einen weg weiter nach hinten, um mit einer Fingerspitze, über dessen Muskelring zu streichen. Sofort drängte Orli sich dem Finger entgegen. Er hatte solange darauf verzichten müssen, dass ihm jetzt jede Sekunde wie Stunden vorkamen. "Craig, bitte... nimm mich endlich..." Vorsichtig drang Craig mit dem Finger in Orlando ein. Sie hatten natürlich nicht an so was gedacht und dementsprechend nichts mit in die Klinik genommen, also musste er ihn besonders behutsam vorbereiten, mochte er noch so ungeduldig sein. Orlando war inzwischen schon meilenweit von irgendeinem Gedanken entfernt. Für ihn zählte nur noch Craig und das Gefühl, das dieser bei ihm auslöste. Es war ihm egal ob jemand hörte was sie gerade taten. "Oh...Gott...Craig.. ich...will dich...bitte..." Der Finger wurde wieder zurückgezogen, Craig kehrte mit zweien zurück. Seine Zunge fuhr nun ebenfalls um die Öffnung herum. Speichel musste zur Not das Gleitgel ersetzen. Schliesslich endlich war er der Meinung, das Orlando genug vorbereitet war. Er rutschte langsam nach oben, seine eigenen Klamotten waren schon vor einer Weile gewichen und lagen neben Orlis zerstreut auf den Mund. Zart küssend suchten sich seine Lippen nun den Weg über das Kinn seines Freundes, zu seinem Mund. "Bereit mein Herz?" "Mehr als das..." Orlandos Stimme war nur noch ein flüstern. Er zog Craigs Kopf wieder zu sich hinauf und verwickelte dessen Zunge in einen heissen Kampf. Gleichzeitig stemmte Craig sich mit den Armen etwas hoch und begann in Orlando einzudringen. Erst nur mit der Spitze, dann jedoch versank er schnell gänzlich in dem wundervoll engen und heissen Körper seines Geliebten. Dieser spreizte instinktiv die Beine etwas mehr und hob seine Hüften leicht an, so dass Craig noch tiefer in ihn eindringen konnte. Nun entfuhr auch Craig ein heiseres Stöhnen, als er so plötzlich wieder umschlossen wurde. Sein Kopf sank etwas nach unten, so dass er Orlandos Hals zärtlich anknabbern konnte. Das er ihm dabei mehr als nur einen Knutschfleck verpasste, konnte er zum Glück nicht sehen. Nach und nach begann er sich fester und schneller in Orlando zu bewegen, bis diese Bewegungen zu ersten, tiefen Stössen wurden. Der Jüngere drängte seine Hüften immer wieder Craig entgegen und hatte bald denselben Rhythmus eingenommen. Sein stöhnen war inzwischen in ein keuchen übergegangen und immer wieder flüsterte er leise Craigs Namen. "Hmm...Orli"; schnurrte Craig leise in Orlandos Ohr. "Komm für mich Baby....", flehte er ihn leise an. Dieser wollte sich zurückhalten, aber die stetigen Bewegungen Craigs Hüften brachte ihn bald an den Rand seiner Beherrschung. Mit einem unterdrückten Schrei ergoss er sich schließlich und zog dabei all seine Muskeln zusammen. Craig keuchte nun ebenfalls auf und kam gleich darauf ebenfalls. Der Orgasmus rollte über ihn hinweg und drohte ihn regelrecht von Orlando runter zu reissen, doch er blieb standhaft mit ihm vereint. Erst nachdem die Wellen des Höhepunktes langsam verebbten, gestattete sich Craig sich etwas auf den anderen sinken zu lassen. Orlando zog Craig dicht an sich und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. "Wow...Craig...das...war...unglaublich..." Erschöpft versuchte Orli wieder zu Atem zu kommen. Heftig atmete Craig ein und aus. "Aber...auch unglaublich anstrengend.....und wunderschön...." "Oh ja, das war es....ich liebe dich Craig...mehr als mein Leben..." Kapitel 7: Supermärkte und andere Hindernisse --------------------------------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Supermärkte und andere Hindernisse Teil: 7/12 Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an... Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Zärtlich bedeckten Craigs Lippen die des anderen. Es sollte nicht bei diesem einen mal zusammen schlafen bleiben. Und Craig, blind hin oder her, wurde mutiger und versuchte Orlando sogar einmal im Park zu vernaschen. "Uns sieht doch eh keiner....." "Ach uns sieht keiner? Und wen doch?" Grinsend hatte er ihn dennoch zugestimmt. Orlando war ziemlich überrascht über den neuen Mut seines Geliebten. Aber es war auch unglaublich aufregend mit ihm zusammen. Der Mut schien sich auf seine gesamte Erscheinung auszulegen und die Ärzte freuten sich jeden Tag mit den beiden jungen Männern. Bis schliesslich eines Tages der Professor persönlich bei ihnen im Zimmer stand. "Sie können nach Hause Mr. Parker..."; meinte er lächelnd und schmunzelte, als er Craigs geschockten Gesichtsausdruck sah. Er wusste dass das wieder eine neue Herausforderung darstellen würde, aber hier in der Rehaklinik kannte Craig bereits alles und ewig würde er hier nicht bleiben können. Orlando versuchte ihm Mut zu machen, immerhin hatte er bis jetzt alles gut gemeistert. Klar würde es eine Umstellung werden, waren sie in der Klinik ziemlich weit ausserhalb der "normalen" Umgebung, und London war nun wirklich keine Kleinstadt. Aber er war sich sicher dass er auch das schaffen würde. Schließlich war der Tag der Abreise gekommen, die Koffer waren gepackt und bald würde das Taxi kommen das sie endlich wieder nach Hause bringen sollte. "Bist du bereit?" "Nein!", kam es prompt von Craig und er war kurz davor wieder zurück ins Gebäude zu stürmen. Orlando jedoch hielt ihn fest und zog ihn in die Arme. "Craig, wir müssen das nun einfach tun, wir können nicht ewig hier bleiben. Es wird schon alles gut gehen, schließlich wolltest du vorher auch nicht hierher und nun willst du gar nicht mehr weg." "Aber.....", widersprach Craig lahm und horchte erschrocken auf, als ein Wagen vorfuhr. "Ist dass das Taxi?" "Ja und wir werden da jetzt einsteigen." Vorsichtig bugsierte Orli ihn in Richtung Taxi. Wie ein störrisches Kind lies Craig das widerwillig mit sich machen. Nachdem die Wagentür offen war, versuchte er noch einmal eine Diskussion. Der Taxifahrer wartete geduldig. Er kannte die Patienten dieser Klinik und wusste welchen Weg sie mit ihm bestritten: den Weg zurück ins Leben. Orlando ließ sich jedoch auch diesmal nicht umstimmen und half ihm schließlich beim einsteigen. Schnell wurden die Koffer noch im Kofferraum verstaut, dann setzte er sich schließlich neben Craig und nahm seine Hand. "Es wird alles gut, du wirst sehen..." "Nein, werd ich nicht", widersprach Craig wehemend, auch wenn ihn solche Aussagen nichts mehr anhaben konnten, da sie nun mal sprichwörtlich gemeint waren. Orlando zog es vor den Rest der Fahrt zu schweigen. Er starrte aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft die an ihnen vorbeizog. Seine Gedanken jedoch waren immer bei Craig. Die Hoffnung das dieser wieder sehen würde schwand für ihn von Tag zu Tag, aber bald musste er wieder ins Krankenhaus zur Untersuchung und dann würde sich wohl herausstellen, ob das alles etwas gebracht hatte. Craig lauschte der Musik aus dem Radio und fühlte die Kurven, die das Taxi fuhr. "Wir sind grad nach Notting Hill gekommen, nicht?", wollte er nach einer Weile wissen. Orli schrak aus seinen Gedanken und sah sich um. Sie hatten wirklich gerade Notting Hill erreicht. "Ja, das sind wir, woher weisst du das?" "Die enge Kurve nach den beiden Ampeln....", erklärte Craig. Lächelnd betrachtete Orli seinen Geliebten, der auf alles zu achten schien, was irgend einen Laut von sich gab. "Deine Orientierung ist wirklich einmalig." Bald kamen sie schließlich an ihrer Wohnung an. als das Taxi anhielt, merkte der Jüngere sofort wie Craig sich versteifte. "Nun komm, die Wohnung beisst schon nicht, du musst ja erst mal nicht nach draußen." Craig nickte und ging zaghaft neben Orli her. Kurz vor der Treppe bremste er etwas ab. Er wusste das Stufen kommen mussten, nur nicht genau wann. "Noch ein Schritt, dann beginnen die Stufen." Orli führte ihn schließlich erfolgreich hinauf und dann in die Wohnung. Kaum hatten sie die Tür erreicht ließ er Craig los und betrat die Wohnung allein. Erst mal blieb Craig bocksteif in der Tür stehen und lies die Atmosphäre auf sich einwirken. Dann schloss er die Augen und ging zaghaft ein paar Schritte hinein. Orlando beobachtete jeden Schritt seines Freundes, bereit ihm jederzeit zu helfen. Aber er hoffte das die Erinnerung an die Wohnung noch so gut war, dass er sich bald zu Recht finden würde. Doch dann stiess Craig mit dem Knie gegen die Sofaecke. Ein leiser Fluch kam über seine Lippen. Dann tastete er sich vorsichtig drum herum, um sich erst mal zu setzen. Sofort war Orli an seiner Seite und setzte sich neben ihn. "Wir schaffen das schon, in der Klinik hast du dich auch recht schnell zu Recht gefunden und die Wohnung ist wesentlich kleiner. Ausserdem brauchen wir endlich keine Angst mehr zu haben das uns jemand beim Sex ertappt..." Craig lehnte sich gegen Orlandos Schulter und seufzte. "Hast ja Recht, wir...." In dem Moment klingelte das Telefon. Craig hing beinahe vor Schreck an der Decke. "Hey, ganz ruhig, ist nur das Telefon." Schnell angelte Orli nach dem Hörer. "Ja? Ja ist er...Moment.. Craig ist für dich!" "Wer ist es...?" Craig streckte die Hand nach dem Hörer aus. Orlando reichte den Hörer an ihn weiter und murmelte dann leise "Mark.." "Ui..."; machte Craig und riss den Hörer praktisch an sich. "Ja...?" Orli stand auf und verschwand erst mal im Bad. Schon seit dem Unfall hatten sich Craigs Freunde nicht mehr gemeldet. "Hey Craig, sag wie geht es dir?" Marks Stimme klang glücklich und das war der ältere Kiwi auch. "Ich bin wieder daheim...na ja, bei Orli....aber immerhin nicht mehr im Krankenhaus......das ist gut...wenn auch beängstigend." "Was würdest du davon halten wenn wir vorbei kommen und euch beide etwas ablenken?" "Wer ist wir?", hackte Craig sofort vorsichtshalber nach. "Also zurzeit nur ich und Kris, aber das reicht auch erst mal oder?" "Ehm, ja....gut...so lange ihr den Kindergarten daheim lasst ist gut....." Mark lachte. "Okay, der Kindergarten bleibt zu Hause." In diesem Moment klingelte es an der Tür. Orli der gerade aus dem Bad gekommen war ging zur Tür. "Ähm...Craig, ich glaube das ist für dich..." "Für mich? Warum weiss eigentlich jeder dass ich heute heim gekommen bin? Ich hab niemandem was gesagt? Bin gleich da.... Mark...? Hab Besuch....kommt einfach her!" Damit verabschiedete er sich von seinem Freund und erhob sich vorsichtig vom Sofa. "Wer ist da?" "Na das ist ja ne Freundliche Begrüssung." Mark und Kris betraten in diesem Moment die Wohnung. Verwirrt blinzelte Craig. "Mark..?" "Na wer denn sonst." Mark stand nun direkt vor Craig. Er war ziemlich unsicher, weil er nicht genau wusste wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte, aber dann zog er ihn schließlich doch an sich und umarmte ihn herzlich. Craig erschrak zwar leicht, erwiderte dann die Umarmung aber nicht minder herzlich und lehnte sich einen Moment an den älteren, grösseren Freund. Schliesslich tippte Kris ihm leicht auf die Schulter. "Will auch mal. Sonst werd ich noch eifersüchtig." Craig lachte leise und lies sich bereitwillig herumreichen. Orlando stand die ganze Zeit etwas abseits. Er wusste wie wichtig Craig seine Freunde waren und deswegen hielt er sich vorerst zurück. Mark setzte sich inzwischen auf das Sofa und sah sich um. "Ich weiss wir kommen etwas plötzlich, aber immerhin hast du am Telefon gesagt das du nichts dagegen hast." "Natürlich hab ich nichts dagegen"; grinste Craig. "Wollt ihr was trinken?" "Sicher, was habt ihr denn da?" Das war Orlis Stichwort. Schnell war er in der Küche verschwunden um nachzusehen, aber es war genau wie er befürchtet hatte. Der Kühlschrank war leer. "Ähm...Craig, sieht nicht so aus als hätten wir noch irgendetwas da, Mum und Sam haben gute Arbeit geleistet, wir müssen einkaufen." "Einkaufen?" Craigs Gesichtszüge entgleisten für einen Moment. "Wie wär's mit Pizzaservice?" Sofort war Mark Feuer und Flamme "Pizza klingt gut." Orlando hingegen wusste das sie früher oder später sowieso einkaufen gehen mussten. "Also such es dir aus, heute oder morgen früh...denn dann müssen wir spätestens gehen." Craig sackte zurück in den Sofasessel. "Ich weiss nicht. Kannst du nicht gehen?" "Craig, irgendwann musst du vor die Tür oder willst du dich hier verstecken." Orlando kniete nun vor ihm und legte seine Hände auf Craigs Oberschenkel. Mark grinste, dann ergriff auch er das Wort. "Ausserdem wollen wir mit dir noch weggehen, solange wir hier sind. Vielleicht in einen Club oder so." "Was?!" Craig hatte entsetzt den Kopf in die Richtung seiner Freunde gedreht. "Ja, meinst du etwa wir haben uns geändert. Wir wollen feiern, dass du und Orli okay seid. Das geht nun mal am besten in einem Club und DU kommst mit mein Lieber." "Aber, ich....." "Nichts aber, morgen Abend gehen wir feiern." Mark erwartete keine Widerworte, aber selbst wenn, so was er fest davon überzeugt Craig mitzunehmen. Schliesslich wagte Craig auch gar keinen Widerspruch mehr und erhob sich seufzend. "Dann gehen wir eben einkaufen..." Orlando war überrascht über Craigs plötzlichen Sinneswandel, sagte aber nichts. Mark jedoch war müde, und legte sich kurzum aufs Sofa. "Ihr schafft das sicher alleine oder?" "Was? Nein!" "Wir haben grad nen langen Flug hinter uns", wehrte auch Kris ab. Orlando ging schließlich zu Craig und nahm seine Hand. "Wir schaffen das auch alleine, oder meinst du die beiden wären uns eine große Hilfe, die sehen wirklich nicht gerade fit aus, du kennst doch den Jetlag selber..." "Ja schon...okay....." Craig klammerte sich regelrecht an Orlandos Hand fest. "Na dann komm." Langsam führte er Craig zur Tür., nahm seine Schlüssel und drehte sich bevor sie die Wohnung verließen noch mal zu den beiden Älteren Kiwis um. "Und lasst unsere Wohnung leben!" Dann öffnete er die Tür und führte Craig hinaus. Es war später Nachmittag und die Sonne schien noch warm vom Himmel und Craig hob seine Nase etwas in den Wind, um die Umgebung etwas in sich aufzunehmen. Da es nicht weit bis zum Supermarkt war, entschloss sich Orli den Weg zu laufen. Er führte Craig vorsichtig an jedes Hindernis heran und erklärte ihm immer wieder worauf er achten müsste. Nie war Craig ein Weg so lang vorgekommen und er war schon am Supermarkt völlig fertig. Der Gedanke den Weg noch zurückgehen zu müssen, lies ihm fast schlecht werden. Orlando spürte das es Craig nicht gut ging und am liebsten hätte er sich selber in den Hintern getreten, dafür das er es nicht geahnt hatte. Nun waren sie schließlich angekommen und betraten den Supermarkt, der um diese Zeit schrecklich voll war. Craig ging nur noch sehr zögernd und halb hinter Orlando. Dennoch erschrak er furchtbar, als er schräg von vorne angerempelt wurde. Orli war wirklich wütend auf sich selbst. Er hätte Craig einfach zu Hause lassen sollen. Aber auch die anderen Menschen, die sich anscheinend um nichts anderes als sich selber zu kümmern schienen machten ihn wütend. "Verdammt können Sie nicht aufpassen!" Langsam ging er mit Craig weiter, bis sie eine etwas ruhigere Stelle erreicht hatten. "Es...es...tut mir Leid...ich...hätte es wissen müssen..." "Was?", schnaufte Craig und sein Kopf ruckte hin und her. Von irgendwo her plärrte ein Kleinkind, wo anders keiften sich zwei Frauen an und irgendwo motzte ein Mann eine Verkäuferin an. Craig hob schliesslich die Hände hoch und legte sie über die Ohren. Sein Freund jedoch fühlte sich mies. Er hatte ihm das alles angetan und wusste nun nicht was er machen sollte. Beruhigen zog er Craig in die Arme und führte ihn wieder hinaus. Etwas weiter abseits, blieb er stehen und nahm Craig die Hände von den Ohren. "Shh...ist gut, es ist vorbei, komm ich bring dich wieder nach Hause, ich hätte das wissen müssen, verdammt ich mach alles falsch." "Nein....nein, schon...schon okay.....geh nur einkaufen. Wenn wir schon hier sind....." "Nein, ich lass dich nicht allein, ich bring dich nach Hause, dann kann ich immer noch gehen." Craig schnaubte enttäuscht. "Ich will den Weg nicht umsonst gegangen sein......kannst du mir nicht nen Einkaufswagen besorgen? Dann hab ich was vor mir..." Orlando sah ihn misstrauisch an. "Du willst es wirklich noch mal versuchen? Aber die Geräusche..." "Werden so oder so nie leiser......ich muss lernen mich auf das Wesentliche zu konzentrieren." Unsicher nahm er wieder Craigs Arm und führte ihn zurück in den Supermarkt. Sofort holte er einen Einkaufswagen und legte Craigs Hände an die Stange. Seine eigene Hand ruhte neben Craigs und so schoben sie den Wagen langsam vorwärts. "Meinst du, du schaffst es?" Der Ältere nickte entschlossen und schob den Einkaufswagen an. "Erst Brotabteilung?" Zielstrebig steuerte Craig die rechte Ecke im Laden an. Orlando musste lediglich darauf achten, dass Craig nirgends hinein fuhr. Der Jüngere wurde nun langsam auch sicherer und versuchte angestrengt darüber nachzudenken was sie alles bräuchten. "Willst du noch etwas anderes? Oder brauchst du etwas spezielles?" "Lass uns rationell überlegen. Brot, Butter, Marmelade, Honig, Cornflakes und Milch. Damit hätten wir schon mal ein Frühstück zusammen. Dann noch zwei, drei Käsesorten, Joghurts, Quark und etwas Wurst. Erschlag mich nicht, aber ich verzicht nicht auf meine geliebte Truthahnsalami...." Orlando lachte leise. "Nein schon okay, du kriegst deine Wurst, solang du mich damit in Ruhe lässt." "Sicher...ich putz mir auch die Zähne bevor ich dich danach küsse..." "Na gut, also dann was willst du für Brot? Normales, weisses oder Vollkorn?" "Nimm ein dunkles und noch eine Stange Toast..." "Okay, dann man weiter. Was steht al nächstes auf deiner Liste..." So überstanden die beiden schließlich den gesamten Einkauf. Als sie den Wagen am Ende zu den Kassen schoben, waren beide geschafft und der Wagen bis obenhin voll. Und Craig überlies es logischerweise Orlando alles einzupacken, was ihm einen schiefen Blick der Kassiererin einbrachte, den er aber nicht bemerkte. Vollbepackt verließen die beiden den Supermarkt und Orli konnte Craig diesmal nicht am Arm führen, da er die Einkaufstaschen tragen musste. "Schaffst du es?" "Ich denk schon....", meinte dieser und trottete hinter Orlando her. Das ging gut, bis sie zur stärker befahrenen Hauptstrasse kamen, wo etliche Geräusche Orlandos Schritte übertönten. Sofort blieb Orli stehen und wartete darauf dass Craig näher kam. Allerdings hatte er nicht erwartet das Craig ihn nicht hören konnte und somit geradewegs in ihn hineinlief. Durch den Stoss stolperte Orli und fiel auf die Straße. "Orli?!" Craig hatte keine Ahnung was passiert war und starrte fast völlig ins Leere. Plötzlich wurden er und Orlando von zwei starken Händen von der Strasse weg gezogen. Craig schnaubte voller Panik und krallte sich an ihren Retter. "Da kommt man von so weit her und muss euch beide von der Strasse fischen", schmunzelte eine bekannte, wenn auch gerade leicht erschrockene Stimme. Craigs Kopf fuhr hoch. "Viggo? Was machst DU hier?!" "Euch eure kleinen Ärsche retten"; grinste der andere. Orlando richtete sich schnell wieder auf und ging auf Viggo und Craig zu. "Craig, geht es dir gut?" Der Kiwi zitterte noch leicht, nickte aber. "Ja, ja, schon...alles noch dran..." Dann wandte sich der Jüngere schließlich an Viggo. "Danke, du hast uns wirklich gerettet, aber woher wusstest du wo wir waren?" Viggo deutete auf den Rucksack, der achtlos hingeworfen etwas weiter hinten auf dem Gehweg lag. "Ich war auf dem Weg zu euch....." "Noch mehr Besuch" seufzte Orli und ging schließlich wieder zu den Einkaufstaschen, die leicht verstreut auf dem Gehweg lagen. Schnell sammelte er alles wieder ein, dann sah er zu Viggo und Craig. "Dann kannst du ja Craig führen, wie du sicher weisst sind wir heute erst angekommen und er findet sich hier noch nicht zurecht." "Kein Problem....ich kann mitfühlen, Kumpel..."; meinte Viggo grinsend zu Craig und der blickte verwundert in dessen Richtung. "Ach ja....?" "Jap...."; machte der Ältere nur. Orlando sah ihn verwundert an. "Was meinst du damit?" Langsam lief er los, warf aber immer wieder einen Blick auf Viggo und Craig. "Na ja, ich hatte mal einen kleinen Unfall in meinem Atelier und war auch ne Weile blind, okay, es waren nur knapp drei Wochen, aber immerhin....." Orlando hörte nun gespannt zu. Vielleicht war genau Viggo es, der Craig helfen konnte in seiner Situation. Tatsächlich hing der Kiwi auch regelrecht an den Lippen des anderen und lies sich, anders selbst als am Anfang von Orlando, angstfrei von diesem führen. Dieser besah sie die Szene mit misstrauen. Er wusste das Craig und Viggo etwas gemeinsam hatten, aber trotzdem machte es ihn eifersüchtig zusehen das Craig ihm ohne weiteres Vertraute. Bei der Wohnung angekommen, verhielten sich die Drei erst mal sehr leise und Craig tastete sich wieder allein ins Wohnzimmer vor, wo Mark und Kris immer noch beide auf dem Sofa am Schlafen waren. Orlando verzog sich sofort in die Küche und begann die Einkäufe auszupacken. Er wollte sich seine Gefühle nicht anmerken lassen und so zog er es vor erst einmal alleine zu sein. Ein leises Tapsen hinter ihm, verriet Craigs Anwesenheit. Vorsichtig bewegte sich dieser auf den Küchentisch zu und dann darum herum, zu der Stelle wo er Orlando hantieren hörte. Dieser drehte sich um und sah Craig an. Ein warmes Gefühl durchzog ihn allein der Anblick seines Geliebten machte ihm wieder klar, wie sehr er ihn liebte. Dennoch war er enttäuscht, hatte Viggo doch sofort zu ihm Zugang gefunden wo er selber lange dran gearbeitet hatte. "Was willst du?" fragte er schließlich leise und versuchte sich seine Gefühle nicht anhören zu lassen. "Warum bist du so schnell verschwunden?", wollte Craig ahnungslos wissen und streckte eine Hand nach Orlando aus, bis er dessen Gesicht ertastet hatte. Zart fuhr er über dessen weiche Haut. "Warum so harte Züge mein Herz?" "Es...die Einkäufe, sie mussten eingeräumt werden, ausserdem fühle ich mich nicht wohl, werd mich wohl gleich etwas hinlegen. Du hast ja Viggo, er kann dir helfen." Orlando drehte sich wieder um und verstaute weiterhin die Einkäufe im Kühlschrank. "Viggo? Der leidet auch am Jetlag und ist hundemüde. Wir sollten alle etwas schlafen...." Craigs Hand tauchte vor Orlandos Gesicht auf und legte sich auf seine Stirn. "Ja, sollten wir wohl, ich mach das hier nur schnell fertig." Damit drehte er sich um und ging einige Schritte von Craig weg. "Du kannst dich ja schon mal hinlegen, ich komm dann nach." "Nein!", meinte Craig da bestimmt. "Erst wenn ich weiss was los ist! Diese Stimmung von dir kenn ich...sie bedeutet nichts gutes. Was hab ich falsch gemacht?" "Nichts, du hast nichts falsch gemacht, ich bin wahrscheinlich einfach nur überfordert, ich dachte wir kommen nach Hause und haben etwas Ruhe, aber jetzt, jetzt sind wir wieder nicht allein." Craig griff nach Orlandos Hand, zumindest hatte er das vor, griff aber ins leere. Enttäuscht lies er seinen Arm sinken. "Dann lass uns ins Schlafzimmer gehen, da haben wir Ruhe. Viggo ist im Gästezimmer und Mark und Kris schlafen ohnehin auf dem Sofa." "Geh du vor, bitte, ich brauche, einen Moment für mich...okay?" Craig nickte traurig und schlich sich vorsichtig aus der Küche. Orlando blieb alleine zurück. Er lehnte sich gegen die Wand und sank in die Knie. Endlich ließ er das hinaus, was er schon seit Wochen in sich hineingefressen hatte. Die Sorge und Angst um Craig, die Eifersucht und natürlich die Angst nicht zu wissen was die Zukunft brachte. Erschöpft schlug er die Hände vors Gesicht. Doch lange hatte er keine Zeit für sich, als ein lautes Scheppern aus dem Bad zu vernehmen war, dass nicht nur ihn, sondern auch die Besucher aufweckte. Nun zumindest Kris und Mark standen senkrecht auf dem Sofa und sahen sich verschlafen an, ehe sie reagierten und beide zum Bad stürmten. Orlando wischte sich noch die Tränen aus den Augen, ehe auch er zum Badezimmer rannte. Er schob sich an Mark und Kris vorbei, um zu sehen was geschehen war! Kapitel 8: Bettspiele --------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Bettspiele Teil: 8/12 Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: [Drama] Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Craig stand frustriert neben der Badewanne, am Boden lag die zerdepperte Zahnputzmaschine. Er schnaubte leise wie ein aufmüpfiges Fohlen und hob dann den Kopf. "Orlando? Tut mir leid, ich hab daneben gegriffen. Wollt eigentlich ans Handtuch." Sofort war Orli an seiner Seite und sah ihn besorgt an. "Ist schon okay Süßer, geht es dir gut? Oder irgend was passiert?" Er musterte ihn von oben bis unten konnte aber zum Glück nichts feststellen. Missmutig schüttelte Craig den Kopf. "Noch alles dran....." "Gut, wegen der Maschine ist doch nicht schlimm, wir können uns ne neue kaufen, Hauptsache ist das es dir gut geht." Orlando packte ihn nun am Arm und zerrte ihn aus dem Badezimmer. "Willst du jetzt noch etwas schlafen? Wird dir sicher gut tun" "Kommst du denn auch?", wollte Craig hoffnungsvoll wissen. Kris und Mark verzogen sich wieder aufs Sofa und kuschelten sich diesmal richtig ein. "Sicher, komm." Mit einem letzten Blick auf Mark und Kris zog Orli Craig ins Schlafzimmer und führte ihn zum Bett. "Na komm, es war viel zu anstrengend heute." "Aber immerhin nicht langweilig", seufzte Craig und lies sich aufs Bett sinken. Zumindest ausziehen konnte er sich noch alleine. Schließlich legte auch Orli sich hin und kuschelte sich dich an seinen Freund. "Es tut mir leid." "Was denn mein Herz....?" Tief durchatmend zog Craig Orlando noch etwas dichter an sich. "Das ich mich gerade so daneben benommen hab. Ich liebe dich und ich vertraue dir, aber, als du Viggo direkt dein Vertrauen geschenkt hast, war ich eifersüchtig." "Auf Viggo? Wieso? Ich würde doch nie was mit ihm anfangen...." Orlando kuschelte sich noch enger an Craig und küsste ihn zärtlich auf die Wange. "Ich weiss und genau deswegen tut es mir ja Leid, war wohl alles etwas zuviel in den letzten Wochen." "Schon gut, mein Schatz.....wir sind jetzt erst mal zu Hause.....es kann nur besser werden." "Ja und das wird uns gut tun, wann musst du wieder zur Untersuchung?" "In zwei Wochen...", seufzte Craig. "Dann erfahren wir dann ja hoffentlich mehr, aber solange sollten wir uns wirklich etwas mehr nach draußen trauen. Was hältst du von Marks Idee?" Orlando lag nun auf Craigs Brust und streichelte zärtlich dessen flachen Bauch. Er fühlte sich so unglaublich wohl, dass er fast anfing zu schnurren. "Mit der Disco oder was? Hmm, muss das gleich morgen sein? Ich mein....welchen Wochentag haben wir? Freitag? Dann ist die Morgen sicher brechend voll...." "Ja, du hast Recht, aber ich glaube kaum dass wir Mark umstimmen können. Er wird dich mitschleifen ob du willst oder nicht." Craig schüttelte schwach den Kopf. "Ich kette mich am Bett fest oder so..." Vorsichtig richtete sich Orli auf und setzte sich auf Craigs Hüften. "Das kann ich auch erledigen..." Craig hob erstaunt den Kopf. "Was meinst du?" "Das mit dem Fesseln..." "Huuuh, muss ich jetzt angst haben?", grinste Craig. Orlando stand schnell auf und rannte zum Schrank, als er schließlich wieder bei Craig war, hielt er zwei Krawatten in der Hand. Dann setzte er sich wieder auf Craigs Hüften und grinste ihn verführerisch an. "Na, was hältst du davon?" Langsam hob er eines von Craigs Handgelenken an und band es mit der Krawatte am Bettpfosten fest. "Was? Was ist das?" "Was soll das schon sein..." Nun hob er auch das Zweite Handgelenk an und band es am anderen Bettpfosten fest. "Ich mag es wenn du dich nicht wehren kannst." Zärtlich ließ er seine Lippen über Craigs streifen. "Ja, aber ich.....na wenigstens ersparen wir uns die Augenbinde....ehm, sag mal....seit wann hast DU Krawatten....?" Orlando grinste hinterhältig. "Wer sagt das dass meine Krawatten sind." Nun schob er langsam Craigs Shirt nach oben und liebkoste die weiche Haut an seinem Bauch. "Ausserdem fand ich es nicht nett dass du mir eine Kleinigkeit verschwiegen hast. Ich glaube dafür muss ich dich bestrafen..." Langsam ließ er seine Hände zu Craigs Brustwarzen wandern und strich zärtlich darüber. Craig zuckte zusammen. "Verschwiegen? Ich...nicht doch...." "Doch, ich habe nämlich in der letzten Zeit viel gelesen und du hast mir gar nicht erzählt dass du nicht nur besser hören kannst. Es gibt da nämlich noch etwas was sich gesteigert hat." Wie auf Kommando ließ Orli seine Zunge auf Craigs Brust nieder. Sofort sog Craig hörbar den Atem ein. "Ha-hach ja...?" "Ja...und ich fand es wirklich nicht nett das du mir das nicht gesagt hast." Während Orlis Zunge sich nun um Craigs Brustwarzen kümmerte, schickte er seine Hände wieder auf Wanderung und landete natürlich bald an seiner Shorts. "Haaa...du...du meinst das.....dass sich die restlichen Sinne verstärken?" "Genau das mein ich...nicht nett." Langsam schloss er nun seine Hand um Craigs Glied und begann es sanft zu massieren. Craig stöhnte zittrig auf. "Nun...nun weisst du's ja...." "Ja und das will ich auskosten..." Seine Zunge suchte sich nun den Weg wieder nach unten und tauchte tief in seinen Bauchnabel. Neben begann er Craig von seiner Shorts zu befreien. Und Craig half nur zu bereitwillig mit, diese los zu werden. Orlandos Hände machten ihn beinahe verrückt und er begann an seinen Fesseln zu zerren. "Ganz ruhig Süsser, du tust dir nur weh." Er küsste eine Spur hinunter zu Craigs Lende, schließlich erreichte er endlich sein Glied. Zärtlich leckte er mit der Zunge über die Eichel, bevor er es tief in den Mund nahm und sanft begann zu saugen. "Oh ja......", stöhnte Craig da nur noch auf und entgegen Orlandos Ratschlag zog er erneut an den Fesseln. Orlando rutschte nun wieder hinauf und küsste Craig fordernd. "Soll ich dich freilassen? Dann sag bitte, bitte...." "Bin doch kein Hund", jammerte Craig und bewegte seine Hüfte nach oben, um Orli versuchsweise abzuwerfen. Orli lachte heiser. Er war selber schon unglaublich erregt, aber er wollte dass Craig nachgab. "Hey, soll ich gehen und dich so liegen lassen? Was meinst du werden Kris und Mark morgen denken, wenn sie dich so sehen?" "DAS wagst du nicht", keuchte Craig und biss sich auf die Unterlippe. "Bitte...." "Ach nein? Meinst du? Was hast du gesagt? Ich hab dich nicht verstanden?" Orli liebte es Craig zu reizen. "Was willst du?" "Mach mich bitte los, Orli, bitte, bitte....." Leise schmollend entfernte Orli schließlich die Fesseln. "Schade...hat doch Spaß gemacht..." "Nein", war Craig überzeug und richtete sich so abrupt auf, dass er Orlando glattweg umschmiss. "Und jetzt drehen wir den Spiess um." Orli musste sich am Bettpfosten festhalten, damit er nicht einfach vom Bett fiel. "Was? Hey, so war das nicht abgemacht..." "Haben wir gar nicht....", gurrte Craig und zog Orlando wieder aufs Bett. Seine Hände schoben sich schnell in tiefere Regionen von Orlis Körper. Dieser wollte sich zuerst wieder zurückziehen, wurde aber durch Craig davon abgehalten. "Das...das ist ...verdammt unfair...ich...ich war dran..." "Womit? Wolltest du mal wieder versuchen oben zu sein, mein Herz?" "Versuchen? Nicht versuchen...tun...aber nun...." seufzend ergab sich Orli in sein Schicksal. Craig hörte die Enttäuschung in Orlandos Stimme und küsste ihn entschuldigend. "So war's nicht gemeint.....du weisst dass ich das genau so liebe...." "Ja, ja...ich weiß, aber wenn wir jetzt nicht langsam irgend was tun, werden die anderen wieder wach und das war's dann mit der Ruhe, also?" Langsam ließ er sich auf den Rücken sinken und wartete darauf dass Craig etwas tat. "Werden sie schon nicht", schnurrte dieser und bald lag Orlando wie Gott ihn schuf unter Craig, der sie liebevoll dessen Erregung widmete. Und nicht nur Craig schnurrte. Orlandos Geräusche waren fast mit einer Raubkatze zu vergleichen. Er verkrampfte seine Finger in das Laken unter sich und flüsterte immer wieder Craigs Namen, als wolle er ihn beschworen ihn endlich zu nehmen. Schliesslich vereinten sich ihre beiden Körper wieder und Craig biss leicht in Orlandos Schulter, stöhnte trotzdem leise auf. Der Jüngere war überwältigt von seinen Gefühlen und merkte gar nicht, wie er Craig über den Rücken kratzte. Immer wieder stöhnte er Craigs Namen, bis er schließlich endlich seinen Höhepunkt erreichte. Danach blieb Craig noch eine Weile über ihm, rollte sich schliesslich zur Seite, ohne sich von ihm zu trennen. Orlando atmete tief ein und aus. Noch immer schlug sein Herz wie verrückt in seiner Brust. "Ich...ich...liebe dich..." Craig musste auch erst mal seine Atmung unter Kontrolle bringen. "Ich dich auch mein Herz, ich dich auch......" Dann zog er die Decke hoch und etwas umständlich über sich und Orlando, bevor er langsam aber sicher in tiefen Schlaf versank. Auch Orli war vollkommen erschöpft und schloss, mit einem Lächeln auf den Lippen, die Augen und war sofort tief eingeschlafen. Am Morgen dann hatten sich die beiden getrennt und Craig bewegte sich müde im Bett, darauf bedacht den Jüngeren nicht zu wecken und dennoch irgendwie aufzustehen. Er konnte sich nicht erinnern dass sie gestern die Rollos runter gelassen hätten und tapste blind zum Lichtschalter. Orlando hingegen schlief noch immer tief und fest. Die letzten Wochen hatte er sich kaum entspannen können, aber nun wo er endlich wieder zu Hause war forderte sein Körper das was er die letzten Wochen nicht bekommen hatte. Craig tippte derweilen auf den Lichtschalter, doch nichts geschah. "Was soll der Mist?", fluchte er leise und klopfte nochmals dagegen. Langsam wurde auch Orli wach und hörte schwach Craigs Stimme. "Craig? Was ist denn mein Schatz?" "Das Licht hier funktioniert nicht", maulte Craig und tastete sich zum Fenster vor. Sofort war Orli auf den Beinen. "Aber, es ist doch hell im Zimmer! Craig, alles okay?" Schnell stand er neben ihm und hielt ihn am Arm fest. Craigs Hand erstarrte in der Luft. "Es ist....h-hell?" Seine Augen weiteten sich, das Weiss darin wurde riesengross in der Erkenntnis. "Oh Craig, es...es tut mir Leid, aber...du weisst doch...der Unfall..." Orlando war völlig verunsichert. Hatte er doch die letzten Wochen das Gefühlt gehabt Craig hätte sich halbwegs daran gewöhnt. Langsam nickte Craig. "Ja...klar...der Unfall....." Er löste sich von Orlando und tapste zum Schrank, um auf seiner Seite nach Klamotten zu suchen. "Ist das von mir?", wollte er schliesslich mit nicht zu überhörender Frustration in der Stimme wissen. Schnell war Orli wieder an seine Seite. "Ja ist es, aber...es tut mir Leid..." "Was?" Craig atmete seltsam stockend. "Das ich geglaubt habe, alles sei nur ein Traum?" "Nein, das ich es dir einfach so an den Kopf geworfen habe. Ich hätte etwas mitfühlender reagieren sollen." Sanft zog er den Älteren in die Arme drückte ihn an sich. "Es wird alles gut, ich weiß es." "Woher solltest du denn das wissen? Ich bin selber Schuld...ist eh alles nur meine Schuld.....ich bin so ein Idiot...." "Was sagst du da? Craig du warst es der sich über mich geworfen hat und mich damit schütze. Du warst es der das Risiko eingegangen ist, nur um MICH zu schützen. Ich will mir gar nicht ausmalen was sonst geschehen wäre. Wahrscheinlich würde ich jetzt auch dort sein wo der Fahrer nun ist. Du bist wundervoll, du bist ein Held und du wirst wieder sehen!" "Vielleicht....", gab Craig nur leise von sich und vergrub sein Gesicht in Orlis Halsbeuge. "Nein, ich weiß es." Die beiden standen noch eine ganze Weile einfach beieinander. Doch hörten sie bald Geräusche in der Wohnung. "Unser Besuch ist wohl aufgewacht. Geht's wieder?" Craig nickte schwach, doch kaum im Wohnzimmer, schienen die anderen schon zu wissen was Sache war. Kris schloss einen Moment die Augen, ehe er versuchte in einem normalen Tonfall los zu plappern. Mark betrachtet seinen Freund und spürte das es diesem nicht gut ging. Nun wurde er erst Recht in seinem Plan bestätigt. Craig brauchte Abwechslung und die würde er heute Abend bekommen. Schließlich betrat auch Orlando das Wohnzimmer, nahm Craigs Hand und führte ihn zum Sofa. "Ihr könnt sonst heute gern ohne mich weg gehen", meinte Craig leise und rollte sich auf dem Sofa zusammen. "Ihr müsst nicht immer hier herum sitzen und euch langweilen." Sofort war Mark neben ihm und zog ihn wieder hoch. "DU KOMMST HEUT ABEND MIT! Keine Widerrede! Brauchst es gar nicht zu versuchen und wenn wir dich hinschleifen müssen." In diesem Moment klingelte irgendwo in der Wohnung ein Handy. Orlando brauchte einen Moment um zu realisieren das es seins war. Er suchte es schnell in seiner Tasche, als er auf das Display sah, drehte er sich kurz zu den anderen und verschwand mit einem gemurmelten "Bin gleich zurück" im Bad. Craig war noch viel zu geschockt von Marks Ausbruch, so dass er nur nickte. Mark warf Kris einen siegreichen Blick zu, dann setzte er sich neben Craig. "Du musst endlich wieder anfangen zu Leben. Du kannst dich eben nicht immer verstecken." "Warum nicht? Ich kann doch abwarten und zusehen dass es abklingt, damit die operieren können..." "Ja sicher, aber willst du dich solange in deiner Wohnung verkriechen? Und was ist wenn dieser Moment niemals kommt? Ich weiß es ist schwer zu akzeptieren, aber diese Möglichkeit besteht nun mal." Es fiel Mark sichtbar schwer so klar mit Craig zu reden, aber er wollte endlich wieder die Lebensfreude in ihm spüren, die er immer so liebte. Es dauerte eine ganze Weile bis Orlando wieder aus dem Bad kam, er wirkte bedrückt und nur langsam kam ein Lächeln auf seine Lippen, als er sah wie Mark und Craig miteinander sprachen. Sein Entschluss festigte sich. Er würde Craig vorerst nichts erzählen. Es war nun fast 6 Wochen her, seit er den Privatdetektiv beauftrag hatte den Unfallverursacher zu finden und endlich kam ein Anruf. Trotzdem durfte er keine Zeit verlieren und müsste sich noch heute mit diesem treffen, er hoffte nur, dass er Craig davon überzeugen konnte dass er für kurze Zeit weg musste. Inzwischen hatten Mark und Kris immerhin eine Zusage von Craig bekommen, dass er heute Abend ohne Zetern mit in die Disco kommen würde. Langsam ging Orli auf die Gruppe zu. Mark betrachtete ihn besorgt, denn irgend etwas stimmte nicht. Das spürte der Ältere. Doch Orlando sagte nichts, kniete sich vor Craig hin und nahm dessen Hände in seine. "Vertraust du mir?" "Was? Aber sicher....." Craig schaffte ein ehrliches Lächeln und blinzelte dann. "Ich muss weg, es wird nicht lange dauern, das verspreche ich dir, aber es ist sehr wichtig." "Weg? Wieso weg?" "Ich....ich muss....zu....zu...meiner Agentin. Sie sagte es sei unglaublich wichtig, ich solle sofort vorbeikommen. Ich verspreche dir ich bin so schnell wie möglich wieder da, Mark und Kris sind ja da und Viggo auch." Mark sah Orli musternd an. Er log, das wusste er, aber wieso das war unklar. Hatte er etwa eine Affäre? Das würde zu seinem Verhalten passen, aber er glaubte das nicht, schließlich sah man ihm an wie sehr er Craig liebte. "Gut...", meinte Craig leise. "Und wir...wir kochen inzwischen etwas. Das heisst, wir lassen kochen.....der kann das am besten..." "Was kann ich?" Besagter Schauspieler trat gerade verschlafen ins Wohnzimmer. Orlando lachte leise, gab Craig einen zärtlichen Kuss und ging dann zur Tür. "Passt mir ja gut auf ihn auf." Damit verließ er die Wohnung, mit der Hoffnung wirklich das richtige zu tun. Mark sah inzwischen zu Viggo, der nun mehr hinter der Couch stand. "Du kochst!" "Ja, so was hab ich verlauten gehört. Aber was...?" "Was, was man essen kann", meinte Kris. "Oder wir frühstücken", schlug Craig vor. "Frühstücken? Um die Zeit? Na danke..." Mark sah auf die Uhr, die inzwischen schon 13 Uhr zeigte. Eindeutig Zeit fürs Mittagessen. Einige Zeit später saßen sie also schließlich alle am Esstisch. Viggo hatte sich schließlich doch dazu überreden lassen zu kochen. Es schien allen ganz gut zu schmecken, aber trotzdem merkte Mark dass Craig kaum etwas aß. "Hey, was ist los mit dir?" "Was? Nichts...nur kein Hunger." "Sag ruhig wenn es nicht schmeckt", moserte Viggo. "Nein, nein, es schmeckt wunderbar. Ich hab dein Essen schon immer gemocht", verteidigte sich Craig. Mark wollte gerade zu einer neuen Standpauke ansetzen als die Tür sich öffnet und Orli die Wohnung betrat. Erschöpft setzte sich dieser erst mal auf die Couch. Sie hatten es tatsächlich geschafft. Die Polizei hatte den Unfallverursacher verhaftet, nachdem der Privatdetektiv sie dorthin geführt hatte und sie den Wagen eindeutig identifiziert hatten. Die anderen blickten ihn verwirrt an. Craig erhob sich vorsichtig. "Orli?" Dieser sah ihn an. Sollte er es ihm sagen? Was würde es ihm bringen? Orlando war unglaublich erleichtert darüber, aber würde es Craig nicht nochmals an diesen schrecklichen Tag erinnern. Langsam stand er auf und ging auf Craig zu. "Ich bin hier..." "Alles okay? Viggo hat gekocht...schmeckt fantastisch......willst du auch was?" Endlich hatte er eine Entscheidung getroffen. Zärtlich nahm er Craigs Hand in seine. "Sie haben ihn..." Craig blinzelte nur verständnislos, doch die anderen schienen verstanden zu haben. "Wir...sind mal eben draussen", meinte Kris und schob Mark und Viggo vor sich her nach draussen. "Craig, sie haben den der dir ...uns das angetan hat..." Deutlich konnte Orlando sehen wie Craig schluckte. Kapitel 9: Dance with me ------------------------ Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Dance with me Teil: 9/12 Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an... Warnungen: Slash Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. "Ich...es tut mir Leid, hab wohl mal wieder alles versaut...ich...hätte einfach schweigen sollen..." "Nein, nein, schon okay...." Craig griff zögernd nach Orlandos Gesicht. "Endlich bekommt er das was er verdient hat." Orlando zog Craig dicht an sich und umarmte ihn. "Und...und was ist das?" Langsam entspannte sich Craig wieder in Orlandos Armen. "Ich weiß nicht...er...er ist damals einfach abgehauen nachdem...nachdem was er getan hat. Findest du nicht er muss bestraft werden?" "Ja, aber was? Ein Bußgeld? Ne Verwarnung...?" Craig schnaufte leise. Dann wandte er den Kopf zur Seite, als sich jemand neben ihn aufs Sofa setzte. "Ich glaub kaum, dass er so glimpflich davon kommt", meinte Viggo. "Das was er begannen hat ist Fahrerflucht mit schwerer Körperverletzung und Todschlag." "Die Polizei meinte ebenfalls dass er nicht so leicht davonkommt. Immerhin haben wir das Auto mit dem er...na ja...aber... sie meinten auch das wir zur Verhandlung kommen müssen." "Wann ist die?", wollte Craig vorsichtig wissen. "Keine Ahnung, wird aber wohl noch etwas dauern, denk ich." Nun kam auch Mark wieder zurück und sag Craig lächelnd an. "Na bereit heut Abend die Disco unsicher zu machen?" Craig strafte die Schultern. "Jetzt ja...schließlich haben wir was zu feiern...." Er schenkte Orlando ein dankbares Lächelnd und rieb seine Stirn an der des Jüngeren. "Du bist also nicht sauer, dass ich dir nichts davon gesagt habe?" Zärtlich ließ er seine Hand über Craigs Wange gleiten. "Ich liebe dich mein Herz." "Nein, bin ich nicht...und ich überlass dir wohl gezwungenermaßen die Auswahl meiner Klamotten für heut Abend." "Was willst du denn anziehen? Anzug, oder doch was schlichteres?" "Für ne Disco? Schatz ich bin 33 und nicht 83...." Orlando lachte und ließ sich vorsichtig auf Craigs Schoß nieder. "Wir werden schon was finden. Wann wollt ihr los?" "Nicht vor 21 Uhr", meinte Kris. Viggo nickte. "Ist hier bestimmt nicht anders als bei uns.....vor 22 gibt's nicht viel Action und wenn wir etwas früher da sind, hat Craig Zeit sich an den Trubel zu gewöhnen." Orlando schaute auf die Uhr Es war inzwischen fast 15 Uhr, also hatten sie immer noch genug Zeit sich fertig zu machen. Schließlich verging die Zeit doch recht schnell und kurz nach 21 Uhr standen alle Ausgehfertig im Flur der Wohnung. Orlando musterte Craig, der in seinen Klamotten unglaublich sexy aussah. "Du wirst Mühe haben dir heute die Frauen vom Hals zu halten..." Craig kicherte. "Die werden kochen, wenn ich auf keinerlei Blickkontakte reagiere....." "Ja und ich hoffe du hast das auch nicht vor." Besitzergreifend schlang Orli ihm seine Arme um die Taille und küsste ihn in den Nacken. "Du bist mein..." "Auf ewig..." lächelte Craig und zuckte etwas zusammen, als Viggo drängend von der Tür her nach ihnen pfiff. "So können wir oder reißt ihr euch gleich hier wieder die Kleider vom Leib?" Orlando wurde rot, nahm aber schließlich Craigs Hand und führte ihn aus der Wohnung. "So gern ich das auch tun würde, aber wir können uns zumindest noch beherrschen." Mark musste laut lachen als er Viggos verdutzten Gesichtsausdruck sah. Als sie unten ankamen wartete schon ein Taxi auf die Truppe. "Also alle da? Dann können wir ja endlich los." "Am besten wir zählen gleich durch, wie im Schullager", meinte Kris, was alle bis auf Craig witzig fanden, weil er während so einem Lager beinahe mal vergessen wurde. Schließlich saßen alle im Taxi, auf dem Weg zur Disco. Orli hielt die ganze Fahrt über Craigs Hand, er fürchtete sich etwas, da er nicht wusste wie Craig auf die laute Umgebung reagieren würde. Endlich waren sie angekommen und Mark war der erste, der sofort aus dem Taxi sprang. "Na kommt schon Leute, Party ist angesagt!" "Wer war noch mal der Jüngste hier in der Gruppe?", wollte Craig grinsend von Orlando wissen, als er die aufgekratzte Stimme seines Freundes vernahm. "Ich glaub Mark läuft dir grad den Rang ab. Orli schnaubte beleidigt. "Musst du mich immer daran erinnern dass ich der Jüngste bin?" Schließlich lächelte er jedoch wieder und nahm Craigs Hand. "Na komm, auf ins Getümmel." Das Getümmel erwies sich um halb zehn noch als sehr gering bis fast nicht vorhanden, weswegen Craig auch noch die Ruhe bewahrte, so dass man überhaupt nicht merkte, dass er irgendein Handicap hatte. Mark führte die Gruppe direkt zu einer Sitzecke, etwas weiter abseits. Orlis setzt sich hin und zog auch Craig zu sich. "Geht es? Oder zu laut?" Er musste fast schreien um die Musik zu übertönen, hoffte aber dennoch dass Craig ihn verstand. Der nickte, aber, als ob keine Musik an wäre und Orlando normal mit ihm sprechen würde, hatte er inzwischen doch langsam raus, wie er unwichtiges von wichtigen trennte. "Was wollt ihr trinken?" Mark war aufgesprungen und sah die Gruppe nun fragend an. Orlando hielt noch immer Craigs Hand, so als ob er ihn spüren lassen wollte das er bei ihm war, obwohl der andere das sicher wusste. Er war so konzentriert dass er Mark Frage gar nicht mitbekam. Craig stupste ihn an. "Was willst du trinken?!" Er deutete in Marks Richtung. "Er spielt heute Butler." Erschrocken blickte er zu Mark. "Ähm...Wasser...ist gut." Mark sah ihn fragend an. "Wasser? Wir wollen feiern!" Doch Orlando bestand darauf, er wollte einfach nicht betrunken sein und sich dann eventuell nicht mehr um Craig kümmern zu können. Der aber nahm was nicht ganz so harmloses und lauschte dann auf die Umgebung, was man an seinem leicht geneigten Kopf erkennen konnte. Der Jüngere sah sich nun weiter um. Die Disco war tatsächlich noch recht leer, aber hier und da standen einige Grüppchen zusammen. Die Tanzfläche war auch schon leicht gefüllt. Dann sah er rüber zu zwei Mädchen, die immer wieder auf Craig deuteten und anfingen zu kichern. "Du hast schon deine ersten Fans..." "Hab ich?", grinste dieser. "Kein Wunder bei meinem Charme. Lass uns nachher tanzen, dann gibt's bald Sabberlachen." "Tanzen?" Orlandos Stimme klang ungläubig. "Was? Hier? Du? Ich?" "Ich kann auch mit Mark, Kris oder Viggo vorlieb nehmen wenn du nicht willst." "Nein, nein, ich tanz schon. ja...ich glaube ich brauch nun doch was stärkeres zu trinken... bin gleich wieder da." Damit stand Orli auf und suchte sich den Weg zur Bar. Craig konnte nicht anders und grinste von einem Ohr zum anderen, verdrängte das Gefühl allein gelassen worden zu sein so gut es ging, wusste er doch, dass zumindest Kris und Viggo noch in der Nähe sein mussten. Als er schließlich an der Bar ankam, kam Mark ihm schon wieder entgegen, musterte ihn kurz und ging mit einem Grinsen zurück zum Tisch. Orli bestellte sich eine Jack Daniels-Cola und trank sie in einem Zug leer. Dann bestellte er sich noch eine und wollte sich gerade auf den Weg zurück machen, als sich ihm die Mädchen von vorhin in den Weg stellten. "Hallo, na du...Lust zu tanzen?" Orli schüttelte nur den Kopf und wollte schon weitergehen, als eine von den beiden ihn am Arm festhielt. "Na komm schon, nur ein Tanz, mehr nicht." Craig leerte inzwischen seinen ersten Drink, den er von Mark bekommen hatte und blickte dann fragend in die Richtung seiner Freunde. "Ist Orlando von Groupies überfallen worden oder leert er gerade die Bar?" Mark blickte sich nun suchend um und erkannte schnell das Orli in einer ziemlich bedrängten Situation war. "Ähm, die Sache mit den Groupies, könnte stimmen. Da sind zwei Weiber die ihn festhalten." Orlando sah inzwischen flehend zu seinen Freunden, aber keiner schien sich dafür zu interessieren. "Lasst mich los, ich will nicht tanzen." Seine Stimme war eisig, aber dennoch ließen sich die Zwei nicht abwimmeln und zogen ihn immer weiter in Richtung Tanzfläche. Sofort stand Craig auf und stieß dabei fast den kleinen Tisch um, der vor der Sitzecke stand. "Wo ist er?" Mark war sofort an seiner Seite und nahm seine Hand. "Soll ich dich zu ihm bringen?" Doch noch ehe eine Antwort von Craig kam, lief er los. Orlando stand inzwischen mit dem Rücken zur Sitzecke und konnte nicht sehen ob seine Freunde etwas unternahmen. Die Jüngere der beiden nahm ihm schließlich das Glas aus der Hand und zog ihn nun noch weiter zur Tanzfläche. "Verdammt ich will nicht." Er schrie nun schon fast, beherrschte sich aber dennoch, denn schlechte Publicity konnte er zurzeit wirklich nicht gebrauchen. Craig lies sich bis zu Orlandos Rücken führen, doch er hätte ihn auch schon früher erreicht, sein Geruch war unverkennbar. Wortlos schmiegte er sich von hinten an seinen Rücken. "Probleme mein Herz?" Sobald Mark spürte das Craig allein klar kommen würde, zog er sich zurück und setzte sich wieder zu Viggo und Kris. Orli war unglaublich erleichtert als er Craig Stimme vernahm und seine Hände an der Taille spürte. "Nein, ich glaube nicht, diese zwei Damen wollten sich wohl gerade zurückziehen." Die beiden Frauen blickten sich überrascht an, dann sahen sie wieder zu Craig und Orli. In ihrem Blick lag etwas, das man nur als angewidert beschreiben konnte. Wenn dann richtig, dachte sich Orli und drehte seinen Kopf so, dass er Craigs Hals küssen konnte. Schnell waren die beiden Frauen verschwunden und Orli atmete tief durch. "Ich danke dir." "Du bist eben unwiderstehlich....", lachte Craig leise und zog Orlis Hüfte dichter an sich und begann sich im Takt der Musik zu bewegen. Auch Orli bewegte sich nun. Zuerst etwas verkrampft, doch langsam entspannte er sich wieder und ließ die Musik auf sich wirken. "Ich und unwiderstehlich? Du bist doch der dem ich verfallen bin, mit Haut und Haaren. Also wer von uns beiden ist nun unwiderstehlich?" "Tja, du eben auch noch für das andere Geschlecht. Mich blickt doch eh keine an.....", schnurrte Craig und hauchte Orlando feine Küsschen in den Nacken, während er ihm die Bewegungen zur Musik vorgab. Orlando drängte sich nun enger an seinen Freund und ließ sich von ihm führen. "Ach nein und was ist mit dem sabbernden Fanclub da hinten, der dich schon die ganze Zeit anstarrt?" "Meinst du ich krieg davon was mit?", gluckste Craig und ging etwas in die Knie, so das Orli es ihm gleich tun musste, wollte er nicht den Kontakt verlieren. Und Orlando tat es ihm gleich. Er wollte Craig spüren und endlich wieder einmal so tun als wäre alles wieder so wie früher. Er schloss die Augen und ließ den Kopf in den Nacken fallen, bettete ihn auf Craigs Schulter. "Nein, aber nun werden sie dich sicherlich in Ruhe lassen, wenn sie zusehen was wir hier tun." "Und wenn die ganze Welt zusieht...." lächelte Craig, hatte die Augen längst geschlossen. Zum Tanzen brauchte er kein Augenlicht, nur dieses Wahnsinns Gefühl und es schien, als wäre die Musik noch nie dermaßen lebendig gewesen wie in diesem Moment. Orlando erregte dieser Tanz mehr als er es zugeben wollte. Sie waren schließlich mitten in einer Disco, aber trotzdem konnte er es sich nicht verkneifen mit einer Hand nach hintern zu greifen und sie über Craigs Körper wandern zu lassen. Immer wieder bewegte er sich zusammen mit dem Mann den er so sehr liebte und es fühlte sich verdammt gut an. Doch irgendwann waren beide außer Atem und Craig drehte Orlando zu sich um und beinahe schien es, als würde er ihm tief in die braunen Augen blicken. Orli atmete tief ein und aus um sich etwas zu beruhigen. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und schließlich beugte er sich vor und flüsterte Craig zärtliche Worte ins Ohr. Der schmunzelte und lies seine Lippen über Orlis Wange streifen. "Setzen wir uns wieder etwas?" "Gute Idee." Orli griff wieder nach Craigs Hand und hauchte ihm einen Kuss darauf, bevor er ihn zurück zu ihren Plätzen führte. Dort sahen die anderen sie verwirrt und überrascht an. Mark war mal wieder der erste der das Wort ergriff. "Na habt ihr euch gut amüsiert?" Craigs Atem ging ziemlich schnell und seine Wangen glühten. Er nickte begeistert. Orlando wollte nicht mehr die Gefahr eingehen, das noch jemand auf die Idee kommen könnte ihn, oder womöglich Craig zum tanzen aufzufordern, so setzte er sich kurzerhand auf dessen Schoß. "Ja, das war wirklich, ähm... interessant...." "Und anstrengend", schnaufte Craig. "Ich werd alt..." Orlando lachte leise und begann an Craigs Hals zu knabbern. "Du...wirst nicht alt...du bist es schon..." "Danke...lässt du den Opa trotzdem noch in dein Bett heute Nacht? Was..?" Craig blickte zur Seite, wo er Viggo hatte schnauben hören. "Sagt mal und was bin ich dann bitte schön?", maulte der mehr als zehn Jahre ältere Schauspieler. Orlando lachte nun noch lauter als er Viggos entsetzten Gesichtsausdruck sah. "Du bist schon Scheintod..." "Arg, ich wusste so was kommt", wetterte der Alte und brachte somit auch den Rest der Gruppe zum Lachen. Der Junge Brite fühlte sich gut. Unglaublich gut sogar. Er hatte Craig schon lange nicht mehr so frei und ehrlich lachen hören und dies machte ihn glücklich. Zärtlich ließ er nun seine Zunge über dessen Hals wandern und knabberte liebevoll an dessen Ohrläppchen. Was diesen schon mal aufquietschen lies und irgendwann suchten Craigs Finger Zugang unter Orlandos Oberteil. Mark beobachtete seine Freunde argwöhnisch. Ein leises Räuspern war auch von Seiten Viggos und Kris' zu hören, was Orlando schließlich aufblicken ließ. "Ähm, vielleicht sollten wir das lassen...vorerst..." Seufzend schlang Craig also einfach seine Arme um Orlis Taille und gab sich ganz und gar dem Aufnehmen der Umgebung hin. Die Musik wechselte noch immer von einer schnellen Scheibe zur anderen, bis hin zu irgendwelchen Trancetracks. Doch weit nach Mitternacht dann wurden die ersten langsameren Musikstücke gespielt. Sofort war Orlando völlig begeistert und tippte Craig an. "Tanzen?" Der ruckte hoch, als hätte er geschlafen und lauschte dann kurz auf die Musik, ehe er lächelnd nickte. "Keine Gefahr mehr für dich auf der Tanzfläche?!" "Mit dir doch nicht, du beschützt mich schon." Sofort sprang Orli auf und zog Craig an sich. "Komm schon, bitte..." "Langsam, langsam, alter Mann kein D-Zug.....", lachte Craig und lies sich von Orli wieder auf die Tanzfläche ziehen. Sofort drängte sich Orli dicht an seinen Freund. Schloss seine Arme um ihn und begann sich langsam im Takt der Musik zu bewegen. Zärtlich lies Craig seine Hände über Orlandos Rücken gleiten. Im Grunde, konnte das Leben doch recht angenehm sein. Orli fühlte sich wohl, seine Hände gingen wie von allein auf Wanderschaft und landeten bald darauf an Craigs Hintern. Während er wieder seine Zunge über dessen Hals wandern ließ, kniff er vorsichtig hinein und grinste dann. "Ich kann es kaum noch erwarten wieder zu Hause zu sein." "Erst willst du unbedingt aus dem Haus und nun unbedingt wieder zurück...sag mal, haben sich die anderen eigentlich auch schon mal bewegt oder hocken die nur rum?" Orli ließ von seiner Erkundung von Craigs Hals ab und sah zur Sitzecke. "Nope, die sitzen alle noch so wie vor dreii Stunden, haben wohl keine Lust zu tanzen..." "Wohl wirklich schon zu alt dafür....und das wo Kris doch nicht viel älter ist als ich..." "Ja, aber er hat ja auch niemand mit dem er tanzen kann. Zumindest beobachten die drei immer nur uns...gibt es da etwas was ich wissen sollte?" "Sag du es mir...ich kann nichts sehen." Orlando lachte leise. "Na ja, Kris, er sieht dich so an...so...ich weiß nicht...war mal was zwischen euch?" "Nicht das ich wüsste.....ich *glaube* wir haben mal während unserer wilden Teeniejahre zusammen geknutscht auf Grund einer verlorenen Wette, aber auch nicht mehr. Zudem waren wir da so sturzbesoffen, dass ich noch nicht einmal das mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann." Leise seufzend ließ Orli das Thema fallen und konzentrierte sich nun wieder vollkommen aufs Tanzen. "Ich liebe dich Craig." "Ich dich auch mein Herz, ich dich auch...." Und das lies Craig Orlando in dieser Nacht noch oft spüren, vor allem nachdem sie endlich zu Hause waren und die Schlafzimmertür sich hinter ihnen schloss. Kapitel 10: Ein ganz spezieller Song ------------------------------------ Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Ein ganz spezieller Song Teil: 10/12 Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Am nächsten morgen fühlte sich Orlando wie erschlagen. Craig hatte es wirklich geschafft ihm die letzten Energien zu nehmen und am liebsten wäre er einfach liegen geblieben. Doch seltsamerweise war Craig voller Unternehmungsdrang. Er wollte das Abenteuer Supermarkt noch einmal in Angriff nehmen. Nur langsam konnte sich Orlando dazu überwinden, aber schließlich stand er angezogen im Flur und wartete darauf, dass Craig endlich auftauchte. "Irgendwie..." maulte der gerade und versuchte die Öffnung seines Pullovers zu finden, den er ohnehin verkehrt anhatte. Orlando ging grinsend zu ihm und half ihm schließlich endlich in das gewünschte Kleidungsstück. "Ganz ruhig, du hattest ihn falsch herum an." "Na, dann kann das ja nicht passen", maulte der Kiwi weiter und küsste schließlich Orlis Nasenspitze. Orlando grinste nochmals, dann nahm er Craigs Hand und führte ihn hinaus. Schließlich waren die beiden abermals auf dem Weg zum Supermarkt, doch diesmal überließ Orlando Craig sich selbst. Er bliebe zwar in seiner Nähe um ihn vor etwaigen Schwierigkeiten zu schützen, aber trotzdem führte er ihn nicht länger. Craig versuchte sich mit Hilfe der Erinnerungen zu orientieren, den weißen Stock den er von der Klinik bekommen hatte, war bei ihm noch nie zum Einsatz gekommen. Orlando sprang ihm ein paar Mal in den Weg um ihm vom Stolpern abzuhalten, an den Straßen gab er ihm immer frühzeitig bescheid, damit Craig nicht einfach rüberlief. Und so schafften sie den Weg recht schnell. Orlando war stolz auf Craig und zeigte es ihm auch, indem er ihn mitten auf der Straße in die Arme zog und stürmisch küsste. Der lachte leise, erwiderte den Kuss aber nicht minder intensiv. "Womit hab ich denn das verdient?" "Ich bin einfach nur wahnsinnig stolz auf dich und dachte mir du hast eine kleine Belohnung verdient. Mal sehen, wenn du dich weiterhin so gut schlägst, wird sicher noch eine etwas größere Belohnung fällig, aber nun müssen wir uns erst mal dem Abenteuer Supermarkt stellen. Bereit?" "Mit dir bereit für alles..." grinste Craig und hackte sich munter bei Orlando ein. "Wieder nen Wagen, oder willst du es ohne probieren? Heute ist auch nicht soviel los." "Und wohin denn dann mit den Einkäufen?" "Stimmt, also doch nen Wagen." Orlando ließ Craig kurz stehen und tauchte kurz darauf mit einem Einkaufswagen wieder auf. "Also, was brauchen wir mein Herz?" "Nachdem wir ja so viele Gäste haben sicher mal wieder frisches Brot und Milch, Viggo is'n Ami, die wollen Cornflakes zum Frühstück, hab ihn schon murren gehört deswegen....." "Ja, der murrt immer. Also zuerst zum Brot, Mark meinte noch irgend was von Obst und ich wollte mal bei den CDs vorbeischauen." "Gut...hm, reichen dir deine CDs denn noch nicht? Ja, ja, schon gut, ich weiß ja, ist ne Sucht, ich kenn das....." "Du weißt doch, ich brauch immer wieder was Neues. Möchtest du sonst noch etwas?" "Da mein Aufenthalt hier andauert...neue Rasierklingen.....und mein Shampoo geht auch langsam aus, sonst muss ich dir wieder deines mopsen." "Okay, also dann mal los." Langsam schob er den Einkaufswagen weiter, der sich wieder viel zu schnell füllte. "Ich verschwind mal eben zu den CDs okay?" "Hmm...." Craig nickte, konnte ja ohnehin nicht viel ausrichten. Eher gelangweilt lehnte er sich an den Einkaufswagen und hörte den Werbedurchsagen des Supermarktes zu. Orlando stand währenddessen vor dem CD Regal und betrachtete die Neuerscheinungen. Sofort blieb sein Blick an einer CD hängen. Er wusste zwar nicht genau ob er das richtige tat, aber er musste es versuchen. Als er wieder bei Craig ankam legte er die CD so leise wie möglich in den Wagen, denn dieser sollte es vorerst nicht erfahren. "Was gefunden?", wollte dieser wissen. "Nein, nicht interessantes dabei." Es fiel Orlando sichtlich schwer Craig anzulügen, aber er wollte ihn wirklich damit überraschen und legte deswegen Entschlossenheit in seine Stimme. "Also da vorne sind die Rasierklingen, dann müssten wir alles haben. Bereit für den Rückweg?" "Sicher....." Craig war sich auch sicher, nur langweilte er sich inzwischen schon erheblich, da er nicht wirklich viel tun konnte, außer dem Wagen zu schieben. Orlando bemerkte Craig Haltung schließlich. "Was ist los mein Herz?" "Nichts...mir ist nur langweilig.....weißt du, wenn man nichts sehen kann, kann man nicht viel tun und dann...." "Was und dann?" "Komm ich mir so überflüssig vor", nuschelte Craig. Orlando sah ihn traurig an. "Du bist nicht überflüssig, aber ich will dich einfach nicht allein hier rumlaufen lassen. Vielleicht sollte ich das nächste mal wieder alleine gehen?" "Nein.....schon gut so......" Craig versuchte Orlando anzulächeln. "Auf zur Kasse!" Der Jüngere ließ sich nicht lange bitten und schob den Wagen weiter. Schnell packte er alle Sachen aufs Band und achtete besonders darauf, dass Craig nicht in die Nähe der CD kam. Aber der hatte was in seinem Rücken gehört und lauschte nun angestrengt. Schließlich beugte er sich zu Orlando. "Du wurdest erkannt...irgendwo dahinten sind Mädchen, die dich kennen...." Sofort blickte Orli hinter Craig und erkannte drei Girls, die ihn ansahen und immer wieder kicherten. "Oh nein, hat man den nicht mal beim einkaufen seine Ruhe? Lass uns schnell verschwinden..." "Hey, du bist hier der Superstar, nicht ich...du müsstest es doch gewohnt sein." "Ich will aber gerade kein Superstar sein, sondern einfach einkaufen und dann wieder nach Hause." Schließlich hatte er bezahlt und packte nun die Ware in die Tüten. Craig wurde zum Lastesel abgestempelt. Orlando grinste, als er diesen schließlich zur Tür zog. "Schaffst du es? Ich kann dir sonst auch was abnehmen?" "Ich bin doch nur blind...kein gebrechlicher Opa..." murrte Craig, der bloß nicht zugeben wollte, dass drei Tüten zu tragen doch recht umständlich war. Orlando wollte nicht das Craig glaubte er würde ihm nicht zutrauen und sagte deshalb nicht mehr. Langsam lief er neben Craig die Straße entlang und warnte ihn hin und wieder vor irgendwelchen Hindernissen. Mehr oder weniger schnell gelangten die beiden schließlich wieder zu Orlis Wohnung und keuchend blieb Craig unten an der Treppe stehen. Endlich nahm Orli ihm die Tüten ab und hielt ihm die Tür auf. "Na komm, ich schaff das schon." "Danke..." japste Craig. "aber wäre schon gegangen." "Ja das hör ich." Langsam gingen die beiden in die Wohnung, die ungewöhnlich still war. "Wo sind die anderen?" "Keine Ahnung? Haben sie keine Notiz hinterlassen? Mark ist doch sonst so dafür immer allen und jedem Bescheid zu sagen." Suchend betrat Orli die Wohnung und stellte erst mal die Taschen ab. "Ich weiß nicht, aber...ahh...da, sie sind unterwegs...Sightseeing...na toll..." "Wieso? Du kennst London und mir würde es nichts bringen..." "Ich weiß, aber es steht nicht drauf wann sie wieder da sind. Das meinte ich mit 'Na toll'..." "Kochen wir eben nur für uns..." Orlando grinste, war es doch die perfekte Gelegenheit seine CD auszuprobieren. "Vorher möchte ich dir etwas schenken, bzw. du sollst es hören." Langsam suchte er die Einkaufstüte nach der CD ab, öffnete die Verpackung, legte sie in den Player und nahm die Fernbedienung in die Hand. "Setz dich und höre." "Ja, ja ich sitz ja schon", murrte Craig und nahm noch ein Kissen vor sich, dass er sich gegen die Brust knuffte, um dann zuzuhören. Schließlich drückte Orlando auf Play und aus den Boxen ertönte Didos - See the Sun. Come on take my hand we're going for a walk, i know you can you can wear anything as long as it's not black please don't mourn forever she's not coming back and yes they'll ask you where you've been and you'll have to tell them again and again and you probably don't wanna hear tomorrow's another day well i promise you you'll see the sun again and you're asking me why pain's the only way to happiness and i promise you you'll see the sun again and i promise you you'll see the sun again Craig war ganz still geworden bei dem Song und hatte seine Nase im Kissen vergraben. Ab etwa der Hälfte des Liedes, begann sich dann sein Gesicht Orli zuzuwenden und er blickte sich suchend um, da er nicht gerade orten konnte, wo sein Freund war. Dieser setzte sich vorsichtig neben ihn um ihn nicht zu erschrecken und griff dann nach seiner Hand. Sofort drückte Craig sanft zu und zog Orlando anstatt des Kissens an seine Brust. Der Jüngere drückte sich eng an ihn und verharrte so einen Moment. Spürte Craigs Herzschlag und hoffte noch immer das Richtige getan zu haben. Craig schnuffelte leise und irgendwo dazwischen konnte Orli leise ein "Danke" vernehmen. Was dessen Herz sofort schneller schlagen ließ. Er war erleichtert und gleichzeitig glücklich und war sich sicher dass die Aussage des Songs zutreffen würde und Craig bald wieder sehen könnte. Zärtlich streichelte er den Bauch seines Freundes, aber schwieg, denn er wollte die Stimmung nicht verderben. Und Craig genoss sowohl den Songtext, wie auch die Zärtlichkeiten seines Freundes. Schließlich war der Song zu Ende und Orli drückte auf Stopp. Dann setzte er sich wieder auf, so dass er direkt in Craigs wundervolle blaue Augen sehen konnte. "Ich liebe dich und ich weiß dass du bald die Sonne wieder sehen wirst." "Oh ja, und zwar zusammen mit dir...." Orlando lächelte glücklich, beugte sich leicht nach vorne und küsste ihn sanft. "Ich liebe dich", schnurrte Craig und kraulte dem Jüngeren liebevoll den Rücken. All zu lange hielt die Ruhe dann doch nicht an. Ihr Besuch trudelte wieder ein und hatte zu berichten was sie erlebt hatten. Zudem musste Viggo schon wieder packen, da er mitten im Dreh einfach verschwunden war und man ihn nun donnernd und fluchend wieder zurückgepfiffen hatte. Mark schmiss sich natürlich sofort wieder aufs Sofa. "Ich bin erledigt sag ich euch, nie wieder Sightseeing mit Kris und Viggo." Orlando lachte nur, stand dann auf und bot Viggo an ihn zum Flughafen zu begleiten. Der stopfte gerade die restlichen Sachen wieder in den Rucksack. "Tut mir echt leid, dass ich schon wieder abhaue, aber ihr seit sicher auch froh, wieder etwas mehr Platz zu haben..." Leise lachend ging der Jünger auf seinen Freund zu. "Du hättest ruhig noch etwas bleiben können. Aber du kommst doch sicher mal wieder vorbei oder?" "Ja, so bald mich die Sklaventreiber wieder entbehren können. Sonst ruf ich an...." Viggo machte sich auf zur Tür und auch Craig erhob sich nun, um sich zu verabschieden. "Danke dass du gekommen bist", meinte er lächelnd und hob eine Hand in Richtung Viggo. Der verstand natürlich sofort und ging auf den Kiwi zu, um ihn zu umarmen. "Du schaffst das schon Kleiner. Die beste Medizin hast du eh jede Nacht neben dir im Bett", flüsterte er Craig ins Ohr, der nur grinsend nicken konnte. Orlando stand zwar die ganze Zeit neben den beiden, bekam aber von den geflüsterten Worten nichts mit. Und Viggo tat auch nichts dergleichen als er mit Orlando die Wohnung verließ. Während der Fahrt blickte er nachdenklich mal zum Taxifenster hinaus, dann blickte er wieder Orlando an. Sein junger Freund hatte sich in kurzer Zeit stark verändert. Weniger was das Äußere betraf, als seine Einstellung zum Leben. Das bestand nicht mehr nur aus Fun und Party. Orlando hatte einen anderen Lebensinhalt gefunden und nun wünschte Viggo ihm und auch Craig von ganzem Herzen, dass dieser wieder würde sehen können. Kurze Zeit später standen die beiden Männer am Gate und umarmten sich nochmals. "Ich wünsch dir alles Gute, lass mal wieder was von dir hören." "Früher als dir lieb ist", drohte Viggo grinsend. Schließlich umarmte Orlando ihn nochmals und ging dann wieder zum Taxi. Wie gern wäre er auch einfach irgendwohin geflogen. Mit Craig zurück nach Neuseeland oder einfach mal ein paar Wochen abschalten, aber das musste erst mal warten. Zumal Craig zu Hause auf dem Sofa zu schlafen schien, als Orli zurückkam. Kris legte einen Finger an seine Lippen, um ihm zu deuten still zu sein. Leise schlich der Jüngere in die Küche um etwas zu essen vorzubereiten. Er wollte Craig heute überraschen und kochte deshalb sein Lieblingsgericht. Mark hatte sich inzwischen auch ins Gästezimmer zurückgezogen und schlief dort. Orlando versuchte in der Küche so leise wie möglich zu sein, um seinen Liebsten nicht zu wecken. Kris schlich irgendwann leise in die Küche, um zu erfahren ob er helfen könne. Von ihm erfuhr Orlando auch, das Craig etwas Kopfschmerzen hatte und deswegen wohl eingeschlafen sei. Sofort machte sich Orlando wieder Sorgen. Craig hatte in den letzten Wochen nie über Schmerzen geklagt, aber er schob es einfach auf den Stress und widmete sich dann wieder dem Essen. Auch Kris bekam eine Aufgabe und bald glich die Küche einem Trümmerfeld, aber das Essen war auf dem Herd, bzw. im Backofen und würde bald fertig sein. Orlando wollte die Zeit damit überbrücken Craig sanft zu wecken. Vorsichtig kniete er sich neben die Couch und streichelte ihm zärtlich über die Wange. Craig hatte das Gesicht zur Lehne gerichtet, so das Orli nicht sehen konnte ob er reagiert oder nicht. Irgendwann aber fuhr eine Hand nach hinten und umfasste Orlandos Handgelenk, zog seine Hand nach vorne und Craig hauchte einen Kuss auf Orlandos Handfläche. Er schnupperte leicht daran. "Riecht gut...was kochst du?" Orlando lachte heiser und beugte sich etwas nach vorne um Craig auf die Wange zu küssen. "Dein Leibgericht und wenn du ganz Lieb bist bekommst du auch noch einen Nachtisch..." "Hmm, nur wenn ich lieb bin?" "Na ja, wir können ja mal darüber sprechen was du bekommst wenn du böse bist. Und jetzt komm, das Essen ist fertig." Craig richtete sich langsam auf und blinzelte dann ein paar Mal. Orlando sah ihn unsicher an, dann kniete er sich wieder hin und nahm seine Hand. "Alles okay? Sind die Kopfschmerzen wieder weg?" "Was? Ja, sicher......war wohl nur müde...." "Gut, nun komm aber, Kris hat schon alles vorbereitet." Orlando führte Craig an seine Hand zum Esstisch und setzte sich dann neben ihn. Auch Kris hatte sich gesetzt, aber Mark, der noch immer tief und fest schlief wollte keiner wecken. Aus gutem Grund, wie Orli von Craig erfuhr. "Wie viele Tritte hast du schon bekommen?", wollte er von Kris wissen. "Vier...." "Nur?" "Ja...die reichen und du...?" "Lass mich überlegen...58 glaub ich..." Er wandte sich an Orlando. "Vielleicht solltest du versuchen ihn zu wecken?" "Ist er so schlimm?" fragte Orlando ungläubig. Er kannte Mark nicht besonders gut und wusste nichts über dessen Angewohnheiten. "Nein...er erinnert dann nur immer an einen geweckten Bären im Frühling.....man muss nur schnell oder sehr geschickt sein." Orlando lachte leise, beschloss aber trotzdem Mark schlafen zu lassen. Wollte er sich nicht wirklich einem geweckten Bären in den Weg stellen. Craig liebte Orlandos Kochkünste, ihm selber war es leider nicht vergönnt über eben solche zu verfügen. Trotzdem hatte er recht bald genug und brachte nur noch mühsam einen Bissen nach dem anderen runter. Was Orlando natürlich sofort bemerkte. "Du brauchst dir nicht herein zu zwingen, es ist okay wenn du satt bist. Kris hat selber nur den halben Teller geschafft und ich bin auch schon satt. Wie wär's mit Nachtisch?" "Etwas später?" "Sicher, willst du dich vielleicht noch etwas hinlegen? Du bist blass mein Herz." "Wirklich...?" "Jap, wie'n Käse....", bestätigte Kris, weitaus weniger fröhlich als seine Stimme vorgab. Orlando warf Kris sofort einen wütenden Blick zu. "Ich mach mir wirklich Sorgen um dich Craig, vielleicht sollten wir doch mal zum Arzt." "Quatsch....." winkte Craig ab. Schließlich gab der Jüngere nach. Wollte er doch Craig nicht kränker machen als er war. "Also was ist nun, wer räumt ab?" "Na ich natürlich", grinste Craig schief. Sofort sah Orlando ihn verwirrt an, aber wollte ihn machen lassen. Er wusste dass Craig oft das Gefühlt hatte nicht gebraucht zu werden und was sollte schon passieren, wenn er nur etwas Geschirr abräumte? "Na dann, können Kris und ich es uns ja schon mal gemütlich machen oder brauchst du unsere Hilfe?" "Nein...", murrte Craig und gleich darauf fanden Orli und Kris sich aus der Küche geschoben wieder. Kapitel 11: Kopfschmerzen ------------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Kopfschmerzen Teil: 11/12 Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Die beiden setzten sich schließlich aufs Sofa und unterhielten sich über alles Mögliche. Orlando hatte noch nie wirklich Zeit gehabt sich mit Kris zu unterhalten und dies wollte er nun nachholen. Trotzdem hatte er immer ein Ohr darauf, was Craig gerade in der Küche anstellte. Aber da drin war es bis auf hie und da leises Geschirrklappern still. Kris bemerkte Orlandos Unsicherheit. "Er schafft das schon. Er kennt die Wohnung doch schon lange..." "Ich weiß, aber es ist einfach... ich mach mir viel zu viele Sorgen um ihn. Er ist weit Selbstständiger als ich es mir selber eingestehen will." "Er muss es sein. Schließlich kann er nicht immer an deinem Rockzipfel hängen und das weiß er." Orlando nickte. Kris hatte es genau auf den Punkt gebracht. Der Jüngere konnte nicht sein ganzes Leben einfach nur hier sein und nichts anderes tun. Er wollte für Craig da sein, bei ihm sein, aber gleichzeitig brauchte er auch mal etwas Abstand. Und irgendwann musste er auch wieder anfangen zu arbeiten. Klar zurzeit konnten sie noch gut davon leben, aber auch dies würde sich ändern und wenn Craig nicht wieder sehen können würde... Orlando wollte noch nicht daran glauben. "Er wird es schaffen." "Sicher und du bist ihm dabei mitunter die wichtigste Stütze. Aber du darfst auch nicht vergessen dass er noch ein Leben in Neuseeland hat." "Ich weiß, ich dachte schon mehrfach daran, einfach mal rüber zufliegen und etwas abzuschalten, aber ich weiß nicht wie Craig darauf reagieren würde. Für ihn war schon der Supermarkt die reine Hölle, was meinst du dann wäre auf einem Flughafen oder danach in Neuseeland. Er vermisst seine Familie und seine Freunde und ich würde ihn niemals davon abhalten zurückzukehren. Ich hoffe das wisst ihr." "Sicher...aber ich denk er fühlt sich nicht unwohl hier...nur...seit dem Unfall hat er vor allem seine Familie nicht mehr getroffen." "Wenn wir den Termin in der Klinik haben und soweit alles geklärt ist werden wir darüber sprechen, aber er kann jetzt einfach nicht fort von hier." Orlando klang inzwischen recht verzweifelt. Er wollte unter keinen Umständen seinen Freund von dessen Familie oder Freunden fern halten, aber nun schien er das wirklich zu tun. "Hm, wie wär's wenn du vielleicht mal Craigs Mum anrufst und sie hierhin einlädst?" Der Jüngere sah überrascht auf. Diese Idee war so simpel und einfach, wieso war er nie darauf gekommen? Ein strahlen schlich sich auf Orlis Gesicht und er umarmte Kris stürmisch. "Du bist der Beste." Kris grinste. "Beeil dich, dann erreichst du sie noch...." Und Orli ließ sich nicht zweimal bitten. Sofort griff er zum Telefon und reif Craigs Mutter an, die ziemlich überrascht war von ihm zu hören. Als er ihr dann auch noch anbot den Flug zu bezahlen und wenn sie es wollte auch noch ein Hotel, ließ die positive Antwort nicht lange auf sich warten. Glücklich legte Orli wieder auf. "Sie kommt, sie nimmt die nächste Maschine." "Cool...aber pschhht zu Craig....." "Was ist Pschhht zu Craig'?", wollte eben jeder wissen, der gerade ins Wohnzimmer kam. Orlando warf Kris wieder einen Blick zu der jeden Eisblock zum Schmelzen gebracht hätte. "Nichts, wir haben nur gerade eine sehr anregende Unterhaltung geführt und dein Freund hat mir von einigen deiner Jugendsünden erzählt." Craig sog hörbar die Luft ein. "Welche?" Orlando hatte ihn nun erreicht und schlang seine Arme um die Taille des Älteren. "Er sagte mir ich solle es dir nicht verraten und ich bin der Meinung dass man Versprechen nicht brechen sollte. Trotzdem denke ich sollten wir einige dieser Sünden heute Abend etwas genauer Betrachten..." "Ach...solche Sünden...." Craig grinste und vergrub sein Gesicht dann an Orlis Halsbeuge. Das lies Kris kritisch gucken denn er kannte die Macken seines Freundes und wusste nur zu genau, wofür dieses Anzeichen stand. Orlando lachte heiser. "Ja diese Sünden..." Er war froh dem Gespräch über Craigs Mutter einigermaßen Ausweichen zu können und nun hoffte er dass sie bald eintreffen und Craig froh darüber sein würde. "Müde mein Herz?" "Hmm....", brabbelte Craig gegen Orlis Hals. Er bekam auch gar nicht mit, dass Kris ins Bad verschwunden war und mit einem Aspirin zurückkam. Damit deutete er für Orli sichtbar auf Craig. Orli nahm die Tablette dankbar an und hob dann Craigs Kopf leicht an. "Du solltest etwas gegen deine Kopfschmerzen nehmen, hier das wird dir helfen." Und bevor Craig widersprechen konnte hatte Orlando ihm die Tablette in den Mund geschoben und hielt ihm nun ein Glas Wasser hin. "Trinken!" Craig brummelte zwar, gab sich aber geschlagen. Vielleicht würde es sogar was helfen. "Gut und nun gehst du dich etwas hinlegen." Dankbar nickte Orlando Kris zu und führte Craig schließlich zu Schlafzimmer. Kris schaltete den Fernseher ein, während Craig sich mit einem mal sehr müde fühlte. "Bist du sicher dass das keine Schlaftablette war?" "Ähm, ja...zumindest glaub ich das, Kris hat sie mir gegeben." "Dann bin ich wohl einfach so müde." "Ja und deswegen wirst du jetzt schlafen." Orlando drückte ihn mit sanfter Gewalt auf Bett und zog ihm die Schuhe aus. "Ruh dich aus mein Herz." "Hab doch vorhin geschlafen....." Orli setzte sich schließlich neben ihn und nahm seine Hand. "Bist du sicher dass alles in Ordnung ist? Die Müdigkeit, die Kopfschmerzen, ich mach mir doch nur Sorgen um dich." "Vielleicht war's heute ein ganz klitzekleines bisschen anstrengender als ich dachte...." "Darum solltest du dich ja auch ausruhen. Soll ich hier bleiben? Kris kommt schon alleine klar und Mark wird wohl auch bald wieder wach werden..." "Ich schlaf eh gleich ein...dann bist du wieder frei..." gähnte Craig und zog sich den Pullover aus, was definitiv besser ging als ihn anzuziehen. "Nichts da, ich bleib bei dir." Damit legte er sich aufs Bett und hob die Decke an, um es Craig leichter zu machen. Danach kuschelte sich dieser noch so gern an die Seite seines Freundes und in der Tat dauerte es nicht lange bis er eingeschlafen war. Orlando blieb wie versprochen bei ihm, auch wenn er nicht wirklich müde war, genoss er es einfach an der Seite seines Freundes zu liegen, dessen Geruch einzuatmen und sich wohl zufühlen. Und hie und da bewegten sich auch Craigs Fingerspitzen im Schlaf über Orlis Arm. Irgendwann war wohl auch Orli eingenickt, denn als er die Augen wieder aufschlug, war es bereits dunkel draußen. Craig bewegte sich leicht unter ihm und wimmerte ganz leise. Seine Augen waren fest zusammengekniffen und das Gesicht im Kissen vergraben. Sofort war Orlando hellwach und beugte sich leicht über ihn. "Craig? Craig was ist los, sag doch was...bitte..." Craig zog sich zusammen. "M-mein Kopf dröhnt.....", gab er leise zu. "Kannst du mir noch ein oder zwei Aspirin bringen?" Besorgt streichelte er ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht, die völlig nass an seiner Stirn klebten. "Oh Gott, Craig, ich glaube wir sollten dich doch lieber ins Krankenhaus bringen. Was ist wenn es wirklich etwas Schlimmes ist?" Unsicher blinzelte Craig. Dann hob er eine Hand an die Augen und rieb sich über die geschlossenen Lieder. "Orli....", kam es fast panisch von ihm. Dieser war nun fast schon aufgesprungen und beugte sich etwas weiter über ihn. "Ja mein Herz?" "Zieh nicht so ein Gesicht, das sieht schrecklich aus", flüsterte Craig während er hektisch blinzelte. Orlando sah ihn erschrocken an. "Was? Wie? Du...du kannst mich sehen?" Noch immer blinzelte Craig ziemlich hektisch. "Nicht klar...wie unter Wasser......und ich hab das Gefühl mein Schädel platzt gleich....." "Das klingt nicht gut, überhaupt nicht gut. Craig, ich will dass du zum Arzt gehst, sofort...." Schon war Orlando aufgesprungen und zur Tür geeilt. "Was'n los?", wollte Kris wissen, der vor dem Fernseher herumlümmelte, und bei dem hereingeplatzten Orlando sofort etwas Dunkles ahnte. Doch Orlando ignorierte ihn, ebenso wie Mark der weiter abseits auf einem Sessel saß. Sofort war er am Telefon und rief den Notarzt an, seine Sorge um Craig war einfach zu groß als das er noch einen Moment länger warten wollte. Als die beiden Kiwis mitbekamen, wen Orli da anrief, waren auch sie auf den Beinen und Kris eilte ins Schlafzimmer. "Mensch Craig, was machst du für Sachen?", meinte er besorgt und setzte sich zu seinem Freund, der beide Hände an den Kopf gelegt und die Augen geschlossen hatte. Schließlich hatte Orlando wieder aufgelegt und ging nun zurück ins Schlafzimmer. "Der Notarzt ist unterwegs, könnte einer von euch eben nach unten gehen und ihm zeigen wo wir sind?" Sofort war Mark wieder auf den Beinen und eilte nach draußen. Orlando ging langsam wieder zum Bett und setzte sich. Vorsichtig streichelte er Craigs Stirn, die sich nach wie vor heiß anfühlte. "Es wird alles wieder gut mein Herz." "Ja...ja, inzwischen glaub ich das sogar, aber nur wenn das bald aufhört......es pocht und pocht......" Craigs Stimme war zittrig, nur mühsam beherrscht. "Das wird schon, aber ich will dir jetzt nichts mehr geben, das soll der Arzt gleich erledigen." Genau in diesem Moment öffnete sich die Wohnungstür wieder und ein Notarzt inklusive Sanitäter stürmte an Mark vorbei in die Wohnung. Sofort wurden Orlando und Kris zur Seite geschoben, was der Jüngere nur mit einem Knurren besah. Er machte sich Sorgen, riesige Sorgen und nun ließen sie ihn nicht einmal bei Craig. Der fühlte sich alles andere als wohl, auch gerade weil man ihn plötzlich von den anderen abschottete. Der Arzt untersuchte Craig im Schnellverfahren. Legte ihm dann eine Infusion und ordnete dem Sanitäter an die Trage zu holen. Dann endlich stand er auf und wandte sich an Kris und Orlando. "Es sieht nicht gut aus, wir werden ihn ins Krankenhaus bringen und dort weiter untersuchen müssen." Orlando traten die Tränen in die Augen. Er wollte sie zurückhalten, aber die Angst um Craig ließ das nicht zu. "Darf ich? Kann ich mitfahren?" Entschlossen schüttelte der Arzt mit dem Kopf. "Nicht im Krankenwagen, aber sie können nachkommen. Sie wissen ja welches Krankenhaus oder?" Kris nickte anstelle von Orlando und zog diesen mit sich. "Komm! Ich hab schon'n Taxi bestellt, das ist sicher jeden Moment hier....." Gemeinsam mit Mark zogen er Orlando nach draußen und musste ihn festhalten, damit er nicht doch in den Krankenwagen stieg. Dieser war inzwischen auch so abwesend, das er es gar nicht mehr mitbekam wie er in ein Taxi gesetzt wurde. Was würde sein wenn Craig starb? Orlando wusste ja nichts weiter über seinen Zustand außer das es schlecht aussah. Vor seinen Augen spielten sich die schlimmsten Szenen ab und er konnte sich einfach nicht losreißen und an etwas Positives denken. Mark sah Kris traurig an. Er hoffte dass es Craig bald wieder gut gehen würde, aber wenn nicht, wäre Orlando sicher der nächste der folgen würde. Irgendwie erinnerte ihn die Beziehung der beiden an Elben und er musste selber lächeln bei dem Vergleich. Tröstend strich er dem Jüngeren über den Arm, der dies aber gar nicht wahrzunehmen schien. Auch Kris war unruhig und wippte unbewusst mit dem Knie auf und ab. Klar liebte Orlando Craig, aber er liebte ihn auch, nicht auf dieselbe Weise zwar, aber doch wie einen Bruder, kannten sie sich doch schon aus dem Sandkasten. Orlando bekam von der ganzen Fahrt nichts mit. Erst als er von Mark aus dem Taxi gezerrt wurde, merkte er dass er vor dem Krankenhaus stand. "Ich will da nicht rein..." flüsterte er. "Ja, aber....." Kris sah ihn verwirrt an. "Du willst doch wissen was mit Craig ist...." "Was...wenn...was...wenn er ....Tod..." Orlando konnte nicht mehr klar denken. Sanft schob ihn Mark weiter zum Eingang. "Du gehst da jetzt rein und stehst Craig bei, ich dachte du liebst ihn, also benimm dich auch so." "Und laber nicht so nen Stuss. Von wegen Tod...niemand stirbt hier...jedenfalls niemand den wir kennen, also Kopf hoch....." Kris war längstens nicht so zuversichtlich wie er klang, doch Hauptsache sie brachten Orlando dazu Craig beizustehen. Schließlich straffte Orli die Schultern und betrat das Krankenhaus. Die Dame an der Information schickte ihn sofort in den Notfallbereich und dort hieß es erst einmal warten, denn Craig wurde noch immer behandelt. Nervös lief Orlando den Gang auf und ab, er konnte sich nicht setzen und einfach abwarten was geschehen würde. Erst mehr als eine halbe Stunde später kam ein Arzt in den Warteraum geeilt. Das erschrockene Gesicht eben dieses Arztes hieß für Orlando nichts Gutes. "Mr. Bloom, sie sind der...ähm...Lebensgefährte von Mr. Parker?" Orlando konnte nur nicken, dann sprach der Arzt weiter. "Ich muss ihnen leider mitteilen dass es nicht gut aussieht. Mr. Parker hat ein Blutgerinnsel im Kopf, das neben der anderen Blockade des Unfalls die Kopfschmerzen verursacht hat. Er muss sofort operiert werden, aber dafür brauchen wir ihr Einverständnis." Kris schnappte neben Orlando hörbar nach Luft, blieb ab er an der Seite des Jüngeren und drückte ihm die Schulter, doch die Entscheidung abnehmen, das konnte er nicht. Mark, der soeben Kaffee für alle geholt hatte kam gerade wieder um die Ecke. Er hatte nicht mitbekommen was der Arzt gesagt hatte, aber die Gesichter seiner Freunde sprachen Bände. Langsam ging auch er zu Orlando und drückte leicht dessen Schulter. Schließlich nickte der Jüngere und sah den Arzt erwartungsvoll an. "Ja, tun sie es, aber, kann ich ihn noch ein letztes Mal sehen bevor er...er in den OP kommt?" Der Arzt nickte nur und führte Orlando zu einem Behandlungszimmer. Mark und Kris warteten draußen, auch wenn es sie beinahe zerriss. Als Orlando Craig sah, wurde sein Herz gleichzeitig leichter und schwerer. Er wusste dass dieser noch lebte, aber trotzdem lag er dort als würde er jeden Moment sterben. Sein Atem ging flach und überall hingen Schläuche. Nur sehr langsam trat Orlando ans Bett und nahm Craigs Hand. "Hallo mein Herz, ich bin da." Zärtlich streifte er mit seinen Lippen darüber und sah ihn noch einen Moment an. Craigs Augenlider flatterten und er schlug sie schließlich auf, um Orli direkt an zu blicken, doch was er sah war ein grenzenloses Nichts. Dennoch wusste er wer bei ihm war. "Hey Darling....", flüsterte er schwach. Schon wieder traten Orlando Tränen in die Augen. Er wollte ihn nicht verlieren, aber er war knapp davor. "Es wird alles wieder gut, aber sie wollen dich jetzt operieren. Deine Mum kommt auch her, das war eigentlich meine kleine Überraschung für dich, aber nun wollte ich es dir sagen. Ich liebe dich..." Craig hob seine Hand etwas an, um sie Orli an die Wange zu legen. "Das ist schön. Sag ihr sie soll sich keine Sorgen machen. Das wird schon wieder.....spätestens heute Abend sehen wir uns wieder." Craig war zuversichtlich, doch im Grunde verdrängte er nur jede andere Möglichkeit. "Ich sag es ihr, ich muss nun wieder gehen, der Arzt wedelt schon wie verrückt mit den Armen." Orlando beugte sich leicht über Craig und hauchte einen Kuss auf dessen Lippen. "Ich liebe dich mehr als alles andere, du bist das Wichtigste in meinem Leben, vergiss das nicht." "Natürlich nicht...ich liebe dich auch....." Craig lies seine Hand wieder sinken und es schien dass er Orlando hinter her blicken würde. Dieser drehte sich noch einmal um und warf einen letzten Blick auf Craig bevor er das Zimmer verließ. Sofort stürmten Kris und Mark auf ihn zu, hielten sich aber vorerst mit Fragen zurück. "Willst du noch jemanden anrufen?", wollte Kris vorsichtig wissen. "Ich...ich weiß nicht, seine Mum sitzt sicher schon im Flieger und meine möcht ich gerade nicht wirklich hier haben. Aber könnte einer von euch Sam bescheid sagen?" "Sicher...gib mir dein Handy, ich mach das.... Und wer soll Craigs Mum abholen?" "Ich mach das schon" mischte sich nun auch Mark ein. Dankbar nickte Orli seinen Freunden zu, dann ließ er sich in einen der unbequemen Stühle sinken und reichte Kris sein Handy. "Die Nummern sind gespeichert und Craigs Mum wollte sich melden sobald sie gelandet ist." Und nun hieß es warten. Unendlich langes, zermürbendes Warten. Nach zwei Stunden begann Kris erstmals unruhig den Gang auf und ab zu gehen. Eine halbe Stunde später tauchte dann endlich Sam auf, die sich nicht eher hatte losreißen können. Kris' stetes Auf- und Abgehen machte sie nervös, doch sie sagte nichts, so lange es Orlando nicht noch mehr zusetzte, als es das Warten ohnehin schon tat. Dieser jedoch achtete gar nicht auf Kris, war in seinen eigenen Gedanken gefangen. Jedes Mal sobald ein Arzt aus einem der Räume kam sprang Orlando auf und fragte nach ob dieser etwas von Craig wusste, aber jedes Mal schüttelten sie den Kopf. Etwa zwei Stunden später tauchte dann auch Mark auf, der Craigs Mutter im Schlepptau hatte. Orlando erklärte ihr die ganze Situation und sie umarmte ihn erst einmal. Stunde, um Stunde verging ohne eine Nachricht. Kurz vor fünf Uhr morgens erhallte ein Alarm aus dem OP, worauf sofort zwei zusätzliche Ärzte hineinstürmten. Orlando war am Ende seiner Kräfte und er konnte das Warten nicht mehr länger aushalten. Wütend ging er nun ebenfalls den Flur auf und ab und trat gegen einen der Mülleimer. ~~~~~~~~ Also wenn die FF hier niemanden mehr interesiert (siehe kaum vorhandene Kommis) muss ich den letzten Teil wohl nicht mehr hochladen? Kapitel 12: Bange Zeiten des Wartens ------------------------------------ Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Bange Zeit des Wartens Teil: 12/12 Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Schließlich endlich, nach fast zehn zermürbenden Stunden kam ein Arzt in den Warteraum. Er sah geschafft und müde aus. Sofort rannte Orlando auf ihn zu, auch Sam und Craigs Mutter waren an seiner Seite. Mark war in der Zwischenzeit auf einem der Stühle eingenickt und bekam mal wieder nichts mit. Der Arzt betrachtete die Gruppe einen Moment, dann begann er zu sprechen. "Er hat es geschafft, vorerst, er wird einige Zeit auf der Intensivstation verbringen, wenn er die ersten Tage übersteht, dann wird alles wieder gut. Was sein Augenlicht angeht, dazu können wir erst in etwa 10 Tage genaueres sagen. Wenn er bis dahin wach und einigermaßen erholt ist, werden wir den Verband entfernen." "Er lebt", flüsterte Sam Orlando erleichtert ins Ohr und kuschelte sich an seine Schulter. Auch sie hatte bis zu letzt deswegen gezittert. Orli konnte es noch immer nicht glauben und starrte den Arzt fassungslos an. Dann nahm er seine Hand und bedankte sich, während er gleichzeitig Sam umarmte. Auch der Arzt schaffte nun ein Lächeln. "Sie sollten jetzt alle erst einmal nach Hause und sich etwas ausruhen. Heute Nachmittag können sie ihn sehen, zumindest sie Mr. Bloom." Orlando bedankte sich nochmals, dann ging er ins Wartezimmer um Mark zu wecken. Sofort fing er sich einen Tritt von diesem ein, der sich aber recht schnell wieder beruhigte als er merkte wo er war. Schnell hatte Orli auch ihm alles erklärt und wandte sich nun an Mary. "Ihr solltet fahren, ich möchte hier bleiben, ich kann ihn nicht alleine lassen." Craigs Mum nickte zwar, doch sie wollte das Krankenhaus ebenso wenig verlassen wie Orlando. Sie war müde, doch die Sorge um ihren Sohn überwog alles. Auch Samanthas gutes Zureden half nichts. Mary wollte bleiben. Schließlich stimmte auch Orlando zu. Dann sah er Kris und Mark an, die beide schon völlig erschöpft waren. "Geht ihr auch nach Hause, hier habt ihr den Schlüssel, ruht euch etwas aus." Dann ging er nochmals auf seine Schwester zu und umarmte sie herzlich. "Danke das du da warst Schwesterchen, ohne dich wüsste ich nicht was ich tun sollte. Ich hab dich lieb." "Kein Problem kleiner Bruder. Ich erwarte heute Nachmittag ein Telefon und jetzt bring ich die beiden hier erst mal nach Hause...." Seufzend stand Mark auf und half auch Kris auf die Beine. Beide umarmten Orlando nochmals, dann verließen sie zusammen mit Sam das Krankenhaus. Orlando setzte sich wieder in einen der unbequemen Stühle und lächelte Mary aufmunternd an. "Es wird alles wieder gut, ich spüre es." Sie nickte nur schwach. "Ihr hättet es verdient, mein Junge. Wirklich...da findet Craig endlich einen so lieben Freund wie dich und dann so etwas...." Orlando wurde rot. Er mochte die Mutter seines Freundes sehr und war heilfroh dass er nicht völlig allein zurück geblieben war. "Ich liebe ihn so sehr, es tut weh zu wissen dass er da drin ist und ihm nicht helfen zu können." Tröstend zog Mary Orlando an sich, nachdem sie sich neben ihn gesetzt hatte. "Craig ist stark.....er packt das schon.....er hat schon so vieles geschafft....." "Ich weiß und er wird das auch schaffen, selbst wenn er blind bleiben sollte, wir werden das durchstehen." An diese Möglichkeit wollte Mary gar nicht erst denken. Abwesend strich sie über Orlandos Rücken. Der junge Brite war ihr ans Herz gewachsen seit sie ihn kennen gelernt hatte. Langsam entspannte dieser sich nun auch in ihren Armen und schloss die Augen. Bald darauf war er eingeschlafen. Schließlich weckte ihn Mary sanft und meinte, dass sie nun zu Craig durften. Orli sah sich erst etwas verwirrt um, dann nickte er jedoch und war froh ihn endlich sehen zu können. Doch die Freude wandelte sich bald in einen Schock als er Craig in dem Bett liegen sah. Noch viel schlimmer als gestern oder nach ihrem Unfall, ragten überall Schläuche in ihn herein und im ganzen Zimmer standen Maschinen und Apparate. Orli nahm Marys Hand, bevor er sich traute näher heran zu gehen. Mary biss sich leicht auf die Unterlippe. Der Anblick erinnerte sie an die Vergangenheit. Vor etwas mehr als 32 Jahren hatte Craig auch an solchen Schläuchen und Kabeln gehangen und wäre ohne sie, damals wohl wenige Tage nach seiner Geburt gestorben. Nun hing ihr Kinder wieder an Maschinen, welche wie damals seinen stetigen Herzschlag angaben. Ermutigend drückte Orli ihre Hand und ging dann näher ans Bett. Craigs Kopf war bandagiert und auch seine Augen waren verbunden. Orli traute sich nicht einmal ihn anzufassen, da er Angst hatte, ihm weh zu tun. "Nur Mut....", meinte jedoch Mary. "Du kannst ihm nicht wehtun, aber er spürt dass du da bist....." Nun nahm Orli tatsächlich Craigs Hand in seine, ohne sie zu stark zu drücken. Ermutigend strich ihm Mary über den Rücken, ehe sie sich zu ihrem Sohn hinabbeugte, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. "Wir warten auf dich, Schatz. Lass uns nicht zu lange im Ungewissen, ja?" Schließlich begann Orli ganz sanft über Craigs Hand zu streicheln. Er spürte die Nähe des anderen und hoffte dass diesem es genauso gehen würde. Doch dieses Mal sollte es länger dauern, bis Craig wieder reagierte. Drei Tage lang rührte er sich überhaupt nicht, egal was die Ärzte ihm verabreichten. Und auch die Beatmungsmaschine konnte erst vier Tage nach der OP entfernt werden, nachdem Craig angefangen hatte dagegen zu atmen, immerhin ein Zeichen dafür, dass er selbstständig leben wollte. Orlando und auch Mary wichen keinen Moment von seiner Seite. Ab und zu fuhr einer von beiden zur Wohnung um zu duschen und ein wenig zu schlafen, aber trotzdem blieb immer einer von beiden an seiner Seite. Auch Kris und Mark waren jeden Tag im Krankenhaus, auch wenn sie nicht die ganze Zeit über in Craigs Zimmer bleiben konnten, war allein ihre Anwesendheit für Orlando eine große Stütze. Dieser machte sich in den letzten Tagen wieder unglaubliche Vorwürfe, weil er es war, welcher der OP zugestimmt hatte. Was würde sein, wenn es nicht gut ging? Aber diesen Gedanken schob er vorerst weit von sich weg, da die Ärzte ihm immer wieder versicherten dass Craig überleben würde. Und endlich, nach einer Woche, als schon die erste Hoffnung dahin schwinden wollte, erwiderte Craig sanft den Druck von Orlandos Hand, die seine umschlossen hielt. Dieser war natürlich sofort aufgesprungen und beugte sich leicht über Craig und streichelte ihn zärtlich über den noch verbundenen Kopf. "Hey mein Schatz, wir sind hier, wir passen auf dich auf und warten darauf das du zu uns zurück kommst." Craigs Lippen bewegten sich leicht, doch noch kam kein Laut über sie, aber sein Griff festigte sich noch etwas mehr. Das war der Moment in dem Orlando merkte dass alles wieder gut werden würde. Er hatte das Gefühl das es von nun an jeden Tag besser werden würde. Er hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen und erwiderte den Druck seiner Hand. "Es wird alles wieder gut mein Herz." Doch Craigs Genesung schritt langsam voran. Die Ärzte warnten Orlando davor sich zu früh, zu euphorisch zu äußern. Craig hatte keine leichte Operation hinter sich und noch wusste man nicht genau, ob er Schäden davon getragen hatte. Zumindest während der Operation hatte sein Herz einmal für eine halbe Minute nicht mehr schlagen wollen, aber man hatte ihn wieder reanimiert. Nun aber schlug dieses Herz wieder kräftig und die Überwachungsmaschine gab auch schön an, dass sich Craigs Herzschlag beschleunigte, wenn Orlando ihm nahe war. Der Jüngere hielt sich an allem fest was sich veränderte. Selbst wenn Craig nur einen Finger bewegte, war Orli sofort da und strahlte ihn an, denn es war zwar nur ein kleiner Fortschritt, aber es war einer. Immer wieder sagte er ihm wie sehr er ihn liebe und wie sehr er sich auf die Zeit freute, wenn endlich alles überstanden war, aber Craig konnte nicht antworten. Auch seine Freunde verbrachten viel Zeit bei ihm am Bett und sprachen mit ihm, erzählten, was so in der Welt passierte. Etliche waren zu Besuch gekommen. Peter und Philippa kamen aus Neuseeland, ebenso wie Elija und Viggo aus Amerika. Doch keinem von ihnen konnte Craig je Antworten. Es war sein Geliebter, den er als ersten wieder beim Namen nannte. Ganz leise war seine Stimme gewesen und Craig war fast ab sich selber erschrocken, aber er war auch gerade erst aufgewacht und es kam ihm vor, als ob er einen langen und furchtbar bösen Traum gehabt hätte. Aber da sein Körper in der Tat nicht so reagierte wie er es sich vorstellte, musste es wohl der Wahrheit entsprechen. Mit jedem Versuch wurde seine Stimme dann aber doch vernehmlicher. Zuerst hatte Orlando geglaubt er würde träumen, aber als er Craig dann immer deutlicher seinen Namen sagen hörte, machte sein Herz einen Sprung. Er saß an seinem Bett und streichelte seine Hand und konnte noch immer nicht glauben dass es wirklich geschehen war. Mary die, die ganze Zeit über daneben gestanden hatte, lächelte ihn aufmunternd an. "Craig mein Herz ich bin bei dir..." Immer wieder sagte er das und auch das er ihn liebte, das er für immer bei ihm sein würde, ihn unterstützte und das sie bald wieder zu Hause sein würden. Craigs Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. "Hab kein Kopfweh mehr", verkündete er leise. Orlando strahlte wirklich als Craig langsam immer sicherer beim sprechen wurde und diese Nachricht brachte ihn nun dazu, sich zu ihm hinunter zu beugen und ihn zärtlich zu küssen. "Das ist gut, das ist sehr gut, in ein paar Tagen kommt auch der Verband ab, der Arzt sagte ungefähr 10 Tage nach der Operation, dann wirst du dich sicher gleich noch besser fühlen." "Zehn Tage...? So lange...?" "Na ja, wenn du es so betrachtest, es sind ja immerhin schon neun Tage vorbei." "Oh wow....", entfuhr es Craig und er begann sich langsam im Bett aufzusetzen. Nun sah sich auch seine Mutter gezwungen einzuschreiten. "Nicht Craig...du solltest noch etwas liegen bleiben!" "Mum?", kam die ungläubige Frage. Diese setzte sich nun ebenfalls ans Bett ihres Sohnes und nahm die freie Hand in ihre. "Ja, ich bin hier, und zwar schon seit dem Tag deiner OP, Orli...war so freundlich mich herzuholen." "Oh...stimmt...er hat was gesagt...tut mir leid Mum...." "Was tut dir Leid?" "Du kommst extra her und ich bin nicht wach..." "Ach du Dummerchen, red nicht so einen Unsinn. Ich habe mich die letzten Tage gut mit deinem Freund unterhalten. Und bald bist du ja auch wieder fit, dann haben wir noch alle Zeit der Welt." Craig nickte leicht und tastete vorsichtig mit der Hand über den Verband. "Warum sind meine Augen verbunden?" Orlando sah kurz zu Mary und nahm dann wieder Craigs Hand von seinem Gesicht. "Nicht anfassen, nicht das du dir noch wehtust. Der Arzt meinte deine Augen müssten sich erst wieder erholen, durch die OP wurden die Nerven stark belastet und damit du in dieser Zeit deine Augen nicht überlastest sind sie verbunden. Aber morgen kommt der Verband ab." Sofort vernahm man Craigs beschleunigten Herzschlag. "Und dann kann ich wieder sehen? Richtig?" Orlando drückte leicht Craigs Hand und sah zu Boden. "Wir hoffen es..." Craig nickte eifrig. Er war todmüde, aber voller Hoffnung und ansonsten fühlte er sich okay. Eine Nachricht die auch seine Freunde freute und prompt tanzten am Nachmittag auch schon allesamt im Krankenhaus an. Die Oberschwester sah das zwar gar nicht gerne, das mehr als fünf Leute zu besuch waren, aber konnte nichts dagegen unternehmen. Mark sprang voller Freude auf das Bett seines Freundes zu, hielt sich dann jedoch zurück und umarmte ihn sehr vorsichtig. "Na wie geht's dir so?" Kurz war Craig erschrocken, dann lachte er aber und drückte Mark an sich. "Gut...ich glaub es wird besser...sag mal..." Er begann zu flüstern. "Hier is so'n lauter Geräuschpegel, wie viele Menschen sind grad hier drin?" Der Ältere blickte sich kurz um und zählte nach, dann flüsterte er genauso leise zurück. "Also wenn du Orli und deine Mum mitzählst kommst du auf ungefähr zehn..." "Wow.....und wer noch? Kris ist doch auch da, oder?" "Jap... Kris ist auch da, wie immer außerdem noch, ähm, Viggo und Elijah, Peter, Philippa, Sam und Orlis Mum...du hast uns eben allen gefehlt.." Craig schluckte und brachte keinen Ton heraus. Erst nachdem ihn die anderen nach und nach begrüßt hatten, wobei ihn Peter fast vom Bett geschmissen hätte, beruhigte er sich allmählich wieder. Sam stand neben ihrem Bruder am Fenster und betrachtete die Gruppe, die munter miteinander und durcheinander plapperte und Craig nach und nach immer mehr dazwischen warf und hinterfragte. Auch Orlando betrachtete die Szene einen Moment, sah dann jedoch wieder aus dem Fenster. Irgendwie war ihm das alles zuviel und er hätte am liebsten seine Ruhe gehabt, zusammen mit Craig, aber er brauchte seine Freunde eben. Seufzend blickte er in den Himmel... Sam zog ihn kurzerhand zu sich. "Bald habt ihr's überstanden, Orli..." meinte sie zuversichtlich und wuschelte ihm durch die Haare. Der Jüngere umarmte seine Schwester herzlich. "Ja, das hoffe ich, das hoffe ich wirklich..." Schließlich stupste Sam ihn leicht an. "Ich glaub du solltest deinen Schatz mal etwas von seinen Freunden befreien, er wirkt müde..." Orli sah zu Craig und dieser sah wirklich ziemlich erschöpft aus. Also ging er zum Bett und sagte allen das Craig etwas ruhe bräuchte. Schnell verabschiedeten sich alle, und nur Sam, Sonia, Mary und Orli blieben zurück. "Alles okay mit dir? War wohl doch etwas viel auf einmal oder?" Orlando küsste seinen Geliebten zärtlich auf die Wange. "War aber toll..." strahlte Craig und kuschelte sich aber schon wieder ins Kissen. Dann spielte er mit dem Fingerclip und zog diesen schließlich ab - das stetige Piepen ging ihm auf die Nerven. Orlando erschrak zuerst als er hörte dass die Maschine plötzlich still war, dann aber lächelte er. "Was machst du? Ich wette jeden Moment stehen fünf Pfleger und Schwestern und Ärzte im Zimmer und sehen nach ob alles in Ordnung ist." "Ne, glaub ich nicht, wenn mein Herz still stehen würde gäb's nen lang gezogenen Pfiff, aber sobald die Klammer sich selbst berührt ist einfach Ruhe...hoff ich zumindest!" Der Jüngere blickte noch einen Moment gespannt auf die Tür, aber nichts geschah. "Hast wohl doch recht gehabt." Craig lächelte und gähnte dann verhalten. Samantha beugte sich zu ihm hinab. "Schlaf etwas, Kleiner", meinte sie schmunzelnd, da Craig bei dem Wort 'Kleiner' sofort die Backen aufblähte. Sonia und Mary, die sich die ganze Zeit über, über ihre Söhne unterhalten hatten blickten auf und lächelten. Craig schien es wirklich besser zu gehen, aber dennoch sah er ziemlich erschöpft aus. "Ich werde dann auch mal gehen." Meinte Sonia schließlich, gab ihrem Sohn und dessen Freund noch einen Kuss auf die Wange und verschwand anschließend. Orlando setzte sich nun wieder aufs Bett und betrachtete Craig. "Du solltest wirklich etwas schlafen, dann vergeht die Zeit auch schneller." "Hör auf deinen Freund", mahnte ihn Mary liebevoll und spätestens da nickte Craig dann artig wie ein kleiner Junge. Als ihn seine Mutter umarmte, hielt er sie etwas länger als alle anderen im Arm, einfach nur das Gefühl der Vertrautheit genießend, das er seit seiner Geburt her kannte. Orlando sah liebevoll auf seinen Freund und dessen Mutter hinab. Erst seit der Zeit im Krankenhaus wusste Orli was die beiden für ein enges Verhältnis zueinander hatten und nun hatte er sich erst Recht geschworen, Craig nie wieder länger als nötig von seiner Familie und seinen Freunden fern zu halten. Aber auch Orlis Energie war nun fast verbraucht und so streckte er sich und gähnte laut. Craig spitzte die Ohren und löste sich von seiner Mum. "Bleibst du hier Orli oder gehst du heim schlafen?" "Ich bleib hier, lass dich doch jetzt nicht alleine." "Gut...", meinte Craig nur und rutschte etwas zur Seite. Mary lächelte. "Na dann schlaf mal gut ihr beiden Helden.....ich komm morgen wieder her....." Orlando sah etwas verwirrt zur Mutter seines Freundes und dann wieder zu Craig. "Was meint sie?" fragte er schließlich. Craig zuckte mit den Schultern und klopfte neben sich. Er blickte noch einen Moment zur geschlossenen Tür, dann wieder zu Craig. "Ich sollte das nicht, du...du bist verletzt." "Nicht mehr als vor zwei Wochen...komm schon her!" Schließlich legte er sich doch neben ihn und kuschelte sich an den warmen Körper seines Geliebten. "Ich liebe dich Craig und ich bin froh dass es dir wieder gut geht." "Morgen wissen wir mehr", lächelte Craig und war schon wenige Augenblicke später eingeschlafen. Am nächsten Tag waren beide schon ziemlich früh wach und warteten voller Ungeduld auf die Visite, bei der Craig endlich von seinem Verband befreit werden sollte. Als es endlich soweit war, war Orlando so nervös, das er die ganze Zeit im Zimmer auf und ab lief und erst durch ein unfreundliches "Setz dich endlich hin!" von Craig ruhe gab. Der Arzt hatte eine Schere in der Hand, mit der er vorsichtig die Bandage durchschnitt. "Mr. Parker, bitte halten sie ihre Augen noch geschlossen." Dann legte er den Verband zur Seite. "So und nun ganz langsam öffnen." Craig blinzelte, kniff die Augen dann aber sofort wieder zusammen. Auf den Wink des Arztes hin lies eine Krankenschwester die Rollläden vor dem Fenster fast völlig herunter, so dass es im Zimmer dunkler wurde. Orlando stand die ganze Zeit still hinter dem Arzt und beobachtete die Szene angespannt. Der Arzt hob nun Craigs Kinn etwas an und drehte ihn zur Wand, damit er nicht direkt ins Licht sah. "Also noch mal Mr. Parker, langsam öffnen." Noch vorsichtiger als zuvor öffnete Craig erst mal nur ein Auge, ehe zaghaft das zweite folgte. "Gut Mr. Parker und nun schauen sie geradeaus." Der Arzt hielt die Taschenlampe in der Hand und leuchtete nun kurz in die Augen um die Reaktion der Pupillen zu testen. Doch sofort kniff Craig erschrocken die Augen zusammen. "Ganz ruhig Mr. Parker, ich weiß dass das Licht ihren Augen weh tut, aber ich muss kurz hineinschauen und die Reaktion testen. Bitte nur noch einmal, dann können sie sich ganz langsam daran gewöhnen." Orlandos Herz machte einen Sprung, schien es doch so das Craig das Licht wahrnehmen konnte. Trotzdem beherrschte er sich und blieb ganz still hinter dem Arzt stehen. Unsicher öffnete Craig die Augen wieder etwas. Nach einem kurzen Moment leuchtete der Arzt in die Augen und drehte die Taschenlampe sofort wieder weg. "Sehr gut, das sieht wirklich viel versprechend aus und nun, sagen sie mir ob sie etwas erkennen?" Craig blinzelte. "Es ist dunkel hier drin....", meinte er mit leicht bebender Stimme. Bei diesen Worten sanken Orlandos Schulter wieder etwas. War doch alles nur falsche Hoffnung gewesen? Der Arzt lächelte leicht und deutete der Schwester an das Rollo etwas zu heben. "Ja, das Rollo war unten, aber was ist nun? Können sie mich erkennen?" Craig verzog das Gesicht und drehte den Kopf in Orlandos Richtung, worauf sofort ein Lächeln auf seinen Lippen erschien. Langsam erhob er sich und trat unsicheren Schrittes auf Orlando zu. "Schatz, du bist blass..." meinte er leise. Dieser rieb sich die Augen, schüttelte den Kopf und sah ihn ungläubig an. "Du...du kannst...sehen?" Craig nickte leicht. Orlando wusste nicht was er tun sollte. Er wollte weinen und lachen gleichzeitig, außerdem wollte er Craig am liebsten durch die Luft wirbeln, aber verkniff es sich, da dieser ja immer noch verletzt war. Unsicher ging er noch einen Schritt näher an ihn heran, nahm seine Hand und blickte ihm dann mit Tränen in den Augen an. "Oh...ich...verdammt...es...ich...freue mich so..." Craig war da weniger vorsichtig und schlang die Arme um Orlis Hals und drückte ihn fest an sich. Bald konnte Orlando Feuchtigkeit an seinem Hals spüren. Orlando fühlte sich so erleichtert, glücklich und einfach unglaublich gut gleichzeitig. Er erwiderte die Umarmung voller Elan, konnte aber trotzdem seine Tränen nicht zurückhalten. Der Arzt nickte der Schwester schließlich zu, dass sie sich zurückziehen soll und auch er lies den beiden jungen Männern einen Augenblick für sich. "Es...es tut mir Leid. ich wollte nicht weinen, aber...oh...ich bin so glücklich..." schluchzte Orli und wischte sich die Tränen mit dem Ärmel ab. Aber da Craig ja auch Tränen vergossen hatte, fiel das kaum ins Gewicht. Sanft küsste Craig Orli seine Tränen weg. Lächelt nahm Orli Craigs Gesicht zwischen die Hände und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich und bin heute so glücklich wie nie zuvor in meinem Leben. Ich möchte dich nie wieder loslassen, möchte mein Leben an deiner Seite verbringen, ich möchte dein sein, für immer." Craig lächelte sanft. "In guten...wie in schlechten Zeiten...", meinte er nur noch leise. Dann versanken die beiden in einem innigen Kuss. The END So, mal wieder eine FF zu Ende geführt. Für jene, die es nicht aushalten: "Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art" ist auch unter diesem Account veräffentlicht und unter 'Slashelben' sind nach wie vor "Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung" und "You are not alone - Freunde fürs Leben" am laufen und bald schon kommen bisher unveröffentlichte Chapter!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)