Die andere Frau von Yxcyxc ================================================================================ Kapitel 13: Der Hinterhalt -------------------------- Fasziniert betrachtete sie die Menge, die betreten zu Vegeta sah. Niemand sprach ein Wort, einige der Frauen schienen Tränen zu unterdrücken. "...und so ist es meine freie Entscheidung euch hier zurückzulassen, um jener Gefahr entgegenzutreten, die unserer Familie blüht." Vegetas Blick richtete sich auf die rechte Seite des Raumes, wo seine Frau stand. Ihr Blick war noch immer kühl. "Für den Fall, dass ich nicht zurückkehre..." er pausierte kurz, suchte dann in der Menge nach Nappa und nickte ihm kurz zu "...ist das Vorgehen hinsichtlich meiner Nachfolge bereits geregelt. Mir ist wohl bewusst, dass ich euch bislang keinen Erben geschenkt habe, so dass diese Entscheidung alleine auf meinem Willen beruht und damit der Legitimation durch die Obersten bedarf. Ab meiner Abreise übergebe ich die Befehlsgewalt an meine treuen Diener Nappa und Radditz, die in meinem Sinne für euer Wohl Sorge tragen." Ein leises Raunen ging durch die Menge. "Seid unbesorgt um mein Wohl. Ich werde siegreich aus dem Süden zurückkehren." Die Menge verstummte erneut. "Und nun, bevor ich mich verabschiede, lasst mich eine letzte Bitte aussprechen." Vegeta atmete ein, suchte dann zuerst Bulmas Blick und dann den seiner Frau. "Unsere Familie hat Regeln. Und ich kenne sie sehr genau. Mir ist bewusst, dass die Ankunft meiner Geliebten in den letzten Wochen für Unmut gesorgt hat. Mir auch bewusst, dass die Handhabung meines Todes auch sie betrifft. Ebenso wie meine Frau. Aber ich möchte euch eindringlich bitten meinen möglichen Tod nicht zum Anlass zu nehmen, euch wie Barbaren zu verhalten, sondern euch an euren Treue und eure Liebe für eure Familie zu erinnern, von der diese beiden Frauen ein Teil sind. Von jeher sahen sich die Saiya-JIN nur dann in ihrer Existenz bedroht, wenn sie diese Tugenden vergessen haben. Es kam zu Krieg und Verderben, Familienmitglieder mussten sterben und gestraft werden. Erst unter meinem Vater wurde dies besser, weil er erkannte, dass der gegenseitige Respekt ebenso wichtig ist wie Stärke und Mut. Ich gab euch die Möglichkeit der "freien Wahl" und damit die Chance euer Leben selbst zu bestimmen. Vergesst das nicht und handelt danach. Nehmt also jene die es verdienen in eurer Mitte auf, anstatt sie als Feinde anzusehen." Vegeta endete und senkte den Blick für einen Augenblick, ehe er durch die Menge schritt, an Nappa vorbei der ihm folgte. "Die Zeit des Abschieds ist gekommen. Seid euch gewiss, dass ich alles versuchen werden, um eure Leben zu schützen. Sollte mir dies nicht gelingen, kämpft für die Saiya-JIN und eure Ehre. Unsere Familie muss fortbestehen." Bulma sah dabei zu wie Vegeta einen letzten Blick in die Menge warf und dann durch die Tür verschwand, gefolgt von jenem glatzköpfigen Hünen, der ab jetzt offenbar über sie herrschte. Die Menge blieb noch einen Augenblick stehen bis schließlich kleine Gruppen unter leisem Flüstern in die Gänge aufbrachen und Bulma nach einigen Minuten mit der blonden Frau und einigen ihrer Dienerinnen zurückblieb. Sie war noch völlig in dem Gedanken versunken, dass es vielleicht das letzte Mal gewesen war, dass sie Vegeta lebend gesehen hatte und sie dachte einen Augenblick darüber nach ihm zu folgen, um ihn abermals von seiner Reise abzubringen, aber ihre Gedanke wurden jäh unterbrochen, als die blonde Frau sich vor sie stellte. "Hast du über mein Angebot nachgedacht?" Bulma hob den Kopf und nickte dann schließlich nach einiger Zeit kaum merklich. "Und?" Ihre Augen registrierten wie die Dienerinnen ihre Herrin irritiert ansahen und sie war sich sicher, dass sie etwas abschätziges in ihren Gesichtern erkennen konnte. Offenbar überschritt C18 eine Grenze weil sie das Wort an sie richtete, aber es schien ihr völlig egal zu sein. "Wie du siehst bin ich noch hier. Ich habe nicht die Absicht zu fliehen und werde Vegetas Rückkehr abwarten." Die blauen Augen der Frau verengten sich zu Schlitzen. "Du glaubst also er wird siegreich zurückkommen?" Sie lächelte mitleidig. "Ich hoffe darauf. Ich hoffe es für mich und diese Familie." "Hoffnung..." Ihre Lächeln wurde jetzt breiter. "... du glaubst wohl eher an ein Wunder." "Es scheint dich nicht zu bekümmern, dass er sein Leben vielleicht opfert." "Ich kenne die Welt nur zu gut in der wir leben und ich weiß wann ein Kampf sinnlos ist. Vegeta muss diesen Schritt gehen, weil es seine Pflicht ist. Sich alleine in den Süden zu begeben wo sich die Feinde offenbar verbündet haben ist ein Todesurteil und er weiß das. Er ist unser Anführer und als solcher muss er versuchen den Schaden an unserer Familie klein zu halten, selbst wenn es wir hier aussichtslos ist. Er hat keine Wahl, auch wenn er dich das hat glauben lassen." Bulma sah sie schweigend an und drehte sich dann zur Seite von der aus sie plötzlich hektische Schritte vernehmen konnte. Chichis Gesicht erschien wenige Sekunden später und stürzte auf sie zu. "Bulma, ich..." aber sie verstummte in Mitten des Satzes, als sie erkannte, wer vor Bulma stand. Sie verlangsamte ihren Schritt und verneigte sich dann stumm vor der blonden Frau, die Bulma einen erneuten Blick zuwarf und sich dann zum Gehen wandte. "Ich erwarte dich heute Abend in meinen Räumlichkeiten. Jetzt da du schutzlos bist, sorge ich lieber persönlich..." sie sah Chichi für den Bruchteil von Sekunden belustig an "...für dein Wohlergehen." Dann verschwand sie zusammen mit ihren Dienerinnen. -- Kakarott erwachte schweißgebadet. Die Schmerzen die er in jeder Faser seines Körper spüren konnte, waren quälend und kaum zu ertragen. Ächzend öffnete er die Augen. Er wusste sehr wohl wo man ihn hingebracht hatte und, dass seine Ergreifung einem Todesurteil gleichkam. Mit der Hand griff er sich an seinen schmerzenden Hals, der sich wund und kühl anfühlte. Seine Hände ertasteten etwas metallisches, das offenbar wie eine Kette eng um seinen Hals gelegt worden war. Langsam erhob er sich. Der Raum war fensterlos und nur spärlich beleuchtet. Wieder griff er an das metallische Gestell um seinen Hals und rieb sich über die schmerzenden Stellen, die es hinterlassen hatte. Dann hörte er Schritte und Stimmen. Er schluckte. Sie kamen. Und er wusste, dass seine Flucht bestraft werden würde. Er konnte nur hoffen, dass sie seinen Tod nicht herauszögern würden. Als die Tür geöffnet wurde drang mehr Licht in den Raum und er sah dabei zu, wie sich eine Gestalt im Türrahmen aufbaute und ihn besah. "Er ist wach." Dann sah Kakarott dabei zu wie die Gestalt aus dem Türrahmen verschwand und Platz machte, um eine kleine Gestalt hereinzulassen. Das Gesicht der Person verzog sich zu einer sadistischen Fratze und flüsterte dann: "Da ist er ja. Der flüchtige Saiya-JIN. Ich hatte schon Angst, dass wir uns nicht wiedersehen." Kakarott wendete den Blick ab. "So feindselig heute?" Er reagierte nicht. "Das können wir gerne ändern." Kakarott hörte wie die Stimme leise auflachte. Mit einem Mal übermannte ihn ein so gewaltiger Schmerz, dass er glaubte es würde ihn innerlich zerreißen. Er schrie auf und griff sich instinktiv an den Hals, ehe der Schmerz so schnell wie er gekommen war wieder abebbte. "Diese spezielle Behandlung lassen wir hier bei den Ma-JIN nur den ganz schwierigen Fällen zukommen." Wieder lachte die Stimme. Kakarott sank auf seine Knie und keuchte noch immer beeindruckt von jenem Schmerz auf. Der Wunsch noch einem schnellen Tod sollte ihm offenbar verwehrt bleiben. -- Die Fahrt dauerte bereits Stunde, aber die beiden Männer hatten kein Wort gesprochen. Es dämmerte bereits Vegeta sich räusperte und mit einem Blick auf die sich verändernde Landschaft zu Nappa wandte: "Sprich offen. Ich kann sehen, dass du etwas aus auf dem Herzen hast." Der Angesprochene verzog kurz fragend das Gesicht, konzentrierte sich dann auf die Straße und sprach leise: "Euch in den Süden zu bringen ist die schwerste Aufgabe die ihr mir je habt zu Teil werden lassen, Vegeta-sama. Ich fürchte euren sicheren Tod und sehe mich als euren Henker. Vergebt mir meine Schwäche." Vegeta schwieg zunächst und wandte den Blick erneut zur Seite, wo er die wilde und ungezähmte Natur des Südens im Dämmerlicht der Abendsonne erspähen konnte. Der Süden war stets die Kornkammer des Landes gewesen. Die Vegetation und die Temperaturen waren für den Anbau von Getreide nahezu ideal. Gerade deshalb hatten sie diesen Teil des Landes immer geschont. Während der Westen aus einer Aneinanderreihung von Städten bestand, die lasterhafter kaum sein könnten und in denen sich verschiedene Clans offen bekriegten, hatte dieser Teil des Landes hier etwas Beruhigendes. Der Norden hingegen war bergig und rau und von Zersiedelung geprägt. Gerade deshalb war es so schwer gewesen die Ländereien der Yakuza dort einzunehmen. Anders wäre es im Osten gewesen, der offen und frei war und der einen großen Teil seiner Schönheit durch die Küsten und das Meer offenbarte. Er war einmal dort gewesen als Kind. Sein Vater hatte ihn zu einem Gespräch mitgenommen, dessen brutaler Ausgang ihm heute noch bildlich vor Augen war. "Ich verstehe deine Gefühle Nappa. Aber es ist mein freier Wille. Du folgst nur meinem Befehl." "Was gedenkt ihr zu tun, wenn wir angekommen sind?" Vegeta atmete ein und dann langsam wieder aus. "Ich werde dich zunächst fortschicken. Sie könnten es als einen Angriff interpretieren, wenn ich nicht alleine bin. Du wirst dich auf den Rückweg machen und so schnell es geht in den Westen zurückkehren." "Aber...was werdet ihr tun?" "Ich werde Broly um eine Audienz bitten." "Was wenn man euch tötet noch bevor..." "Sei unbesorgt, treuer Freund." Vegeta lächelte milde. "Broly kennt unsere Regeln. Mich ihm derart auszuliefern zwingt ihn, ob seiner Ehre ,mich anzuhören. Und seine Ehre wird es sein die ihn auch dazu bringt den Kampf mit mir alleine auszutragen." "Was ist mit Kakarott?" "Ich werde verlangen, dass man ihn gehen lässt, sofern er noch lebt und ihn einstweilen in den Westen schicken bevor der Kampf beginnt." "Glaubt ihr wirklich, dass die Ma-JIN..." "Bezweifelst du meine Worte?" "Nein Vegeta-sama. Verzeiht. Es ist nur die Sorge über das lasterhafte und ehrlose Wesen der Ma-JIN, das mich zu diesem Gedanken bringt." "So sehr ich dir zustimmen will, haben auch die Ma-JIN haben ihre Regeln die den unseren sehr ähneln. Broly wuchs viele Jahre bei uns auf und auch wenn sein Blut nicht das unsere ist, schuldet er unserem Haus diesen Respekt, war doch seine Mutter - meine Tante - eine der unseren." Nappa nickte stumm und drückte erneut auf das Gaspedal. Es würden kaum mehr drei Stunden dauern, ehe sie ihr Ziel erreichen würden. -- "Ich werde nicht gehen." Bulma sah Chichi energisch an. "Du kannst dich nicht weigern. Ihre Aufforderung kommt einem Befehl gleich. Wenn du nicht erscheinst wird sie jemanden schicken der dich holt." "Dann soll sie jemanden schicken. Ich werde mich ihr jedenfalls nicht freiwillig ausliefern." "C18 mag dir kalt erscheinen, aber ich glaube nicht, dass..." "Weil du an etwas glaubst, dass es nicht gibt." Wütend stellte Bulma ihre Kaffeetasse zurück und verschüttete dabei dessen dunklen Inhalt auf dem Tisch. "Bulma...ich meine es nur gut, wenn ich dir sage, dass du besser tust was sie sagt." Missmutig sahen ihre dunklen Augen zu der Frau, die ihren Kopf zum wiederholten Male schüttelte und sie eindringlich ansah. "Glaubst du nicht, dass es eigenartig ist, dass sie mir - der Geliebten ihres Mannes- Schutz anbietet?" "Du hast selbst gesagt, dass sie es tat, weil sie eine Ähnlichkeit zwischen euch sieht. Vielleicht..." "Vielleicht was? Glaubst du wirklich sie könnte ein Interesse an meinem Wohlergehen haben?" Wütend ballte Bulma ihre Fäuste. "Wieso siehst du nicht, dass etwas mit dieser Frau nicht stimmt? Hast du nie bemerkt wie hasserfüllt sie Vegeta ansieht?" "Zweifel an ihr sind Zweifel an Vegeta-sama. Du solltest wirklich..." "Ja, schon gut! Ich habe verstanden, dass ich meine Bedenken lieber nicht laut äußern sollte, aber verrate mir bitte, wem ich sonst sagen soll, dass etwas an dieser ganzen Sache hier nicht stimmt?!" Sie atmete entnervt aus. "Glaub mir, ich kenne den Unterschied zwischen Abscheu und Hass und das was ich in ihren Augen sah, war der pure Hass." Sie schüttelte abermals den Kopf. "Ich kann einfach nicht verstehen, wieso du das nicht hören willst." "Du bist erst seit drei Monaten hier. Du verstehst nicht wie sehr wir alle Vegeta-sama lieben. Auch sie. Ohne ihn wäre sie nichts." "Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass es Menschen innerhalb dieser Mauern geben könnte, die sich seine Macht einverleiben wollen?" Chichi schüttelte ihren Kopf und sah die Frau vor sich nachdenklich an. "Nein. Das ist mir nie in den Sinn gekommen. Vegeta-sama würden jeden strafen der sich gegen ihn stellt, um das Wohl seiner Familie zu schützen." "Was aber ist, wenn es keiner der Männer ist, sondern jemand den er selbst schützen muss? Was wenn er die ganze Zeit unterschätzt hast, dass es keiner der Männer sein muss die nach seinem Posten streben, sondern es jene Person ist, von der er es am wenigstens erwartet?" "C18 wäre niemals in der Lage..." "Wäre sie das nicht?" Bulma lachte genervt aus. "Glaub mir, ich weiß wozu Menschen fähig sind, wenn sie hassen." "Selbst wenn - und glaub mir, ich stimme dir in keinster Weise zu - wie willst du deine Anschuldigungen beweisen?" "Ich weiß es nicht." Resigniert fuhr Bulma sich durch das Haar und lehnte sich dann auf ihrem Stuhl zurück. "Ich weiß nur, dass hier etwas nicht stimmt. Und das dieses Gefühl mit ihr zu tun hat." "Du glaubst also, dass es ihr Wunsch war, dass Vegeta-sama in den Süden reist?" "Ich weiß es nicht." Bulma schüttelte wieder den Kopf und warf der schwarzhaarigen Frau dann einen zweifelnden Blick zu. "Jedenfalls schien es sie kaum zu kümmern, obwohl ihr klar ist, welches Schicksal ihr blühen kann, sobald Vegeta tot ist. Fast so als wüsste sie bereits, dass sein Tod keine Konsequenzen für sie haben wird." "Sie vertraut auf unsere Familie. Es gibt Regeln..." "Regeln? Welche verdammten Regeln denn bitte? Das sie ein Leben fristet und darauf hofft als zweite Ehefrau des neuen Anführers aufgenommen zu werden? Mein Gott Chichi, du kannst doch nicht so naiv sein!" Bulma erhob sich jetzt und Chichi tat es ihr gleich. Es war die stumme Aufforderung zu gehen und Chichi verstand das. Stumm durchschritt sie den Raum und blieb dann an der Tür stehen. "Wenn du wirklich so große Zweifel hegst, solltest du mit jemandem von den Obersten sprechen." Sie drehte sich zögerlich um. "Du solltest um eine Audienz bei Radditz bitten, aber ich bin mir nicht sicher, ob er sie dir gewähren wird. Dein Stand hier ist nicht berechtigt, dass Wort an die Obersten zu richten. "Ich bin mir sicher, dass dieser Radditz mir genau das sagen wird, was du mir gesagt hast. Es wird also sinnlos sein jemanden innerhalb der Familie von meiner Vorahnung überzeugen zu wollen." Chichi nickte stumm und verließ dann das Zimmer. Bulma ließ sich zurück auf den Stuhl fallen und betrachtete dann die dunkle Flüssigkeit die sich auf dem Tisch ausgebreitet hatte. Sie würde keine Wahl haben und sich der Aufforderung der anderen Frau fügen müssen. Vielleicht war es eine Gelegenheit etwas herauszufinden was ihre Zweifel untermauern konnte. -- "Es wird dich freuen zu hören, dass du das hier bald nicht mehr alleine durchleben musst." Kakarott spürte wie eine Hand über sein Gesicht fuhr. Er konnte einen Geruch wahrnehmen und öffnete widerwillig seine Augen. "Du hälst wirklich eine Menge aus. Ich bin erstaunt wie widerstandsfähig die Körper eurer Familie sind." Kakarott erkannte schemenhaft ein Gesicht, dass sich über ihn gebeugt hatte und dessen Mund sich nun zu einem grausamen Lächeln verzog. "Keine Sorge. Du hast erstmal Zeit dich zu erholen. Dich jetzt zu töten würde mir den gesamten Spaß verderben." Das Lächeln wurde breiter und abermals fuhr die Hand in einer beinah liebevollen Geste über sein Gesicht. Kakarott hustet und verspürte das Bedürfnis die Hand von sich zu schlagen, aber sein Körper reagierte nicht auf seinen Befehl. Die stundenlangen Qualen hatten ihn taub werden lassen. Selbst wenn man ihm die Tür geöffnete hätte, wäre er kaum mehr als einige Zentimeter weit gekommen. Alles schmerzte in einer Art die er nicht beschreiben konnte. Seine Augen versuchten verzweifelt endlich mehr als nur einen Umriss jener Person zu erkennen, die über ihn gebeugt war. "Wer..." Wieder hustete er und schmeckte das Blut, das in seinem Mund sammelte und aus seine Kehle zu kommen schien. Die Gestalt über ihm lachte auf und beugte sich noch tiefer über ihn. "Wie unhöflich von mir mich nicht vorzustellen." Kakarott Augen konnten jetzt nach und nach mehr von der sich nähernden Person erkennen und sein Atem schien ihm zu stocken, als er die frappierende Ähnlichkeit zu jener Frau erkannte, die sein Herr in sein Haus gelassen hatte. "Mein Name ist Tights." Sie hatte die selben Gesichtszüge wie Bulma. "Ich bin das Oberhaupt der MA-JIN-Familie und die Ehefrau von Broly." Ihre Haare waren von einem hellen, fast weißen Blond. "Ich bin außerdem die Schwester jener Frau, die für die Zerstörung deiner Familie verantwortlich sein wird." Sie lächelte erneut und erhob sich dann. "Versuch dich etwas auszuruhen Saiya-JIN. Es wäre zu schade, wenn die kleine Show für deinen Meister nur von kurzer Dauer ist." Kakarott hörte wie die Tür ins Schloss fiel und glitt dann in einen Dämmerzustand hinab. In seinem Kopf bastelte sich nach und nach ein Bild aus jenen Puzzleteilen zusammen, die er in den letzten Wochen gefunden hatte. Niemand hätte das Ausmaß dieser Verschwörung ahnen können. Niemand hätte wissen können, dass jener Tag an dem ein Junge den anderen verletzt, zu einem solchen Hass führen würde. Sie alle waren dem Untergang geweiht, denn es gab nichts, dass gegen diesen Hass ankämpfen konnte. -- "Du bist also meinem Angebot gefolgt." Die blonde Frau lächelte spitz und bedeutet Bulma einzutreten. "Klug von dir." Die blauhaarige Frau ließ sich durch den Türrahmen gleiten und folgte der Aufforderung sich zu setzen. "Ob klug oder nicht wird sich zeigen." "Warum bist du so feindselig? Solltest du mir nicht dankbar sein?" C18 fuhr sich durch ihr seidiges Haar, legte den Kopf schief und verengte ihre Augen, während sie Bulma taxierten. "Dankbar?" Bulma lächelte und erwiderte den kühlen Blick der Frau. "Glaubst du wirklich ich falle auf deine Geschichte rein?" Ihr Lächeln wurde breiter, als sie bei ihrem Gegenüber eine Veränderung der Miene registrierte. "Hast du wirklich gedacht, dass ich dir diese ganze "wir sind uns ähnlich"-Nummer glaube? Das ich dir arglos folge und keinen Verdacht schöpfe?" Wieder konnte Bulma einen Mienenwechsel erkennen. "Du hast genau das hier geplant, nur das du mich für wesentlich dümmer gehalten hast und dachtest ich würde keinen Verdacht schöpfen. Aber da hast du leider falsch gedacht." Die Miene der blonden Frau verfinstere sich jetzt gänzlich. "Du solltest aufpassen, was du zu mir sagst. Solange Vegeta noch lebt, kann ich jedem in diesem Haus befehlen dich zu töten. Langsam oder schnell, ganz wie es mir beliebt." "Merkwürdig, dass du es dann bislang nicht getan hast. Obwohl du doch die Chance gehabt hättest." "Die Grausamkeit meines Mannes liegt mir nicht. Ich bevorzuge es seine Mätressen solange zu ignorieren, bis er ihrer überdrüssig wird." Ihre Lippen umspielte jetzt wieder ein kleines Lächeln. "Leider war die Zeit mit dir so kurz bemessen, dass sich dieser Weg diesmal nicht ergeben hat." "Dann hast du also nur gewartet, bis dein Mann sich meiner selbst entledigt?" "Hätte er das nicht beinah auch getan?" Ihr Lächeln wurde wieder breiter. "Oder irre ich mich?" Bulma lächelte ebenfalls. Natürlich wusste C18 über alles Bescheid was in dieser Familie vor sich ging. "Aber sieh da, ich lebe noch." "Noch..." "Wenn du glaubst mir Angst machen zu können, irrst du dich leider. Ich habe nicht vor mich deinem Schutz zu unterwerfen. Vielmehr bin ich hier, um dir zu sagen, dass ich dich durchschaut habe." C18 musterte Bulmas Gesicht eindringlich. "Und was glaubst du durchschaut zu haben?" Ihre Augenbrauen zogen sich spöttisch nach oben. "Das du hinter alle dem steckst. Das du es warst, der Vegeta nach und nach dazu gebracht hat sich diese Reise in den Süden in den Kopf zu setzen. Du hast eine Verbindung zu jemanden dort auch wenn ich nicht weiß wer es ist. Und es ist ganz offenbar eines deiner Ziele mich bis zu einem gewissen Zeitpunkt am Leben zu lassen, den sonst wäre ich vermutlich bereits längst tot. Das wiederum lässt mich zumindest vermuten wer dein Verbündeter ist." Bulma verstummte. Die Frau vor ihr hatte lauthals angefangen zu lachen und es dauerte eine Weile ehe sie sich wieder eingekriegt hatte. "Bist du fertig?" Bulma stierte sie wütend an. "Wohl kaum, sofern du vor hast mir diese absurden..." sie lachte erneut auf "...Vorhaltungen zu unterbreiten." "Ich habe auch nicht erwartet, dass du etwas von meinem Vorwürfen einräumen würdest." Bulma lächelte wieder und erhob sich dann. "Ich bin mir sicher, dass du bald einen Fehler machen wirst und dann werde ich da sein, um deine Intrigen aufzudecken. Ich werde diese Familie dazu bringen dich als ihren Feind anzuerkennen und gnade dir Gott, wenn Vegeta etwas passiert..." C18 sah sie belustigt an. "Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Plan." -- Vegeta schreckte auf. Er musste eingeschlafen sein, während er in die Landschaft des Südens gestarrt hatte. "Wo sind wir Nappa?" "Keine 10 Meilen mehr bis das MA-JIN Gebiet offiziell beginnt, sofern wir unserem Informaten bei der Yakuza trauen können." "In 3 Meilen wirst du den Wagen anhalten. Ich werde den Rest des Weges zu Fuß gehen und du wirst zurück nach Hause fahren." "Aber Vegeta-sama..." "Wir werden kein Risiko eingehen." Nappa nickte stumm und er richtete seinen Blick wieder auf die Straße. Vegeta starrte erneut aus dem Fenster und verlor sich in seinen Gedanken aus denen er nur wenige Minuten unsanft gerissen wurde als Nappa plötzlich und hart in die Bremsen ging. Jemand stand auf der Straße und schien auf ihn gewartet zu haben. Ohne ein Wort des Abschiedes öffnete Vegeta die Tür und stieg aus dem Wagen. Er hatte nicht erwartet bereits derart früh in Empfang genommen zu werden und seine Miene verfinsterte sich, als er erkannte wer offenbar bereits sehnlichst auf seine Ankunft gewartet hatte. -- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)