Harry Potter - My Loveletter to nobody von abgemeldet (Dead Letter ( Kapitel 2 )) ================================================================================ Prolog: Loveletter ------------------ Loveletter >>Es ist lange her, als wir uns das letzte Mal sahen. Es schien unser letztes Mal überhaupt gewesen zu sein. Noch nie waren wir beide uns wirklich nah kommen können, weil es tabu war für mich, mich dir zu nähern. Doch auch du hattest dich mir nicht genähert hast mich nicht beachtet oder nur mit mir gestritten, wenn ich dir dann doch mal zu nah kam. Du hast jedes Mal gesagt ich soll verschwinden dich in Ruhe lassen. Das habe ich all die Jahre nach unserem Abschluss getan, habe nichts mehr von dir gehört. Ab und zu schrieben die Zeitungen über dich und ich wusste, was geschehen war. Ich glaubte ihnen nicht, als es hieß, du wärst an dem Tod der vielen Menschen Tod und hättest deinen eigenen Freund verraten, ihn ausgeliefert. Allerdings wer dich wirklich kannte, wusste, dass du das nie tun würdest, eher hättest du dir die Zunge herausgeschnitten, damit es auch bei Folter nicht über deine Lippen käme. Dann vor Zwei Jahren sahen wir uns endlich wieder und ich war froh, dir endlich wieder in die Augen sehen zu können. Doch du sahst nicht gut aus, dein Gesicht war eingefallen, deine Haare waren ungepflegt und du standest mehr vor Dreck als alles andere. Ich habe den Jungen beneidet, der sich an dich schmiegen durfte, dich berühren durfte. Ich hatte niemals dieses Privileg. Dann hast du mich außer Gefecht gesetzt und dann ein paar Tage später erfuhr ich dann, dass du geflohen warst. Wieder auf und davon und nun habe ich deine dunklen, frustrierten, tiefen gebrochenen Augen in meinem Kopf und sehne mich danach, dass sie mich noch einmal mit all dem Hass anstarren, den du aufbringen kannst. ... Es wäre mir jeder Blick lieber, als das Wissen um dein Schicksal, dass dich wie ich finde vor deiner Zeit ereilt hat. Und ich hatte dich immer für unbesiegbar, für unbeugbar gehalten. Nichteinmahl Dementoren haben dich in deine Schranken weisen können. Du bist ein kluges Kerlchen und hattest es sogar geschafft aus Askaban zu fliehen, was noch keinem vor dir gelungen war. Ich wollte dich zu dieser Leistung beglückwünschen, doch ich war zu feige, den Mut aufzubringen und dich anzusprechen. War zu feige dir zu sagen, was ich über dich dachte. Nein das stimmt nicht. Ich war zu feige, zu schüchtern und zu scheu, dir zu sagen, was ich über dich denke. Noch Nichteinmahl jetzt, da ich schreibe kommt es mir nicht in den Sinn, dieses Worte aufzuschreiben. Nicht zum ersten Mal habe ich mir gewünscht nicht der zu sein der ich bin. Nicht zum ersten Mal habe ich mir geschworen, dich zu beschützen, ohne dass du es bemerkst. Nicht zum ersten Mal habe ich mir gewünscht, dass du hinter meine Maske blicken könntest und mich verstehst. Nicht zum ersten Mal war ich zu feige. Alles was ich sage oder schreibe ändert nichts daran, aber du wirst lachen, es ist einfacher es dir zu schreiben, als es dir ins Gesicht zu sagen ... Würdest du mich sehen, du würdest mich nicht erkennen. Ich habe kaum geschlafen, selten etwas gegessen, nur dann wenn ich skeptisch beäugt wurde und zur Tarnung lieber tat, was man von mir gewohnt war. Ich habe es kaum übers Herz gebracht ihn zu hassen. Wenn er meint ich sehe es nicht, treten Tränen in seine Augen und kullern zaghaft, aber flüchtig über seine blassen Wangen und verschwinden in seinem Kragen. Seine Augen sind den ganzen Tag gerötet, vermutlich genau wie meine, jedes Mal wenn ich ihn beobachtet sehe ich ihn in seiner Trauer um dich. Er hasst dich vermutlich dafür dass du ihn allein gelassen hast, aber wer kann dich schon hassen. Nein ich glaube eher er ist enttäuscht, dass er sich nicht von dir hat verabschieden können. Kurz bevor er zu dir kommen wollte ist er zusammen gebrochen und hat bittere Tränen vergossen. Sein Herz ist gebrochen, von dem Menschen den er am meisten liebt, von dir... Ich habe ihn gesehen, wie er allein vor dem Tor zusammengekauert lag und seinen Gefühlen stummen Lauf ließ und sie erst versiegten, als er kaum noch fähig war zu denken. Er schlief sogar ein, so schwach war er, schwach ohne dich. Ich wollte ihn nicht liegen lassen, auf dem steinernen Boden, der kalt und ungemütlich ist, wie ich es selbst schon oft hatte erfahren müssen. Er schlief sogar noch in meinen Armen weiter, als ich ihn aufhob und zu dir brachte. Ich stand vor dir, wie du dort aufgebahrt lagst, in deiner ganzen Natürlichkeit und Erhabenheit. Ein lächeln schlich sich scheinbar auf deine Lippen, doch hatte es mir vermutlich nur eingebildet. Ich hielt ihn auf dem Arm und stand vermutlich mehrer Stunden so da, ohne mich zu rühren. Stumm habe ich dich angefleht, den Jungen nicht allein zu lassen .... Ja und noch jemanden, der ohne dich nicht wert ist zu existieren .... Bevor der Junge aufwachen konnte habe ich ihn in sein Bett gebracht. Seine Hauslehrerin hat sich sehr, gewundert, dass ich zu so später Stunde noch zu ihr kam. Vor allem aber, dass ich überhaupt aus freien Stücken zu ihr kam. Und dann auch noch mir ihrem Wertvollsten Schüler auf dem Arm. Sie hat mich begleitet und mir erlaubt Harry in sein Bett zu legen. Irgendwie konnte ich ihn nicht loslassen. Weißt du, was du ihm noch angetan hast, außer, dass du dich nicht von ihm verabschiedet hast. Du hast ihm genommen, wonach er sich die ganzen Jahre seiner Kindheit gesehnt hat. Du hast ihm seine Familie genommen und die Aussicht, auf Freude im Leben und jemanden an den er sich lehnen kann, wenn es ihm schlecht geht. Wann wird er wohl wieder lachen? Wann wird er sich nicht mehr mit Schmerzen in der Brust an dich erinnern. Wann wird er sich ohne eine Träne zu vergießen an die Zeit zurück erinnern können, in der ihr beide vereint wart. Du warst das was ihm von seinen Eltern noch geblieben war. Er hat dich geliebt und ich glaube er tut es immer noch, so sehr wie es ihm den Verstand raubt. Aber du hast nicht nur dem Jungen Probleme hinterlassen, sondern auch mir... Ich kann mich ihm gegenüber nicht mehr so verhalten wie sonst immer... Erst tut mir weh, ihn leiden zu sehen und dann auch noch immer weiter zu machen, ihn zu quälen. Ich muss es dir sagen, sonst zerbreche ich noch daran. Ich habe dein Geheimnis heraus bekommen ... so wie Harry es getan hat. Aber ich .... Was soll ich tun? Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich Ratlos. Niemand wird mich mehr als das ansehen, was ich mir die Jahre über aufgebaut habe. Vermutlich wird es viele Schwierigkeiten geben und die größten, mit ihm .... Der, der dich auf dem Gewissen hat. Auch wenn es nicht er persönlich war, der den Fluch auf die gesprochen hat, so geschah es doch durch einen seiner Diener. Durch einen Todesser wie mich. Es tut mir unendlich leid, und um ehrlich zu sein frage ich mich, wieso ich die Frechheit aufbringe und dir all das hier sage, wo ich doch nicht besser bin, wo ich doch auch unter seinem Befehl handle. Ich wünschte mir du hättest wenigstens eine schöne Erinnerung in mir zurück gelassen... Nein so kann ich das nicht sagen ... ich meine ich wünschte mir ich hätte meine Feigheit überwunden und es dir gesagt, so wie ich es viele Nächte lang vorhatte. Du hast nicht nur ein wunderbares Gefühl in mir zurückgelassen, das Gefühl jemanden von ganzem Herzen zu lieben und das Gefühl, dass ich gebraucht werde, um das zu tun, was du begonnen hast.... Deinen Sohn zu beschützen. Mein geliebter Sirius ich schwöre es dir ... ich werde mein leben für deinen Sohn Harry James Sirius Black Potter zu geben. In ewig wehrender Liebe und Aufrichtigkeit, dein Severus Snape << Ich setzte meinen Kürzel noch darunter, Faltetete den Brief im Schimmer, des Kerzenlichtes zusammen und beschloss Schlafen zu gehen um dir endlich den Brief zu bringen, den ich schon so lange versuche zu schreiben. Ich hatte Tränen in den Augen und wusste nicht genau, ob ich das schaffen würde, was ich mir vorgenommen hatte. Würde ich es schaffen, die an deinem Grab zu besuchen .... Mein Mantel war mir von der Schulter gerutscht und hing in meiner Armbeuge, doch ich ließ es wie es war. Legte den Brief mitten auf den fast leeren Schreibtisch, machte meine Arme grade. Der Mantel fiel von mir ab, wie eine Schwere Last und ließ mich aufatmen, doch nur um im nächsten Moment, das Luftabschnürende Gefühl in meinem Hals zu bemerken und die die Tränen zu spüren, die nun wieder meine Augen verließen und auf Wanderschaft gingen. Mit den letzten kurzen aufbäumen der Flammen, bevor der Doch niederbrennte, streifte ich meine Gewänder ab und legte mich in die mich umhüllende Dunkelheit. *************************************************************************** Tränen Tränen sind Wasser - Wasser des Lebens Wenn sie fließen, spiegeln sie das Augenlicht wieder, offenbaren die Wünsche, Sehnsüchte und Ängste des Weinenden flüchtig, ehe sie in der unendlichen Realität verschwimmen, zerfließen Man sieht sie nie wieder Tränen sind kostbar, keine ähnelt der anderen Manche weinen vor Schmerz, andere vor Glück Frage eine Träne nach dem Grund ihres Erscheinens und sie wird es dir erzählen Leise wird sie wispern, dass sie sich freut endlich ihre Gefühle zu teilen, ihr Herz zu öffnen und sich frei und unbeschwert in den Himmel aufzuschwingen Die Sorgen werden leicht wie Luft, wenn man jemandem sein Herz und seine Tränen schenken kann... by Feary *************************************************************************** Ich habe letztens auf Feary's Seite dieses und noch andere Gedichte gefunden und muss ganz ehrlich sagen, ich liebe es und ich finde, es passt als Schlusswort besonders gut, für den Prolog, den ihr gerade gelesen habt. Seid mir bitte nicht böse, über die Eigenart, dass Harry der Sohn von Sirius ist. Ich werde nach Möglichkeiten versuchen das aufzuklären. Es wird vermutlich noch zwei Kapitel geben, je nachdem wie meine Laune und Zeit zum schreiben ausreicht! Ich hoffe ihr lest es bald und sagt eure Meinung dazu! Yui PS: Ich richte mich nicht 100% nach den Büchern ;) Kapitel 1: Heaven never touched earthly face -------------------------------------------- Kapitel 1: Heaven never touched earthly face Die Dunkelheit, die mir sonst immer Schutz und Sicherheit gegeben hatte, schien mich zu verhöhnen. Oft war ich in der Nacht aufgewacht und habe Wachgelegen. Meine Gedanken waren immer wieder abgeglitten, über die Grenzen hinaus, die ich ertragen konnte. Dein Tod wiederholte sich immer wieder vor meinem Auge, deine Schreie hallten wieder in meinen Ohren wider und machten es mir schwer mich noch davon abzulenken. Du warst einfach gegangen, verschwunden und nun quälte ich mich, weil ich es dir nicht gesagt habe, weil ich noch immer zu feige war mich aufzurichten, einen Fuß vor den anderen zu setzten und zu dir zu kommen. Ich hatte Angst und die Gewissheit, dass ich deine Reaktion auf mein Anliegen nie erfahren würde, machte es mir nicht leichter. Aber hier in dieser Kammer zu liegen weg von der Oberfläche in einem Kerker wie er es war, fühlte ich mich zum ersten mal nicht mehr wohl. Ich wollte raus und nicht weiter gefangen sein in dieser Öde und dem Leid, dass sich durch meine Gefühle in der Luft angesammelt hatte und mich bald erstickte. So zog ich mir frische Sachen an, ein weißes Hemd und die schwarze Hose, legte meinen schwarzen Mantel, der noch immer auf dem Boden lag, um meine Schultern und stand nun vor dem Schreibtisch auf dem das Pergament lag, dass ich dir nun bringen würde. Wie ich zu deinem Grab kam weiß ich nicht mehr so genau, nur noch, dass ich die langen Gänge und Flure entlang bin und immer wieder Treppen stieg, bis ich schließlich im Gryffindor Flügel angelangt war und hinaus auf den Rasen ging, der in der Mitte umsäumt von Säulengängen still dalag und nur durch dein Grab unterbrochen war. Der Mond schien stetig und doch weich auf den Stein herab, auf dem in alter Schriftart dein Name, diese Jahr und der Vers stand, den Harry für dein Grab auserwählt hatte. So treffend stand darin >> But the love, the pain, the hope, O beautiful one. Have made you mine, 'till all my years are done << Er liebte dich wirklich. Oder nein er tut es immer noch und zerbricht langsam Stück für Stück daran, dass er seine Gefühle gezeigt hat und sich zu dir bekannt hat, auf dich vertraut hat. "Sirius passiert dann das gleiche auch mit mir, werde ich denn auch daran zerbrechen? ..." Nun hatte ich also begonnen mich ihm anzuvertrauen, wenn ich mich jetzt zurückziehen würde, könnte ich es kein weiteres Mal ertragen hier zu sein. Ich war nun sicher genug und setzte einen Fuß vor den anderen sehr langsam aber doch unaufhaltsam, bis ich mich vor deinen mit den schönsten weißen Blumen geschmückten Grab kam. So blieb ich stehen vor dir im wehenden Mantel, diesen nicht geschlossen, so dass der Wind mehr Angriffsfläche hatte. "Es waren entweder deine Lieblings Blumen oder die von Harry, oder lag ich ganz falsch und du magst diese Blumen nicht. Ich kann nur vermuten. Es tut mir leid, dass ich dich nicht so genau kennen gelernt habe um solches zu wissen, eigentlich ist es schade dass ich noch Nichteinmahl diese doch recht einfache Dinge nicht weiß. Was hast du gern gegessen, hast du gern gelesen, wann hast du dich zurück gelehnt um auszuspannen? Nachdem du mit deiner Arbeit fertig warst oder noch während du Nächte damit beschäftigt warst. Sirius wie warst du nur, wie habe ich dich all die Jahre ..." Mir fehlten die Worte, ich konnte einfach nicht mehr weiter reden, alles was ich mir in den Stunden des Wachens zurecht gelegt hatte, war verschwunden und eine große Leere war zurück geblieben. Und diese Leere tat weh, ich verachtete mich, dass ich es nicht schaffte ihm alles zu sagen, ich verachtete mich dass ich es nicht schaffte meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Ich kniete mich zu dir hinunter und wischte mit einem Ärmel die aufkommenden Tränen beiseite und blickte wieder auf den Schriftzug. "Sirius ... das auf deinem Grab könnten meine Worte sein." Mir fiel der Brief wieder ein, den ich in meiner Manteltasche verstaut hatte um ihn dir vorzulesen. Nach einem letzte Zögern griff ich danach, drückte meine Hand fest darum und zog ihn hervor. Ich hob meine andere Hand noch hinzu und ließ ihn auf das Gras nieder, wo er immer noch vor mir liegt. "Sirius ich trau mich nicht diesen Brief zu öffnen und dir vorzulesen, was ich noch gestern geschrieben habe, um es dir endlich zu erzählen." Eine Wolke zog an dem hellen Mond vorbei und verdunkelte das gesamte bild. In diesem Moment griff ich nach dem Brief öffnete ihn schnell und faltete die Blätter auseinander. Als der Mond wieder sein volles Licht zu mir und dir hinunter senkte atmete ich noch einmal tief durch um mein Zögern zu überspielen und begann einfach dir vorzulesen. "Es ist lange her, dass wir uns das letzte Mal sahen. Es schien unser letztes Mal überhaupt gewesen zu sein. Noch nie waren wir beide uns wirklich nah gekommen, weil es tabu war für mich, mich dir zu nähern. Doch auch du hattest dich mir nicht genähert, hast mich nicht beachtet oder nur mit mir gestritten, wenn ich dir dann doch mal zu nah kam. Du hast jedes Mal gesagt ich soll verschwinden dich in Ruhe lassen. Das habe ich all die Jahre nach unserem Abschluss getan, habe nichts mehr von dir gehört, dich nicht mehr belästigt, mein Leben gelebt und dich deines leben lassen." Zunehmend wurde ich trauriger, es war schon schwierig genug gewesen, dir den Brief zu schreiben, ihn dann auch noch laut vorzulesen war schwieriger als gedacht. Jetzt da ich die Worte mit meiner Stimme formte, kamen die Erinnerungen des Verzichtes wieder hoch und überfielen mich fast, so heftig wie sie über mir herein brachen. "Ab und zu schrieben die Zeitungen über dich und ich wusste, was geschehen war. Ich glaubte ihnen nicht, als es hieß, du wärst an dem Tod der vielen Menschen Schuld und hättest deinen eigenen Freund verraten, ihn ausgeliefert. Allerdings wer dich wirklich kannte, wusste, dass du das nie tun würdest, eher hättest du dir die Zunge herausgeschnitten, damit es auch bei Folter nicht über deine Lippen käme." Kenne ich dich denn richtig, als dass ich dies hier behaupten durfte. Vielleicht hätte ich es vorsichtiger ausdrücken sollen. "Dann vor Zwei Jahren sahen wir uns endlich wieder und ich war froh, dir endlich in die Augen sehen zu können. Doch du sahst nicht gut aus, dein Gesicht war eingefallen, deine Haare waren ungepflegt und du standest mehr vor Dreck als alles andere." Was hätte ich auch schon erwarten dürfen, du warst in Askaban und die Dementoren haben noch niemandem eine Mildere Strafe zukommen lassen. "Ich habe den Jungen beneidet, der sich an dich schmiegen durfte, dich berühren durfte. Ich hatte niemals dieses Privileg. Dann hast du mich außer Gefecht gesetzt und dann ein paar Tage später erfuhr ich dann, dass du geflohen warst. Wieder auf und davon, weg von mir von meinem Leben. Nun habe ich deine dunklen, frustrierten, tiefen, gebrochenen Augen in meinem Kopf und sehne mich danach, dass sie mich noch einmal mit all dem Hass anstarren, den du aufbringen kannst. Es wäre mir jeder Blick lieber, als das Wissen um dein Schicksal, dass dich wie ich finde vor deiner Zeit ereilt hat." Heiße Tränen stiegen mir in die Augen und etwas tollpatschig versuchte ich sie von meinem Gesicht zu entfernen, sie gehörten nicht zu mir! Und ob sie zu mir gehörten, sie waren ein Teil von mir, seit ich mir darüber im Klaren bin, was ich für dich empfinde. "Es wäre mir jeder Blick lieber, wirklich jeder, als das Wissen, das ich jetzt in mir trage. ....... Ich hatte dich immer für unbesiegbar, für unbeugbar gehalten. Nichteinmahl Dementoren haben dich in deine Schranken weisen können. Du bist ein kluges Kerlchen und hattest es sogar geschafft aus Askaban zu fliehen. Was noch keinem vor dir gelungen war, wirklich keinem einzigen. Ich wollte dich zu dieser Leistung beglückwünschen, doch ich war zu feige, den Mut aufzubringen und dich anzusprechen. War zu feige dir zu sagen, was ich über dich dachte. Nein das stimmt nicht. ............... Ich war zu feige, zu schüchtern und zu scheu, dir zu sagen, was ich über dich denke. Noch Nichteinmahl jetzt, da ich schreibe, kommt es mir nicht in den Sinn, diese Worte auf das Papier zu bringen, das vor mir liegt. ........................... Nicht zum ersten Mal habe ich mir gewünscht nicht der zu sein der ich bin. Nicht zum ersten Mal habe ich mir geschworen, dich zu beschützen, ohne dass du es bemerkst. Nicht zum ersten Mal habe ich mir gewünscht, dass du hinter meine Maske blicken könntest und mich verstehst. Nicht zum ersten Mal war ich zu feige." Was sollte ich nur tun, ich konnte nicht mehr Stoppen, wie in Extase sprach ich weiter schnell und doch ist es noch immer nicht schnell genug, um mich von diesem unangenehmen Gefühl in der Brust zu befreien, dass sich immer weiter ausbreitete. Sogar meine Stimme wurde lauter. "Alles was ich sage oder schreibe ändert nichts daran, aber du wirst lachen, es ist einfacher es dir zu schreiben, als es dir ins Gesicht zu sagen ... Würdest du mich sehen, du würdest mich nicht erkennen. Ich habe kaum geschlafen, selten etwas gegessen, nur dann wenn ich skeptisch beäugt wurde und zur Tarnung lieber das tat, was man von mir gewohnt war, tat ich es nicht wirklich." Ich musste einen Moment inne halten. Hatte ich etwas vernommen, ein Geräusch, eine andere Person? Vermutlich spielten mir meine überreizten nerven einen Streich. "Ich habe es kaum übers Herz gebracht ihn zu hassen. ...... Wenn er meint ich sehe es nicht, traten Tränen in seine Augen und kullern zaghaft, aber flüchtig über seine blassen Wangen und verschwinden in seinem Kragen. Seine Augen sind den ganzen Tag gerötet, vermutlich genau wie meine. Jedes Mal wenn ich ihn beobachtet sehe ich ihn in seiner Trauer um dich. Er hasst dich vermutlich dafür dass du ihn allein gelassen hast .... aber wer kann dich schon hassen. Ich kann es nicht. Nein ich glaube er kann es auch nicht und glaube eher er ist enttäuscht, dass er sich nicht von dir hatte verabschieden können. Kurz bevor er zu dir kommen wollte, ist er zusammen gebrochen und hat bittere Tränen vergossen. Sein Herz ist gebrochen, von dem Menschen den er am meisten liebt, von dir..." Die Erinnerungen spukten in meinem Kopf herum, wieder sah ich ihn dort liegen, wie er weinte, hörte sein Schluchzen und spürte, wie sich mein Magen in diesem Moment verkrampft hatte. Oder tat er es schon wieder und ich konnte nicht mehr entscheiden, zwischen Vergangenheit und Gegenwart "Ich habe ihn gesehen, wie er allein vor dem Tor zusammengekauert lag und seinen Gefühlen stummen Lauf ließ und sie erst versiegten, als er kaum noch fähig war zu denken. Er schlief sogar ein, so schwach war er, schwach ohne dich. Ich wollte ihn nicht liegen lassen, auf dem steinernen Boden, der kalt und ungemütlich ist, wie ich es selbst schon oft hatte erfahren müssen. ................... Er schlief sogar noch in meinen Armen weiter, als ich ihn aufhob und zu dir brachte. Ich stand vor dir, wie du dort aufgebahrt lagst, in deiner ganzen Natürlichkeit und Erhabenheit. Ein Lächeln schlich sich scheinbar auf deine Lippen, doch hatte es mir vermutlich nur eingebildet. ..... Wieder wurde ich mich schmerzlich bewusst, dass ich dich verloren hatte. ... Ich hielt ihn auf dem Arm und stand vermutlich mehrer Stunden so da, ohne mich zu rühren. Stumm habe ich dich angefleht, den Jungen nicht allein zu lassen .... Ja und noch jemanden, der ohne dich nicht wert ist zu existieren ...." Ich musste abbrechen. Ich hielt es nicht aus und sprang auf, holte tief Luft und verließ noch im selben Moment fluchtartig deine Ruhestätte. Feige versteckte ich mich mit meiner Trauer hinter einer der Säulen. Meine Fingerspitzen suchten halt in dem glatten Gestein und wurden abgewiesen, genauso wie du mich abzuweisen schienst. Ich blickte nicht mehr auf , trotz dass ich weiter sprach. Man konnte es nur ein Gemurmel nennen, doch ich wusste, dass du es verstehen würdest. "Bevor der Junge aufwachen konnte habe ich ihn in sein Bett gebracht. Seine Hauslehrerin hat sich sehr, gewundert, dass ich zu so später Stunde noch zu ihr kam. Vor allem aber, dass ich überhaupt aus freien Stücken zu ihr kam. Und dann auch noch mir ihrem Wertvollsten Schüler auf dem Arm. Sie hat mich begleitet und mir erlaubt Harry in sein Bett zu legen. Irgendwie konnte ich ihn nicht loslassen." Ich sah hinauf zu den Sternen, meine Stimme war wieder fester geworden und nun fand ich auch wieder die Kraft mich dir zu nähern. "Weißt du, was du ihm noch angetan hast, außer, dass du dich nicht von ihm verabschiedet hast. Du hast ihm genommen, wonach er sich die ganzen Jahre seiner Kindheit gesehnt hat. Du hast ihm seine Familie genommen und die Aussicht, auf Freude im Leben und jemanden an den er sich lehnen kann, wenn es ihm schlecht geht. Wann wird er wohl wieder lachen? Wann wird er sich nicht mehr, mit Schmerzen in der Brust an dich erinnern. Wann wird er sich ohne eine Träne zu vergießen an die Zeit zurück erinnern können, in der ihr beide vereint wart." Auch mir kullerten wieder Tränen über die Wange doch ich lächelte, auch wenn ich nicht verstand wie ich diese Gefühlsregung mit meiner Trauer vereinen sollte und es mir gerade zu grotesk erschien. Doch es war leichter so zu ihm zu sprechen. "Du warst das was ihm von seinen Eltern noch geblieben war. Er hat dich geliebt und ich glaube er tut es immer noch, so sehr wie es ihm den Verstand raubt, dass du nicht mehr bei ihm bist!" Wieder legte ich eine Pause ein. "Aber du hast nicht nur dem Jungen Probleme hinterlassen, sondern auch mir... Ich kann mich ihm gegenüber nicht mehr so verhalten wie sonst immer... Erst tut mir weh, ihn leiden zu sehen und dann auch noch immer weiter zu machen, ihn zu quälen. Ich muss es dir sagen, sonst zerbreche ich noch daran. Ich habe dein Geheimnis heraus bekommen ... so wie Harry es getan hat. Keine Angst ich werde es nicht weiter sagen. Aber ich .... Was soll ich tun? Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich Ratlos. Niemand wird mich mehr als das ansehen, was ich mir die Jahre über aufgebaut habe, die Maske die jeden zum frösteln bringt wird fallen. Vermutlich wird es viele Schwierigkeiten geben und die Größten, mit ihm .... Der, der dich auf dem Gewissen hat. Auch wenn es nicht er persönlich war, der den Fluch auf die gesprochen hat, so geschah es doch durch einen seiner Diener. Durch einen Todesser wie mich. Es tut mir unendlich leid. Und um ehrlich zu sein, frage ich mich, wieso ich die Frechheit aufbringe und dir all das hier sage, wo ich doch nicht besser bin, wo ich doch auch unter seinem Befehl handle. Ich wünschte mir du hättest wenigstens eine schöne Erinnerung in mir zurück gelassen..." Ich sank wieder auf die Knie, meine Augen blicken geradewegs zu dir, wenn du vor mir ständest. "Nein so kann ich das nicht sagen ... Ich meine, ich wünschte mir, ich hätte meine Feigheit überwunden und es dir gesagt, so wie ich es viele Nächte lang vorhatte. Du hast nicht nur ein wunderbares Gefühl in mir zurückgelassen, das Gefühl jemanden von ganzem Herzen zu lieben sondern auch das Gefühl, dass ich gebraucht werde, um das zu tun, was du begonnen hast.... Deinen Sohn zu beschützen. Mein geliebter Sirius ich schwöre es dir ... ich werde mein Leben für deinen Sohn Harry aufopfern. In ewig wehrender Liebe und Aufrichtigkeit, dein Severus Snape." Meine Pausen zwischen den Worten waren immer länger geworden immer träger schleppte sich meine Stimme um dir zu berichten, was auf dem Pergament stand, das weit hinter mir lag und mir nicht mehr den Rückhalt gab. Ich wollte das Papier wieder zwischen den Fingern spüren, um mich nicht zu verlieren um nicht nachzugeben und den Tränen die nun wieder rannen und sich ihren Weg suchten, egal wie sehr ich sie auch davon abhielt. Ich wollte nicht nachgeben, doch das Gefühl es dir endlich gesagt zu haben, war so überwältigend und gewalttätig, dass ich nicht mehr an mich halten konnte. Mein Schmerz schien erst jetzt die Dimension anzunehmen, die ich nicht mehr ertragen würde. Ich hämmerte mit beiden Fäusten auf die Erde die dich an sich gerissen hatte und verfluchte sie, dass sie dich zu sich genommen hatte. Ich weinte bittere Tränen, die nicht versiegen wollten, ich schluckte alles hinunter was ich die noch an den Kopf werfen konnte und schrie wie ein kleines Kind nach dir. "Verdammt Sirius versteh mich doch. Ich liebe dich! Tu mir das nicht an lass mich nicht allein, zieh dich nicht vor mir zurück, noch ehe du dich überhaupt zu mir gebeugt hast." Meine Arme gaben nicht nach, ließen nicht locker, doch irgendwann versagten sie mir den Dienst und ich sah auf. Die Sonne ging auf, schob die letzten dunklen Flecke, die noch immer von der vergangenen Nacht kündeten, vom Himmel hinfort. Ihre Strahlen erhoben sich über die erwachende Welt schenkten sogar schon die erste Wärme, doch sie ging scheinbar an mit vorbei. Mein Körper schien so kalt, Kalt vor Einsamkeit, Kalt vor Gram. Meine Gedanken waren nun dein, ich stand schutzlos vor dir, doch du beachtest mich nicht, hältst es nicht für nötig mir in die Augen zu blicken und mir deine Meinung zu sagen. Irgendwann waren meine Tränen versiegt und hinterließen eine viel mächtigere Leere, als zuvor. Abwesend streichen meine Finger über das reine weiß der Lilienblüten, über den frischen Tau und ich forme noch ein letztes Mal die Worte die mir so viel bedeuteten, bevor ich sie nie wieder nutzen würde. Mein Versprechen stand fest und ich würde daran festhalten, ich würde ihn schützen, deinen Sohn. "Ich liebe dich für immer! But the love, the pain, the hope, O beautiful one. Have made you mine, 'till all my years are done." Erst als ich wieder aufblickte, sah ich seine Gestalt, wie er da stand, die Tränen in den Augen, die Haare durcheinander, das Gesicht gerötet, die nackten Füße, auf dem weichen Rasen und den Wunsch in den Augen dich wieder zu haben. Wie lang stand er wohl schon da? ************************************ So das war dann also das Kapitel schon wieder. Ich hab mir von diesem ehrlich gesagt mehr erwartet, als bei heraus gekommen ist. Bis bald Yui Kapitel 2: But the love, the pain, the hope, O beautiful one. Have made you mine, 'till all my years are done ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 2: But the love, the pain, the hope, O beautiful one. Have made you mine, 'till all my years are done Er stand am Fenster, nur in Hemd und Hose, die nassen Haare hingen ihm noch immer über den Schultern und schienen selbst in dieser Hintze nicht trocknen zu wollen. Der Sommer war schon weit fortgeschritten und beutete die Tage immer mehr aus mit seiner unbarmherzigen Hitze. Alles was man näher betrachten wollte flimmerte gegen Mittag und alles was man am Abend dann anfassen wollte glühte noch immer, von der Hintze die den ganzen Tag geherrscht hatte. Um es auf den Punkt zu bringen. Es war einer der heißesten Sommer, der vergangenen Jahre. Ich wurde in diesem Sommer von meinen Verwandten weg geholt und durfte bei ihm sein. Bei Sirius, auch wenn wir nicht viel Zeit miteinander Verbringen konnten, ab und zu nahm er sich die Zeit für mich und wir redeten. So auch diesmal, doch aus irgendeinem mir nicht ersichtlichen Grund geschah dies Heute nicht und deswegen wunderte ich mich, schließlich redeten wir immer, wenn er Zeit hatte und wir zusammen in einem Raum waren. Nur dies einmal hielt er inne. Es dauerte allerdings schon eine halbe Ewigkeit, auch wenn mir die Uhr etwas anderes weiß zu machen schien. Angeblich dauerte es erst eine halbe Stunde an, dass er so schweigend vor dem Fenster stand und nicht wusste wie er sich ausdrücken sollte. Ich wusste nicht was ich tun sollte, er hatte das noch nie mir gemacht und es beängstigte mich. "Harry, es tut mir leid!" "Was tut dir leid?" "Das du einen Teil deiner Familie verloren hast, dass du deine liebvolle Mutter und deinen Ziehvater nie hast kennen lernen können." Er ließ den Kopf sinken und wich meinen Blicken aus. Was meinte er mit Ziehvater und wie kam er überhaupt wieder auf dies schmerzliche Thema? "Sirius machte dir das etwa Spaß? Macht es dir wirklich so viel Spaß, mich wieder darauf anzusprechen? Auch wenn mein Vater dein Freund war und ist, hast du noch lange nicht das Recht mich jedes Mal an den Tod meiner Eltern zu erinnern." Ich wurde wütend und wollte meine Aggression ausleben, auch wenn er es nicht verdient hatte, schien er das Ventil zu sein, das ich brauchte. Doch er reagierte nicht so wie ich es mir wünschte. Er sollte mit den Schultern zucken und mich allein lassen oder mich anschreien, doch er tat etwas anderes. Seine Stimme war sehr leise als er fortfuhr: "Du hast mir nicht zugehört. James ist nur dein Ziehvater! Er ist nicht dein Leiblicher Vater!" Das verstand ich nicht, wieso stellte er sich dort vor das Fenster, sah mich nicht an und redete etwas, von dem ich nicht den leisesten Schimmer hatte, was es bedeuten sollte. Er machte mich wirklich noch wahnsinnig, wenn das so weiter ging. "Wie meinst du das!" So fair war ich dann doch noch ihm die Chance zu geben, die zu erklären, die er auch gleich nutzte. "Ich weiß nicht genau, wie ich es dir am einfachsten und schonensten sagen soll. Und ich möchte, dass du mir etwas versprichst!" Ich antwortete ihm nicht. Erst dann drehte er sich zu mir um und sah mir in die Augen um sich gleich darauf wieder umzuwenden. "James war dein Ziehvater, er sollte dich wie der Name schon sagt erziehen, deinem Vater war es nämlich nicht vergönnt die groß zu ziehen." Worauf wollte er nur hinaus, sonst konnte ich doch auch immer alles erraten, was in seinem Kopf vorging, nur diesmal klappte es nicht wie es sollte. "Harry ich .... Ich bin .... Ich bin dein Vater." Sirius atmete erleichtert aus, dass es endlich gesagt ist, doch Harry stockte im Gegensatz dazu der Atem. Was sollte er auch davon halten. Sein Vater war Jahre lang in Askaban gesessen und hatte sich erst vor etwa 2 Jahren das erste Mal vor ihm blicken lassen, auch wenn es nicht anders ging, da er ja sozusagen verhindert war. Da stellte er sich also hin und musste sich von seinem angeblichen Paten, erzählen lassen, dass er sein Vater ist und gab dann noch nicht einmal eine Erklärung. Ich wurde wütender, als ich es je war und schritt langsam auf ihn zu. "Sirius mir ist nicht zum scherzen zu mute! Und ich will auch nicht, dass du mich hier in irgendeiner Weise an der Nase herum führst nur, weil es dir gerade passt. Ich liebe meine Eltern und du bist eben nur mein Patenonkel, und nicht mein Vater, wie soll denn das auch gehen. Schließlich kann ein Vater nicht gleichzeitig der Patenonkel sein, oder hast du schon einmal davon gehört. Nein sicherlich nicht, siehst du und ich auch nicht. Also versuch dich zu erklären und wenn ich bitten darf ein wenig plötzlich, sonst bin ich die längste Zeit dein Patensohn gewesen." Mir stand der Sinn weder nach Scherzen noch nach irgendwelchen Unannehmlichkeiten, die hatte ich nämlich schon zur genüge. Bald musste ich mich vor dem Zauberreiministerium verantworten, wieso ich denn in den Ferien gezaubert habe, wieso ich gerade den Patronus Zauber ausgesprochen habe, wieso ich in Gegenwart meines Vetters überhaupt meinen Zauberstab gezogen hatte. Und schlimmstenfalls drohte mir die Verbannung aus der Zauberer Welt. Da hatten wir es doch wieder einmal, zu allem war ich gut genug, nur nicht um mich selbst verteidigen zu dürfen und mein Leben zu schützen, mit dem ich gegen diese Wasserleiche von Voldemort antreten sollte. Mir ging alles so gehörig auf den Zeiger, dass ich mich sogar von Sirius kurzen Schweigen wieder aus der Fassung gebracht sah. Irgendwie erschreckte es mich, wie schnell ich doch die Nerven verlor, vor allem bei ihm, mit dem ich sonst alles tun konnte. Endlich, wie es mir schien, nach einer Ewigkeit versuchte er sich zu erklären. "Deine Mutter und ich, wir waren Freunde geworden bereits im Zug, nach Hogwarts zu unserem ersten Schuljahr. James war zwar von Lily begeistert, doch er wollte mehr einen Kumpel und keine Freundin. Über die Jahre wuchsen James Lily und ich dann zu den besten drei Freunden auf Hogwarts zusammen. James und ich ärgerten Snape immer sehr oft und nur Lily stellte sich vor ihn und versuchte ihn zu schützen. Nach einer besonders fiesen Attacke auf ihn, kündigte Lily mir und James die Freundschaft. Ich konnte nicht mehr schlafen,. Konnte nicht mehr essen und mich nicht konzentrieren. Da merkte ich erst, wie wichtig mir deine Mutter geworden war und dass ich ohne sie meine Zukunft nicht verbringen wollte. Es dauerte wirklich lange, bis unsere Freundschaft sich von diesem Schlag erholt hatte, doch dann gestand ich ihr meine Gefühle und in den Sommerferien zwischen dem 6 und 7ten Schuljahr kamen wir dann zusammen, allerdings nur inoffiziell und auch nur Remus und James wussten davon, niemand sonst, kein einziger, nicht einmal meine Familie, oder die deiner Mutter hatten es heraus bekommen. Und dann eines Abends überraschte sie mich. Ich sehe es immer noch vor mir, wie sie in ihrem weißen Nachthemd vor mir stand und mich anlächelte, ich solle doch zu ihr ins Bett kommen, aber vorher wolle sie mir noch etwas zeigen. Und was sie mir zeigte, war eine kleine Bewegung in ihrem Bauch. Wir hatten es die ersten 4 Monate nicht mitbekommen, dass du unterwegs warst und umso mehr habe ich mich gefreut. Es gab nur ein Problem, meine Familie hatte sich dem Lord angeschlossen und duldete keine weiteren Ausrutscher mehr von mir, da ich statt Slytherin ein Gryffindor geworden war. Also verschwiegen wir es. Nur James hatten wir eingeweiht das er uns zur Tarnung helfen konnte. Er selbst freute sich riesig für uns und willigte ein, dich groß zu ziehen, immerhin war es ihm nicht möglich selbst ein Kind zu zeugen." Was er mir erzählte klang sehr logisch und ich begann mich mit dem Gedanken anzufreunden, aber noch zeigte ich ihm nichts davon und ließ ihn weiter reden. "Ich will nicht, dass du mich falsch verstehst oder es ignorierst, dass ich sehr gefährlich lebte und es dir und Lily einfach nicht antun wollte. Voldemort hätte euch beide getötet um mich dann in der Hand zu haben, denn ihr beiden wart für mich das wichtigste, das ich auf der Welt hatte und ich wollte euch nicht verlieren, also übernahm James die Rolle und ich zog sozusagen als Untermieter ein. Als Voldemort aber zu stark wurde und drohte Lily und James und dich zu töten konnte ich nicht mehr bei euch bleiben! Und damit habe ich meine Familie scheinbar in den Tod getrieben, als ich dann auch noch des Mordes an den beiden Angeklagt worden war, war meine Welt endgültig zerstört, nur der Gedanken und das Wissen, dass du noch überlebt hast, hat mich am Leben erhalten. Ich habe mir gewünscht dich als meinen Sohn allen Vorstellen zu können und meine Familie wieder zu bekommen, sobald der dunkle Lord vernichtet ist. Harry ich vermisse deine Mutter so, ich will sie wieder in den Arm nehmen, mich wieder an sie schmiegen, sie wieder lächeln sehen." Wir standen uns gegenüber und ich wusste nicht, was ich ihm nun sagen sollte, ich wusste Nichteinmahl was ich denken sollte. Mein Kopf war leer und ich erfasste es nicht, was er mir hier gerade hatte erklären wollen, doch mein Körper schien das vermeintlich richtige zu tun, und schritt auf ihn zu, langsam aber stetig. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und meine Tränen liefen. Auch er umarmte mich nach kurzem Zögern und hielt mich fest. *~*Rückblick Ende*~* Mir war kalt. So unendlich kalt. Würde sich mein Körper je wieder den Temperaturen anpassen, die eigentlich normal für ihn wären, würde ich jemals wieder ein warmes Gefühl spüren. Meine Mutter hatte ich verloren, zusammen mit meinem Ziehvater und auch wenn es komisch ist, er ist mir genauso lieb, wie mein leiblicher Vater, den ich erst vor ein paar Wochen verloren habe. Meine Tränen waren schon lang versiegt, meine Augen brannten und mein Magen rebellierte. Seit Tagen hatte ich nicht mehr gegessen und auch nicht wirklich geschlafen. Ich war kalt und unnahbar. Ich saß im Unterricht und ließ es über mich ergehen, ließ die Lehrer reden, ließ sie mir Punkte abziehen, wie sie meinten, dass ich es verdient hätte. Zum Essen erschien ich nicht, mein Zimmer verließ ich nur noch, wenn ich zum unterricht musste. Hier in Hogwarts war wieder Normalität eingekehrt nur nicht in mein Leben. Es würde nie mehr normal werden. Oft kamen Hermine und Ron zu mir, mit irgendwelchen belanglosen Dingen, die sie mir unbedingt erzählen mussten. Sie bemühten sich mich aufzuheitern, dass konnte ich nicht abstreiten, doch ich wollte nicht mehr glücklich werden. Wie sollte ich es auch können, ohne Familie, ohne Menschen die meinem Herzen so nahe stehen, wie es bei Sirius einst der Fall war. Ich hatte mich an ihn lehnen können, habe Trost bei ihm gefunden und habe mich geborgen gefühlt. Um es noch deutlicher zu sagen. Ich habe gelebt zum ersten Mal in meinem Leben. Und mir ihm ist ein Teil von mir gestorben. Alles was mir lieb und teuer geworden ist, wurde mir früher oder später entrissen. Ich bekam überhaupt nicht die Chance glücklich zu werden. Im Prinzip hatte ich nur gelebt um zu sehen, wie alles um mich herum zerstört wurde, wie alles mich verlassen oder hintergangen hat. Zusammengerollt lag ich so auf meinem Bett und versuchte die Stunden Tod zu schlagen. Immer wieder dachte ich an die Zeit zurück, als mir Sirius die schönste Nachricht meines Lebens überbrachte. Ich blätterte dabei abwesend in dem Fotoalbum herum, dass mir Hagrid einmal geschenkt hatte und strich sachte über die glatte Oberfläche und versuchte mir vorzustellen, wie es wäre, mit einer Familie, wenn ich in den Sommerferien nach haus kommen würde, wie sie mich empfangen würden. Doch mich würde niemand empfangen, nur mein fetter Cousin würde sich freuen, aber auch nur, weil er dann wieder jemanden zu verstümmeln hatte. Ich konnte doch nicht schlafen und so beschloss ich hinunter zu gehen, zu seinem Grab und mit ihm zu reden. Ich lief los, als mir der Gedanke gekommen war, hatte mich nicht umgezogen. Der Wind streifte durch die Gänge und kam mir leicht entgegen, als ich meinen Weg fortsetzte um mein Ziel zu erreichen. Mein Sirius, endlich konnte ich wieder mit dir reden, doch ... Ich hörte Schritte aus der anderen Richtung kommen und versteckte mich, da ich noch nicht im Schloss unterwegs sein durfte, schließlich war es noch immer Nacht. Und da ich auch nicht wusste wer, denn um diese Uhrzeit schon herum stromerte musste ich mich noch mehr in Acht nehmen. Es dauerte ein wenig, bis ich die Person sah, auch wenn mir noch immer nicht klar war, um wen es sich handelte. Sie kam auf den Rasen, der umsäumt war von Säulen und sie lief direkt auf sein Grab zu. Zum ersten Mal seit Tagen strömten wieder Gefühle durch meinen Körper. Ich empfand Eifersucht, wie konnte es auch nur ein einziger Mensch wagen mir meinen Sirius weg zu nehmen? Der Mond wies diesem Menschen den Weg zu Sirius Grab, als wäre es selbstverständlich. Ich versuchte mich näher heran zu schleichen um genauer beobachten und um Notfall auch hören zu können. "Sirius passiert dann das gleiche auch mit mir, werde ich denn auch daran zerbrechen? ..." Meine Gesichtszüge entgleisten mir so wie ich es vermutete, denn als ich die Stimme erkannt, wusste ich es nicht ein zu ordnen, was er eben gesagt hatte. Was meinte er nur? Er lief nur langsam aber doch stetig weiter auf das Grab zu und sein Mantel wehte im doch recht kräftigen Wind. "Es waren entweder deine Lieblings Blumen oder die von Harry, oder lag ich ganz falsch und du magst diese Blumen nicht. Ich kann nur vermuten. Es tut mir leid, dass ich dich nicht so genau kennen gelernt habe um solches zu wissen, eigentlich ist es schade dass ich noch Nichteinmahl diese doch recht einfache Dinge nicht weiß. Was hast du gern gegessen, hast du gern gelesen, wann hast du dich zurück gelehnt um auszuspannen? Nachdem du mit deiner Arbeit fertig warst oder noch während du Nächte damit beschäftigt warst. Sirius wie warst du nur, wie habe ich dich all die Jahre ..." Ich traute meinen Ohren nicht wirklich, Snape nannte mich Harry und sprach mit Sirius, so wie ich immer mit ihm geredet hatte. Er kniete sich nieder und wischte sich mit seinem Ärmel über die Augen, weinte er etwa? Sollte mein Zaubertränkelehrer doch Gefühle besitzen und sie auch zeigen können? Er suchte nach etwas in seiner Tasche und holte dann einen Zettel heraus, von dem er vermutlich etwas vorlesen wollte, doch bevor er ihn öffnete nuschelte er noch etwas, was ich nicht verstand und so strengte ich mich etwas mehr an, um seine Worte zu verstehen. Ich schloss dafür extra meine Augen und lauschte. "Es ist lange her, dass wir uns das letzte Mal sahen. Es schien unser letztes Mal überhaupt gewesen zu sein. Noch nie waren wir beide uns wirklich nah gekommen, weil es tabu war für mich, mich dir zu nähern. Doch auch du hattest dich mir nicht genähert, hast mich nicht beachtet oder nur mit mir gestritten, wenn ich dir dann doch mal zu nah kam. Du hast jedes Mal gesagt ich soll verschwinden dich in Ruhe lassen. Das habe ich all die Jahre nach unserem Abschluss getan, habe nichts mehr von dir gehört, dich nicht mehr belästigt, mein Leben gelebt und dich deines leben lassen." Snape Stimme wurde sichtlich oder besser hörbar trauriger. "Ab und zu schrieben die Zeitungen über dich und ich wusste, was geschehen war. Ich glaubte ihnen nicht, als es hieß, du wärst an dem Tod der vielen Menschen Schuld und hättest deinen eigenen Freund verraten, ihn ausgeliefert. Allerdings wer dich wirklich kannte, wusste, dass du das nie tun würdest, eher hättest du dir die Zunge herausgeschnitten, damit es auch bei Folter nicht über deine Lippen käme." Es rief in mir wieder Erinnerungen wach, die ich schon längst aus meinem Bewusstsein gestrichen hatte. "Dann vor Zwei Jahren sahen wir uns endlich wieder und ich war froh, dir endlich in die Augen sehen zu können. Doch du sahst nicht gut aus, dein Gesicht war eingefallen, deine Haare waren ungepflegt und du standest mehr vor Dreck als alles andere." Was hatte er denn auch erwartet, schließlich war Sirius in Askaban gewesen und nicht irgendwo in einem Muggelgefängnis. "Ich habe den Jungen beneidet, der sich an dich schmiegen durfte, dich berühren durfte. Ich hatte niemals dieses Privileg. Dann hast du mich außer Gefecht gesetzt und dann ein paar Tage später erfuhr ich schließlich, dass du geflohen warst. Wieder auf und davon, weg von mir, von meinem Leben." Ich hätte alles gegeben, um jetzt auf der Stelle alles zu wissen, was in seinem Kopf vorging. "Nun habe ich deine dunklen, frustrierten, tiefen, gebrochenen Augen in meinem Kopf und sehne mich danach, dass sie mich noch einmal mit all dem Hass anstarren, den du aufbringen kannst. Es wäre mir jeder Blick lieber, als das Wissen um dein Schicksal, dass dich, wie ich finde vor deiner Zeit ereilt hat." Ihm versagte die Stimme und als ich die Augen wieder aufschlug sah ich im Mond Tränen glitzern, also meinte er es ernst. Wieso sollte er es denn auch nicht ernst meinen, schließlich wusste er nicht, dass ich her kommen würde und ihn belauschen würde. "Es wäre mir jeder Blick lieber, wirklich jeder, als das Wissen, das ich jetzt in mir trage. ....... Ich hatte dich immer für unbesiegbar, für unbeugbar gehalten. Nichteinmahl Dementoren haben dich in deine Schranken weisen können. Du bist ein kluges Kerlchen und hattest es sogar geschafft aus Askaban zu fliehen. Was noch keinem vor dir gelungen war, wirklich keinem einzigen. Ich wollte dich zu dieser Leistung beglückwünschen, doch ich war zu feige, den Mut aufzubringen und dich anzusprechen. War zu feige dir zu sagen, was ich über dich dachte. Nein das stimmt nicht. ............... Ich war zu feige, zu schüchtern und zu scheu, dir zu sagen, was ich über dich denke. Noch Nichteinmahl jetzt, da ich schreibe, kommt es mir nicht in den Sinn, diese Worte auf das Papier zu bringen, das vor mir liegt. ........................... Nicht zum ersten Mal habe ich mir gewünscht nicht der zu sein der ich bin. Nicht zum ersten Mal habe ich mir geschworen, dich zu beschützen, ohne dass du es bemerkst. Nicht zum ersten Mal habe ich mir gewünscht, dass du hinter meine Maske blicken könntest und mich verstehst. Nicht zum ersten Mal war ich zu feige." Er schaukelte immer schneller seine Stimme auf und überschlug sich förmlich und wurde dabei immer lauter. "Alles was ich sage oder schreibe ändert nichts daran, aber du wirst lachen, es ist einfacher es dir zu schreiben, als es dir ins Gesicht zu sagen ... Würdest du mich sehen, du würdest mich nicht erkennen. Ich habe kaum geschlafen, selten etwas gegessen, nur dann wenn ich skeptisch beäugt wurde und zur Tarnung lieber das tat, was man von mir gewohnt war, tat ich es nicht wirklich." Mein Bild änderte sich, von dem Tränkemeister, der mich und meine Eltern gehasst hat. Er fühlte wie ich und schon wollte ich dem Drang nachgeben und zu ihm gehen, um ihn zu trösten, doch ich entschied mich dagegen, immerhin konnte ich nachher immer noch zu ihm, wenn es mir dann immer noch gefiel. "Ich habe es kaum übers Herz gebracht ihn zu hassen. ...... Wenn er meint ich sehe es nicht, traten Tränen in seine Augen und kullern zaghaft, aber flüchtig über seine blassen Wangen und verschwinden in seinem Kragen. Seine Augen sind den ganzen Tag gerötet, vermutlich genau wie meine. Jedes Mal wenn ich ihn beobachtet sehe ich ihn in seiner Trauer um dich. Er hasst dich vermutlich dafür dass du ihn allein gelassen hast .... aber wer kann dich schon hassen. Ich kann es nicht. Nein ich glaube er kann es auch nicht und glaube eher er ist enttäuscht, dass er sich nicht von dir hatte verabschieden können. Kurz bevor er zu dir kommen wollte, ist er zusammen gebrochen und hat bittere Tränen vergossen. Sein Herz ist gebrochen, von dem Menschen den er am meisten liebt, von dir..." Ich sank zusammen und lehnte mich an den kalten Stein. Ich sog soviel Luft ein wie es mir möglich war und dann ... Die ersten Tränen seit langen verließen wieder meine Augen, mein Magen verkrampfte sich an die Erinnerung, an die Szene, als ich zu die kam um dich zu sehen, ich habe mich nicht getraut, ich habe gedacht, dass ... ich weiß nicht mehr was ich dachte, ich konnte damals nur weinen. "Ich habe ihn gesehen, wie er allein vor dem Tor zusammengekauert lag und seinen Gefühlen stummen Lauf ließ und sie erst versiegten, als er kaum noch fähig war zu denken. Er schlief sogar ein, so schwach war er, schwach ohne dich. Ich wollte ihn nicht liegen lassen, auf dem steinernen Boden, der kalt und ungemütlich ist, wie ich es selbst schon oft hatte erfahren müssen. ................... Er schlief sogar noch in meinen Armen weiter, als ich ihn aufhob und zu dir brachte. Ich stand vor dir, wie du dort aufgebahrt lagst, in deiner ganzen Natürlichkeit und Erhabenheit. Ein Lächeln schlich sich scheinbar auf deine Lippen, doch hatte es mir vermutlich nur eingebildet. ..... Wieder wurde ich mich schmerzlich bewusst, dass ich dich verloren hatte. ... Ich hielt ihn auf dem Arm und stand vermutlich mehrer Stunden so da, ohne mich zu rühren. Stumm habe ich dich angefleht, den Jungen nicht allein zu lassen .... Ja und noch jemanden, der ohne dich nicht wert ist zu existieren ...." Er war aufgesprungen und holte Luft, dann verließ er dein Grab, einer Flucht gleich und versteckte sich hinter den Säulen, so wie auch ich es tat. Doch er versuchte sich an der Säule fest zu klammern, als ob er halt bräuchte, den gleichen, den auch mein Herz begehrte. "Bevor der Junge aufwachen konnte habe ich ihn in sein Bett gebracht. Seine Hauslehrerin hat sich sehr, gewundert, dass ich zu so später Stunde noch zu ihr kam. Vor allem aber, dass ich überhaupt aus freien Stücken zu ihr kam. Und dann auch noch mir ihrem Wertvollsten Schüler auf dem Arm. Sie hat mich begleitet und mir erlaubt Harry in sein Bett zu legen. Irgendwie konnte ich ihn nicht loslassen." Den Anfang musste ich fast gänzlich raten, da er die Worte nur leise vor sich hin gemurmelt hatte, doch schließlich wurde seine Stimme wieder fester und er sah auf. Mir wurde jetzt endlich klar, wie ich an diesem Tag in mein Bett gekommen war und ich war wieder überrascht soviel Gefühl von diesem Mann zu sehen und zu hören. "Weißt du, was du ihm noch angetan hast, außer, dass du dich nicht von ihm verabschiedet hast. Du hast ihm genommen, wonach er sich die ganzen Jahre seiner Kindheit gesehnt hat. Du hast ihm seine Familie genommen und die Aussicht, auf Freude im Leben und jemanden an den er sich lehnen kann, wenn es ihm schlecht geht. Wann wird er wohl wieder lachen? Wann wird er sich nicht mehr, mit Schmerzen in der Brust an dich erinnern. Wann wird er sich ohne eine Träne zu vergießen an die Zeit zurück erinnern können, in der ihr beide vereint wart." Nur eine kurze Pause und ein grotesk wirkendes Grinsen, dann sprach er weiter. So wie er aufgerichtet vor dem Stein stand. "Du warst das was ihm von seinen Eltern noch geblieben war. Er hat dich geliebt und ich glaube er tut es immer noch, so sehr wie es ihm den Verstand raubt, dass du nicht mehr bei ihm bist!" Wieder eine Pause. Wieso musste er mich nur daran erinnern, ich wollte es ja eigentlich nicht, ich wollte nicht mehr zuhören, doch ich tat es. Mir erschien es wie ein Zwang, dem ich nachgeben musste um dann endlich meine Ruhe zu bekommen. "Aber du hast nicht nur dem Jungen Probleme hinterlassen, sondern auch mir... Ich kann mich ihm gegenüber nicht mehr so verhalten wie sonst immer... Erst tut mir weh, ihn leiden zu sehen und dann auch noch immer weiter zu machen, ihn zu quälen. Ich muss es dir sagen, sonst zerbreche ich noch daran. Ich habe dein Geheimnis heraus bekommen ... so wie Harry es getan hat. Keine Angst ich werde es nicht weiter sagen. Aber ich .... Was soll ich tun? Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich Ratlos. Niemand wird mich mehr als das ansehen, was ich mir die Jahre über aufgebaut habe, die Maske die jeden zum frösteln bringt wird fallen. Vermutlich wird es viele Schwierigkeiten geben und die Größten, mit ihm .... Der, der dich auf dem Gewissen hat. Auch wenn es nicht er persönlich war, der den Fluch auf die gesprochen hat, so geschah es doch durch einen seiner Diener. Durch einen Todesser wie mich. Es tut mir unendlich leid. Und um ehrlich zu sein, frage ich mich, wieso ich die Frechheit aufbringe und dir all das hier sage, wo ich doch nicht besser bin, wo ich doch auch unter seinem Befehl handle. Ich wünschte mir du hättest wenigstens eine schöne Erinnerung in mir zurück gelassen..." Er ließ wieder auf die Knie nieder, aber er sah nicht nach unten, sondern gerade aus, so als würdest du vor ihm stehen. "Nein so kann ich das nicht sagen ... Ich meine, ich wünschte mir, ich hätte meine Feigheit überwunden und es dir gesagt, so wie ich es viele Nächte lang vorhatte. Du hast nicht nur ein wunderbares Gefühl in mir zurückgelassen, das Gefühl jemanden von ganzem Herzen zu lieben sondern auch das Gefühl, dass ich gebraucht werde, um das zu tun, was du begonnen hast.... Deinen Sohn zu beschützen. Mein geliebter Sirius ich schwöre es dir ... ich werde mein Leben für deinen Sohn Harry aufopfern. In ewig wehrender Liebe und Aufrichtigkeit, dein Severus Snape." Auch wenn er es schon angedeutet hatte, ich hatte nicht erwartet, dass er Sirius geliebt hat, so wie Sirius meine Mutter einst geliebt hatte. Aber was mich stutzig machte woher wusste er davon, dass Sirius mein Vater ist?! Seine Pausen waren immer länger geworden und nun hatte er geendet. Seine Stimme war brüchig. Dann formte er seine Hände zu Fäusten und schlug immer wieder ohne nachlass auf die Erde nieder. Er weinte bitterlich und schien einem kleinen Kind gleich, dass seine Eltern verloren hatte und niemanden mehr fand, an den es sich lehnen konnte. Und so schrie er es dann auch heraus: "Verdammt Sirius versteh mich doch. Ich liebe dich! Tu mir das nicht an lass mich nicht allein, zieh dich nicht vor mir zurück, noch ehe du dich überhaupt zu mir gebeugt hast." Langsam wurden seine Schläge schwächer und er blickte auf, als die Sonne ihre ersten Strahlen zur Erde schickte. Seine Tränen versiegten, so wie es meinen ergangen war und er strich abwesend die weißen Blütenblätter auf dem Grab entlang. Ich setzte mich in Bewegung und lief zu ihm. "Ich liebe dich für immer! But the love, the pain, the hope, O beautiful one. Have made you mine, 'till all my years are done" Nun stand ich vor ihm. Mir war kalt. So unendlich kalt. Ich hatte nichts an den Füßen, ich sah schrecklich aus und meine verloren geglaubten Tränen liefen noch immer über mein Gesicht. Wie sehr ich mir doch wünschte, das Sirius dort vor mir sitzen würde, der mich in den Arm nehmen würde und nicht er. Doch es war mir egal, er war genauso verloren wie ich, verspürte den gleichen Schmerz und befand sich hier draußen und hatte endlich sein Herz ausgeschüttet, also wieso sollte er es nicht verdient haben. Mein Gesichtsausdruck schien sich aber geändert zu haben, denn er wich leicht zurück als ich auf ihn zukam. Mir war es egal, ich schmiss mich ihm um den Hals und weinte. Weinte die Tränen, die ich nie wieder vergessen würde. Ich hatte endlich wieder jemanden an den ich mich halten konnte, der mein Freund werden würde. Der genauso empfand wie ich. Er war perplex doch legten sich auch seine Arme bald um mich und hielten mich fest. Er war warm. So wunderbar warm und einladend. Er ist genauso warm, wie du Sirius. Ich schloss meine Augen und fand den Schlaf den ich schon so lang ersehnt hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**** ~~~Ende~~~****~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So nun ist es endlich geschafft. Ich habe das letzte Kapitel geschrieben, dafür ist es aber auch schön lang. Es hat gedauert bis es endlich klick gemacht hat und ich halbwegs zufrieden war. Ich habe noch nicht weiter drüber gelesen schließlich wollt ihr es ja auch mal haben! Yui Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)