Clones Destiny von SilverSilicion (Schicksal zweier Mädchen) ================================================================================ Kapitel 2 --------- Titel: Clones Destiny Autor: Silver-chan E-mail: star-silver@web.de Autor 2: Miriel E-mail: miss-butterfly@lycos.de Teil: Kapitel 2/? Disclaimer: Alles unsers... Niemand kriegt sie! Kommentar: ~ Sil: Hier ist das zweite Kapitel. Vielen, vielen Dank, für die Kommis! Hat uns echt gefreut. Ich möchte noch mal betonen, dass diese Story von zwei Autorinnen geschrieben wurde, weil das beim letzten Mal wohl nicht ganz so deutlich war ^,^ ~ Miriel: Als erstes mal an die, die uns Kommentare geschrieben haben. Das hat uns sehr gefreut, Thanx! ^-^ Naja... Sil sagte es schon: das zweite Kapitel da! Es ist wie auch das Erste aus unserem RPG entstanden. Niemand muss es lesen, aber alle dürfen XD Sollte hier jemand Anstoß dran finden oder aus irgendeinem anderen Grund das Bedürfnis haben, sich hierüber beschweren zu müssen, dann seid ihr bei mir an der richtigen Adresse. Kapitel 2 Mehrere Stunden später fuhren sowohl der Zug von Hailey, Alina und Morgan, als auch der von Charis, Heather und Leah in den Bahnhof ein. Alle sechs Mädchen griffen ihr Gepäck und stiegen aus ihren Zügen aus. Endlich war Hailey erlöst von der langweiligen Zugfahrt und schnupperte nun neugierig die Luft der fremden Stadt. "Wo ist dieses Lager eigentlich?", wandte sie sich an Morgan. Diese zuckte mit den Schultern, zog dann aber aus einer Umhängetasche ein kleines Heftchen. Dann deutete sie nach links. "Wir müssen dort hin, an die Bushaltestelle. Dort werden alle Teilnehmer mit einem Reisebus vom Bahnhof abgeholt." An der Bushaltestelle standen schon einige andere Jugendliche, die ihre Ferien im Theater-Lager verbringen wollten. Hailey grinste sie kurz an, als sie ihren Koffer abstellte. Alina sah sich ebenfalls um. "Die sehen nicht allzu schrecklich aus. Mal sehn wie die Leiter des Ferienlagers sind..." Charis stand mit ihren Freundinnen am Bahnhof und suchte nach ihrem Heft. Dabei murmelte sie vor sich hin. "Mist, wo ist das blöde Ding.... Hier auch nicht..." Nach einigen Minuten fragte sie verzweifelt: "Hab euer Prospekt mit der Wegbeschreibung dabei?" Leah schüttelte den Kopf und sah sich hilflos nach Heather um. Die zog fragend die Augenbrauen hoch. "Was seht ihr mich so an?" Charis sah sie entsetzt an. "Hast du es etwa auch nicht dabei?!" Heather grinste amüsiert. "Das brauchen wir auch nicht..." Gelassen steckte sie sich eine Zigarette an. "Da hinten an der Bushaltestelle stehen sie doch alle mit ihren Heftchen in der Hand." Charis sah in die genannte Richtung. "Oh...." Dann sah sie leicht verlegen aus der Wäsche. Leah konnte es, obwohl sie ja nun den Weg kannten, nicht so locker nehmen. "Es hätte aber auch anders kommen können! Wir haben Glück gehabt... Wer weiß, was wir noch alles vergessen haben!" Charis grinste. "Wir sind halt eine Chaos-Truppe. Gehen wir?" Seufzend tappte Leah hinter ihren Freundinnen her, auf zur Haltestelle. Charis ging mit den beiden zur Bushaltestelle, wo sie Hailey sah. Sie stockte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. //Hirngespinst...// Die unterhielt sich gerade mit ihren Freundinnen über die bevorstehenden Theaterferien. Charis Blick bemerkte sie nicht. Morgan allerdings schon. Sie fragte leise: "Hailey? Hast du vielleicht eine Verwandte in deinem Alter? Cousine oder so?" "Cousine...?" Verständnislos sah Hailey Morgan ins Gesicht. "Wie kommst du jetzt auf sowas?" "Schau mal das Mädchen da vorne an. Dann weißt du was ich meine." Kopfschüttelnd stand Hailey da. //Ich habe doch keine Cousine!// Um ihre Freundin aber nicht zu beleidigen, blickte sie sich kurz um. "Ich weiß nicht, was du da siehst, aber ich sehe n...." Ihren Satz sprach sie nicht zu Ende. Stattdessen starrte sie irritiert in Charis Richtung. Im gleichen Moment schaute Charis nochmals in Haileys Richtung und sah ihr direkt in die Augen. Einige Sekunden blickten sie sich fassungslos an. Dann riss Hailey ihren Kopf herum und packte Morgan an den Armen. "Ich kenne dieses Mädchen nicht!" In ihrer Stimme klang leichte Hysterie mit. "Sie sieht aus wie ich!" Heather wurde nun auch aufmerksam. "Guck mal, Charis... die üben schon." Nach einer weile fragte sie: "Sag mal kennst du die?" Charis wurde aus den Gedanken gerissen. "Nein... aber.... Warum sieht sie so aus wie ich...." Dann sah sie Heather an. "Meinst du sie ist irgendwie mit mir verwandt? Ich meine, ich kenne meine echte Familie ja nicht..." Heather grinste. "Wenn du eine Verwandte hast, dann sie!" Alina griff Haileys Schulter. "Beruhig dich! Das kann Zufall sein..." Doch man hörte ihrer Stimme an, dass sie das selbst nicht glaubte. Hailey lockerte ihren Griff und sah sich nach Alina um. Kaum merkbar schüttelte sie ihren Kopf. In ihren Augen stand der pure Unglaube. Langsam lies sie ihre Hände sinken. Plötzlich greift Morgan Haileys und Alinas Handgelenke und geht sie hinter sich herziehend in Richtung des merkwürdigen Mädchens. Hailey wollte gerade protestieren, doch da stand sie schon vor Charis und wurde von deren Augen und denen ihrer Freundinnen gemustert. Morgan grinste fröhlich und griff Charis Hand, die sie dann auch schüttelte. "Ich bin Morgan Brown, das ist Alina Asis und das Mädchen, was dir merkwürdigerweise total ähnlich sieht, ist Hailey Wealth! Und ihr seid...?" "Hi! Sie heißt Charis Glow und ich bin Leah Sharkey.", stellte Leah freundlich vor. "Schön dich kennen zu lernen, Leah!" Sie blickte die anderen der Reihe nach an. "Irgendwie scheint es mir so, als hätte jeder außer uns, die Stimmer verloren." Heather stand gegen die gläserne Wand des Haltestellenhäuschens gelehnt und beäugte die drei fremden Mädchen skeptisch. Sie nahm einen letzten Zug von ihrer Zigarette und trat sie dann aus. Leah nickte und lächelte Charis an. "Willst du deine Doppelgängerin nicht begrüßen?" Charis blinzelte. "Wie...? Äh... Hi...." Hailey starrte Charis noch immer fassungslos an und nickte ihr abwesend zu. In dem Moment fuhr der Bus ein und Alina unterbrach die Stille indem sie meinte: "Wir können uns ja im Bus weiterunterhalten, aber jetzt sollten wir einsteigen." Morgan und Leah setzten Charis und Hailey nebeneinander auf eine Bank, Alina und Heather davor und sich selbst dahinter. "Woher kommt ihr?" fragte Morgan interessiert. Leah antwortete für sich und die anderen beiden: "Wir leben alle in Venice Beach." "Ist es schön dort? Wir kommen aus Seattle..." "Ich finde ja... sehr sonnig..." Morgan nickt. "Schön." "Hailey? Charis? Wollt ihr euch denn nicht unterhalten?" "Wenn Charis reden wollen würde, dann würde sie es tun!", kam es genervt von Heather. Morgan sah zu Heather. Dabei murmelte sie was von "unglaublich freundliches Mädchen". Laut fragte sie dann: "Wie heißt du eigentlich?" Leah wollte Streit vermeiden. Sie kannte Heather gut und wusste, dass sie zu Fremden nicht immer die Freundlichste war. "Ich glaube, die brauchen erstmal ein wenig Zeit." Doch Heather ignorierte Leah einfach und sagte vorwurfsvoll: "Du brauchst mich gar nicht so anzusehen! Es stimmt doch..." Dann fiel Heather ein, dass Morgan ja etwas gefragt hatte. "Heather." Morgan nickte Heather zu. "Freut mich Heather. Und das eben war nicht so gemeint." Charis grinste: "Jetzt weiß ich warum Sharon nie Angst um mich hat, wenn ich weggehe. Du bist ein bessere Beschützer als ein..." Sie dachte über einen guten Vergleich nach. "...als ein großer, böser Rottweiler!" Hailey hatte sich inzwischen neugierig zu Heather umgedreht. Mit Charis, ihrer offensichtlichen Doppelgängerin, wusste sie absolut nicht umzugehen. Sie erschien ihr einfach zu unwirklich. Dies war Heather aufgefallen und sie begann, Hailey ununterbrochen und ungeniert anzustarren. Es war, als würde sie Charis ins Gesicht sehen. Nur die unterschiedlichen Frisuren und die verschiedene Kleidung der beiden Mädchen ermöglichten es ihr, sie zu unterscheiden. Im Gegensatz zu Charis schwarzen, schulterlangen Haaren, die durch eine Menge Haargel zu Seite abstanden, waren Hailey's Haare fransig durchgestuft, kinnlang und strubbelig frisiert. Ähnlich war aber die Farbwahl ihrer Kleidung. Charis trug eine schwarze, zu lange Hose, schwarze Schuhe, einen dunkelroten Rolli, eine schwarze Lederjacke und schwarze, fingerlose Handschuhe. Um ihren Hals hing eine Kette mit einem silbernen Kreuz. Hailey war in einer schwarzen Satin-Pumphose, schwarzen Stiefeln, einem dunkelroten Oberteil mit einem asiatischen Drachen und einer glänzenden, schwarze Jacke, die sie offen darüber trug, gekleidet. Doch Heather stach noch ein Unterschied ins Auge. Im Gegensatz zu Charis roten Augen waren Hailey's goldbraun. Ihre Freundin trug nämlich immer rote Kontaktlinsen. Sie kannte sie gar nicht ohne. Aber wahrscheinlich hatte Charis wohl ebenfalls hellbraune Augen. Morgan wiederum starrte Heather an. Dieses Mädchen war mit ihrem Benehmen in ihren Augen einfach unglaublich. Sie verstand nicht wie man so mit beinahe fremden Leuten umgehen konnte. Charis fand Heathers Benehmen allerdings ziemlich unhöflich, deshalb zischte sie: "Heather. Sowas gehört sich nicht! Man starrt Leute nicht so an!" Damit hatte sie Heathers Blick von Hailey auf sich gelenkt und wurde nun mit hochgezogenen Augenbrauen angesehen. "Warum nicht?" Heather passte es nicht, dass Hailey bis jetzt noch keinen Ton über die Lippen gebracht hatte. Nicht einmal ihr Blick hatte sie zu einem Wort bewegt. Sie sah Hailey an und zuckte mit den Schultern. "Verstehst du, warum sie mir nicht erlaubt, dich anzustarren?" Im Kopf hörte Hailey die strenge Stimme ihres Kindermädchens erklingen: //"Jetzt sieh doch diese Dame nicht so an!"// Sie musste grinsen. Heathers eindringlicher Blick irritierte sie und ihr fiel in dem Moment wirklich keine vernünftige Antwort darauf ein. Sie fragte sich eher, warum sie alles, was Ellen ihr früher vorgeschrieben hatte, ohne nachzudenken übernommen hatte. Haileys Grinsen verwirrte Morgan und lenkte sie davon ab Heather anzustarren. "Was grinst du denn jetzt so?" Bei Morgans verständnislosem Blick und Haileys Grinsen konnte Heather sich noch beherrschen, doch mit dieser Frage verlor sie die Fassung. Sie konnte ein breites Grinsen nicht mehr unterdrücken und stieß sich von der Sitzlehne ab, drehte sich wieder um und ließ sich haltlos lachend in ihren Sitz rutschen. Alina, die neben Heather saß, blickte erst sie und dann abwechselnd Charis und Leah an. "Ist die immer so?" Leah konnte nur seufzen. Ihr war es unangenehm, wenn ihre Freundin sich bei Fremden so benahm. Charis schüttelte grinsend den Kopf. "Nicht immer. Aber immer öfter. Heathtaler. Heather war zufrieden. Sie hatte Hailey zwar noch immer nicht dazu gebracht, auch nur irgendetwas zu sagen, doch das war ihr egal. Sie hatte sich glänzend amüsiert. Genau auf die Art, wie sie es liebte. Leah sah Morgan entschuldigend von der Seite an. Sie befürchtete, dass diese reichlich angestunken war. Doch am meisten ärgerte es sie, dass Heather sich nie an sowas störte. Immer durften die anderen die Situation retten. Morgan hatte inzwischen wieder von Hailey zu Heather gesehen. Dann wandte sie den Blick ab. "Das ist mir jetzt zu hoch..." Nach einigen weiteren Minuten hielt der Reisebus an einer kleinen Haltestelle an der eine rotgelockte Frau im Jeansoverall und eine eleganter gekleidete Frau mit rostfarbenem Locken standen. Hailey nahm ihren Koffer und stieg als Erste aus dem Bus. Das lange Sitzen war sie nicht gewohnt und sie war froh, endlich da zu sein. Etwas abseits wartete sie auf ihre Freundinnen. Morgan und Alina folgten ihr, und auch Charis stieg schnell aus. Leah fing Heather ab, die es am wenigsten eilig hatte. "Das war ja mal wieder typisch. Kaum lernen wir neue Leute kennen, schon verärgerst du sie! Vergiss nicht, dass wir jetzt für vier Wochen mit ihnen auskommen müssen." "Verärgert? Womit?" Gelassen stieg die Angesprochene aus dem Bus und drehte sich noch einmal zu Leah um. "Und wen eigentlich?" Leah musste einsehen, dass es nichts brachte, mit Heather zu reden und so gingen die beiden ohne noch ein weiteres Wort zu wechseln zu Charis. Charis hatte vor der Tür gestanden um auf ihre Freundinnen zu warten und so ihr Gespräch mit bekommen. "Na, diese Morgan und Hailey." "Wirklich, hab ich das...? Hailey hat mir nichts davon gesagt...." Heather grinste. //Nicht ein Wort hat sie gesagt...ich frag mich ja, ob sie genauso kling, wie du, Charis...// "Und wenn diese Morgan denkt, du könntest nicht selber entscheiden, ob du jetzt mit Hailey redest oder nicht, dann soll sie sich nicht wundern!" Charis lachte und hängt sich Heather an den Hals. "Mein goldener Ritter! Mein Beschützer!" Ein Paar Jugendliche sahen sich nach Charis und Heather um und ein Junge kam auf die beiden zu. "Was wird das, wenn's fertig ist?" Charis sah den Jungen an und dann zu Heather. "Beschütz mich vor dem da!" und deutete auf ihn. "Sie hat sich gerade vorgestellt, wie es sein müsste, dich als Schauspielpartner zu haben und da hat sie einfach das Lachen gekriegt. Aber soll ich dir mal was verraten?" Heather lächelte den Jungen ganz lieb an. Der Junge nickte und trat grinsend an sie heran. Daraufhin legte sie ihren Arm um seine Schultern und sagte leise an sein Ohr: "Mir würde es nicht anders gehen. Jede Schauspielerin sollte vor dir beschützt werden." Dann schubste sie ihn kräftig zur Seite. Er geriet ins taumeln und schließlich stolperte er über Charis Bein und fiel hin. Charis kicherte leise als der Junge fiel, warf Heather dann aber doch einen missbilligenden Blick zu. "Muss das sein? Kannst du nicht mal nett zu männlichen Wesen sein?" "Du findest, der Typ hat Freundlichkeit von unserer Seite verdient?" Heather schüttelte entschieden den Kopf. "Von meiner bestimmt nicht." "Das zwar nicht, aber wir legen hier grade wohl einen ziemlich schlechten Start hin", seufzte Charis. Der Junge starrte Heather verblüfft an. Sowas hatte er noch nie erlebt. Sein Stolz war angegriffen und das machte ihn wütend. "Mädchen, du hast sie wohl nicht mehr alle!" Er stand auf und funkelte sie drohend an. "Das hat sich echt noch keine gewagt! Und aus gutem Grund!" Kimberly Jason, die rotlockige Leiterin sah ihre Freundin Shirley Leclair verunsichert an. In ihren Augen lag die Frage ob sie eingreifen sollten. Shirley schüttelte ärgerlich ihren Kopf. Sie verstand nicht, aus welchem Grund schon bei der Ankunft ein Konflikt entstehen konnte. "Nein, aber ich werde es nachher in der Gruppe ansprechen. Wer sich nicht zu benehmen weiß, der ist hier fehl am Platze!" Charis wurde wütend. Sie mochte zwar nicht, wenn ihre beste Freundin sich so benahm, aber niemand hatte sie zu bedrohen. "Natürlich hat es keine gewagt. Andere sind ja bei deinem Aussehen vorher schreiend weggerannt!" Auch Heather ließ sich nicht beeindrucken. "Und uns sollte man aus gutem Grund nicht so bescheuert anlabern! Was ist dein Problem? Warum kümmerst du dich nicht um deinen eigenen Scheiß! Damit müsstest du doch eigentlich genug zu tun haben!" "Der Junge erwiderte wütend: "Guck dich doch mal an! Glaubst du, dich würde je ein Typ leiden mögen? Euch beide kann man ja gar nicht ignorieren! Glaubt mir, ich hätte es getan! Und wenn ihr denkt, ich lasse das einfach so mit mir machen, dann habt ihr euch geirrt! Freut euch auf angenehme vier Wochen, ihr Schlampen!" Damit machte er kehrt. "In Ordnung", antwortete Kimberly nur leise, bevor sie die Stimme erhob. "Hört mal alle her!" Sie wartete darauf, dass Ruhe einkehrte. "Das ist doch unglaublich!", zischte Heather empört. "Was fällt dem ein, sowas zu uns zu sagen!?" Das andere Mädchen nickte flüsterte aber dann. "Schh! Gleich, ja?" Heather nickte und setzte sich auf die Stufe im Ausgang des Busses. Als Ruhe eingekehrt war sprach die junge Frau weiter. "Willkommen im 'Théâtre de jeunesse', für alle die kein Französisch können, so wie ich -", sie grinste leicht. "- das heißt 'Theater der Jugend'. (Sil: Oder so ähnlich... Hoffe ich... Word hat's mir übersetzt....) Mein Name ist Kimberly Jason, aber ihr könnt mich ruhig Kim nennen, und das ist Shirley Leclair." Sie deutete junge Frau neben sich. "Wie leiten das 'Camp'. Wenn ihr Fragen hab, wendet euch an uns." Ein Mädchen hob ihre Hand und rief: "Gibt es hier irgendwelche Regeln? So' ne Art Hausordnung?" Kimberly schwieg einen Augenblick, griff sie sich an den Kopf und grinste. "Die hätte ich jetzt doch beinahe vergessen..." Nach einem Augenblick Pause sprach sie weiter: "Also, um 8 Uhr gibt es Frühstück, das heißt, wenn ihr frühstücken wollt, solltet ihr dann aufgewacht sein... Mittagessen ist von 11-15 Uhr, das macht ihr euch nämlich jeder selbst. Ihr könnt dazu natürlich die Küche und die Vorräte mit benutzen... Und um 19 Uhr gibt es Abendessen. Ihr müsst an keiner dieser Mahlzeiten teilnehmen, also wenn ihr nicht frühstückt, könnt ihr länger schlafen...Die Proben sind von-" Sie kramte eine Zettel aus der Tasche. "Ach ja, genau. -von 9 bis 12 sind Theaterproben und Schauspiel-Übungen. Natürlich nicht alle auf einmal, wenn jemand also früher fertig ist, kann er schon mal Mittagessen, wenn er will. Von 12 bis 16 Uhr habt ihr frei, wenn ihr fragt, könnt ihr auch hier in den Ort fahren, aber bitte wirklich Bescheid sagen. Jeden zweiten Tag wird aber von 14 bis 15 Uhr etwas gemeinsam unternommen, eine Radtour oder ähnliches. Und von 16 bis 19 Uhr wird an den Kostümen und Kulissen gearbeitet." Wieder schwieg Kim einen Moment. "Ab 19 Uhr ist für euch frei, um 21 Uhr ist Nachtruhe, das heißt, ihr habt in euren Zimmer zu sein und um 23 Uhr hat das Licht aus zu sein. Ich glaub das war's, oder Shirley?" Sie sah ihre Freundin und Kollegin fragend an. Diese nickte zustimmend. "Doch eines möchte ich mir noch von euch wünschen. Es wäre schön, wenn ihr euch vertragt. Dies sind schließlich die Ferien von uns allen und da wollen wir doch das Beste draus machen, und sie uns nicht mit Streitereien vermiesen, okay?" Sie lächelte. Die Jugendlichen nickten alle, auch wenn Charis leise murmelte. "Er hat doch angefangen..." Heather funkelte den Jungen, der sich anscheinend angesprochen fühlte- und mit Recht, wie sie fand- und sich zu ihr umblickte, einen grimmigen Blick zu. Charis kicherte leise. "Ich glaube da fühlt sich jemand angesprochen...!" "Ich würde auch an dem letzten Bisschen seines Verstandes zweifeln, wenn es nicht so wäre!" Charis wollte grade etwas erwidern, als Kimberly nochmals die Stimme hob. "Habt ihr sonst noch Fragen? Weil, wenn nicht, können wir die Zimmert einteilen und Shirley und ich können euch das Gebäude zeigen." Die Jugendlichen schwiegen und so führten Kimberly und Shirley sie ins Haus. Shirley schritt über den roten Teppich, der vom Eingangsbereich zu einer breiten Treppe führte. Dort wartete sie, bis sich alle im Flur versammelt hatten. "Hier geht es hoch zu den Zimmern. Bei den Jungs sind die im zweiten und bei den Mädchen im dritten Stockwerk, aber ich bin mir sicher, ihr helft den Mädchen beim tragen, nicht wahr, Jungs?" Kim grinste innerlich. Auf sowas kam nur Shirley. Sie sah abwartend auf die Reaktionen der Jungen. Und die war, sich erstmal prüfend umzusehen, ob denn die anderen auf Shirleys angedeutete Aufforderung eingingen. Einige ließen dann wirklich ihre Koffer auf den roten Boden fallen und nahmen mit einem höflichen Lächeln das Gepäck eines Mädchens entgegen. Ein paar weitere machten es ihnen nach. Und schließlich ließen sich auch die Letzten dazu erweichen, einen Koffer zu nehmen, da sie am Ende nicht allein unter den vielen Mädchen bleiben wollten. Kim konnte sich diesmal das Grinsen nur schwer verkneifen. Shirley hatte es tatsächlich geschafft, dass alle Jungen brav die Koffer der Mädchen trugen. Doch verhängnisvoller Weise ließ sich der Streithahn von vorhin am meisten Zeit damit, einem Mädchen ihre Taschen abzunehmen und so hatte er keine Wahl, was das Mädchen anging. Die einzige, die ihre Sachen noch bei sich hatte war Heather. Und das war kein Wunder, denn sie stand mit selbstbewusster und leicht aggressiver Miene da und dachte nicht daran, ihren Koffer abzustellen. Charis kicherte und auch einige andere Mädchen, unter ihnen Morgan und Alina, konnten sich das Grinsen nicht verkneifen. Das ließ ihn natürlich dumm dastehen. Jeder andere hatte sich schon mit dem Gepäck eines Mädchens auf den Weg nach oben gemacht, nur 'sein' Mädchen wollte ihm ihre Sachen nicht überlassen. Aber genau das war es, was Heather wollte. Sie ignorierte sein hilflos geflüstertes "Bitte...!" und folgte den Jungs in den dritten Stock. Sogar ihr Zimmer konnte sie sich nun als Erste aussuchen. Aus Morgans Grinsen, wurde daraufhin ein Kichern und dann ein Lachanfall. Auch wenn sie Heather nicht besonders gut leiden konnte, der Gesichtausdruck des Jungen war einfach zum Schießen. Leah konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Shirley ihrer Freundin, die offensichtlich kein Junge war, verwundert hinterher schaute. Charis lachte ebenfalls und hielt sich an Morgan fest, damit sie nicht umkippte. Das Dumme war, das selbige sich vor Lachen ebenfalls kaum auf den Beinen halten konnte, was damit endete das beide auf dem Boden saßen und nach Luft schnappten. Kim sah von Heather über den Jungen, bis zu den lachenden Mädchen und zuckte dann die Schultern. Zu Shirley sagte sie: "Ich glaube, dieses Mädchen, mag den Jungen nicht besonders...." Shirley schüttelte wieder nur den Kopf, als sie ihren Blick auf den Jungen richtete, der mit einer doch recht unnatürlich roten Gesichtsfarbe zwischen all den Mädchen stand und damit beschäftigt war, sich bis auf die Knochen zu blamieren. Auch Hailey grinste breit und in ihr machte sich eine gespannte Neugierde breit, was Heathers unmögliches aber doch irgendwo bewundernswertes Benehmen noch so bringen würde. Morgan und Charis saßen immer noch auf dem Boden und machten nicht den Eindruck, als wenn sie vorhätten heute noch mal aufzustehen. Immerhin hatten sie es schon geschafft sich zu beruhigen und aufzuhören nach Luft zu schnappen. Nun kamen auch schon die ersten Jungs wieder die Treppe runtergestolpert. Die Tatsache, dass sich ein Mädchen mit einem Koffer und einem amüsierten Grinsen im dritten Stock ganz in Ruhe ein Zimmer suchte, machte sie stutzig. Da die Anzahl der Jungen der der Mädchen entsprach, wussten sie, dass einer von ihnen noch unten stehen musste. Und den wollten sie jetzt gerne sehen! Das erste was sie sahen, als sie runterkamen war ein Haufen lachender, kichernder oder zumindest grinsender Mädchen, von denen sogar zwei am Boden saßen. Shirley seufzte. Die Wahl des Volldeppen für diese Ferien, der nun leider feststand, hatte sie eigentlich nicht bezwecken wollen. Kim allerdings fand das Ganze ziemlich amüsant, schließlich hätte der Junge sich beeilen können oder noch besser das Mädchen von Anfang an in Ruhe lassen können. Ihrer Meinung nach war er somit selbst Schuld. "Okay", rief Shirley, um dem Ganzen ein Ende zu machen, "da die Koffer oben sind, können die Mädchen ja jetzt ihre Zimmer beziehen. In einer halben Stunde könnt ihr euch dann von Kimberly die Zimmerschlüssel abholen. Jungs, ihr dürft euch jetzt um euer eigenes Gepäck kümmern. Eure Schlüssel habe ich." Nach diesen Worten gingen die Mädchen zusammen mit Kimberly in den dritten Stock. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)