A strange kind of chaos von Tarivi ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- *zu müde um viel zu schreiben* Danke für die Kommis! *kekse verteil* _______________________________________________________________________________ Kapitel 10. Das war ein totaler Reinfall gewesen. Frustriert fuhr sich Blaise Zabini durch seine schwarzen Haare. Dabei war es doch nur ein simpler Kuss gewesen. Überhaupt hätte man meinen können, sie wäre noch nie Geküsst worden! Bei dem Gedanken an ihre Reaktion verzog er sein hübsches Gesicht zu einer Grimasse. Zugegeben, er hatte sich gehen lassen. Aber das war kein Grund zum aufgeben. Das kam gar nicht in Frage. Natürlich nicht. Er würde seine nächsten Schritte lediglich ein klein wenig sorgfältiger planen müssen. Es war nicht so als ob er nicht ein anderes Mädchen hätte haben können - er hätte so ziemlich jede Schülerin haben können die er wollte - aber er hatte sich nun einmal für SIE entschieden. Ohne wenn und aber. Und er wollte verflucht sein wenn er sie nicht herumbekam. Sie war ja auch wirklich geradezu unheimlich hübsch. Hinzu kam, das ausgerechnet Draco Malfoy Interesse an ihr gezeigt hatte - Draco Malfoy, einer, wenn nicht der beliebtesten Slytherin überhaupt. Blaise ballte seine Hände zu Fäusten. Bisher hatten er und Draco sich sehr gut verstanden - jeder war seinen Interessen nachgegangen, und sie waren sich nicht in die Quere gekommen. Aber nun wollten sie beide dasselbe - und es hatte einen guten Grund warum Slytherins als listig bezeichnet wurden. Mal ganz abgesehen von dem Preis der am Ende winkte, fand Blaise den Gedanken an einen Wettkampf zwischen ihm und Draco gar nicht mal so unangenehm. Es versprach in jedem Fall höchst unterhaltsam zu werden. ******************************* "Was?" Hermine starrte Harry irritiert an. "Ron wird dich umbringen." Erklärte Ginny. "Ron ist im Moment mein geringstes Problem." Gab Harry resigniert zurück. Es war kurz vor dem Abendessen, und er hatte die Zeit genutzt um Hermine - und Ginny, die uneingeladen daneben saß - von seinem Gespräch mit Malfoy zu berichten. "Ähm...? Du weißt aber noch wer Malfoy ist, ja? Zu deiner Erinnerung, er war derjenige, der uns im ersten Schuljahr beinahe Kopf und Kragen gekostet hätte, als er uns auf dem Weg zum Astronomieturm beobachtete, derjenige, der im dritten Jahr beinahe Seidenschnabel umgebracht hätte. Und du lässt dir von ihm NACHHILFE geben?" "Hermine ich weiß durchaus noch wer er ist. Und ich habe dir gesagt, ich weiß nicht was in mich gefahren ist!" Harry sah die beiden Jämmerlich an. "Das ist alles nur Sirius Schuld. Er hat mich mit seinen >tollen< Ideen total verwirrt..." "Klar, daran wird's liegen." Antwortete Hermine spöttisch. "Können wir später weiterreden?" Ginny lächelte die beiden freundlich an "Mit vollem Bauch redet es sich wesentlich leichter...außerdem kommen wir zu spät zum essen." Das Halloween Festessen war - wie jedes Jahr - köstlich. Berge von Essen bogen die Holztische, über denen Kerzen, Kürbisse, Fledermäuse - und zu Rons entsetzen - Spinnen schwebten. Zur allgemeinen Erheiterung versuchten Fred und George den Fast Kopflosen Nick zum essen zu überreden. Sie hielten ihm verschiedene Nahrungsmittel unter die Nase, bis er schließlich pikiert davon schwebte. "Schieh ma!" sagte Ron mit vollem Mund. "Die haben dies Jahr sogar Kirschen - wo die die wohl um diese Jahreszeit her haben..." er langte auf den Teller, und steckte ein paar Kirschen in den Mund. Im selben Augenblick bemerkte Harry den gespannten Blick der Zwillinge - "Ron, ich würde das..." Aber zu spät. Ron schluckte - und plötzlich schienen seine Augen um ein vielfaches größer zu werden. "Ouh..." Er fasste sich an die Ohren, die plötzlich viel größer, spitzer und - wuscheliger zu werden schienen... "Was zum Teufel war das?" Fragte Harry halb fasziniert, halb mitleidig. George grinste ihn an "Betriebsgeheimnis. Aber wo wir grad bei Betrieb sind..." er lehnte sich ein Stückchen weiter zu ihm hinüber. "So wie's aussieht haben Fred und ich noch was bei dir gut..." Harry zog eine Augenbraue hoch "Achja?" "Jaaaaa" bestätigte Fred und nickte heftig. "Immerhin haben wir dich vor schlimmem Bewahrt!" "Genau." "Hatte Fred nicht gesagt, das ich seiner Meinung nach auch alleine klargekommen wäre?" warf Harry ein. "Wäre, Liebes, wäre!" betonte Fred. "Letzten Endes sind wir dir doch zu Hilfe geeilt - und das ist was zählt!" Harry seufzte. "Können wir später drüber reden? Nach dem Spiel morgen? Nächstes Jahr? Nie?" Die Zwillinge grinsten ihn breit an. "Nach dem Spiel ist okay..." "Ja, wenn wir die Slytherins platt gemacht haben!" **************************************************** Der nächste Morgen kam, und er kam kalt, feucht und neblig. Als sie das Quidditch-Feld betraten, war Harry - vermutlich zum ersten mal - wirklich glücklich über seine Kontaktlinsen. Selbst ohne die zusätzliche Behinderung durch eine beschlagene Brille, war die Sicht gleich null. "Hey Angelina! Meinst du den Slytherins wird unsere >Geheimwaffe< überhaupt auffallen?" grinste Fred. "Ja, sie sind doch eh schon die reinsten Blindschleichen..." ergänzte George. "Wie soll ihnen da eine neue Sucherin auffallen?" Angelina warf den beiden einen bösen Blick zu. "Ich will das ihr ordentlich spielt. Es reicht schon, das die Slytherins die ganze Zeit falsch spielen." In diesem Moment betrat aber auch schon Madam Hooch das Spielfeld. "Ich möchte ein schönes, faires..." bei diesem Wort blickte sie die Slytherins streng an "Quidditchspiel sehen..." Harry fühlte wie Malfoy ihn anstarrte. Ups. Er hätte fast gegrinst. Ob Malfoy sich das mit dem Nachhilfeunterricht vielleicht anders überlegen würde, wenn er ihm den Schnatz vor der Nase wegschnappte? "Steigt jetzt bitte auf eure Besen." Dann erklang der Pfiff und sie erhoben sich in die Luft. Harry hörte das gespannte Aufraunen der Menge, sah aber von ihr so gut wie nichts. Ab und zu sah er ein paar Rot-gelbe oder grüne Schals aufblitzen, aber ansonsten nahm der Nebel jede Sicht. "Katie Bell in Ballbesitz - Pass zu Gibbins, der neuen Gryffindor Jägerin - und - NEIIIN! - Adrian Pucey von den Slytherins fängt den Ball ab und - Er versucht einen Pass - und wirft zu Angelina Johnsson!!! Sie macht sich auf den Weg zum Tor der Slytherins - Los jetzt Angelina! - Und sie trifft! TOR FÜR GRYFFINDOR! Hoch über dem Spielfeld hörte Harry die Kommentare von Lee Jordan. Auf diese Art und Weise bekam er zumindest etwas vom Spiel mit. Vom Schnatz war bisher keine Spur - Harry war sich auch nicht sicher wie er es schaffen sollte, ihn bei diesem Nebel zu fangen. "Und es steht 50 zu 20 für Gryffindor, nach einem Brutalen Durchmarsch der Slytherins" Harry seufzte. Er glitt durch die Nebelschwaden über dem Spielfeld, die feuchten Wölkchen nach einem goldenen Glitzern absuchend. "Was kriege ich, wenn ich ihn zuerst fange?" fragte plötzlich eine Stimme neben ihm. Derart aus seinen Gedanken gerissen, schwankte Harry kurz, bevor er den Kopf hob, und in Malfoys grinsendes Gesicht blickte. "Wen, den Schnatz?" fragte Harry mit unschuldigem Augenaufschlag. "Soweit ich weiß 150 Punkte." Antwortete er dann mit seinem freundlichsten lächeln. Natürlich war ihm klar, das Malfoy das nicht hatte wissen wollen. Aber es schadete ja nichts, ihn ein bisschen zu ärgern. Der Blonde Slytherin hob eine Augenbraue. "Das..." "Malfoy flirtet hoch über dem Spielfeld mit Liv Grey, der neuen Sucherin der Gryffindors - Hey Liv, lass dich nicht bequatschen! Liv ist erst zu Anfang des Schuljahres zu und gekommen, im Austausch zu Harry Potter. Wenn sie wirklich so gut ist wie man flüstert, dann wird Harry Schwierigkeiten haben seinen Platz im Team zurück zu erobern - Dann hat er der hübschen Sucherin nämlich nichts entgegen zu setzen..." "Jordan!" "Aber zurück zum Spiel... Die Slytherins nähern sich dem Gryffindor-Tor - Los Katie!" Harry nickte Entschuldigend, und lenkte dann seinen Besen dann fort von Malfoy. Da! War da nicht ein goldenes Aufblitzen gewesen? Harry zwang sein flatterndes Herz zur Ruhe. Er flog Senkrecht nach unten, den Wind um seine Ohren, hinter sich hörte er das Sausen von Malfoys Besen. Weit lehnte er sich nach vorne, beschleunigte und - fing den Schnatz. ******************* Am Abend nach dem Spiel waren die Gryffindors gerade auf dem Weg in ihrem Gemeinschaftsraum, als jemand sich ihnen in den Weg stehen. "Zabini? Was willst du?" Bevor der Slytherin auch nur ein Wort sagen konnte, hatten die Weasleys sich schützend zwischen ihn und die Mädchen gestellt. Dieser zog eine Augenbraue hoch. "Nichts weiter. Ich wollte mit Liv sprechen, nicht mit euch." "Du glaubst doch nicht allen ernstes das wir dich noch mal mit ihr alleine lassen?" Ron machte einen großen Schritt nach vorne. "Ron..." Harry packte ihn am Ärmel "Lass es, bitte." "Aber..." Ron deutete halb wütend halb hilflos in Blaises Richtung. "Sie hat recht." Meinte Fred. "Blaise hat bekommen was er verdient. Lass ihn sagen was er zu sagen hat - in unserer Gegenwart." Der Schwarzhaarige Junge nickte gespielt gleichgültig, und wandte sich dann an Harry. "Ich wollte mich entschuldigen." "Achja?" "Ja. Ich bitte dich, mir zu verzeihen, und dieses Geschenk anzunehmen." Er hielt ihr ein kleines schwarzes Kästchen hin. "I...ich..." Was macht man als Mädchen in solchen Situationen? Hilflos stand Harry da, vor sich Blaise, hinter sich die Weasleys und Hermine. Im Grunde war er noch wütend auf Blaise, aber... Hilfe. Leider sah es aber nicht so aus als ob ihm jemand zu Hilfe kommen würde - wie auch - und so fasste Harry einen Entschluss. Das er gerade Malfoy gesehen hatte, der die Szenerie interessiert und mit beinahe grimmigem Gesichtsausdruck beobachtete, hatte natürlich absolut gar nichts damit zu tun, das er die Hand ausstreckte, das Kästchen ergriff, es mir der rechten an die Brust drückte und Blaise süß anlächelte. "Danke. Ich werde darüber nachdenken." Mit diesem Worten und einem hoffentlich anmutigen nicken, drehte er sich um und ging gefolgt von den anderen Gryffindors weiter die Treppe hinauf. Blaise fühlte das er beobachtet wurde. Als er sich umwandte, sah er Draco Malfoy, der mit verschränkten Armen nicht weit von ihm entfernt an einer Mauer lehnte, und ihn anstarrte. Der schwarzhaarige Slytherin strich seine Haare zurück und schenkte seinem blonden Mitschüler ein breites, boshaftes grinsen. "Gleichstand." Sagte er. "Hättest du wohl gerne." Gab Draco zurück. Blaise zuckte mit den Schultern. "Sie hat's angenommen, oder?" Sein gegenüber zuckte lässig mit den Schultern "Das heißt nichts. Sie hat nicht gesagt, das sie dir verzeiht." "Das kommt noch." Kam die Selbstbewusste Antwort. "Kann sein..." er stieß sich von der Wand ab und plötzlich lag kein Schritt mehr zwischen den beiden. "Möglich, das sie dir verzeiht. Ich tue es nicht." Mit diesen Worten wandte er sich um und verschwand in den Schatten. "Bist du sicher das du das aufmachen solltest?" Hermine saß auf der Lehne des Sessels, in den Harry sich hatte plumpsen lassen, und betrachtete das kleine Kästchen neugierig. "Klar, ich will doch wissen was drin ist." "Du hättest es nicht annehmen sollen." Brummte Ron "Und warum nicht?" "Weil...weil er versucht hat dich zu vergewaltigen!" Harry schnaubte. "Ron, du übertreibst. Es war bloß ein Kuß, und außerdem hat er sich ja entschuldigt." "Soll das heißen, du nimmst seine Entschuldigung an?" fragte der Rothaarige entsetzt. Alle starrten wie gebannt auf Harry der immer noch am Verschluss des Kästchens herumwerkelte. "Ob ich seine Entschuldigung annehme? Das hat doch eigentlich nichts mit dem Geschenk zu tun, oder?" er grinste breit. "Und wenn der Inhalt oder das Kästchen verzaubert ist?" Harry zuckte mit den Schultern "Risiken machen das Leben erst lebenswert." Mit diesen Worten klappte er den silbernen Verschluss nach oben, und öffnete das Kästchen. Darin lag, auf rotem Samt, ein kleiner goldener Gegenstand an einer langen Kette. Vorsichtig griff Harry hinein und legte ihn auf seine Handfläche. Dort setzte er sich in Bewegung, und breitete feine, sirrende Flügel aus. "Das ist ein Schnatz." Flüsterte er andächtig. "Wie hübsch!" meinte Hermine entzückt. Während sie noch damit beschäftigt waren, das Schmuckstück zu betrachten, klappte plötzlich die Porträttür auf, und ein schlaksiger Drittklässer kam herein. "Liv Grey?" er lief eilig auf die kleine Versammlung zu. "Ich soll dir das hier bringen. Und du sollst zum Direktor ins Büro." Unruhig ergriff Harry das kleine Stück Pergament, bracht das Siegel und begann zu lesen. Während des lesens wurden seine Augen immer größer. "Ich glaube ich sollte jetzt zu Dumbledore gehen. Murmelte er, als er das Pergament sinken ließ. Er setzte sich in Bewegung. "Hey Liv, wir wollten doch noch über etwas reden!" rief George ihm nach. Aber Harry reagierte nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)