7 years von Chic ================================================================================ Prolog: 7 years --------------- Mein Großvater sagte immer: "Man sieht sich immer zwei mal im Leben!" Ich verstand erst nach vielen Jahren, wie wahr dieser Spruch doch war. Wir waren damals zwar noch kleine Kinder, doch ich hatte sofort gemerkt, dass du etwas Besonderes für mich warst. Von Liebe hatte ich zu dieser Zeit noch keine Ahnung, doch das war okay für mich. Die Hauptsache war doch, dass wir beide Spaß miteinander hatten und die gemeinsame Zeit zu schätzen wussten. Wir wussten beide, dass zwischen uns etwas Besonderes war. Wenn ich bei dir war, fühlte ich mich so viel besser, frei und ohne Sorgen. Natürlich hatte man als Kind eigentlich ohnehin nicht besonders viele Sorgen, doch die Zeit mit dir war eben umso schöner. Mit dir wusste ich meinen Urlaub umso mehr zu schätzen und ich freute mich vor allem auf die gemeinsame Zeit am Strand. Muscheln sammeln, Sandburgen bauen und dabei Musik hören... Vermutlich war diese gemeinsame Zeit auch ein wichtiger Grund für mich, dass ich die Liebe zur Musik entdeckt hatte und diese zum Beruf machen wollte. Ich bin dir dafür bis heute dankbar. Denn wer weiß wie es sich ohne dich entwickelt hätte? Es waren zwar Jahre vergangen, in denen wir uns nicht sahen, doch ich konnte deine hübschen, braunen Augen nie vergessen. Ich habe mich lange Zeit gefragt, wie du dich wohl entwickelt hast. Das du genau so schön bist wie damals, daran hatte ich niemals gezweifelt, doch ich fragte mich, ob ich dich erkennen würde, oder, ob du dich mit der Zeit ganz anders entwickelt hattest. Dabei war mir viel zu lange nicht bewusst, dass du mir in all den Jahren eigentlich gar nicht so fern warst. Mit der Zeit hatten wir die gleiche Leidenschaft entwickelt und waren beide großartige Volleyballspieler. Während ich zum Setter der Shiratorizawa wurde, warst du der Flügelspieler der Fukurodani, beides sehr fähige Volleyballmannschaften. Wir spielten zwar nicht häufig gegeneinander, da wir nicht aus der selben Präfektur stammten, doch wir hatten bereits auf dem Spielfeld das Vergnügen miteinander, ohne zu verstehen, dass dieser gegnerische Spieler etwas Besonderes war. Erst während eines Freundschaftsspiels hatte es endlich Click gemacht! Plötzlich hatten sich unsere Augen getroffen und für mich blieb plötzlich die Zeit stehen. Es waren zwar viele Jahre vergangen, doch ich hatte deine Augen nie vergessen, sie waren mir nie aus dem Kopf gegangen. In diesem kurzen Augenblick war das Spiel für uns beide völlig im Hintergrund gerückt. Sonst so ehrgeizig, verschwendete ich plötzlich keinen Gedanken dem Ausgang des Spiels. Ich konnte nicht glauben, dass du all die Jahre gar nicht so weit von mir entfernt warst und ich einfach nur viel zu dumm und blind war, um dies zu verstehen. Ich war unendlich glücklich darüber, zu wissen, dass ich dich wieder gefunden hatte, doch gleichzeitig hätte ich mich am liebsten dafür geschlagen, dass ich so lange brauchte, um es zu verstehen. Mein ganzes Leben hätte sich vermutlich verändert, doch ich wusste, dass es am Ende doch gut so war, wie es eben war, weil es uns zu dem gemacht hatte, wie wir heute eben sind. Und die Erfahrungen, die ich in meinem Leben gesammelt hatte, waren mir eben sehr wichtig, ich wollte sie nicht missen. Nachdem uns beide die Erkenntnis getroffen hatte, spürten wir Beide die selbe starke Bindung wie damals, als wir noch Kinder waren. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt und erzählten einander, wie sich unsere Leben entwickelt hatten. Dabei hatte ich ihm zunächst verschwiegen, dass ich ihn all die Jahre nicht hatte vergessen können, obwohl ich zunächst nicht wusste, was dies zu bedeuten hatte. Doch je älter ich wurde, desto mehr verstand ich. Ich hatte mich in diesen kleinen Jungen verliebt, den ich all die Jahre nicht aus meinem Kopf bekam. Und wenn ich ihm in diese hübschen, grünen Augen sah und mein Herz begann aufgeregt zu schlagen, so wusste ich, dass ich auch den mittlerweile älteren Jungen liebte. "Verflucht, dass ich ewig so blind war!" Wir fingen plötzlich beide an zu lachen, weil wir diesen Gedanken teilten. Für uns Beide war die gemeinsame Zeit als Kinder etwas Besonderes, was es umso schöner machte, dass wir uns endlich wieder gefunden hatten. "Weißt du noch, als wir damals Heiraten gespielt hatten? Die Mädchen haben uns als bescheuert bezeichnet, weil zwei Jungs sowas nicht spielen." Er nickte schnell und lachte. "Ja und? Ich fand es toll. Die Mädchen waren einfach nur neidisch!" Wir blickten uns tief in die Augen und lächelten einander an. Es war beinahe so wie damals, genau so locker und vertraut, was mich umso glücklicher machte. "Und? Willst du Profivolleyballspieler werden? Du spielst jedenfalls verdammt gut. Ich kanns noch immer nicht glauben, dass ich jetzt erst geschnallt habe, dass du das ich vermutlich schon öfters gegen dich gespielt habe!" Konoha schmunzelte und blickte den Älteren neugierig in die Augen. Semi musste ebenso schmunzeln, schüttelte dann aber den Kopf. "Nene, ich liebe Volleyball zwar, aber meine Leidenschaft ist die Musik. Ich hoffe, dass ich irgendwann richtig durchstarten kann. Hab zwar schon ein paar Lieder geschrieben, aber so einfach ist das ja leider nicht, erfolgreich zu werden." "Oh!" Man sah dem Blonden die Neugierde sofort an. "Jetzt musst du mir aber ein kleines Konzert geben. Vielleicht werde ich ja sogar dein erster Fan!" Eigentlich war er das ohnehin so oder so schon, weil es dieser Junge war, der ihn so verrückt machte, doch eine Kostprobe wollte er trotzdem gerne. "Na gut, weil du es bist!" Semi räusperte sich leicht und nach wenigen Augenblicken begann er dann auch schon zu singen. Konoha blickte ihn nach kurzer Zeit derart perplex an, dass er seine Stirn kraus zog und ihn irritiert anblickte. "Ist alles okay? So schlimm war's doch bestimmt nicht, oder?" "Was?! Nein, natürlich nicht! Ich...ich wusste gar nicht, dass du das bist! Das wird ja immer besser! Ich liebe deine Musik total und hör sie wann immer ich kann!" "Wow..." Semi strich sich mit den Fingern verlegen über die Wange und grinste ihn an. "Und jetzt kommt das Beste: Ich hab vielleicht über dich geschrieben..." "Oh..." Die Wangen des Anderen färbten sich in ein zartes rosa und sein Herz überschlug sich bei dieser Vorstellung beinahe. "Jetzt liebe ich deine Lieder noch mehr. Und ich bin vermutlich nicht nur dein erster, sondern sogar dein größter Fan!" Er zwinkerte Semi dabei zu, der nur noch vor sich hin grinsen konnte. Dieser Tag konnte wohl gar nicht mehr besser werden. "Und? Bist du mittlerweile in glücklichen Händen?" Konoha hatte versucht, diese Frage möglichst beiläufig zu stellen, weil er sich mit diesem Thema schwer tat. Er selbst war noch nie in einer Beziehung und konnte wohl behaupten dass er in Punkte Liebe keine besonders guten Erfahrungen gesammelt hatte. Erst verliebte er sich in einen Jungen, den er jahrelang nicht mehr gesehen hatte, zumindest nicht bewusst und seine zweite große Liebe war mittlerweile vergeben an einen guten Freund. Wer wusste schon, wie sich das alles entwickelt hätte, wäre er nicht so feige gewesen und hätte Akaashi deutlich gemacht, dass er ihn liebte, als es noch nicht so spät war. Doch jetzt, wo er diesen Jungen vor sich sah, fühlte sich sein Herz gar nicht mehr so gebrochen an...zumindest noch nicht. "Nein, nein. Ich hatte eine Beziehung, aber wir sind seit ein paar Monaten getrennt. Es war nicht leicht, doch so langsam komme ich über ihn hinweg und wir verstehen uns endlich wieder besser." Er schwieg einen Moment, ehe er weiter sprach. "Wir waren ein Jahr zusammen und auch, wenn unsere Gefühle sehr stark waren, so hatten wir einfach zu viele Differenzen. Wir haben uns einvernehmlich getrennt, weil wir einander zu wichtig sind und unsere Freundschaft wichtiger ist." "Das tut mir leid..." Semi schüttelte den Kopf und lächelte sanft. "Das muss es nicht. Ich bin über ihn hinweg." Und jetzt, wo er endlich wieder in diese wunderschönen Augen blicken konnte, war es umso einfacher, nicht mehr traurig zu sein. "Und? Wie sieht es bei dir aus?" Konoha blickte betrübt zu Boden und schüttete den Kopf. "Ich war lange in einen Jungen verliebt, doch ich war immer zu ängstlich, um es ihm zu sagen. Ich wollte unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen...und jetzt ist er vergeben." Für einen kurzen Moment herrschte eine merkwürdige Stimmung zwischen ihnen und niemand wusste so recht, was zu sagen war. Doch Semi ergriff nach kurzer Zeit doch das Wort und blickte ihm tief in die Augen. "Ich weiß nicht, wie tief deine Gefühle für ihn sind, doch ich kann dir sagen, dass ich dich all die Jahre nicht aus meinem Kopf bekommen habe. Wir waren zwar Kinder, aber das macht diese Gefühle nicht weniger intensiv." Und verflucht! Dieses aufgeregt schlangende Herz und das Kribbeln in seinem Bauch war wohl deutlich genug! "Wie wärs mit einem Date?", platzte es dann aus dem Älteren heraus, der selbst völlig überrumpelt von dieser Initiative war. "Na aber hallo!", grinste Semi ihn vergnügt an und nickte schnell. "Und ich dachte, der Tag kann kaum besser werden!" Da hatte er sich wohl geirrt. Sie hatten am Ende des Tages ihre Handynummern ausgetauscht, um nicht wieder jahrelang den Kontakt zueinander zu verlieren. Darauf konnten sie beide getrost verzichten, vor allem jetzt, wo sie ein Date miteinander ausgemacht hatten. "Ich freue mich schon drauf!", schrieb Semi eine Nachricht und schickte sie ab Er lag in seinem Bett und blickte gedankenverloren hinauf an die Decke. So viele Gedanken schwirrten ihm im Kopf und er musste alles erst einmal richtig verdauen. Es war einfach so viel geschehen, was er noch nicht richtig glauben konnte. Konoha ging es dabei nicht anders. Er schaltete die Musik ein und musste leicht schmunzeln, als er dieser lauschte. Jetzt, wo er die Wahrheit wusste gefielen ihm diese Lieder und die unverkennbare Stimme gleich noch viel mehr. "Das ist doch verrückt.", flüsterte er zu sich selbst und schmunzelte leicht. "Es ist zwar scheiße kalt und es ist nicht der selbe Strand wie damals, als wir noch jung waren, aber irgendwie mochte ich die Vorstellung, dass wir unser erstes Date an nem Strand haben. Ich bin vielleicht ein wenig nostalgisch." "Die Idee ist wunderschön. Und Schneemänner an nem Strand bauen kann nicht jeder." Konoha lächelte und strich sich schüchtern eine Strähne aus dem Gesicht. Er konnte zwar sehr tough und cool sein, doch eigentlich war er doch sehr schüchtern...vor allem, wenn er Zeit mit dem Jungen verbrachte, den er toll fand. "Du bist verdammt hübsch." "Jetzt machst du mich wirklich verlegen." Konoha fuhr sich mit der Hand durchs Haar und lächelte den Älteren scheu an. "Du bist aber auch nicht von schlechten Eltern. Bist in den Jahren wohl noch hübscher geworden." Gemeinsam setzten sie sich auf eine Decke, die Semi zuvor ausgebreitet hatte. Von dieser Position aus konnten sie das Wasser berühren, welches durch die Flut immer wieder angeschwemmt wurde, würden sie ihre Finger danach ausstrecken. Konoha lächelte leicht, wurde dann aber ernst und blickte ihm zögerlich in die Augen. "Ich weiß, dass du schon eine Beziehung hattest und das ist okay... du hast vermutlich schon viel Erfahrungen und das ist auch okay...nur... ich hab nichts von all dem." Semi wirkte zunächst erstaunt, schüttelte dann aber lächelnd den Kopf und berührte seine Hand zärtlich mit den Fingern. "Das ändert rein gar nichts daran, dass ich dich toll finde, okay? Und Erfahrungen kann man nachholen. Ich stelle mich dafür doch gerne als Versuchskaninchen vor." Er zwinkerte ihm zu und hoffte, dass er ihm somit die Unsicherheit ein wenig nehmen konnte. Er sah Konoha an, dass ihn seine Worte scheinbar erleichterten. Dieser lächelte leicht und umschloss die Hand des Älteren darauf zögerlich mit den Fingern. Er war noch nie einem anderen Menschen auf romantische Weise nahe gewesen, doch bei Semi fühlte er sich sofort wohl. Er spürte einfach dieses Band zwischen ihnen und fühlte sich bei ihm wohl, da Semi ihm bereits deutlich gemacht hatte, dass er nichts unternehmen würde, was er nicht wollte. Konoha rückte etwas näher an ihn heran, worüber er selbst erstaunt war, weil er sich eigentlich nie getraut hatte, auf diese Weise auf die Person zuzugehen, für die er sich interessierte. Doch die Erfahrungen mit Akaashi hatten ihm deutlich gezeigt, dass er vermutlich nur wieder alles verlieren würde, tat er nichts dafür, um der Person sein Interesse zu deutlich zu zeigen. Semi freute sich sichtlich über diese kleine Geste. Seine Finger strichen zärtlich über die weiche Haut und er versank tief in den braunen Augen Semi hob seine freie Hand und fasste den Älteren mit dieser zärtlich an die Wange. Mit dem Daumen strich er zärtlich über diese und sie kamen einander näher. Konoha spürte den heißen Atem seiner ersten großen Liebe auf den Lippen und erschauerte. Ein aufregendes Kribbeln breitete sich in seinem Bauch aus und seine Lider fielen langsam zu. Als sich ihre Lippen trafen, fühlte es sich so an, als würde ein Feuerwerk in ihrer beider Körper losgehen. Der Kuss war zunächst zärtlich und vorsichtig, was ihn nicht weniger aufregender machte. Konoha rückte etwas mehr an den Älteren heran und legte ihm schüchtern die Arme um den Hals. Dabei dachte keiner von ihnen daran, den Kuss zu unterbrechen, weil sie diese schönen Gefühle viel zu sehr genossen. Vorsichtig fuhr die Zunge des Blonden über die Lippe des Anderen, was diesen zunächst erstaunte, doch er ging zu gerne darauf ein. Semi zog ihn sanft, aber bestimmt an sich heran und öffnete den Mund, um ihm deutlich zu zeigen, dass er es ebenso wollte. Sie unterhielten sich nicht, was niemanden von ihnen störte. Ein Lächeln bildete sich auf Konohas Lippen und er hob sein Becken an, um sich auf den Schoß des etwas Größeren zu setzen. "Ich hoffe, das ist okay...", flüsterte er gegen seine Lippen, was Semi schmunzeln ließ. "Und wie es das ist.", hauchte dieser und sie küssten einander erneut, diesmal mit weit mehr Leidenschaft als zuvor. Konoha machte dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten und drang mit der Zunge in die Mundhöhle des Anderen ein. Ein heißer Schauer überkam ihm, als er die Zunge des Älteren spürte, die einen kleinen Kampf mit der seinen begann. Ein leises Seufzen entkam ihm und seine Finger gruben sich etwas in die Haut am Nacken des Anderen, doch er merkte anhand von Semis Lauten, dass es diesem nicht anders erging. Als sie sich langsam voneinander lösten, betrachteten sie einander mit glänzenden Augen. "Das war...wow.", gab Konoha etwas überfordert von sich und musste sich erst einmal sammeln. Er hätte nicht gedacht, dass er seinen allerersten Kuss tatsächlich mit diesem Jungen erleben würde, denn diese Tatsache machte das alles umso schöner. "Das kannst du laut sagen.", schmunzelte Semi und strich ihm erneut zärtlich über die Wange. "Wirklich?" Konoha klang auf die Worte des Älteren hin etwas erstaunt. Er hätte nicht gedacht, dass dieser den Kuss ebenso schön fand wie er selbst, wo er zuvor noch nie jemanden geküsst hatte und daher eher unsicher und eben vor allem unerfahren war. "Natürlich. Vor allem, weil du es bist. Und ich biete mich doch gerne als Versuchskaninchen an, damit du dich noch etwas austoben kannst." Semi grinste frech und genoss es sehr, diesem tollen Jungen so nahe sein zu können. Konoha kicherte verlegen und blickte ihm in die Augen, während seine Wangen leicht glühten. "Du spinnst." Dagegen hatte Semi nichts einzuwenden und solange dieser hübsche, wundervolle Junge mit seiner Art klar kam, war es auch für ihn in Ordnung. Sie verbrachten noch eine Weile am Strand und taten nicht viel, anstatt einfach nur miteinander zu kuscheln und sich erneut vor allem über die vergangenen Jahre zu unterhalten, es war schließlich viel passiert. Langsam wurde es schließlich doch Zeit für sie Beide und sie mussten sich auf dem Weg machen, bevor es noch zu spät wurde. Vor allem in der Winterzeit wurde es so schnell düster. "Ich bringe dich noch nach Hause." Eigentlich wohnten sie nicht in der selben Gegend, doch Shiratorizawa waren in der Gegend, um gegen die Mannschaft antreten zu können. In den nächsten Tagen würden weitere Spiele stattfinden, da sich sämtliche Mannschaften bereit erklärt hatten, ein Weihnachtsturnier zu veranstalten, dessen Einnahmen für den guten Zweck gespendet werden sollten. Sie richteten sich langsam auf und nachdem sie alles gepackt hatten, machten sie sich gemeinsam auf dem Weg. Semi wirkte erstaunt, als Konoha tatsächlich nach seiner Hand gegriffen hatte und sein Herz machte darauf einen Sprung. Mit sanftem Druck zeigte er ihm, dass er diese Geste zu schätzen wusste und schön fand und sie machten sich gemeinsam auf dem Weg. "Wehe wir sehen uns wieder erst in so vielen Jahren.", schmunzelte er und blieb mit dem Flügelspieler vor seiner Haustür stehen. "Das lasse ich nicht zu.", schmunzelte dieser und nahm seinen Mut zusammen, um Konoha seine Handynummer zu geben. Mit einem zärtlichen Kuss, der schnell die gleiche Intension wie bei ihrem ersten Kuss annahm, verabschiedeten sie sich voneinander. Mit wild pochendem Herzen machte Konoha sich bettfertig und konnte nur noch an diesen Jungen denken. In den nächsten Tagen hatten sie viel miteinander unternommen und die Zeit ausgenutzt, in der sie in der gleichen Stadt waren, vor allem, weil sie beide Drittklässler waren und sich dementsprechend für die Prüfungen vorbereiten mussten. Gute Noten waren vor allem Konoha sehr wichtig und er hatte neben der Mannschaft und vor allem dem Lernen für die Schule kaum Zeit. Er merkte immer deutlicher, dass sein Herz nicht mehr brach, wenn er seinen heimlichen Schwarm sah, mit der Erkenntnis, dass er diesen nicht haben konnte...stattdessen hatte ein anderer Junge sich in sein Herz gemogelt und es war ein schönes Gefühl, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Als sie am Abend gemeinsam auf dem Weihnachtsmarkt gingen, bemerkte Semi deutlich, dass der Ältere nervös war. "Ist alles in Ordnung?" Er hatte die Hand des Blonden genommen und fuhr mit dem Daumen beruhigend über seine Hand. Konoha war aus seinen Gedanken geschreckt und nickte schnell. "J..ja..." Er nahm seinen Mut zusammen und hielt dem Älteren etwas entgegen was er zuvor scheinbar versteckt hatte. Es war ein Lebkuchenherz auf dem in zierlicher Schreibschrift "Willst du mit mir gehen?" stand. Anders hätte er sich vermutlich nicht getraut, ihm diese Frage zu stellen. Semi blickte ihn mit vor Überraschung geweiteten Augen an, die augenblicklich zu funkeln begannen. "Natürlich! Ich hätte dich schon längst gefragt, aber ich hatte das Gefühl, dass du noch tiefe Gefühle für jemand Anderen hast, deshalb hab ich mich nicht getraut, dich zu fragen." Er war eben auch nur ein Mensch, der Angst vor Zurückweisung hatte...vor allem, wenn es um diesen einen besonderen Jungen gilt. "Nein also...ich war unglücklich in einen anderen Jungen verliebt, aber dank dir spüre ich, dass ich über ihn hinweg komme." "Dann bin ich gerne dein fester Freund." Sie wohnten zwar mehrere Stunden voneinander entfernt doch irgendwie schafften sie es, dass ihre frische Beziehung stand hält. Aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen Monate. Die Beiden schafften es, sich so gut es ging zu besuchen, ohne dabei ihre Pflichten zu vernachlässigen. Die Beiden lernten sich als Paar besser kennen und je länger sie zusammen waren und je näher er Semi kam, desto mehr kam er über Akaashi hinweg, bis es für ihn nur noch diesen einen Jungen gab, der ihm vollkommen den Kopf verdrehte. Die beiden waren mittlerweile bereits seit zwei Monaten ein glückliches Paar und Konoha hatte beschlossen, seinen Freund zum Valentinstag zu überraschen. Plötzlich stand er vor seiner Haustüre und grinste den Älteren verlegen an. "Ich hoffe, ich bin keine unangenehme Überraschung." "Du spinnst doch!", gab der Zuspieler von sich und zog den Älteren mit bestimmten Griff an sich heran, um diesem einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. Du könntest niemals eine unangenehme Überraschung sein, außer, wenn ich auf dem Klo bin, vielleicht." Konoha kicherte verlegen und betrachtete seinen Freund verliebt. "Du spinnst doch!" In den zwei Monaten, die sie mittlerweile zusammen waren, hatte der Ältere an Selbstbewusstsein gewonnen, was Semi unglaublich glücklich machte, weil es ihm deutlich machte, dass er der Richtige für ihn war. Konoha beugte sich vor, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange zu geben und nach kurzer Zeit gingen die Beiden gemeinsam ins Haus. Sie freuten sich sehr darüber, endlich wieder Zeit miteinander verbringen zu können, vor allem, weil es für sie Beide der erste Valentinstag war, den sie gemeinsam als Paar verbringen würden. Der Blonde schmiegte sich an seinen Freund, während sie gemeinsam im Bett lagen. Sein Gesicht fuhr dabei über die Halsberge des Älteren und er zog seinen Duft ein. Mit den Fingern strich er ihm zärtlich über die Seiten und hob darauf langsam den Kopf an. "Singst du mir etwas vor? Nur, wenn es in Ordnung ist, natürlich...aber ich liebe deine Stimme einfach." Ein leichtes Schmunzeln bildete sich auf die Lippen des Älteren und er nickte leicht. "Wenn nicht für dich, für wen denn sonst?" Er löste sich leicht von ihm und setzte sich vor dem Älteren auf das Bett. Semi hatte sofort ein gutes Lied, welches er irgendwie mit seinen Freund und sich in Verbindung brachte und stimmte in dieses ein. Die Augen des Blonden hingen die ganze Zeit über gebannt an den Lippen des etwas Größeren seine Augen glänzten dabei, weil er ebenso sofort die Verbindung zwischen ihrer Beziehung und dem Lied spürte. "Das war unglaublich schön.", hauchte er und blickte ihm tief in die Augen. "Ich liebe dich." Konoha betrachtete ihn verliebt und spürte sein Herz aufgeregt stolpern, weil es für ihn immer noch etwas Besonderes war, diese besonderen Worten aus den Mund seines Freundes zu hören. Mittlerweile war er vollends über Akaashi hinweg gekommen und konnte mit ihm und Bokuto gemeinsam Zeit verbringen, ohne darüber eifersüchtig sein zu müssen, dass Akaashi sich damals nicht für ihn entschieden hatte. Sein Herz gehörte nur noch Semi und er war darüber überglücklich. Vielleicht würden sie ja sogar einmal auf ein Doppeldate gehen können, doch er wusste noch nicht so recht, ob das überhaupt etwas für ihn war. Wenig später saß der Ältere auf den Schoß seines Freundes, was ihn an ihr erstes, gemeinsames Date erinnerte. Sie küssten sich, wobei ihre zunächst zärtlichen und liebevollen Küsse schnell leidenschaftlich und heiß wurden. Konoha fuhr mit den Händen vorsichtig unter das Shirt des Aschblonden und betastete seine definierten Muskeln, die ihn bereits zuvor immer wieder aus der Bahn geworfen hatten. Neugierige Finger fuhren über die Haut des jeweils Anderen, sie befreiten sich gegenseitig von den störenden Oberteilen. Die Hitze zwischen ihnen war spürbar und wurde immer intensiver, je mehr sie einander an allen möglichen Stellen reizten. Sie hatten einander zwar bereits zuvor auf diese aufregende Weise berührt und gereizt, doch sie spürten beide, dass in diesem Moment etwas Besonderes zwischen ihnen lag. Semi erkannte in den Augen seines Freundes trotz allem die Unsicherheit deutlich. Er schenkte Konoha ein zärtliches Lächeln und strich ihm mit dem Daumen liebevoll über die Wange. "Du musst nichts machen, was du nicht möchtest, okay? Wir haben alle Zeit der Welt. Mich wirst du nach all den Jahren nicht mehr los." Konoha lächelte seinen Freund gerührt an und schmiegte sich der Hand an seiner Wange entgegen. "Womit habe ich dich nur verdient? Aber...ich will es wirklich. Ich habe nur Angst, ich könnte dich enttäuschen." Semi schüttelte schnell den Kopf und blickte ihm mit einem ernsten Blick in die Augen. "Das ist Quatsch. Du könntest mich niemals enttäuschen." Konoha fühlte sich durch diese Worte sehr erleichtert und nickte. Er zog den Älteren an sich heran, weil er Semis Haut endlich auf seiner eigenen spüren und ihm näher kommen wollte. Sie berührten und reizten einander überall. Die Lust nahm langsam überhand, was sie einander durch hastigen Atem und erregten Lauten deutlich zeigten. Kleidung lag auf dem Boden verteilt, bis die Beiden schließlich vollends entkleidet waren. Und dann geschah es, dass die Beiden zum ersten Mal miteinander intim wurden. Sämtliche Bedenken des Älteren waren wie weggeblasen und er genoss es, seinem Freund auf diese Weise nahe sein zu können und sich endlich mit ihm zu vereinen. Das Wissen, dass er gerade mit Semi sein erstes Mal erlebt hatte, überrumpelte ihn schier. "Ich liebe dich.", beteuerten sich die Beiden immer wieder. Sie konnten ihr Glück kaum fassen, welches ihnen nach all den Jahren gemeinsam zur Teil kommen durfte. Es waren mittlerweile mehrere Jahre vergangen und die Beiden waren ein glückliches Paar. Die gemeinsame Zeit war nicht immer einfach, doch sie hatten es geschafft. Lange Zeit hatten sie in einer Fernbeziehung gelebt, doch nachdem Konoha sein Studium beenden hatte und in der Pharmaindustrie arbeiten konnte und Semi endlich großen Erfolg mit seiner Leidenschaft der Musik hatte, waren die Beiden zusammen gezogen. Es war für das Paar sehr aufregend, dass sie sich endlich regelmäßig sehen konnten und nicht mehr dem nächsten Treffen entgegen fiebern mussten. Sie hatten es zwar geschafft, trotz Fernbeziehung miteinander glücklich zu werden und sich so oft zu treffen, wie sie konnten, doch dies war nicht immer leicht, da sie Beide selbst an Wochenenden häufig arbeiten mussten. Die Beiden konnten es noch immer nicht richtig fassen, dass sie tatsächlich bereits seit mittlerweile sieben Jahren ein Paar waren, vor allem, wenn sie daran dachten, wie sie sich als Kinder kennen gelernt und für so viele Jahre aus den Augen verloren hatten. Umso schöner war es eben, dass sie sich seit dem sie Beide 18 Jahre alt waren, nie wieder aus den Augen verloren hatten. Anfangs hatte vor allem Konoha eine Zeit lang Angst davor gehabt, doch Semi hatte es geschafft, ihm diese Sorge aus dem Kopf zu schlagen. Mittlerweile war es in Tokio sehr kühl geworden, da die Winterzeit bereits eingebrochen hatte. Diese Jahreszeit war für die Beiden etwas Besonderes, weil es sie an den Tag erinnerten, an dem sie sich nach all den Jahren endlich wieder gefunden hatten. Konoha hatte sich etwas vorgenommen und hoffte, dass alles genau so ausging, wie er es sich vorgestellt hatte. Dafür hatte er sogar mit seinen Eltern gesprochen und sie nach der Adresse des Strandes gebeten, án dem er als kleiner Junge damals Semi kennen gelernt hatte. Natürlich wollten die Beiden wissen, was er vorhatte, doch darüber schwieg er zunächst. Der Blonde hatte Glück, weil er es geschafft hatte, mit der Arbeit seines Freundes über sein Vorhaben zu sprechen, nachdem diese ihm einen Tag frei gaben. Natürlich war Semi sehr skeptisch und fragte sich, was der Ältere wohl vor hatte, doch er wollte ihm natürlich nicht seine Überraschung zerstören, schließlich wusste er diese Mühe zu schätzen. Je weiter sie fuhren, desto neugieriger wurde der junge Sänger. Er sah gespannt aus dem Fenster und als sie nach langer Zeit endlich am Ziel angekommen waren, hatte er eine Vermutung. Konoha spürte, dass die Nervosität langsam überhand nahm, doch er wollte sich dies nicht anmerken lassen. "Keine Sorge, du hast morgen frei.", grinste er ihn darauf an und führte seinen Freund zu einer Unterkunft. "Du willst doch, dass ich vor Nervosität sterbe.", schmunzelte Semi, folgte ihm aber brav. Irgendwie kam ihm diese Gegend bekannt vor, doch er konnte noch nicht so sehr sagen, woher dieser Gedanke kam. "Ich bin mal eben etwas erledigen, bleib solange hier, ja?" Er hauchte dem etwas Größeren einen Kuss auf die Wange und war dann auch schon verschwunden, ehe Semi darauf reagieren konnte. Natürlich war er nervös und am liebsten wäre er jetzt einfach aus der Unterkunft verschwunden, doch er wollte seinem Freund nicht die Überraschung zerstören, was auch immer es auch war. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, als Konoha- endlich zurück kam. Draußen war es bereits stockfinster, während sie sich gemeinsam auf dem Weg machten. Je näher sie dem Ziel kamen, schlug das Herz des Blonden immer wilder. Er hoffte, dass er das, was er vor hatte, auch wirklich durchziehen konnte, ohne vorher noch vor Aufregung umzufallen. Zudem hatte er große Angst davor gehabt, dass ihm das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte, da es plötzlich angefangen hatte zu schneien, als sie bereits mit dem Auto unterwegs waren, doch sie waren Gott sei dank unbeschadet angekommen Plötzlich blieb er vor Semi stehen und nahm beide Hände in die eigenen. Die Umgebung wurde sperrlich durch die kleinen Lampen beleuchtet, die überall verteilt waren und plötzlich erkannte Semi, dass sie an einem Strand waren. Augenblicklich zeichnete sich ein verliebtes Lächeln in seinen Augen. Seine Daumen strichen zärtlich über die weiche Haut seines Freundes. Natürlich war ihm sofort klar geworden, weshalb ihm die Gegend zuvor irgendwie bekannt wurde. "Das hier ist der Strand...an dem wir uns damals kennen gelernt haben.", sprach er schließlich seine Gedanken aus. Auch Konoha lächelte, er nickte leicht. "Im Schnee sieht es hier ganz anders aus, was? Vor allem, wo wir damals im Sommer hier waren." Der Blonde zögerte einen Moment, ehe er weiter sprach. "Als wir uns nach all den Jahren endlich wieder sahen, war es nicht Sommer, sondern Winter. Du nahmst mich mit zum Strand. Es war zwar nicht dieser Strand, doch es war trotz allem etwas Besonderes, weil du es warst." Er spürte die Nervosität bereits extrem in sich aufsteigen und atmete tief durch. "Ich möchte, dass dieser Tag etwas Besonderes ist, deshalb wollte ich dich ausgerechnet im Winter zu diesem Strand mitnehmen, an dem wir uns damals kennen gelernt hatten." Es war Semi anzusehen, dass dieser sich über diese schöne Geste freute, doch so ganz schien er nicht zu verstehen, was sein Freund da genau vorhatte. Als dieser plötzlich vor ihm auf die Knie ging, weiteten sich seine Augen und er verstand. "Konoha...", hauchte dieser und konnte es noch nicht richtig glauben, was gerade geschah. "Puh...", gab der Angesprochene etwas überfordert von sich und atmete tief durch, ehe er weiter sprach. "Ich will noch sehr viele "sieben Jahre" mit dir erleben und freue mich auf jedes davon. Wir haben uns als Kinder kennen und lieben gelernt und haben erst mit den Jahren so wirklich zu verstehen gelernt, wie stark unsere Gefühle füreinander eigentlich sind. Ich bin ehrlich gesagt verdammt nervös, aber ich...ich frage dich hier und jetzt, ob du noch viele weitere "sieben Jahre" mit mir verbringen möchtest." Semi überlegte nicht lange und ging ebenso auf die Knie, um fest seine Arme um Konoha zu schlingen. "Natürlich will ich das! Jeder einzelne davon." Man konnte anhand seiner Stimmlage erkennen, wie gerührt er von diesem Antrag war. Es schneite weiterhin und tauchte ihre Haare und Kleidung langsam immer mehr in eine zarte, weiße Schicht, doch es störte sie auf keinen Fall. "Jetzt verbinde ich dieses Lied noch mehr mit uns.", schmunzelte Semi und sie küssten sich voller Liebe. Nachdem er Konoha dieses Lied vor genau sieben Jahren vorgesungen hatte, war ihnen erst so richtig klar geworden, wie sehr es eigentlich zu ihrer Beziehung passte. Konoha lächelte ebenso gerührt und steckte ihm mit vor Aufregung zittrigen Fingern den Ring an. Er war selbst überrascht darüber, dass er ihn nicht hatte fallen gelassen. "Ich kann nicht glauben, dass du mir zuvor gekommen bist.", lachte der Musiker und betrachtete ihre ineinander verschlungenen Finger, die jetzt jeweils einen Ring zierten. "Ich wollte dir eigentlich auch'n Antrag machen und hätte dir dabei vermutlich ein kitschiges Lied um die Ohren gehauen." Der Blonde lachte und schmiegte sich an die Seite seines mittlerweile Verlobten. "Du weißt doch, du kannst mir immer etwas vorsingen. Ich steh auf deine Stimme." "Das muss ich mir noch mal überlegen. Du hast mir meine Überraschung versaut." Konoha schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Du spinnst doch." Als die Beiden heirateten, war es einer der glücklichsten Tagen in ihren Leben. Sie hatten all ihre Freunde eingeladen, von denen sie einige seit langer Zeit das erste Mal wieder gesehen hatten, doch es fühlte sich so an wie immer. Konoha konnte sich vor allem endlich für Akaashi und seine Beziehung freuen. Sein Herz war nicht mehr gebrochen, denn dieser wunderbare Mann an seiner Seite hatte es nicht nur geheilt, sondern mit seiner Liebe gefüllt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)