Dir entgegen von die_nini ================================================================================ Kapitel 2: Suche ---------------- Ich folgte der einzigen Spur, die ich hatte: dem Ruf von König Anduin und Lady Jaina Prachtmeer nach Kul Tiras. Mir war egal, mit welchen Problemen die Menschen dort zu kämpfen hatten. Mich trieb einzig die Suche nach Arresil vorwärts, als ich Lady Jaina begleitete. Dann geschah alles ganz schnell... Ich landete im Gefängnis, musste ausbrechen und floh an einen Ort namens Boralus. Es war nach diesem Ausbruch besser, erst mal Gras über die Sache wachsen zu lassen und mich nicht in den Reihen der Allianz blicken zu lassen. Ich griff mir einen Umhang von einer der vielen Holzkisten am Kai und tauchte ab. Schon in meiner Heimat waren Fischerorte beliebt, um Neuigkeiten auszutauschen und Informationen zu sammeln. „Ein weiblicher Dreanei in Kriegsrüstung? Mit solchen Hörnern und blauem Haar? Davon haben wir viele begraben in den letzten Jahren. Draußen vor der Stadt in den Bergen.“ Mein Herz sank. Leider bekam ich kaum andere Antworten. Sie wurden begraben, sie schwammen leblos im Wasser nahe des Hordestützpunkts, sie zogen weiter. Ich beschloss, die Stadt zu verlassen und der Förde entlang die kleineren Ortschaften und Höfe aufzusuchen. Vielleicht kannte hier jemand meine Schwester. Doch die Suche nach Informationen ereignete sich schwieriger als gedacht. Anders als in der großen Hafenstadt suchten viele der Bewohner in den Bergen und am Meer geradezu nach Hilfe, ungewiss, ob sie mir überhaupt Antworten geben konnten. Doch als Gelehrte der Naaru konnte ich ihnen meine Hilfe auch nicht verwehren. Es war ein besserer Weg als darauf zu warten, dass irgendjemand mit den Worten „Ich hab deine Schwester gesehen...“ vor mir steht… Mein Weg führte mich von Gehöften, zu Gutshäusern, kleinen Werften. Ich feierte, half, rettete Leben und tötete. Das war am schwierigsten zu ertragen. Beim Licht, nie hätte ich gedacht, dass dieser Weg über Leichen führe... Die Zeit verging, Ich reiste zurück nach Boralus. Es wurde Zeit, weiter zu ziehen und an anderer Stelle zu suchen. Die Schiffe der Allianz lagen vor Anker und die Hauptmänner diskutierten laut über ihren Auftrag, einen Expeditionstrupp nach Zandalar zu schicken. Kurz überlegte ich, mich diesem Trupp anzuschließen. Seit ich hier in Boralus gestrandet bin, lebte ich als Söldnerin, gewissermaßen auf der Flucht vor der Allianz, aus Angst, als Abtrünnige verurteilt zu werden. Ich schlug mir den Gedanken aus dem Kopf, als ein Soldat der Flotte zu mir kam. „Seid Ihr Alizél? Ich habe gehört, Ihr sucht nach Eurer Schwester. Ich weiß, wo sie sein könnte...“ Die Zeit blieb stehen…. Mein Herz… schlug auf zu schlagen. Mein Kopf musste diese Aussage verarbeiten…. Arresil… lebte? Das erste mal seit meiner langen Reise schossen mir Tränen in die Augen, wurden meine Knie weich und ließ ich jede so sorgfältig aufgebaute Mauer um mich herum sinken. Ich hatte schon nicht mehr angenommen, dass ich sie überhaupt lebend auffinden könnte und nun gleißte ein Hoffungsschimmer in dieser Dunkelheit und gab eine Sekunde lang einen Blick auf sämtliche Möglichkeiten und Wege, die ich schon gar nicht mehr wahrgenommen hatte. Ich musste nicht lange nachdenken. Ich musste nicht abwägen, ob es dumm oder lebensmüde war, als ich mich freiwillig für die Mission meldete, die mich schließlich ins Jenseits verdammen sollte! Ich sollte mich auf der Eiskronenzitadelle einfinden, helfen, die zerbrochene Krone dazu zu nutzen, in die Schattenlande vorzudringen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)