That feelings makes me insane von xXSasukeUchihaXx (Wanderer x Lumine) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Seit fast zwei Stunden saß der Wanderer bereits in der Bibliothek an einen der Tische und durchblätterte ein dickes Buch über menschliche Gefühle. Zum Glück hatte er zu seiner sonstigen Ruhe zurück gefunden, obgleich er hatte die Stadt verlassen müssen, um etwas gegen die brodelnde Wut in sich zu unternehmen. Besagte Wut hatte er an Hilichurle und Pilzbestien ausgelassen, die sich in der Nähe herum getrieben hatten. Ja, er hatte einfach nur ein Ventil gebraucht, um sich seinem Ärger ausreichend Luft zu verschaffen. Nun fühlte er sich schon wesentlich besser und nachdem er noch eine ganze Weile über die aktuelle Lage gegrübelt hatte, war er selbst zu der Erkenntnis gelangt, dass er nicht überstürzt oder aus Emotionen heraus agieren durfte. Außerdem beschäftigten ihn noch einige Fragen, auf die er dringend Antworten benötigte. Was genau hatte Aether mit dem göttlichen Herz vor? Wollte er etwa eine Verbindung zu Celestia herstellen? War das überhaupt mit einem künstlich erschaffenen göttlichen Herzen möglich? Wie würde sich der Reifeprozess auf Lumine auswirken? Was passierte nach der Fertigstellung mit ihr, wenn der Kerl das göttliche Herz aus ihrem Traum entfernte? Tief atmete er ein und wieder aus, senkte für einen kurzen Moment seine Augenlider und kämpfte die minimale Furcht nieder, die ihn aus der Ruhe bringen wollte und öffnete seine Augen wieder, um sich nun auf das Buch zu konzentrieren. "Erste Anzeichen des Verliebtsein" las er in seinen Gedanken und hob kurz seinen Blick, nur um sich zu vergewissern, dass er bei seiner Recherche nicht beobachtet wurde und lenkte sein Augenmerk wieder auf die Zeilen hinab, die ihm hoffentlich etwas mehr Aufschluss geben würden. "Häufige Anzeichen sind Nervosität, Unsicherheit, ununterbrochene Gedanken an die jeweilige Person, Glücksgefühle, starkes Herzklopfen und ein kribbelndes Gefühl im Bauch" murmelte er leise vor sich her und lehnte sich im Stuhl zurück. War er nervös? Nein, eigentlich nicht. Ihre Gefühle waren es, die ihn nervös und auch unsicher machten, weil er nicht wusste, was sie von ihm erwartete oder wie er mit ihr umgehen sollte. Dachte er ununterbrochen an sie? Nein, nicht direkt. Selbstverständlich dachte er seit Tagen über viele Dinge nach, die mit Lumine im Zusammenhang standen, aber er glaubte nicht, dass sein Unverständnis mit dem Verliebtsein zu tun hatte. Verspürte er Glücksgefühle? Ja, zumindest fühlte er sich sehr wohl in ihrer Gegenwart. Er fühlte sich wohl und von ihr verstanden. Allein der gestrige Tag hatte ihm bewiesen, dass er sich gut mit ihr unterhalten konnte und hatte sogar hin und wieder über vereinzelte Äußerungen von ihr gelacht. Außerdem hatte sie ihn nicht belächelt, als er seine sonstige Fassung vor ihr verloren hatte. Stattdessen hatte sie ihn einfach nur in die Arme geschlossen, ihm warme Worte ins Ohr geflüstert und ihm Trost gespendet. Vermutlich würde sie ihn niemals hinters Licht führen oder ihn schamlos ausnutzen, einfach weil sie viel zu ehrlich und rein war. "Starkes Herzklopfen" dachte er und überging diesen Punkt, weil er kein Herz besaß. Zwar betrachtete er sein göttliches Auge als eine Art Herz, welches ihm im rechten Moment verliehen worden war, aber mit besagten göttlichem Auge konnte er keinerlei Gefühlsregungen empfinden. Ein kribbelndes Gefühl im Bauch? Nachdenklich glitt seine rechte Hand zu seinen Bauch und erinnerte sich an die vielen Gefühle, die er insbesondere beim Kuss empfunden hatte. "Woher soll ich das wissen? Ich weiß nur, dass ich für einen kurzen Moment Lust empfunden habe" fuhr er in seinen Gedanken fort, erhob seine Hand wieder und stützte sein Kinn auf seine Handinnenfläche. "Aber warum habe ich diese Lust in ihrer Gegenwart empfunden?" fragte er sich und ließ seine blauen Augen über die nächsten Zeilen wandern. "In einigen Fällen fühlt man sich zu einer Person hingezogen, obwohl man nicht verliebt ist. Diese positiven Gefühle können sich zwar ähnlich anfühlen, haben aber mit dem Verliebtsein nichts zu tun" las er sich durch und schluckte lautlos, als seine Augen zu den Beispielen wanderten, die eher auf seinen momentanen Zustand zutrafen. Sehnsucht nach körperlichen Kontakt. Sexuelle Vorstellungen. Von der Person begehrt zu werden, löst ein schönes Gefühl aus. Die geschenkte Aufmerksamkeit fühlt sich gut an. "Sind mir etwa deswegen diese peinlichen Fragen heraus gerutscht?" dachte er sich fragend und bedachte den penetranten Wunsch, sie in die Arme schließen zu wollen. "Das würde zumindest diese absurden Vorstellungen erklären, die mir immer wieder in den Sinn kommen" wisperte er und erinnerte sich an die vergangene Nacht. Der Wunsch, sie noch ein weiteres Mal zu küssen, nur um sich noch einmal von diesen neuen Gefühlen berauschen zu lassen, hätte ihn beinahe übermannt und selbst jetzt verspürte er das starke Bedürfnis, zu ihr zu gehen, um zumindest in ihrer Nähe zu sein. Ob Lumine ähnliche Gefühle besaß? Sehnte sie sich vielleicht auch nach seiner Gesellschaft? "Mh?" entwich es ihm und beugte sich etwas weiter zum Buch hinab, um den folgenden Abschnitt zu lesen, in dem der Unterschied zwischen Verliebtsein und Verknalltsein erklärt wurde. "Als verknallt bezeichnen sich Menschen, die eine Person getroffen haben, die sie auf Anhieb attraktiv fanden" las er sich durch und errötete um die Nase. Laut diesem Abschnitt, sofern er diesem Buch überhaupt seinen Glauben schenken durfte, wäre Lumine schon seit eineinhalb Jahren in ihm verknallt. Das konnte er sich kaum vorstellen. Ob sie insgeheim immer der Hoffnung erlegen gewesen war, dass er eines Tages die Fatui verlassen würde? Hatte sie sich wirklich an diesen Funken Hoffnung geklammert, nur um ihn nicht aufgeben zu müssen? "Das ist doch verrückt" seufzte er, aber insgeheim bewunderte er ihre mentale Stärke und diese tiefe Hingabe doch sehr. Ja, vielleicht war sie tatsächlich vollkommen verrückt, aber wenn sie nicht so wäre, hätte er vermutlich nicht ihre Hand ergriffen und ihre Freundschaft angenommen. Mit dem neuen Wissen klappte er das Buch zu, nahm es in die rechte Hand und erhob sich. Gemächlichen Schrittes trat er auf das Regal zu, stellte das Buch an den vorgesehenen Platz zurück und hielt inne, weil er sich noch mit einem anderen, wenn auch sehr pikanten Thema beschäftigen musste. Dementsprechend wanderten seine blauen Augen über die vielen Buchrücken, in der Hoffnung, ein Buch zu finden, in dem der Geschlechtsakt beschrieben wurde. "Und ich muss auch verrückt sein" stellte er gedanklich über sich selbst fest und kam nicht umhin, über sein jetziges Vorhaben zu schmunzeln. Er wollte sich zwar lediglich informieren und in Erfahrung bringen, worauf er achten musste, sofern er tatsächlich in eine derartige Situation geraten sollte, aber im selben Moment verspürte er eine unglaubliche Aufregung in sich aufkeimen. Jene Aufregung sorgte für vereinzelte Vorstellungen in seinem Kopf und hielt inne, als ihm ein wohliger, äußerst intensiver Schauer über den Rücken wanderte und ein vertrautes Kribbeln im Lendenbereich verursachte. Hörbar atmete er tief durch und versuchte die Vorstellungen zu verscheuchen, die anfängliche Lust in ihm erweckten. Vielleicht sollte er heute Abend unter einem Vorwand ins Badezimmer verschwinden und unter der Dusche Hand an sich legen. Bei jenem Gedanken tauchte in seinem Kopf unwillkürlich die Frage auf, ob sich Lumine auch hin und wieder befriedigte. Hatte sie vielleicht sogar immer an ihn gedacht, während sie sich zum Orgasmus getrieben hatte? Hatte sie beim Höhepunkt seinen früheren Titel gestöhnt? Warum kam ihm ausgerechnet jetzt dieser ungewöhnliche Laut in den Sinn, der ihr in der Duschkabine über die Lippen gekommen war und fast schon wie ein heiseres Stöhnen geklungen hatte, als er sie zwischen den Beinen berührt hatte? "Verdammt, ich kann nicht warten" dachte er frustriert, griff wahllos nach einem Buch und setzte sich schleunigst in Bewegung, um die Bibliothek zu verlassen. Unmöglich konnte er bis zum Abend warten. Er war so dermaßen erregt und würde einfach gleich ins Badezimmer verschwinden, um sich Erleichterung zu verschaffen. Während sich Kuni eilig auf den Rückweg machte, saß Nahida auf einer Bank nahe der Bimarstan Klinik und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Vor einer Stunde waren Paimon und sie noch einmal bei der Reisenden gewesen, hatten ihr zum Badezimmer geholfen, ihr im Anschluss eine Kleinigkeit zubereitet, damit ihr Magen gefüllt war und hatten sie darüber in Kenntnis gesetzt, dass die drei Männer endlich aufgewacht waren. Zwar fühlten sie sich noch etwas geschwächt und würden in den kommenden Tagen noch zur Beobachtung in der Klinik bleiben, aber auf den ersten Blick hin schienen sie keine Folgeschäden befürchten zu müssen. Diese Neuigkeiten hatten nicht nur Lumine beruhigt, welche sich natürlich verantwortlich gefühlt hatte, sondern auch die niedere Herrin selbst. Nachdenklich und sich allmählich fragend, wann der Wanderer zurückkehrte, denn inzwischen sollte er sich doch weitgehend beruhigt haben, wanderten ihre Augen umher und blinzelte überrascht, als sie ihn auf der obrigen Brücke entdeckte. Verwundert hob sie ihre Augenbrauen, weil er in Eile zu sein schien und obwohl er sie und auch Paimon, die direkt neben ihr schwebte, zur Kenntnis nahm, lief er mit zügigen Schritten auf das Haus zu und verschwand ins Innere. "Hey..." begrüßte Lumine den Wanderer, der über drei Stunden fort gewesen war und beobachtete, wie er sich seiner Schuhe entledigte, nachdem er die Tür geschlossen hatte. "Hey..." wurde ihr leise entgegnet und war sich nicht sicher, wieso er es vermied, ihr in die Augen zu blicken. Ebenso fragte sie sich, was das für ein Buch war, welches er in der rechten Hand hielt. "Nahida sagte, dass sie dir deine Androhung vergibt, weil sie nachvollziehen kann, mit welchen Ängsten du zu kämpfen hast und das wir vorerst nichts tun dürfen, weil wir die Konsequenzen unserer Handlungen nicht abwägen können" überbrachte sie ihm die Nachricht der niederen Herrin und sah ihm hinterher, als er sich in Bewegung setzte. "Kuni, es ist...". "Und du? Kannst du mir vergeben?" wurde sie unterbrochen und sah dabei zu, wie er das Buch neben seinen Hut auf den runden Tisch ablegte. "Es gibt doch überhaupt nichts zu vergeben" versicherte sie ihm und schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln, als er nun doch einen prüfenden Blick über seine linke Schulter riskierte. Eine ganze Weile sahen sie einander in die Augen und obwohl er den Eindruck auf sie erweckte, als läge ihm etwas auf der Seele, worüber er vielleicht sprechen mochte, wendete er seinen Blick wieder von ihr ab und trat auf das Badezimmer zu. "Ich bin duschen" lauschte sie jener Information und lenkte ihr Augenmerk erneut auf das Buch. War das etwa ein Buch aus der Bibiothek? Suchte er etwa dennoch nach einer Möglichkeit, um ihr irgendwie zu helfen? Neugierig geworden unternahm sie einen vorsichtigen Versuch, rutschte sehr langsam auf die Bettkante zu und blieb vorerst sitzen, um genügend Kraft zu sammeln, um sich überhaupt erheben zu können. Dieser starke Muskelkater strengte wahrlich an. Kuni entkleidete sich unterdessen und stieß einen erleichterten Seufzer aus, als er sich endlich die viel zu enge Shorts abstreifen konnte und starrte auf seine Härte hinab. Selbst auf dem Rückweg war die Lust nicht verschwunden, was aber vermutlich an den unzähligen Vorstellungen gelegen haben musste, die sich vor seinem geistigen Auge abgespielt hatten. Vor allem eine Vorstellung brachte ihn fast schon um den gesunden Verstand und schickte immer wieder Wellen der Erregung durch seinen Körper. Tief atmete er ein und wieder aus, drehte sich zur Duschkabine herum und stieg hinein, nicht ohne die Glastür hinter sich zu schließen. Rasch drehte er das Wasser auf, stellte eine angenehme Temperatur ein und ließ sich für einen kurzen Moment einfach nur vom warmen Nass berieseln. Während das warme Wasser seinen Körper umschmeichelte, senkte er seine Augenlider und versuchte sich daran zu erinnern, wann er sich das letzte Mal zum Höhepunkt getrieben hatte. Mehrere Monate war es sicherlich schon her. Menschliche Männer waren, im Gegensatz zu ihm, hin und wieder auf einen Samenerguss angewiesen, damit sich neues Sperma zur Fortpflanzung bilden konnte. Das war bei ihm jedoch nicht der Fall, obgleich selbst er bei einem Orgasmus ein durchsichtiges Sekret abspritzte. Dennoch verspürte er in diesem Augenblick diese verdammte Lust, weil er den Menschen in vielerlei Hinsicht doch zu ähnlich war. War es vielleicht im Bereich des Möglichen, dass er nun diese intensive Lust verspürte, weil er sehr enthaltsam lebte? Musste er in Zukunft einfach nur öfter auf seinen Körper hören, anstatt diverse Gefühlsregungen gekonnt zu ignorieren? Seufzend erhob er seinen linken Arm, den er quer an die Fliesen presste und lehnte seine Stirn gegen seinen Unterarm, während er seine rechte Hand erhob und den harten Schaft umfasste. Leise keuchte er und biss sich augenblicklich auf die Unterlippe, um weitere, verräterische Laute zu unterdrücken und bewegte seine Hand vorerst im langsamen Rhythmus, um dieses intensive Gefühl zu genießen. Er hatte schon fast vergessen, wie gut sich die Selbstbefriedigung doch eigentlich anfühlte und als seine jüngste Vorstellung vor seinem geistigen Auge auftauchte, entwich ihm ein weiteres, unterdrücktes Stöhnen. In diesem Moment wünschte er sich tatsächlich, dass sich ihre Hand um seine Härte legte und ihn mit langsamer Bewegung um den Verstand brachte. Ihre zarte Hand und ihre schlanken Finger, die ihn vor lauter Lust sicherlich erzittern lassen würden. "Ha... So gut..." entwich es ihm, beschleunigte seine Handbewegung und erschauderte bei der klaren Vorstellung, wie sie vor ihm auf die Knie sinken und seine volle Länge in den Mund nehmen würde. Ohne jegliche Kontrolle über seine Gedankenwelt pumpte er sich schneller. Als er sich schließlich auch noch vorstellte, wie er in ihren Mund hinein stieß, kam er viel zu schnell für seinen eigenen Geschmack, atmete heftig durch und ließ sich von den Nachwellen treiben. Im selben Moment näherte sich Lumine mit kleinen und unsicheren Schritten dem runden Tisch, stützte sich immer wieder beim Bett ab und versuchte sich auf ihren Beinen zu halten. Sie wollte doch wenigstens den Buchtitel in Erfahrung bringen, denn sie glaubte kaum, dass in der Bibliothek Bücher über Abyss Magie existierten. Schließlich gehörte die Abyss Magie zu den Themen, die in der Akademie nicht erforscht werden durften. Ihre Gedankengänge rissen jedoch im jenen Moment ab, als das leise Wasserrauschen abrupt verstummte und geriet in leichte Panik, stolperte über ihren linken Fuß und stieß einen erschrockenen Laut aus. Noch bevor sie auf den harten Boden hätte fallen können, öffnete sich die Badezimmertür schwungvoll und fiel dem Wanderer, der mit einem schnellen Satz bei ihr war, in die Arme. "Warum bist du aufgestanden? Mute dir nicht zuviel zu, nur weil sich deine körperliche Verfassung etwas verbessert hat" lauschte sie seiner mahnenden Stimme und schluckte lautlos, als sie sich der Tatsache bewusst wurde, dass er vollkommen nackt vor ihr stand. Deutlich spürte sie, wie feucht seine Haut noch war und beobachtete, wie vereinzelte Wassertropfen von seinen Haarspitzen hinab fielen, auf seinen Schultern landeten und sich ihren Weg über seinen entblößten Oberkörper suchten. "Ich... Ähm... Nein, ich wollte eigentlich nur..." stammelte sie sichtlich nervös vor sich her und verstummte, als er seinen linken Arm um ihre Taille schlang, bevor ihre Knie hätten einknicken können und spürte im nächsten Moment seinen warmen Atem an ihrem rechten Ohr, weshalb sich eine dunkle Röte auf ihren Wangen ausbreitete. "Beantworte mir folgende Frage" wisperte Kuni und nahm sehr wohl ihre momentane Nervosität zur Kenntnis. Natürlich konnte er sich denken, was ihre Nervosität auslöste, denn schließlich stand er gerade nackt vor ihr und hatte sie regelrecht an seinen Oberkörper gezogen, weil ihre Beine unaufhörlich zitterten. Wenn er die notwendige Zeit besessen hätte, hätte er sich zumindest ein Handtuch umgebunden, aber als er ihren erschrockenen Laut vernommen hatte, hatte er einfach nur reagiert und die Tür aufgerissen. "Bist du verknallt in mich?" stellte er jene Frage, mit der er vor allem sich selbst etwas mehr Klarheit verschaffen wollte. Die folgende Minute, in der absolute Stille zwischen ihnen herrschte und er sie einfach nur mit dem linken Arm auf den Beinen hielt, erweckte vereinzelte Zweifel in ihm. Hätte er diese Frage vielleicht doch nicht stellen sollen? Schließlich musste sie sich ihm gegenüber doch überhaupt nicht rechtfertigen. "Du musst mir nicht antworten, wenn du nicht willst, aber..." setzte er zum Spreche an und brach seinen Satz ab, als sich samtweiche Lippen auf seine linke Wange legten und er somit eine indirekte Antwort erhielt. Ein wohliger Seufzer entfuhr ihm, senkte seine Augenlider und befeuchtete unbewusst seinen Mund mit der Zungenspitze. Welch faszinierende Wirkung dieser unschuldige Kuss doch auf ihn ausübte, gepaart mit den vielen Gefühlen, die seinen Körper durchströmten, waren unbeschreiblich und er konnte sich dem starken Bedürfnis, diesen verdammten Wunsch, nicht länger erwehren und drehte seinen Kopf in ihre Richtung, nur um ihre Lippen in Besitz zu nehmen. Überrascht keuchte Lumine in den Kuss hinein und obwohl sie sich insgeheim die berechtigte Frage stellte, was ihn dazu veranlasste, sie ein weiteres Mal zu küssen, erhob sie langsam ihre Arme, die sich so verdammt schwer anfühlten und umfasste sein hübsches Gesicht mit ihren Händen. Wie gestern Mittag wagte sie einen vorsichtigen Versuch, bewegte ihren Mund testend und seufzte wohlig, als er ihr wohlwollend folgte und sogar seinen Kopf leicht zur rechten Seite neigte, nur um den anfänglichen Kuss noch etwas mehr zu vertiefen. "Träume ich?" fragte sie sich und spürte eine Hand, deren Finger fast schon zärtlich über ihre linke Wange fuhren und schließlich in ihren Nacken wanderten. Ein Laut des Wohlgefallens entfuhr ihr, schlang ihre Arme um seinen Hals und hoffte inständig, dass sie gerade eine reale Situation erlebte. Inzwischen nicht mehr wirklich Herr seiner Sinne, weil er sich von den intensiven Gefühlen berauschen ließ, die einzig und allein dieser unbeschreibliche Kuss in ihm auslöste, öffnete er seinen Mund einen minimalen Spalt breit und fuhr mit seiner Zungenspitze über ihre Oberlippe entlang, um sie um Einlass zu bitten. "Kuni..." nuschelte sie gegen seinen Mund, hörte sehr wohl das Verlangen aus ihrer Stimme heraus, welches ihm eine angenehme Gänsehaut bescherte und keuchte aufgeregt, als sich ihre Lippen bereitwillig teilten und sich die Finger ihrer linken Hand in seinem feuchten Haar gruben. Fast schon forsch drang er mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle ein und musste sich sofort eingestehen, dass es sich keineswegs ekelig anfühlte. Es fühlte sich lediglich ungewohnt an, aber selbst diese Tatsache spielte keine Rolle, als sich ihre Zungen zum ersten Mal vorsichtig berührten. Ihre Atmung setzte in dem Moment aus und ihre Knie wurden weich, als sich ihre Zungen berührten und neigte ihren Kopf ebenfalls zur Seite, während ihre rechte Hand auf Wanderschaft ging und fuhr mit ihren Fingerkuppen über seinen Rücken. Augenblicklich reagierte er auf die zärtlichen Liebkosungen, umgarnte ihre Zunge und schien sich in der Leidenschaft zu verlieren, mit der sie ihn küsste. Wollte er sie etwa ebenso sehr, wie sie ihn wollte? Durfte sie sich der minimalen Hoffnung ergeben, die er in ihr entfachte? Innerlich schüttelte sie ihren Kopf, denn sie wollte sich nun keine Gedanken über seine Beweggründe machen und stattdessen ihren ersten Zungenkuss in vollen Zügen auskosten, den sie mit dem Mann erleben durfte, den sie schon so lange begehrte. Um ihn wissen zu lassen, wie sehr sie ihn doch eigentlich begehrte, küsste sie ihn begieriger, ließ im selben Moment ihre Hand weiter hinab gleiten und wurde mit einem lustvollen Laut belohnt, der ihr durch Mark und Bein ging und presste ihr Unterleib gegen seine Körpermitte, nur um zu spüren, dass ihn dieser Kuss keineswegs kalt ließ. Stöhnend unterbrach er ihren Zungenkuss, atmete heftig durch und behielt seine Augen geschlossen. Zum zweiten Mal an diesem Tag verspürte er Lust, doch dieses Mal waren es nicht seine erotischen Vorstellungen, welche ihn erregten, sondern ihre zärtlichen Berührungen, die seinen Körper erzittern ließen und dieser einzigartige Kuss, der all seine feinen Sinne benebelte. Zum zweiten Mal verlangte seine Härte nach Aufmerksamkeit und erlag der Versuchung, sich noch einmal zum Orgasmus zu treiben. Er wollte noch einmal diese bittersüße Befriedigung empfinden, um wieder Herr seines gesunden Verstandes zu werden. Frei von jeglicher Scham senkte er seine Stirn auf ihre rechte Schulter, trat einen minimalen Schritt zurück, um ihre Leiber voneinander zu trennen und ließ seine rechte Hand aus ihrem Nacken gleiten, die sich schnell ihren Weg zu seinem pulsierenden Glied suchte. Unverhohlen stöhnte er, bewegte seine Hand im gleichmäßigen Rhythmus und ließ seiner ungezügelten Lust freien Lauf, die er so unbedingt stillen wollte. Es interessierte ihn nicht, ob Lumine ihn bei seiner Tätigkeit beobachten konnte oder ob irgendwelche Menschen ihn hörten, nur weil das Fenster offen stand. Ganz im Gegenteil. Es erregte ihn sogar ungemein, dass Lumine sehen und hören konnte, wie er es sich selbst besorgte. Teilweise erschrocken, aber auch teilweise fasziniert von seiner grenzenlosen Schamlosigkeit beobachtete Lumine seine rechte Hand, mit der er sein hartes Glied erbarmungslos massierte und dabei die schönsten Laute ausstieß, die ihre eigene Lust ins Unermessliche trieb. Ein tiefer, leicht gequält klingender Seufzer entfuhr ihren Lippen, presste ihre Beine fest aneinander und wollte schon ihren Blick von ihm abwenden, doch als er seinen Kopf hob und ihr direkt in die Augen sah, vergaß sie ihr ursprüngliches Vorhaben. Trotz der Schamesröte, die unweigerlich von ihr Besitz ergriff, hielt er sie mit seinen lüsternen Blick gefangen. Ein weiterer Schauer der puren Erregung jagte durch seinen Körper und beschleunigte seine Handbewegung, um sich zur höchsten Ekstase zu treiben. Es gefiel ihr. Es gefiel ihr tatsächlich, ihn bei seiner Tätigkeit zu beobachten. Obwohl sie sich gerade schämte, konnte sie ihren von Lust verhangenen Blick nicht von ihm abwenden und schien voller Vorfreude darauf zu warten, bis er seinen Höhepunkt erreichte. Diese unbestreitliche Tatsache bescherte ihm wahre Höhenflüge und wanderte mit seinen Augen an ihren Körper hinab. Nur noch stockend atmend blieb sein Blick an ihren zusammen gepressten Beinen hängen und keuchte lustvoll bei der Vorstellung, wie er ihr das störende Höschen abstreifte. Die folgende Vorstellung, wie sie einladend ihre Beine auseinander spreizte und stöhnend um seine Aufmerksamkeit verlangte, bescherte ihm den ersehnten Orgasmus und warf seinen Kopf in den Nacken, um dieses befreiende Gefühl zu genießen. Nicht wirklich wissend, wie sie sich in der jetzigen Situation verhalten sollte, senkte Lumine ihren Blick gen Boden und atmete hörbar aus. Sie wusste nicht einmal, was sie gegen ihre Lust tun sollte, eben weil ihre körperliche Verfassung sie im Moment noch sehr einschränkte und erinnerte sich an die wenigen Momente, in denen Paimon nicht an ihrer Seite gewesen war. Diese wenigen Momente, in denen sie zumindest ein wenig Privatsphäre besessen hatte, um ihre Gelüste zu stillen, die sie sonst stets ignorierte. Ein wohliger Schauer riss sie aus ihren Erinnerungen, ausgelöst durch eine Hand, die sich auf ihren linken Hüftknochen legte, hob ihr Gesicht wieder und biss sich auf ihre Unterlippe, als sich ihre Blicke trafen. Als seine rechte Hand, mit der er sich gerade noch selbst befriedigt hatte, unter ihr Nachthemd glitt und den Saum ihres Höschen ergriff, kribbelte ihr Unterleib voller Vorfreude und nickte ihm zaghaft zu, um ihm ihr Einverständnis zu geben. Es faszinierte ihn doch sehr, dass er offensichtlich die gleiche Wirkung auf sie ausübte, wie sie auf ihn, zog das lästige Stück Stoff hinab, welches lautlos auf den Holzboden fiel, ging ein wenig in die Hocke und legte seinen rechten Arm in ihre Kniekehlen. Mit Leichtigkeit hob er sie auf seine Arme, setzte sich mit ihr in Bewegung und legte sie vorsichtig auf die Matratze ab. Noch bevor er zu ihr ins Bett hätte steigen können, tauchte in ihren goldenen Augen eine gewisse Furcht auf und hielt in seiner Bewegung inne. Als sich ihr Blick auch noch etwas trübte, schluckte er und fühlte sich verunsichert. War er möglicherweise viel zu weit mit ihr gegangen? Hatte er vielleicht sogar ihre ehrlichen und reinen Gefühle verletzt, die sie ihm entgegen brachte? "Das ist ein Traum, oder?" hörte er sie leise fragen, stieg unverzüglich zu ihr auf die Matratze und beugte sich zu ihrem leicht geöffneten Mund hinab, während er sich mit seinen Ellenbogen neben ihrem Kopf abstützte. "Nein, du träumst nicht" versicherte er ihr und um seine Aussage zu bekräftigen, biss er ihr leicht in die Unterlippe. "Ich bin real" fügte er noch hinzu und kostete ein weiteres Mal von ihren weichen Lippen. Ein wohliger Laut entkam ihm, als sie dieses Mal die Initiative ergriff, mit ihrer Zunge um Einlass in seine Mundhöhle bat und öffnete bereitwillig seinen Mund. Vollkommen unbeherrscht und wild spielte sie mit seiner Zunge, forderte ihn zum Mitmachen auf und folgte ihrer unmissverständlichen Einladung. Warum fühlte es sich nur so verboten gut an, sie auf diese Art und Weise zu küssen? Es machte ihn geradezu süchtig und genoss es sehr, wie ihre Zungen miteinander spielten und sich voller Verlangen aneinander rieben. Auf dieses sündhafte Spiel würde er in Zukunft nicht mehr verzichten können, selbst wenn er immer wieder der Lust verfallen sollte. Vorsichtig verlagerte er sein Gewicht auf seinen linken Arm, mit dem er sich nach wie vor neben ihrem Kopf abstützte und spreizte ihre Beine mit dem rechten Knie auseinander. Anschließend erhob er seine rechte Hand, wanderte mit seinen Fingerkuppen gähnend langsam über ihren Oberkörper und schmunzelte innerlich, als sie sehr anfällig auf seine zarten Berührungen reagierte und in ihren Kuss hinein keuchte. Bei ihrem Bauch stoppte er jedoch in seiner Bewegung und konnte sich den unzähligen Gedanken, die ihm zur Vorsicht und zur Zurückhaltung rieten, nicht erwehren. Verwundert öffnete Lumine ihre Augen, als er den inzwischen sehr sinnlichen Zungenkuss abrupt beendete und beobachtete, wie er von ihr herunter stieg. "Ich kann nicht" sagte er lediglich, bevor er aus ihrem Sichtfeld verschwand und verspürte augenblicklich ein beklemmendes Gefühl in ihrer Magengegend. Mühselig kämpfte sie sich in eine aufrechte Sitzposition und drehte ihren Kopf zum Badezimmer, in welches er verschwunden war. Geduldig wartete sie auf seine Rückkehr und schluckte lautlos, als er nach nur wenigen Minuten komplett angezogen das Badezimmer wieder verließ und anschließend in seine Schuhe schlüpfte. "Wieso...". "Es war ein Fehler" schnitt er ihr im harschen Ton das Wort ab und trat auf die Tür zu, die er schwungvoll öffnete. "Ein einzig großer Fehler, der sich nicht wiederholen wird" kündigte er an und obwohl sie ihren Mund öffnete, um ihn zumindest zu fragen, wieso er diese Meinung vertrat, brachte sie kein einziges Wort heraus. "Vergiss diese Angelegenheit einfach" sagte er noch abschließend, bevor er das Haus verließ und die Tür hinter sich zu knallte. Abermals schluckte sie und konnte nicht verhindern, dass ihr vereinzelte Tränen in die Augen traten. "Es war ein Fehler" hallten jene Worte in ihren Gedanken wieder und senkte ihren Blick auf ihren Schoß. Mit eben jenen Worten hatte er sie so unsagbar verletzt. Er hatte ihr eine Wunde zugefügt, die unerträgliche Schmerzen verursachte und die nicht so schnell heilen würde. Ein leiser Schluchzlaut entkam ihrer Kehle und wünschte sich im jenen Moment wirklich, diese Angelegenheit vergessen zu können. Sie wollte vergessen, wie atemberaubend er küssen konnte. Sie wollte vergessen, wie er sie lüstern angesehen hatte. Sie wollte einfach alles vergessen, um nicht diese Schmerzen zu empfinden, die grausamer als jede Verletzung waren, die sie in ihren zahlreichen Kämpfen erlitten hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)