Der Wächter von Drachenlords ================================================================================ Kapitel 47: Tief unten im Ozean ------------------------------- Sie brauchten eine ganze Weile bis sie sich von der Aussicht losreißen konnten. Erst als Jakes Magen laut knurrte, gelang ihnen dieses Kunststück. Isaak grinste immer noch und sagte: „Vielleicht sollten wir erstmal was essen. KI, bring uns in den Speisesaal.“ Schon sausten sie durch verschiedene Korridore und Ebenen. Dieser Stützpunkt war offenbar größer als der andere. Die wilde Fahrt endete in einem kleinen Raum. Auch dieser bestand aus schwarzem Granit und glänzte ein wenig. Der einfache Tisch und die Stühle schienen ebenfalls aus Granit zu bestehen, wobei diese hellgrau waren, damit sie sich etwas abhoben. An einer der Steinwände war eine dunkle Holztür, auf der anderen Seite befand sich eine etwa einen Meter mal einen Meter breite Nische. Der Wächter ging schnurstracks auf dieses Loch zu und ein Display erschien daneben. „Hier könnt ihr das Essen auswählen. Bitte verzeiht die eingeschränkte Auswahl. Die Datenbank wurde schon lange nicht mehr erneuert. Zudem sind wir Wächter sehr genügsam. Es ist eher selten, dass wir etwas Essen, nachdem wir unsere Magie unter Kontrolle gebracht haben.“ Er machte einige Eingaben und ein Kraftfeld überdeckte das Loch. Ein Timer erschien und zählte von vierzehn rückwärts. Dann gab es ein leises Pling, das alle bereits kannten. Das Kraftfeld verschwand und ein einfacher Teller befand sich nun in dem Loch. Der Rotblonde zog diesen hervor und zeigte den anderen, was er ausgewählt hatte. Alle sahen entsetzt auf das „Essen“. Dieses bestand aus kleinen verschiedenfarbigen und unterschiedlich großen Würfeln. Als Isaak ihre entsetzten Gesichter sah erklärte er entschuldigend: „Oh verzeiht, das kennt ihr ja nicht. Das sind Nahrungswürfel. Sozusagen synthetische Nahrung. Die Form und Konsistenz ist zweckdienlich. Der Geschmack entspricht der getroffenen Auswahl. Das Essen wird so erzeugt, dass es als eine vollständige Mahlzeit für eine Person ausreicht. Es enthält alle Nährstoffe, die der Besteller benötigt. Ein eingebauter Scanner erfasst den Bedarf der Person, welche die Eingabe macht.“ Er runzelte die Stirn und sah den Blutsauger an. „Ich bin mir aber nicht sicher, was das System bei dir ausspuckt. So genau habe ich mich damit nie beschäftigt und einen Vampir hatten wir noch nie zu Besuch.“ Entsetzt deutete Jake auf die Würfel und fragte: „Das soll Essen sein?“ „Ähm, ja, das ist Essen“, sagte Isaak. Er nahm einen braunen Würfel und biss ein Stück ab. Anschließend kaute er und schluckte. „Das ist gebratenes Fleisch, jedenfalls vom Geschmack her.“ „Was meinst du jetzt damit, jedenfalls vom Geschmack her?“, fragte Bella misstrauisch nach. „Der Würfel besteht nicht aus Fleisch. Er hat lediglich den Geschmack und eine ähnliche Konsistenz wie Fleisch“, erklärte der Wächter. „Und aus was besteht es?“, fragte Jake skeptisch. „Aus einem Nährbrei. Dieser wird aus Algen gewonnen und mit allem versetzt, was der Körper benötigt. Probiere doch einfach mal“, bat er den Wolfsjungen und hielt ihm den Teller hin. „Nö“, sagte Jake und ging demonstrativ einen Schritt zurück. Zusätzlich wedelte er ablehnend mit den Armen. Das Rotblonde ließ die Schultern hängen und bot Bella die Würfel an. Diese beäugte das Essen und deutete auf einen gelben kleinen Kubus. „Was ist das?“ „Kartoffelbrei, die Farbe passt sich der Auswahl an, damit man weiß, was man isst“, definierte Isaak. Sie zuckte mit den Schultern und nahm den Würfel in die Hand. Dann roch sie daran. Nichts. Absolut geruchlos. Mutig biss sie ein winziges Stücken ab und schmeckte. „Ja, das schmeckt nach Kartoffelbrei und die Konsistenz stimmt auch einigermaßen.“ „Sag ich doch“, grinste der Wächter. „Wählt euren Geschmack selbst aus.“ Schnell legte sie den Würfel zurück auf den Teller und ging zu der Nische. Das Display erschien und sie begann sich etwas zusammenzustellen. Edward folgte ihr auf dem Fuße. Jake, der nicht hinter Bella zurückstehen wollte, näherte sich wieder dem Teller und nahm einen braunen Kubus. Er schluckte hörbar und biss ein Stück ab. Einen Moment ließ er sich das Algenzeug auf der Zunge zergehen, dann schmeckte er gebratenes Fleisch. Auch er wandte sich nun zu der Nische und sah Bella bei ihrer Bestellung zu. „Ist annehmbar“, knurrte er schnell und legte den Würfel zurück. Isaak verdrehte die Augen und setzte sich an den Tisch. Kurz Zeit später waren auch die anderen bei ihm. Edward hatte es auch versucht. Bei ihm hatte das Display lediglich eine Eingabe angezeigt. Blut. Nun starrte er auf das Glas, welches die Maschine ausgespuckt hatte. Der Inhalt war dickflüssig und dunkelrot. Beherzt griff der Wächter danach und nahm einen kleinen Schluck. Anschließend analysierte er die Flüssigkeit und offenbarte: „Das solltest du besser nicht trinken. Es wird dir zwar bekommen und dich auch nähren, aber es wird deine Augen rot färben. Dein Körper will Menschenblut und die Maschine hat dementsprechend dessen Bestandteile synthetisiert. Ohne die Zitadelle wird es mich einige Zeit kosten das Gerät umzuprogrammieren, um es auf deine vegetarische Lebensweise einzustellen.“ „Nicht nötig. Ich bin es gewohnt nichts zu essen. Lasst euch von mir nicht stören“, meinte der Vampir und zuckte kurz mit den Schultern. Anschließend aßen alle ihre Würfel. Jake hatte deutlich mehr als alle anderen und das steigerte seine Laune etwas. Dennoch war es eher eine Hungerportion. Sehnsüchtig dachte er an das Essen von Emily, das würde er jederzeit dem hier vorziehen. Seltsamerweise wurde er aber von den Dingern satt. Irritiert sah er seinen Freund an. Dieser erklärte: „Die Würfel enthalten einen sättigenden Zusatz. Sie geben dem Körper alles was er braucht, auch das Gefühl gut gegessen zu haben.“ Isaak stand auf und räumte den Tisch ab. Die Teller und das volle Glas wanderten in die Essensmaschine. Die Barriere verschloss den Bereich und als sie erlosch, war alles verschwunden. „So, ich muss dann mal wieder los. Diesmal wird es länger dauern. Dieser Außenposten ist fast vollständig deaktiviert. Ich war schon lange nicht mehr hier und die meisten Systeme schlummern schon seit Jahrtausenden.“ „Warte“, sagte Edward. „Kannst du uns bitte erst ein wenig über dieses Gebilde erzählen? Was ist seine Funktion?“ Der Wächter runzelte die Stirn und befahl: „KI, Rundgang für die Besucher.“ Bevor die anderen auch nur noch ein Wort sagen konnten, baute sich um sie die Barriere auf und sie flogen davon. Dann begann die KI mit ihrer tiefen Stimme zu erklären: „Das zoologische Forschungsinstitut erfüllt mehrere Aufgaben. Eine davon ist die sichere Unterbringung von Familienangehörigen der Wächter.“ Jake ließ den Kopf hängen als er spürte wie die Verbindung zu Isaak abermals verschlossen wurde. Er hatte nicht einmal die Zeit gehabt sich einen Abschiedskuss zu besorgen. Wut stieg in ihm auf. Das würde er seinem Freund noch heimzahlen. Sie schossen durch mehrere Gänge. Dann flogen sie durch eine Wand, welche sich für die Plattform öffnete. Plötzlich befanden sie sich außerhalb des Stützpunktes mitten im Meer. Sie wurden langsamer, als sie an mehreren Fenstern vorbei schwammen. „Es gibt Zehn Doppelzimmer, inklusive Bad. Alle sind direkt am Feldrand errichtet worden und bieten eine schöne Panoramaaussicht auf einen „Schwarzen Raucher“.“ Ein Lageplan erschien vor ihnen und die Zimmer wurden grün umrandet markiert. „Zudem gibt es einige Räume, welche für die Unterhaltung der Familien errichtet wurden.“ Andere Räume erstrahlten farblich. Dann verschwand die Karte und sie schossen auf den Boden zu. Sie schwebten von oben in ein zylinderförmigen Hohlraum. Die Wände bestanden aus Glas und waren in Ebenen und Segmente unterteilt. Hinter den Glaswänden befanden sich unterschiedlich große Areale. Alles war leer. Die kleinsten Bereiche waren nur wenige Meter groß, andere schienen gar endlos in die Tiefe zu gehen. „Der Großteil der Anlage besteht aus den zoologischen Forschungsarealen. Hier wurde früher das Verhalten und die Widerstandskraft von unzähligen Tieren studiert.“ Eine Art holografisches Bild legte sich über sämtliche Scheiben und zeigte wie es einst aussah. Es gab schlichtweg alles, von einer Sandwüstenlandschaft bis hin zum Regenwald. Sie sahen einen Säbelzahntiger, einen Elefanten, verschiedene Primaten, Insekten und Vögel aller Art. Immer tiefer ging es und langsam änderten sich die Areale. Nun zeigten sie gigantische Aquarien. Von kleinen Fischen, welche wie Pfeile durch die Gegend schossen, bin hin zu urzeitlichen Ungetümen war alles vertreten. Es gab auch Bereiche nur für Seesterne und Korallen. Die Artenvielfalt war überwältigend. „Im Laufe der Zeit wurden diese allerdings überflüssig. Die Wächter entwickelten Technologien, um die Tiere ihn ihrem natürlichen Lebensraum untersuchen zu können, ohne diese zu beeinträchtigen. So wurde dieser Teil des Komplexes stillgelegt. Das zoologische Forschungsinstitut stellt den größten der drei, für Besucher zugänglichen, Außenposten dar.“ Sie schossen wieder nach oben und zurück ins offene Meer. Durch eine Felswand gelangten sie in einen Gang. „Dies ist der Wohnbereich für Besucher. Bitte fühlen Sie sich wie zuhause.“ Das Kraftfeld erlosch und die KI blieb stumm. Jake war schlecht gelaunt. Die Rundreise hatte ihn nicht aufheitern können und er zog sich grummelnd in eines der Schlafzimmer zurück. Hinter sich schmiss er die Tür zu, aber es gab keinen Knall. Irritiert sah er sich um und stellte fest, dass die Tür öffenbar eine Art Dämpfer besaß. Langsam und geschmeidig fiel sie ins Schloss. Zornig knurrte er die verdammte Tür an. Dann warf er sich aufs Bett und malträtierte ein Kissen, welches so unbedacht war, in seine Reichweite zu geraten. Als die Überreste seines Opfers sich im Raum verteilten, verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. Er spürte wie die Verbindung sich leicht öffnete und Isaaks Stimme erklang in seinem Kopf: „Habe ich dich verärgert?“ „JA!“, schrie er seinen Freund an. „Sagst du mir bitte, womit ich dich verärgert habe?“, bat der Wächter, mit Verzeihung heischender Stimmer. „Du lässt mich hier einfach allein zurück“, knurrte Jake und wusste, dass er unvernünftig war, was wiederum seinen Zorn umso mehr entfachte. „Du wärst also gerne bei mir?“, fragte der andere vorsichtig. „Ja, verdammt nochmal. Weißt du was, leck mich. Du brauchst dich heute bei mir nicht mehr blicken zu lassen.“ „Bitte, versteh doch. Ich darf dir das weder sagen noch zeigen. Das ist zu unserer beider Sicherheit“, versuchte der Wächter zu erklären. „Lass mich in Ruhe“, knurrte Jake, drehte sich um und verschloss nun seinerseits die Verbindung. Einige Stunden später klopfte es und der Wolfsjunge wachte auf. Von Seiten seines Freundes war die Verbindung wieder vollständig offen. Isaak stand vor der Tür, das konnte er spüren. Sofort war seine Wut wieder da und er schrie: „Verpiss dich.“ Jake wusste, dass sein Freund hin- und hergerissen war. Dann öffnete sich die Tür und der Wächter bekam ein Kissen gegen den Kopf. Ein anderes Wurfgeschoss fand der Beta auf die Schnelle nicht. „Raus hier.“ Isaak fing das Kissen auf, bevor es auf dem Boden landete und schloss die Tür hinter sich. Dann straffte er sich und sagte: „Ich habe über deinen Wunsch nachgedacht. Lass mich bitte ausreden. Wenn du dann immer noch willst, dass ich gehe, werde ich das tun.“ „Spucks halt aus und dann verpiss dich endlich. Ich habe echt die Schnauzte voll von deinen ständigen Geheimnissen“, knurrte der Wolfsjunge und sein ganzer Körper bebte. Langsam begann der Wächter: „Bitte, glaube mir. Ich will dir nichts verheimlichen, ich muss es aber.“ Unsanft fuhr der andere ihm dazwischen: „Deine Entschuldigungen und Ausflüchte kannst du dir in den Arsch schieben. War das alles?“ „Nein“, gestand Isaak und sah zu Boden. Er seufzte schwer und sah dann seinem Freund in die Augen. „Das wird dir aber sicher nicht gefallen. Ich…“ Jake knurrte. „Ok, ist ja gut. Also: Du musst mit mir eine Blutschwurzeremonie abhalten. Einfach ausgedrückt, du musst dich willentlich daran binden, dass du absolut niemals, unter keinen Umständen, willentlich oder unwillentlich, mit jemandem über das Wissen der Wächter reden kannst. Nur mit mir ist es dir dann noch möglich darüber zu sprechen. Außerdem kannst du das Wissen auch nicht anwenden. Wenn du das tust, dann kann ich dir alles zeigen und sagen was du willst. Damit meine ich wirklich alles. Du kannst mich auch überallhin begleiten, wenn du das willst. Ich werde keine Geheimnisse mehr vor dir haben.“ Irritiert hakte Jake nach: „Ich dachte so ein Bann liegt bereits auf mir.“ „Nein“, sagte Isaak und lächelte gequält. „Ich hatte dich mal mit einem Bann belegt, aber dieser ist seit unserer Seelenbindung wirkungslos. Außerdem geht ein solcher Schwur wesentlich weiter als ein Bann. Ein menschlicher Magier kann meinen Bann brechen, einen Blutschwur aber nicht. Versucht er es dennoch, stirbst du und somit auch ich.“ Entsetzt weiteten sich die Augen des Wolfsjungen. „Versteh mich bitte richtig. Das Wissen nach dem du verlangst, ist so geheim, dass auch auf mir so ein Blutschwur liegt. Selbst wenn ich wollte, könnte ich es dir nicht sagen, ohne mich und somit auch dich zu töten. Nach unserem Kodex dürfte ich nicht einmal erzählen, dass es so einen Zauber überhaupt gibt.“ Die Wut des anderen war wie weggeblasen und er fragte verdattert: „Was zum Teufel ist so geheim, dass du dafür sterben würdest.“ Isaak lächelte ihn nur gequält an, sagte jedoch nichts. Da verstand Jake, auch dieses Wissen war schon Teil des Schwurs. Er senkte den Blick und dachte kurz nach. Die Verbindung war von seiner Seite aus immer noch verschlossen und so bekam sein Freund nichts mit. Isaak ließ traurig den Kopf hängen und interpretierte das Veralten des Betas als Ablehnung. Dann sagte er: „Es tut mir leid dich gestört zu haben. Ich gehe jetzt.“ „Warte“, sagte Jake und holte tief Luft. „Tun wir´s. Ich mache diese Blutschwurzeremonie. Was muss ich dafür tun?“ Überrumpelt sah der Wächter auf und erwiderte: „Eigentlich nicht viel. Es ist so ähnlich wie unsere Seelenbindung. Ich durchstoße unser beiden rechten Hände mit meinem Dolch und stelle dir eine Frage. Wenn du mit „Ich schwöre es, bei meinem Leben“ antwortest, wird der Schwur durch unser beider Blut gebunden.“ „Alter, warum eigentlich immer Blut und dieses Dolchdurchstoßen? So langsam glaube ich ihr Wächter seid mit den Vampiren verwandt“, grummelte Jake und sprang vom Bett. Dann hielt er seinem Freund seine Rechte hin. Dieser sah ihn zweifelnd an und fragte: „Bist du dir wirklich sicher? Wissen kann auch eine Last sein. Denk an das Wissen über dein Schicksal.“ „Mach endlich“, knurre Jake ungehalten. „Lass mich bitte erst in deinen Kopf sehen. Ich muss sichergehen, dass du weißt, worauf du dich einlässt“, bat Isaak sanft. Anstelle einer Antwort öffnete sich der Beta und zog den anderen einfach in seinen Kopf. Einige Sekunden erforschte der Wächter die Beweggründe seines Freundes. Dieser zeigte ihm alles und versuchte nicht einmal etwas zu verheimlichen. „Du willst das Wissen gar nicht“, sagte Isaak überrascht. „Du willst einfach nur nicht, dass ich die Verbindung unterbreche und dich zurücklasse. Du fühlst dich allein gelassen, wenn ich das tue und vermisst mich.“ Jake knurrte und antwortete barsch: „Ja, aber das ist kein Grund mich zu beißen, okay? Ich war brav und habe keinen Stress gemacht. Und ich habe es nicht ausgesprochen.“ „Du und dein Gebeiße“, gluckste sein Freund. Jake grinste fies und konterte: „Leb damit, du hast dich freiwillig an mich gebunden.“ Isaak zog sich aus seinem Kopf zurück und beschwor den Dolch aus seiner Linken. Dann griff er nach der angebotenen Hand und positionierte ihre beiden rechten Handflächen aufeinander. „Sicher?“, fragte der Wächter, als er den Dolch hob. „Mach oder ich schwöre, ich beiße dich dahin wo´s wehtut“, knurrte der Beta und schloss die Augen. Als die Klinge durch seinen Handrücken stach, zischte er schmerzerfüllt und zuckte zusammen. Der Griff seines Freundes war aber so fest, dass er die Wunde nicht aus Versehen vergrößern konnte. Mit einer dunklen Stimme, begleitet von der Macht der Magie, rezitierte Isaak: „Schwörst du, bei deinem freien Willen und deinem Leben als Pfand, alles Wissen der Wächter bis zu deinem Tod und darüber hinaus, bis in alle Ewigkeit, zu bewahren und es niemals, unter keinen Umständen, weiterzugeben, oder anzuwenden, ob willentlich oder unwillentlich?“ Jakes Mundwinkel zuckten leicht. Das hörte sich ja schon fast wie eine Hochzeit an. Fehlte nur noch der Teil: „Schwörst du, mich zu lieben, bis das der Tod uns scheidet?“ Er öffnete die Augen und sah in die blauen Gegenstücke seines Freundes. Dann konzentrierte er sich und sagte: „Ich schwöre es, bei meinem Leben.“ Eigentlich wollte er nicht auf ihre Hände schauen und schon gar nicht auf den Dolch, aber als dieser zu leuchten begann, zog er seinen Blick wie magisch an. Aus dem Metallgriff stoben dornige, weißleuchtende Ranken hervor. Diese wickelten sich fest um ihre Hände und stachen ihnen in die Haut. Jake zuckte unwillkürlich zusammen. Schmerzhaft war es nicht, es fühlte sich nur seltsam an. Die Ranken saugten sich nun mit ihrer beider Blut voll und wurden dunkelrot. Einen Augenblick lang pulsierten die Ranken, sowie auch der Dolch, und verschwanden spurlos. Isaak ließ seine Hand los und er sah, dass sich die Wunde bereits vollständig geschlossen hatte. Nichts erinnerte mehr an den Dolch, welcher eben noch in ihr gesteckt hatte. Dann hob er den Blick und grinste sein schiefes Grinsen. In seinem Kopf griff er den Gedanken von vorhin wieder auf und fügte hinzu: „Sie dürfen die Braut nun küssen.“ Isaak runzelte die Stirn und öffnete den Mund. Plötzlich schoss Jake vor, drängte seinen Freund zurück, ergriff dessen Hände und pinnte diese, zusammen mit seinem Geliebten, an die Wand. Gierig versiegelte er dessen Lippen und presste sich verlangend gegen ihn. Kurz war der Wächter überrascht, dann schloss er die Augen und erwiderte den Kuss. Auch der Wolfsjunge schloss die Lieder und öffnete den Mund. Dann stieß er verlangend mit seiner Zunge an die anderen Lippen. Diese gewährten ihm Einlass und er räuberte ungeniert das Reich seines Freundes. Schnell stieg Isaak mit ein und bekam mit wie Jake seine Handgelenke mit einer Hand über sich an der Wand festhielt. Erst als der Wolfsjunge anfing sich neu zu positionieren, erfasste der Rotblonde seine Lage. Der Beta streichelte fordernd mit seiner freien Hand über die Seite des anderen und schob sie unter dessen T-Shirt. Ein wohliger Seufzer entfuhr dem Wächter in ihren Zungenkuss hinein. Sie beide waren erregt, das konnte der Wolfsjunge nur zu deutlich spüren, als er sich verlangend gegen den anderen presste. Er bewegte sich und drückte seinem Geliebten die Beine ein wenig auseinander. Leicht versetzt standen sie nun eng aneinander geprasst da, Jake mit einem Fuß zwischen denen von Isaak. Seine Hand schob sich weiter hoch. Dass der Stoff da nicht mitspielen wollte und zerriss interessierte ihn überhaupt nicht. Endlich fand er die muskulöse Brust des anderen und seine Finger ertasteten dessen Brustwarze. Diesen stimulierte er ein wenig und stellte, mit einem zufrieden Grinsen, fest, dass sie sich leicht aufrichtete. Daraufhin nahm er den Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte leicht zu. Isaak löste den Zungenkuss, reckte den Kopf in die Höhe und stöhnte auf. Augenblicklich knabberte Jake an dem dargebotenen Hals. Er zwirbelte die Brustwarzen, spielte ein wenig mit ihnen und leckte gleichzeitig über dessen Hals. Der Wächter wand sich und drückte sich gegen den Körper seines Freundes. Erneut stöhnte er auf. Jake ließ nun von dem harten Nippel ab und wanderte, mit den Fingernägeln, sanft über die Haut kratzend nach unten. Isaak wurde immer wilder und wehrte sich gegen die Hand, welche die seinen im Zaum hielt. Das gefiel Jake und machte ihn unglaublich an. Er verstärkte seinen Griff um die Handgelenke seines Freundes. Dann biss er ihm in den Hals. Das laute Stöhnen war wie Musik in seinen Ohren und er musste sich zusammenreißen. Diesmal wolle er langsam vorgehen und nichts überstürzen. Als er mit seiner freien Hand am Hosenbund des anderen ankam und dieser erregt leicht zitterte, gab es kein Halten mehr für ihn. Er ließ die Hand unter die Hose wandern. Schnell fand er das bereits zuckende Glied seiner Freundes und nahm es in die Hand. Dieser keuchte rau auf und bog sich der frechen Hand entgegen. Ein wenig ließ er den anderen noch zappeln und passte sich den Bewegungen so an, dass dieser keine Reibung bekam. Er leckte sich langsam zum Ohrläppchen seines Freundes hoch und biss dort hinein. „Jake, bitte. Ich kann nicht mehr“, stöhnte sein Freund heißer und versuchte verzweifelt ihm in die Hand zu stoßen. Der Wolfsjunge grinste von einem Ohr zum anderen und flüsterte fies: „Jetzt schon? Ich habe doch gerade erst angefangen.“ „Jake, bitte“, keuchte Isaak abermals. Diese Spiel gefiel ihm unglaublich gut, aber auch er hatte langsam genug. Er hauchte ihm ins Ohr: „Wie du willst.“ Dann gab er dem Rotblonden was dieser wollte und pumpte ihn einmal. Gleichzeitig biss er ihm wieder in den Hals. Lauthals stöhnend drückte Isaak sich der Hand entgegen. In einem quälend langsamen Rhythmus pumpte Jake seinen Geblieben und leckte ihm über die Bisswunde. „Jake, ich, gleich, zu viel“, stammelte Isaak, nicht mehr in der Lage einen richtigen Satz zu formulieren. Der Wolfsjunge hörte auf das harte Glied des anderen zu pumpen und spürte so das Pulsieren unter den Fingern. So ging das aber nicht. Das war nicht sein Ziel. Dunkel grollte der Beta auf: „Wehe du kommst jetzt.“ Verklärte blaue Augen suchten seinen Blick. Schnell raubte sich der Gestaltwandler eine groben Kuss und ließ den zuckenden Schwanz des anderen los. Ohne mit der Wimper zu zucken riss er seinem Freund nun die Hose, mitsamt Unterwäsche, vom Leib. Dieser löste den Kuss und fragte eingeschüchtert: „Jake, was…“ Weiter kam er nicht. Der Wolfsjunge hatte die Handgelenke des anderen losgelassen und war vor ihm in den Knie gegangen. Jake wollte seine Belohnung und er wollte sie jetzt. Er zögerte keinen Augenblick und nahm die Spitze von Isaaks Schwanz in den Mund. Dieser keuchte erschrocken auf und zuckte in die heiße feuchte Höhle, welche sein Glied umschloss. Jake saugte ein wenig an der Eichel und leckte genüsslich allen Lusttropfen weg. Dann nahm er den prallen Schwanz vollends in den Mund und gab einen schnellen Takt vor. Gedanklich sagte er: „Jetzt darfst du. Komm für mich, mein Füchslein.“ Zusätzlich griff er mit einer Hand nach den gut gefüllten Eiern des anderen und massierte diese. Das war zu viel des Guten. Isaak schrie seinen Namen und kam augenblicklich. Der zuckende Schwanz in seinem Mund explodierte quasi und schoss einen gewaltigen ersten Schwall ab. Jaks war zuerst ein wenig überrascht, dann grinste er und machte einfach weiter. Schub um Schub heißer Samen ergoss sich in seinen Mund. Gierig verschlang er seine Beute und saugte munter weiter, bis er auch noch den allerletzten Tropfen aus den Eiern seines Geliebten geraubt hatte. Mit einer Hand massierte er dessen Hoden und spürt zu seinem Vergnügen, wie auch diese pumpten. Den anderen Arm hatte er stützend unter den Hintern seines Freundes geschoben, da er durch ihre Verbindung spürte, wie diesem die Beine schwach wurden. Erst als nichts mehr kam, entließ er den Schwanz seines Freundes in die Freiheit. Dann setzte er sich im Schneidersitz auf den Boden und zog das zuckende Bündel, in welches er seinen Geliebten verwandelt hatte, auf den Schoß. Sanft streichelte er Isaak über den Rücken. Dieser war völlig außer Atem und noch immer gefangen in seiner Ekstase. Dennoch konnte sich der Beta ein dreckiges Grinsen nicht verkneifen. So wie sein Freund sich haltsuchend an ihn klammerte, hatte er einen ausgezeichneten Job abgeliefert. Nach einer Weile beruhigte sich der Wächter wieder und sein Zucken erstarb. „Scheiße, Jake. Willst du mir den Verstand rauben?“ Er sah seinem Freund ins Gesicht und fand ein dämonisches Funkeln in dessen Augen. Unwillkürlich musste er schlucken. Wo sollte das nur hinführen? Dann beugte er sich vor und presste dem Beta einen harten Kuss auf. Rache war zuckersüß. Jetzt würde er den Spieß umdrehen, beschloss Isaak und begann einen weiteren Zungenkuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)