Unerfüllte Liebe Teil 1 - 5 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Teil 6 ----------------- Unerfüllte Liebe Teil 6 von: IcyTower Kapitel 91: Wiedersehen "Ich möchte mal etwas ansprechen." sagte Misato am Frühstückstisch. Die Kinder hatten ihr gehör. "Ich weiß, wie alt ihr seit und das ihr das bestimmt auch schon in der Schule hattet, aber ich will, dass wir über Verhütung reden." "Misato, ich bin am Essen." sagte Asuka mit vollem Mund. "Entschuldigung, aber ich weiß, dass ihr in dem Alter seid, in dem man zum ersten mal ... ihr wisst schon." Michael und Rei versuchten so normal zu wirken, wie es möglich war. "Also, es ist mir egal, ob ihr es macht, aber ich will nicht jetzt zur Oma werden." "Aber nur so gefragt, habt ihr ...?" fragte Kaji etwas lachend. Shinji und Asuka verneinten. Michael und Rei sahen sich an. Michael nahm Reis Hand unter dem Tisch. Beide lächelten und wurden ein wenig rot. "Moment, ihr beide? Wann?" fragte Asuka laut. Misato und Shinji sahen die beiden nur verdutzt an. "Diese Nacht." sagte Michael kurz. Er wollte eigentlich eine Antwort verschweigen, vielleicht war es Rei peinlich, aber ihr Gesicht verriet ihm, dass sie sich deswegen nicht schämte. Allen fiel die Kinnlade runter. "Deswegen hast du in deinem Zimmer so gepoltert." sagte Kaji relativ ruhig. "Aufgefallen." Michael viel der Kopf leicht runter. "Aber habt ihr verhütet?" fragte Misato laut. "Misato, hältst du mich wirklich für so unverantwortlich? Natürlich haben wir." sagte Michael lauter. "Bei euch Jungen kann man ja nie wissen." "Ich nehme schon seit einem Jahr die Pille." sagte Rei wie selbstverständlich. "Wie?" fragte Misato, die völlig aus ihrem Konzept gerissen wurde. "Anordnung vom Kommandanten. Asuka muss das auch machen." "Und wann gedachte der Kommandant es mir zu erzählen? Ich bin immerhin euer Vormund." "Äh ... Misato, dir ist schon klar, dass man dem Vormund davon nichts erzählen muss." "Ja sicher, aber ... Kaji, sag du doch auch mal was." "Warum ich? Ich halte sie nicht für Kinder, sie werden schon wissen, was sie tun." sagte Kaji locker. "Ein wenig mehr Unterstützung bitte. Ich möchte Informiert werden." "Ok, Misato. Jedes mal, wenn ... du weißt schon, werd ich dich vorher um Erlaubnis fragen gut?" reagierte Michael patzig. Ihm wurde diese Diskussion doch etwas ... überflüssig. "Dann ist ja gut." sagte sie kurz angebunden. Sie setzte sich wieder hin. Die Kinder standen nach kurzer Zeit auf und machten sich auf den Weg zur Schule. "Na wenigstens sind sie schon weiter als ich zu ihrem Alter." sagte Misato erleichtert. "Die Jugend hat sich nun mal verändert. Nicht alle müssen so schlimm sein, wie wir es gewesen sind." sagte Kaji und lachte kurz. "Ich glaube, ihr müsst mir etwas erklären." sagte Asuka, als sie das Haus verließen. "Warum?" fragte Michael. "Weißt du nicht, wie das geht?" Rei hatte ihre Hand in seine gelegt und sah Michael immer an. Asuka war verstummt. Sie lief wortlos neben Shinji her. Sie trafen Toji und Kensuke. "Stimmt es?" fragte Kensuke wie immer. "Was soll stimmen?" fragte Shinji. "Das diese Woche ein neuer EVA geliefert wird?" Michael stöhnte leise. Er hatte schon gedacht, dass Kensuke schon über das Thema des Frühstückstisches bescheid wusste. "Ja." sagte Rei kurz. Sie alle dachten daran, warum ausgerechnet Kensuke immer so versessen darauf war, irgendetwas über die EVAs herauszubekommen. "Wisst ihr ..." "Nein, wir wissen noch nicht, wer der Pilot sein wird." antwortete Shinji gelassen. Mittlerweile kannte er Kensukes Fragen auswendig. "Wann wird es denn ..." "Bald Kensuke, bald." sagte nun auch Michael. Selbst er hatte sich Kensukes Gewohnheiten schon gemerkt und konnte sich seinen Teil denken. Alle bogen auf den Schulhof ein. "Was haben wir jetzt?" fragte Michael. "Wir haben Biologie." antwortete Asuka. "Ich nicht, ich hab Informatik." sagte Kensuke. "Gut, dann sehen wir uns in der Pause." "Bis gleich." Kensuke hob noch den Arm und drehte ihnen dann den Rücken zu. Im Unterricht sah Michael sie das erste mal. "Hi." sagte er. "Hallo Michael." Mamori sah ihn an. Sie verfielen in einen kleinen Smalltalk. "Warum warst du nicht schon vorher hier bei uns?" wollte Michael wissen. "Na ja, der Rektor hat gesagt, das es jetzt noch nicht geht, und ich erst in ein paar Wochen kommen könnte. Gestern kam ein Anruf, dass ich ab Morgen zur Schule kommen solle, so einfach ist das." gab sie als Antwort. "Ach so. Und ich hab mich schon gefragt, was du bei unserem Rektor wolltest." "Tja. Mal schauen, wie ich mit eurem Stoff zurecht komme." sagte Mamori etwas ängstlich. "Mach dir keine Sorgen, wenn selbst ich das kann, und ich kann nicht einmal alle Kanji lesen, wer kann das schon, dann dürfte das für dich gar kein Problem darstellen." versuchte Michael sie aufzumuntern. "Wenn das so ist." "Also ... " begann der Lehrer mit seinem Unterricht. "Zellehre, wen interessiert das?" fragte Asuka nach der Stunde. "Ich finde es einfach." sagte Michael. Shinji nickte. "Was haben wir den jetzt?" fragte Toji. "Gute frage. Nachdem die die Stundenpläne jetzt jede Woche anscheinend ändern kann ich mir das nicht merken." sagte Michael und suchte in seiner Schultasche nach seinem Stundenplan. Dieser sah schon sehr lädiert aus, wenn man bedenkt, dass sie ihn gerade mal eine halbe Woche hatten. "Michael, du musst eindeutig etwas gegen deine "Zettelwirtschaft" unternehmen." sagte Asuka. "Warum denn? Ich hab den Stundenplan sofort gefunden, mehr zählt nicht." "Wenn du das so siehst ... " "Also ich hab jetzt Geschichte, und ihr?" fragte Mamori. Sie lief mit den anderen über, da sie das Schulgebäude noch nicht kannte. "Sag mal Michael ... ?" fragte Mamori. "Ja, was gibt es?" Michael lief Hand in Hand mit Rei. "Wann kommst du mal wieder zu mir?" Michael sah sie verwundert an. Rei senkte ihren Kopf. "Keine Ahnung, ich bin umgezogen, der Weg ist jetzt etwas weit." sagte er und schmunzelte dabei ein wenig. "Du bist echt faul. Aber im Ernst, ihr seit umgezogen? Wohin?" "Du weißt doch, ich hab es nicht so mit Straßennamen." Michael kratze sich am Hinterkopf. "Wie sieht es denn dort aus, wo ihr jetzt wohnt." fragte sie. "Ähh ... na ja, also: Die Straße ist gesäumt von Kirschbäumen, die immer blühen, frag mich nicht warum oder wie. Und da steht so ein komisches Haus neben unserem. Na ja, neben kann man nicht sagen, denn unser Vorgarten ist verdammt groß. Das Haus ist aus einer Art Holz, keine Ahnung, welche und wir haben einen riesigen Garten." "Gut, das hilft mir zwar nicht weiter, aber egal." "Frag mich doch einfach Michael. Wir wohnen auf der Okurimonostraße." sagte Asuka. "Okurimonostraße? Ja, der Name stimmt, ein Haus auf der Straße zu haben ist echt ein Geschenk (Okurimono = Geschenk, zumindest nach meinem Wörterbuch) Aber jetzt weiß ich ja, wo du wohnst. Wir haben da auch ein Haus, aber ich bin da nicht oft. Es ist zwar nicht das größte auf der Straße, aber es ist ganz schön. Wisst ihr, welches Haus ich gerne hätte? Die Nummer 114. Das Haus ist cool." sagte sie und schaute die fünf neben ihr an. "Meinst du das Holzhaus, das sehr alt aussieht und fast am Ende der Straße liegt?" fragte Michael. "Ja genau. Ich war nur einmal dort, aber der Garten ist super." "Ich weiß. Du kannst jetzt ja mal öfter vorbeikommen." "Jetzt sag nicht ... " Mamori starrte ihn an. "Gut, dann sag ich es nicht." Michael lachte. "Auf euch trifft der Name der Straße echt zu." "Zurück zum eigentlichen Thema. Eigentlich hab ich immer Zeit, solange keine Tests anstehen, oder jemand angreift." "Gut, kannst du heute?" fragte sie gerade heraus. "Erst ab 18 Uhr, die legen die Tests in letzter Zeit scheiße, wenn du mich fragst." "Gut, ich komm dann vorbei. Soll ich vor dem Haus auf euch warten?" "Ne, dass ist nicht nötig. Komm einfach um 18.15 Uhr vorbei, dann bin ich wieder da." "Gut." Sie betraten ihr eigentliches Klassenzimmer. Kensuke saß schon an seinem Tisch und beugte sich über den Laptop. Kapitel 92: Nur zu Besuch "Rei, dein Wert ist gesunken." sagte Ritsuko kühl. "Ja." "Die von euch sind fast gleich geblieben, Unterschiede nur im Einerbereich." Die Children nickten leicht. "OK, ihr könnt dann nach Hause gehen, für Heute war es das." sagte Ritsuko und die Children machten sich auf den Weg an ihren EVAs vorbei zu dem Aufzug. "Kommt Mamori nicht gleich?" fragte Shinji. Michael sah auf seine Uhr. "Verdammt, sie müsste schon da sein, wir haben 20 nach." stellte Michael mit einem Blick auf seine Uhr fest. "Na dann." kam es von Asuka. Michael öffnete die Haustür und fand Mamori an der Straße stehend. "Komm rein, wir sind wieder da." schrie er fast. Mamori sah ihn verwundert an. Als sie ihr Fahrrad abgestellt hatte und vor Michael stand fragte sie: "Wo kommt ihr her, ich hab schon geschellt, aber es hat keiner geöffnet." "Wir haben eine Direktverbindung zum HQ. Deswegen habe ich auch gesagt, dass du nicht auf uns warten musst. Aber egal. Soll ich dir das Haus zeigen?" Michael machte eine einladende Handbewegung. Mamori trat über die Türschwelle. Dann blickte sie nach oben und dreht sich um ihre eigene Achse. >Irgendwie sieht sie ja ganz hübsch aus.< dachte Michael. Dann schlug er sich leicht gegen den Kopf. >Was denkst du so etwas überhaupt, du Idiot.< "Ich kann mich nicht mehr an so viel erinnern, aber ich glaube, oben waren die Zimmer, oder?" fragte sie, als sie ihren Blick wieder zu Michael richtete. "Ja, aber ich habe mir die anderen nicht wirklich noch einmal angesehen, nur als wir neu eingezogen sind. Kann sein, dass die da noch etwas gemacht haben." Michael zuckte mit den Schultern. "Dann will ich nur dein Zimmer sehen." sagte Mamori und lächelte Michael an. "Na gut, aber es is ... " "... unaufgeräumt. Wie bei fast jedem Jungen." unterbrach ihn Mamori. "Ja, ... Äh ... Na dann, die linke Treppe." Michael ging voraus. "Dein Zimmer ist schön." sagte Mamori, nachdem Michael ihr die Türe geöffnet hatte. "Na ja, es geht halt. Ich lebe lieber praktisch, mehr brauch ich nicht. Außerdem mag ich Unordnung. Ich kann Ordnung nicht ausstehen, das ist viel zu einfach. Ich würde mir merken wollen, wo etwas liegt und es nicht schaffen ... und so: Ich weiß in etwa, wo etwas liegt, dass reicht mir. Immer wenn ich aufräume vergesse ich, wo ich Sachen hingelegt habe und find die dann erst wieder, wenn es unordentlich ist." "Ich kenn das. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, in der ganzen Wohnung Ordnung zu halten. Ich kann ja schlecht die Wohnung von meinem Vater verkommen lassen, oder?" sie sah ihn fragend an. Michael ging an ihr vorbei auf den Balkon. "Stimmt auch wieder." Sie setzten sich auf den Balkon und redeten eine Weile, bis Misato in Michaels Zimmer kam um ihn zum essen, bzw. zum Essen machen zu holen. "Machst du das immer?" fragte Mamori. Sie hatte sich durch den Durchbruch im Esszimmer gelehnt. "Na ja, eigentlich schon, aber sie kommen auch ohne mich klar, wozu gibt es denn Fertiggerichte?" "Oder Schnellimbisse." "Genau. Nimmst du den mal eben an?" Michael hielt ihr einen Topf hin. "Aber Vorsicht, der ist heiß." "Doof bin ich auch nicht." "Ich sag es ja nur. Asuka hat sich beim ersten mal auch verbrannt." "Bin ich Asuka?" fragte sie mit dunkler Stimme. Michael drehte sich um und nahm sich den nächsten Topf vor. "Du Mamori? Kannst du mir aus meinem Zimmer vielleicht meinen Diskman holen?" fragte er mit dem Rücken zu ihr. "Klar, wo liegt der denn?" sagte sie doch leicht verwundert. "Irgendwo auf dem Schreibtisch." Michael hörte, wie Mamori aus dem Raum ging. "Mal schauen, wie sie darauf reagiert." lachte Michael leise. Nach ein paar Minuten kam Mamori wieder und gab Michael seinen Diskman. "Sorry, ich bin ab jetzt leider nicht mehr zu sprechen. Nimm bitte einfach die Töpfe an." sagte er, als er sich die Kopfhörer aufsetzte. Mamori nickte und Michael drückte auf "Play" Laute Musik ging durch den Raum. Michael tänzelte durch den Raum und sah in den Töpfen nach dem Rechten. "Kannst du das eben über den einen Topf tun, sonst wird der noch kalt." sagte Michael zu Mamori und gab ihr einen Wärmer. Sie nahm ihn und legte ihn über den Topf. Michael tänzelte inzwischen wieder zu einem Topf und nahm mit einem Löffel eine Geschmacksprobe. "Salz!" war sein Urteil. "ROOTS BLOODY ROOTS!" konnte Mamori verstehen. Allerdings kannte sie das Lied nicht, und vergaß es auch bald wieder. Michael reichte ihr derweil den nächsten Topf. Dann drehte er sich wieder um, tänzelte ein wenig und sah in den letzten Topf. Dann tänzelte er noch etwas und drehte sich dabei mit geschlossenen Augen zu Mamori und wieder zu dem Topf. Dann nahm er ihn vom Herd und öffnete seine Augen. Applaus. Ohne es gemerkt zu haben standen jetzt Misato, Kaji und die anderen neben Mamori und applaudierten. Michael sah sie etwas verlegen an und gab den letzten Topf Asuka. Dann nahm er den Diskman ab und fragte: "Seit wann steht ihr da?" "Nicht lange, aber deine Vorstellung war gut." sagte Asuka. "Danke. Essen wir dann?" Michael ging aus der Küche und kam ins Esszimmer. Alle setzten sich. "Du kochst gut." sagte Mamori. "Danke." sagte Michael , der neben ihr saß. Neben ihr saß Rei, die immer herüberblinzelte. "Na ja, ich werd dann mal besser ..." sagte Mamori nach dem Essen. Michael schaute auf seine Uhr. "Wie, schon elf? Dann ist es wohl besser, wenn du jetzt gehst. Sonst bekommst du noch ärger mit deinen Eltern." sagte Asuka. "Die sind nicht da, ich kann kommen und gehen, wann ich will. Aber wir haben Morgen ja Schule, deswegen ... " sie deutete auf die Tür. "Ist ok, dann bis Morgen. Ciao." Michael ließ die Tür wieder ins Schloss fallen. "Ob Rei wohl sauer ist?" fragte sich Michael leise. Er hatte sich seinen Schreibtischstuhl auf den Balkon gestellt und sah jetzt in die Sterne. Leise kam das Verlangen nach einer Zigarette in ihm hoch, aber er unterdrückte es. "So wie sie beim Essen immer zu mir rübergeschaut hat ... Aber sie muss sich doch damit abfinden, dass ich auch andere Mädchen kenne. Bei Asuka ist sie ja auch nicht eifersüchtig. Nun gut, sie kennen sich ja auch schon lange, also fällt das weg. Ach was, sie wird das schon nicht in den falschen Hals bekommen haben, oder doch? Ach, Mädchen sind einfach zu kompliziert für mich, ich wird sie nie verstehen." Michael seufzte. Kapitel 93: Immer wieder ... "Verdammt, nicht jetzt." schrie Misato. Ein Angriff der Satane kündigte sich wieder durch den ohrenbetäubenden Alarm an. Shinji schaute auf seine Uhr. Sie sagte ihm, dass sie eigentlich erst in einer Stunde aufstehen müssten, um zur Schule zu gehen, aber das hatte sich hiermit erledigt. Shinji, wie auch die anderen, zog sich hastig an und rannte hinunter zum Aufzug. Er war der letzte, aber Michael war nur ein paar Sekunden schneller gewesen als er. Der Aufzug setzte sich ungewöhnlich schnell in Bewegung. Im HQ angekommen schrie der Kommandant: "Geht euch sofort umziehen, wir haben keine Zeit für eine Besprechung!" Shinji und die anderen befolgten dies und rannten zu ihren Umkleiden. Nach nur knappen drei Minuten saßen sie auch schon in ihren EVAs. "Asuka, dein rechter Arm ist noch defekt, du kannst deine Hellebarde nicht einsetzten." sagte Misato laut. "Wozu hab ich denn den linken? Gib mir meine Hellebarde." sagte Asuka entschlossen. Shinji, Michael und Rei war irgendwie mulmig zu Mute. Sie hatten sogar Tojis EVA startbereit gemacht. Anscheinend sah die Lage kritisch aus. "Wie viele?" fragte Michael kühl. "Sechs." antwortete Misato. Asuka und Shinji erschraken. Michael und Rei nahmen es als Tatsache hin. Sie waren ja immerhin mit fünf EVAs nicht so stark in der Unterzahl. "Abschuss über Rampen 5, 6, 7, 8 und 9." schrie Misato und die EVAs wurden an die Oberfläche geschossen. "Schaltet das Nachtsichtgerät ein." sagte Misato überflüssig, denn daran hatten die Children selber gedacht. Und nah vor ihnen sahen sie ihre Gegner. Sechs Gestallten bewegten sich auf die EVAs zu. "Ist mein Gerät kaputt, oder sehen die wirklich alle gleich aus?" fragte Asuka verwundert. "Nein, bei mir ist es auch so. Anscheinend haben wir es mit sechs gleichen Gegnern zu tun." antwortete Michael darauf. "Ihr könnt es nicht sehen, aber nur zwei von ihnen sind gleich. Ihr Farben unterscheiden sich." sagte Misato. "Na toll, also nur drei Zwillingspaare." sagte Asuka ironisch. "Wie sieht es aus, greifen wir mal zuerst an?" fragte Michael. Misato wollte schon protestieren, aber der Kommandant brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Handelt nach eigenem Ermessen." sagte Ikari zu den vier. "Ihr habt gehört, sollen wir, oder nicht?" Die Entscheidung wurde ihnen genommen, denn ohne jegliche Vorwarnung preschte ein EVA los. "Das ist Tojis." erkannte Asuka. "Scheiße!" schrie Michael und rannte auch los. Ein EVA gegen Sechs Gegner war einfach unmöglich. Im Lauf nahm Michael sein Schwert in die rechte Hand und hielt es von seinem Körper weg. Shinji, Asuka und Rei waren ihm überstürzt gefolgt. Auch sie hatten ihre Waffen in der Hand. Das Schlachtgetümmel begann ... "Oh mein Gott." schrie Maya im HQ. Die Children waren ihren Gegnern komplett unterlegen. Jeweils ein Paar der Satane hatte sich zusammengetan und sich einen EVA als Gegner ausgesucht. Jedoch konnten die Children nichts ausrichten, selbst wenn sie zu zweit gegen ein paar kämpften.. Michael, wie auch Rei mussten immer heftiger werdende Schläge einstecken. Tojis EVA, gänzlich ohne Waffe, konnte nur dagegenhalten. Somit versuchte er immer einen der Satane zu schlagen, doch der zweite konnte jedes mal seinen Schlag abwehren. Doch das war nicht alles, was die Satane beherrschten. Als alle Children sich vor Schmerz schon fast nicht rühren konnten, kam das Verhängnisvolle. Jeweils ein Satan von den Zwillingen konnte nun sichelförmige Klingen aufweisen. Die Children, sowie alle Menschen, die auch zu diesem Zeitpunkt am Terminal befanden erschraken. "Oh nein." sagte Asuka resignierend. "Nicht so leicht aufgeben." sagte Michael, der alle Mühe hatte, die Klingen mit seinem Schwert abzuwehren. Die Schläge des anderen Satans waren besser zu verkraften, als die tiefen Wunden, die eine dieser Sicheln hervorbringen würde. Genau so war es auch bei den anderen, nur ein EVA war nun verloren. Tojis EVA wurden die Hände abgetrennt, als er versuchte die Sicheln aufzuhalten. "Schnell, schaltet in den Berserkermodus." befahl der Kommandant. Zwei weiß glühende Augen blitzten in der Nacht, doch auch die konnte den EVA nicht mehr retten. Gnadenlos wurde ihm ein Körperteil nach dem anderen abgeschlagen. Erst die Beine und danach wurde der Kopf vom Torso getrennt. "EVA-04 ist verloren." sagte der Kommandant kühl. Die Satane zerrissen nun alle Einzelteile und schlangen sie hinunter. Nur den Kopf verschonten sie. "Das ist ekelhaft." sagte Asuka. "Ja, können die nicht mal Gabeln benutzen?" fragte Michael mit einer Prise Galgenhumor. Er hatte es gerade geschafft einem Satan den Arm abzuschlagen, als der andere von Rei aufgehalten wurde. "Das schaffen sie nie." sagte Misato leise. "Misato, halt die Klappe und spiel mir Musik in meinen EVA." schrie Michael. "Was willst du jetzt mit Musik?" fragte Misato. "Frag nicht, sondern mach einfach!" Michael schrie auf, denn ein Satan hatte ihm gerade eine Wunde in der rechten Seite zugefügt. Shinji und Asuka wurden voneinander weggedrängt. Shinji hatte den Satan mit den Sicheln zum Gegner. Doch anstatt diese auch einzusetzen, schlug er nur auf Shinji ein. Ein Kinnhacken beförderte ihn in die Richtung von den Resten von Tojis EVA. Shinji landete mit dem Rücken auf dem Boden. Sein EVA blieb direkt neben dem Kopf von EVA-04 liegen. Shinjis Schrei dröhnte über das Schlachtfeld. Durch die Spiegelung in den Augen vom Kopf konnte er Asuka mit ihrem Gegner kämpfen sehen. Sie war vollkommen überfordert. Asuka umklammerte immer noch ihre Hellebarde, obwohl sie ohne diese viel schneller gewesen währe. In Shinji kamen Selbstzweifel auf. Doch diese schüttelte er mit seiner Wut weg. Michael hatte seine Musik in den Ohren. "Ritsuko, können sie sich das mal eben anschauen? Das ist nicht normal." fragte Maya. "Was denn?" Ritsuko stand nun hinter ihr. "Michaels Synchronwerte steigen." "Wie? Das kann nicht sein. Normalerweise reagieren die Kinder erst nach längerer Zeit auf äußere Reize." "Wie geht das?" fragte Misato. "Wenn wir das nur wüssten." "Schauen sie." stieß Maya hervor. Michael konnte nun gegen die Satane halten. Die Hiebe seines Schwertes waren nun viel stärker und schneller, als zuvor. Ein Schrei. >Shinji!< dachte Michael. Sein Blick ging über das Feld. Shinji lag neben dem Kopf des EVAs von Toji und schrie wie wild. Der Satan, gegen den Shinji kämpfte, nutze dies um Shinji anzugreifen. "Synchronwert übersteigt die 300% Grenze." sagte Maya laut. "320% ... 340% ... 360%." "Stoppt die Musik!" schrie Misato. "Nein, spielt weiter." gebot der Kommandant. "Aber ... gut, spielt weiter." entschied Misato mit gesenkter Stimme. Ein Heulen. Tiefes Grollen, schnauben. "Michael hat die 400% Marke überschritten." Die Halterungen brachen, und die Augen des EVAs leuchteten rot auf. Ein weiteres Geräusch, doch es war kein Heulen, es glich mehr einem Kreischen. Alle Satane hatten sich nun zu Michael gerichtet. Sie hatten bemerkt, dass er sich verändert hatte. Die Satane sahen sich an und als ob sie es telepathisch beschlossen hätten, rannten sie gleichzeitig auf den ehemals grünen EVA los. "Bergt die Piloten!" schrie Misato über den Platz. Doch niemand schien sie zu hören. Michael hatte die Satane allesamt mit einem Hieb besiegt. Zumindest sein EVA, ob Michael wirklich noch beteiligt war, wusste niemand. Das Drama von Shinji ging allen durch den Kopf. Es war ein Schlachtfest gewesen. Der EVA ging durch die Satane, als ob sie nur aus Papier bestünden. Ihre Einzellteile lagen über mehrere hundert Meter verstreut. Ein Hieb hatte gereicht, um die Satane in fast sämtliche Gliedmaßen aufzureißen. Maya musste sich mehrmals übergeben, und auch die sonst so kühle Ritsuko konnte sich bei diesem Anblick nicht beherrschen. "Sind die Piloten ok?" schrie Misato abermals. Aus irgendeiner Richtung kam ein leises "Ja." zu ihr. Sie drehte sich um und sah Shinji, Asuka und Rei auf sie zu humpeln. Schnell rannte sie zu ihnen hin und befahl ihnen sich zu setzten. "Ist Michael ... ?" fragte Asuka. "Wissen wir nicht. Er hat die 400er Grenze überschritten, wie du damals." Misato sah Shinji an. "Heißt das ... ?" "Kann ich nicht sagen. Wir wissen nicht, ob es bei dir ein Normal- oder ein Einzellfall war." "Was denn?" fragte eine Stimme. "Michael?" Alle drehten sich um. Michael stand wohlbehalten hinter den vier. "Aber wie ... Shinji damals ... " "Bitte was? Kannst du mal vielleicht aufhören so zu stammeln? Ich verstehe überhaupt nichts. Ach ja, sorry, wegen den Teilen der Satane, ist mit Sicherheit jetzt ne scheiß Arbeit die alle wieder ... " Michael wurde von Misato unterbrochen. "Ach halt doch die Klappe!" Sie stand auf und umarmte ihn stürmisch. "Ich bin so froh, dass dir nicht passiert ist." "Was sollte mir denn passieren? Ich peil gar nichts mehr." Michael kratzte sich am Hinterkopf. "Ist eine lange Geschichte." sagte Shinji und stand auf. "Ich denke mal, wir haben jetzt wieder etwas Zeit, bis der nächste Angriff kommt." Michael löste sich aus der Umarmung und legte einen Arm auf Shinjis Schulter, um diesen zu stützen. "Danke." "Ach, geht schon klar." sagte Michael. Sie begaben sich zum HQ. "Was das echt so?" Shinji und Misato hatten Michael über die 400% Grenze unterrichtet. "Ja." "Und wie bist du damals zurück gekommen?" Michael sah nun Shinji an. "Wissen ich auch nicht. Es war einfach ... " "Ein Wunder." beendete Misato den Satz. Sie saßen im Wohnzimmer und aus der Anlage kam beruhigende Musik. "Ok, somit wissen wir eindeutig, dass wir in meinen EVA keine Musik mehr spielen sollten. Ich hab nämlich keine Lust als LCL durch die Welt zu schwimmen!" "Michael. Könntest du das bitte mit dem nötigen Ernst sehen?" fragte Misato leicht aufgebracht. "Was denn? Es ist besser, darüber zu lachen, als die ganze Zeit mit nem weinerlichen Gesicht durch die Gegend zu ziehen. Sag mal, haben wir Morgen Schule?" "Ja, habt ihr, also geht ins Bett, ihr müsst morgen wieder früh raus." Misato scheuchte die Children in ihre Zimmer. "Ich hab aber noch keine Lust zu schlafen." sagte Michael, als er mit Rei auf dem Balkon saß. "Aber Misato ... " "Ach Misato. Wir haben gerade wieder ein paar Satane platt gemacht, dass muss man doch feiern, oder meinst du nicht?" "Na ja, ... " "Siehst du. Moment, ich sag eben Shinji und Asuka bescheit." Michael ging in sein Zimmer und suchte sein Handy. Rei konnte nur Gesprächsfetzen mithören. "Asuka und Shinji schleichen sich hoch. Sollte kein Problem sein, Kaji und Misato haben die Musik lauter gestellt und ich will nicht wissen, warum." Michael lachte und auch Rei kicherte ein wenig. "Was gibt es denn?" flüsterte Asuka. "Was flüsterst du? Ich will einfach nur ein wenig feiern, mehr nicht. Schließlich besiegen wir nicht jeden Tag Satane, oder?" Asuka und Shinji nahmen sich zwei Stühle und setzten sich. "Aber wir haben doch Schule." warf Asuka ein. "In Deutschland war dir das auch egal ... außerdem hast du schon einen Uni Abschluss, was willst du dann noch hier zur Schule gehen?" "Hast du eigentlich recht, aber der Kommandant hat es so befohlen ... kann man nichts machen." "Nichts gegen dich Michael, aber ich bin ehrlich gesagt zu müde um noch weiter" , Shinji gähnte, "hier zu bleiben." "Geht klar. Ihr seid das anscheinend nicht gewöhnt länger wach zu bleiben, oder?" "Nein." sagte Shinji knapp und stand auf. "Na dann: Gute Nacht." Shinji verabschiedete sich von Asuka mit einem Kuss und ging in sein Zimmer. "Wie sieht es denn mit euch beiden aus, seit ihr auch müde?" fragte Michael. Asuka nickte leicht. "Also wenn du auch schlafen willst, mir ist das egal, war ja auch nicht wirklich geplant." sagte Michael mit einem kleinen Lacher. "Ich glaub es wäre wohl echt besser, wenn wir alle schlafen gehen, wir haben immerhin schon 2 Uhr." sagte Asuka. "Stimmt wohl." sagte Michael zustimmend. "Also, dann verabschieden wir uns und bis Morgen." Michael nickte dabei leicht. Asuka verabschiedete sich und ging ebenfalls in ihr Zimmer. Michael gab Rei einen Kuss und auch sie trennten sich. >Und ich hab schon wieder meine Gefühle prima überspielt.< lobte Michael sich in Gedanken ironisch. Er dachte darüber nach, was ihm im Kampf wiederfahren war. >Ich hasse es, wenn ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe. Das war ein ausraster erster Güte, ich kann mich nur noch bruchstückhaft an das Geschehen erinnern. So ein Mist, warum reagiere ich immer so auf Musik. Ich werde wohl nie mehr so, wie ich einmal war. Seit Asuka ist alles anders geworden. VERDAMMT!< schrie Michael in Gedanken, rieb sich die Augen und drehte sich um. Nach ein Paar Minuten hatte er sich beruhigt, seine Gedanken waren wieder auf andere Dinge konzentriert und er schlief ein. Kapitel 94: Shit Happens "Woh, war das ein komischer Traum." sagte Michael als er fast erschrocken aufwachte. "Was träum ich denn von Mamori. Und dann auch noch das ... Na ja, kann man nichts machen." sagte er wieder gelassen und stand auf. Schnell war er angezogen und ging nach unten um das Frühstück zu machen. "Hey, da liegt Kajis Tabak. Hm, dreh ich mir halt eben eine." sagte Michael mehr aus Reflex. Allerdings setzte er dies auch in die Tat um. "Was muss ich da sehen?" fragte eine Männerstimme. "Sorry Kaji, aber ich hatte so einen dämlichen Traum, da brauch ich jetzt einfach eine Zigarette." sagte Michal als Ausrede. "Wovon hast du denn geträumt?" fragte Kaji, der sich neben Michael setzte und ebenfalls begann sich eine zu drehen. "Ach, Hauptsächlich belangloses Zeug, aber irgendwie war es doch komisch. Ich hab geträumt, ich hätte mit Mamori geschlafen." Michael sagte dies ohne eine Regung in der Stimme. "Ah ... Mach dir nichts draus, ich hatte in deinem alter ständig solche Träume. Meist haben sie überhaupt nichts zu sagen. Es sei denn ... " "Nein, ich will nichts von ihr, ich find sie einfach nur hübsch." "Hübsch ist sie, für mich ein bisschen zu jung." "Du bist auch verlobt." sagte Michael ernst. "Du bist jung, da kommen solche Träume öfters, keine Angst." "Was seid ihr denn schon wach?" fragte eine verschlafene Misato. "Dir auch einen guten Morgen." sagte Michael vorwurfsvoll. Allerdings war das nur ein Scherz und Misato wusste dies auch. "Jaja. Wann gibt es Frühstück?" "Erst gerade wach und dann schon ans essen denken. Ich mach das gleich, ich rauch nur noch eben die Zigarette auf." "Wie Zigarette. Wieso rauchst du? Kaji, warum erlaubst du ihm zu rauchen? Wir hatten doch schon darüber gesprochen." "Kaji hatte seinen Tabak hier vergessen und ich hab mir eine gedreht, ohne das er es wusste. Außerdem ist das mein Leben und da mach ich was ich will." "Es ist nicht mehr nur dein Leben ... " "Ja ja, ich weiß, von meiner Stärke hängt die Zukunft ab und so weiter ... Misato, dass interessiert mich nun überhaupt nicht." "Dann solltest du nicht mehr in den EVA steigen." "Warum nicht? Ich mach einfach was ich will und im Moment will ich den EVA steuern." "Mit der Einstellung ... " doch Michael hörte Misato nicht mehr. Er war aufgestanden und in die Küche gegangen. Da der Durchbruch nicht offen war konnte Misato nur gegen eine Wand anreden. "Mein Gott, wenn der mich noch mal so nervt dreh ich durch." sagte Michael, als er in die Pause ging. "Ach, du musst dich nur etwas mehr beteiligen, dann wird das schon." meinte Asuka aufmunternd. "Mir auch egal. Ich brauch jetzt Entspannung." Michael setzte sich auf eine Bank und schloss die Augen. Er merkte, dass sich eine Person neben ihn setzte und er dachte gefühlsmäßig, dass es Rei gewesen war. Seine Hand ergriff die der Person neben ihr, Michael fühle, dass es eine Mädchenhand war und er lobte sich innerlich für sein gutes Gefühl. "Michael ... falsche Hand." sagte Mamori. Michael öffnete die Augen und zog blitzartig seine Hand zurück. "Äh ... ja ... verdammt! Tut mir leid, war keine Absicht." "Will ich auch für dich hoffen." sagte Asuka. Michael stand auf und gab Rei einen Kuss. "Tut mir wirklich leid Mamori." "Mach dir nichts draus." sagte Mamori und winkte ab. "Na wenigstens haben wir heute keine Tests." stöhnte Michael. "Stimmt." "Hm ... und Morgen ist Feiertag, dass sollte man doch irgendwie nutzen, oder?" fragte Michael überheblich. "Du bist echt süchtig nach irgendwelchen Feiern, oder?" fragte Asuka. "Kann schon sein. Also, machen wir heute was? Wie sieht es aus, das Wetter spielt mit, also ... lasst uns schwimmen gehen." Michael blickte in die Runde. "Warum nicht?" sagte Asuka. Shinji und Rei nickten wie immer nur. "Darf ich auch mitkommen?" fragte Mamori. "Ich denke mal, da hat keiner einen Einwand, oder?" fragte Michael und blickte abermals in die Runde. Alle blieben still. "Gut, somit wäre das ja abgemacht. Ab wann denn?" "So ab 4 Uhr?" sagte Mamori. "Ist gut. Also um 4 vor dem Schwimmbad." "Warum Schwimmbad, wir haben da so ein kleines Grundstück etwas außerhalb, da grenzt ein See dran. Da könnten wir heute Abend auch gleich feiern und Zelten." schlug Mamori vor. "Wie macht ihr das bloß, dass ihr so viele Grundstücke habt? Ein Haus, eine Wohnung und ein See. Ihr habt nicht zufällig noch einen Wohnwagen und ein Motorboot?" fragte Michael ironisch. "Äh ... " Mamori kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah auf den Boden. "Hätt ich mal den Mund gehalten. Tut mir leid.< "Entschuldige dich nicht für alles, das mach ich immer." sagte Mamori und lachte etwas. "Ist ja gut. Wo treffen wir uns dann?" "Am besten ich komm zu euch, von da aus ist das kürzer zu erreichen und ihr fahrt keinen Umweg." "Ist gut." Wie auf Kommando schellte es in diesem Augenblick und die Gruppe bewegte sich zu ihrem Unterricht. (Michael: "Noch ne Stunde mit dem") Wie versprochen standen Shinji, Asuka, Rei und Michael um 16 Uhr in der prallen Sonne und warteten auf Mamori. Michael und Shinji wurden dazu verdonnert die Zelte und die Kühlboxen zu tragen ... obwohl man es eher schleppen nennen konnte, so vol waren diese. "Hm, sie ist zu spät." bemerkte Shinji. "Na ja, fünf Minuten, das kommt schon mal vor." sagte Michael entschuldigend. Dann sahen sie ein Fahrrad. "Siehst du, da kommt sie ja auch." "Tschuldigung, aber die Ampeln ... " sagte Mamori keuchend. "Macht nichts." sagte Michael. "Fahren wir dann?" "Ja." sagte Asuka. Ihr Zelte waren schnell aufgebaut, auch wenn Michael Mamori mit ihrem helfen musste, es war für sie einfach zu groß. "Und du schläfst da alleine drin? Hätte da nicht auch ein kleineres Zelt gereicht, wäre nämlich einfacher zum aufbauen gewesen." stöhnte Michael nach dem Aufbau zu Mamori. "Wir haben nur das." sagte Mamori wieder etwas verlegen. "Auch egal, dafür können wir da drin unsere Boxen abstellen, ok?" fragte Michael. "Ist gut." sagte Mamori. "Hey, warten. Wir Mädchen ziehen uns erst in Mamoris zelt um, das ist nämlich am größten." sagte Asuka laut. "Jaja, ist ja gut." winkte Michal ab. Das nächste, was er tat, war sich selber umzuziehen. "Willst du nicht schwimmen?" fragte er Shinji, als dieser keine Anstallten machte sich umzuziehen. "Äh .. ja doch." antwortete dieser etwas perplex. "Was ist, wenn die Mädchen jetzt rauskommen?" fragte er, als beide ihre Hosen runtergelassen hatten. "Tja, dann ... werden wir rot und bezeichnen sie als Spanner. Ach, die brauchen eh länger als wir." In diesem Augenblick bemerkte Asuka, das sie ihre Badesachen draußen vergessen hatte. Sie wollte gerade den Reißverschluss des Zeltes öffnen, als Michael rief: "Wir sind nackt, also ich weiß nicht, ob ihr jetzt schon rauskommen wollt." "Ich hab meine Badesachen draußen vergessen. Kannst du die mir eben geben Michael?" fragte Asuka laut. "Ist klar." Michael zog sich schnell die Badehose an und nahm Asukas Tasche. "Hier." sagte er, als er sie zu dem Reißverschluss hielt. Asukas Hand erschien und zog den Rucksack ins Zelt. "Danke. Aber wehe ich guckt, dann steche ich euch die Augen aus." "Jaja, ist schon klar." sagte Michal zu Asuka. Zu Shinji sage er: "Na ja, so viel Interessantes gibt es da eh nicht zu sehen." Dann dachte er an seinen Traum und an Mamori und ob sie wirklich so aussieht, wie er von ihr geträumt hatte. "Verdammt." hauchte Michael leise, als die Mädchen aus dem Zelt kamen. Asuka trug den Bikini, den sie damals mit Kaji zusammen gekauft hatte. Rei trug einen dunkel blauen Badeanzug und Mamori trug einen violetten Bikini mit einem Tribal auf dem Höschen. Sie war genauso angezogen wie in Michaels Traum. Nun kamen auch immer mehr Einzelheiten aus seinem Traum in seinem Kopf an. Sie waren in seinem Traum auch an genau diesem See gewesen, er konnte sich erinnern, genau hier gestanden zu haben und auf den See geschaut zu haben. Selbst an das Boot auf der anderen Seite des Sees konnte er sich erinnern. Aber weitere Erinnerungen blieben ihm noch verwehrt. "Schick." war Asukas Kommentar über Michaels Badehose. "Du bist ja richtig Abwechslungsreich." Seine Badehose war schwarz. "Ach ... warum von alten Dingen abweichen? Ich find es zumindest einfacher Sachen zu kaufen. Hose ist schwarz, passt, gekauft. Ganz einfache Methode, so muss ich nicht lange suchen um irgendetwas zu finden, was mir gefällt." Michael lächelte Asuka an. "Gehen wir ins Wasser?" fragte Mamori. "Wer zuletzt drin ist ... mir fällt nichts ein ... ist ein ... Lama." Alle lachten über Michaels Einfallslosigkeit und rannten in Richtung See. Das Wasser hatte genau die Richtige Temperatur ... um Asuka laut aufschreien zu lassen. "IIIIIIIIIIIIHHHHHHHHEEEEEEEE! Ist das kalt." "Ach was, das geht doch." sagte Michael höhnisch. Er bespritzte Asuka mit Wasser und sie quiekte abermals. Shinji und Mamori lachten darüber, wie Asuka mit ihren Armen wedelte, das Gleichgewicht verlor und gänzlich im Wasser verschwand. "Danke." sagte Asuka laut, als sie wieder auftauchte. Sie schwamm zu Michael und sprang auf ihn. Mit ihren Händen auf Michaels Kopf versuchte sie ihn unter Wasser zu drücken, was ihr jedoch nicht gelang. "Asuka, das funktioniert nicht." sagte Michael ruhig. Er nahm schnell ein Bein von Asuka und legte eine Hand um ihren Bauch. Dann schmiss er sie ohne große Kraft von sich weg, wodurch sie sich wieder unterhalb der Wasseroberfläche befand. Nun huschte auch über Reis Gesicht ein lachen. Michael schwamm zu ihr rüber und gab ihr einen Kuss. "Seid ihr sicher, das die anderen das hier auch finden?" fragte Mamori unsicher. Sie waren noch knappe zwei Stunden im Wasser gewesen, danach sind sie rausgegangen und hatten sich umgezogen. Nun warteten sie darauf, dass ihre Freunde zu ihnen stoßen würden. "Ich hab Toji gerade ne genaue Wegbeschreibung als SMS geschickt. Wenn die das jetzt noch nicht finden, werden sie anrufen." sagte Michael ruhig. "Wer wollte denn noch kommen?" fragte Asuka. "Toji und Hikari. Kensuke wollte glaub ich auch. Halt die übliche Truppe." sagte Michael. "Wenn die auch noch ihre Zelte aufbauen wollen, sollten sie sich beeilen, es wird langsam dunkel." sagte Asuka. "Sollen wir ein Lagerfeuer machen?" fragte Mamori. "Warum nicht? Sollen wir Feuerholz holen gehen?" fragte Michael. "Ist nicht nötig, wir haben welches hier." erklärte Mamori. Michael erklärte sich bereit, welches holen zu gehen, wenn Mamori ihm den Weg zeigen würde. "Sag mal Rei, bist du eigentlich nicht eifersüchtig?" fragte Asuka frei heraus. "Was?" fragte Rei vollkommen perplex. "Na ja, Mamori schmeißt sich ja ziemlich an Michael rann, oder? Und entweder ist Michael blind, oder er geht drauf ein." Shinji stieß Asuka mit dem Ellebogen. "Was denn Baka, ist doch so." flüsterte sie aus einem Mundwinkel. Rei sah nur stumm auf den See. Asuka hätte es gar nicht aussprechen müssen, Rei hatte selber gemerkt, wie Michael sich verhielt war irgendwie komisch. >Schon wieder mein Traum.< sagte Michael resignierend in Gedanken. Er hatte sich gerade daran erinnert, dass sie in seinem Traum auch ein Lagerfeuer gemacht hatten und das Mamori ihn beim holen des Feuerholzes gefragt hatte, ob er und Rei glücklich seien. Jetzt wartete er auf diese Frage, um das Chaos in seinem Kopf perfekt zu machen. "Sag mal, bist du eigentlich glücklich mit Rei?" fragte Mamori, die sich gerade über das Holz gebeugt hatte. >Ist doch nicht wahr.< Michael erinnerte sich jetzt auch daran, was er zu Mamori in seinem Traum gesagt hatte, er wiederholte dies. "Ja, es sieht vielleicht nicht danach aus, aber wir sind glücklich ... also ich zumindest, ob Rei glücklich ist kann ich ja nicht sagen, aber ich gehe mal davon aus." Und innerlich verfluchte er sich dafür. Er hätte nicht das mit Rei sagen sollen, er hätte einfach nur mit "Ja" antworten sollen. Stattdessen sagte er nun: "Warum fragst du?" und der Ausdruck in ihren Augen verriet es ihm schon, doch sie sagte: "Nur so." Dann trugen sie Holzscheite zum Zeltplatz. "Hallo." sagte Toji. "Hi. Ihr findet den Weg nicht, oder??" antwortete Michael in sein Handy. "Richtig." "Wo seid ihr denn?" Michael entfernte sich etwas vom Lagerfeuer, damit er die anderen nicht störte. "Toji und die anderen haben sich verfahren." sagte Michael, als er wieder zum Lagerfeuer kam. Mittlerweile war es dunkel und das Lagerfeuer war der einzige Lichtspender am See. "Doch noch gefunden." sagte Toji, als er sein Fahrrad abstellte. "Hat ja auch lang genug gedauert." kam es von Michael. "Wo wart ihr eigentlich?" "Hehe, du bis mit auch ein Genie. Wenn du in einer SMS Rechts schreiben willst, dann schreib es auch zuende und nicht nur Pech." Sagte Toji frei heraus. Michael kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Es musste schnell gehen." sagte Michael unter lachen. "Ist ja auch egal. Wir müssen jetzt erst mal unsere Zelte aufbauen." beendete Toji das Gespräch. Kensukes Zelt war schnell aufgebaut, er hatte durch seine Freizeitaktivität auch genug Übung da drin. Tojis Zelt benötigte genau so viel Zeit, wie Mamoris, denn es war genauso groß, aber von anderer Bauart, sodass sie sich die Bauanleitung erst mal anschauen mussten. "Wieso habt ihr denn alle so große Zelte, wir bleiben doch nur heute hier, oder?" fragte Michael in die Runde. "Eigentlich schon. Von mir aus können wir morgen auch noch weitermachen, aber dann müssen wir neue Sachen zum Anziehen holen gehen." sagte Asuka. "Hm ... warum nicht?" stimmte Mamori zu. "Hehe, ich liebe es, so etwas so richtig spontan zu entscheiden, dann macht es am meisten spaß." lachte Michael. "Da gibt es nur ein Problem. Ich kann morgen nicht. Wir fahren zu meiner Oma. Hikari kommt auch mit, Familienvorstellen." unterbrach Toji. "Und ich kann auch nicht, meine Mutter will nicht, dass ich so lange wegbleibe." warf Kensuke ein. "Kann man nichts machen, sollen dann nur wir fünf weitermachen, oder abblasen?" fragte Michael. "Von mir aus auch mit fünf, das geht ja auch." sagte Mamori. Der Abend verlief ab da an normal. Kensuke träumte davon, der Pilot des neuen EVAs zu werden, Asuka stritt sich ein wenig mit Toji, Rei und Michael redeten leise miteinander und Shinji döste ein wenig vor sich hin. Michael hatte keine weiteren Erinnerungen an seinen Traum, was ihm auch sehr recht wahr. Kapitel 95: Dèjá-vus en masse Wieder erwachte Michael schweißgebadet und mit einem Traum, der einem Erotikfilm glich. Rei öffnete neben ihm verschlafen die Augen. "Was ist?" fragte sie verschlafen. "Nichts, ich hatte nur einen schlechten Traum." log Michael. Na ja, er hatte nicht wirklich gelogen, es war ein schlechter Traum gewesen, das stimmte, aber nicht so, wie diese üblichen Albträume mit Monstern, Tod und Schmerz. Das einzige, was in ihm Unbehagen auslöste war das Gefühl, dass er Rei in seinem Unterbewusstsein wieder "betrogen" hatte. Michael war auch bewusst, dass es nur ein Traum gewesen war und somit ging er in Boxershorts aus dem Zelt. Shinji saß am noch glühenden Feuer und Asuka hockte am See und putze sich die Zähne. "Willst du dir nichts anziehen, es ist doch kalt?" fragte Shinji. "Nein, das kommt nicht gut." sagte Michael mit einem Grinsen und rannte ins Meer. Asuka schrie auf, weil sie von ein paar Wassertropfen getroffen wurde. Alle anderen sahen Michael nur staunend an. Als er wieder rauskam fragte Toji, der mittlerweile durch den Lärm aus seinem zelt gekommen war: "Bist du krank? Das wasser ist doch saukalt, oder?" "Ach, es geht," sagte Michael, "ich bin abgehärtet." Und lächelte ein wenig. Danach ging er ins Zelt und zog sich neue Sachen an. "Er ist einfach nicht normal." sagte Asuka unter lachen. Alle stimmten mit ein. "Was ist so lustig?" fragte Michael, als er wieder aus dem Zelt kam. "Nichts nichts." sagte Asuka, die immer noch am kichern war. "Du Michael, kannst du mir noch mal mit Feuerholz helfen?" fragte Mamori. "Ja klar." Es hatten sich einige Sachen verändert, wie Michael auffiel. Das Holz war etwas grüner als gestern und auch die Bäume waren irgendwie anders als gestern. Sie wirkten viel größer und bedrohlicher als gestern, wo es dunkeler war. Auf ihn wirkten sie, als wollten sie ein Unheil ankündigen, doch er ignorierte dies als ein Spiel der Natur ab. Schnell hatte er sich das Holz unter den Arm gepackt und er stapfte auch schon zum Zeltplatz los, als Mamori ihn aufhielt. "Wie war die Nacht so?" fragte sie mit dem Rücken zu ihm. Michael drehte sich zu ihr um. "Ganz schön, haben gut geschlafen. Wie war deine?" fragte er aus reiner Höflichkeit. "Ich hab auch ganz gut geschlafen." antwortete sie knapp. Sie hatte nun auch ein paar Scheite in den Armen und trug diese vor ihrer Brust. Anschweigend gingen sie zurück zum Platz. Das Feuer war schnell wieder entfacht und loderte gut. Shinji holte aus Mamoris Zelt eine Box und nahm aus dieser ein paar Brote und Aufstrich raus. Sie Frühstückten zusammen, erzählten sich ein paar Anekdoten aus ihrer Kindheit und lachten oft herzlich. Kensuke, Toji und Hikari verließen den Platz noch vor dem ungeplantem Mittagessen. "Seid ihr euch sicher?" fragte Asuka. "Ja, das haben de schon mal gemacht." antwortete Mamori. "Also ich finde die Idee gut." sagte Michael. "War ja auch klar." sagte Asuka etwas abfällig. "Also, ich weiß, dass das geht, also macht das nichts." bestärkte sich Mamori abermals. "Ist ja ok, dann machen wir es so." gab Asuka nun endlich nacht. Mamori nahm ihr Handy in die Hand und wählte eine Nummer. "Moment, wir haben noch gar nicht abgesprochen, wie wir das bezahlen wollen." unterbracht Michael Mamori beim Wählen. "Ich lad euch ein." sagte Mamori schnell und wählte weiter, dann hielt sie ihr Handy ans Ohr und wartete, dass am anderen Ende jemand abnahm. "Ja Hallo, hier ist Kanasuka, Mamori. Ich würde gerne bei ihnen etwas bestellen. Ja, also einmal die Nummer 66, die Nummer 12, die Nummer 43 ohne Fleisch, einmal die Nummer 72 und die Nummer 53. Ja. Ja. Wir sind hier am See, wissen sie noch, wo das ist? ... Ja, genau da. Wie lange brauchen sie in etwa? Ok. Vielen Dank. Tschüß." Mamori drückte einen Knopf und legte ihr Handy wieder weg. "So, dann wäre das Mittagessen gesichert." sagte sie und lächelte. "Wieso können die sich noch daran erinnern, wo der See hier liegt?" fragten Asuka und Shinji wie aus einem Mund. "Na ja, wir sind da quasi so etwas wie Stammkunden. Da merkt man sich anscheinend so etwas." sagte Mamori, als ob es das normalste der Welt wäre. "Na gut, aber dafür laden wir dich auch einmal ein." sagte Asuka. "Müsst ihr nicht." "Doch." sagte Asuka und beendete damit einfach die Diskussion. "Wie sieht es aus, gehen wir noch mal schwimmen? Das Wasser ist eigentlich ganz warm." sagte Michael. "Ja, für solche Leute wie dich ist das Wasser warm." sagte Asuka. "Halt doch deine Hand rein, dann weißt du es doch selber." Asuka stand auf und ging Barfuss ins Wasser. "Und?" fragte Michael, als sie wieder zu ihnen kam. "Ja stimmt, ist eigentlich doch ganz warm." "Sag ich doch. Also, sollen wir?" Die anderen nickten. "Das Essen müsste erst in einer Stunde oder so da sein, das haben sie zumindest gesagt, also haben wir noch etwas Zeit." sagte Mamori. "Ok, umziehen und wer als letzter im Wasser ist muss ... heute Abend singen und zwar ... Lady Marmelade." sagte Michael und erntete verdutzte Blicke. "Hey, mir fiel nichts besseres ein." entschuldigte er sich. "ist schon ok." sagte Asuka, doch alle waren schon zu ihren Zelten gerannt um sich umzuziehen. Mamori und die Mädchen hörten das erste Platschen im Wasser. "Das war Michael." sagte Asuka. "Bestimmt." kam es von Mamori. "Möglich." sagte Rei knapp. Somit zogen sich die Mädchen noch hastiger an. Asuka war als erste fertig und rannte raus zum See. Wasserplatschen kündigten ihre Ankunft an. Danach ging Rei schnellen Schrittes zum Wasser. Es fehlte noch ein Platschen, dass Mamori nicht gehört hatte und sie ging davon aus, dass Shinji es war. Somit war sie froh, als sie endlich aus dem Zelt gehen konnte und sie rannte zum See. Neben ihr sah sie den Umriss eines Jungen und sie beeilte sich noch mehr. Doch es half nichts, sie kamen beide fast gleichzeitig am Wasser an. Mamori glaubte, dass sie langsamer war, doch sie hoffte auf das Urteil der anderen, vielleicht hatten sie es anders gesehen. "Ihr wart beide gleichzeitig." kam es von Asuka. Neben sich hörte sie ein vertrautes "Verdammt" und sie erkannte, das es nicht Shinji, sondern Michael war, der neben ihr gelaufen war. "Damit hätten wir ja unsere Sänger für heute Abend." lachte Asuka. "Ich hoffe, du kannst den Text Michael, ich kann ihn nicht." sagte Mamori leise. "Öh ... Lalala," gab dieser von sich, "so ein bisschen jah." Das Mittagessen wahr reichhaltiger, als sie alle gedacht hatten. Alle wurden satt und es blieb sogar noch etwas für Pen Pen übrig. "Also dann, fangt mal an." lachte Asuka. Michael und Mamori standen in der Mitte eines kleinen Kreises aus drei Personen. Beide lächelten sich verlegen an. "Wir warten" drängelte Asuka. "Ok, wir fangen ja an." Michael sah zu Mamori rüber und sah, dass sie den Text gar nicht kannte. Er war sich nicht mal sicher, ob sie das Lied kannte, somit fing er einfach an: "He met Marmelade down in old Moulin Rouge Struttin' her stuff on the street She said, "Hello, hey Joe. You wanna give it a go?" Alle fingen herzhaft an zu lachen, sogar Mamori. "Machst du nun mit, oder nicht?" fragte Michael. "Ich kenn den Text gar nicht." sagte Mamori schüchtern. "Ok, Unterbrechung. Welche Lieder kennst du denn so?" "Na ja, ich glaube nicht, dass du das kennst, ist schon sehr alt, aber ich mag im Moment Ricky Martin ganz gerne." Sie schaute dabei etwas beschämt auf den Boden. "Also ich kenn nur 'Livin La Vida Loca' von ihm. Wenn du das kennst geht es weiter." Michael lächelte Mamori sanft an. "Ja, das kenn ich." sagte sie freudig. "Ok, fangen wir an." Michael begann wieder als erstes einzusetzen: "She's into superstition Black cats and voodoo dolls I feel a premonition That girl's gonna make me fall." Mamori setzte schnell mit ein und sie sangen weiter. Beide sangen das ganze Lied mit. Mamori begann zu Michael rüberzugehen und mit ihm ein wenig zu tanzen. Michael ließ sich darauf ein, er sah das nur als Spaß. Somit tanzten die beiden das restliche Lied eng miteinander. Nach dieser Einlage setzten sich beide wieder hin und Michael gab Rei einen Kuss, die allerdings etwas abwesend war. "Ist etwas?" fragte Michael. "Nein." antwortete Rei knapp. Michael wusste, dass dies gelogen war, doch er wollte nicht weiter nachhacken, wenn Rei es wollte, würde sie es ihm schon sagen. Das Feuer war schon fast abgebrannt, als die kleine Gruppe einen letzen Snack zu sich nahm. "Michael?" fragte Mamori. "Ja?" "Können wir noch mal Feuerholz holen gehen? Ich möchte, dass das Feuer die Nacht über am brennen bleibt." Michael wunderte sich zwar, warum sie dieses begehren nicht auch letzte Nacht gehabt hatte, aber er stand auf, ohne sie darauf anzusprechen. Eine weitere Erinnerung kam nun wieder. Michael erinnerte sich daran, dass er und Mamori in seinem zweiten Traum miteinander gesungen und getanzt hatten und auch, dass sie ihn am Abend bat, mit ihr Holz holen zu gehen. Obschon er diese Erinnerung nun hatte und sich auch erinnerte, was bei der Holzstelle passierte ging er mit. "Michael, ich will dir etwas sagen." Fing Mamori an, genau, wie Michael es vorhergesehen hatte. Er gab auch die gleichen Sätze von sich, wie in seinem Traum. "Schieß los." "Also, das ist nicht so einfach. ... Ich weiß, du bist mit Rei zusammen und ... du liebst sie, aber ..." Sie kam nun ganz nah zu Michael. Er konnte ihren warmen Atem an seinem Hals spüren. "Michael ... Ich ... Ich liebe dich!" Mit den letzen Worten beugte sie sich nach vorne und wollte Michael küssen. Dieser hatte dies jedoch schon gewusst und hielt ihr seinen ausgestreckten Zeigefinger vor den Mund. "Tut mir leid Mamori, aber wie du es bereits gesagt hast, ich liebe Rei und deswegen kann ich dich nicht küssen." Michael legte seine Hände um ihre Hüfte und sah sie eindringlich an. "Ich mag dich Mamori und, ich weiß, der Spruch ist das blödeste, was man jetzt sagen kann, aber ich bitte dich, lass uns einfach nur Freunde bleiben, denn eine Beziehung wird es jetzt nicht geben. Ich bitte dich auch, dich nicht in meine Beziehung mit Rei einzumischen." Mamori nickte leicht und sah zur Seite weg. Michael sah eine Träne über ihre Wange laufen. "Nicht weinen. Tränen stehen keinem Mädchen wie dir." Mit diesen Worten legte er seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht so, dass sie ihn wieder ansah. Dann gab er ihr einen sanften Kuss auf die Wange und lächelte sie an. "Komm, wir gehen zurück. Ich wird ihnen nichts sagen und wir tun einfach so, als ob hier nichts geschehen ist, ok?" fragte Michael. Mamori nickte wieder nur leicht. Michael schleppte extra viel Holz, damit es so aussah, als ob sie deswegen so lange gebraucht hätten. "Ihr kommt aber spät wieder." sagte Asuka mahnend. "Was glaubst du, wie lange man braucht, um so viel Holz auf die Arme zu bekommen?" fragte Michael mit leicht bösen Unterton. Er dachte gerade an seinen Traum zurück, ob er in diesem anders reagiert hatte, jedoch konnte er sich nicht dran erinnern. Asuka gab Shinji einen Kuss. Beide lagen im Zelt und kuschelten sich aneinander. Shinji sah auf seine Uhr, sie sagte ihm, dass 2 Uhr schon längst überschritten war. Er war jedoch genauso müde, wie Asuka, nämlich gar nicht. Auf einmal schreckte Asuka hoch. "Hast du das auch gehört?" fragte sie Shinji. Dieser wackelte mit dem Kopf. Asuka sah noch einen Moment an die Zeltdecke, anscheinend konzentriert darauf, ob sie draußen noch ein Geräusch auffangen konnte. Nach einigen Sekunden legte sie sich wieder hin und sah Shinji in die Augen. "Muss wohl irgendein Tier gewesen sein." sagte sie, um sich selbst zu beruhigen. "Hab ich gut geschlafen." sagte Michael, als er sein Bad im See beendete. "Ich habe kaum geschlafen." sagte Asuka, die neben einem genauso müden Shinji saß. Das Lagerfeuer hatte immer noch eine kleine Flamme, die jedoch nicht mal mehr groß genug gewesen wäre, um darauf ein Partywürstchen zu braten. "Hat Misato eigentlich etwas gesagt, wann wir wieder zu Hause sein müssen?" fragte Michael. "Nein, hat sie nicht." bekam er von Shinji als Antwort. Dieser hatte verschlafen seinen Kopf auf Asukas gelegt, die ihren Kopf auf seiner Schulter hatte. "Dann ist ja gut." Michael ging in sein Zelt um sich seine Sachen anzuziehen. Rei saß am Feuer und wärmte sich ihre Hände, während Shinji und Asuka schweigend dösten. Michael setzte sich zu ihnen und nahm Rei in den Arm. "Wie spät ist es eigentlich?" fragte Michael, der seine Uhr im Zelt liegengelassen hatte. "Wir haben jetzt 11 Uhr und 43 Minuten, warum?" wollte Asuka verschlafen wissen. "Ist schon relativ spät, findet ihr nicht?" Asuka sah ihn etwas böse an, sie hätte gerne noch bis 2 Uhr Mittags geschlafen. "Ich mein nur," sagte er entschuldigend, "Mamori müsste doch eigentlich durch meinen Lärm wachgeworden sein, wenn ich selbst euch damit wachbekommen habe." Er lächelte leicht und kratze sich symbolisch am Hinterkopf. "Na ja, eigentlich schon." sagte Shinji langsam. "Ich geh mal nach ihr schauen." Michael stand auf und gab Rei einen Kuss. Dann ging er langsam zu Mamoris Zelt. Behutsam öffnete er den Reißverschluss, denn falls Mamori noch schlief, wollte er sie nicht unnötig wecken. Er legte dabei seinen Zeigefinger vor den Verschluss, diesen Trick hatte er sich selbst beigebracht, als er in einem Zeltlager eines der Mädchenzelte besuchen wollte und aus seinem eigenen verschwinden musste. Leider kam man mit dieser Methode nur langsam vorrann. Nach und nach erhielt er mehr Einblick in Mamoris Zelt. Im Vorraum, wo sie ihre Boxen abgestellt hatten war alles umgeschmissen und lag auf dem Boden. Michael wurde nun erst recht unwohl. Er nahm keine Rücksicht mehr darauf, ob Mamori noch am schlafen war, oder nicht, er musste einfach wissen, ob sie überhaupt noch IN ihrem Zelt war. Doch was er sah traf ihn wie die Faust eines Kick-Boxers. Mamoris Schlafplatz war total verwühlt. Ihr Schlafsack war in eine Ecke geschoben und die Decke, die über dem Boden liegen sollte lag in einer anderen Ecke. Alles, wirklich alles deutete daraufhin, dass Mamori nicht freiwillig das Zelt verlassen hatte. "Kommst alle sofort hier hin!" schrie Michael zu den anderen. Er muss dabei sehr verzweifelt geklungen haben, was er auch war, denn alle kamen sofort angerannt. "Was ist?" fragte Asuka schnell und laut. "Sie ist nicht mehr da." stammelte Michael. "Wie, nicht mehr da?" wollte Asuka wissen. "Was soll ich da denn noch großartig erklären, sie ist einfach nicht hier." schrie Michael schon fast in seiner Hysterie. "Ganz ruhig, vielleicht ist sie auch einfach nur zu einem Supermarkt gefahren, damit wir frühstücken können." Versuchte Asuka Michael wieder zu bändigen. "Sieht das nach einer Fahrradtour zum nächsten Bäcker aus?" Michael zeigte mit einer Handbewegung auf Mamoris Schlafsack. Hier musste auch Asuka einsehen, dass das wohl nicht funktionieren würde. "Geht mal einer eben schauen, ob ihr Fahrrad noch draußen steht?" fragte Michael, der doch schnell wieder bei klarem Verstand war. Er ging nun zum ersten mal in ihren Schlafplatz und sah sich um. Ein kleines Stofftaschentuch lag halb unter der Decke. Schnell griff er danach, nicht drauf bedacht, dass er eventuelle Spuren damit zerstören könnte. Michael hob es zu seiner Nase und roch. "Choloform." sagte er fast schon resignierend. Somit war führ ihn und alle anderen klar, das Mamori nicht wieder auftauchen würde, es sei denn, man gestattete es ihr. Michael rannte aus dem zelt raus und rief nach ihr. Wenn es nach Shinji und Asuka gegangen wäre, hätte man Michael über den ganzen See hören müssen. Doch es kam keine Antwort. Man hört Michael immer wieder schreien, doch jedes Mal blieb dies ohne eine Reaktion seitens Mamori. Seine Schreie kamen nun nur noch in unregelmäßigen Abständen, als Rei sich vor ihm stellte und zu ihm sagte: "Sie hört dich nicht." Aus Michaels Augen kamen Tränen. Rei nahm ihn in den Arm und streichelte ihm über den Rücken. "Wird schon wieder." sagte Asuka, die sich neben die beiden gestellt hatte. "Wir finden sie bestimmt!" gab nun Shinji von sich, der auch sehr bedrückt aussah und einen Arm um Asukas Hüfte gelegt hatte, damit es nicht auffiel, dass er ihn nicht ruhig halten konnte. "Lass uns erst mal die Polizei rufen, danach sehen wir weiter." sagte Asuka und auch für Michael schien dies das vernünftigste zu sein. Er setzte sich resignierend neben das Feuer und starrte hinein. Asuka rief derweil die Polizei von ihrem Handy an. Shinji ging auf und ab und überdachte Möglichkeiten, wo Mamori sein könnte und wie dies passieren konnte. Rei setzte sich neben Michael und streichelte ihm über den Rücken. Sie erkannte schnell, dass es besser war, nichts zusagen, sie würde eh keine Reaktion von Michael bekommen. ... ... ENDE Mal wieder das rechtliche: Alle Charas, die ursprünglich in Neon Genesis Evangelion vorkommen stehen bei Gainax unter Copyright, wenn ich das nicht falsch habe. Die anderen sind frei erfunden und sollten sie sich mit irgendwelchen lebenden Personen ähneln, so war dies keine Absicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)