Konzert mit Hindernissen von fubukiuchiha ================================================================================ Kapitel 3: Der finstere Ritter in weißer Rüstung ------------------------------------------------ Leise wimmernd richtete sich die Silberhaarige auf ihrem Bord wieder auf und richtete den Blick auf ihren Gegner, dessen Monster sie bedrohlich anknurrte. Ihre Hoffnung auf den Sieg schwand immer mehr, doch zog sie eine neue Karte aus ihrem Deck, die ihr leider absolut nicht weiterhalf. Panisch suchte sie einen Ausweg, als ihr eine Kombi einfiel, die sie im Simulator gesehen hatte: „Natürlich, so kann ich seinen Drachen besiegen! Bitte lieber Gott, lass ihn keine Falle haben. Ich aktiviere den Effekt von [Magic Art of Invocation] aus meinem Friedhof, indem ich einen verbannten Aleister auf meine Hand zurück nehme, darf ich meine Zauberkarte ins Deck zurück mischen. Den Aleister beschwöre ich aber gleich aufs Feld und hole mir meine Fusionskarte auf die Hand.“ Erstaunt beobachtete Revolver, wie seine Gegnerin hinter den Trick gekommen war, den man bei diesem Themen-Deck benutzen musste: „Sie lernt dazu, erstaunlich. Was sie jetzt wohl beschwört?“   Als nächstes spielte das Idol ihre Fusionskarte und nutzte die beiden Monster auf ihrem Feld dafür: „Ich verbanne [Aleister the Sorcerer] und meine verdeckte [Elementsaber Aina]!“ Die beiden Monster wurden wieder zu Lichtpartikel, die sich einem Wirbelsturm verbanden: „Yūgō Shōkan, ebne den Pfad, auf dem ich wandle, [Invoked Beast Magallanica]!“ Hinter der Sängerin baute sich ein gigantischer Golem auf, der ein lautes Brüllen ausstieß und sich dem Drachen entgegen stellte.   >Invoked Beast Magallanica/ ATK 3000/ Lv 8<   Während Revolver den Golem betrachtete, der von der Kraft seinem Ace-Monster ebenbürtig war, wiederholte Hanami ihre Kombi und nahm sich ihren Magier wieder auf die Hand: „Wenn du glaubst, dass ich mich verstecke, dann irrst du dich! Magallanica, greif [Borreload Dragon] an, Wrath of Gaia!“ Sofort holte der Golem mit der Faust aus, als der Mann die Hand hob: „Ich aktiviere den Effekt meines Drachen. Anti Enemy Vallet!“ Sofort schoss der Drache eine Patrone auf den Golem, der ihn leicht einreißen ließ. >Invoked Beast Magallanica/ ATK 3000↓2500/ Lv 8<   Statt einzuknicken begann das Idol nur zu grinsen: „Dieses Mal nützt dir der Effekt nichts, das versprech ich dir! Ich aktiviere von meiner Hand den Effekt von [Aleister the Sorcerer], wenn ich ihn abwerfe bekommt ein Fusionsmonster auf meinem Feld bis zur End Phase 1000 Angriffs- und Verteidigungspunkte. Mach seinen Drachen platt!“   >Invoked Beast Magallanica/ ATK 2500↑3500/ Lv 8<   Nun knirschte Revolver wütend mit den Zähnen, als der Golem ein Stück anwuchs und seinen Drachen mit einem einzigen Fausthieb zerquetschte: „Das war nicht so geplant, aber das Mädchen lernt, ein bisschen zu schnell für meinen Geschmack. Spectre, wie weit seid ihr?“ Er wartete einen Moment, bis die Stimme seines Vertrauten erklang: „Wir sind drin und sind schon an den Daten angelangt, es wird noch ein bisschen dauern.“ Er nickte verstehend, doch ihn beschäftigte etwas anderes und das war seine Gegnerin. Er kannte diese Karten, die sie benutzte nur zu gut, denn er hatte sie selbst schon einmal besessen: „Baira.“ „Was gibt es, Revolver-sama?“, ertönte eine weibliche Stimme im Ohr des Mannes, der darauf achtete, dass keiner der Anderen mithörte: „Nimm bitte dieses Mädchen unter die Lupe und finde alles heraus, was du kannst.“ Man konnte der Frau anhören, dass sie eigentlich noch eine Frage zu dem Thema stellen wollte, doch verkniff sie sich diese und machte sich an die Recherche. Revolver unterdessen konzentrierte sich wieder auf das Duell, bei dem er gerade einige Punkte eingebüßt hatte.   >Invoked Beast Magallanica/ ATK 3500↓2500/ Lv 8<   „Ich beende meinen Zug“, kam es von dem Idol, dass ihren Gegner genau im Auge behielt, denn er benahm sich irgendwie seltsam, als würde er mit sich selbst reden: „Ist der jetzt behämmert, oder was?“ Sie sah zu, wie ihr Gegner eine Karte zog und die Situation betrachtete: „Ich aktiviere [Revolboot Sector] und rufe [Metalrokket Dragon] von meinem Friedhof, anschließend rufe ich einen weiteren von meiner Hand.“ Zwei gleiche Drachen in blau erschienen vor dem Mann und machten sich zum Kampf bereit.   >Metalrokket Dragon/ DEF 1400↑1700/ Lv 4< >Metalrokket Dragon/ ATK 1700↑2000/ Lv 4<   Im Anschluss legte Revolver die Hände übereinander, woraufhin aus seiner Duell Disk mehrere Blitze schossen: „Ich nutze meine zwei Level 4 Monster und errichte das Overlay Network.“ Erschrocken riss das Idol die Augen auf, als sich hinter dem Mann ein Datengebilde erschien, dass seine beiden Monster als Partikel einsog. Aus vier Ecken des Datengebildes schoss je ein Energiestrahl, die sich an einem Punkt sammelten und dort eine Art schwarzes Loch bildeten: „Wenn sich das heldenhafte, tosende Gebrüll der beiden zu einem Donnergrollen vereint, öffnet sich die Tür der Ewigkeit, die ihre Macht offenbart!“ Der Wirbel explodierte und ließ einen schwarz roten Drachen erscheinen, der sich brüllend in Kampfposition begab: „XYZ-Shōkan, erscheine, Rang 4 [Borreload eXcharge Dragon]!“ Der Drache breitete seine Flügel aus, während zwei leuchtende Kugeln um ihn herum kreisten.   >Borreload eXcharge Dragon/ ATK 3000/ Rang 4/ Overlay Unit: 2<   Hanami starrte den Drachen ängstlich an, denn sie hatte es erst mit einem solchen Brocken aufnehmen müssen und jetzt hatte ihr Gegner ein weiteres Monster dieser Größenordnung gerufen. Doch war Revolver noch nicht fertig: „Ich aktiviere den Effekt von [Borreload eXcharge Dragon], ich hänge ein Overlay Unit ab und ziehe einem deiner Monster 600 Angriffspunkte ab, anschließend erwecke ich ein [Borrel]-Monster von meinem Friedhof.“ Der Drache absorbierte eine seiner Sphären und formte daraus eine Kanonenkugel, die er auf den Golem abfeuerte. Dieser bekam noch mehr Risse, als neben dem schwarz roten Drachen, Revolvers Ace-Monster erschien und die Flügel ausbreitete. Sofort kam auch der Effekt dieses Drachen zum Einsatz, der dem Golem noch mehr Risse bescherte und einknicken ließ.   >Borreload eXcharge Dragon/ ATK 3000/ Rang 4/ Overlay Unit: 2↓1< >Borreload Dragon/ ATK 3000/ Link-4 ←↙↘→< >Invoked Beast Magallanica/ ATK 2500↓1900↓1400/ Lv 8<   „Ich aktiviere die Zauberkarte [Link Coin]. Ich schicke ein Link-Monster auf den Friedhof und decke so viele Karten von meinem Deck auf, wie mein Monster Link-Marker hatte. Mein [Borrload Dragon] hat Link-4, also decke ich vier Karten auf“, damit zog der Mann so viele Karten und nahm eine davon auf die Hand, während er die anderen drei Karten wieder auf sein Deck legte. Anschließend legte Revolver noch eine Karte verdeckt und ging in seine Battle Phase über: „Battle! [Borreload eXcharge Dragon] greif [Invoked Beast Magallanica] an!“ Die Flügel des Drachen klappten auf und gaben je eine große Kanone preis, in der sich immer mehr Energie ansammelte, bis drei Energiestrahlen auf den Golem zuschossen und ihn regelrecht in Stücke rissen. Das Mädchen schrie laut auf und stürzte fast von ihrem Bord, während eine heftige Druckwelle über sie hinwegfegte: „Das ist doch langsam nicht mehr fair. Wieso hat der Typ so starke Monster?“     Während das Mädchen sich wieder auf die Beine kämpfte hob Revolver den Kopf, als die Stimme von Baira ertönte: „Revolver-sama, ich habe die Daten die du wolltest.“ Der Mann im weißen Mantel sicherte den Kanal und gab Antwort: „Was hast du rausgefunden?“ „So ziemlich alles. Ihren Namen, ihr Alter, ihre Blutgruppe“, bekam er die sichere Antwort, doch wollte der junge Mann erst seine Theorie überprüfen: „Das kannst du mir nachher alles geben, aber eine Sache noch: Das Mädchen heißt Nakanishi Karen, oder?“ Im Ohr des Mannes ertönte ein überraschter Laut, als Baira sich wieder zu Wort meldete: „Ja, aber woher weißt du das?“ „Hatte ich also doch Recht, heb die Daten auf und zeige sie keinem der anderen. Ich beende meinen Zug.“   Mit zittrigen Beinen stand die Silberhaarige auf ihrem Bord und griff nach ihrem Deck, jedoch hielt sie inne: „Was mache ich denn jetzt? Ich kann nicht gewinnen... Nein, ich darf Mama nicht im Stich lassen. Ich muss es einfach versuchen. Draw!“ Mit Schwung zog sie eine Karte und musterte ihre Hand. Was sie am meisten störte, war der Blick, mit dem ihr Gegner sie anstarrte: „Kann der nicht woanders hinschauen? Ich setze ein Monster und eine Karte verdeckt, dann beende meinen Zug.“ Zwei Karten erschien vor dem Mädchen, die sich nicht sicher war, ob sie überhaupt je eine Chance in diesem Duell hatte, doch hatte ihr Gegner schon aufgezogen: „Hat dich dein Mut von eben verlassen? Schön, ich ziehe. In meiner Standby Phase aktiviere ich den Effekt von [Link Coin] und hole das Link-Monster vom Friedhof zurück. Erscheine, [Borreload Dragon]!“ Der grün-rote Drache ließ ein lautes Brüllen ertönen, als er wieder auf dem Feld erschien und den Blick auf Hanami richtete.   >Borreload Dragon/ ATK 3000/ Link-4 ←↙↘→<   „Ich denke, es ist Zeit, dass wir das ganze beenden. [Borreload eXcharge Dragon], greif ihr verdecktes Monster an!“ Der Drache baute seine Kanonen wieder auf und feuerte auf die horizontal liegende Karte, die dem Schuss nichts entgegenzusetzen hatte und einfach weggefegt wurde. Nun war das Idol völlig ungeschützt, als Revolver zum letzten Angriff ausholte: „Es ist vorbei. Direkter Angriff!“ Der Drache ließ wieder die Kanone aus seinem Maul ausfahren und zielte auf die Sängerin, die betrübt den Kopf hängen ließ: „Soll ich es wagen? Wenn es schief geht ist es aus, aber wenn ich nichts tue ist es auch aus. Ich habe keine Wahl.“ Revolver sah erstaunt zu, wie sämtliche gelben Blüten an ihrem Kostüm hell zu leuchten begannen und das Mädchen den Arm hob: „Skill aktivieren: High Summoning! Ich kann diesen Skill aktivieren, wenn mein Gegner einen Angriff startet, der meine Lebenspunkte auf 0 reduzieren würde. Ich zahle die Hälfte meiner Lebenspunkte und ziehe eine Karte, ist es ein Monster kann ich es verbannen und ein [Invoked Beast] rufen, dessen Eigenschaft dem des verbannten Monsters entspricht.“     Mit einer zitternden Hand griff sie nach ihrem Deck, doch hinderte sie etwas daran zu ziehen: „Was ist wenn es nicht klappt?“ „Hast du Angst wegen dem, was passieren könnte? Du solltest zu dem stehen was du tust und willst. Du hast deinen Skill aktiviert und jetzt benutze ihn auch!“, forderte Revolver sie auf und seine Augen schienen sie förmlich zu durchbohren, während er nachsetzte, „Willst du dich jetzt verkriechen, weil es schiefgehen könnte?“ „Was weißt du schon? Ich werde mich nicht verkriechen!“, konterte das Mädchen und riss eine Karte aus ihrem Deck, die sie vorzeigte. „Ich habe [Elementsaber Naru] gezogen. Damit wird sie verbannt und als Ersatz rufe ich [Invoked Beast Cocytus]!“ Um das Mädchen tobte ein Sturm aus Wasser, aus dem ein gewaltiger Drache erschien, der sich schützend vor dem Idol aufbaute.   >Invoked Beast Cocytus/ DEF 2900/ Lv 6<   Kurz musterte Revolver den Drachen und schüttelte dann den Kopf: „Dein Skill hat dich diese Runde gerettet, aber lange wird der Drache nicht da sein. [Borreload Dragon] greif...“ „Daraus wird nichts, denn hier kommt meine Trumpfkarte!“, rief das Mädchen aus und deutete auf eine ihrer verdeckten Karten. Neugierig sah der Weißgekleidete auf die Karte, die sich aufklappte, als seine Gegnerin eine Karte abwarf: „Ich aktiviere den Schnellzauber [Super Fusion]! Diese Karte erlaubt es mir eine Fusion auszuführen und dabei Monster von beiden Spielfeldseiten zu verwenden!“ Für einen Moment verzog Revolver das Gesicht, doch dann fing er sich wieder: „Du kannst [Borreload Dragon] nicht als Ziel für Effekte wählen, also...“ „Der kommt auch nicht in Frage. Ich verschmelze das [Invoked Beast]-Monster Cocytus mit dem, aus dem Extra Deck spezialbeschworenen [Borreload eXcharge Dragon]!“   Über den Duellanten entstand ein regelrechter Sturm, der die beiden Monster einsog und mehrere Blitze aussandte, die durch den Himmel zuckten. Im nächsten Moment erstrahlte aus dem Sturm ein gleißendes Licht, dass sich in einer riesigen schwebende Kristallkugel manifestierte, um die eine Art Raumstation mit mehreren Zacken gebaut war: „Yūgō Shōkan, erstrahle und öffne den Weg zum Paradies Eden, [Invoked Beats Elysion]!“   >Invoked Beast Elysion/ ATK 3200/ Lv 10<   Das Monster strahlte ein warmes Licht aus und sofort setzte Hanami nach: „Ich aktiviere den Effekt von Elysion! Ich verbanne ein [Invoked Beast] von meinem Friedhof und alle deine Monster, die die gleiche Eigenschaft haben! Elemental Mastery!“ Revolver riss die Augen auf, als seine Gegnerin Caligula aus ihrem Friedhof zog, doch so einfach ließ er sich nicht bremsen: „Ich aktiviere den Effekt meines Monsters, Anti Enemy Vallet!“ Der Drache konnte gerade noch eine Kugel abfeuern, bevor er das Lichtgebilde einen wahren Regen aus Lichtstrahlen auf ihn niedergehen ließ und als das Licht verblasste war nur noch Elysion übrig.   >Invoked Beast Elysion/ ATK 3200↓2700/ Lv 10<   Da der junge Mann nichts mehr tun konnte war sein Zug beendet, weshalb seine Gegnerin eine Karte zog: „Ich aktiviere die Zauberkarte [Reincarnation of the Dead], ich werfe eine Karte aus meiner Hand ab und nehme mir Aleister auf die Hand zurück.“ Nachdem die Karten an ihrer richtigen Positionen waren wollte das Idol zum letzten Zug ansetzen, doch kam ihr Revolver zuvor: „Ich aktiviere die Fallenkarte [Mind Crush]! Ich nenne eine Karte und wenn du die entsprechende Karte auf der Hand hast, musst du sie abwerfen und dazu alle Kopien in deiner Hand und deinem Deck. Meine Wahl ist [Aleister the Sorcerer]!“ Wütend biss sich das Mädchen auf die Unterlippe, als sie ihre gerade zurückerhaltene Karte, sowie zwei weitere aus ihrem Deck auf den Friedhof schickte: „Mist, das heißt in diesem Zug krieg ich ihn nicht klein, aber im nächsten! Elysion, direkter Angriff auf Revolver! Cry of the Universe!“ Das riesige Gebilde richtete alle seine Zacken auf den Mann und der Kristall begann grell zu leuchten, bis ein gewaltiger Lichtstrahl aus ihm herausbrach und Revolver verschlang. Der Mann knickte unter dem Angriff ein und musste sich für einen Moment erholen: „Ich habe nicht erwartet, dass sie mich so in Bedrängnis bringt.“     Neugierig horchte der junge Mann auf, als die Stimme von Spectre ertönte: „Revolver-sama, wir haben alle Daten und der Grund für den Vorfall wird dich überraschen.“ „Ich bin gespannt, dann kann ich das Duell ja jetzt beenden“, erwiderte er und wandte sich an seine Gegnerin, die ihn mit festem Blick anstarrte: „Dann komm doch, wenn du mit deinen Selbstgesprächen fertig bist.“ Die freche Art des Mädchens rang Revolver ein leichtes Lächeln ab, während er eine neue Karte zog. Er würde sie allerdings nicht brauchen, denn er hatte alles bereits auf dem Feld: „Wie du meinst. Ich aktiviere meine verdeckte Fallenkarte [Return from the Different Dimension]!“   Etwas überfordert musterte die Silberhaarige die Fallenkarte, die Revolver in seinem ersten Zug gespielt hatte und ihr wurde auch erklärt, was der Effekt dieser Falle war: „Indem ich die Hälfte meiner Lebenspunkte bezahle rufe ich so viele verbannte Monster wie möglich zurück. Kommt, [Borreload Dragon] und [Magnarokket Dragon]!“ Über dem Duellanten erschien ein Loch in der Luft, aus dem die beiden genannten Monster vielen und sich auf den Kampf vorbereiteten.   >Borreload Dragon/ ATK 3000/ Link-4 ←↙↘→< >Magnarokket Dragon/ ATK 1800↑2100/ Lv 4<   Ängstlich zog Hanami den Kopf ein, denn sie war am Ende. Ihre verdeckte falle brachte in dieser Situation überhaupt nichts und der Effekt des Drachen würde ihre Niederlage besiegeln. Ein kleiner Teil von ihr hoffte, dass Revolver nicht angreifen würde, doch das Glück hatte sie nicht: „Battle. [Borreload Dragon], greif [Invoked Beats Elysion] an, aber zuerst Anti-Enemy Vallet!“ Und schon flog ein weiteres Mal eine Kanonenkugel auf Elysion zu, welche davon getroffen und mit großen Rissen übersät wurde.   >Invoked Beast Elysion/ ATK 2700↓2200/ Lv 10<   Mit einem leisen Lachen ließ das Mädchen den Kopf hängen und konnte über ihre eigene Naivität nur den Kopf schütteln: „Wie doof bin ich eigentlich? Als ob ich hier hätte etwas ausrichten können. Ich hatte doch von Anfang an keine Chance.“ Vor ihr bereitete [Borreload Dragon] den finalen Angriff vor, doch war das Ende unausweichlich. Mit Tränen in den Augen sah sie der Attacke entgegen, die ihr Monster in tausend Stücke riss. Als Elysion explodierte entstand eine riesige Rauchwolke, die einem komplett die Sicht raubte, doch auch so wusste Revolver, dass er dieses Match gewonnen hatte.     Das Bord des Hanoi blieb in der Luft stehen, als er etwas entdeckte, was ihn mit den Zähnen knirschen ließ. Aus der Rauchwolke tauchte das Idol auf, welche durch die Wucht der Attacke von ihrem Bord gerissen worden war und sich jetzt im freien Fall befand. Die Silberhaarige hatte die Augen geschlossen und fiel immer weiter: „Wie konnte ich bloß glauben, dass ich hier etwas ausrichten kann? Ich bin so eine Idiotin und Mama geht es vermutlich auch nicht besser. Es tut mir leid... Mama...Papa... ich hätte mich einfach raushalten sollen.“ Sie konnte die Tränen nicht unterdrücken und schluchzte leise, doch musste sie sich ihrem Schicksal fügen.   Sie schniefte immer wieder, doch dann spürte sie plötzlich einen leichten Stoß im Rücken, der sie erschrocken die Augen aufreißen ließ. Für einen Moment glaubt sie zu träumen, denn was sie momentan sah konnte nur ein schlechter Traum sein. Revolver trug sie auf dem Arm, während er mit seinem Duell Bord eins der Hochhäuser ansteuerte, dabei hatte er einen Arm in ihre Kniekehlen und einen an ihren Rücken gelegt. Völlig überrascht starrte sie dem Mann ins Gesicht und sie spürte förmlich, wie ihr die röte ins Gesicht stieg und sofort begann sie panisch zu zappeln: „W-W-Was tust du denn da? Lass mich los!“ „Wenn du unbedingt auf dem Asphalt enden willst, gern“, erwiderte der junge Mann, woraufhin die Sängerin nach unten schaute und sich sofort an Revolver klammerte: „Okay, ich hab es mir überlegt, nicht fallen lassen!“   Mit einem leichten Schmunzeln setzte der Ritter der Hanoi zum Landeanflug an und stand kurz darauf auf einem Hochhaus. Hanami hing immer noch zitternd in seinen Armen und wagte erst nach ein paar Momenten den Fuß auf das Dach zu setzen: „Puh, das war knapp.“ Sie nahm ein paar tiefe Atemzüge und legte sich eine Hand aufs Herz, bevor sie sich an ihren Retter wandte: „Warum hast du mich gerettet?“ Eine Antwort bekam sie erst, als Revolver an den Rand des Daches trat: „Ich habe unser Duell gewonnen und das reicht doch, da muss ich nicht noch zusehen, wie du dich körperlich verletzt.“   Erstaunt sah das Mädchen ihr Gegenüber an und strich sich dann nervös durch die Haare: „Danke, ich möchte das gerne wieder gutmachen.“ Einen Moment sahen sich die beiden Duellanten an, bis der Mann sich wieder abwandte: „Es reicht, wenn du das nächste Mal nachdenkst, bevor du dich in Gefahr bringst, Karen.“ Damit löste sich der Avatar in grünen Partikel auf und das Idol stand wie vom Donner gerührt da. Er hatte sie gerade mit ihrem richtigen Namen angesprochen, doch weiter konnte sie nicht darüber nachdenken, als in ihrem Ohr erst ein lautes Rauschen und dann die Stimme ihrer Mutter erklang: „Karen? Karen, hörst du mich?“ Für einen Moment hing das Mädchen mit ihren Gedanken Revolver nach, doch dann gab sie eine Antwort: „Ja, ich höre dich Mama, mir geht es gut. Wie ist es bei dir?“ „Alles gut, das Programm hat uns einfach rausgeworfen und dann ging nichts mehr. Logg dich bitte sofort aus“, verlangte die Frau und dieser Aufforderung kam ihre Tochter gerade jetzt mit größter Wonne nach. Sie sah noch einmal auf die Stelle, wo eben ihr Widersacher verschwunden war, bevor sie sich selbst ausloggte.   ***drei Tage später***   Mit einem leisen Seufzer lag Karen in ihrem Bett und hatte einen Arm über die Augen gelegt, während sie leicht vor sich hin döste. Seit dem Vorfall während des Konzerts war ihre Mutter auf 180 und versuchte Kobayashi eine rein zu würgen, doch konnte er nichts für den Ausfall. Was genau bei SOL Technologies passiert war wusste keiner und vermutlich würde das nie an die Öffentlichkeit gelangen. Das gute an dem Vorfall war, dass sie seither Zwangspause hatte und dazu kam noch die Golden Weak, also hatte sie zum ersten Mal seit Jahren einige Tage frei. Sie war sogar gestern nach dem letzten Schultag mit Aoi, Naoki und Yuusaku auf einem Jahrmarkt gewesen.   Leider hatte Aoi es geschafft, ihre Kupplungsversuche zu boykottieren und hatte sie seither mit eisigem Schweigen gestraft, dennoch hatte sie dabei gelächelt. Es war noch relativ früh am Abend, als Karens Handy zu klingeln begann. Neugierig griff sie danach und musste lächeln, als sie den Anrufer erkannte: „Hey Aoi-chan, bist du mir noch böse?“ Auf dem Handydisplay erschien das Gesicht der Braunhaarigen, die zwar erst böse guckte, doch dann ebenfalls lächelte: „Nein, aber ich würde dich bitten, dass du damit aufhörst. Hast du schon die Nachrichten gesehen?“ Jetzt setzte sich die Rothaarige auf und neigte den Kopf: „Nachrichten? Oh, du meinst wegen dem Vorfall bei SOL? Ich hoffe Akira hat keine Probleme.“ Kurz musste Aoi das Gesicht verziehen, doch dann schüttelte sie den Kopf: „Nein, bei meinem Bruder ist alles in Ordnung, aber du errätst nie, was der Grund für den Ausfall war.“   Kurz sah die Schülerin an ihre Zimmerdecke und machte sich ihre Gedanken, sie hatte zwar Anfangs gedacht, dass die Ritter der Hanoi und Revolver hinter dem Vorfall steckten, aber irgendwie zweifelte sie jetzt daran. Was blieb also noch für eine Möglichkeit? Da sie zu keinem Ergebnis kam zuckte sie mit den Achseln und sah wieder auf das Display: „Keine Ahnung, du weißt doch, ich bin eine Niete in Sachen Technik. Was ist denn passiert?“ Nun musste die Braunhaarige lachen und grinste ins Bild: „Einer der Arbeiter hat seinen Kaffee über eins der Elektropulte gekippt. Der Schaden hat die Kapazität des Servers beeinträchtigt und daher haben wohl einige User Zwangsausgeloggt werden müssen. Die Presse übertreibt da mal wieder Maßlos und bringt auch noch die Ritter der Hanoi ins Rennen.“   Auf die Aussage sah Karen zur Seite und suchte nach den richtigen Worten: „Ach wirklich? Waren sie wirklich da? Und was haben die da gemacht?“ Auf die Nervosität der Rothaarigen musste Aoi kurz die Stirn runzeln, doch dann nickte sie: „Nachdem, was die Presse herausgefunden hat, muss der Anführer Revolver da gewesen sein und hat sich sogar mit Hanami duelliert.“ „Ach wirklich? Wow, klingt spannend und was ist dann passiert?“, versuchte sie extra neugierig zu klingen, als sie eine Antwort bekam: „Dazu steht was interessantes in den Nachrichten, ich schick dir den Link. Hm? Oh, ich muss zum Essen. Gute Nacht, Karry-chan.“ „Nacht, Aoi-chan“, damit endete das Telefonat und kurz darauf erschien eine Nachricht auf dem Display. Zum einen war das Mädchen etwas nervös, was da drin stehen könnte, doch überwiegte ihre Neugier weshalb sie auf den Link klickte. Für einen Moment starrte sie auf das Display, bevor sie knallrot anlief und einen spitzen Schrei ausstieß, den man vermutlich in ganz Den City gehört hatte. Sie saß kerzengerade in ihrem Bett und starrte auf die Überschrift des Artikels, der mit einem großen Bild von Revolver und ihr geschmückt war. Die Überschrift des Artikels gab der ganzen Sache den Rest: ‚Tragisches Liebespaar von Link Vrains! Idol Hanami Miyao und ihr finsterer Ritter in weißer Rüstung‘. Sie stieß einen leisen Klagelaut aus, während ihre Augen immer noch wie gebannt auf dem Artikel lagen, den sie sich aufmerksam durchlas.   Mit jedem Wort machte sich der Wunsch in ihr breit, den Redakteur des Artikels von der nächsten Klippe zu werfen. Der ganze Bericht drehte sich darum, dass sie sich wohl in Revolver verliebt und während des Vorfalls an seine gute Seite appelliert hatte. Wie auch ihre Mutter, glaubte der Herausgeber des Artikels, dass die Hanoi hinter dem Vorfall im Link Vrains steckten. Am meisten machte es die Schülerin wütend, dass sie hier als liebeskranke Prinzessin dargestellt wurde und Revolver mit der Macht der Liebe umgestimmt hätte. Am liebsten wäre sie vor Scham im Erdboden versunken, doch machte vor allem das Bild die Sache noch schlimmer. Egal, wer der Fotograf gewesen war, er hatte sie genau in dem Moment fotografiert, als sie an Revolver geklammert auf dem Dach gelandet waren. Dazu sah man natürlich noch auf dem Bild, dass sie knallrot im Gesicht war. Na super, konnte der Tag noch schlimmer werden? Mit einem lauten Jammern ließ sie sich mit dem Gesicht in die Kissen fallen und strampelte mit den Beinen in der Luft. Langsam beruhigte sie sich wieder und setzte sich auf, um noch einmal den Artikel zu betrachten. So sehr sie es auch verneinen wollte, irgendwas an dem jungen Mann faszinierte sie, am meisten allerdings die Tatsache, dass er sie beim Abschied mit ihrem richtigen Vornamen angesprochen hatte. Leise seufzend senkte sie den Kopf, als ihr Handy eine neue Nachricht anzeigte, die sie mit großen Augen durchlas.   Kurze Zeit später saß Karen in einem Bus und fuhr zu einer Klippe in Den City hinauf. Sie wusste nicht viel über den Ort, nur dass es eine beliebte Touristenattraktion war, warum wusste sie allerdings nicht. Während das Gefährt die Straße hinauffuhr las sich die Schülerin noch einmal die Nachricht durch, die sie vor einer halben Stunde erhalten hatte: „Karen, wir müssen uns unterhalten. Komm heute Abend zur Klippe in Den City und komm allein. Revolver“ Zwar machte sie die Nachricht etwas nervös und es war mit Sicherheit nicht die klügste Idee tatsächlich alleine zu fahren, vor allem da ihre Eltern heute Abend gar nicht zu Hause waren, doch wollte sie Klarheit. Woher kannte Revolver ihren echten Namen und was wollte er besprechen? Die ganze Situation trieb Karen fast in den Wahnsinn und sie wollte es jetzt klären. Von der Bushaltestelle musste sie noch ein Stück zu Fuß gehen und kam dann zu einem kleinen Plateau, vom dem man einen hervorragenden Blick auf das Meer hatte. Von dem Plateau aus sah man auch ein großes Anwesen, dass ein Stück weiter die Klippe hoch stand und wer auch immer dort wohnte musste ganz schön viel Geld haben.   Zu der Zeit war hier schon nicht mehr viel los, allerdings entdeckte Karen einen Imbisswagen und da es hier oben doch recht frisch war, wollte sie sich wenigstens ein bisschen aufwärmen. Langsam schritt sie auf den Wagen zu, in dem ein Mann mit violetten Haaren gerade am einpacken war, dennoch sprach sie ihn an: „Guten Abend.“ Kurz zuckte der Mann zusammen und sah dann die Schülerin vor dem Wagen: „Oh, hast du mich erschreckt. Dir auch einen guten Abend.“ Kurz sah die Schülerin sich um, bevor sie wieder zu dem Verkäufer schaute: „Hätten sie vielleicht noch einen Hot Dog und einen heißen Kaffee für mich?“ Kurz war der Lilahaarige erstaunt, doch dann nickte er freundlich: „Natürlich, einen Moment.“ Trotz der Tatsache, dass er wohl gerade Schluss machen wollte schaltete er den Grill wieder an, was Karen ihm hoch anrechnete. Sie ließ noch ein wenig den Blick schweifen und nahm dann ihr Essen entgegen, wobei der Besitzer ihr noch einen Tisch und einen Stuhl anbot.   Genüsslich aß sie ihr Essen und nippte an dem Kaffee, doch trotz der Tatsache, dass sie schon eine Stunde wartete war noch niemand gekommen. Auch dem Verkäufer schien es zu spät zu werden, denn er lehnte sich aus seinem Wagen: „Ich mach jetzt zu. Kommst du klar?“ Leicht enttäuscht nickte das Mädchen und erhob sich von ihrem Platz: „Ja, ich komm klar. Danke für den Kaffe und entschuldigen sie, dass sie meinetwegen länger bleiben mussten.“ Sie verneigte sich entschuldigend und trat dann langsam an den Rand des Plateaus, dass von einem blauen Geländer umgeben war. Sie verschränkte die Arme auf dem Geländer und bettete den Kopf darauf: „Ich bin schon eine Idiotin. Komme tatsächlich hier raus, nur weil mich ein Typ anschreibt, den ich nicht einmal persönlich kenne.“   Sie schloss die Augen und atmete hörbar aus, doch als sie die Augen wieder öffnete kam sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein Stück des Ozeans glühte förmlich und wirkte dadurch wie die Milchstraße am Himmel. Karen konnte ihren Augen nicht trauen und betrachtete das Spektakel, bis sie schnell ihr Handy hervorzog, denn diesen Anblick wollte sie um jeden Preis festhalten. Auch wenn sie nicht das bekommen hatte, was sie wollte, war der Anblick den Besuch auf jeden Fall Wert gewesen. Immer noch völlig verzaubert bemerkte sie nicht, wie ein junger Mann mit weißen Haaren an sie herantrat. Seine hellblauen Augen lagen auf dem jungen Mädchen, dass ihrerseits immer noch auf den glühenden Ozean schaute: „Dieses Phänomen nennt man die ‚Stardust Road‘, es wird durch ein besonderes, lumineszenzierendes Plankton ausgelöst.“   Erschrocken zuckte Karen zusammen und fuhr herum, wo sie sich dem jungen Mann mit weißen Haaren gegenüber sah. Sie brauchte einen Moment, um ihre Gedanken zu sortieren, doch dann erkannte sie den Mann wieder. Sie hatte ihn zwar nur einmal als Kind gesehen, doch würde sie das Gesicht niemals vergessen: „Du bist... Kogami Ryoken.“ Der junge Mann nickte und trat neben die Schülerin an das Geländer und sah auf den Ozean: „Ist schon eine Weile her, Karen.“ Das Mädchen war immer noch völlig perplex, doch dann drehte sie sich auch wieder zum Meer: „Du bist Revolver, oder? Warum hast du mich herbestellt? Wolltest du mir das hier zu zeigen?“ „Nein, ich glaube, ich schulde dir noch einige Antworten auf deine Fragen, die du mir über die Jahre gestellt hast“, erwiderte er und drehte sich nun zur Seite, wobei seine linke Hand immer noch auf dem Geländer lag. Die Rothaarige drehte sich ebenfalls um und sah zu Ryoken hoch: „Jetzt auf einmal? Sorry, das klang irgendwie falsch. Also ich meine...“ „Ich weiß, was du meinst. Ich war wirklich ziemlich abweisend zu dir und das tut mir leid“, unterbrach sie der Mann und schloss für einen Moment die Augen. Leicht überrascht sah Karen erst zur Seite und dann wieder zu ihrem Gesprächspartner: „Was hat deine Meinung geändert?“   Erst blieb Ryoken stumm, doch dann lächelte er und gab eine Antwort: „Sagen wir es mal so, du hast mich in dem Duell beeindruckt und das verdient doch ein bisschen Aufmerksamkeit.“ Die beiden sahen sich nur in die Augen und Karen hatte das Gefühl, als würde ihr Kopf in Flammen stehen. Sie glühte fast so viel, wie die Stardust Road, doch dann legte sie den Kopf leicht schief und lächelte fröhlich: „Vielleicht bist du wirklich mein finsterer Ritter in der weißen Rüstung.“ Auf den Kommentar lief der Anführer der Hanoi rot an und man merkte, dass er den Artikel auch gelesen hatte. Aber genau diese lockere Atmosphäre half Karen sich etwas zu beruhigen, weshalb sie sich wieder auf das Geländer lehnte und aufs Meer schaute. Neben ihr tat Ryoken dasselbe und rieb sich dabei kurz den Nacken. Noch einmal sahen die beiden sich an und das Idol lief noch eine Spur mehr rot an, bevor beide wieder auf den glühenden Ozean sahen. Keiner sprach ein Wort, doch war es genau diese Stille, die Karen diesen Moment so sehr genießen ließ, weshalb sie ein breites Lächeln aufsetzte und die Zweisamkeit mit Ryoken genoss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)