Verzockt von Niomie ================================================================================ Kapitel 6: Verrat ----------------- Geschockt starrte Akihito auf seinen Gegenüber. Erst als dieser begann seine Hose zu öffnen kam wieder leben in den Fotografen. Verzweifelt wandt er sich auf der Matratze hin und her. Er wusste wenn es dem Größeren gelang sein Gewicht gegen ihn einzusetzen war er verloren. Immer wieder trat er um sich, doch es gelang Firas mühelos ihn unter Kontrolle zu behalten. Tränen traten Akihito in die Augen während er sich der Ausweglosigkeit seiner Situation bewusst wurde. Noch immer hatte er jemandem der größer und stärker als er war nichts entgegenzusetzen. Ohne auf seine Gegenwehr zu achten schob der Ältere ihn weiter aufs Bett und spreizte die die Beine des Japaners. Ohne ihn irgendwie vorzubereiten setzte er direkt an Akihitos Eingang an und begann in ihn einzudringen. Schmerzerfüllt ächzte der Fotograf auf. Der schlanke Leib bäumte sich gequält auf und versuchte weiterhin zu entkommen. Ein ganz anderes Stöhnen als das von Akihito kam nur Sekunden später aus Firas Kehle, als dieser sich vollkommen in dem Fotografen versenkt hatte. Er verharrte einen kurzen Moment, jedoch weniger um dem Kleineren die Chance zu geben sich an ihn zu gewöhnen, als vielmehr den Augenblick hinauszuzögern an dem er kam. Es erstaunte den Älteren wie eng sich der Japaner um ihn herum anfühlte. Die Hitze Akihitos drohte ihn um den Verstand zu bringen, während er anfing sich langsam in seinem Inneren zu bewegen. Schmerzerfüllt keuchte der Fotograf auf und versuchte immer wieder sich zu entspannen, doch der Ältere bemerkte es jedes Mal und sorgte entweder durch einen besonders harten Stoß oder auch mit Schlägen dafür das der Japaner sich am liebsten wieder vor Schmerz zusammenkrümmen wollte. Akihito wusste nicht wieviel Zeit seit Beginn dieser Tortur vergangen war. Unaufhörlich liefen ihm die Tränen aus den Augen und ließen ihn alles verschwommen sehen, während er verzweifelt versuchte den Schmerz auszublenden. Es gelang ihm jedoch nicht. Immer weiter stieß Firas in ihn, immer mit dem Ziel es ihm möglichst unangenehm zu machen. Geradezu erleichtert hörte Akihito wie der Atem des Älteren immer hektischer und unregelmäßiger kam, während sich seine Hüften immer härter gegen ihn bewegten. Im letzten Moment bevor er in Akihitos Inneren kommen konnte entzog er sich dem schlanken Leib und ergoss sich auf dessen vor Schmerz bebenden Bauch. Erleichtert über das Ende der Agonie atmete Akihito auf und rollte sich zusammen, sobald der Größere sich von ihm herunter bewegte. Angeekelt spürte der Kleinere wie das fremde Sperma sich bei dieser Bewegung auf ihm verteilt, doch er hat keine Kraft mehr es wegzuwischen. Erschöpft legt er seine heiße Wange auf das kühle Kissen und genießt diesen Moment des trügerischen Friedens. Zumindest so lange bis sich Firas erhebt und zur Tür geht, denn anstatt den Raum endlich zu verlassen lässt er fünf Männer herein die sich wie Raubtiere auf ihr Beute zu bewegen. Wimmernd versucht der Blonde zurückzuweichen, doch er kommt nicht weit, da er schon nach wenigen Sekunden gegen das Kopfende stößt. Noch immer ist seine Beweglichkeit durch die unerträglichen Schmerzen in seinem Unterleib ziemlich eingeschränkt. Nur am Rande bekommt er mit die Firas jetzt endlich das Zimmer verlässt, denn seine Aufmerksamkeit liegt auf den Männern die ihn mit hungrigen Blicken mustern. Eine Hand an seinem Knöchel macht ihm dann klar das seine kurze Verschnaufpause vorbei ist. Ohne sich zu rühren hörte Akihito zu wie sich die Männer um ihn herum wieder anzogen und dann das Schlafzimmer verließen. Er hob noch nicht einmal den Kopf als er Schritte hörte die sich auf ihn zubewegten. Warum auch. Was sollte man ihm jetzt noch antun? Sein gesamter Leib schmerzte, er hatte den Geschmack fremden Spermas auf der Zunge, welches auch seine gesamten Körper bedeckte. Etwas Warmes floss zwischen seinen Beinen über seine Oberschenkel und da nur einer, nämlich der ihm ganz am Schluss genommen hatte, in ihm gekommen war, nahm Akihito an das es sich nur um Blut handeln konnte. Er war schon mehrmals gegen seinen Willen genommen worden, doch so wie jetzt hatte er sich noch nicht einmal nach einem seiner ersten Zusammentreffen mit Eury gefühlt. Nicht mehr in der Lage auch nur ein Krächzen von sich zu geben beobachtete Akihito den Schatten auf dem Boden und kam zu dem Schluss das Firas neben seinem Bett stehen musste. Durch beinahe ununterbrochenes Schreien fühlte sich der Hals Akihitos an wie mit Schmirgelpapier bearbeitet. Noch nicht einmal ein Krächzen kommt über seine Lippen, als er auf einmal ein sehr vertrautes Geräusch hört. Nur einen Sekundenbruchteil bevor Akihito die Augen erschrocken aufreißt landet die täuschend schmale Gerte mit einem deutlich hörbaren Geräusch auf der hellen Haut des Japaners. Hatte er gerade noch geglaubt keinen Ton mehr hervorzubringen schrie Akihito jetzt gellend auf. Immer wieder klatschte das Leder auf seine Haut, ließ die blauen Flecken auf ihr verschwinden unter immer mehr Striemen. Erst als der Fotograf sich nicht mehr rührte und auch keine Kraft mehr zum Schreien hatte, hörte er endlich auf. Schwer atmend lag er auf dem zerwühltem Bett während er ein Zittern nicht mehr unterdrücken konnte. Außer Schmerz war er nicht mehr in der Lage irgendetwas zu fühlen. Noch nicht einmal Erleichterung als Firas endlich vom Bett zurück trat. Erst als sich eine Hand unsanft in seinen Haaren versenkte, bemerkte Akihito das noch jemand den Raum betreten hatte. Unendlich müde hob er die Lider und sah in eiskalte schwarze Augen. Die Verachtung die er in den Pupillen des anderen lesen kann lässt den Fotografen unwillkürlich schaudern. Ohne darauf zu achten ob er ihm weitere Schmerzen zufügte, zog Prinz Ajahn ihn noch etwas höher und griff dann zwischen die Beine Akihitos, der in diesem Moment begreift warum der letzte in ihm gekommen war. Feucht glänzende Finger kommen zum Vorschein. Angewidert betrachtete der Prinz seine Hand, bevor er sie in Akihitos Haaren abwischte und ihn einfach fallen ließ. Ohne sich noch einmal nach dem Blonden umzusehen verließ er den Raum. Auf einen Wink hin schloss sich Firas ihm an und schloss die Tür hinter ihnen. Deutlich konnte Akihito hören wie Suoh lautstark Einlass verlangte. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit wurde es ruhiger und der Japaner versank in einer Art Dämmerschlaf, auch wenn ihm immer wieder Tränen über die Wangen liefen. Leer starrte Akihito auf die dünne Matratze auf dem Boden. Das hier sollte dann wohl sein neues Zimmer sein. Mit ungelenken Bewegungen bewegte sich der Fotograf auf seine neue Schlafstätte zu und ließ sich mit einem leisen Schmerzensschrei darauf fallen. Noch immer war er nicht in der Lage sich normal zu bewegen, was allerdings kein Wunder war, da keine seiner Verletzungen behandelt worden war. Lediglich eine kalte Dusche hatte man ihm zugestanden, nachdem Diener ihn aus seinem alten Zimmer geholt hatten. Ein Blick in den Spiegel hatte Akihito erschrocken Aufzischen lassen. Firas hatte ganze Arbeit geleistet. Sein gesamter Körper war von Striemen übersät und verdeckte so recht effektiv die blauen Flecken die ihm die anderen Männer zufügten, als sie ihn festgehalten hatten. Die Dusche selber war eine Tortur für seinen verletzten Körper, fühlte es sich doch eher wie ein Bombardement an, als eine Entspannung. Und jetzt war er hier in diesem winzigen Raum, der gerade mal Platz für die dünne Matratze und einen kleinen Tisch bot. Nichts hier deutete darauf hin das vorher jemand hier gewohnt hatte. Der Raum war vollkommen kahl und trostlos. Das einzige was für etwas Abwechslung sorgte war ein kleines vergittertes Fenster, was auf den Garten zeigte. Doch dem Fotografen war im Moment alles egal. Er rollte sich leise wimmernd auf dem unbequemen Bett zusammen und versuchte so den Schmerzen die in seinem Unterleib tobten zu entkommen. Es gelang ihm nicht. Zwar war er zum Umfallen müde, doch gleichzeitig war er so aufgekratzt dass er nicht zur Ruhe kommen konnte. Verzweifelt wünschte er sich Suoh an seine Seite, doch seit er hier gebracht worden war hatte er ihn nicht mehr gehört. Als er das leise Knarren der Tür hörte zuckte Akihito erschrocken zusammen und richtete sich hastig auf, auch wenn er gleich darauf mit einem schmerzhaften Keuchen wieder zusammensackte. Überrascht sah er wie Paul den kleinen Raum betrat. In seinem ansonsten so hübschen Gesicht hatte er ein hässliches Grinsen, während er auf den zusammen gekrümmten Fotografen herab sah. „Du hast genau das bekommen was du verdient hast. Ich bin mir sicher das Prinz Ajahn dir deinen Ungehorsam nicht verzeihen wird.“ Bei der hämischen Stimme war Akihito unwillkürlich zusammen gezuckt doch als er den Sinn der Worte verstand richtete er sich stocksteif auf. „Du hast gewusst was Firas vor hatte,“ beschuldigte er den Rothaarigen. „Natürlich habe ich es gewusst. Nur das du so dumm sein würdest es ihm so einfach zu machen, damit habe ich nicht wirklich gerechnet. Eigentlich habe ich schon gedacht das ich mir selber die Hände schmutzig machen müsste um dich loszuwerden. Doch dann hast du deinen Leibwächter selber fortgeschickt und so das ganze überhaupt erst ermöglicht.“ Geschlagen schloss Akihito die Augen. Paul hatte Recht, er hatte Suoh mit Ajahn fortgeschickt. Hätte der Leibwächter vor der Tür gestanden, hätte niemand sein Zimmer betreten können ohne dass dieser es mitbekommen hätte. „Warum?“ „Fragst du das wirklich ernsthaft? Niemand wird mir meinen Platz weg nehmen. Du weißt nicht wie lange ich schon für diese Position die ich jetzt habe, gekämpft habe. Das lasse ich mir weder von dir noch von Majid kaputt machen.“ Eine eisige Kälte machte sich im Inneren des Fotografen breit. „Majid?“ „Natürlich. Jeder hat doch gesehen wie gut ihr euch versteht und es ist auch bekannt wie er sich schon öfter nachts in dein Zimmer geschlichen hat. Oder hast du gedacht das du so einfach davon kommst?“ Akihito konnte spüren wie Hass in ihm aufwallte. Mühsam stütze er sich mit den Händen an der Wand ab, während er langsam aufstand. Er war sich dabei des gehässigen Blicks des gleichaltrigen nur zu bewusst. Mit dem letzten bisschen Trotz den er aufbringen konnte richtete der Fotograf sich auf und trat einen Schritt auf Paul zu. „Wenn Majid auch nur ein Haar gekrümmt wird, sorge ich dafür das Asami-“ Der Rothaarige lachte laut auf und unterbrach den perplexen Japaner. „Du glaubst doch nicht ernsthaft das dein heißgeliebter Asami noch einmal auftauchen wird!“ Wütend verengte Akihito seine Augen. „Natürlich wird er hier auftauchen und dann wirst du dein blaues Wunder erleben, du falsche Ratte!“ Lachend wischte sich Paul die Tränen aus den Augen. „Der war echt gut. Hat es dir denn keiner erzählt? Es war in allen Nachrichten. Anscheinend ist ein angesehener Geschäftsmann mitten in Tokio, vor irgend so einem Park, von einem Shinigami abgeknallt worden.“ Irritiert zog der Fotograf die Augenbrauen hoch. Natürlich wusste er was ein Shinigami war, doch was sollte das Ganze mit Asami zu tun haben? Paul schien geahnt zu haben das der Japaner ihm nicht glauben würde, denn er zog einen kleinen Zeitungsausschnitt aus der Hosentasche und reichte ihn jetzt Akihito. Dieser überflog hastig den Artikel, bis er an dem Bild hängenblieb, welches seinen Yakuza zeigte. Seine Hände zitterten, als langsam die Informationen in seinem Gehirn ankamen. Noch immer wollte er nicht wirklich begreifen was er in den Händen hielt. Sein Atem wurde immer hektischer, während er doch immer weniger Luft zu bekommen schien. Panik machte sich in seinem Inneren breit. Ohne es zu bemerken fiel Akihito auf die Knie und legt den Kopf in den Nacken. Ein unmenschlicher Schrei verlies seine Kehle und brachte Paul dazu fluchtartig den Raum zu verlassen. Der Fotograf bekam noch nicht einmal mit wie etliche Männer sein Zimmer betraten und versuchten ihn zu beruhigen. Er schrie immer weiter, wehrte sich gegen die Hände die nach ihm griffen und trat wild um sich. Akihito stand vollkommen neben sich. Nur noch ein Gedanke beherrschte sein Denken. Asami war fort. Erst ein hinzugezogenem Arzt gelang es den vollkommen außer Kontrolle geratenen Fotografen zu beruhigen, indem er ihm ein Beruhigungsmittel verabreichte. Trotz der Betäubung waren sie jedoch nicht in der Lage an den Papierschnipsel in der Hand des Japaners zu kommen. Als ginge es um sein Leben, umklammerte Akihito dieses kleine Stück Papier. Das letzte was ihm von Asami geblieben war. Auch als er wieder erwachte gab er den Artikel nicht mehr her. Noch nicht einmal Firas gelang es Akihitos Finger zu öffnen und schließlich gaben sie es auf. Der Fotograf lag nur noch vollkommen apathisch auf seiner Matratze und rührte sich nicht mehr. Er beachtete noch nicht einmal Prinz Ajahn als dieser zu ihm kam. Mit leerem Blick starrte er durch den Älteren hindurch und hörte noch nicht einmal zu als dieser ihm seine neuen Aufgaben erklärte. Er fragte auch nicht wie es jetzt mit dem Vertrag zwischen ihm und Asami weiter ging und ob er immer noch nach einem halben Jahr nach Hause zurück durfte. Gereizt legte Feilong sein Telefon beiseite. Als hätte er in Tokio nicht schon genug zu tun. So schwer konnte es doch wohl nicht sein die Geschäfte am laufen zu halten und jetzt war seine Vertretung anscheinend noch nicht einmal in der Lage sein Casinoschiff in die Werft zu schicken. Anstatt sich Lösungen einfallen zu lassen faselte er nur etwas von Motorschaden und schwer zu bekommenden Ersatzteilen. Am liebsten hätte Feilong sich sofort auf den Rückweg gemacht um dem Mann die Hölle heiß zu machen. Immerhin war dieses Schiff eine wahre Goldgrube an jedem Abend an dem es in die internationalen Gewässer fuhr. Doch er konnte Tokio noch nicht verlassen. Noch immer hatte er hier zu viel zu erledigen. Noch immer wussten sie nicht wer hinter dem Attentat auf Asami steckte. Der als Shinigami verkleidete Killer hatte sich als erstaunlich zäh erwiesen. Was nur bedeuten konnte das er entweder wirklich nichts wusste oder dass sein Auftraggeber etwas gegen ihn in der Hand hatte. Bisher wusste Feilong nicht welche Variante ihm besser gefiel. Ein leises Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Wie immer schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen, als Tao mit dem frischen Tee eintrat. Ohne zu zögern stellte der Jüngere das schwere Tablett auf den großen Schreibtisch und stellte eine Tasse vor Feilong bevor er die Kanne anhob und diese auffüllte. Der heiße Tee dampfte und das feine Aroma von Jasmin stieg dem Chinese in die Nase. Aufatmend nahm Feilong einen kleinen Schluck. Nachlässig winkte er mit der Hand zur Tür und bedeutete so Kirishima, der bis dahin vor dem Büro gewartet hatte, einzutreten. „Wie gut kennst du dich mit Schiffsmotoren aus?“ Irritiert hob der Sekretär eine Augenbraue, doch Feilong winkte schnell ab bevor der Japaner antworten konnte. „Haben wir bereits neue Informationen von diesem Shinigami?“ Unwohl räusperte der Leibwächter sich. „Er hat noch immer nichts von Bewandtnis gesagt, allerdings denke ich das wir einen neuen Ansatzpunkt haben.“ Müde schloss Feilong die Augen, als er jedoch bemerkte das Kirishima ohne Aufforderung nicht weitersprechen würde, öffnete er sie wieder. „Welchen Ansatzpunkt?“ „Da er anscheinend keine Probleme mit Schmerzen zu haben scheint, dachte ich mir das wir einen Experten in Sachen Unterwerfung hinzuziehen. Asami hat immer mal wieder mit ihm… zusammengearbeitet.“ „Einen Experten? Was für einen?“ Kirishima atmete tief durch bevor er sich überwinden konnte zu antworten. „Einen Nawashi.“ Feilong der gerade einen weiteren Schluck von seinem Tee genommen hatte, verschluckte sich bei den Worten Kirishimas. Nur mühsam schaffte er es seinen Atem wieder zu normalisieren und die fast leere Tasse zurück auf den Tisch zu stellen. „Wie kommst du auf die Idee das ein Nawashi mehr erreichen könnte als unsere Männer?“ Unwohl zuckte der Sekretär mit den Schultern. „Asami.“ War schließlich alles was er zu dem Thema sagte. Feilong kniff die Augen zusammen und dachte einen kurzen Moment nach bevor er nickte. „Also gut, einen Versuch ist es wert. Hol diesen Nawashi und bringe ihn zu unserem Gefangenen. Vielleicht haben wir ja Glück und er schafft das woran wir bisher gescheitert sind.“ Erleichtert nickte der Japaner und drehte sich herum um das Büro zu verlassen. An der Tür blieb er noch einmal kurz stehen und drehte sich zu Feilong herum. „Was für einen Schiffsmotor?“ Feilong hatte sich gerade wieder in die Berichte vertieft die vor ihm lagen als es ein weiteres Mal an der Tür klopfte. Ohne den Blick anzuheben gab er die Erlaubnis einzutreten und lass die Seite zuende, bevor er aufsah. Der Mann der eintrat war dem Chinesen unbekannt, doch es konnte sich nur um den Nawashi handeln den Kirishima ihm angekündigt hatte. Der Fremde war groß, fast einen ganzen Kopf größer als er und wahrscheinlich auch größer als Asami und etwas breiter als der Yakuza. Die dichten schwarzen Haare standen wild in alle Richtungen und gaben ihm etwas verwegenes, während sich die dunklen Augen auf Feilong hefteten. Ohne auf eine Aufforderung zu warten setzte sich der Nawashi in einen der Besuchersessel. „Sie stecken also hinter Kirishimas Anruf. Ich hätte mir denken können das nicht Asami mich hat rufen lassen.“ Kühl sah der Chinese den Größeren an. „Ihren Worten nach kann ich entnehmen das sie nicht die Zeitung lesen oder Nachrichten hören. Asami ist tot.“ Ein dünnes Lächeln erschien auf den Lippen des Dunkelhaarigen. „Wirklich? Sie werden es nicht glauben, aber ich habe tatsächlich davon gehört. Auf den Straßen sagt man das es einen Gott des Todes bedurft hat um den Herrscher von Tokios Unterwelt zu holen. Doch wissen sie was? Irgendwie glaube ich das Ganze nicht und das obwohl ich sogar bei der Beerdigung gewesen bin.“ „Und warum nicht?“ „Wir reden hier nicht von irgendeinem Geschäftsmann oder Yakuza. Außerdem dafür das der Herrscher Tokios verstorben ist, ist es verdammt ruhig auf den Straßen. Man würde doch meinen das ein Mann wie Asami ein ziemliches Machtvakuum hinterlässt.“ „Vielleicht bin ich ja gut.“ Ein ehrliches Lachen schallte durch den Raum und brachte den sonst so beherrschten Chinesen aus dem Konzept. „Sie sind gut, Liu-sama. Doch bei allem Respekt, so gut auch wieder nicht. Ich kann mir nämlich niemanden vorstellen der es schafft noch direkt am Tage des Todes von Asami dessen Geschäfte so reibungslos zu übernehmen. Mal davon abgesehen dass sie hier in seinem Büro residieren. Kirishima mag ein verdammter Hurensohn sein, doch er ist auch verdammt treu. Niemals würde er sie unterstützen wenn sie irgendetwas mit dem Ableben Asamis zu tun hätten.“ „Das habe ich auch nicht. Doch ist es ja wohl mehr als offensichtlich das ich die Geschäfte von diesem Büro aus leite.“ Zustimmend nickte der Nawashi. Das Thema wechselnd fuhr Feilong fort bevor der Andere antworten konnte. „Allerdings sind sie nicht hier um mit mir über Asamis Nachfolge zu diskutieren. Kirishima hat sie aus einem bestimmten Grund kommen lassen.“ Zustimmend nickte der Größere. „Ich habe gehört das sie Probleme mit einem gewissen Möchtegern Shinigami haben, dem Schmerzen anscheinend nicht fremd sind.“ Interessiert beugte sich der Chinese vor. „Und was glauben sie, wie sie ihn zum Sprechen bringen?“ Ein Lächeln umspielte die Mundwinkel des Nawashis. „Ich werde ihn unterwerfen.“ Ein Schauder lief dem Triaden-Führer über den Rücken als er den anderen musterte und sein Grinsen sah. Dunkle Augen richteten sich ohne Scheu auf den Chinesen, sie akzeptierten ihn, jedoch ohne die übliche Ehrfurcht zu zeigen. Feilong wusste nicht ob ihm dies gefiel oder nicht. Es machte ihn nervös. „Sie denken also das sie durch Unterwerfung werden sie den Mann, der uns bisher noch nicht einmal seinen Namen genannt hat, dazu bringen mit uns zu kooperieren?“ Vollkommen entspannt lehnte sich der Größere vor und griff nach der noch halbvollen Teetasse Feilongs. Genüsslich nahm er einen Schluck von der warmen Flüssigkeit. „Der ist wirklich gut,“ lobte er, bevor er fortfuhr, „ich denke nicht das die Unterwerfung ein Problem sein wird. Es sei denn seine Willenskraft ist größer als die von Ryuichi, dann könnte es in der Tat ein wenig dauern.“ Diesmal kann der Chinese es nicht verhindern das ihm die Gesichtszüge entgleiten. Schon die Frechheit als der Andere sich einfach an seiner Tasse bediente hatte ihn einiges an Selbstbeherrschung gekostet, doch als dieser jetzt auch noch einfach so den Vornamen Asamis in den Raum warf und die damit verbundene Information wie er zu dem Yakuza stand. Das war zu viel für den sonst so kühlen Baishe-Drachen. Wieder lachte der Größere amüsiert auf. „Also hat Kirishima ihnen nicht verraten in welchem Verhältnis ich zu Asami stehe?“ Feilong der seiner Stimme in diesem Moment nicht wirklich vertraute schüttelte nur leicht den Kopf, während er weiterhin zusah wie der Nawashi seine Tasse leerte. Leise, fast als spräche er nur zu sich selbst, sagte der Größere. „Kirishima, der verdammt treue Hurensohn.“ Dann räusperte er sich und sprach wieder in normaler Lautstärke. „Man nennt mich Kakashi und hin und wieder bin ich der persönliche Nawashi Asami Ryuichis.“ Seufzend stand Feilong auf und ging zu der kleinen Bar, in der Asami seinen Alkohol aufbewahrte. Er brauchte jetzt definitiv etwas stärkeres als Tee. Nachdem er sich zwei Gläser von dem erstklassigen Whiskey genehmigt hatte, griff er nach einem weiteren Glas und stellte es vor Kakashi. Ohne den Größeren aus den Augen zu lassen füllte er es bis zum Rand und stellte es vor ihn hin. „Ich schlage vor das sie jetzt das tun, wofür Kirishima sie gerufen hat. Doch danach werden wir uns definitiv noch etwas unterhalten.“ Grinsend griff der Nawashi nach dem Glas und leerte es in einem Zug. „Es wird mir eine Ehre sein, Liu-sama.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)