Die letzte Wächterin von Jayna ================================================================================ Kapitel 1: Sarana's Tochter --------------------------- "Nori? Kommst du mal bitte?", ruft ein braunhaariger Mann mitte 30 und gleich darauf hüpft ein 14 jähriges, weißhaariges Mädchen mit blauen Augen in sein Büro "Was gibt's denn Professor?" , fragt sie zuckersüß. "Du sollst doch nicht so viel im Gebäude herumlaufen, das lenkt die Wissenschaftler von der Arbeit ab. Wenn das so weiter geht muss du wohl zu Hause bleiben.", seufzt der Professor, während er die Unterlagen auf seinem Schreibtisch sortiert. Die weißhaarige setzt sich auf eine Ecke des Tisches und lehnt sich mit einem Grinsen zu ihm rüber "Ich wäre nicht so ne Nervensäge, wenn ich endlich auf eine Schule gehen dürfte." "Du weißt warum das nicht geht", erinnert der Mann sie und schaut nicht von den Blättern auf, Nori verzieht nur beleidigt das Gesicht "Ich habe nie jemanden angekanbbert...", murmelt sie, hüpft vom Schreibtisch und geht ams Fenster. Der braunhaarige schaut zu ihr und meint "Du hast mir als Baby ständig in den Finger gebissen." "Was diskutiert ihr beide denn schon wieder rum?", fragt eine blonde Frau, welche zum Professor geht und ihm einen kurzen Kuss gibt. "LUNA!", ruft Nori fröhlich und klammert sich an ihren Arm, dabei schaut sie mit einem Hund-Blick hoch "der böse Herr Professor will mich immer noch nicht auf eine Schule gehen lassen." Luna fängt nur an zu lachen und der braunhaarige sieht leicht angesäuert zu Nori "Du weißt genau warum" wiederholt er und schaut auf die Unterlagen. "Außerdem darf ich nicht mal hier rum laufen, ohne das er droht mich zu Hause einzusperren", motzt die weißhaarige weiter und es sieht so aus, als würde Dem Professor gleich eine Sicherung durchbrennen. Luna, die sich wieder beruhigt hat, umschlingt ihren Mann von hinten und sagt ganz lieb "Komm schon Kaji,lass sie sich doch ein bisschen umschauen. Sie hat doch heute Geburtstag" "Das ist fies einfach diese Karte aus zuspielen....na gut, Nori wenn du willst darfst gehen", happy schaut die weißhaarige ihn an und läuft sofort los. Kaji ruft schnell ein "Aber fass nichts an!", hinterher, doch Nori ist schon weg. Seufzend lehnt sich Kaji in seinem Drehstuhl zurück "Ich glaube wir machen irgendwas falsch..." "Nein, sie ist ein Teenager Mädchen, diese Phase ist nur etwas schwierig. Du bist ein guter Vater", lächelt Luna ihren Mann an. Der braunhaarige lächelt ebenfalls, aber nur traurig "Ich bin stolz auf sie, doch wenn wir ihr heute Nachmittag die Briefe geben, wird sie gehen und ihren eigenen Weg suchen...ich hoffe nur Sarana behält Recht und Nori kann in Sicherheit bei ihrer richtigen Familie leben." "Davon bin ich fest überzeugt, aber es wird schon schwer sie gehen zu lassen", meint Luna bedrückt. Kaji steht auf und umarmt seine Frau, was die beiden nicht wissen ist, dass Nori neben der Tür an die Wand gelehnt steht und gelauscht hat. Kapitel 2: Die 5 Briefe ----------------------- Gelangweilt sitzt Nori am Esstisch und stochert in ihrem Salat herum. "Ist etwas?", fragt Luna, Nori schaut nur kurz auf und schüttelt den Kopf "Nein nein ich hab nur keinen Hunger, kann ich bitte vom Tisch aufstehen?", murmelt die weißhaarige, trinkt ihr Glas Blut leer und geht nach einem Nicken von Kaji hoch in ihr Zimmer. Oben schmeißt sie sich aufs Bett und schaut unsicher zu den 5 Briefen auf ihrem Schreibtisch, die Kaji ihr im Auftrag von Nori's echter Mutter geben sollte. Unschlüssig ob sie sie öffnen soll sieht Nori aus dem Fenster, wo hin und wieder eine Schneeflocke kleben bleibt. Das Mädchen setzt sich auf als die Tür aufgeht und ein braunhaariger Junge mit grau-grünen Augen vor ihr steht. "Hey Lady, Unten warten alle", sagt er, schmeißt Nori über seine Schulter und geht runter, die blauäugige lacht nur und klopft ihm auf den Rücken, da er sie runter lassen soll. Im Wohnzimmer lässt er sie dann wieder auf den Boden. "Man Nick, du bist doof", sagt die weißhaarige und boxt ihm gegen die Schulter. Nick lachte nur und überreichte dem Mädchen eine kleine Schachtel, während sich die Erwachsen unterhalten. Nori's Augen fangen an zu leuchten, als sie ihr Geschenk öffnet und quietscht "Oh Gott Nick das ist wunderschön!", es war ein kleines silbernes Armband, sie umarmte den Braunhaarigen kurz und schaute dann weiter das Schmuckstück an. "Damit du mich nicht vergisst", zwinkert er ihr zu, doch nach diesem Satz verstummt das Gespräch der Eltern und Nori's Gesichtsausdruck wandelte sich zu Trauer. Nun schaut Nick die blauäugige besorgt an "Hab ich was falsches gesagt?", ohne eine Antwort zu geben schubst das Mädchen den braunhaarigen zur Seite und rennt die Treppe nach Oben. Ein kleiner Blick Austausch von dem Jungen und den Erwachsenen und er weiß was nicht richtig war, eilig läuft er hinter Nori her. Das Zimmer des Mädchens ist leer, nur das Fenster steht offen und der kalte Wind weht die weißen Vorhänge umher. Augen verdrehend klettert Nick hinaus und setzt sich zu dem traurig vor sich hin guckenden Mädchen "Sorry wegen eben" "Du bist ein richtiger Idiot weiß du das....ich will hier nicht weg", murmelt Nori und zieht die Beine an ihren Körper, "ich bezweifle das mich jemand von meiner echten Familie toleriert" "Nori ich beneide dich wirklich, du hast wenigstens noch Familie. Außerdem steht vielleicht in den Briefen, wie lieb dich deine Mutter hat und sie schreibt das der Rest deiner Familie nur sadistische und masochistische Ärsche sind und das du dich lieber von ihnen fern halten solltest", grinst Nick die Weißharrige an, welche nur leicht kichert. Der Junge legt eine Hand auf ihre Wange "Du bist ein starkes, schönes und unabhängiges Mädchen. Sie können gar nicht anders als dich zu mögen" und dann küsst er sie. Nori hingegen rutscht von ihm weg und Nick kassiert eine Backpfeife "Pappnase", sagt die Weißharrige nur und der Grau-grünäugige muss lachen "Hätte ja klappen können. Aber ich weiß das ich nie eine Chance bei dir hätte.", er legt einen Arm um sie und zieht sie an sich ran "Wenn du willst, machen wir die Briefe zusammen auf", bietet Nick an und Nori nickt stumm. Die beiden klettern also vom Dach zurück in Nori's Zimmer, dort schnappt sich das Mädchen die Briefe ihrer Mutter und setzt sich aufs Bett, neben ihr lässt sich Nick nieder und lächelt sie aufmunternd an. Kapitel 3: Familientreffen -------------------------- Durch den starken Wind klatschen die Schneeflocken an die Windschutzscheibe und wegen dem Schneesturm ist die Fahrbahn vor dem Auto nur schwer zu erkennen. Das Taxi biegt gerade in einen kaum noch befahrbaren Waldweg, als Nori seufzt und sich tiefer in den Sitz sinken lässt. "Keine Sorge junge Dame, das schaffen wir schon. Mein Wagen ist schon durch schlimmere Unwetter gefahren", meint der Fahrer freundlich, das Mädchen sieht nur weiter betrübt aus dem Fenster und daraufhin versucht der ältere Herr erneut ein Gespräch aufzubauen "Darf ich vielleicht fragen wo es überhaupt hingeht?" "Nach Hause...", murmelt Nori nur lustlos. "Oh warst du im Urlaub?" "Nein, kann man so nicht sagen...", antwortet sie und der Fahrer wendet sich verwirrt wieder dem Weg zu. Nick hat es geschafft Nori davon zu überzeugen, doch zu ihrer Familie zu fahren und sie wenigstens mal kennen zu lernen. Das weißhaarige Mädchen hat Luna und Kaji nicht mehr als einen Zettel hinterlassen, Nori ist nicht wirklich die Meisterin im verabschieden und wahrscheinlich wäre sie nicht gefahren, wenn sie es getan hätte. Eine halbe Stunde später steht die blauäugige an einer Abzweigung, der Fahrer hat sie dort raus gelassen, weil das Taxi es nicht schafft weiter zu fahren. Deshalb stapft das Mädchen nun mit ihrem Koffer durch den kniehohen Schnee und gelangt nach einem anstrengenden Marsch, an eine riesige Villa. Nori sieht dreimal auf den Zettel mit der Adresse, welche in einem der Briefe war und macht große Augen. "Alter, what the hell?", bringt sie unter Staunen heraus. Klopf. Klopf. Es dauert ein Zeit, doch dann öffnet sich die große Tür und ein verschlafener, weißhaariger junger Mann steht vor Nori. Das Gesicht des Mannes wandelt sich kurz in einen erschrockenen Blick und er weicht zwei Schritte zurück eher er sich wieder fängt "Ist was?", fragt die blauäugige ein wenig unsicher, der weißhaarige schüttelt nur leicht den Kopf "Nein du hast mich nur an jemanden erinnert..." "An Sarana vielleicht?", fragt Nori erwartungsvoll, worauf der junge Mann sie verdutzt ansieht und nickt. Nori's Augen beginnen zu leuchten, sie hatte im 2. Brief ein paar Infos über ihre Verwandten bekommen "Du bist Subaru oder?", hibbelig wippt die blauäugige auf der Stelle und wartet nur auf eine Bestätigung. Immer noch verwirrt, nickt der Rotäugige erneut. Das Mädchen quietscht kurz und springt Subaru um den Hals, sodass die beiden in die Eingangshalle hinein fallen. "Na na Suba-chan, doch nicht hier im Eingangsbereich", kichert jemand und als Nori und Subaru hochschauen, steht dort ein grinsender Typ mit Hut. Aber nicht nur er ist anwesend, sondern auch noch 4 andere. Die blauäugige steht rasch auf und verbeugt sich höflich, doch als sie sich wieder aufrichtet bleibt ihre ganze Aufmerksamkeit an einem blonden Mädchen kleben, welches gerade die Treppe hinunter kommt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)